Ich glaube, das liegt am Schiedsrichter
Nicky Adler kam vor der Saison 2007/08 als “Perspektivspieler” zum 1. FC Nürnberg, brachte es auf dreizehn mal kürzere, mal längere Bundesligaeinsätze und musste den Club nach der Saison “mangels Durchbruch” wieder verlassen (klick).
Gewogen und für zu leicht befunden. Spieler dieser Gewichtsklasse gibt es viele. Spieler dieser Gewichtsklasse hinterlassen ein paar Stollenabdrücke in der Grasnarbe, aber keine Spuren im Gedächtnis der Fans.
Bei Nicky Adler ist das anders. Nicky Adler hat seinen Platz in der Erinnerung der Club-Fans sicher. Was – wie so manches im Fußball – am Schiedsrichter liegt.
Als Nicky Adler am 01.09.2007 im Stadion der Freundschaft zu Cottbus eine Viertelstunde vor Spielende eingewechselt wurde, wusste er noch nicht, dass er bei diesem Kurzeinsatz zum tragischen Helden einer Szene werden sollte, die an Komik kaum zu überbieten ist. In der 88. Minute segelte beim Spielstand von 1:1 – Andreas Wolf hatte drei Minuten zuvor nach einer Ecke per Kopf den Ausgleich erzielt – eine hohe Flanke in den Cottbusser Strafraum. Von einem Cottbusser Abwehrspieler hart bedrängt stieg Piplica hoch, fing den Ball, stürzte über seinen Mannschaftskameraden und verlor beim Stürzen den Ball. Der kullerte vor die Füße von Nicky Adler und der hatte keine Mühe, das Leder ins von Torwart und Abwehrspielern verlassene Cottbusser Tor zu schieben.
Kurioserweise verweigerte der Mann mit der Pfeife diesem kuriosen Tor, das, wie sich wenige Minuten später herausstellte, dem Club einen Auswärtssieg beschert hätte (klick), die Anerkennung. Warum er das tat, weiß ich nicht. Ich weiß auch nicht, würde es aber gerne wissen, ob die Saison 2007/08 einen glücklicheren Verlauf genommen hätte, wenn unsere Mannschaft an jenem vierten Spieltag für das mit 2:1 gewonnene Spiel mit drei Punkten belohnt worden wäre. Was ich jedoch zu wissen glaube, ist, dass der Satz vom Glück und vom Pech und dem gegenseitigen Sich-Ausgleichen in jenem Spieljahr für den 1. FC Nürnberg keine Gültigkeit hatte; sollte dies der Fall gewesen sein, ist es mir jedenfalls nicht aufgefallen.
Als unheilvollste Fehlentscheidung, der der 1. FC Nürnberg in den Jahren seiner Bundesligazugehörigkeit, vielleicht sogar in seiner gesamten Vereinsgeschichte zum Opfer gefallen ist, gilt in Club-Kreisen gemeinhin die Anerkennung von Helmers Phantomtor im Spiel bei den Bayern am 32. Spieltag der Saison 1993/94 (klick). Hätte der Schiedsrichter nicht auf Tor entschieden, nachdem Helmer das Spielgerät am Nürnberger Tor vorbeigestochert hatte, wäre der Club damals nicht abgestiegen. Heißt es.
Ob das so stimmt?
Ich weiß nicht. Ich weiß nur, dass der Club damals nicht abgestiegen wäre, wenn Manni Schwabl kurz vor Spielende den Elfmeter nicht verschossen hätte. Dann wäre das Spiel 2:2 ausgegangen (wenn nicht noch in letzter Sekunde…) und es hätte kein Wiederholungsspiel gegeben, das mit 0:5 in die Hosen ging (klick).
