Tätschle mich!

Wenn es zwischen Trainer und Spieler zu Körperkontakt kommt, sind die Rollen klar verteilt. Die Initiative geht vom Trainer aus. Das gilt für den sprichwörtlichen Tritt in den Arsch genauso wie für aufmunterndes oder belobigendes Tätscheln an der Schulter oder am Gesäß.

Wer am Freitagabend die 0:1-Heimpleite des Clubs gegen Bochum auf Sky mitverfolgt und nicht gleich nach dem Schlusspfiff den Fernseher ausgeschaltet hat, bekam vor Augen geführt, dass es auch andersherum geht: Mintal tätschelte seinen Trainer in der Bauchgegend.

Was mochte sich hinter dieser rollenverkehrten Zärtlichkeit verbergen?

Wollte sich Mintal, der in diesem Spiel so orientierungslos wirkte wie ein Phantom ohne Auftrag, bei Oenning dafür entschuldigen, dass es ihm einmal mehr nicht gelang, dem Spiel seiner Mannschaft die Impulse zu geben, die man von ihm als Führungsspieler erwartet (Tut mir Leid, Trainer, dass bei mir heute nichts ging)?

Oder wollte er seinen Trainer trösten (Kopf hoch, es kommen auch wieder bessere Spiele)?

Oder – Oenning, der sich mit seinen Spielern duzt, versteht sich ja eher als deren Kamerad und nicht so sehr als Vorgesetzter – handelte es sich um einen beschwörend-verschwörerischen Klaps unter Kumpeln (Wir sind Freunde und Freunde halten zusammen, in guten wie in schlechten Zeiten)?

Wie dem auch sei, Oenning machte nach der dritten Niederlage binnen einer Woche einen ziemlich ratlosen Eindruck. Im Sky-Interview druckste er herum wie ein Schuljunge, der mit einer Sechs in Mathe nach Hause kommt und nach der geeigneten Strategie sucht: Wie sag ich’s meinem Vater?

Dabei hatte Oenning, der das personelle und taktische Outfit seiner Mannschaft stets passgenau am Gegner ausrichtet, für dieses Spiel die richtige Strategie gewählt. Nach der 4-1-4-1-Betontaktik gegen die angriffsstarken Bayern und dem etwas offensiveren 4-2-3-1 im Pokalspiel gegen Hoffenheim setzte er in diesem 6-Punkte-Spiel gegen einen Gegner “auf Augenhöhe” auf ein offensives 4-1-3-2 mit Bunjaku und Choupo-Moting als Stürmern und den “Halbstürmern” Mintal und Gündogan dahinter. Doch was nützt die beste Taktik, wenn die Spieler nicht imstande sind, sie mit Leben zu erfüllen.

Torchancen für den Club waren Mangelware. Ein Gündogan-Schuss, der knapp am Pfosten vorbeiging; eine Flanke des agilen, aber auf sich alleine gestellten Choupo-Moting, für die Bunjakus ausgefahrenes Bein zu kurz war; ein Effet-Heber von Choupo-Moting, der den Bochumer Torhüter zu einer schön anzusehenden Flugeinlage einlud; in der zweiten Halbzeit dann ein abgewehrter Diekmeier-Schuss und gegen Ende des Spiels ein paar Verzweiflungschüsse von ich weiß nicht mehr wem. Darin erschöpfte sich der Ertrag der Nürnberger Offensivbemühungen gegen einen Gegner, der nicht nur bei einem Pfostentreffer in der zweiten Halbzeit dem 2:0 nahe war.

Klar spielte das frühe 0:1 den Bochumern ins Konzept. Klar ist es nicht einfach, eine Bochumer Mannschaft auszuhebeln, die geschickt die Räume eng macht und auf Konterchancen lauert. Aber das ist Bundesliga. Und wer anstrebt, auch in der nächsten Saison in der Bundesliga zu spielen, muss diese Bochumer Mannschaft in einem Heimspiel besiegen können. Von einem Remis, geschweige denn von einem Sieg war unsere Mannschaft in diesem Schlüsselspiel aber noch weiter entfernt als die NASA von einer bemannten Landung auf dem Mars.

Klar, dass nach der dritten Niederlage im vierten Heimspiel und bei fünf mickrigen Pünktchen aus sieben Spielen im Umfeld das Rumoren beginnt. Klar, dass einige Neunmalkluge jetzt fordern, Oenning auf den Mond zu schießen. Und den Bader gleich hinterher.

Ich bin ja kein Feind von Trainerwechseln. Ich befürworte Trainerwechsel, wenn ich der Meinung bin, dass sie sinnvoll sind. Das ist der Fall, wenn ich den Eindruck habe, dass die Mannschaft keinen Erfolg hat, weil sie ihr Potential nicht ausschöpft. In diesem Fall habe ich aber meine Zweifel, ob die Mannschaft überhaupt mehr kann, als sie bislang in dieser Saison gezeigt hat. Wo nicht viel ist, kann auch ein neuer Trainer nicht viel herauskitzeln.

Klar werden da jetzt einige sagen: Mit Jugendstil haben wir in der Bundesliga keine Chance. Man hätte mehr erfahrene Spieler holen sollen, vor allem ein paar gestandene Stürmer. Der Bader mit seinem Jugendstil ist schuld! Der hätte nicht so knausrig sein sollen, der hätte mal die Schatulle aufmachen müssen! Schießt den Bader auf den Mond!

Ja. Ein paar gestandene Stürmer hätte ich auch gerne gehabt. Und spätestens seit dem Bochumspiel fällt es mir schwer, daran zu glauben, dass der Jugendstil der richtige Weg ist. Die Frage ist nur, ob es für den 1. FC Nürnberg des Jahres 2009 einen anderen Weg gibt. Wer Bader auf den Mond schießen will, soll mir erst mal die Frage beantworten, wo der Club das Geld für teure Transfers hernehmen soll.

Mehr und mehr wird mir klar: Diese Saison ist ein Experiment. Ein Experiment, zu dem der Club, der laut Kicker-Sportmagazin (24. 9. 2009) mittlerweile wieder mit mehr als 2 Millionen Euro in den roten Zahlen steht, aus finanziellen Gründen gezwungen ist. Eine Änderung der Versuchsanordnung in Form eines anderen Trainers würde da nichts bringen, weil der mit den gleichen Substanzen im Reagenzglas arbeiten müsste. Und eine Substanzauffrischung in Form von neuen Spielern, die der Mannschaft wirklich weiterhelfen, ist nicht bezahlbar.

