Die „Akte Wolf“ – weitergeblättert
Ein Kommentar von unserem “neuen” Autor Hörnla als Vorgriff auf die kommende Clubfans United-Saison. Was es sonst noch alles neues geben wird, verraten wir in Kürze.
Die “Akte Wolf” (ich übernehme da einfach mal diesen Ausdruck, auch weil ich glaube, dass allein schon diese Überschrift zum letztendlichen Abgang in nuce vieles von dem enthält, was die gesamte Zeit dieses Spielers beim Club kennzeichnet) – und da muss man wahrlich kein Prophet sein, um zu einer solchen Ansicht zu kommen – wird erst in der nächsten Saison geschlossen – oder (wieder und wieder) aufgeschlagen und heftig durchblättert werden. Je nach Saisonverlauf. Mit und neben Wollscheid konnte in der vergangenen Saison fast jeder seine Aufstellung rechtfertigen und meistens zumindest solide abschneiden und sollte sich dieses fortsetzen, so wird man Wolf schnell dem kollektiven Kurzzeitgedächtnis der Fanseele entschwinden sehen ins Reich der Chroniken und Bücher. Gleiches gilt, sollten Neuzugänge wie Klose die an sie gerichteten Erwartungen (über-)erfüllen oder ein alter Hase wie Nilsson durch die künftige Spielpraxis seinen Hang zum zwischenzeitlichen Katastrophenfehlpass verlieren.
Wenn es aber anders kommen sollte, dann werden wir hier die fränkische Van-Bommel-Diskussion bekommen und ich kann die Beiträge jetzt schon prophylaktisch formulieren, die es dann hageln wird, denn die bemühten Versatzstücke, wenn es mal nicht so läuft, sind ja immer dieselben: aus dem vordem geschmähten Rumpelfußballer wird der dringend benötigte Mann, der dorthin geht, wo es wehtut; aus dem Konkurrenten, dem um die spielerische Lösung bemühten “modernen” Verteidiger, wird der “Schönspieler”, den man im Abstiegskampf, in dem es gelte, Gras zu fressen, zu kratzen und zu beißen, nicht brauchen könne; aus dem viel versprechenden Talent wird ein jugendlicher „Scheißmillionär“, der schon an die nächste Karrierestation denke, wohingegen man das alte Urgestein Andi („Auslaufmodell? Ich soll das gesagt haben? Iiiich?“) niemals hätte gehen lassen dürfen, hätte er auch noch so viel gekostet usw. usf. Das wird kommen, wenn es nächste Saison nicht so läuft. Völlig unabhängig von Andi Wolf und seinen Leistungen – und wäre ich ein Zyniker oder auch nur emotionslos und nüchtern in Bezug auf die Dinge des Clubs, würde ich feststellen: mit dem Abschiedsbrief an seine Fans hat sich Wolf da, ganz prophylaktisch, in eine perfekte Position gebracht.
Aber ich kann und will in Bezug auf die Clubdinge nur partiell prosaisch sein – eine Gelegenheit dazu ist allerdings geboten, wenn ich ganz nüchtern feststelle: das Pokern, Feilschen, Verhandeln um einen neuen Vertrag ist für einen Spieler absolut legitim und da kann man Andi überhaupt nichts vorwerfen. Am allerwenigsten von Fanseite, wo gerne aus der Position des beamtenähnlich bei einem Großunternehmen Festangestellten mit erwartbarer betriebsrentierlich aufgepolsterter Pensionszusage heraus neidig auf die Großverdiener des Fußballs geschimpft und gegeifert wird, nur um den, der es in den wenigen Jahren, in denen Leistungssport auf Spitzenniveau in dieser Sportart möglich ist, nicht geschafft hat, seine Schäfchen ins Trockene zu bringen, auf dass es für ein mehr als auskömmliches Leben danach reiche, milde bis offen verächtlich zu belächeln. (Remember Werner Kohlmeyer) Wobei das keine Entschuldigung für die Gehaltsexzesse in der jüngsten Zeit sein soll, aber auch da sitzt der Fan an einem gar nicht so kurzen Hebel, den er mental gerne ein wenig kürzer macht – so lebt es sich bequemer und besser. Es schimpft sich auch besser, wenn ich von meinem Geschwätz von gestern nicht gestört werde.
