FCN strukturiert sich um – Es bleiben viele Fragen
In Kurzform das, was man überall (Klick) besser nachlesen kann: Der FCN hat in seiner gestrigen Mitgliederversammlung wie erwartet die neue Satzung in Kraft treten lassen. Der FCN hat damit endgültig der Präsidialführung abgeschworen, die eigentlich nur noch von Michael A. Roth so ausgeübt worden wurde, wie man das so kannte. Ab sofort sind Martin Bader (Sport und Öffentlichkeitsarbeit) und Ralf Woy (Finanzen und Verwaltung) im Tandem die hauptamtlichen Vorstände. Kontrollieren soll die Vorstände ein nunmehr erweiterter neunköpfigen Aufsichtsrat (Klick), der etwas überraschend neue Gesichter enthält mit Ralf Peisl, Hanns-Thomas Schamel und Fritz Stahlmann.
Soweit zu den Formalien. Die Rolle insbesondere von Ralf Peisl darf mit Interesse verfolgt werden, er verdrängte u.a. den favorisierten gerade noch Präsidenten Siggi Schneider. Peisl gilt als “Anwalt der Fans” (Klick), was durchaus wörtlich zu nehmen ist, da der junge Rechtsanwalt sich bereits mehrfach für Probleme von Fans einsetzte. Allerdings wohl doch mehr der Vertreter der Ultra-Szene, wogegen Hanns-Thomas Schamel als “Kandidat der großen Fanclubs und des Fanclubverbandes” galt. Man wird abwarten, ob damit die Fanszene insgesamt gut vertreten ist oder nun wieder einzelne Gruppierungen ein zu großes Gewicht (und Gehör) erlangen. Aber gehen wir es mal positiv an.
Weniger positiv die nochmalige Verschlechterung des Bilanzergebnisses. Nach sowieso schon für viele beunruhigende 5 Mio. Schulden sind im abgelaufenen Geschäftsjahr (Stichtag 30.6.2010) noch weitere dazugekommen, so dass man nun von 10,6 Mio. Verbindlichkeiten spricht (Klick). Das soll uns nicht “beängstigen”, wird Woy zitiert, hinterlässt aber doch viele Fragen bei uns (Stefan und mir), die wir doch einfach mal in den Raum stellen wollen:
Warum haben wir mehr Ausgaben (52 Mio.) als Einnahmen (47 Mio.), wenn der FCN:
1. Das ganze Jahr Bundesliga spielte?
2. Man sogar noch Zusatzeinnahmen aus Relegation hatte?
3. Peer Kluge im Winter abgab?
Und was soll sich daran ändern in Zukunft, wenn
4. Der Spielbetrieb 1:1 die Zuschauereinnahmen auffrisst?
5. Jetzt noch Investitionen in die Infrastruktur dazukommen, die zudem noch teilweise neue Schulden (u.a. bei den Fans als Anleihe) bedeuten?
6. Man durch die neuen DFL-Regeln ab nächste Saison ja gezwungen ist mindestens 10% zu tilgen pro Jahr?
Im Vorjahr konnte man sich ja die “Miese” noch erklären durch den Betriebsunfall in Liga 2, aber die neuen Verbindlichkeiten und deren Ursachen bleiben eine Sache der Spekulation:
Schon im Vorjahr musste der Club bei seiner Bilanzpressekonferenz ein Minus von 5,8 Millionen Euro verkünden, für den erneuten Verlust machte Woy vor allem “Sonderfaktoren” verantwortlich. Was er damit meint: Die vorzeitige Entlassung von Coach Michael Oenning hat außerplanmäßige Kosten verursacht, genauso wie die Verpflichtung von Trainer Dieter Hecking und den Leihspielern Tavares, Ottl und Breno. Woy musste allerdings auch einräumen, dass die TV-Einnahmen um rund eine Million Euro unter den Erwartungen geblieben sind. Trotzdem sieht der kaufmännische Leiter den Club auf einem soliden Weg: “Den Schulden stehen ausreichend stille Reserven gegenüber”, bilanzierte Woy.
Quelle: br-online.de
Es schließen sich also weitere Fragen an:
7. Können die Gehälter der Leihspieler und die Abfindung Oennings wirklich so viel ausmachen? Was haben die denn gekriegt?!
8. Warum sind die TV-Einnahmen niedriger? An eine höhere Platzierung glaubte man laut ausgegebenes Saisonziel ja wohl kaum.
9. Was sind das für “stille Reserven” von denen Woy spricht? Die Spieler? Ein Gündogan?
Und schließlich kommt man dann unvermeidlich zu den Fragen für die Zukunft:
10. Bedeutet das, dass uns ein weiterer Abstieg finanziell fast schon zwangsläufig das Genick bricht?
11. Heißt das, dass wir künftig sogar ständig darauf angewiesen sind, Spieler hochzubringen und bestmöglich zu verkaufen? Aber nicht um etwas aufzubauen, sondern schlicht um finanziell zu überleben?
12. Und warum gelingt es dem (nun wahrlich nicht mit Stars gespicktem) FCN nicht, mehr Einnahmen als Ausgaben zu gerieren? Hat Uli H. Recht und die externe Vermarktung frisst zu viel auf vom Kuchen?
13. Und warum finden sich keine Sponsoren, die das Projekt FCN ausreichend unterstützen? Ist die Region aus Vermarktungssicht vielleicht doch gar nicht “bundesliga-reif”? Oder halten die potenten Unternehmen den Club für nicht “geeignet”?
Die Fragen sind weder polemisch noch rhetorisch, sie sind im Wesentlichen ein Transkript der letzten Dialoge zwischen Stefan und mir und unseren Sorgen. Vielleicht kann jemand sie beantworten und die Sorgen nehmen?! Wir wären sogar mehr als froh darum, haben aber unsere Zweifel ob dies gelingt. Woy jedenfalls gelang dies nicht mit seinen im Wesentlichen doch eher unkonkreten Aussagen zu den Hintergründen der Ausgabenseite.
Wir sind also gespannt auf euer Feedback so von Fan zu Fan. – Nur eines vorweg: Die üblichen Verweise darauf, dass andere Vereine ja noch mehr in der Kreide sind oder noch höhere Schulden haben, bringen uns jetzt nicht wirklich weiter. Das ist wie im Leben: Die Schulden eines Kollegen mögen das schlechte Gewissen beruhigen, sie ersparen aber nicht den eigenen Gang zur Schuldnerberatung bei der Bank und im schlimmsten Falle die Einsicht, dass man sich das Leben so gar nicht leisten kann. Ist es auch beim Club so?
