Alles vollkotzen und in die Ecke scheißen
Nach der 1:2-Heimniederlage gegen Stuttgart ermahnte mich regi im Blog, ich solle nicht so griesgrämig sein (klick).
regi meinte es sicher gut mit mir. Was ich, auch wenn es meinen Griesgram nicht zu mildern vermochte, zu schätzen weiß.
Ich bin nun mal griesgrämig, wenn der Club verliert. Besonders griesgrämig bin ich, wenn er ein Heimspiel verliert. Weil Heimspiele nun mal gewonnen gehören.
Und wenn der Club mit einem verlorenen Heimspiel, das er, wenn er sich nicht mal wieder zu dämlich angestellt hätte, durchaus hätte gewinnen können, sein Abstiegsplatz-Abonnement auf unbestimmte Zeit verlängert, herrscht bei mir Griesgram-Seelenmeister (klick). Dann liegt ein Grauschleier über der Stadt (klick), dann hab’ ich keine Freunde, nicht mal Alkohol (klick)…
Wenigstens bin ich mit meinem Griesgram nicht allein. Das weiß ich, seitdem ich in der Halbzeitpause des Gladbach-Spiels Martin Bader im Sky-Interview gesehen habe. So griesgrämig habe ich den Sportdirektor des Clubs noch nie erlebt.
Ein Vereinsoffizieller, dessen Mannschaft bei Halbzeit 0:1 zurückliegt, bedient sich normalerweise aus dem Arsenal standardisierter Zuversichtsparolen àla Der Trainer wird in der Kabine die richtigen Worte finden oder Ich gehe davon aus, dass die Mannschaft sich steigert und zumindest noch den Ausgleich schafft. Doch die Laus, die Bader beim Betrachten der ersten Halbzeit über die Leber gelaufen ist, war offenbar zu groß, als dass er noch Hoffnung auf ein erfolgreiches Ende dieses Spiels hegen konnte. So beließ er es bei einer kritischen Würdigung dessen, was seine Spieler in den vergangenen 45 Minuten geboten bzw. nicht geboten hatten. Er beklagte das passive Abwehrverhalten beim 0:1, bemängelte die Löcher in der Defensive, die den Gegner immer wieder zu Pässen in die Schnittstellen einluden, äußerte sich mißmutig über die Leistung von Spielführer Andreas Wolf und ärgerte sich, dass die Mannschaft als Ganze nicht die Tugenden erkennen ließ, die im Kampf um den Klassenerhalt vonnöten sind. Dabei – das betonte Bader mehrmals – sei der 1. FC Nürnberg zum Klassenerhalt gezwungen. Ob er noch an den Klassenerhalt glaube, wurde Bader nicht gefragt. Warum auch? Baders sinistrer Gesichtsausdruck war Antwort genug.
Als Martin Bader nach dem Schlusspfiff nochmals interviewt wurde, war er nicht nur griesgrämig, sondern ungehalten. Was zu verstehen ist. Ich war auch ungehalten. Irgendwann ist das Maß voll. Irgendwann läuft das Fass über. Irgendwann bin ich nicht mehr bereit, himmelschreiende Benachteiligungen meiner Mannschaft durch das Pfeifentrio schicksalsergeben mit dem lapidaren Verweis darauf, dass Schiedsrichter halt auch nur Menschen sind, abzutun. Irgendwann setze ich mich zur Wehr. Irgendwann schieße ich scharf. Notwehr ist legitim. Das Dumme ist nur, dass meine Waffen zu stumpf sind, und mir am Ende des Tages nichts anderes bleibt, als dem Gladbacher Trainer zu einem gelungenen Coup zu gratulieren:
Herr Frontzeck, das war ein Meisterstück! Zwei neue Spieler zu bringen, von denen, kaum, dass sie den Platz betreten haben, der eine den Club-Torwart im 5-Meter-Raum wegrammt und der andere den Ball über die Torlinie schiebt, ist eine Glanzleistung. Ein Geniestreich, den auch nicht zu schmälern vermag, dass das Foul an Schäfer so offensichtlich war, dass selbst im Mutterland des Fußballs die Pfeife des Referees nicht stumm geblieben wäre.