So, nun hat Andi also gepokert, der Verein auch, man setzte beidseitig die Medien ein, man hat verhandelt, der Ton wurde schärfer und, in Grenzen, unversöhnlicher und am Ende kam man zu keinen Ergebnis. Dazu lassen sich mehrere Dinge sagen:
1. Im Vergleich zu dem, was in anderen Vereinen ablief und was diese Saison mit ihren bemerkenswerten, durch allfälliges Wechselfieber hervorgerufenen Konstellationen ermöglichte, erscheint mir die Causa Wolf absolut im Rahmen des Üblichen und im großen und ganzen – ich beziehe mich auf öffentlich zugängliche Quellen – noch sauber. Man vergleiche den Fall des Frankfurters Patrick Ochs, den ich hier gar nicht mal kritisieren will. Aber eine Konstellation, in der ein Spieler in einem gar nicht so unwahrscheinlichen Fall durch gegenwärtige gute Leistung dazu beitrüge, im nächsten Jahr zweitklassig spielen zu müssen, die ist doch wohl mehr als unglücklich. Für alle Beteiligten.
2. Wir alle waren nicht bei den Vertragsverhandlungen dabei. Diese einfache Tatsache ist nicht genug herauszustreichen. Wir kennen – und das ist ja auch mal im Hinblick auf auch schon oft genug eingefordertes professionelles Arbeiten beim Club sehr lobenswert – keine Zahlen. Alles, was wir wissen, stammt von den beteiligten Parteien und großteils aus einer Zeit der laufenden Verhandlungen, das heißt, eine öffentliche Äußerung hatte in der Regel (auch) einen taktischen Zweck. Man kann mit Fug und Recht vermuten, dass Wolf einen eher gut dotierten Vertrag aus der Pokalsiegerzeit hatte – wer darob motzt, der hat wahrscheinlich die euphorische Stimmung bei der Anhängerschaft damals vergessen, die es keinem Manager der Welt verziehen hätte, hätte sich damals einer der führenden Pokalhelden gezwungen gesehen, ob eines als unzureichend oder gar knickrig und wenig wertschätzend empfundenen Salärs den Verbleib beim Club in Frage zu stellen. Zumal es auch eine kurze Zeit lang so aussah, als könnte sich der Club langsam aber sicher auch mal an Transfers aus dem Mittelfeld der Ablöseskala wagen. Es kam bekanntlich alles anders und daraus wurden auch dringend nötige Konsequenzen gezogen. Eine davon: der Verein hat offenbar – und das unterscheidet ihn wohltuend von vielen anderen und auch von vielen Unternehmen in diesem Lande – endlich einen Aufsichtsrat, der diesen Namen auch verdient. Dieser hat meines Wissens dem Management ins Hausaufgabenbuch diverse Vorgaben bezüglich finanzieller Disziplin geschrieben, ehe das vielleicht dereinst mal wieder die Lizenzierungskommission des DFB tut. Auch deshalb müssen wir ja Jahr um Jahr gute Leute verkaufen. Auch deshalb bemüht sich das Management, teure Verträge auslaufen zu lassen. Insofern war von vorneherein klar: die Verhandlungen zwischen einem Spieler, der, legitimerweise (Inflation etc.) mehr verdienen wollte, und einem Verein, der, notwendiger- und legitimerweise, das Salär dagegen erheblich zu stutzen bestrebt war, würden sehr sehr schwierig werden. Das war die Basis alles Kommenden – Dinge wie „Stammplatzgarantie“, die derzeit allenfalls ein Simons hat oder ein Schäfer, nicht aber ein Spieler auf einer Position, auf die zwei annähernd gleichstarke Reservespieler spitzen, oder ein Wettkampf, dem Andi sich angeblich nicht stellen mochte, das hat für mich dagegen zweitrangigen und manchmal auch lediglich spekulativ interpretatorischen Charakter.