Der einzige Weg aus der Klemme sind zum einen eine kontinuierliche sportliche Leistung, die auch eine wirtschaftliche Besserung bringt. Aber um die Leistungsfähigkeit zu sichern, muss auch immer wieder investiert sprich ausgegeben werden. Zum anderen braucht der Club entweder einen Scheich – vielleicht wissen unsere Teppichhändler einen, der bereit wäre – oder doch zumindest weitere große Sponsoren aus der Region oder besser noch überregionale. Für mich hat der Club mit der Wahl der Neuaufsichtsräte doch wieder ein Stück Provinzialität bewiesen, die bei aller Liebe zur Region und zur Stadt, in der Bundesliga nicht weiterhilft. Der etwas zu marktschreierische, eitle Aufritt von “P wie Pinola” (sein eigener Slogan) hat zwar weit mehr Mitgliedern als nur den verdächtigen Szenefans gefallen, doch ist keiner gewählt worden, der überregionale Verbindungen ziehen könnte. Entsprechende Kandidaten hat es aber gegeben.
Mir ist es auch ein Schleier wie die Schulden jetzt noch mehr geworden sein sollen. Oennig wird nicht so viel erhalten haben, zumal er seid dieser Saison wieder einen Job angenommen hat. Die Leihspieler können auch nicht als Ausrede her halten. Gerade die Münchner Leihspieler wurden im Winter noch als kostenneutral definiert. Es ging sogar das Gerücht rum, das die Batzis alle Kosten bei sich behalten, ihnen also sogar den Lohn weiter auszahlen.
Mich würde auch einmal die Gehaltsliste unserer Spieler interessieren, ich denk nicht, dass da so viele Topverdiener dabei sind, wenn überhaupt, zumal das Gehalt von unserem Blinden Griechen jetzt auch noch wegfällt.
Außerdem wurden die Kartenpreise zu dieser Saison drastisch erhöht um Kosten für den Spielbetrieb wieder einzuspielen. Allein durch den DK-Verkauf müssen doch schon Unmengen an Geld in die Kassen gegangen sein. Ich nehme mal meine Karte als Untergrenze an. Ich bin Student und habe für einen Stehplatz 130€ bezahlt, bei 28k verkauften Karten macht das eine Minimaleinnahme von 3,64 Mio. €. Und das beim Minimalpreis, die effektive Verteilung sieht ja ganz anders aus. Naja es kann aber sein, dass die min. 3,64 Mio. zur nächsten Saison gehören, aber im Sommer 2009 wurden auch schon so viele DK´s verkauft.
Es kann mir doch keiner erzählen, dass die kompletten Zuschauereinnahmen durch den Spielbetrieb gefressen werden. Dann wäre das Stadion wohl zu teuer angemietet, dann würde der Verein wohl aus den Rund-ums-Stadion-Einnahmen wohl zu wenig abbekommen. Und da sind wir dann beim richtigen Punkt. Wieso braucht ein so traditioneller Verein wie der FCN eine externe Vermarktung? Wieso gibt man irgendeiner Agentur Geld ab, was man selbst gut gebrauchen kann? Nur weil man selbst grad nicht die besten Vermarkter im Team hat? Dann stellt man die halt ein. Das ist doch bei weitem günstiger als eine Agentur zu arangieren, die keinerlei Bezug zum Verein hat.
Ich stelle mir einmal vor: Da kommt nen Typ von Sportfive (oder wie auch immer die heißen), zu nem regionalem Unternehmen: “Wollen sie uns Geld fürn Club geben? Nee, naja auch ned schlimm, ist ja nicht unser Ding.”
Also wenn wir so auf traditionell und regionalverbunden tun, wie sie ja grad mit ihren Autogrammkarten zeigen wollen, sollten wir auch unsere Vermarktung selbst übernehmen. Aber wie ich diese Geldhaie kenne, wird der Club mit ihnen ein 20-Jahres-Knebelvertrag ausgemacht haben, wo man so schnell nicht wieder raus kommt.
Oennings neuer Job und Harrys Gehalt sind für diese Schulden nicht relevant, das war erst zur neuen Saison. Und für den “Blinden” (einen Begriff, wovon ich mich übrigens distanziere, hast du zu Jahresbeginn noch ne Kampagne gestartet – so schnell kann aus Liebe Hass werden. 😛
Übrigens stützt die These, dass wir verkaufen müssen um zu überleben die Aussage Woys: “Zum Abschluss des laufenden Geschäftsjahres erhofft sich Woy einen Überschuss von 2,5 bis 3 Millionen Euro.” – Wobei da dann wirklich Harrys Gehalt wegfiel und der Erlös von DD drin ist – aber auch der Erlös vom Verkauf Gündogans? Wenn die Tendenz des 6 Mio per anno an Miesen bliebe, wäre das wohl die Rechenweise. Gündogan deckt die laufenden Miese und DD brachte dann das Plus.
Ich hoffe sehr, ich fehlinterpretiere…
Nicht anderes als von Dir Alexander, oben Angesprochenes, treibt mich seit dem Zeitunglesen heute morgen herum und läßt mich zu keiner vernünftigen Erklärung kommen. Dabei habe ich in meinen Rechenbeispielen sogar die Relegation vergessen einzurechnen.
Mehr als ungenügend unterrichtet hat mich auch meine ansonsten zuverläßigere NZ: hier schreibt einer doch glatt:
“Der scheidende Präsident Franz Schäfer, Sportdirektor Martin Bader und vor allem Geschäftsführer Ralf Woy konnten die finanzielle Schieflage aber durchaus plausibel begründen”.
Leider sind dem Leuten im Druck dann die Buchstaben ausgegangen. Denn die Begründung wurde dann nicht dazugereicht.
Frage: ich kann mich noch erinnern, einmal in den 70ern eine Mitgliedsbroschüre vom Club kurz gesehen zu haben. Das war auch nach einer Hauptversammlung und darin war eine Bilanz abgebildet. (Wie ausführlich und genau sie war weiß ich allerdings nicht mehr.) Haben wir hier Mitglieder im Blog, die das bestätigen können ?
Könnte man nicht als Fanclub, der wir ja nunmal sind, Deinen heutigen Artikel als direkte Frage an den Club schicken? Also sorry, ich mach mir echt Sorgen. Nicht wegen der jetzigen rd. 10 Millionen, aber wegen der Zukunft. Denn wie das finanziell weitergehen soll oder kann ist mir ein Rätsel.
Ach ja: Uli H. hat wohl recht, was SportFive betrifft. Aber das ist halt alles zu wenig transparent.
Können sicher, aber wenn man sich schon in der Mitgliederversammlung vor konkreteren Aussagen als die nachzulesenen scheute, wird man die nette E-Mail vom Fanclub sicher nicht umfassender beantworten können und wollen.
Ganz insgesamt hatten wir ja neulich schon das Thema, das die Vereine vieles daran setzen die Gesamtbudgets nicht öffentlich zu machen. Aus Gründen der falschen Wettbewerbsdarstellung, wetterte neulich Bruchhagen, als bei der Eintracht zu viel durchsickerte. Wer mag, kann aber versuchen hier etwas zu recherchieren:
https://www.ebundesanzeiger.de/
Ich bin im Übrigen sehr gespannt auf das Protokoll. Ich kann mir eigentlich nicht vorstellen, dass man seitens der Mitglieder mit solch schwammigen Aussagen zu den Finanzen zu Wahlen und Entlastungen kommen kann. Wobei …
Das ganze gefällt mir gar nicht. Ohne zusätzliche, externe Gelder kommen wir wohl kaum mehr aus der aktuellen Situation heraus.