Klar war diese Niederlage nicht allein die Schuld des Schiedsrichters. Klar liegt die Schuld in erster Linie bei den Club-Spielern. Klar müssen Wolf und Pinola den Schützen des ersten Gladbacher Tores energischer stören. Klar muss Breno in dieser Situation den Passweg abschneiden, statt ölgötzenhaft stehen zu bleiben. Klar war das Angriffsspiel nicht nur in der schwachen ersten Halbzeit, sondern auch nach Bunjakus Ausgleichstreffer nicht durchschlagskräftig genug, um die Gladbacher Hintermannschaft ernsthaft in Verlegenheit zu bringen. Klar kann man der Mannschaft den Vorwurf nicht ersparen, nach dem irregulären 1:2 nicht noch einmal alles versucht zu haben. Genauso klar ist aber auch, dass, hätte der Pfeifenkopf mit der Pfeife seinen Job korrekt ausgeübt, unsere Mannschaft über einen Punkt mehr verfügen würde, was sich im Kampf um den Klassenerhalt, zu dem der Club gezwungen ist, als lebensrettend erweisen könnte. So wie es klar ist, dass wir uns für die von Frontzeck im Sky-Interview zitierte Latrinenweisheit, dass sich Glück und Pech im Verlauf eines Spieljahres ausgleichen, nichts, aber auch gar nichts kaufen können; zumal dieses Sich-Ausgleichen für den 1. FC Nürnberg der Saison 2009/2010 offenbar bedeutet, dass als Entschädigung für die in den Partien gegen Frankfurt, Bremen und Mainz geklauten Tore (klick) nunmehr dem Gegner regelwidrige Tore geschenkt werden.
“Bleed gloffm für’n Club”, sagte ein mit mir befreundeter Doktor der Biologie, der auf den Spitznamen Konrad Lorenz hört, nach dem Gladbach-Spiel am Tresen zu mir. “Bleed gloffm”, erwiderte ich, “das hast du nach der Niederlage in Schalke und dem 1:2 gegen Stuttgart auch gesagt.” “Und nach dem 2:2 gegen Bremen”, ergänzte er.
In der Nacht von Freitag auf Samstag hatte ich einen Traum. Ich träumte, dass in meiner Wohnung das Telefon klingelt. Ich nahm den Hörer ab und sagte: “Gloffm, Dr. Bleed Gloffm.”
Vielleicht sollte ich doch mal bei Dr. Pfau (klick) um einen Termin ersuchen. Vielleicht reicht es aber auch, sich an eine lebenspraktische Empfehlung zu halten, die der Bruder des Schrifstellers Walter Kempowski (klick) in dessen autobiografischem Roman Uns geht’s ja noch gold erteilt (dtv, Seite 200):
Am besten alles vollkotzen und in die Ecke scheißen.
Habe ich eigentlich schon gesagt, dass ich zurzeit lieber Bücher lese, als Fußballspiele anzuschauen?
Florian Meyer kommt aus Burgdorf…
wer danach googelt findet Burgdorf liegt na?
klar in der Region Hannover…
das und die Tatsache, dass der Schiri (der uns 4 oder 5 mal den Vorteil bei Überzahl abgepfiffen hat) des Heimspiels vorher gegen den VfB aus Berlin kommt, hinterlassen bei mir einen mehr als schalen Geschmack.
da könnte man echt kotzen!
@Johnny Vegas:
Bei allem Frust über die Pfeifen mit der Pfeife: An eine Anti-FCN-Schiedsrichterverschwörung glaube ich nicht.
Allerdings glaube ich, dass einige Pfeifenmänner Trottel sind.
vorab genialer Eingangsartikel! 🙂
dennoch…
fast jeder 2. Schiedsrichter hätte bei Brenos Schulter-Arm Abwehr Elfemter gegen den FCN gepfiffen, was wäre denn dann passiert?
Diese Schiedsrichter Verschwörungstheorie untermautert für mich nur, dass der FCN überhaupt null Vertrauen in sein eigenes Leistungsvermögen mehr hat und scheinbar hilflos Nebenkriegsschauplätze eröffnet, jetzt feinden wir uns gleich noch mit dem DFB und dem kompletten Schiedsrichterwesen an, das ist für mich nur Beleg dafür, dass der FCN weder auf noch neben dem Platz in die 1. Bundesliga gehört.
Und die Führungsriege kann wunderbar die Fanwut für ihre eigene Fehleinschätzungen und Planungen umleiten…auf andere.
Ich will keine Schiedsrichter per se in Schutz nehmen, natürlich sind Fehlentscheidungen dabei, die Erkenntnis ist aber so alt, wie es Fußball gibt.
Aber der FCN hat das Spiel aufgrund einer total miserablen 2. Liga reifen Abwehrleistung verloren. Bitte mal die Augen öffnen…
Den Vorwurf gegenüber den von der Mannschaft gemachten Fehlern blind zu sein, lasse ich für mich nicht gelten. Wer diesen Vorwurf gegen mich erhebt, hat meinen Artikel nicht aufmerksam genug gelesen.