Wie sich in jener Saison die Sache mit dem Glück und dem Pech und dem gegenseitgen Sich-Ausgleichen für den 1. FC Nürnberg darstellte, weiß ich nicht mehr. Was ich weiß, ist, dass der SC Freiburg zeitgleich mit dem Phantomtorspiel zu einem merkwürdigen 4:0-Sieg beim VfB Stuttgart kam (klick) und der SC Freiburg am letzten Spieltag durch einen merkwürdig ungefährdeten 2:0-Sieg in Duisburg (klick) mit dem Club nach Punkten gleichzog, was eine vier Jahre währende Verbannung des Clubs in die Gefilde der zweiten und dritten Liga mit sich brachte (klick). Des Weiteren weiß ich: Sollte dem 1. FC Nürnberg jemals ein Tor zuerkannt werden, wenn ein Club-Spieler den Ball neben oder über das Tor schießt, erwarte ich, dass der Phantomtorschütze zum Schiedsrichter geht und versucht, ihn umzustimmen. (Ob ich das wirklich empfehlen soll, weiß ich allerdings nicht. Womöglich wird der Phantomtorschütze ja dann wegen Reklamierens vom Platz gestellt.)
Es muss nicht gleich ein Phantomtor gegeben oder ein Phantomfoul geahndet werden, wenn eine Mannschaft verschaukelt wird. Es geht auch eine Nummer kleiner. Gewissermaßen auf die konventionelle Weise.
So bei der Bundesligabegegnung 1. FC Nürnberg gegen Schalke 04 am 15. Spieltag der Saison 2001/02. In der 60. Minute dieses Spiels wurde Marek Nikl im Club-Strafraum von einem Schalker aus Nahdistanz angeschossen. Das Unheil ahnend hatte sich Nikl etwas aus der Schussbahn weggedreht und seinen Arm hinter dem Rücken versteckt, ehe ihm der Ball an die Schulter (ich glaube, es war die rechte) prallte. Diese Vorsichtsmaßnahme sollte ihm nichts nutzen. Der Schiedsrichter entschied prompt auf Elfmeter für Schalke (Strafe Nr. 1). Der Schiedsrichter zeigte Nikl die rote Karte wegen absichtlichen Handspiels (Strafe Nr. 2). Nikls Innenverteidigerkollege Tomasz Kos sah – wohl zu Recht – die gelbe Karte (Strafe Nr. 3), weil er sich – völlig zu Recht – beim Schiedsrichter beschwerte. Schalke ging durch den Elfmeter mit 1:0 in Führung (Strafe Nr. 4). Zehn Minuten später sah Kos – wohl zu Recht – die gelb-rote Karte (Strafe Nr. 5), weil er sich zu einem Frustfoul auf Höhe der Mittellinie hinreißen ließ. Der Club absolvierte die letzten zwanzig Minuten des Spiels zu neunt, hätte kurz vor Schluss den Ausgleich erzielen müssen (Sanneh vergab eine 120%-ige Torchance), dann besorgte Sand mit zwei Treffern in der Schlussminute den 0:3-Endstand (klick).
Übel mitgespielt wurde dem Club auch im Auswärtsspiel bei den Bayern am achten Spieltag der Saison 1985/86. In dieser Partie, die an einem sommerlichen Wiesnsamstag ausgetragen wurde – Heinz Höher stand mit khakifarbenem kurzärmligen Hemd und khakifarbenen Shorts am Spielfeldrand -, ging eine großartig aufspielende Nürnberger Mannschaft in der 20. Minute durch ein Tor von Stefan Reuter mit 1:0 in Führung. Wenige Minuten später hieß es 1:1, weil ein von Thomas Brunner auf, vielleicht auch knapp vor der Linie geklärter Lerby-Schuss vom Schiedsrichtergespann als Treffer gewertet wurde. Wenn ich mich recht entsinne, klatschte im weiteren Verlauf der 1. Halbzeit ein Eckstein-Kopfball an die Latte des von Pfaff gehüteten Tores (dies aber ohne Gewähr, vielleicht bilde ich mir das auch nur ein), dann nahmen die Dinge ihren Lauf. Michael Rummenigge erzielte kurz nach der Pause das 2:1 für die Bayern und Grahammer scheiterte zehn Minuten vor Schluss mit einem Elfmeter an Pfaff (klick). Was in dieser Szene vom Schiedsrichtergespann übersehen wurde, war, dass Pfaff bei der Ausführung des Strafstoßes nicht auf der Torlinie stand, sondern gefühlt auf Höhe der 5-Meter-Raum-Markierung. Nun ist das Verkürzen des Schusswinkels ja durchaus ein schützenswerter Bestandteil des Torwartspiels. Dass diese Maßnahme manchen Torhütern aber auch beim Strafstoß erlaubt ist, hatte ich bis dato nicht gewusst.