Leider sind die Leute beim Club scheinbar nicht in der Lage diese Gelder zu erwirtschaften…
Die Punkte decken sich mit den offenen Fragen die mir so durch den Kopf gehen. Zum einen, wie optimistisch die letzte Saison geplant wurde (Tabellenplatz, Zuschauer usw) und zum Anderen aus welchen Einzelposten sich die Ausgaben und Einnahmen zusammensetzen.
Zum Teil hätten die Fragen evtl ja auch gestern beantwortet werden können, allerdings war dieser Tageordnungspunkt wohl gegen 23:45 Uhr, ich hoffe das war keine Absicht. War jemand zu dieser Zeit noch dort und kann davon berichten?
Eine Gehaltsliste würde mich auch interessieren, zumindest werden etliche Altverträge noch das Budget belasten, bei neuen wird hoffentlich mehr nach Leistung bezahlt.
Fakt ist, der Club braucht mehr Einnahmen und die Ausgaben müssen endlich gesenkt werden.
Eine Frage stellt sich mir auch noch, wie präzise ist eigentlich die Kalkulation für diese Saison (Stichwort: Schuldentilgung gemäß DFL)?
Das was ich aus der PK mitbekommen habe ist:
1. Diekmeier ist deswegen nicht in der Kalkulation weil er am 11.07 verkauft wurde. Stichtag für die Bilanz war der 30.06. Sind also für die Zukunft 2,7 Millionen Euro weniger Schulden.
2. Die Zuschauereinahmen decken gerade mal so den Spielbetrieb der Lizenzmannschaften.
3. Die Kluge Million wurde in Ottl, Tavaraes und Breno investiert.
4. Oenning-Abfindung
5. Man hat mit einer höheren Platzierung in der letzten Saison als Platz 16 gerechnet. Damit fehlen auch die TV-Einnahmen.
Zur Entlastung des Präsidiums war ich schon nicht mehr da, man hat ja seine Arbeit am nächsten Morgen. Dieser TOP war so spät und nach hinten gerutscht, weil es gleich zu Beginn der Versammlung einen Antrag zur Änderung der Tagesordnung gab, der angenommen wurde: Die Wahlen wurden vorgezogen, damit eine möglichst breite Basis noch anwesend ist. So einfach ist das.
Und an den Zahlen, da könnt ihr gerne drehen und wenden, was ihr wollt, sie dürften stimmen. Selbst dann, wenn einer Woy und Bader misstraut, aber misswirtschaften tun sie nicht. Es ist hart, aber es ist so. Der Club greift seinen Mitgliedern keineswegs in die Tasche wie das andere Vereine tun, und wenn er die Eintrittsgelder erhöhte, das Wehklagen wäre groß: Eine Frechheit! Jaja …
Ihr könnt aber getrost davon ausgehen, dass Gündogan zum Ende der Saison ganz unabhängig von deren Ausgang den Club verlassen wird. Die Angebote sind da, wohl nicht nur die 7 Mille von Hoffenheim. Allein damit wäre der Club mit nur einem Transfererlös in den schwarzen Zahlen.
Das einzige, was mich bei den Zahlen überrascht hat, war, dass der Club nullkommanull Eigenvermögen hat. Aber das ist wohl üblich und bekannt.
wären nur dann Schuldenfrei wenn wir aus dem laufenden Geschäft keinen Verlust erwirtschaften würden.
Diekmeier +2,5
zwei Plätze besseres Abschneiden (TV) +1,8
keine Oenning Abfindung +0,3
Charisteas von der Gehaltsliste (ca?) +1,0
Verlust dieses Jahr -5,1
—————————————————-
Milchmädechenrechnungsergebnis +0,5 Mio
So könnte das aussehen und man hat dieses Jahr schon wieder eine halbe Million gut gemacht. Allerdings liegen allein da schon viele Unwägbarkeiten drin. Erreicht man wirklich einen besseren Tabellenplatz, wird im Winter nicht doch wieder nachverpflichtet und ein Trainer pro Jahr ist leider auch Durschnitt. Auf der anderen Seite stünde z.B. der Gündogan Verkauf nicht drin, vielleicht kommt man im Pokal etwas weiter oder Erreicht einen noch besseren Tabellenplatz etc..
Es ist eben alles möglich, nur an einen Abstieg will man gar nicht denken. Das wäre wirklich katastrophal. Aus den Aussagen in diversen Zeitungen ging indirekt auch hervor, dass man eigentlich noch mind. 2-4 Jahre erste Liga spielen MUSS, um das durch den Abstieg gerissene Loche wieder auszubügeln. Spannende Zeiten!
@bundeskanzler: Es wäre schön wenn es so wäre, aber leider kennen wir nur einige Posten. Leider! Ich habe eigentlich trotz der Veränderungen mit keinen weiteren Schulden aus der letzten Saison gerechnet, aber irgendwie gibts wohl Posten von denen wir nix wissen, oder die wir nicht abschätzen können.
Wenn die Posten Systematischer Natur sind, könnte deine Rechnung schnell ins Minus rutschen, weil dann sollten sie in dieser Saison wieder auftreten, außer wir steigern uns deutlich im sportlichen Bereich. Ich denke mit der direkten CL-Qualli (=15-20 Mio€) sollten wir alles ausbügeln 😉
Wohl nicht wirklich! Zum einen würden wesentlich höhere Punktprämien anfallen, vielleicht haben sich auch einige Spieler oder Trainer eine Zusatzprämie in den Vertrag setzen lassen. Zusätzlich müsste wohl für mindestens 20 Mio nachgerüstet werden ( siehe S04). Das würde doch bedeuten, wir würden erst recht in den Miesen stehen. Oder jedes Jahr in die CL. Da schwant mir böses. Nö , dann doch lieber Pokalsieg und sich über REGELMÄSIGE Teilnahme am EC für die neuen Aufgaben rüsten. Obwohl , da war doch was..vielleicht als Pokalfinalist…. Da sieht man erst, was für
ungeheure Entscheidungen so ein Funktionär zu bewältigen hat… 😉
Pokal ist tatsächlich ne riesen Chance zusätzliche Gelder zu generieren. Jetzt Elbersberg ernstnehmen, dann etwas Losglück….