3. Was man sich auch klarmachen muss: jeder Euro kann nur einmal ausgegeben werden. Geld, das man Andi Wolf bezahlt, kann man keinem Talent bezahlen. Keinen zwei, drei, vier Talenten, die man vielleicht dafür kriegen könnte. Wenn man also einen neuen Gündogan nicht bezahlen kann, weil man einen Wolf hält, dann hat man wahrscheinlich ein schlechtes Geschäft gemacht. Wenn man aber einen neuen Kaya, einen neuen Welnicki, einen neuen Nassim Ben Khalifa oder einen neuen Brown Forbes nicht holen kann, weil man einen Wolf hält, dann gilt wohl genau das Gegenteil, dann hat man eher gut investiert. Schlauer ist man halt immer erst hinterher. Aber der Club hat sich derzeit für ein dreistufiges Modell (Leihspieler/eigene Ausbildung, NLZ/erfahrene Spieler als Gerüst) entschieden und insofern ist nachvollziehbar, dass man Gelder möglichst nicht durch als zu teuer empfundene Verträge blockieren will. Zumal man auch für die Zukunft planen muss: Hegeler soll, so vermelden es die Gazetten, künftig zentraler spielen, er soll also wichtiger werden. Wenn er einschlägt, muss man die Kaufoption ziehen – und das wird nicht billig werden. In dem Maße, in dem der Club als Karriereleiter attraktiver wird, werden sich auch vermehrt erstrangige Talente für diesen Verein interessieren. Die sind bereits als Talente nicht billig; wenn man ihnen langfristige Verträge gibt, um später an erhofft höheren Ablösesummen zu partizipieren, dann werden sie noch teurer und außerdem steigt das Risiko. All das muss man finanziell abfedern können, all das darf einen Verein nicht in existentielle Nöte bringen, für all das braucht man Geld. Frei verfügbares Geld.
4. Wenn die Verantwortlichen klug waren, haben sie sportliche und finanzielle Gesichtspunkte zusammengebracht, das dann ausgiebig erwogen und darauf basierend ein Angebot erstellt. Ich weiß nicht, woher die Zeitung „Welt“ ihre Sicherheit nimmt, um eine reißerische Überschrift inklusive Qualitätsurteil „Vergraulen“ zu formulieren, na vielleicht waren die ja bei den Vertragsverhandlungen dabei und kennen alle Zahlen. Ich halte es durchaus für möglich, dass der Verein, auch und gerade unter Berücksichtigung der sportlichen Hoffnungen und Gesichtspunkte, ein Gehaltsangebot mit eher niedrigem Fixum für vertretbar hielt. Das als mangelnde Wertschätzung zu interpretieren, wie es der Spieler Wolf öffentlich kommuniziert hat, ist durchaus nachvollziehbar, denn die Worte sind wohlfeil und billig zu haben – was eine Leistung einem wert ist, zeigt sich aber in unserer Kultur viel schärfer und ehrlicher an der Summe, die jemand bereit ist, dafür zu zahlen. Ich kann in diesem Punkt von keiner Seite ein kritikwürdiges Verhalten erkennen – man ist halt nicht zusammengekommen.
5. Die Verdienste: Da ich überhaupt nicht der Meinung bin, dass ein Spieler danach beurteilt werden sollte, was er, voller Adrenalin und Enttäuschung, direkt nach einem Spiel einem wohl höflich, ruhig und dezent wohlgesetzt formulierenden Fan gesagt hat (Red. Ergänzung: Derartiges wurde in Kommentaren behauptet) – oder auch nicht: wir haben hier ja nur eine Seite gelesen – sondern dass man da doch schon ein wenig umfassender blicken und würdigen sollte, stelle ich für mich fest: Andi Wolfs Abgang ist ein Verlust. Gerade weil ich nicht zu denen gehöre, die beispielsweise einen Effe im Nachhinein kanonisieren, das Hohe Lied des notwendigen Drecksacks singen und diesen sich durch alle Kanäle äffen, pardon effen lassen, gerade deswegen werde ich einen vermissen, der es an der Einstellung selten hat fehlen lassen, der ein Kerl mit Ecken und Kanten und doch kein Effescher Dreckskerl war und ist und der nicht nur arg zart besaitete Kritiker