Im Anschluss an diese Niederlage der Marke “unglücklich” blieb der Club in sieben Punktspielen sieglos (klick). Auf die Saison gesehen hatte das Pech von München aber keine fatalen Nebenwirkungen, weil die Mannschaft um Dieter Eckstein, Hans Dorfner und Stefan Reuter “Mannschaft genug” war, um die für den Klassenerhalt nötigen Punkte einzuspielen.
Und die Club-Mannschaft der Saison 2009/10? Wird die auch “Mannschaft genug” sein…?
Ein Treffer zum möglichen Sieg in Frankfurt nicht gegeben, ein Tor gegen Bremen nicht gegeben, der späte Ausgleichstreffer in Mainz nicht gegeben, Elfmeter in Hoffenheim nicht gegeben und und und (klick). Das ist schon heftig. Dass es, wie Club-Präsident Schäfer meint, gleich sieben Punkte sind, die unserer Mannschaft in den zwölf bislang absolvierten Saisonspielen geklaut wurden (klick), halte ich für überzogen, aber drei bis vier sind es bestimmt.
Natürlich macht man es sich zu leicht, wenn man die Ursache für die prekäre Tabellensituation auf die Männer mit der Pfeife abwälzt. Unsere Mannschaft ist zu schwach im Angriffsspiel. Das ist das eigentliche Problem. Sie erarbeitet sich zu wenig Torchancen und von den wenigen Torchancen verwertet sie nicht viele. Allerdings wird dieses Problem nicht gemildert, wenn die wenigen Tore, die sie erzielt, von den Männern mit der Pfeife nur zum Teil anerkannt werden.
Nach der Partie in Mainz, die 1:1 endete und für unsere Mannschaft mit 0:1 verloren ging, wurde der FSV-Spieler Ivanschitz bei Sky interviewt. Man fragte ihn, was er davon halte, dass dem Club ein reguläres Tor aberkannt wurde. Er antwortete sinngemäß:
Ich glaube, das liegt am Schiedsrichter.
Er sagte dann noch, dass seiner Mannschaft eine Woche vorher beim Spiel in Wolfsburg ein klarer Treffer verweigert worden sei (klick) und es diesmal eben andersherum gelaufen ist.
Soll heißen: Mal haste Pech, mal haste Glück. Mal bescheißt man dich, mal deinen Gegner.
Beim FSV Mainz 05 scheint er Bestand zu haben, der Satz vom Glück und vom Pech und dem gegenseitigen Sich-Ausgleichen.
Seid so nett: tragt euch alle im Online-Kondolenzbuch ein und hinterlasst einen letzten Gruß für Robert und Familie Enke.
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… das weitersagen bitte nicht vergessen.
Das Phantomtor hat mich in der Tat weit weniger berührt als der verschossene Elfer von Manni Schwabl.
Denn daran war in meiner Erinnerung alles etwas komisch.
Da war ein Andi Köpke bereits übers ganze Feld gespurtet und wollte den Elfer ausführen, als ihm Manni den Ball regelrecht aus den Händen riß. Oder täuscht mich hier das Gedächtnis? Neulich las ich jedenfalls in Heft 51 vom Elf-Freunde Magazin Manni Schwabls Erinnerungen an das damalige Spiel. Und der schildert die Situation völlig anders.
Zurück zu meinen Erinnerungen: Manni schoß den Elfer derart lasch und unplatziert, dass ihn sogar meine Oma gehalten hätte.
Im Wiederholungsspiel gegen die Bayern fehlte er dann. Weil er nämlich im Spiel zuvor gegen Wattenscheid 09 kurz vor Schluß, als alles beim Stand von 4:1 gelaufen war, einen Schiedsrichterpfiff überhört und den Ball übers Tor gedroschen hatte. Dafür hatte er dann Gelb und war dummerweise fürs nächste Spiel gesperrt.
Sehr bitter.