1. Natürlich haben wir ein ganzes Jahr Bundesliga gespielt, aber es gab eben auch finanzielle Verbindlichkeiten, die nur zum Teil planbar waren. Dazu gehört die Trainerentlassung, die brutto sicher mehr als die hier kolpotierten 0,3 MIO gekostet hat. (Ich bin z.B. sicher, dass Oenning eine Nichtabstiegsprämie hatte, die eben durch den Sieg in der Relegation fällig wurde). Dazu die Kosten für Charisteas, die nicht eingeplant waren, bzw. hat man sich am Ende der Saison eine Ablöse erhofft, die diese kompensieren sollte, was wie wir wissen nichts wurde. Auch die Leihspieler hätten wohl nur dann nichts gekostet, wenn wir abgestiegen wären, ich habe von Kosten gelesen, die fällig wurden, weil wir den Klassenerhalt geschafft haben. Wenn man dann noch sieht, dass wir lange unten im Tabellenkeller gestanden haben, was eben auch weniger Fernseherlöse generiert, wie oben schon geschrieben, nur zwei Plätze mehr bringen 2 MIO, dann kann man schon nachvollziehen, dass eine solche Saison am Ende Geld kostet. Gut ist das trotzdem nicht.
2. Ich denke die Zusatzeinnahmen aus der Relegation kann man ziemlich vergessen, Bader hat mal gesagt (letztes Jahr), dass der Aufwand und der Ertrag sich ziemlich die Waage halten. Kurzfristige Kosten für Fahrt, Hotel etc. sind halt auch höher als solche Kosten geplant in der Saison.
3. Natürlich haben wir Peer Kluge abgegeben, aber siehe oben eben auch 3 Leute geholt, die mit Sicherheit ähnlich viel laufende Kosten verursacht haben. Der Transfererlös war auch nicht so hoch.
4. Hier sind Veränderungen durchaus drin, unsere jungen Spieler sind meist günstiger als ältere Akteure. Endlich sind auch die meisten Alt-Spieler mit den teuren Pokalsieger-Gehältern weg. Ich denke die Gehaltskosten lassen sich in den nächsten Jahren stabilisieren. Große Senkungen sollte man vielleicht nicht erwarten. Aber wenn diese stabil bleiben und man die Erlöse rund um den Spielbetrieb steugert, verbessert sich die Relation. Wir kommen sicher auch nicht um Kartenpreis-Erhöhungen herum. Machen uns andere Vereine ja aktuell auch gerade vor.
5. Zum Teil kann man Schulden aus den Bilanzen des BuLi-Vereins ausgliedern, dann gelten diese nicht für die Lizensierung und müssen auch nicht mit 10%/anno getilgt werden. Hilft natürlich nur Bilanzbuchhalterisch, bezahlen muss man trotzdem und Schattenhaushalte sind immer gefährlich. Aber bestimmte Investitionen kann man evtl. mit Partnern stemmen und sie so nicht allein über den Verein finanzieren.
6. siehe oben, es besteht die Hoffnung, dass man die Kosten des Spielbetriebs senken kann, bzw. stabilisieren kann, man kann Investitionen mit Partnern finanzieren und bei den Einnahmen sind Steigerungen machbar. Also die neuen Lizensierungsregeln sollten für uns machbar sein.
7. siehe auch Punkt 1
8. Nun natürlich hat man mit einer höheren Positionierung geglaubt, zumindest Platz 15 war ja das Ziel, dazu evtl. während der Saison eine etwas bessere Plazierung und schon hätte man mehr Geld bekommen.
9. Ich denke bei den stillen Reserven wird es sich zum größten Teil um die Spieler handeln. Außer bei den Bayern ist das aber bei fast allen anderen Vereinen auch so.
10. Ein weiterer Abstieg würde uns sicher noch einmal sehr viel Geld kosten, aber ich sehe noch nicht, dass er das Genick brechen würde. Allerdings wäre es sicher nicht mehr möglich die Erstligamannschaft weiter zu beschäftigen. Aber das wäre vielleicht auch gar nicht so schlimm. Das letzte Mal haben uns die Pokalhelden eher nicht geholfen wieder nach oben zu kommen.
11. Auch das ist ziemlich klar, selbst Bremen, die seit über 10 Jahren fast ununterbrochen CL spielen müssen ihre besten Spieler teuer verkaufen um den Betrieb zu finanzieren. Perspektivisch wird das sicher die nächsten 5 bis 10 Jahre unser Schicksal sein. Das kann man bedauern, ändern läßt es sich wohl kaum.
12. Natürlich kann man die externe Vermarktung kritisieren, amn spricht von 25-30% Provision die der Vermarkter einbehält, ziemlich viel Geld. Allerdings auch interne Vermarktung kostet Geld, man muss Leute einstellen, eine Abteilung finanzieren und wenn das alles komplett fest beim Verein angebunden ist sind die Kosten auch fix, sprich klappt die interne Vermarktung nicht gut, dann bleiben die Kosten nahezu gleich hoch. Man muss sich also fragen, kann ein Verein eine gute Marketingabteilung aufbauen, ist es sinnvoll hier in Knaow How zu investieren oder ist ein Outsourcing nicht doch sinnvoller.
Kritisch zu sehen sind allerdings die zum Teil hier getätigten Vorabzahlungen oder Signing Fees, die in der Realität ja nichts anderes als Kredite sind. Hier wird oft Geld verbraucht, das ja de facto aktuell noch gar nicht erwirtschaftet ist. Ich weiß aber nicht ob das beim Club der Fall ist.
Man sollte die Arbeit der Vermarkter also nicht pauschal verurteilen.
13. Auch hier halte ich ein entweder oder für falsch, weder ist der Club zu doof die geeigneten Partner anzusprechen und einzubinden noch ist die Region nicht bundesligareif. Allerdings kann man die Wirtschaftskraft der Region nicht mit der von München, Frankfurt, Stuttgart, Köln oder Hamburg vergleichen, auch Bremen, Hannover und das Ruhrgebiet mit Schalke und Dortmund dürften beser dastehen als die Metropolregion Nürnberg, selbst Mainz hat zumindest politisch als Landeshauptstadt und Teil der prosperierenden Rhein-Main-Region Vorteile. Das ist aber alles auch nicht in Stein gemeißelt, Schritt für Schritt lassen sich Dinge schon ändern. Aber wir sollten nicht auf den großen Sprung hoffen, es geht eher in kleinen Schritten.
Die Situation ist sicher nicht nur rosig, aber auch nicht gefährlich. Wir können uns denke ich den großen Sprung nach vorne einfach abschminken, es geht die nächsten Jahre darum konzentriert und stabil zu arbeiten, weiter Schritt für Schritt die wirtschaftliche Basis verbreitern und gleichzeitig die Mannschaft zu entwickeln. Und leider werden wir auch keine Garantie haben, dass nicht wieder ein Nackenschlag kommen wird, sprich ein Abstieg, aber er ist nicht notwendig, sprich mit guter Arbeit sollten wir das verhindern können. Im Moment sind wir da doch auch auf einem guten Weg.
Danke für das Feedback!
Da denke ich doch, dass vor allem auch durch die Fernsehübertragung bisschen was mehr rauszuholen gewesen sein müsste.
Insgesamt stimme ich Dir aber zu: Es ist weder dramatisch noch locker zu nehmen, es ist einfach nüchtern so, wie es wohl ist.