Es sei denn, Michael A. Roth setzt sich auf seinen fliegenden Teppich, macht sich auf gen Orient und kehrt mit einem reichen Scheich an den Valznerweiher zurück. Aber die Realität hat keinen Sinn für Märchen aus tausendundeiner Nacht. Die Realität riecht eher nach einer Fortsetzung der endlosen Odyssee im schwerelosen Raum zwischen der ersten und zweiten Liga (klick).

Spät in der Nacht nach dem Bochumspiel kreuzte Alfred (klick) am Tresen auf und machte mir Vorwürfe. Er habe beim Oddset auf den Club gesetzt, der ganze Tipp sei für die Katz.

Selber schuld, sagte ich, hör doch endlich mit der blöden Wetterei auf.

Er habe das Spiel in der Kneipe gesehen. Das sei ja gar nichts gewesen, was der Club gezeigt habe, da hätte er sich ganz was anderes erwartet, er sei absolut überzeugt gewesen, dass der Club dieses Spiel gewinnt: Geecha wen wollnsa denn ieberhabds nuch gwinna, wennsa sogoor dahaam geecha Bochum valiern?

Ich hätte gerne etwas erwidert, aber mir fiel nichts ein. Auch Hannes (klick) sagte nichts und wenn der nichts mehr sagt, muss viel passiert sein.

Ich gab Alfred eine Blend 29, weil ich das Gefühl hatte, ich hätte bei ihm was gutzumachen, und legte meinen Arm um Hannes’ Schulter und prostete ihm zu.

Ich hätte mich nicht dagegen gewehrt, wenn Hannes mich ein bisschen getätschelt hätte.

Meinetwegen auch in der Bauchgegend.

47 Gedanken zu „Tätschle mich!

  • 26.09.2009 um 20:33 Uhr
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    Es ist mir zwar ein wenig peinlich, gerade heimgekommen und ich bin wieder der erste in dem Thread 🙂 aber …sogleich hat es mich nach 1 Tag ohne Fußball! auch gleich wieder ergriffen.

    Meine Theorie ist …das Gerüst an erfahrenen Spielern, an dem sich junge Spieler peu a peu aufrichten und entwickeln können stimmt einfach nicht. Ein junger Spieler kann sich nur in einer intakten Mannschaft entwickeln und anfangen in der Bundesliga laufen zu lernen.

    Und damit ist man in Folge beim Thema Finanzen. Fürth ( wenn auch ganz gefährilch als Clubberer darauf zu verweisen!) macht es doch Jahr für Jahr vor .. junge aber auch finanzbierbare ‘Erfahrene Spieler’ zu verpflichten!

    Auch für den kleinen Geldbeutel gibt es gute Spieler die evtl. einem anderen Trainer gerade nicht ins Konzept oder ins System passen, beim FCN aber dann auf genau der Position möglicherweise schon.

    Es muß doch möglich sein Routine und Erfahrung zuzukaufen und nicht nur diesen ‘blinden’ Jugendwahn. Wie schon oft geschrieben, Jugendstrategie ließt sich schön klingt schön, nur bitte ohne den Blick für die Realität zu verlieren.

    Zudem ist es beim FCN ein Unding gewesen 5 Spieler und 6 Positionen auszutauschen, so findet sich nie ein Gefüge im “Wettkampfrhythmus”.

    Das sind meine Haupt Kritikpunte.

  • 26.09.2009 um 21:17 Uhr
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    ARO wird den scheich allerdings schnurstracks in seinen firmensitz locken…
    …er braucht das geld gerade selber recht nötig. ich hab den kicker nicht zur hand, hat jmd einen link oder genauere infos bzgl. miese? danke.

    ansonsten gibt es nur ein sinnvolles credo:

    (frei nach clubfanseit1965):
    kurs halten mit dem system vom stuttgart-spiel ohne maximal-rotation.

    das war das beste clubspiel der saison, das der club 0-0 gewonnen hat^^

  • 26.09.2009 um 21:18 Uhr
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    Sehe ich auch so! Experiment ja, zu 100 Prozent einverstanden, das habe ich ja schon im Kommentar zum Bochum-Spiel gesagt. Sowas bedeutet aber: gezieltes Experimentieren und dann zu einer Formation (ein schönes Wort) kommen, also ein Team formen. Und DAS ist Aufgabe eines Trainers. Ich traue es MO zu. Mehr kann ich nicht sagen.

    Was das mögliche Tätschel-Defizit betrifft: Ich würde zur Visitenkarte von Dr. Pfau – Du weißt schon – greifen und dann seine Frau anrufen. Dann rührt sich was in Eurer Kneipe und Ihr müsst nicht immer zur Blend greifen, is eh net aso gsund.

  • 26.09.2009 um 21:33 Uhr
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    Mich ärgert momentan diese ewige Schönrederei. Das Spiel gegen Hoffenheim wurde sogar von einigen als bestes Spiel genannt und das bei einem 0:1 und keiner richtigen Torchance. Das Spiel gegen Bochum hat den Spielern des Club´s klar ihre Grenzen aufgezeigt. Dem Club mangelte es am Einsatz, Kreativtät und unbedingten Siegeswillen. Gerade diesen unbedingten Siegeswillen braucht der Club aber, um im Abstiegskampf zu bestehen. Der VFL Bochum hat es den Club vorgemacht, wie man im Abstiegskampf besteht. Ich glaube die Szene mit Oenning und Mintal war ein Spiegelbild des Spiels.

  • 26.09.2009 um 21:36 Uhr
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    Das Konzept von Michael Oenning und Martin Bader es mit jungen und hungrigen Spielern zu versuchen, finde ich immer noch gut.
    Was mich allerdings stört ist das in jedem Spiel ein neues System ausprobiert wird, und jedesmal andere Spieler es umsetzen sollen.
    OK Auswärts brauchts vielleicht ein anders System als wie bei Heimspielen, und wenn ein Spieler krank oder verletzt ausfällt muß er ersetzt werden, aber muß deshalb immer gleich die halbe Mannschaft ausgetauscht werden?
    Was mir fehlt ist eine Stammformation die gemeinsam durch dick und dünn geht.
    Ich will jetzt keine Diskussion aufmachen wer in die Stammelf gehören soll und wer besser nicht, aber ich bin der Meinung das uns die ewige Rotation nicht weiterhelfen wird.