Das nur zur Klarstellung für alle Fälle. Vielleicht hat Juwe mich ja gar nicht gemeint.
nein, ich habe dich nicht gemeint, sondern weil man überall in der Presse liest, wie sich die Club Verantwortlichen echauffieren über die blinden Schiedsrichter. Teilweise wird sogar von FCN Affront gelesen gegen die Schiedsrichter.
Natürlich kann man nicht immer alles den Schiris ankreiden, aber wenn einem wieder mal 3 Punkte abhanden kommen (ich nehme mal die endgültige Entscheidung von wahretabelle vorweg, die sehen auch noch den klaren Elfer gegen Harry), dann könnte man schon k… und sch…, insbesondere weil diese 2 klaren Fehlentscheidungen in schneller Folge das Ergebnis völlig gedreht haben.
Allerdings ist das bei Harry so eine Sache:
Wer dermaßen häufig im Abseits steht, darf sich nicht wundern, wenn auch unberechtigterweise gepfiffen wird.
Wer so häufig bei kleinsten Berührungen mit erstklassigen Haltungsnoten fällt, darf sich auch nicht wundern, wenn ein berechtigter Pfiff ausbleibt.
Übrigens, Belschanov, Du bist noch die Antwort schuldig, ob der Tresen wirklich existiert. Ich vermute aber mal, das ist eine literarische Verschmelzung mehrerer Tresen.
Ich habe mich in meiner Wut lange rausgehalten, um nicht auch noch etwas Dummes zu sagen, in der Hitze des Gefechts…
Zu erst: Die Leistung in der 1. Hälfte war unterirdisch und einen Erfolg nicht wert. Die Leistung in der 2. Hälfte war aber OK und man war gerade dabei, langsam das Spiel zu drehen, als man verschaukelt wurde. Da ein Spiel 90 Minuten dauert, ist es auch nicht korrekt, der Fehlleistung des Schiris den spielentscheidenden Charakter abzusprechen.
Sicher schießt unser Präsident in seiner Wortwahl deutlich über das Ziel hinaus, so dass ich mich schon etwas fremdschäme (abgesehen davon, dass der Fisch bekanntlich “vom Kopfe her” stinkt, weil das oben und unten bei Fischen nicht so einfach zu bestimmen ist, wodurch die Wortwahl noch peinlicher wird).
Andererseits ist es richtig, eine klare und drastische Reaktion zu zeigen, anstatt diese wiederholten Fehlentscheidungen schicksalsergeben hinzunehmen. Ich halte es unter diesen Umständen nicht für falsch, Schlagzeilen zu produzieren. Es muss ja nur nicht unbedingt beleidigend sein.
Irgendjemand der zahlreich (einstimmig) kommentierenden Sportjournalisten sagte etwas bemerkenswertes: Der Club hat keine Lobby
Daran muss gearbeitet werden, denn das ist mir auch in letzter Zeit aufgefallen. Wenn man nur die einschlägige Presse verfolgt, fällt auf, dass der Club im Verhältnis zur Konkurrenz unterrepräsentiert ist. In Sport-Bild gibt es kaum Artikel neben den Spielberichten, auf Kicker-online erscheint auch nur 1 – 2 mal pro Woche ein Club-Artikel. usw.
Wir sind einfach nicht präsent genug, vielleicht liegt auch daran das mangelnde Sponsoreninteresse und die tendenzielle Benachteiligung durch die Schiris. Denn was auffällt ist auch: In der 2. Liga, wo wir eine große Nummer waren, ist uns das nicht passiert!
so ein Quatsch! Das Ausgleichstor hätte man auch abpfeifen können, da ein Nürnberger im Abseits VOR dem Torwart steht.
Kriegt euch mal wieder ein, ihr habt einfach schlecht gespielt. Das zweite Gegentor wäre sowieso gefallen …
Lasse ich so nicht gelten, auch wenn ich die Ursache der Niederlage auch mehr in der “eigenen” Leistung sehe.
Aber wer aktuell nach (halbwegs objektiven) Kriterien einer “wahren Tabelle” statt drei Punkte Rückstand auf einen Nicht-Abstiegsplatz vier Punkte Vorsprung auf einen Relegationsplatz haben “müsste”, darf durchaus weiter mosern und zetern.
Quelle: http://www.wahretabelle.de/wahretabelle/wahre-tabelle.php
Bereits in der Hinserie waren viele krasse Schiri-Entscheidungen kleine Genickschläge, jetzt in dieser Phase sind sie es erst recht.
Wenn es tatsächlich zum Abstieg kommt, haben diese Fehlentscheidungen uns vielleicht nicht umgebracht, die Sargnägel waren sie auf alle Fälle.
ja, nämlich nach dem berechtigten Elfmeter für Charisteas. In dieser Phase war der Club eher besser und dabei das Spiel zu drehen.