direkt nach dem Spiel (angeblich) angeblafft hat, sondern meines Wissens (nicht nur) in seiner Heimatstadt Ansbach für diverse soziale Projekte Namen und Zeit hergegeben hat. Über den Charakter Wolfs zu befinden kann hier sowieso weder der Raum noch die Gelegenheit sein, ich kenne ihn nicht persönlich und das ist auch nicht wichtig. Wichtig war und ist, was er dem Verein und der Mannschaft auf und neben dem Platz gebracht hat und ich hoffe, eingedenk vieler Höhen, wenngleich ich auch die Tiefen nicht vergesse, dass Frankfurt nicht zu einem Menetekel wird, wenn Leute der „alten Garde“ wie Mintal und Wolf gehen. Denn es braucht ganz einfach Zeit, wenn sich etwas entwickeln soll zwischen Verein und Spieler, das hat Alexander vor einiger Zeit ja sehr klar herausgestellt, und das kann man auch nicht von jedem Spieler verlangen und das ist auch gar nicht nötig. Es ist schön, wenn es passiert. Es ist notwendig, dass es bei einigen passiert, sonst bricht die Mannschaft unter Druck auseinander, wird pulverisiert, sobald die negative Dynamik über ein gewisses, gewohntes Maß hinausgeht. Aber es braucht Zeit. Und: wenn man solche Typen in der Mannschaft hat, ist auch das keine Garantie, vor dem Abstieg gefeit zu sein. Auf ein Gerüst erfahrener und gestählter Leute mit „Siegermentalität“ (Hecking über Simons) wird man, gerade als der Club, nicht verzichten können, wenn man die Politik verfolgt, jüngere Leute an die Bundesliga heran- und sie in dieselbe hineinzuführen, denn zu solch einem Prozess gehören Krisen und um aus einer solchen herauszufinden ist ein altgedienter Hase im Profigeschäft als Mentor Gold wert. Das muss keiner sein, der sein Herz für immer an diesen Verein verloren hat – einer, der seinen Beruf und seinen Status als Profi ernst nimmt, sollte reichen. Man muss im Interesse des Clubs hoffen, dass wir in der nächsten Saison genügend Spieler in unseren Reihen haben werden, die diese „tragende“ Rolle übernehmen.
eine sehr scharfsichtige und auch witzige analyse… hoffe, wir kommen nächste saison ohne van bommeleien aus!..”hörnla” ist jedenfalls ein starker”neuzugang”
Bravo Hörnla zu deinem ersten Artikel hier, sehr gute Arbeit.
Ich hoffe mal das es nicht zu einer fränkischen van Bommel-Diskussion kommen wird.
Ich hätte mich zwar gefreut wenn Andy Wolf bei uns geblieben wäre, aber ich denke wir kommen auch ohne ihn aus.
An erste Stelle steht für mich unser Club, nicht einzelne Namen.
Ich denke wir sind momentan auf einen guten Weg uns langfristig in der ersten Liga zu etablieren und endlich mal das Image “Fahrstuhlmannschaft” abzulegen.
Schöne Analyse, guter Einstand mit hoher Qualität, dem Format absolut würdig!
Das dachten wir auch nach dem Pokalsieg, aber was mich zuversichtlicher stimmt, ist, dass wir nicht die Bürde der Euro-Teilnahme mitschleppen müssen.
Bei Andy Wolf ist zwar einerseits der Verlust zu sehen, aber andererseits auch die Gefahr, die ein Bankplatz vielleicht für das Hierarchiegefüge bedeutet hätte. Sehe ich zwiespältig aber letztlich glaube ich, das ist besser so.
Wenn mich nicht alles täuscht, ist dies hier bereits der 2. Beitrag von Hörnla. Beim 1. hat Alexander kurzerhand einen ausführlichen Kommentar umfunktioniert.
Ich bitte um Korrektur, wenn ich mich irre.
Ja Du hast Recht der Artikel hieß “Hommage an Juri Judt”.
Allerdings war der erste Artikel von Hörnla als Kommentar verfasst worden, er konnte wohl kaum ahnen das Alexander daraus einen Artikel macht.
Er kam also zu seinem ersten Artikel wie die Jungfrau zum Kind. 😉
Der jetzige Artikel war für mich, somit sein erster geplanter Artikel.
Aber egal erster oder zweiter Artikel, Hörnla´s Beiträge hier waren schon immer erste Sahne.