  • 26.09.2009 um 22:16 Uhr
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    Ich lese immer von einem Experiment, das sollte aber in der Summe auch Freude bringen.

    Die Mannschaft hat kein tragfähiges, bundesligataugliches Gerüst, ein Haus kann man auch nicht vom Dach herab bauen.
    Es krankt, die Torhüterpostion ausgenommen, heftig in allen Mannschaftsteilen, erspare es das im einzelnen aufzuzählen. Ich habe selten eine Mannschaft gesehen die zuhause so unfähig ist ein Spiel nach vorne zu ‘entwickeln’ hinten angefangen bei der Verteidigung

  • 26.09.2009 um 23:56 Uhr
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    Ich hatte schon relativ früh den Verdacht, dass die Bescheidenheit auf dem Transfermarkt nicht von ungefähr kommt.

    Deshalb plädiere ich für Augen zu und durch. Die Mannschaft ist zwar nicht bundesligatauglich, aber ich sehe keine Alternative. Sollte es ein günstiges Schnäppchen a la Ciric geben, kann man ja zugreifen, aber bitte keine finanziellen Drahtseilakte.

    An Oenning habe ich auch nichts auszusetzen, außer dass die Rotiererei wirklich wenig zur Festigung der Mannschaft beizutragen scheint.

    Dann geben wir dem Fußball-Gott mal eine Chance! Wir warten aufs Wunder!

  • 27.09.2009 um 07:53 Uhr
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    Ich würde mich auch freuen, wenn sich ein angenehmer Trainer wie MÖ in der Bundesliga durchsetzen würde und zwar hier beim FCN, aber es muß ein konzeptionelles Umdenken stattfinden. Michael Bader ist mal gefordert finanzierbare Qualität ‘mit Erfahrung’ zu finden.
    Auch wenn man am Ausland oder Ostblock egal wo, nicht vorbei kommt. So schön es sich liest eine Mannschaft mit deutschen Talenten aufzubauen.

    Gerade die finanz schwächeren Mannschaften! sind noch nie an diesem Weg vorbeigekommen. So sind die Realitäten, die sich nun mal nicht neu erfinden lassen. Und dann kann man immer noch das ein oder andere Talent aus dem Nachwuchs Fundus aufbauen.

    Mir kommt der derzeitige Stil in etwa so vor als würde man 20 Azbuis einstellen mit den besten Abschlussnoten und ihnen sagen, ihr könnt jetzt erstmal die Firma gründen in der ihr arbeiten sollt.

  • 27.09.2009 um 14:24 Uhr
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    Der Club muss jetzt handeln. Wenn die Schönrederei der Club-Verantwortlichen (Bader und Oenning )soweiter geht, steigt der Club am Saisonende wieder einmal ab. Dann bricht diese Mannschaft auseinander. Pinola,Wolf, Diekmeier, Kluge
    werden sich nicht nocheinmal eine weitere Saison in der 2. Liga antun. Choupo, Nordtveit sind nur ausgeliehen und werden den Verein auch wieder verlassen. Oenning ist jetzt gefordert endlich einmal eine Mannschaft über mehrere Spiele in der gleichen Besetzung auflaufen zu lassen und sich nun endlich für ein Spielsystem zu entscheiden. Bader muss sich äußern ob sich der Club verstärkt oder ob dies zur Zeit finanziell nicht möglich ist. Der Club taumelt
    in der momentanen Verfassung Richtung 2. Liga.

  • 27.09.2009 um 17:24 Uhr
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    ach ja, Freiburg-Gladbach heute 3:0 … es wird von einem Freiburger Offensivspektakel gesprochen. Soviel zu ‘nicht auf Augenhöhe’ zu wenig Geld, zu jung, zu viel Nerven gezeigt … und was weiß ich nicht welche Ausreden.

  • 27.09.2009 um 17:36 Uhr
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    Und Hoffenheim führt nach 4min 2:0… was willste denn damit sagen ..? @juwe

  • 27.09.2009 um 18:18 Uhr
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    weil mir die üblichen und gebetsmühlartigen Begründungen wie kein Geld, übermächtiger Gegner, Anlaufschwierigkeiten, zu jung usw. weswegen man nicht in die Gänge kommt, einfach zu sehr Augenwischerei sind.

    Freiburg, Mainz sind der existierende Beweis dafür, dass sich Bundesliga I in der Tabelle nicht nur nach dem Etat aufstellt.
    Muß zugeben die Begründung ‘nicht auf Augenhöhe’ ging mir die letzte Zeit einfach auf den Zeiger

    Hoffentlich werden beim FCN wenigstens intern die Probleme klarer angesprochen.

  • 27.09.2009 um 19:49 Uhr
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    Tach zusammen,

    bis zu diesem Zeitpunkt habe ich das Spiel vom Freitagabend noch nicht wirklich verdaut, kann es auch irgendwie so ganz und gar nicht einordnen…grundsätzlich bin ich von dem Weg der Verantwortlichen (MB,MO) überzeugt, und doch schleichen sich einige Zweifel in meine positive Grundhaltung ein. Hannover war eben nicht diese eine Ausnahme, klar war auch, dass es schwer werden wird. “Wir werden mehr Spiele verlieren..”(MO). Heisst das im Umkehrschluss, dass man so gut wie keines mehr gewinnen wird? Oder haben uns alle an der Nase herumgeführt, weil einfach keine Knete vorhanden ist, um den Kader sinnvoll zu verstärken? Die Fragen häufen sich und ich befürchte, dass ich darauf auch keine Antworten geben, bzw. erhalten werde. Wie schon erwähnt, brauchen die jungen Spieler Führungspersönlichkeiten, nur die haben mit sich selbst die grössten Probleme – Mintal, Broich, Kluge, Wolf (Verletzungen), Harry, Pino, .. passt der Kader nicht zusammen? Oder ist er einfach nicht bundesligatauglich? Schon wieder Fragen…
    Auf der anderen Seite hat die Mannschaft auch gezeigt, dass es funktioniert – Spiele wie 2x Cottbus, Frankfurt und auch Stuttgart haben gezeigt, wie es gehen kann. Hat die Mannschaft einen Heimkomplex (schönes Wort!), oder ist MO noch nicht so weit, um eine Bundesligamannschaft zu trainieren? Da taucht bei mir in dem Zusammenhang der Name P.Herrmann auf, war er der Strippenzieher für den Aufstieg?
    Bevor dieser Fragenkatalog sich noch ins Unendliche erstreckt, bleibt mir nichts anderes übrig, als Geduld zu haben mit der Mannschaft und dem eingeschlagenen Weg, in der Hoffnung, dass die Saat möglichst schnell aufgeht und Früch… den Rest kennt jeder.
    In ein paar Minuten kommt Star Wars III am TV, dabei werde ich mich schön ablenken können und mich daran aufbauen, dass das Gute siegen wird und die dunkle Seite der Macht eine bittere Heimpleite erleidet…Alles für den Club!