Bleib mal auf dem Teppich. Sicherlich gleicht sich manches im Lauf einer Saison aus und für Gladbach funktioniert es wohl auch (schmeichelhafter Clubsieg im Hinspiel gleicht sich mit unberechtigter Niederlage im Rückspiel aus, soweit OK), aber saisonübergreifend wurde der Club eben deutlich öfter benachteiligt und da ist es mir herzlich egal, ob das jetzt für Gladbach “aufgeht”.
Bist du Hellseher?
@ belschanov
wer weiss, was die sehen… die sahen ja auch kein klares Foul…
baders äußerungen und auch äußerungen von raphael schäfer und co mussten nun endlich mal so ausgesprochen werden.
letzte saison hat jörn andersen bei mainz auch woche für woche auf die schiris geschimpft. nach einer zeit haben “die pfeiffen dann nach mainzer pfeiffe gepfiffen”. andere beispiele gibt es zur genüge.
die jungs sollen wieder einen ordentlichen ball spielen, dann können wir auch punkten -mit oder ohne schirifehler.
Drastische Worte, wenn es aber ein literarisches Zitat ist ist es Hochkultur ;-), man könnte glatt noch den guten alten Goethe mit seinem Götz hinterherschicken. Es ist schon unglücklich, wie die Saison mit den Schiedsrichterentscheidungen läuft. Eine Tatsache bleibt halt, dass “kleine” Vereine eher benachteiligt werden, große Vereine einen Bonus haben. Und dass eine kernige Wortwahl zu schlechten Schiedsrichterleistungen eher hilft als schadet kann man am Beispiel des guten Uli H. aus München doch auch sehr schön nachvollziehen. Deshalb kann ich unsere Verantwortlichen schon verstehen, dass sie jetzt da mal etwas deutlicher werden. Sicher manches Wort mag dann auch falsch gewählt und Beleidigungen bringen ganz sicher nichts, aber auf Ungerechtigkeiten sollte man dann irgendwann auch deutlich hinweisen.
Immerhin stehen wir nach dem Spieltag nicht viel schlechter da als davor, gut Berlin hat einen Zähler gut gemacht, aber denen geht noch mehr die Zeit aus, den Rückstand aufzuholen. Auch Hannover wird es immer schwerer haben den Negativlauf noch zu ändern. Es bleibt dabei die unteren vier machen den Abstieg untereinander aus und es werden weniger Punkte denn je genügen um drin zu bleiben. Ich schätze mit 28/30 Punkten ist Platz 15 drin, der Relegationsplatz auch noch mit etwas weniger. D.h. noch ist nichts verloren, wir sollten nicht zu depressiv sein und hinter der Mannschaft stehen.
Gut nächste Woche wird ganz schwer, die Bayern haben echt einen Lauf und natürlich Spieler von denen jeder ein Spiel allein entscheiden kann, andererseits, wir spielen zuhause und die Bayern müssen unter der Woche ran, Van Gaal wird rotieren lassen, eine kleine Chance gibt es, schon ein Unentschieden könnte uns einen positiven Schub geben, dann in Bochum etwas holen, die sind jetzt aus dem Abstiegskampf erst mal raus, könnte schon sein, dass da die Konzentration ein wenig nachläßt. Und bei Leverkusen habe ich irgendwie ein gutes Gefühl, keine Ahnung warum. Und dass wir damit den Bauern helfen ärgert mich schon ein wenig, trotzdem ich denke die werden bei uns die Tabellenführung verlieren. Dann hätten wir 5 Punkte aus den nächsten drei Spielen, na ja vielleicht ein wenig zu optimistisch, aber egal, die Hoffnung stribt zuletzt.
Nicht zu vergessen:
Der Glubb hatte schon 2007/08 keine Lobby:
http://www.wahretabelle.de/wahretabelle/wahre-tabelle-2007-2008.php
DFB-X-Akte geöffnet:
Wenn jetzt mit Lautern der wichtigste Zuschauermagnet in Liga Zwei aufsteigt, dann braucht der DFB einen adäquaten Ersatz: Uns Glubberer.
das muss ich auch widersprechen. Das 2. Tor fiel in einer Phase als beim FCN der Ball lief und das Spiel kontrolliert hat. Ich denke auch es wäre anders ausgegangen. Das 2. Tor fiel völlig gegen den aktuellen Spielabschnitt/verlauf. Das Torwart und ein Stürmer mal zusammenrumpeln, kann man pfeifen ob man es muss? lass ich mal offen.