Bravo! Ein toller, fundierter Artikel in dem mit großer Neutralität viele Seiten der Wolf-Medaille beleuchtet werden.
An den Aspekt der Geldverteilung hatte ich noch gar nicht gedacht: Wenn man einem viel zahlt, dann fehlt das wieder im Topf der Nachwuchsspieler.
Naja, für die Hierarchie gilt doch dasselbe wie für die Vertragsverhandlungen: Keiner von uns ist dabei und kennt sich damit aus.
Natürlicherweise sehe ich das wie die normale Arbeit an: Auch da muß man manchmal mit Leuten einfach zusammenarbeiten, mit denen man abends kein Bier trinken gehen würde. Und es klappt trotzdem. Und auch in der normalen Arbeit gibt es alle Typen: Ältere Erfahrene, Junge Hibbellige, welche die sich vordrängeln oder zurückhalten usw.ff.
Das “MvB-fehlt-uns” Gejammer hatte dann in Nordtirol auch eine üblich kurze Halbwertszeit und zwei Wochen nach dem Rausflug gegen Inter daheim war das doch auch wieder durch. Momentan steht da wieder “DFB-kassiert-ab” und “Nationalelf-Termine-sind-doof” auf dem Spielplan.
P.S.: Weshalb wird denn jetzt Rudy Nationalspieler? Vielleicht sollte man dem Löw mal eine Deutschlandkarte schicken, damit er sieht, dass es auch Vereine außerhalb Baden-Württembergs und außer Bayer+Bayern gibt?
…weil bei Gündogan die Verletzung dazwischengekommen ist. In der Form der Vorrunde wäre er es jetzt wohl geworden, unterstelle ich dem Löw mal….
Zum Thema Führungsspieler (“Leitwolf”) habe ich gestern eine interessante Aussage vom Matts Hummels gelesen:
Unter der Überschrift “Hummels schwärmt von flacher Hierarchie”:
“Dieses Machtgehabe, nur weil man älter ist, hat für mich schon immer etwas von Kindergarten gehabt. Deswegen finde ich es gut, wie es geworden ist: dass man sich Autorität verdienen und erarbeiten kann und nicht allein deshalb hat, weil man ein paar Jahre älter ist. Das verwächst sich immer mehr zu einer flachen Hierarchie. Wir (Anm.: beim BVB) gehen alle sehr gut miteinander um, sind alle Freunde, da gibt es keinen Grund, warum der eine dem anderen etwas befehlen sollte. Alle, die spielen, haben den gleichen Stellenwert untereinander. Und jeder sagt seine Meinung, wenn sie sinnvoll ist.”
(In diversen Publikationen, man muss nur “Hummels” und “Hierarchie” googeln.)
Sollte das Modell “Führungsspieler” tatsächlich der Vergangenheit angehören? Wenn die “jungen Wilden” so weitermachen, sieht es ganz danach aus. Aber ich möchte mir im Augenblick nicht wirklich vorstellen, wie es beim Club ohne Simons, Pino und Schäfer laufen würde, Feulner könnte durch seine Erfahrung dazustoßen.
Hummels hat durch den Meistertitel und seine Nationalmannschaftseinsätzen natürlich jetzt ein entsprechendes Standing.
P.S.: Kann mir jemand erklären, was Arne Friedrich auf der Wollscheid-Position in der Nationalmannschaft zu suchen hat?
@Claus
Vielleicht weil Arne Friedrich ein bisschen mehr Erfahrung hat?
Und weil Löw sich offensichtlich selbst ein genaues Bild von Spielern macht darüber hinaus ob und welche Probleme Spieler in ihren Vereinen gerade haben. Siehe Klose und damit ansich auch recht gut liegt meistens.
Ich glaube die Akte Wolf wurde doch bereits lang und breit diskutiert und von allen Seiten beleuchtet, aber ein kleiner Artikel dazu geht ja immer noch 😮
Also komm, Juwe! Jetzt motivier doch unsere Kolumnenschreiber mal etwas! Die machen sich da viel Arbeit und Du magst das nicht lesen. Tsts.
Baumgartlinger ist für uns zu langsam? Aha, na als 6er muß man jetzt nicht soo schnell sein und wir brauchen für Timmy dann ab 2013 einen guten Ersatz.