Es sollte nur einfach auch dann allen klar sein, dass der FCN kein Verein der übertriebenen Sparbrötchen ist, sondern dass wir JETZT bereits einen riskanten Kurs fahren und uns hart am Rande dessen bewegen, was noch zu rechtfertigen ist. Manche klingen ja immer so, als würden wir uns zu Tode sparen, dabei fahren wir so schon rund um die schwarze Null.
Oder noch plastischer: Hätten wir bspw. einen Makaay verpflichtet, wäre die Mio (schätze ich mal) für Halbjahres-Gehalt 1:1 auf der Seite der Miesen gelandet und wir hätten dann jetzt 11,6 Mio. – plus die wohl fällig gewordene satte Nicht-Abstiegsprämie und den Folgevertrag für dieses Jahr. Nur als Beispiel.
Ich habe es letztes Jahr auch schon mal hier geschrieben:
Die Fernsehgelder für die Relegationsspiele kassiert die DFL und verteilt diese nach ihrem Schlüssel.
Mit anderen Worten:
Die Hauptverdiener an unseren Relegationsspielen waren die Bauern.
Wenn wir wirklich mal eine langweilige Saison sehen, werden wir nächstes Jahr finanziell ein wenig besser dastehen, denke ich. Einsparungen bei den Gehältern und ein paar Plätze besser als 16 bringen schon einiges, dazu kommen noch die DD-Millionen, die erst in diesem GJ verbucht werden. Vorraussetzung wäre u. A., dass man mal nicht den Trainer während der Saison entlässt und auch in der Winterpause keine Panikverpflichtungen getätigt werden. Sollte dann Gündogan am Ende der Saison nicht mehr zu halten sein, wäre zusätzlich noch ein ordentlicher Transferüberschuss drin.
Ah ok, hatte ich gar nicht mehr im Kopf! Macht aber Sinn, auch wenn es bitter schmeckt.
Die Unterschiede der Gelder nach Tabellenstand war übrigens mal immens (meine ich mich zu erinnern). Es hieß, als wir einst unter HM mal Tabellenführer waren, dass es da jeden Spieltag richtig fett Extra-Kohle gegeben habe und entsprechend heute Mainz jeden Abend derzeit eine Flasche köpfen würde. Aber ich glaub das hat sich längst geändert. Bei Wikipedia liest man
“Die erzielten Gelder werden erfolgsabhängig an die Vereine der beiden Bundesligen verteilt. Als Grundlage für die Verteilung dient die 4 Jahreswertung der DFL. So kann ein Bundesliga-Verein aus den Inlandserlösen der Meisterschaftsspiele maximal rund 23,3 Millionen Euro und minimal rund 11,7 Millionen Euro erzielen. Darüber hinaus profitieren die Bundesliga-Klubs gesondert aus den Einnahmen der Auslandsvermarktung. Hier erhält der Deutsche Meister noch einmal 4 Millionen Euro, der Tabellenletzte durchschnittlich 518.000 Euro” http://de.wikipedia.org/wiki/Fu%C3%9Fball-Bundesliga?iframe=true&width=80%&height=80%#cite_note-23
Konkreter bei kicker.de:
Die Verteilung der Inlandserlöse innerhalb der Ligen erfolgt wie bisher. Berechnungsgrundlage bleibt die Vierjahreswertung, wobei die Endplatzierungen der vergangenen drei Spielzeiten im Verhältnis 3:2:1 gewertet werden. Die durchschnittliche Platzierung der aktuellen Saison fließt mit dem Faktor vier ein.
http://www.kicker.de/news/fussball/bundesliga/startseite/artikel/503733/
Was zu zweierlei führt:
1. Ist der aktuelle Tabellenplatz am Spieltag wohl nicht mehr so direkt relevant wie er wohl mal war (schafft vor allem für die Top-Clubs Planungssicherheit…).
Und 2. Hat uns uns allein wegen dieses Aspekts der Abstieg also so richtig viel Geld gekostet – aber so richtig! Oder wie es Woy kraftvoll ausdrückte: “«Der Scheiß-Abstieg hat uns ein Wahnsinnsgeld gekostet», schimpfte Woy” http://www.ahlener-zeitung.de/sport/fussball/1._bundesliga/1413668_Aufbruch_in_die_Zukunft_Neue_Struktur_fuer_Club.html
Denn das bedeutet dann vier lange Jahre die Auswirkungen auf die Verteilung spüren! Und der Relegationsplatz war dann auch kein wirklich guter Faktor gewesen, sondern auch noch einmal ein Minus für die Gegenwart und Zukunft.
Ganz so negativ sehe ich das nicht.
“Die durchschnittliche Platzierung der aktuellen Saison fließt mit dem Faktor vier ein.”
Diese Saison wird der Club noch daran zu knabbern haben, aber gesetzt den Fall, der Club stabilisiert sich im Mittelfeld (sagen wir mal nur so als Beispiel in der Gegend von 10), dann flösse nächste Saison dieser Tabellenplatz schon mit Faktor 4 (für die dann aktuelle Saison) und dem Faktor 3 (für die derzeit laufende Saison) ein und die Zweitligasaison nur noch mit Faktor 1, dann würde der abstiegsbedingte finanzielle Unterschied schon relativ gering.
Das war jetzt aber nur ein hypothetisches Rechenexempel, wir wissen ja alle, dass man mit dem Club nicht wirklich rechnen kann. Und die Mainzer freuen sich natürlich mit ihrem derzeitigen Durchnittstabellenplatz von etwa 1,8 über spürbare Mehreinnahmen, genauso wie die Schalker sich über Mindereinnahmen ärgern, wobei bei letzteren die paar Euro eigentlich nicht wirklich ins Gewicht fallen.
Wie Claus habe ich das auch verstanden, die Fernsehübertragung der Relegation ist im DLF-Vertrag drin, da gibt es für die beteiligten Vereine nichts “rauszuholen”. Und mit den Zuschauereinnahmen kann man die Kosten gerade decken. Das ist keine Zusatzeinnahmequelle.
Was Du zum Thema wir fahren am Rand des wirtschaftlich sinnvollen schreibst, kann ich absolut unterschreiben. Wir gehören eher nicht zu den 100% solide wirtschaftenden Vereinen, wenn auch das Risiko überschaubar ist und das sollte es auch bleiben. Wer sich eine offensivere Transferpolitik wünscht spielt mit dem Feuer.
“Sollte dann Gündogan am Ende der Saison nicht mehr zu halten sein, wäre zusätzlich noch ein ordentlicher Transferüberschuss drin.”