    Rot-Schwarze Grüsse aus dem Kölner Exil,
    Gunner

  • 27.09.2009 um 20:47 Uhr
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    Mintal (alter Bundesliga-Hautegen) tätschelt Oenning (Bundesliga-Greenhorn).
    Ich hoffe er hat ihm gesagt laß dich nicht fertig machen, das wird noch was! MOE wird schnell begreifen (jeder attestiert ihm ja Intelligenz) dass diese ewige Wechselei so nichts bringt und dass er versuchen muß einmal gefundene Erfogsrezepte (Stuttgart) weiterzuverfolgen und dann vielleicht vorsichtig zu verbessern ohne gleich wieder die ganze Struktur zu verändern. (Harry ist übrigens lt MOE in Sky verletzt, es geht also nicht um Anomositäten, MOE hat Harry auch während er unsäglichen Pfeiferei immer unterstützt!)
    Ausserdem: Transferfrist ist um, wir muessen mit der Truppe (ich finde den Weg immer noch toll) durch die Vorsaison, was soll das Gejaule?
    Daher: Wir also Fans sollten klarer denn je den eingeschlagenen Kurs unterstüzen und davon ausgehen dass es die Truppe (incl. Trainer) noch lernt. Wenn es dann doch nicht hinhaut mit Nicht-Abstieg, schade, aber keine Weltuntergang.
    Ich schreibe das nachdem ich nach dem Grottenkick meiner Frau und mir den kompletten Samstag mit übelster Laune ziemlich versaut habe, aber ich werde schon auch noch dazulernen ;->>

  • 27.09.2009 um 20:50 Uhr
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    Eieiei so viele Fehler, und dann soviele Germanisten und so im Forum – peinlich.

  • 27.09.2009 um 21:15 Uhr
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    ich verstehe die Einstellung von manch einem nicht, da war die Horror Saison 07/08 als man bis zuletzt glaubte, mit der Mannschaft kann man ja gar nicht absteigen. Man konnte!

    Die darauffolgende Saison in Liga II war zumindest in der Hinrunde gemessen an den Ansprüchen, Betriebsunfall + Wiederaufstieg auch sehr dürftig.

    Dann kam ein wenig Licht in der Rückrunde mit Ach und Krach Relegation und zugegebenermaßen das Highlight die beiden Relegationsspiele gegen eine sich im Zerfall befindende Cottbuser Söldnertruppe.

    Und jetzt zu sagen, na gut es ist ein Experiment dann steigen wir halt dieses Jahr wieder ab, volle Unterstützung für den eingeschlagenen Kurs! … sorry die Einstellung sei natürlich jedem gegönnt, aber das kann ich nicht nachvollziehen.

    Soll der FCN eben das tun, was er am besten kann und zwar ‘aufsteigen’, nur dafür muss er erstmal wieder absteigen, das sollte aber kein Problem sein

  • 27.09.2009 um 21:29 Uhr
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    Es ist hart. Aber wenn die Alternative eine Söldnertruppe ala Cottbus in den letzten Jahren sein soll, dann ja. Dann muß man eben warten bis man wiedermal eine Truppe aus jungen Spielern plus ein paar (im Verein verankerte!) Haudegen zusammen hat, die es schafft das erste Buli Jahr zu überstehen! Was ist denn eigentlich der Schuldenstand von Cottbus, würde mich mal interessieren. Das Finanz-Harakiri der diversen Erstligisten (nicht nur in Deutschland) wird irgendwann platzen und wird von mir nicht unterstützt

  • 27.09.2009 um 21:47 Uhr
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    @Juwe:

    a) Der Club kann sich in der Bundesliga auf Dauer nur etablieren, wenn ein Scheich (oder etwas Vergleichbares) kommt.

    b) Alles andere als 1. Bundesliga ist für mich als Club-Fan nicht akzeptabel.

    c) Das ist mein Dilemma als Club-Fan…

  • 27.09.2009 um 22:08 Uhr
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    Ich erinnere mich, dass Bremen auch mal eine graue Maus war! …und da war noch nie ein Scheich 🙂 von wegen Dilemma!

  • 27.09.2009 um 22:17 Uhr
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    Bremen – wurde übrigens von Bader kürzlich als Vorbild bezeichnet – ist ein gutes Beispiel für kontinuierlichen gedultigen Aufbau. Einen Diego konnten die sich irgendwann später mal leisten und gewinnbringend wieder abgeben, ohne den Verein an den Rand der Existenz zu bringen.
    Scheichs kann ich glaube ich eh nicht leiden, steh nicht so auf Feudalismus und Blind Dates ;->>

  • 27.09.2009 um 22:36 Uhr
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    @Juwe:

    Als Bremen sich von der grauen Maus zur Spitzenmannschaft mauserte, spielte Sponsoring zwar schon eine Rolle, aber noch nicht die Rolle, die es heute spielt.

  • 28.09.2009 um 06:51 Uhr
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    belschanov | Clubfans United: @Juwe:Als Bremen sich von der grauen Maus zur Spitzenmannschaft mauserte, spielte Sponsoring zwar schon eine Rolle, aber noch nicht die Rolle, die es heute spielt.

    Was die Fußballlandschaft finanziell im Lauf der Jahre dramatisch verändert hat, waren die Fernsehgelder. An die großen Geldtöpfe kommt man bekanntlich mit Erreichen des internationalen Wettbewerbs. Dann ergeben sich die Sponsoren auch von selbst.

    Der FCN hatte sich 06/07 da hineingespielt, aber was in Folge daraus gemacht wurde, als mit Pokalsieg und Uefa Cup endlich mal richtig Geld in die Kasse kam, das ist mir bis heute ein ungeklärtes Mysterium wie das Bermuda Dreieck.