Also für die 6er bzw. 8er Position in der N11 fallen mir folgende, wie ich finde weitaus besser geeignete Kandidaten ein, die vor allem eine hervorragende Saison gespielt haben:
– Tiffert von Lautern
– Polanski von Mainz
– Großkreutz vom BVB kann das auch spielen
– Rolfes von Bayer
– Kluge von S04
– Träsch, Ochs, usw.ff.
Aber die spielen halt bis auf Träsch alle außerhalb B-Ws 😀
@ Woschdsubbn ….und Träsch und Rolfes sind verletzt, oder? Sonst wären die ja dabei (Bayer und BW, ist doch logisch!).
Kluge wär nicht schlecht. Wer weiß, vielleicht gibts da auch noch einen Nachschlag. Die Option sollten wir bei jedem Abgang einbauen. Die Chance auf die N11 steigt dann exponentiell 😉
Würde mich nicht wundern, wenn es so wäre, jedenfalls bei denen, wo man eine gewisse Chance sieht. Aber der Kieß bekommt ja seine 10 Einsätze auch nicht mehr voll, obwohl er in Bayerhausen spielt.
Tja, so kanns auch gehen: Benny Lauth bleibt ein Löwe. Er “verbiegt sich finanziell für 1860” und “ist uns sehr entgegengekommen”. Und keine Rede von mangelnder Wertschätzung…..
Naja, gut, der Vergleich hinkt etwas, denn bei 60 ging es immerhin um die Existenz.
Viele, viele Gedankenstränge.
Die Essenz der Akte Wolf. Man ist finanziell nicht zusammengekommen. Mir ist es nach wie vor schleierhaft, dass keiner (Berater, Mitspieler, gerne auch Bader)Andi Wolf den Kopf gewaschen hat. “Junge, Du wirst Dir schwer tun, einen Verein zu finden, bei dem Du Dich finanziell und sportlich verbessern wirst. Das ist kaum drin.” (etc.)
Möglicherweise kommt es wirklich zum Gegenteil einer Win-Win-Situation. Andi Wolf verdient bei Augsburg, Köln oder Frankfurt, St.Petersburg nicht einmal soviel wie beim Club, hätte er das Angebot angenommen und wird auch sportlich nicht glücklich…
…während in Nürnberg Wollscheid zwar seinen Mann steht, Nilsson sich schwer verletzt, Maroh abwandern möchte als weiterhin gefühlte Nummer 4 und Neuzugang Klose spielt eher löchrig wie ein Schweizer Käse…
Das könnte passieren, sicher. Der erste Teil bzgl. Wolf sogar sehr, sehr wahrscheinlich. Sollte Fall zwei so oder so ähnlich eintreten, ist Wolf schneller zurück als wir das hier kommentieren können. Manchmal braucht es einen Umweg zur Klarheit. Das gilt für den Abgang von Wolf (Klose!). Das kann aber genauso für eine Wiederkehr gelten.
Viel Glück Andi Wolf!
PS Und wer wird jetzt IL CAPITANO ?
@Bertl: Richtig, die “Hommage an Juri Judt”, wie konnte ich das vergessen.
Die “Beförderung” von Hörnla war ja notwendig geworden, weil seine Kommentare zu lang geworden sind. 😉
@Teo: Wir können den Andy dann ja von Augsburg ausleihen. 😉
Ich vermute mal, der neue Käpten wird Raphael Schäfer, Pino oder Timmy Simons wären allerdings auch eine Option.
Kapitän im Tor ist doof! Wäre für Simons oder Nilsson.
ja, und zwar in dieser Reihenfolge. Obwohl, ist eigentlich egal, jedenfalls einer des anderen Vertreter. Pino ist mir dazu zu heißblütig. Aber die beiden “alten” Kempen haben jetzt ein Jahr hinter sich, haben ein Standing und kennengelernt, wie hier alles läuft. Beide wären auch charakterlich ideal.
