Rakovskys Sprung ins kalte Wasser

Raphael Schäfer, der nach der Niederlage allerorts in die Kritik geraten ist, wird definitiv nicht im Westfalenstadion auflaufen. Bereits am letzten Samstag stand er schon, bedingt durch eine Verletzung, auf der Kippe. Nun hat er sich im Training eine Sehnenverletzung zugezogen und wird höchstwahrscheinlich, nach aktuellem Kenntnistand, für den nächsten drei Monate ausfallen. Schäfer wurde bereits am Freitagmorgen (19.08.2011) im Nürnberger Südklinikum, ohne Komplikationen, operiert und wird das Krankenhaus am Wochenende wieder verlassen dürfen. Für ihn wird der 18 Jährige Patrick Rakovsky, der in diesem Sommer von der U19 des FC Schalke 04 verpflichtet wurde, sein Debüt vor knapp 80.000 Zuschauern feiern. Die bisherige Nummer zwei, Alexander Stephan, hat in der Vorbereitung nicht die Leistung gebracht, die man sich im Trainerstab gerne gewünscht hätte. Rakovsky dagegen hat konstant gut gehalten, sich wenig Fehler erlaubt, und wird deswegen auch gegen den BVB auflaufen, so Hecking. Ausgerechnet Dortmund, wird sich der Ex-Schalker wohl denken. Wünschen wir ihm viel Glück bei seinem Sprung ins kalte Wasser.
Positiv zu vermelden ist, dass Lucas Barrios bei der Borussia aus Dortmund nicht auflaufen wird. Der Argentinier spielte bislang drei mal gegen den FCN und schoss dabei fünf Tore. Markus Feulner verbrachte die vergangenen beiden Spielzeiten bei Borussia Dortmund und kam in 15 Einsätzen nur auf 165 Minuten. Beim Club stand er schon zweimal in der Startelf und spielte 170 Minuten.
Clubfans United stand auch in dieser Woche wieder bei Sportradio360, im Liga-Globus, Rede und Antwort. Unser Statement zum Spieltag:
Die komplette Show könnt ihr euch unter http://www.sportradio360.de/show.html anhören.
In Dortmund…
… hat der Club schon lange nicht mehr gewonnen. Das letzte Mal gelang ihm das vor knapp 21 Jahren, am 14. Spieltag der Saison 1990/91. Der Club war damals als Tabellensiebzehnter (Vorletzter, Abstiegsplatz…) nach Dortmund gereist und besiegte den BVB, Tabellenachter (klick), in der Besetzung (klick):
Die Aufstellung des 1. FC Nürnberg
vom 16. 11. 1990
KOWARZ
T. BRUNNER KASALO PHILIPKOWSKI
WOLF KURZ DITTWAR METSCHIES
WAGNER
WIRSCHING TÜRR
Spielbeginn:
20.00 Uhr
durch Tore von Jörg Dittwar (67. Minute, Elfmeter) und dem in der 82. Minute für Rainer Wirsching eingewechselten Marc Oechler (86.) mit 2:0 (Überraschungssieg…). Es war die Saison, in der Arie Haan Trainer in Nürnberg war und der Club die Klasse nur hielt, weil in der Winterpause Hansi Dorfner und Dieter Eckstein zum Club zurückkehrten (daneben kam auch Sergio Fabian Zarate), und wohl auch nur deshalb, weil Haan auf der Zielgerade der Saison Willy Entenmann, seinen Co-Trainer aus Stuttgarter Zeiten, als Feuerwehrmann ins Boot holte.