    Statt den nächsten lang ersehnten Schritt weg von der Fahrstuhlmannschaft nach vorne zu machen und sich mit Augenmaß zu etablieren, machte man wieder den Schritt zurück zum Ab- und Aufstiegs Weltmeister.

    Es gibt so einen Kalenderspruch, gute beharrliche Arbeit bringt immer sein eigenes Geld mit sich! Mir scheint nur, dafür ist der Verein einfach nicht geschaffen historisch betrachtet seit 1968.

    Um den Bogen nochmal zu spannen genau mit der Rolle scheint man sich auch dieses Jahr zufrieden zugeben, “… dann steigmer halt wieder ab!” ist ja alles nur ein Experiment und der Trainer ist auch so nett.

    Es ist nicht nur die Niederlage gegen Bochum, viel mehr diese Ohnmacht, dass man überhaupt keine Heimspiele gestalten kann.

  • 28.09.2009 um 07:06 Uhr
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    da war auch der Spruch von Marcel Reif, was er denn seinem Freund Michael Önning gesagt hat, als er ihn diesen Sommer traf. Die Antwort war….’Warum er denn noch einen jungen verpflichtet hat diesen Nordveit für seinen Kindergarten’ ? …das war in der Vorbereitung.

  • 28.09.2009 um 08:30 Uhr
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    @Juwe:

    Was Du sagst, ist alles richtig. Die Frage ist nur: Was soll dis Vereinsführung jetzt konkret tun?

    Die Dinge sind, wie sind. Wie soll man sie ändern?

    Ein schicksalergebenes “Dann steigmer halt wieder ab” habe ich nie gesagt und werde ich niemals sagen. Es verbietet sich für mich, das zu sagen. Abstieg ist für mich als Club-Fan nicht akzeptabel. Abstieg ist, da widersreche ich Josch (15) entschieden, für mich als Club-Fan ein (Fußball-)Weltuntergang.

    Abstieg ist aber für den Club immer eine drohende Realität. Diese Mannschaft wird absteigen, wenn sie sich nicht erheblich steigert. Wir können nur hoffen, dass sie das schleunigst tut.

    Das ist die einzige Hoffnung, die wir haben können. Denn Neuzugänge, die der Mannschaft wirklich weiterhelfen, wird es nicht geben, weil sie nicht finanzierbar sind.

    Wenn ich sage, dass diese Saison ein Experiment ist, beschreibe ich die Realität. Diese Realität schmeckt mir ganz und gar nicht. Das ist der Realität aber egal. Die hat mich noch nie gefragt, ob sie mir schmeckt oder nicht.

    Jeder, der jetzt ruft: Der Club muss handeln!, soll erst mal sagen, wie der Club jetzt, in der aktuellen Situation handeln soll.

    Ich gehöre ja auch nicht zu den Geduldigsten unter der Sonne. Aber wenn mir eine Realität unverrückbar vor Augen steht, gebe ich mich nicht der Illusion hin, man könnte sie ändern.

    Etwas ändern kann allein die Mannschaft. Wenn sie es kann…

  • 28.09.2009 um 08:57 Uhr
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    Das, was (Verzeihung) Fürth oder andere Vereine mit schmalem Geldbeutel auch machen bzw. noch besser, bereits vorher getan haben.

    Nach routinierten Bundesliga Spielern suchen, die bei einem anderen Verein gerade nicht ins Konzept oder System des Trainers passen und die man, um sie von der Lohn und Gehaltsliste runter zu bekommen, bereit ist günstig abzugeben.

    Natürlich benötigt es dafür ein feines Näschen!
    um solche Spieler zu analysieren, warum sie derzeit bei anderen Bundesligisten nicht zum Zuge kommen, aber ihre Leistungsfähigkeit schon unter Beweis gestellt haben.

    Dabei sind sportliche und unternehmerische Kompetenz eines ‘Managers`gefragt, in Abstimmung mit dem Trainer. Man kann da natürlich auch daneben liegen, aber das macht die Qualität der sportlichen Leitung eben aus.

    Es muß mehr in das routinierte Mannschaftsgerüst investiert werden. Und dann können auch die Jungen irgendwann abheben und loslegen…

    Und dieses Näschen ist es, was auf dem Niveau, (das muss man dazusagen) in Nürnberg irgendwie nicht ausreichend vorhanden ist.

    Nochmal Beispiel Bremen: Wer kannte denn einen Micoud ‘le Chef’ vor seiner Verpflichtung, …was waren vor seiner Verpflichtung denn ein Diego oder ein Özil, alles Spieler, die mehr oder weniger von von anderen Vereinen aus dem 2. Glied kamen!

    das ist eben die fachliche Kompetenz und Einschätzung einer sportlichen Leitung, da müßte der FCN auch mal etwas beweisen.

    schlicht im Kader mit 2-3 erfahrenen Leuten nachlegen.

  • 28.09.2009 um 10:04 Uhr
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    Unser Club gehört auch zu den Vereinen die mit hektischen Aktionen schon viel kaputt gemacht haben. 2007/08 erst holt man einen “erfahrenen” Stürmer und killt damit System und Spielkultur. Dann schmeißt man einen Trainer raus der wirklich bewiesen hat dass er es kann. Ergebnis bekannt.
    Also: Cool bleiben und den eingeschlagenen Weg fortsetzen. Versuchen die Fehler abzustellen (sind hier hinlänglich beschrieben worden, wird aber nicht in 5 Minuten klappen), Stabilität reinbringen. Dann Aufstehen und mit aller Energie nach Leverkusen, vielleicht geht ja was.

  • 28.09.2009 um 10:12 Uhr
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    Juwe:

    Nach routinierten Bundesliga-Spielern suchen, die bei einem anderen Verein gerade nicht ins Konzept oder System des Trainers passen und die man, um sie von der Lohn und Gehaltsliste runter zu bekommen, bereit ist günstig abzugeben.

    Gegen einen erfahrenen Spieler, der wenig kostet und wirklich so gut ist, dass er der Mannschaft helfen kann, ist nichts einzuwenden. Suchet, so werdet ihr finden…

  • 28.09.2009 um 11:45 Uhr
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    Das Dumme an uns Fans ist, dass wir jetzt zwar ziemlich ernüchtert sind, die meisten von uns aber mit dem Kurs von Bader/Oenning -“voll auf die Jugend setzen” absolut einverstanden waren.