Na, mal sehen, wen die Mannschaft dann wählt. Ich denke, es wird der Timmy werden, auch wenn er dann wohl ab 2013 wieder daheim in Anderlecht sein wird. Bei den Ehrenrunden jedenfalls waren Simons und Schäfer immer eng nebeneinanderher gelaufen und haben sich intensiv unterhalten. Kunststück, die beiden sind ja auch die Methusalems der Mannschaft. Timmy bekam bestimmt Tips und Tricks zur Pflege eines “Lambos” 😀
Hmm, hätte dann der DH da ein Einspruchsrecht, wenn ihm das Ergebnis nicht gefallen würde oder wie ist das?
P.S.: Dieses Jahr werde ich in der Vorrunde aus familiären Gründen keine Dauerkarte mehr haben.
Marek nach Rostock? Das hätte ich nicht erwartet! Sportlich mag das passen, aber es ist doch verdammt weit weg von Familie, Heim und Haus….
Aber offensichtlich gab es wohl heimatnäher keine vernünftigen Angebote, vermute ich.
Ach ja: Viel Erfolg, Marek! Hol Dir noch mal die Kanone. Jetzt sind wir alle auch ein bisschen Rostock (also zumindest ich 😉 )
Marek in Rostock! Mei Draum wärd woar ! Die Kogge ist der einzige Verein, bei dem ich Marek sehen wollte ( außerm Glubb!!).
Der Verein ist dem Glubb ähnlich: Die Fans mindestens genauso gut wie hier. Das Ostseestadion immer toll gefüllt und die Stimmung fantastisch. Das sportliche Umfeld mit Vollmann und Paule Beinlich seriös, der Verein ist im Aufbau…und vielleicht kann ich mit Marek am Warnemünder Strand einen Kaffee trinken ( man wird wohl noch träumen dürfen… 😉 ) und übern Glubb fachsimpeln…
Was gibt es für eine Legende besseres, als dort zu leben, wo andere Urlaub machen??? Sonne und Wasser satt! Das Wetter seit Jahren ” a Draum”.
Marek, Du hast die absolut richtige Entscheidung getroffen!! Alles Gute für Dich bei der Kogge. Die Fans werden Dich dort ebenfalls lieben. Hol Dir erneut die Kanone…
Und bei der Westvorstadt sehen wir uns und werden alle Dich anfeuern… ;-))
Übrigens , wer will kann die Vorstellung im Internetradio mtverfolgen. Ab 16 Uhr wird es im Fanradio live gesendet…ohne Anmeldung hörbar..
http://www.fc-hansa.de/index.php?id=154&oid=19233
Denke auch an Nilsson, wenn es um das Kapitänsamt geht.
Mit Nilsson könnte man sich ohne Not in eine zweite “Akte” Wolf stürzen…
Wir haben vier Innenverteidiger. Bleibt Wolle in der souveränen Form der Rückrunde, bleibt er gesetzt. Dann würde sich wieder die Frage nach Leistung/ Hierachie stellen…Moglicherweise.
Ich denke mal Simons wäre die ideale Besetzung.
Das ist korrekt. Es gibt eigentlich nur zwei Unantastbare zur Zeit: Simons und Schäfer.
Korrigiere mich: Drei. Pinola.
@Alexander: Womit wir dann wieder bei den drei Namen wären, die ich genannt hatte. 😉
Mal eine dumme Frage: Wie wird man eigentlich Kapitän? Wird der wirklich demokratisch von der Mannschaft gewählt oder nicht vielmehr vom Trainer bestimmt?
@KUZ: Ich sehe das aufgrund anderer Erfahrungen bekanntlich ein bisschen anders.
Man darf auch nicht vergessen, dass es wegen konduktiver Ligaveränderung der Beteiligten nächste Saison 2 Begegnungen zwischen St. Pauli und Rostock geben wird. Da wird der gute Marek Dinge erleben, die er bisher noch nicht kennt. Auch die Begegnungen zwischen Rostock und Union sowie Dresden sind nicht ohne, das macht dann schon 6 Spiele mit ordentlich Konfliktpotential und Rostocker Beteiligung. Ich bin mal gespannt.
Das wird ganz unterschiedlich gehandhabt. Manche Trainer bestimmen einfach den Kapitän, andere lassen ihn von der Mannschaft wählen.
Hecking hatte zuletzt wählen lassen, allerdings die Vorgabe gegeben, dass der Kapitän nicht der Torwart sein sollte. Ich vermute, er wird das wieder so handhaben und sich ggf. ein Vetorecht vorbehalten.