Wie die Leser unschwer erahnen werden, wurde diese Episode zu meinem persönlichen Trauma als Club-Fan (erst der Last-Minute-Abstieg toppte das Ganze noch).
Doch ist meinem Gedächtnis fünfundzwanzig Jahre später überhaupt zu trauen? Bringe ich hier alles womöglich durcheinander? Ich hoffe auf Hilfe der Kommentatoren und natürlich v.a. auf Dich, werter belschanov!
Quatsch, das ist natürlich erst fünfzehn Jahre her. Ich glaube, ich werde wirklich schon senil.
@BSE08: Ich war damals vor Ort, aber im Detail kann ich mich auch nicht mehr erinnern. Die Sache mit Köpke kommt mir aber auch bekannt vor – ich habe das schon öfter in irgendwelchen Zeitungen/Zeitschriften/Internetseiten gelesen. Aber ob es WIRKLICH so gewesen ist? Vielleicht existiert ja irgendwo ein Video von damals (evtl. auf Youtube).
Apropos Erinnerung: Kann sich eigentlich irgendjemand erinnern, wann der Club in den vergangenen Jahrzehnten einmal ein Tor erzielt hat, das eigentlich keines war?
Was das Ausgleichen der Fehlentscheidungen in der Saison 07/08 angeht, so habe ich an anderer Stelle schon angemerkt, dass die “wahre Tabelle” dem Club 7 Punkte mehr zugesprochen hatte. Das könnte der Grund dafür sein, dass Dir, belschanov, so ein Ausgleich nicht aufgefallen ist. Interessanterweise ging es damals Rostock genauso, und ich glaube, dass deshalb die Verschwörungstheorie zementiert wurde, der DFB wolle keine Ostclubs in der 1. Liga. Auch interessanterweise hätte nach dieser Tabelle Duisburg 7 Punkte weniger auf dem Konto gehabt, was an deren Abstieg aber nichts geändert hätte, Duisburg war ja sowieso letzter, und die geschenkten Punkte (ich bin mir zimlich sicher, der eine oder andere war gegen den Club) konnten das nicht verhindern.
Es gab dieses Jahr mal eine Sondersendung auf DSF mit einer Art Hitparade der spektakulärsten Schiedsrichterfehlentscheidungen der letzten 20 Jahre (oder so).
Unangefochten auf Platz 1: Helmers Phantomtor.
Weiß eigentlich jemand, was aus dem damaligen Schiedsrichter geworden ist?
Was viele an dem Spiel mit “Helmers Phantomtor”-Story ‘unterschlagen’ ist der Umstand, dass nicht nur der Club bei einem verwandelten Elfer rechnerisch nicht abgestiegen, sondern auch die Batzis nicht Meister geworden wären (sondern Kaiserslautern).
Auch wer sich einen wie auch immer gearteten Zusammenhang mit Manni Schwabls Wechsel nach der Saison gen München (a la Matthäus von Gladbach nach München mit einem verschossenen Elfmeter “zum Abschied) noch zusammenerinnerte, der irrt, denn er kam zwar von den Batzis in der Saison 92/03 von dort (und davor vom FCN und davor von den Batzis) und ging nach dem Abstieg auch nach München, aber nicht schon wieder zum FCB sondern dann zu den 60ern.
Die Szene beim Elfmeter war angeblich so:
Helmer hatte Wück von den Beinen geholt. Köpke, ein sicherer Elfmeterschütze, rannte bereits aus dem Tor, doch Schwabl, ausgerechnet noch ein Ex-Bayer, schnappte sich den Ball, trat an und schob das Leder Aumann in die Arme. Andreas Köpke meinte im Nachhinein dazu: „Ohne das Ding wären die Bayern nicht Meister geworden und wir nicht abgestiegen. Die ganze Saison wäre auf den Kopf gestellt worden – durch einen Elfmeter!“ Das auf Protest des FCN vom DFB angesetzte Wiederholungsspiel verlor der Club dann 0:5. Viele Fans des 1. FC Nürnberg machten deshalb Schwabl für den Abstieg am Saisonende verantwortlich. Sein Name wird wohl immer für den vergebenen Strafstoß stehen, der den Club in die Zweitklassigkeit stürzte. Seit damals heißt es in Nürnberg jedenfalls bei jeder passenden oder unpassenden Gelegenheit: “Der Schwabl is schuld!”