    Es sah ja auch so aus, als ob das klappen könnte. Der Aufstieg gegen den Bundesligisten Cottbus ging so glatt – es war offensichtlich, dass diese Mannschaft tauglich war.

    Nun stellt sich heraus, dass sie es wohl nicht ist.
    Leider haben auch wir Fans uns vorher keinen Plan B überlegt. Waren wohl etwas zu euphorisch.

    Daher sehe ich keine Alternative zu “Augen zu und durch”. Geld ist ohnehin auch keines da.

    Wir machen also einfach weiter, so wie es Hansa Rostock oder St.Pauli in unserer Lage mangels Möglichkeiten auch tun würden, weil es sowieso nichts anderes Vernünftiges gibt.

    P.S.: Wenn ich mir die Fan-Kurve im Stadion so ansehe, frage ich mich oft, ob das wirklich das Gelbe vom Ei ist. Diese ununterbrochene Fahnenwedelei gepaart mit dauerndem eintönigen Singsang. Da kommt man sich ja vor wie im Bienenschwarm.

    Früher gabs wenigstens noch Kontraste. Und wenn das “FCN-FCN” durchs Stadion donnerte, dann aber richtig und elektrisierend.

  • 28.09.2009 um 11:49 Uhr
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    die 6 Punkte gegen Hannover und Bochum zuhause vergeben, werden zu Saisonende nochmal doppelt weh tun, wenn man sich dann in direkter Nachbarschaft gemeinsam wieder im Tabellenkeller findet. Die Bundesliga ist kein Ausbildungs Kolleg. Und man hört viele sagen, dann starten wir halt in der Rückrunde eine Serie. …. nun das kennt man aus 07/08
    weil dann wird der Druck erst immens und das mit qualitativ schmalem Kader.

    Das Argument in den Medien die Jungen kommen zuhause mit dem ‘gewinnen müssen’ nicht klar. Da komme ich nicht mit, was gibt es denn für einen jungen Spieler geileres als im Heimspiel vor 40 000 Zuschauern ein Spiel zu gewinnen und den Gegner wegzuhauen. Was kostet da mehr Nerven als auswärts?

    Von Bader war heute in der AZ zu lesen, er hat nach dem Spiel viel telefoniert, mit dem Trainer, mit den Spielern. …

    Na herzlichen Glückwunsch!

  • 28.09.2009 um 12:48 Uhr
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    Ich würde wirklich zuuu gerne von einem Ausrutscher sprechen; dummerweise häufen sich diese in letzter Zeit. Josch hat’s ja auf den Punkt gebracht (#29): Mit hektischen Aktionen ist niemandem geholfen; die Teppichlaus (Entschuldigung) kann da kein Chaos mehr reinbringen.

    Was die Transfers der letzten Jahre angeht habe ich immer mehr den Eindruck, MaBa tut genau das, was sein aktueller Trainer sich für „seinen“ Kader vorstellt und finanzierbar ist, und ich denke, er tut gut daran.

    Mich nerven die Durchhalteparolen genauso wie Euch, aber die Kehrseite ist doch: Jetzt das Patentrezept anwenden (manche haben’s ja schon immer gesagt: Der Club braucht …) wäre natürlich schön, aber ich glaube, da gibt es keines.

    Was mir am Pokalspiel so gut gefallen hat war, dass die Pässe angekommen sind und Hoffenheim richtig zu tun hatte, die Pille zu kriegen. Bochum bekam sie im wahrsten Sinne des Wortes ständig zugesteckt. Die Spieler wirkten am Freitag auf mich blutleer, unmotiviert, vollkommen frei von jedem Selbstbewusstsein – und damit vollkommen anders als im Pokal. Wenns die Mannschaft inkl MOe nicht sagen kann, woran’s liegt, wer dann?

    Im Moment tröste ich mich noch etwas mit der Aussicht, dass es letztes Jahr anfänglich auch nicht wirklich lief, aber irgendwann einmal der Ruck durchs Gefüge ging, und danach lief’s halbwegs. Auch danach ist noch mit Rückschlägen zu rechnen (ein Aachen wird kommen). Aber letzten Endes hat’s immer noch für einen Aufstieg gereicht, den auch ich schon aubgeschrieben hatte.

    Wie tief der Frust bspw bei mir schon wieder sitzt merke ich daran, dass ich mittlerweile drei Tage brauche, um das Gesehene zu verkraften. Wahrscheinlich spielte da aber auch die Pokalerfahrung eine Rolle, wo die Jungs wirklich diszipliniert gespielt hatten und die Niederlage mE nicht wirklich verdient hatten. Der Fall zur „Verfassung von Bochum“ war da schon extrem tief.

    Und trotzdem versuche ich durchzuhalten (und ich kann nur hoffen, dass die Verantwortlichen im Verein das gleiche tun): Abwarten. Liegt nicht jedem, ist aber das einzige, was im Augenblick wirklich Sinn macht, wenigstens bis zum Beginn der Wintertransferperiode. Und warm anziehen, wenn’s zum Spiel geht.

  • 28.09.2009 um 17:24 Uhr
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    @Juwe: Deine Hinweise auf Diego, Micoud oder Özil finde ich amüsant ( Schön, mal wieder lächeln zu können!) . Ein Diego kam aus Porto und kostete ca 4 Mio €. Ein Micoud aus Italien mit ebenso einer Summe ( könnte aber auch ein ausgelaufener Vertrag gewesen sein). Dass die beiden keiner kannte , stimmt nicht. Micoud kam als Nationalspieler Frankreichs, Diego war bei allen Grossen im Gespräch,konnte sich in Porto aber erstmal nicht durchsetzen weshalb die verzichteten.!Mal abgesehen, dass Bremen meist im Europapokal spielte, kosteten die auch Gehalt, das unseren Harry vor Neid erblasen läßt! Was hätten die Glubbfans aufgeschrien, wenn ein Carlos Eduardo vor 3 Jahren für 8 Mio€ zum Glubb gewechselt wäre. Kanntest Du den da schon?? Özil, mit gefühlten 10 BuLi Spiele kostete 5 Mio€ und benötigte sehr viel Zeit, bis er seinen jetzigen Status erreichte. Aber solche Jungs haben wir gerade mit Diekmeier , Risse, Schoko-Pudding( dieses Urheberrecht hat eine Arbeitskollegin von mir )oder Nordveidt . Also Özil ist kein geeigntes Beispiel, solche Spieler (im Ansatz) haben wir. Diego oder Micoud´s Qualitäten haben ein Harry oder hatten auch ein Koller.Diese Spieler , obwohl DEUTLICH billiger, werden von den Fans nicht so recht angenommen.Ihnen wird Söldner Qualität nachgesagt( genauso wie bei Micoud oder Diego!!). Kommen also BuLi Ersatzmänner in Frage.Wie wäre es mit Jan Simak oder Bastürk( VfB) ,hätte da einen Zuculini von Hoffenheim, Albert Streit SO4 (!!)im Angebot. Welcher solls denn sein? Oder wenn ich mal nach Spanien schaue: Sagt denn Maldonado etwas? Nationalspieler von Venezuela, ein Wühler und Brecher, der nach den ersten 3 torlosen Spielen wie ein Harry oder Koller behandelt wird.Der spielt in Xeres auch unter Wert.
    Nein , die sportliche Kompetenz bei MO & MB IST da.Und wenn du die Westvorstadt erwähnst:
    Knapp vorbei ist auch daneben !
    Übrigens glaube ich , dass wir uns mit vollem Tempo einem Heimkomplex nähern. Da werden nicht nur Siege , sondern auch tolle Spiele verlangt ( siehe MG!), auswärts können die Jungs relativ unbeschwert aufspielen. Heimspiele kosten unsere Jungs verdammt viel Nerven, so wie wir Fans uns aufführen!!!!!!!