@Optimist: Aha, das wusste ich nicht.
Dann lege ich mich jetzt auch mal fest: Timmy Simons. Er war ja der einzige, der jede Spielminute der abgelaufenen Saison mitgespielt hat.
Genau, wir bei Clubfans-United wählen mal Timmy Simons als Kapitän und die Mannschaft hat das zu akzeptieren! 😀
Genau so habe ich mir das gedacht.
simons als kapitän, why not? er kommt von einem topclub der holländischen liga, ist europacuperfahren, ein kluger defensiver mittelfeldspieler mit väterlichen zügen, wir wurden in seiner ersten saison bei uns auf anhieb 6. und unser alter kapitän verlässt uns… woher kenn ich das nur? 🙂
zum thema: ein wirklich sehr kluger und schöner artikel, der genau das herausstellt, was ich mich bei dieser hitzigen diskussion schon lange frage:
ist es wirklich so unwahrscheinlich und nicht nachvollziehbar, dass in diesem fall einfach beide seiten recht haben?
wobei ich das wort “wertschätzung” durchaus noch mit ein paar anderen aspekten als geld gewertet sehen möchte. reicht es wolf, bei einem anderen verein vielleicht weniger zu verdienen, dafür aber einen stammplatz zu haben…,was würde dann passieren? man würde sich ereifern, ihn auslachen und das wort “verzockt” wird wieder rausgekramt. mitunter auch ein kleines armutszeugnis derer, bei denen schadenfreude an erster stelle steht (in teilbereichen auch im bericht treffend bebildert).
ebenso wie ich den verein verstehen kann, dass er wolf sportlich ersetzen kann (bzw. das zumindest glaubt) und -bei allem respekt vor andy und dass ich ihn gerne weiter im clubtrikot gesehen hätte- das bei weitem kein kamikazeeinsatz ist. ob menschlich, das wird sich zeigen. auch, ob das “vereinsverbundene” bei einem spieler eher die träumerei der fans (auch von mir) ist oder durch den alltag im profigeschäft sowieso ein längst überholter begriff ist. markant ist dennoch, dass uns zwei spieler verlassen, denen man dieses attribut ohne wenn und aber zugestehen kann.
schade isses immer, wenn uns einer verlässt, den man noch als “bub aus der kurve” kennt, weil es so viele davon nicht gibt. einer, der immer ein offenes ohr und herz für die fans hatte und v.a. bei den stadiongängern und allesfahrern auf jeden fall ein publikumsliebling war. ich erinnere nur, dass er als einziger von drei spielern nach dem abstieg 2008 den gang in die kurve antrat bzw. antreten durfte. dass solche trennungen mitunter auch noch dämlicher verlaufen können, sieht man grad bei schalke (da hilft der hauptprotagonist allerdings auch ordentlich mit 🙂 ), nur einen schönen abschied hätte man dem seidla -analog zu marek- auch im sinne der fans schon gegönnt.
wer kapitän wird, dass ist mir egal.
wollscheid wird -bei ähnlichen leistungen- nicht zu halten sein.
Interessant? Trotz kolportierten “mindestens 19 Mio. € Etat” für den sofortigen Wiederaufstieg sind Andi Wolfs Gehaltsvorstellungen für die Frankfurter Eintracht in der 2. BuLi zu hoch.
Ja, ähnliches hörte man ja auch schon aus Augsburg. Da wundert es mich immer weniger, warum man seinen Vertrag nicht zu den alten Konditionen verlängern wollte…. …und sieht die sportliche Leitung bestätigt.
Was die Agentur für Arbeit wohl sagt? Muss Andi, wenn er Stütze will vielleicht umschulen, etwa zum Forstwirtschafter (früher hiess das Holzhacker!).
Wolf hat nich realisiert, dass seine Gehatsvorstellungen unrealistisch sind……
Jetzt rächt sich sein aggressives Getue nach der Pleite gegen Köln (im Dezember 2002!)…..
Hast Du Deine guten Beziehungen spielen lassen und ihn bei allen BuLi-Managern angeschwärzt?
Und jetzt? Ohne Wolf alles Scheide verunsicherte junge verteideitiger