Und der sollte dann mit Augenmaß in die Mannschaft reinvestiert werden. Vielleicht kann man Ekici halten? In München sehe ich jetzt nicht die ganz große Möglichkeit zu spielen bei ihm. Lieber zwei, drei potentiell gute Leute holen und zum Teil den Verlust durch schon vorhandene Spieler ausgleichen, aber nicht versuchen dann mit den erlösten Millionen das große Transferrad zu drehen. Das klappt sowieso eher nicht.
auf zwei sachen sei nochmal besonders hingewiesen:
herr woy erklärte ganz ohne umschweife, dass ein teil des finanzlochs dadurch entstanden ist, dass man sich bei den tv einnahmen erheblich verkalkuliert hat (er führte es auch aus mit nennung der formel und der punkte, die mainz nicht vor uns hätte sein dürfen, dass wir vor ihnen landen etc.). der hintergrund war wohl : also wenn wir noch schlechter sind als gedacht, dann steigen wir eh’ ab, dann sind die 2 mio auch egal.
das seltsame verständnis der vereinsführung, diese aufsichtsratswahl zu einem wunschkonzert zu machen und ausschließlich 3 kandidaten in funk und presse anzupreisen (es gab sogar eine pressekonferenz, auf denen die damals schon bekannten nominierungen anderer kandidaten komplett unterschlage wurden!) und bis zuletzt 8 weitere kandiaten konsequent zu verschweigen. insofern war die konsequente nichtwahl dieser drei kandidaten durchaus ein gezeigter aktiver protest der mitglieder. gut, bader kann schlecht aufstehen und sagen “wenn die nicht gewählt werden, gehe ich, dann ist mein geld auch weg”, so wie das früher gemacht wurde :-). insofern war das risiko auch recht gering. und über zwei der drei kandiaten kann man streiten. absolut unstrittig ist für mich aber, dass ralf peisl die angedachte “erdung des vereins” zur basis werden kann. und dass für so eine aufgabe auch platz sein muss für so eine stelle. es muss auch ansporn für die aktuellen 6 leute sein (ich gebe mal zu bedenken, da sitzt u.a. auch der chef der ihk drin), dass die zeit der gutsherrenwahlen aro’scher art vorbei ist.
schockierend bis weltfremd waren die aussagen in schäfers rede (und das dürfte unisono die meinung der gesamten führung sein): der FCN ist eine starke marke, man kennt uns in europa und darüber hinaus, man muss nichts neu erfinden…,bei diesem “mir sinn mir”, der quasi kleinen lösung der baziversion, geiselt man dann auch gerne noch lokale großfirmen, die dann doch bitte gleich das geld am valze beim empfang abgeben sollten…
da stelle ich mir dann immer woy, bader und schäfer in diesen FRANKENPOWER-baseballjacken aus dem fanshop vor (die mit der goldenen schrift, richtig), wie sie darüber rätseln, warum nur keiner kommt. bis dann ein anruf aus uganda kommt, dass sich dort jemand an die meisterschaft 1968 erinnert. “subber! indernadsionaaales sdännding, glasse!”
anders kann ich mir solche worte nicht mehr erklären.
jaaaa – über die hatten wir es ja schon mal hier 😀
Mit welcher Platzierung hat man denn dann (finanziell) gerechnet? Man wollte die Klasse halten, da sollte man lieber mit Platz 15 rechnen und mit nichts anderem. Wenn es besser läuft, auch gut.
Natürlich darf man Sportfive nur zum Teufel jagen, wenn man ein Konzept dafür hätte eine eigene Marketingabteilung aufzubauen. Als Laie verlasse ich mich da auf Leute die etwas davon verstehen Uli H. im Interview mit der AZ (http://www.supporters-club.de/news/index.php?action=bericht&nummer=22809):
“In erster Linie muss sich der Club aber aus den Fängen seines Vermarkters Sportfive befreien.”
Ich denke er ist lange genug im Geschäft um so etwas beurteilen zu können, eventuell hat er ja noch etwas Zeit übrig und wir können ihn für uns als Berater gewinnen (auf 400 EUR Basis oder so 🙂 )
Vielleicht würden Firmen auch eher bereit sein, wenn Mitarbeiter des Vereins direkt bei ihnen anfragen und nicht eine extern beauftragte Firma. Ob der Club es allerdings schaffen würde so eine Abteilung selbst auf die Beine zu stellen?
Bzgl Finanzen hilft bei manch einem Verein auch gern die Politik aus:
FFM – Trikotsponsor Fraport
Schalke – kommunalen Energieversorger Gesellschaft für Energie und Wirtschaft (GEW) hat Anteile an der Arena übernommen => in meinen Augen ist der Verein ohnehin insolvent
Mainz – Stadtwerke als Trickotsponsor
Kaiserslautern – Stadt hilft bzgl Stadionmiete
St. Pauli – Trikotsponsor Lotto
Köln – => in meinen Augen insolvent, zumindest finanziell handlungsunfähig für die nächsten Jahre
Hamburg – hat dafür Investoren a la Kühne an der Backe
Was das angeht, hält sich die Stadt wohl eher zurück oder hat Aufsichtsratmitglied OB Maly da schon mal etwas in die Wege geleitet? Oder gar Herr Söder?
Das ganze Schritt für Schritt anzugehen halte ich natürlich auch für richtig. Vorallem sollte das Ganze aber transparenter ablaufen. Nicht erst von einer schwarzen Null sprechen, dann dass evtl doch 1-2 Spieler verkauft werden müssen und zu guter letzt ist es doch ein Verlust von 5,6 Mio. Dann lieber gleich die Karten auf den Tisch, dann hält sich auch der Unmut der Fans in Grenzen.
Sportlich denke ich ist für die Weiterentwicklung Dieter H. der richtige Mann. Es macht den Eindruck, dass er weiß was er macht und vor allem, dass er weiß was er will. Zum Glück wurde im Winter nicht bloß ein “Feuerwehrmann” geholt, Dieter H. scheint da doch etwas längerfristiges aufbauen zu wollen. Für das Wirtschaftliche ist der Vorstand zuständig unter den hoffentlich wachsamen Augen des alten/neuen Aufsichtsrates.
hab jetzt mal die kommentare nur überflogen. wurdeanuch angesprochen:
der vermarkter sportfive ist das übel…
mit gömmel war ein fähiger mann zur wahl gestanden. sein ziel war die auflösung bzw. der cut mit sportfive. der hat ahnung vom buisness. aber der glubb-fan wählte ihn nicht….
Sportfive soll das übel sein?!
Ich dachte immer wir sind ja ach so unprofessionell und schielen so voller Neid auf die “Großen” die so viel richtig machen.
Sportfive vermarktet auch Bayer Leverkusen, den HSV, den BVB. Ich gebe zu in diesem Thema aus beruflichen Gründen etwas befangen zu sein, wage aber zu behaupten dass sich die Kosten für Sportfive locker durch das mehr (gegenüber der sicherlich nicht ganz so professionellen alternativen Eigenvermarktung des FCN) an generierten Sponsorengeldern amortisieren.
