Sechs Spiele drohten, Club akzeptiert Sperre

So kann es auch gehen: Statt Freispruch drohten die Richter kurz mit einer noch höheren Strafe, da zog der Club doch lieber den Einspruch zurück. Somit bleibt es nach der heutigen mündlichen Verhandlung bei den vier Spielen Sperre für Schäfer.

Der FCN hat den Einspruch gegen die Sperre von Raphael Schäfer in der mündlichen Verhandlung zurückgezogen. Somit ist die verhängte Sperre von vier Spielen rechtskräftig. Der Club-Keeper darf in diesem Jahr nicht mehr eingesetzt werden. Der Club reagierte mit großer Enttäuschung auf das Verfahrens. Der Verlauf sei “weder für den Spieler noch den Verein plausibel”.
[…]
Daraufhin empfahl das Gericht dem Club seinen Einspruch zurückzuziehen. Sollte das Gericht zu der Entscheidung kommen, dass Schäfer eine Tätlichkeit ohne vorheriges Foulspiel von Misimovic begangen zu haben, drohten dem Club-Keeper sechs Spiele Sperre. Das wäre das Mindeststrafmaß für eine Tätlichkeit ohne vorherige Provokation. Nach kurzer Beratung zwischen Schäfer, Sportdirektor Bader und Schickhardt entschieden die Franken, den Einspruch zurückzuziehen.

Quelle: kicker.de

Der Argumentation des Clubs, die sich in Anbetracht der Live-Bilder nahezu aufdrängte, wurde keine Beachtung geschenkt, auch das klare Foulspiel (Misimovic macht den Buckel im Fünfer) will keiner gesehen haben. Daher drohte gar eine 6 Spiele Sperre für eine “Tätlichkeit ohne vorangegangene Provokation”.

Der schlechten Leistung des Schiedsrichters folgten die Richter insoweit konsequent in allen Belangen.

Sei es drum, moralisch gesehen ist die Strafe auch irgendwie gerecht, vielleicht nur ein wenig zu hoch für einen Ersttäter. Aber Schäfer hat an seinem Image zuletzt auch ‘hart gearbeitet’…

Schauen wir lieber Frauenfußball (via) …

13 Gedanken zu „Sechs Spiele drohten, Club akzeptiert Sperre

  • 27.11.2009 um 16:44 Uhr
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    Zum Urteil habe ich im vorigen Post schon alles gesagt 😉 ich will nicht ausfällig werden. Besonders von Misimovic (ich hab nichts gemacht…) ist das eigentlich eine Frechheit.

    Tja, Frauenfußball kann so schön und so verstörend sein…. So aggressiv sieht die “Maus” gar nicht aus 😆

  • 27.11.2009 um 17:11 Uhr
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    Der Raphael hat sich in letzter Zeit mehr und mehr – auch durch die vielen Pausen von Wolf – zu einem echten Anführer unserer Truppe entwickelt. Die Mannschaft braucht solche Typen und sein Fehlen in den nächsten 4 Spielen ist daher umso kritischer, auch wenn er den van-Bommel´schen Agressiv-Leader in letzter Zeit – auch gegen Mannschaftskollegen – etwas übertrieben hat. Ich haben den Alexander Stephan einige male im Training gesehen und der zeigt natürlich (noch) nicht diese auf Freund und Feind abstrahlende überragende Präsenz eines Raphael Schäfers. Ich hoffe das Nürnberger Publikum versteht die Situation und versucht was möglich ist um den Jungen zu unterstützen.
    Den Freiburgern wird mit Butcher auch eine Führungsfigur fehlen, die haben scheints erhebliche Probleme eine vernünftige Abwehr zusammenzukriegen.
    Also bleiben wir optimistisch und hoffen auf eine Fortsetzung der zuletzt posititven Entwicklung.

  • 27.11.2009 um 17:37 Uhr
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    Ich habe mir die Szene noch ein paar mal angesehen, und denke, dass Misimovic kurz vor dem Tritt von Schäfer mit seinem linken Bein gegen Schäfers Oberschenkel tritt – nicht fest, aber provokativ – ohne dass es dazu eine Notwendigkeit gegeben hätte. Vielleicht sieht das auch jemand anderes, ich hatte nur einen Blickwinkel.

    …ohne Worte…

  • 27.11.2009 um 18:42 Uhr
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    Dazu könnte man noch viel sagen, aber es bringt nichts. Statt gegen ein moralisch richtiges, verfahrensmäßig aber rechtsbeugerisch anmutendes Urteil anzuschreiben, nutze ich meine Finger lieber, um dem Club für einen Sieg gegen Freiburg alle verfügbaren Daumen zu drücken.