Doch betrachten wir uns die Aufstellung des Clubs vom 16. 11. 1990. Die Besetzung der Mannschaft ist defensiv. Aufreizend defensiv. Eine Mannschaft, die in einer solchen Formation ins Spiel geht, rührt nicht einfach Beton an, sie baut einen Bunker mit Mauern so dick, dass ein Leben am “Tag danach” (klick) möglich ist. Da bilden mit Uwe Wolf, Marco Kurz, Jörg Dittwar und Ulf Metschies vier auf den Befehl “Hasso fass!” getrimmte Kettenhunde einen eng gezogenen Sperrgürtel vor den drei Abwehrspielern (Betreten auf eigene Gefahr!). Das Verhältnis von Defensiv- und Offensivkräften beträgt 7:3, wobei einem der nominell im offensiven Mittelfeld aufgebotene Martin Wagner eigentlich eher als zwischen Abwehr und Angriff pendelnder Außenbahnspieler denn als Spielgestalter in Erinnerung geblieben ist. Wenn der heutige Club-Trainer vor dem anstehenden Spiel in Dortmund ähnlich von Bunkermentalität erfüllt ist wie damals Arie Haan, läuft der Club am Samstag in folgender Formation auf den Rasen des Westfalen-Stadions:
RAKOVSKY
CHANDLER WOLLSCHEID KLOSE PINOLA
JUDT SIMONS PLATTENHARDT
COHEN
PEKHART EIGLER
Na ja, ganz so verhalten offensiv wird Heckings Planung wohl nicht aussehen. Wenngleich er mit Sicherheit über eine wirkungsvolle Defensivstrategie nachdenkt. Denn eins ist klar: In Dortmund müssen die Schotten dicht sein, sonst droht gegen diesen offensivstarken Gegner ein Waterloo, auch wenn der BVB den furiosen Angriffswirbel des HSV-Heimspiels (klick) in Hoffenheim (klick) nicht wiederholen konnte. Eine Option wäre, Chandler nach vorne zu ziehen und Judt hinten rechts spielen zu lassen:
Die mögliche Aufstellung des 1. FC Nürnberg
am 20. 8. 2011
RAKOVSKY
JUDT WOLLSCHEID KLOSE PINOLA
SIMONS COHEN
CHANDLER FEULNER EIGLER
PEKHART
Spielbeginn:
15.30 Uhr
Übrigens: Von der Ausgangslage her bestehen Ähnlichkeiten zum Spiel des Clubs in Dortmund im November 1990. Damals wie heute reiste der Club mit einer Heimniederlage im Gepäck zum BVB (klick und klick). Und damals wie heute stand nicht der etatmäßige Torhüter zwischen den Pfosten – Kowarz statt Köpke, Rakovsky statt Schäfer.
Damals gewann der Club in Dortmund mit 2:0…
Wieso ist Schäfer in der Kritik? Ja, mein Gott, da hat er mal einen Fehler gemacht beim Elfer und sah auch beim 1:0 nicht ganz so super aus. Aber damit es überhaupt soweit kommt, müssen schon etliche Spieler vor ihm Fehler gemacht haben. Und ansonsten hat Schäfer im restlichen Spiel — wie auch sonst immer — gut gehalten. Einmal einen schlechten Tag gegen eine Mannschaft, die das gleiche Ergebnis gegen den FC Sevilla einfährt — also echt.
Rakovsky hat das Zeug ein guter zu werden !
& ich denke am Samstag werde wir in Doofmund richtig offensiv spielen, den zu verlieren gibts da nicht sehr viel..
RAKOVSKY
CHANDLER WOLLSCHEID KLOSE PINOLA
MENDLER(WIEßMEIER) SIMONS COHEN MAK
PEKHART BUNJAKU
Finde auch nicht, dass Rafa in der Kritik steht. Er hat es probiert angeschlagen zu Spielen und auch deswegen in einigen SItuationen unglücklich agiert…aber Kritik deswegen…Nein!
Er hat seine Sache bisher immer gut gemacht.
Pat Rakovsky traue ich einiges zu, halte ihn für nen Guten, für ihn wird dieses SPiel sicherlich ein Highlight…was gibts geileres als im Westfalenstadion vor 80.000 sein Debüt zu haben!
Ich versuch es mal feinsinnig: In der Kritik steht man, wenn man aktuell für Fehler kritisiert wird – das ist erst mal eine wertfreie Feststellung. Mit Blick auf Schäfers zwei Fehler im letzten Spiel und eine ihm nachgesagte Schwäche in Sachen Strafraumbeherrschung kann man das so auch festhalten. Das bedeutet aber nicht, dass Schäfer in Frage gestellt wird. – Zudem haben Stefan und belschanov geschrieben, er ist “in die Kritik geraten”, was sogar noch mal etwas neutraler ist und nur einen beobachteten Zustand beschreibt – der ja mit Blick auf die Medien und in Foren und Kommentaren nicht zu leugnen ist.
Nur mal so eingeworfen. Ohne auf die Kritik selbst noch mal einzugehen.
Ja, sorry, ich wollte auch niemanden persönlich angreifen — falls das so rübergekommen sein sollte. Als ehemaliger Torwart bin ich bloß immer besonders dünnhäutig, wenn der letzte Mann kritisiert wird. Meistens ist er ja nicht allein an einem Gegentreffer schuld, aber weil er eben der letzte Mann ist, der ein Tor hätte verhindern können, wird er immer als erstes kritisiert. Siehe Schäfer in diesem Fall, wie ich meine.
Dabei steht außer Frage, dass Schäfer am vergangenen Wochenende nicht bei 100% war. In einem anderen Zustand hätte er bei beiden Gegentoren wahrscheinlich eine besser Figur gemacht. Und _dafür_ darf man ihn natürlich kritisieren.