Mich wurmt dass Wolf nicht auf den einschussbereiten Rob Friend gegangen ist oder sich in Schuss warf, sondern hochsprang und sich wegdrehte. Das Tor war auch nach der Schäfer Aktion nicht unvermeidbar. Aber gut .. schon Schnee von gestern
1. Ja, wir haben nicht gut gespielt, auf die 90 min gesehen allerdings mind. ebenbürtig mit Fohlen, glaubt man Sky, Kicker etc. sogar eher besser – vor allem wenn man bedenkt in wessen Stadion wir waren.
2. Das zweite wäre sowieso gefallen? Wodurch? Durch eine der abstinenten Chancen der Gladbacher in der zweiten Halbzeit? Oder glaubst du, ihr hättet ohne das unberechtigte Tor und unseren Rückstand auch soviel Platz bekommen?
3. Wahre Tabelle hin oder her, wir sind hier kalr benachteiligt worden. Man sagt immer soetwas gleiche sich in der Saison aus. Ok, dann haben sich also Brenos Arm und Harry Elfer ausgeglichen. Oder mit einem von Bunjakus zwei regelgerechten Toren aus der Hinrunde oder…
…oder haben wir hier etwa ein Mißverhältnis?
Wie schon vermutet hat der Club auf wahretabelle jetzt +6 Punkte und damit als 15. 6 Punkte Vorsprung auf den 16. (Freiburg). Wenn es so aussehen würde, würde sich hier keiner vor den nächsten Aufgaben fürchten.
Schön, dass das doch noch einer aufgreift, ich dachte schon, das geht unter. Was mir eben aufgefallen ist, war die Tatsache, dass wir solche Probleme in Liga 2 nicht hatten, sondern da eher Glück hatten bzw. ggf. sogar bevorteilt wurden.
Das ist die Essenz des Ganzen: Scheinbar sollen wir einfach Fahrstuhlmannschaft bleiben 😉
Endlich Tabellenführer! …wenn es eine Tabelle für den meistbenachteiligten Verein gäbe
Ich rege mich auch schon seid dem zweiten Spieltag über die miesen Schiedrichterentscheidungen auf. Es werden irgendwie von Tag zu Tag mehr. Aber wie Belchanov schon sagt: unsere Waffen sind zu stumpf.
Selbst die des Vereins sind es. Da kann man leider nichts gegen machen. Ich erinnere mich noch an eine Saison wo ein Uli. H. aus M. gegen die Schiedsrichter gewettert hat. Und konnte er etwas ändern? Nein, nicht einmal der “mächtigste” Manager der Liga.
Darum finde ich die Aussagen aus der Vereinsführung auch nicht so doll. Denn so bringt man DFB und deren Schiedsrichter noch mehr gegen sich auf. Genau so wenig würde es helfen, wenn es am SA. die ganze Zeit “Fussballmafia DFB” aus der Nordkurve schallt. Ich denke der Schiedsrichter wird sich dadurch nicht auf unsere Seite schlagen.
Naja das Spiel gegen die Bauern habe ich eh schon abgeharkt. Hier muss ich mal ein Mega-Pessimist sein. Selbst wenn uns der Schiri zwei Elfer schenkt, bekommen wir eh 5-6 eingeschenkt ;-( Bei dem Lauf was die Bauern gerade haben.
gegen den FCB wäre alles unter 2 Tore Differenz + Niederlage ein Achtungserfolg. Ich glaube auch, Platz für Träume ist da keiner.
ist zwar keine neue erkenntnis, daß es beim fussi um geld und macht geht, aber trotzdem: an der sache mit der fehlenden lobby ist schon was wahres dran. ich wundre mich auch immer wieder (also: eigentlich ja nicht), daß über die hertha, so gut wie abgestiegen, in der presse fast jede woche irgendwo breit lamentiert wird (bsp. taz: ‘wie schlimm ist fürth?’). über die clubs der provinz aber, egal wo und wie sie spielen, verliert man nur worte wenn sie punktelieferanten für die big-ones waren oder diese jenen weggeschnappt haben. okay, auch die verantwortungsvolle aufgabe als fahrstuhltruppe muß von jemandem wahrgenommen werden, der sie ausfüllen kann! nix für ungut…
Die traurige Wahrheit der deutschlandweiten Wahrnehmung, trotz Halbmillionenstadt und Metropolregion. Daran muss sich einfach etwas ändern, man muss präsenter sein, sonst wird das nix mit der Lobby. Manchmal denke ich sogar (in ganz schwachen Momenten voller Verzweiflung), dass uns hier sogar ein Loddar hätte weiterbringen können. Schließlich wäre man dann auf jeden Fall Medienpräsent….