  • 27.11.2009 um 19:35 Uhr
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    Der DFB hätte besser den Schieri für ein paar Spiele sperren sollen.
    Seine Leistung im Spiel war ne einzige Katastrophe.
    Der Schieri und seine Assistenten haben mehrere Fouls hüben wie drüben entweder nicht gesehen oder einfach nicht geahndet.
    Das der DFB eine Strafe gegen Schäfer verhängt war ja zu erwarten, aber gerecht finde ich es trotzdem nicht.
    Zu Schieri Schmidt fällt mir übrigens noch einiges mehr ein, was ich aber auf Empfehlung von Alexander, nicht öffentlich machen werde.
    Ich wünsche Alexander Stephan alles gute für die nächsten 4 Spiele, aber ein gleichwertiger Ersatz für Schäfer kann er nicht sein.

  • 27.11.2009 um 20:08 Uhr
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    Ja das stimmt der Schiri war schon grausam schlecht, regulär hätte der FCN das Spiel zu Neunt beenden müssen.

    Ich bin auch sehr auf den Stephan gespannt, -bin nicht ganz so gut informiert, ist der Klewer nun noch aktiver Torhüter oder nicht, was spricht eigentlich gegen ihn als Vertretung? immerhin hat er schon einige male bewiesen, dass man mit ihm durchs Feuer gehen kann. Warum kommt der nicht in Frage?

  • 27.11.2009 um 20:11 Uhr
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    Tja, was soll man zu dieser überzeugenden Argumentation der Richter noch sagen? Die Liste der Schiedsrichter, die man bei einem Clubspiel lieber nicht mehr sehen möchte, wird immer länger. Da kommt es zwangsläufig zu dem einen oder anderen Wiedersehen. Morgen ist es wieder soweit: Babak Rafati, einer von Deutschlands besten. Das finde ich fast schlimmer als Schäfers Ausfall.

  • 27.11.2009 um 21:05 Uhr
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    wie befürchtet – es wurde annähernd peinlich. erst großes getöse von montag bis freitag und schließlich rückzug. vorhersehbare dinge, die nur imageschädlich sind sollte ein manager inklusive rechtsbeistand absehen können. der club war schlecht beraten und hat sich einen bärendienst erwiesen. ob es dabei einen faden beigeschmack gibt oder man ihn konstruiert ist dabei völlig unerheblich.

    stephan wird sicher sein bestes geben, auch wenn er den typ schäfer nicht ersetzen kann. in diese “leader”-rolle ist ruhig, aber stetig kluge gewachsen. ich frage mich, auf welcher position mo ihn am samstag einsetzt…
    …angesichts der momentanen aufregungen glaube ich fast, dass mo ihn auf der “10” belässt.

  • 27.11.2009 um 21:09 Uhr
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    “Schäfer selbst argumentierte, dass er nur aufstehen wollte, sein Bein jedoch durch Misimovic festgeklammert gewesen sei. Er habe dann abgestoppt und seinen Gegenspieler nicht schlimm berührt.” (Zitat aus kicker online)

    ALLE haben Schäfers Gesicht, seine Wut und seine Ausholbewegung gesehen, als er zutrat. Diese superpeinliche Ausrede allein gehört schon mit 4 Spielen Sperre bestraft.

    Jetzt nach vorne schauen, A. Stephan unterstützen, gegen Freiburg wieder alles geben (jedoch bitte nicht ganz so viel wie die junge Dame aus diesem unglaublichen Youtube-Zusammenschnitt).

  • 27.11.2009 um 22:07 Uhr
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    Die Torhüter haben doch alle ne Macke, Kahn, Lehmann,…., nun auch noch Raphael Schäfer.
    Aber ist es nicht gerade das was wir an ihnen lieben, der schmale Grat zwischen Genie und Wahnsinn?
    OK die Aktion von ihm war dumm, aber er ist und bleibt unser bester Mann.

  • 28.11.2009 um 09:07 Uhr
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    Ich finde dem Schäfer kann man das mal nachsehen, auch wenn es eine starke Belastung ist für die Mannschaft und die Operation ‘drin bleiben’. Ich denke er ist jemand, der nicht grundsätzlich so ist, sondern jemand der das schon reflektiert und sich bewußt macht. Ist halt passiert. Klar es war mit dem Misimovic das ganze Spiel über schon diese Kapelei.

  • 28.11.2009 um 12:29 Uhr
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    Ich habe unter Kollegen Gelächter ausgelöst, als ich behauptet hatte, bei der mündlichen Verhandlung wird die Strafe erhöht (allerdings hatte ich auf die Begründung „Uneinsichtigkeit“ getippt). Einfach Sch… wenn man Recht hat.

    Das Unerträglichste für mich bleibt aber, dass Wolfsburger Spieler nicht juristisch verfolgt wurden. Sieht fast so aus, als ob die Sportschau (und andere Medien) in diesem Fußball-Land das Sagen hat.

  • 28.11.2009 um 14:12 Uhr
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    @Farbfilmvergesser:

    Diese Verschwörungstheorien.
    Josue’s Tritt beispielsweise war ein hartes, ungeahndetes Foul dass nicht gesehen wurde – jedoch bei weitem keine Tätlichkeit.
    Schäfer’s Aktion war rohe, brutale Dummheit und es ist peinlich genug wie sich der Club vor dem Sportgericht präsentierte. Zum Glück ist das jetzt vorbei, bevor sich Schäfer, Bader und Co. total zum Affen machen.

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