Meine Prognose für’s Spiel in Dortmund:
RAKOVSKY
CHANDLER WOLLSCHEID KLOSE PINOLA
SIMONS COHEN
MAK FEULNER WIEßMEIER
PEKHART
Stand nach 90 min. 1:2 für’n Glubb 😉 Tore: Pekhart, Wießmeier
Es wird natürlich nicht leicht vom amtierenden Deutschen Meister etwas zählbares mit nach hause zu bringen noch dazu vor 80.000 Zuschauern. Genau darin kann man eine Mannschaft aber überraschen, wenn die Vorzeichen ansich so klar sind. Vielleicht haben wir einfach mal das nötige Spielglück das gegen Hannover auch gefehlt hat. Vielleicht gelingt irgendwie ein Tor, selbst wenn die Dortmunder es sich selber reinwerfen und beim ‘Spiel gegen den Ball’, wo wir ja laut Hans Meyer zu den drei besten der Liga gehören, retten wir das dann irgendwie über Zeit.
“Sven Ottke” (Boxer) Taktik
erst ein paar Treffer setzen (Stupser in seinem Fall) und das Ergebnis dann nach Hause rennen.
Rationale Gründe, dass wir in dortmund gewinnen, finde ich leider keine ;-X
Wäre es nicht toll, mal für eine Schlagzeile wie Nachfolgende zu sorgen? (um wieder zum Thema Patrick Rakovsky zu kommen) “SCHALKER JUNG’ SORGT FÜR KRISENSTIMMUNG BEIM MEISTER” 😉
Naja, träumen darf man ja.
Wie wäre die Headline: “Ein Schalker reichte für Dortmund”
Könnte ich auch mit leben 😉
Am liebsten wäre mir:
“Rakovsky für die Hinrunde gewappnet”
Grund:
http://www.nordbayern.de/nuernberger-nachrichten/nn-sport/fcn-raphael-schafer-fallt-drei-monate-aus-1.1444154
Hoffentlich haben wir uns da einen zweiten ter Stegen geholt.
UPDATE 13:00 Uhr
Raphael Schäfers Verletzung an der Sehne ist schlimmer als gedacht. Er wurde bereits am Freitagmorgen (19.08.2011) im Nürnberger Südklinikum operiert und wird erst wieder in ca. drei Monaten auf dem Platz stehen können. Gute Besserung Rapha!
Und damit dürfte seit heute Mittag bei Manager Bader das Telefon nicht mehr still stehen: Sämtliche Berater eines irgendwo in Europa unzufriedenen Torwarts wollen ihren Mann anpreisen.
Würde mich nicht wundern, wenn da noch ein Leihgeschäft zustande kommt. Als Schäfer in der Saison 2004/05 verletzt war, wurde ja auch noch Dirk Langerbein verpflichtet – und nach der Verletzung von Klewer kam er sogar zu drei Einsätzen.
Mich würde es nicht völlig überraschen, wenn dies der Anfang einer neuen Torhüterära beim Club wäre. Wenn sich der Junge gut präsentiert, könnte er aufgrund seines Alters nach Schäfers Genesung die Nase vorne haben.
Gerade haben wir uns ja noch über den neuen Jugendwahn auf der Torhüterposition in Deutschland mokiert – ich denke, wir sollten nicht ins gleiche Horn blasen. Wenn ich mir immer vorstelle, was ein Schäfer sich wohl denken muss, wenn es sowas liest?
Lassen wir den Jungen einfach mal machen, ganz ohne gleich von ihm zu erwarten, dass er alles richtig macht. Auch eine Rückversetzung sollte für ihn noch kein Makel sein, und auch wenn er die Reifeprüfung (noch) nicht besteht, heisst das noch nix.
Zudem muss ich immer an Torwart-Oldie Lehmann denken: Erfahrener Torwart und junge Abwehr. Ok. Erfahrene Innenverteidiger und junger Torwart. Ok. Beides jung, kann nicht gut gehen auf Dauer.
MOE kann da wohl ein Liedchen von singen. Genau das hat ihm am Ende das Genick gebrochen. (Auf die Hintermannschaft im generellen bezogen)
Aber gut gehen kann alles, und andererseits auch alles andere schief. Erfahrungswerte werden im Moment in der BULI ja fast täglich ad absurdum geführt. Deswegen erwarte ich weder in die eine noch in die andere Reichtung etwas und lass mich überraschen.
jetzt bahnt sich so langsam der ultimative Test für unsere Truppe an…
2 Nackenschläge innerhalb einer Woche und dann den Meister vor der Brust …
bin mal gespannt ob sie dagegenhalten können…
wer wird der neue Lautsprecher sein? Simons? Pinola? Eigler?