  • 28.09.2009 um 18:31 Uhr
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    Hertha BSC hat Lucien Favre entlassen, na dann viel Glück beim nächsten Heimspiel gegen Hertha.

  • 28.09.2009 um 18:33 Uhr
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    (…) Da werden nicht nur Siege , sondern auch tolle Spiele verlangt ( siehe MG!), auswärts können die Jungs relativ unbeschwert aufspielen. Heimspiele kosten unsere Jungs verdammt viel Nerven, so wie wir Fans uns aufführen!!!!!!!

    Also, was mich (und vermutlich viele, viele andere) am MG-Spiel genervt hat war, dass ein Gegner vollkommen unnötig mit Passivität aufgebaut wurde. Ging aber nochmal gut. Und die Heimspiele kosten beileibe nicht nur unsere Jungs Nerven. Es kann wohl keiner erwarten, dass Niederlagen einfach hingenommen werden – nicht vom Spieler und nicht vom Fan!
    Wenn ich noch ergänzen darf: Mich hat der Langmut der Fans nach dem Pokalgewinn wirklich gewundert; ich fürchte, er wird gerade wieder benötigt.

    Ändert aber alles nix daran, dass Du wohl Recht hast. Auch, wenn ich im Augenblick schon richtig Schiss vorm Herthaspiel habe…

  • 28.09.2009 um 18:50 Uhr
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    #Kuz du hast schon Recht, dass weder ein Diego oder Micoud für den FCN finanzierbar gewesen wären, ich habe mich da auch nicht ideal ausgedrückt. Es ging eher um das Prinzip.
    Für den FCN gilt es aber herunter skaliert das gleiche zu tun, aber es zu tun!
    Taugliche Bundesligaspieler als Ergänzung zu finden, die den jungen Spielern einen Rahmen oder einen Halt geben, um sich zu entwickeln.
    Was wir bisher an erfahrenen Spielern haben, die haben genug Probleme mit sich selber oder ihre besten Zeiten wohl hinter sich, als den Jungen die notwendige Unterstützung zu geben.

    Dennoch scheint das Scouting beim FCN schon lange nicht mehr die Früchte zu tragen, wofür so eine Scouting Abteilung ansich da ist, außer eben mehr oder weniger Jugendspieler zu verpflichten.

    Ich meine damit auch nicht ‘blind’ die Ersatzbänke andere Clubs leerzukaufen! sondern eben mit Augenmaß, Spieler zu finden die nur bislang nicht zum Zuge kommen aus dem Grund XY, die aber weiterhelfen können.

  • 28.09.2009 um 21:43 Uhr
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    Habe gerade Hansi Dorfner (mit MB) im Blickpunkt Sport gesehen. 10 Spiele mit 9 Niederlagen und einem Unentschieden haben die damals hingelegt, entspräche heute 1:27 Punkten. Die Klasse wurde trotzdem gehalten!

  • 28.09.2009 um 22:08 Uhr
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    ja. so war das damals. nach 15 spieltagen ging jeder davon aus, es geht wieder in liga zwei, aber die verklärte erinnerung an diese wunderbare zeit sagt mir, dass es einen sehr großen rückhalt unter den fans für diese junge truppe gab. von der übrigens damals noch niemand ahnte, dass da einige namen recht bekannt werden würden (dorfner, eckstein, reuter)
    nach 15 spieltagen hätten sie auf heutige zählweise umgemünzt schlappe 11 punkte gesammelt…
    … hmm belschanov…
    eigentlich ist das dein einsatz!

  • 28.09.2009 um 22:54 Uhr
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    KUZ: @Juwe: Deine Hinweise auf Diego, Micoud oder Özil finde ich amüsant ( Schön, mal wieder lächeln zu können!) . Ein Diego kam aus Porto und kostete ca 4 Mio €. Ein Micoud aus Italien mit ebenso einer Summe ( könnte aber auch ein ausgelaufener Vertrag gewesen sein).

    Micoud kam 2002 ablösefrei vom ac parma. ich glaube er hat seinen vertrag damals selbst aufgelöst.

  • 28.09.2009 um 23:05 Uhr
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    Ja, Freunde, so war es. 1:19 Punkte in zehn Spielen.

    Allerdings hatte die Mannschaft vor dieser Niederlagenserie eindrucksvoll gezeigt, dass sie in der Bundesliga mithalten kann: 3:1-Heimsieg gegen Kaiserslautern, 4:1-Auswärtssieg in Dortmund, 3:2-Heimsieg gegen Leverkusen. In diesen Spielen hatte die junge Club-Mannschaft sich selbst bewiesen, dass sie’s kann, und Selbstvertrauen getankt. Dann kam eine Niederlagenserie. Wobei der Club bei den zehn erfolglosen Spielen meist in Schönheit gestorben ist.

    Heuer steht der Club nach sieben Spieltagen mit 5 Pünktchen “ungepolstert” da. Das drückt aufs Selbstvertrauen der Mannschaft. Sie hat bislang noch nicht wirklich gezeigt, dass sie’s kann.