Ich weiss nicht warum man hier ständig Wahrnehmung Präsenz und dicke Sponsoren einfordert, wenn man zumindest im Fußball die größte Fahrstuhlmannschaft im bezahlten deutschen Fußball ist, ist das denn so ruhmreich? Wer möchte sich den gerne mit Sprunghaftigkeit und Misserfolg schmücken? Es liegt doch nichts klarer auf der Hand, als das
Erst kommt gute Arbeit und dann Anerkennung, das sind doch Basics
Nein, es handelt sich um EINEN Tresen in EINER Kneipe. Es gibt für jede der eingeführten Figuren eine reale Person als Vorbild – mit Ausnahme von Dr. Pfau, der ist eine Erfindung. Auch für den Hund Bilbo gibt es ein hündisches Vorbild.
Tut mir Leid, dass ich deine Frage so spät beantworte, ich scheine sie überlesen zu haben.
ca. eine halbe stunde nach abpfiff in gladbach habe ich mich hier bereits verbal mit diesen worten “ausgekotzt”:
[“die clubberer bestürmen schiri meyer…
es hilft nix. der dfb schickt einen berlin-schiri nach stuttgart zum spiel gegen den club. für alle fälle?
und heute? ein vielleicht-elfer für den club verweigert und zwei minuten später wird der quasi-nichtabstieg der gladbacher besiegelt. mit einer lächerlichen fünfmeterraumentscheidung gegen schäfer.
na klar bin ich gefrustet. na klar liegt das alles nicht nur an dieser szene. aber wieso gibt es diese szenen in dieser summe ständig bei clubspielen? es wird zeit für einen offenen brief an den dfb!
das war der sechste geklaute punkt…
so bleibt am ende ein sicherlich nach chancen und spielgeschehen gerechtes ergebnis. aber eben auch ein erneuter nicht nur fader, eher ein gallenbitterer beigeschmack in schwarz!”]
so weit, so schlimm. mein unmut ist seitdem allerdings kaum besser geworden. auch deswegen bedanke ich mich für deinen guten artikel, belschanov. er spricht mir aus der seele.
ja, der club hat viel falsch gemacht in diesem spiel.
nein, davor verschließen wir die augen auch gar nicht. aber die obszönität und ignoranz dieses schlafwandelnden möchtegern-caballeros in schwarz ist schier unerträglich.
nein, nichts gleicht sich aus.
oh doch, man darf auch mal in einem schlechten spiel punkten. Und eben nicht immer nur mitleidig verbal mit einem „sie waren besser – leider kam nichts zählbares heraus“ getätschelt werden…
aber um himmels willen, lieber herr schäfer, werter herr bader, wiederholen sie nicht das szenario in der woche nach dem auswärtssieg in wolfsburg.
zur erinnerung. Eine peinliche woche lang hing wohl und wehe des clubs von rapha schäfer ab, der sich im spiel nicht beherrschen konnte. wie bekannt gab es vor gericht eine desaströse bauchlandung. Postwendend setzte es tags darauf eine heimklatsche gegen freiburg, die sich nach ihrer 0:6 –pleite rehabilitierten. Für mich war dieses gebarden der führungsriege der anstoß zur negativserie … statt sich auf den nächsten gegner zu konzentrieren, wurde unruhe und ein verlockendes alibi in den raum gestellt.
jetzt stehen die bayern vor der tür. Gefühlt in ihrer besten phase seit mehr als zwei jahren. und unbestritten kommt mit den bayern auch der lieblingsverein der smc (schlafwandelnden möchtegern caballeros) vorbei. 21 gelbe karten in 22 spielen. das erklärt sich nicht nur über die souveräne spielweise. eher doch wohl mit einem übermaß an starbonus. (es folgen dortmund und freiburg mit 32 gelben karten). es steht also zu befürchten, dass es am kommenden Samstag nicht viel lustiger wird mit dem vom dfb auserwählten smc…
insofern appelliere ich an die spieler in rot-schwarz:
1. lasst euch fallen, wann immer es nur geht.
2. lamentiert nicht, zeigt dem smc tapfer und beiläufig eure wunden (gerne selbst zugefügt).
3. fordert keine entscheidung zu euren gunsten – umso eher werdet ihr sie bekommen.
4. erkundigt euch freundlich beim smc nach dessen wohnort und nehmt es als motivation, dass die räumliche distanz nach freiburg nicht messbar scheint.
5. sorgt dafür, dass ihr mit den fans im frankenstadion den gästen, also den drei smc und dem fc bayern einen freundlichen empfang bereitet. Ihr werdet sie damit stark verunsichern.
6. sollte der smc eine ähnlich unreife leistung abliefern wie sein kollege die woche zuvor, dann verlasst ohne murren den platz richtung nordkurve und verfasst eine beschwerde, die ihr an den schiri-boss roth schickt. er wird sehr schnell handeln…
7. kämpft.