http://www.clubspieler.de/s/schwabl__manfred/schwabl__manfred.html
Und der Schiri war damals Hans-Joachim Osmers und der beendete 1995 seine Schiedsrichterkarriere. Die Bilanz des Clubs bei Spielen unter seiner Beteiligung war übrigens ziemlich mies: In 14 Spielen unter der Leitung Osmers gewann der Club genau eines, im November 1985 gegen Fortuna Düsseldorf.
http://den.worldfootball.net/schiedsrichter_profil/hans-joachim-osmers/bundesliga/1-fc-nuernberg/4/
Mehr Historie zu den Derbys auch hier: http://www.11freunde.de/drucken/123967
Seit dieser Saison pfeift übrigens ein gewisser Harm Osmers in der 3. Liga. Könnte sein, dass es sich dabei um den Sohn von Hans-Joachim Osmers handelt. Vom Alter her (Jahrgänge: 1948 und 1985) könnte es schon stimmen. Bin mir aber nicht sicher… Habe aber auch nichts dazu gefunden.
Es gibt auch ein offizielles Kondolenzbuch unter
http://www.robertenke.de/
Wenn wir damals gegen Helmers Phantomtor keinen Wiederspruch eingelegt hätten, und es hätte auch kein Wiederholungsspiel gegeben, dann wären wir damals auch nicht abgestiegen.
Wenn das Spiel mit 1:2 Toren gewertet worden wäre, und nicht mit 0:5 nach dem Wiederholungsspiel, wären wir am Ende nicht wegen des schlechteren Torverhältnisses abgestiegen.
Aber hinterher ist man immer schlauer.
Stimmt nicht!
Die punktgleichen Freiburger hatten am Saisonende ein Torverhältnis von 54:57 (minus 3) und der Club ein Torverhältnis von 41:55 (minus 14). Hätte es das Wiederholungsspiel nicht gegeben, hätte das Torverhältnis 42:52 (minus 10) gelautet und der Club wäre trotzdem abgestiegen.
@belschanov
Ja hast recht.
Aber was, wenn, wäre, hätte, ich hoffe nur das wir diese Worte nicht wieder am Ende der laufenden Saison benutzen müssen.
@Bertl
Genau so isses!
@bertl
die ganze Saison war damals derart Club typisch, noch dazu kam in der gleichen Saison, wie ein Frank Baumann, im letzten Spiel vor dem leeren Tor gegen Freiburg, den Ball aus 1m Entfernung über das Tor stocherte, was viel schwieriger war, als ihn nur ins Tor zu drücken. Und nach dem Schlusspfiff glaube erst keiner der Spieler, dass sie abgestiegen sind, bis die Fans es ihnen sagten *g*
Auch eine Schlüsselsezene, die ich nie vergessen werde. Unser Clubb einfach..
Immerhin gibt es hier außer mir noch weitere mit Gedächtnislücken. Sehr beruhigend. Oder ist meine Lücke noch größer als ich dachte?
Also – ohne Gewähr – war Baumanns Fauxpas nicht in der gleichen, sondern ein paar Jahre nach der Phantomtorsaison und markierte den Last-Minute-Abstieg (mein zweites Trauma).
Außerdem stocherte Baumann den Ball nicht übers Tor, sondern rollte ihn Richie Golz aus 5m im Stile eines Golfers beim Einpatten in die Arme .
@BSE
Dass eigentlich Köpke als Elfmeterschütze vorgesehen war und Schwabl sich vordrängelte, habe ich auch so Erinnerung (bzw.ich erinnere mich, dass die Sache so dargestellt wurde).
Dass Schwabl gegen Wattenscheid vom Platz gestellt wurde und dann fürs Wiederholungsspiel gesperrt war, hatte ich vergessen. Vielen Dank für diese Information, die – wie ich recherchiert habe – richtig ist.
