Clubfans United stellt vor: Ringo
So, bevor an dieser Stelle wieder Platz für die wirklich brandheißen Themen rund um unseren Club gemacht wird, möchte ich mich, als Letzter im Bunde, auch kurz vorstellen:
Ich, aktuell 29 Lenze zählend, werde Ringo genannt, und das seit gut 15 Jahren – obwohl mein bürgerlicher Name Alexander Gilch lautet. Warum das so ist, ließe sich leicht erklären, hätte ich ein Foto, welches mich mit meiner damaligen Frisur zeigt, zur Hand. Leider muss ich diesbezüglich passen, deshalb nur so viel: Die Beatles wären stolz gewesen. Zumindest was meine Haartracht angeht.
Und so kam einer meiner Kumpels auf die grandiose Idee, mich nach deren Schlagzeuger, Ringo Starr, zu benennen. Wie das auf dem Land so ist macht so ein – für damalige Verhältnisse – ungewöhnlicher Spitzname schnell seine Runden und ehe ich mich versah wurde ich allerorts nur noch „Ringo“ genannt, bis heute. Ich mag den Namen zwar inzwischen nicht mehr besonders, hab mich aber damit arrangiert, nicht zuletzt weil es in meiner Heimatregion tatsächlich viele Menschen gibt, die zwar mich, nicht aber meinen richtigen Namen kennen.
Das führt mich auch gleich zum nächsten Punkt: Geboren und aufgewachsen bin ich in bzw. der Nähe von Gunzenhausen, einer Kleinstadt am Altmühlsee, im „neuen fränkischen Seenland“, also im südlichen Teil Mittelfrankens. Hätte es mich aus diversen Gründen nicht inzwischen nach Oberfranken, genauer nach Bayreuth, verschlagen, würde ich dort wohl auch heute noch leben. Ist einfach eine schöne Gegend dort. Allerdings kann ich auch wirklich nichts Schlechtes über Oberfranken im Allgemeinen und seine Bewohner und sein Bier im Besonderen sagen. Dennoch werde ich meinen Lebensmittelpunkt in naher Zukunft wohl in die Frankenmetropole und Hometown unseres Clubs verlegen – oder zumindest in die Nähe. Dann allerdings aus rein beruflichen Gründen…
A propos Beruf: Ich habe beruflich weder etwas mit Journalismus noch mit Fußball oder Sport im Allgemeinen zu tun. Tatsächlich habe ich Wirtschaftsinformatik an der glorreichen Fachhochschule Ansbach studiert und bin seit einigen Jahren in der IT-Branche tätig.
Und das erklärt auch – und jetzt werde ich wahrscheinlich von einigen zur Steinigung freigegeben – warum ich erst sehr sehr sehr sehr spät überhaupt etwas mit dem 1. FC Nürnberg zu tun bekam. Ich bin – ich geb’s zu – erst seit knapp zwei Jahren aktiver Fan. Ja, wirklich. Ohne Witz. So richtig heiß interessiert am Club bin ich tatsächlich erst seit der letzten Abstiegssaison. Wenigstens kann man mir somit schon mal nicht das „Erfolgsfan“-Label an die Stirn pappen – der Ruhmreiche hatte seinen letzten großen Titel, den DFB-Pokalsieg 2007, schon errungen, ehe ich ernsthaft damit begann, mich mit diesem Verein, ach, was red ich, dieser Institution, zu beschäftigen. Warum ich es überhaupt tat? Nun, mein Vater ist seit jeher Clubfan und somit war ich folglich auch prädestiniert auf die Frage „Und, wos für a Fän bistn nou Du?“ mit „Glubb“ zu antworten. Auch wenn ich früher allenfalls, nach einiger Bedenkzeit, den Namen des gerade aktuellen Trainers hätte aufsagen können, ansonsten aber nicht wirklich etwas über den Club wusste.