    Das ist der Unterschied…

  • 28.09.2009 um 23:32 Uhr
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    belschanov | Clubfans United: 3:1-Heimsieg gegen Kaiserslautern, 4:1-Auswärtssieg in Dortmund, 3:2-Heimsieg gegen Leverkusen. In diesen Spielen hatte die junge Club-Mannschaft sich selbst bewiesen, dass sie’s kann

    moment belschanov. diese gegner kommen ja noch. am tag der einheit in leverkusen, in dortmund als knecht rupprecht …
    … und lautern erlebt die pfingst-erleuchtung des clubs in der relegation. geduld belschanov, geduld. ^^

  • 28.09.2009 um 23:52 Uhr
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    Die vielen langen Analysen hier gelesen und sie tun wohl – was nach einem solchen Spiel tröstet. Denn neben den zu erwartenden Stimmen, die weniger Rotation (Frage: welche Spieler außer Pino und Schäfer und evtl. Diekmeier haben sich denn so unentbehrlich gemacht, dass es fahrlässig wäre, sie auch nur eine Minute auf die Bank zu setzen?) oder eine andere Taktik fordern oder mehr und vor allem bessere Spieler fordernd traumtänzeln (Beispiel: ein Stürmer, der dem Club sofort udn garantiert helfen würde, der kommt eben nicht zum Club, weil er eben dafür zu gut ist) finden sich eine Menge Stimmen, die das akzeptieren, was die Realität eines Vereins ist, dessen Traumziel nur Platz 15 sein kann. Ich gestehe: auch ich hegte und fachte immer wieder mehr als nur ein Fünkchen Hoffnung an, dass es zur großen Überraschung kommen würde, dass die junge Clubmannschaft anfangs die Himmel stürmend später im gesicherten Mittelfeld landen würde. Ich glaube, nun hat mich die Realität endgültig eingeholt. Ich bin inzwischen zutiefst überzeugt davon, dass der Club gar keine andere Möglichkeit hatte als den Weg einzuschlagen, den er einschlug. Ich glaube weiter, dass – das oben genannte Beispiel St. Pauli hat mir gut gefallen – wir vielleicht sogar nur mit Platz 16 werden vorlieb nehmen müssen, auch wenn 15 das Ziel bleiben muss. Aber die Wahrscheinlichkeit ist hoch, dass die Tage so wechselnd und grau und bisweilen voller Tristesse bleiben werden wie bisher. Wobei ich noch Hoffnung habe, solange ein Hoffenheim in Nürnberg Abwehrbeton anrührt wie der Club gegen die Bayern – solange nämlich haben zumindest Leute unter den Gegnern Respekt vor dem Club und die sollten doch auch etwas vom Fußball verstehen. Außerdem hege ich Hoffnung auf die Jungen, die doch von Spiel zu Spiel besser werden müssten, wenn sie ihrem Ruf als Talente gerecht werden und ich hoffe auf die Alten, von denen ich nicht glaube, dass sie über Nacht das Fußballspielen verlernt haben. Bis dato ist noch nichts passiert! Der Start war grausig und die Zeichen stehen so, dass – wenn man bedenkt, dass letztes Jahr die Mannschaften die Klasse hielten, die in der Winterpause dicke nachlegten, was dem Club mangels Geld nicht möglich sein dürfte – die Zeiten weiter stürmisch bleiben werden. Aber Platz 15 ist immer noch möglich, da ist überhaupt noch nichts passiert und es gilt offenbar sich mit der Realität eines Vereins abzufinden, dessen Ziel in dieser Saison eben Platz 15 ist und nicht mehr. Wenn mehr rausspringt, soll mir das (nicht nur) einen Single Malt wert sein. Last but not least: man liest auch hier recht viel über die Transfers, die zwar teuer, aber letztlich doch erfolgreich waren: Özil, Diego etc. Des Club teuerster Einkauf war, glaube ich, Charisteas. Man lese einmal dessen Kaufpreis nach und vergleich ihn mit einem Breno, einem Wellington, einem Sosa, einem Carlos Alberto – und wer wollte behaupten, dass in den hier angesprochenen kaufenden Vereinen Ahnungslose über das Geld verfügten? Bitte nicht immer nur erfolgreiche Transfers anbringen – auch mal an die erinnern, die Summen kosteten, die den Club schon längst in den Ruin getrieben hätten, hätte er dieses Vabanque-Spiel mitgespielt und trotzdem bei weitem nicht das erfüllten, was die kaufenden Vereine sich von ihnen erwarteten.

  • 29.09.2009 um 11:13 Uhr
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    Ich kenn’s ja, das Lamentieren mit anschließendem Verzagen des Herrn belschanov, das – vielleicht? – sogar clubfantypisch ist. Natürlich, wird er, der Herr belanschov, mir wie immer entgegnen, als Bayernfan hat man immer leicht reden. Aber mal ruhig: Der Club hat bislang eine sehr ordentliche Figur gemacht! Ein paar Punkte (die drin waren) zu wenig sind’s geworden, das stimmt, aber deshalb sollte man die gute Arbeit des Trainers nicht in Frage stellen. Die Mannschaft, so weit ich das aus der Distanz beurteilen kann, macht doch einen kompakten, gut geschulten Eindruck, und Spieler, von denen noch eine Steigerung erwartet werden kann, sind auch genug da. Natürlich: der Ball muss rein. Warum nicht Charisteas mehr den Rücken (und die Leiste) stärken? Ich glaube: Es werd scho!

  • 29.09.2009 um 12:58 Uhr
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    Kurt Hosen: Der Club hat bislang eine sehr ordentliche Figur gemacht! Ein paar Punkte (die drin waren) zu wenig sind’s geworden, das stimmt, aber deshalb sollte man die gute Arbeit des Trainers nicht in Frage stellen. Die Mannschaft, so weit ich das aus der Distanz beurteilen kann, macht doch einen kompakten, gut geschulten Eindruck, und Spieler, von denen noch eine Steigerung erwartet werden kann, sind auch genug da.

    Man wünscht aus vollem Herzen, dass die bis dato gewonnenen eigenen Schlüsse nur aus blanker Unkenntnis und vielleicht aus zu großer (emotionaler) Nähe zum Team zustandekommen und der Blick aus der Distanz klarer und nüchterner ausleuchtet, was ist. Möge es so sein um am Ende, nachdem’s geworden ist, ein beruhigtes “Bassd scho” stehen.

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