Wer sagt das Leverkusen, der HSV und der BVB die gleichen Konditionen haben wie der Club? Was ich gelesen habe, sind es 25% die bei Sportfive hängen bleiben. Für das Geld könnte man sicherlich ein paar fähige Leute in einer Marketingabteilung beschäftigen, wenn es denn gewollt wäre. Allein bei Areva währen es ja über eine Million Euro die Sportfive pro Jahr erhält.
Und was die Meinung und das Handeln anderer Vereine angeht, orientiere ich mich gerne an Uli H., um ihn nochmals zu zitieren (http://www.supporters-club.de/news/index.php?action=bericht&nummer=22809):
“In erster Linie muss sich der Club aber aus den Fängen seines Vermarkters Sportfive befreien.”
Ich denke er kennt sich auch ganz gut in dem Geschäft aus.
Die eventuelle Verquickung von Martin B. und Sportfive stört mich schon ein wenig an diesem Vertrag, ein leichtes Geschmäckle hat es schon. Andererseits ist die mögliche Auswahl an Alternativen wahrscheinlich auch überschaubar.
Gilt die Klausel mit der automatischen Verlängerung weiterhin? Es wurde ja auf der JHV gesagt, Vertrag gilt bis 2016.
@ Manu:
Der Club-Fan oder besser gesagt die Mitglieder, nicht die Fans
wählten Ralf Peisl.
Ralf Peisl ist Mitglied beim Supportersclub – Nürnberg, Dauergast in der Nordkurve und nah dran an den Fans.
Hauptberuflich ist er Rechtsanwalt für Strafrecht und hat schon so manchen Clubfan geholfen.
Von den 810 anwesenden Mitgliedern bei der JHV, stimmten 606 Mitglieder für Peisl.
Die Fans (Mitglieder) wollten das einer der ihren in den Aufsichtrat kommt, was auch ich für richtig halte.
Mag sein das Rainer Gömmel Ahnung vom Buisness hat, aber bei den Fans zählt das wenig.
Bei Sportfive wäre man ohnehin nicht so einfach aus den bis 2016 laufenden Vertrag rausgekommen.
Außerdem müßte man dann selbst erstmal fähige Leute im Verein haben, wenn man sich in Eigenregie vermarkten wollte.
Mir gefällt diese Abhängigkeit zu Sportfive nicht. Mögliche Sponsoren würden sicher gerne direkt mit dem FCN verhandeln bzw die Verträge machen statt mit einem zwischengeschalteten Vermarkter, der ja einen nicht unerheblichen Obulus sich daraus sichert. Genau das hat vor zwei Wochen auch Uli Hoeneß öffentlich kundgetan, bei der Frage, was sich beim FC Nürnberg ändern müße um erfolgreicher zu werden. Natürlich kann man Hoeneß vorhalten er soll sich um seins kümmern und ich bin auch kein Fan, dass er sich zu allem äußern muss, aber in seinem Geschäft ist er wohl dennoch einer bzw der Beste. Uli Hoeneß hat immer die Politik verfolg Partner ins Boot zu holen, aber dennoch immer Herr im eigenen Haus sprich im Verein zu bleiben. Mich würde da auch einmal die Verquickung von Martin Bader mit seinem früheren Arbeitgeber Sportfive interessieren bzw. ob eine solche besteht (Ich hoffe das löst nicht wieder gleich eine Panik Schutzreaktion aus) mir geht es nicht um Martin Bader sondern um den Verein.
Wie lange ist man eigentlich noch an Sportfive gebunden und wer hat das sagen, besonders bei den Geschäftsbeziehungen zu den Sponsoren? Mich würde die Rolle von Sportfive mal genauer interessieren. Das ist ja ua. der Schlüssel dazu welche Investoren sich beim FCN engagieren.
..ok Sportfive läuft bis 2016, das habe ich knapp davor überlesen. Gefällt mir aber dennoch nicht.
Hier haben wir mal wieder eine Ausgabe mehr, die uns offen liegt:
http://www.abendzeitung.de/nuernberg/sport/218465
Der Club bezahlt jährlich 3,75 Mio. Miete fürs Frankenstadion. Die Betreibergesellschaft “Hochtief” kassiert noch einmal 3 Mio vom Namenssponsor und zahlt, dann “nur” eine Pacht an die Stadt. Wie hoch das “nur” ist steht jetzt hier nicht, aber es werden sicher keine 6,37 Mio sein.
Warum muss da wieder eine andere Gesellschaft dazwischen sitzen, die sich am Club ne goldene Nase verdient? Natürlich gibt es noch andere Sachen die im Stadion laufen, aber gerade Konzerte und so laufen von der Anzahl her fast gegen Null. Jetzt überlege ich mir grade: Vereine wie Augsburg bauen ein eigenes Stadion für rund 30 Mio €, wenn sie dann wie der Club ca 3,75 Mio im Jahr abzahlen, gehörts nach 10 Jahren denen, und man hat deutlich weniger Kosten. Und was noch wichtiger ist: die Einnahmen aus Namensvergabe (3 Mio/Jahr) und wahrscheinlich auch Catering gehen direkt an den Club. Und das Catering ist enorm. Ich habe lange in der Gastro gearbeitet. Und ich kann euch sagen, dass das Catering um einiges mehr einspielt, als das was man an den Eintritskarten verdient!
Irgendwie lesen sich die profunden Kommentare so, daß man zu dem Schluß kommt: Die Sache scheint außerordentlich verfahren.
Verfahren wohl nur, weil wir zu wenig Einsicht in die Bilanzen haben. Ich denke mal, dass wir da auch nie volle Einsicht haben werden. Aber ich denke, dass hier eher mangelndes Vertrauen in die Führung eine Rolle spielt. 10 Mio. € Schulden sind erst einmal für einen Fussballverein nicht so tragisch, wenn der Verein eine langfristige Strategie hat. Diese vermisse ich immer wieder. Wir haben zwar letztens erst vom Bader einen groben Plan vorgegeben bekommen: Drin bleiben, Strukturen schaffen, evtl. bis 2020 Leichtathletikanlage weg. Das hört sich für uns erst einmal Grob an, wir wissen aber wieder nicht, ob sie einen guten Plan dafür haben, oder es auch einfach nur als Ziele sehen, und so mal Lala daraufhin arbeiten.
Und hier ist das nächste Fragezeichen für uns: Haben wir einen guten detalierten Zukunftsplan? Wenn ja sollte uns wegen der 10 Mio. keine Bange sein, wenn nein oder nicht richtig, denke ich jedoch schon.