Das erste Mal, dass ich überhaupt ein Clubspiel besucht habe, müsste Anfang der Neunziger gewesen sein – der Vater eines Schulfreundes hatte uns eingeladen, und ich kann mich weder an den Gegner noch an die Saison erinnern, ich weiß lediglich noch, dass der Club nach mühsamem Hin und Her ein Unentschieden rausschinden konnte. Etwas enttäuscht wandte ich mich anderen Dingen zu, ehe ich, ca. 15 Jahre später, am 5. Spieltag der Saison 2007/2008, beim 2:2 gegen Hannover 96 erneut ins Stadion eingeladen war. Wieder ein Unentschieden, aber diesmal hatte mich von Anfang an das Feuer gepackt. Ich weiß bis heute nicht warum, aber es hat mich tatsächlich gepackt. Die Stimmung, die Emotionen, dieser großartige Verein, einfach alles. Und seitdem hänge ich am 1. FC Nürnberg, besuche so oft es meine Zeit erlaubt seine Spiele und interessiere mich für alles brennend, was auch nur annähernd mit dem FCN zu tun hat.
Die Quintessenz dieser Ausführungen: Ihr könnt von mir keine sinnvolle Kommentare zu Aufstellungen, Taktiken oder ehemaligen Spielern etc. erwarten, weil mir dazu einfach das Hintergrundwissen fehlt. Jedoch habe ich stets einen Blick auf alle wichtigen Informationsquellen, allen voran die neuen Medien, und kann, wohl auch aufgrund meines Berufes, einigermaßen gut mit dieser Informationsflut umgehen, wichtiges von Unwichtigem unterscheiden, Stimmungen und Trends ausmachen und diese auch wiedergeben. Und das ist, denke ich, gerade im weltweiten Netz ein recht nützliches Talent – welches ich mit Euch teilen möchte. Daher bin ich auch mehr als froh und stolz dass mich Alexander, auf mein Angebot zur Unterstützung von clubfans-united.de hin, gebeten hat, einen Überblick über Meinungen und Trends in anderen Online-Fancommunities zu verfassen.
Was gibt es noch zu sagen? Ach ja – mein Steckenpferd ist die Musik. Und zwar nicht nur deren Konsum oder Genuß (je nachdem), sondern auch deren aktive, äh, Ausübung. Ja, tatsächlich, Ausübung ist ein guter Begriff. Ich bin seit einigen Jahren Frontmann in verschiedenen Cover-Bands, von denen es in unserer Region ja nicht eben wenige gibt, und dadurch ziemlich viel in unserem schönen Frankenland unterwegs. Als Mitglied einer Cover-Band schreibe ich aber keine eigenen Lieder sondern interpretiere Songs anderer Bands – deshalb der Begriff „Ausüben“. Aktuell singe ich bei den Forchheimern „AudioCrime“ und hatte da auch just vor Kurzem einen der schönsten Momente meiner Musiker-/Clubfan-Karriere: Am Tag des zweiten Relegationsspiels gegen Cottbus, als der Club den Wiederaufstieg besiegelte, hatten wir die Ehre auf der Erlanger Bergkirchweih, genauer auf dem Birkners-Keller, zu spielen und ich konnte – als einer von zwei Clubfans in einer siebenköpfigen Band – meine Kollegen einige Tage vorher mehr oder weniger breitschlagen „Die Legende lebt“ einzuüben, um im Falle des Aufstiegs ordentlich einheizen zu können – und wir waren dann, nach Abpfiff, auch alle froh, den Song im Repertoire zu haben: Ein wirklich geiles Gefühl, in den Clubfarben gewandet vor einigen hundert begeisterten Leuten zu stehen und ab „Ein Fels in wilder Brandung…“ nicht mehr selber singen zu müssen, weil einfach jeder der den Text konnte eingestimmt hatte … pure Gänsehaut! So ist das halt, mit dem Club – auch wenn ich ihn noch nicht so lange kenne 🙂
Na dann: Willkommen im Club! 😉
Willkommen im Club, Ringo!
Wie ich lese, lebst du auch in Bayreuth. Da könnten wir uns doch mal treffen.
Bin am Freitag und Samstag meistens ab ca. 22:30 im Miam Miam…
Hallo zusammen und danke für die freundliche Aufnahme, hier im Kreise von clubfans-united.de 🙂
@belschanov: Das Miam Miam kenn ich recht gut, eine Freundin von mir arbeitet dort – nur leider bin ich seit Anfang der Woche nur noch sporadisch in Bayreuth, weil ich meinen Lebensmittelpunkt aktuell grad wieder in den Nürnberger Raum verlege. Aber ich denke, dass ich trotzdem noch hin und wieder im Miam Miam aufschlage – dann sage ich Dir aber rechtzeitig Bescheid!