Erstaunlich ist, dass der Schiri-Fluch des Club inzwischen auch internationale Kreise zieht: Auch beim einzigen internationalen Pflichtspiel mit Club-Beteiligung wurde ein reguläres Tor nicht anerkannt:
Das Tor von Gekas bei der WM-Quali von Harry’s Griechen….
…ist das wirklich Zufall???? 😉
@BSE08
ich müßte lügen, aber es war in der gleichen Saison, weil der FCN aufgrund des schlechteren Torverhältnisses abstieg durch die 0:1 Heimniederlage am letzten Spieltag gegen Freiburg. Am vorletzten Spieltag war man nämlich noch 3 Punkte und 5 Tore vom Abstiegsplatz weg. Deshalb kam auch die 0:5 Niederlage im Widerholungsspiel gegen die Bazis so häßlich zum tragen.
oder waren das zwei unterschiedliche Saisons? … bin jetzt doch irgendwie überfragt
Ganz einfach zu beantworten: Zwei ganz unterschiedliche Spielzeiten, wie hier ja bereits angeklungen.
Das Phantomtor war am am 23. April 1994 und damit Saison 1993/94
Finale am 34. Spieltag ein Zweikampf mit Freiburg:
http://www.fussballdaten.de/bundesliga/1994/
Der Abstieg von Platz 12 war in der Saison 1998/99:
http://de.wikipedia.org/wiki/Fu%C3%9Fball-Bundesliga_1998/99
Das waren zwei unterschiedliche Saisons: Phantomtorspielwiederholung in der Saison 93/94. – 1:2-Heimniederlage gegen Freiburg und Abstieg, weil Frankfurt bei gleicher Tordifferenz mehr Tore erzielt hatte, in der Saison 98/99.
Im Übrigen halte ich das wg. eines Phantomfouls nicht gegebene Tor von Cottbus für genauso kurios wie die Anerkennung von Helmers Phantomtor. Man kann sich wirklich nur wundern, wie blind Schieds- und Linienrichter sein können.
Wie ich sehe, hat mich das Leben in Person von Alexander wegen Zuspätkommens bestraft…
Mea Culpa – da waren einfach zuviele Abstiege.
Aber gut, dass ich das mal wieder sortieren konnte.
Das heißt Einputten!
Der Club ist schon immer von ganz offensichtlichen Schiedsrichterfehlentscheidungen heftig getroffen worden, die im Fall des Phantomtores sogar zum Abstieg führte!
Es ist ein Unding, dass die Liga da nur zuschaut und die Schiedsrichter sich immer noch weigern, technische Hilfsmittel zu benutzen.
Durch diese leichtfertigen Fehlentscheidungen kann ein Verein ganz schnell in den Ruin getrieben werden. Bei jedem Abstieg gehen die guten Spieler bzw. müssen verkauft werden und es muss jedesmal erst wieder eine neue Mannschaft zusammengestellt werden. Trotzdem hält es die arrogante Schiedsrichterriege nicht für nötig, diese Fehlentscheidungen durch einfache technische Mittel zu vermeiden. Eine Frechheit! Schiedsrichter haben auf dem Platz Narrenfreiheit!! Und das kostet den Vereinen Millionen und was noch schlimmer ist: hart verdiente Punkte!!
Alleine in dieser Saison wurde der Club so stark benachteiligt, dass es augenscheinlich ist und sogar einzelne Schiedsrichter offiziell sagen, dass es ihnen leid tut.
Dafür kann sich der Club aber nichts kaufen!
Und nun verstärkt der neue Bestechungsskandal, was viele Clubfans vermuten: Das Ganze hat System! Der Fall Hoyzer lässt grüssen! Ans Licht kommen ja nur die Fälle, die wirklich nachgewiesen werden können. Die Dunkelziffer liegt ja immer weit darüber!
Die Schiedsrichterzunft könnte sich sehr einfach gegen solche wappnen und technische Hilfsmittel zulassen. Aber sie machen es nicht. Warum wohl? Da wird wohl auch an den entscheidenden Stellen mit Kohle nachgeholfen.
Ich finde, alle Vereine dürfen das nicht länger hinnehmen und müssen eine faire Behandlung fordern! Mehr wollen wir nicht.