8. spielt.
9. lauft.
10. schießt ein tor mehr als der gegner…
Dass der Herr Wolf gegen Frankfurt hätte vom Platz fliegen müssen und ihr dann ganz sicher verloren hättet kreidest Du dem Schiri aber sicher nicht an oder 😉
Das ist doch albern, jetzt jeden krumm gelassenen Furz aufrechnen zu wollen. Schau einfach auf die wahre Tabelle, die insgesamt neutral aus allen Fanlagern gebastelt wird, und dann siehst Du, welcher Club (nämlich unser Club) ligaweit am meisten unter falschen Pfiffen zu leiden hatte. Danach darfst Du dann wieder etwas über Gerechtigkeit sagen, wenn das immernoch Dein Bedürfnis ist.
Ich find’s auch albern. Wer hat doch gleich damit angefangen?
mimimi…
Macht ja nichts. Ich hatte auch die Frage nur nochmal aufgegriffen, die jemand anderes (sorry, ich weiß nicht mehr wer) in einem anderen Thread (nochmal sorry) gestellt hatte. Ich freue mich übrigens genauso wie viele hier auch immer auf die Tresengeschichten.
Immerhin wissen wir jetzt, was Du zum Thema Gerechtigkeit zu sagen hast… 😆
last but not least schreibt die AZ heute:
“… Da darf es auch nicht stören, dass wie in Gladbach ein Mitglied von Hannover 96 oder wie beim 1:2 gegen Stuttgart ein Getreuer von Hertha BSC Berlin – also zwei direkten Konkurrenten – vom DFB als Pfeifenmann eingeteilt wird.”
Genau, dass darf nicht stören, tut es dann aber doch irgendwie…
@DA:
hier will keiner rumjammern, aber bei den Schiedsrichteransetzungen der beiden letzten Spielen bleibt schon ein Gschmäckle, oder siehst du das anders?
Gerade deswegen gilt das Prinzip von King Kong Kahn: WEITER! IMMER WEITER!
UND: die anderen 3 Konkurrenten Hertha, H96 und Freiburg sind doch genauso schlecht oder gut wie wir; warum also jetzt schon aufgeben, NO WAY.
Ich.
@DA:
Manchmal bin ich so richtig albern.
cool das jetzt die zwei Meisterschaftsanwärter schlechthin zu uns ins Stadion kommen. Und daran ist auch NUR der DFB schuld!
@optimist: ja siehste, das meinte ich: du sagst ‘daran muß sich was ändern’, ich denke ‘es wäre eine bessere welt, in der sich daran etwas ändern könnte’. sorry, folks, aber die weichen wurden vor langer zeit gestellt: münchen figuriert als ‘heimliche hauptstadt’, berlin ist wichtig, der pott ist der pott, die nordländer (bremen und auch der hsv) beziehen ihre lobby sogar noch aus dem kulturellen erbe des mittelalters (hanse! ja, klingt seltsam, aber um es auf den punkt zu bringen: es geht um identität, und zwar um solche, die anschlußfähig ist für den zeitgeist der moderne. der club bietet vor allem identifikation mit der fränkischen identität, und die ist halt: böses p-wort) – und dann haben wir eben nur noch ein paar auswechselbare exotismen in der liga: und der osten/die ost-clubs gehören da sicher nicht zufällig mit rein. weiß der geier warum, aber der teufel scheißt mit vergnügen immer auf den größten haufen, und zwar auch und gerade unter den bedingungen des kommerzialisierten event-fußballs.
soviel also zum thema ‘metropolregion’. alle außer uns fortschrittsgläubigen hinterwäldlern hören eben vor allem region, und das wird so bleiben.
und, optimist, hast ja recht: loddar hätte daran was ändern können. aber: muß man tatsächlich gleich die ganze seele verscheppern? ich mein’s durchaus ernst mit dem (möglichen) selbstbewußtsein als zwitterwesen zwischen den ligen.
*Aus urhberrechtlichen Gründen wurde der Spruch einer britischen Komikertruppe selbstzensiert; Hinweis: Irgendwas mit “völlig anderes Thema”*
Juchu! Nun haben wir endlich den Mittelstürmer-Regisseur-Abwehrchef-Allzweck-Superdupertalent gefunden! Real Madrid steigt freiwillig ab, ein gewisser Verein in München entlässt Rummenigge, Beckenbauer, Hoeneß und Breitner und geht freiwillig ins Kloster und ManU zahlt schlagartig auf einmal alle Schulden und die von FC Chelsea ab: Sie alle haben vergessen in der auf der arabischen Halbinsel lokalisierten, aber aus bekannten Gründen dem europäischen Fußball zugetanen, israelischen Liga zu “scouten”.