(Plan sehe ich hier immer, als das was im Fussball planbar ist, ich weiß schon, dass immer etwas anders kommen kann, wie man denkt, was ja beim Club Gang und Gebe ist. )
Der Sportsfive-Vertrag lag in den veröffentlichungspflichtigen Teilen (die wegen der Anleihe zusammen mit den letzten drei Bilanzen offengelegt werden mussen) übrigens öffentlich aus bzw. war mit dem Anleiheprospekt downloadbar. Dort stand neben der Laufzeit u.a. auch die interessante Klausel drin, dass sich der Vertrag zu gleichen Konditionen um jeweils ein Jahr verlängert, sollte ab Vertragsabschluss eine gewissen Zugehörigkeitsdauer zur ersten Liga unterschritten werden. Oder vereinfacht: man hat eine Maximalanzahl an möglichen Zweitligasaisons während der Laufzeit vereinbart. Wird diese überschritten, verlängert sich der Vertrag automatisch um ein Jahr.
tja, im Urlaub ist man irgendwie vom Geschehen abgeschnitten und muss sich zumeist auf passive Teilnahme beschränken…. trotzdem muss ich auch was loswerden.
Die Geschichte mit Sportfive ist wohl müßig zu diskutieren, wenn der Vertrag noch so lange Laufzeit hat. Allerdings sollte man die noch gezwungene Zeit nutzen uns sich zwischenzeitlich selbst gut aufstellen, um das Ganze nach Vertragsende in eigene Hände nehmen zu können. Einst wurde doch der Vertrag mit Sportfive als große Chance angesehen neue “Fleischtöpfe” erschließen zu können…? Vielleicht ist die lange Laufzeit ein Problem, aber ich denke, dass wir bisher eher davon profitiert haben dürften, weil wir selbst einfach (noch) nicht gut aufgestellt waren, es selbst zu machen. Eben provinziell unprofessionell. Es dürfte ja wohl nicht vertragswidrig sein, die Marketingbemühungen auch selbst zu unterstützten und anzukurbeln, auch wenn man dann vielleicht was vom Kuchen abgeben muss. Aber es wäre learning by doing und dann klappts auch alleine…..
Was mich eigentlich etwas umtreibt, ist die Frage, wie die neuen im Aufsichtsrat sich auf die generelle Haltung der Führung auswirken werden. Welche Position hat Peisl in Bezug auf das Verhalten bei Misserfolg? Steht er für Kontinuität oder eher für erfolgsverblendetes Kurzschlusshandeln? Bringt er die Forum-Nörgelkultur mit oder ist er eher besonnen? Was ist mit Schamel? Er gilt (konnte man lesen) ja eher als “Führungskritisch”. Was folgt daraus? Welche Richtung tendiert seine Haltung?
Allerdings mache ich mir da wegen Schamel eher Sorgen als wegen Peisl. Der ist nicht etwa ein “Ultra”, sondern im Supporters Club, wurde aber natürlich auch von den Ultras unterstützt. Im Interview kürzlich las ich aber eine eher sympatische Aussage, die sinngemäß wohl lautete, dass der wahre Clubfan das unabhängig davon ist, ob man in der 1., 2. oder 3. Liga spielt und nicht nur bei Erfolg ins Stadion kommt. Das klingt eher nach einem, dem die langfristige Entwichlung wichtiger ist, als schnelllebiger Erfolg. Was wohl auch wieder für die Mehrheit von CU gelten dürfte….
Was ich auf keinen Fall will, ist dass die Bader-, Eigler-, Hecking-, Wolf-, sonstwer-Raus-Fraktion ein stärkeres Gewicht bekommt, denn das wäre nicht nur bedenklich, sondern mMn auch schädlich für das Ziel Etablieren und Konsolidieren.
Kann da jemand etwas ehellendes Beitragen, wie die Positionen der “Neuen” zu erwarten sind?
also ebenso wie Ralf Peisl wurde auch Siggi Schneider von den Ultras und dem SC “supported”. Letzterer auch vom Fanverband, da taten sich seltsame Allianzen auf :). Schlussendlich wählten gute 80% Ralf Peisl. Dass die Kurve nun den Verein übernimmt, da muss man wohl wenig Angst haben. Hinter der Kandidatur stehen auch Gruppen wie der letztjährige AK Satzung oder die noch relativ neue IG Zukunft. Und die machen doch einen sehr vernünftigen Eindruck, eher Konsens denn Contra.
Was auch auf der letzten JHV sehr klar wurde. So wie es ist, kann es nicht mehr weitergehen. Da stellt sich ein scheidender Präsident hin und meint quasi frei übersetzt “wir machen alles richtig, die lokale Wirtschaft alles falsch, wenn sie nicht mit uns kuscheln will. Die Marke FCN ist eine starke Marke, auch international”.
Ich will das gar nicht mal Sturheit nennen, man ist in den oberen Etagen wohl eher etwas betriebsblind geworden ist. Wer ab dem 1. Juli der “schwarzen Null” zum 30. Juni des Folgejahres hinterher rennt, der vergisst vielleicht auch mal, nach links und rechts zu blicken. Z.b. die Kleinigkeit, dass einem zum neu entdeckten Image des “Traditionsvereins” dann nicht mehr einfällt, als ein weinroter Strickschal mit dem Schriftzug “Traditionsverein”. Aber immerhin noch in schöner Schreibschrift ;-).
Dem kann ich nur 100%ig zustimmen. Man hat jetzt bis 2016 Zeit um Erfahrungen auf dem Gebiet zu sammeln und selber potente Sponsoren an Land zu ziehen.
In der Bild haben die Kandidaten vor der Wahl kurz auf 5 Fragen geantwortet u.a. “Was muss beim FCN besser werden?” und “Was können Sie dazu beitragen?”
http://sc-n.de/news/index.php?action=bericht&nummer=22863
http://sc-n.de/news/index.php?action=bericht&nummer=22865
http://sc-n.de/news/index.php?action=bericht&nummer=22864
http://sc-n.de/news/index.php?action=bericht&nummer=22845
Ebenfalls in der Bild (http://www.bild.de/BILD/sport/fussball/bundesliga/vereine/nuernberg/2010/10/08/nach-der-protestwahl-beim-club/bild-sagt-was-jetzt-passiert.html):
Was planen die neuen Aufsichtsräte?
“Hanns-Thomas Schamel möchte dem Club ein Markenkonzept verpassen: „Der Verein braucht Regeln und Prinzipien. Die müssen gemeinsam erörtert werden.“
Ralf Peisl denkt an die Fans und Mitglieder: „Als erstes wollen wir einen Internetauftritt erstellen, der den schnellen Kontakt zum Aufsichtsrat ermöglicht.“ Fritz Stahlmann fiebert der ersten Sitzung am 15. Oktober entgegen: „Jeder von uns neun Aufsichtsräten hat eine Chance verdient.“”
Eine erste Bewährungsprobe für die Verantwortlichen wird dann wohl die Verhandlung mit der Teambank werden um sie wieder etwas milder zu stimmen.
@ Zugereister
Ja, danke für die Mühe. Ich meinte aber auch eher ein wenig Insiderinformationen, denn die nach außen vertretene Haltung kann ja auch “politisch” motiviert sein und muss nicht zwangsläufig der Position im Ernstfall entsprechen. So ist es schon wichtig, ob man eine realistische Erwartungshaltung hat und ob man dafür auch die entsprechende Geduld hat. Das kann man in den Artikeln eher nicht erkennen…..