Da dürfen, nein müssen wir Glubbfans allen anderen Fans ein DICKES *ÄTSCH!*, gerne mit langen Nasen ziehen und weiteren Grimassen untermalt (FASCHING), mitten ins Gesicht rufen. Durch geschickte Vermittlung des in eigenen Augen bekanntesten und erst ca. 17mal verheirateten, ehemaligen Weltfußballers kam ein Superdeal zustande. Er kommt und bringt uns den sofortigen Wiederaufstieg. Die Ausnahmegenehmigung, daß der Glubb mit 3 Mann (Mintal, Cohen und Stephan) in der zweiten Liga mitspielt, wurde von mir (Bader ist ja auch weg) bereits gestellt.
Und mit den Worten einer anerkannten, bekannten und blonden Journalisten kann ich meinen karnevalesken Beitrag beenden:
Alles wird gut!
Ich hätte mehr empörte Reaktionen auf meine Loddar-Provokation erwartet. Eigentlich zu neudeutsch ein no-go, er ist halt irgendwie peinlich. Andererseits, sollte uns der Abstieg tatsächlich wieder treffen und wir ohne Trainer dastehen… dann wäre es fast mal einen Versuch wert…Schlimmer kanns dann auch nicht kommen
Solange Leute wie unser Chef-Management-Kritiker das als Versagen empfinden, wird das schwer vermittelbar sein. Dabei könnte man auch damit durchaus eine “Marke” kreieren….
Hierzu hätte ich auch die passenden Hauptsponsoren: Otis und Siemantel
*schmunzelt* okay, caballero: entwerfen wir doch mal die marke ‘fahrstuhltruppe mit breiter brust’ konsequent weiter (nur mal so als thinktank für die cluboberen).
der markenkern dürfte klar sein und ist auch schon gut eingeführt bei der ersten zielgruppe, den ‘stammesfranken’ – wohl kaum eine anhängerschaft schreibt sich so leidenschaftlich ihre leidensfähigkeit im steten und jahrzehntelangen auf-und-ab zwischen den ligen etc. auf die fahnen wie die vom club.
auch die markenbindung könnte man (erstmal) als gesichert ansehen: irgendwo zwischen ‘hier kommt der club’ und ‘frankens krone’, das bedient auf alle fälle den regionalpatriotismus, ohne den es nicht gehen wird (und auch gar nicht gehen soll).
dann braucht’s aber eben noch etwas, was klar darüber hinaus geht, anschlußfähigkeit produziert und attraktiv macht für alle postpostmodernen fußball-nomaden – und vor allem für den zeitgeist, den sponsoren ja verkaufen wollen (nur zur erinnerung: die unnennbaren verkaufen seit jahren nicht nur ‘mia san mia’, sondern eben auch ‘wir haben das dickste portemonnaie und was lacostet die welt’). gesucht ist: das quentchen hype-fähigkeit, das dem club wie er ist, fehlt – was ihn provinziell erscheinen lässt in der negativen füllung des wortes. hach ja, so schwer ist das ja eigentlich nicht, da fahren ne menge züge rum, auf die man aufspringen könnte (‘flexibilität! mobilität! scheitern als chance!’)…
okay, bevor ich jetzt hier die backen vollkriege verzieh ich mich besser wieder *räuschber*
Schmitt und Sohn-Aufzüge, das ist eine original Nämbercher Firma. DAS wäre doch ein passender Sponsor! Alles mit Humor nehmen, wie das St. Pauli vormacht. Wäre mal eine Alternative.
Zurück zur Schirischelte: Bekommt man einen neuen Audi, wenn man nix sieht? Van Foul hätte glatt Rot bekommen müssen und für die Frechheit, sich über seine Gelbe auch noch zu beschweren, gleich nochmal ne Rote hinter her.
Die hatte ich glatt vergessen 😉 dazu auch noch “hiesige” (das wusste ich gar nicht), wäre echt ein Knaller…
Aber haben die genug Kleingeld? Mir fallen da noch welche mit “Großgeld” ein, die das auch mit Humor nutzen könnten:
“Wir versichern alles – außer gegen Abstieg: Nürnberger Versicherungen”
Zunächst sollte man das Stadion umbenennen.
Mein Vorschlag: Herbert-Hiesel-Arena…
Korrektur: Herbert-Hisel-Arena.
Jou wergli!
Naja, für das geschenkte Tor hat er sich seinen Audi auf jeden Fall verdient. Ich hoffe, damit sind die Geschenke an die Bazis für diese Woche genug, vielleicht gleicht sich ja sogar mal was aus (gilt aber nur, wenn’s dafür Punkte gibt) 😉