UND überhaupt wer ist denn jetzt Kapitän? Schäfer außer Gefecht, Nilsson außer Gefecht und Eigler nicht zwingend in der Startelf… ich denke wir sehen Simons als Capitano für die nächsten Wochen!
Auf gehts Glubb, bange machen gilt nicht!
Leider stimmt das nicht – in der Kritik STEHEN heißt eben mehr, als nur “aktuell” kritisiert zu werden. Auch mehr als in die Kritik zu geraten. Exakt deshalb gibt es auch die verschiedenen Arten/Nuancen das auszudrücken. Die korrekte englische Übersetzung lautet übrigens, sehr erhellend, deshalb auch: “to be under fire” – und nicht, “to be criticized”.
Mir geht es wie Johannes – hier haben zwei Kommentatoren, die nicht ohne Grund von uns allen ob ihrer großen sprachlichen Sensibilität geschätzt werden, weit über das Ziel hinausgeschossen. Auch das “allerorten” stimmt nicht.
Das kann man auch mal einfach so kritisch feststellen, ohne permanent Selbstverständlichkeiten betonen zu müssen wie, dass man niemanden persönlich angreifen wollte.
Die Zeit einen Kommentar zu editieren ist einfach zu kurz! 😉
Deshalb hier als notwendige Ergänzung: Stefan und belschanov haben ja das schwächere “in die Kritik geraten” gebraucht. Aber auch das finde ich zu stark, weil es eine gewisse Dauerhaftigkeit der Kritik impliziert.
Sehe ich genau so. Ich finde zum Beispiel Leverkusens Umgang mit jemandem wie Giefer, den man ja nicht umsonst über Jahre hinweg vorher als Nummer 2 aufgebaut hat, unmöglich. Wobei man hinterherschicken muss, dass ich natürlich weder über Trainingseindrücke verfüge noch die Meinung des dortigen Torwarttrainers kenne. Andererseits kann man zumindest verwundert sein, wenn man bedenkt, dass Giefer schon seit dem 13. Lebensjahr bei Bayer spielt und sich seinen Status somit offenbar ja auch nicht “mal eben” erarbeitet hat respektive dass es genugsam Gelegenheiten gegeben hätte, andere Nachfolger aufzubauen.
“Jugendwahn” gilt, wenn überhaupt, im übrigen wohl vor allem für Presse und Publikum und ist auch nicht auf die Torhüterposition beschränkt, wenn man an einen “kicker”-Artikel von neulich denkt, in dem auch diverse Feldspieler, eigentlich im bisher als bestes Fußballalter eingeschätzten Alter, porträtiert wurden, die derzeit keinen Verein finden.
In Bezug auf die natürlich im Fokus stehende Torhüterposition muss man sagen, dass man vielleicht die Einzelfälle betrachten sollte:
a) Zieler – ohne Zweifel einer der besten Torhüter Deutschlands, könnte der beste werden. Ganz großes Potential, seinen Einsatz kann man fachlich begründen, das Alter ist dabei völlig uninteressant. Zumal der von ihm verdrängte Fromlowitz ja auch gerade mal 25 ist, ein für Torhüter eher junges Alter
b) ter Stegen: die eigentlich gesetzten zwei älteren und erfahreneren Torhüter patzten, ter Stegen nutzte seine Chance. Hätte Bailly auch nur annähernd die Form seiner ersten Zeit in Gladbach erreicht, stünde ter Stegen heute noch nicht im Tor. Ob er der Große wird, den viele in ihm sehen, wird nicht das gute Standing bei der Fachpresse ausmachen, die ihm gewaltige Vorschusslorbeeren mitgegeben hat, sondern ob er es schafft, sein Niveau über mehr als eine komplette Saison hinaus zu halten und wie er mit den unvermeidlich kommenden Rückschlägen fertig werden wird.
c) Baumann: Pouplin, die Nummer 1, war einige Zeit verletzt und verzockte sich dann beim Vertragspoker. Baumann ist mindestens genauso gut. Fall erledigt.
d) Trapp: Verdrängte den auch nur zwei Jahre älteren Sippel (immerhin bis 2010 U21-Nationaltorwart). Für mich ähnlich bemerkenswert wie die Tatsache, dass es Zieler schaffte, an dem wieder erstarkten Fromlowitz vorbei zu ziehen. Ansonsten habe ich Trapp bis dato zu wenig beobachtet.
e) Ullreich. War eigentlich weg vom Fenster, Ziegler schien die Nummer 1 zu werden, erlitt dann eine schwere Verletzung und Ullreich konnte im zweiten Anlauf das Vertrauen der Mannschaft gewinnen und hat es seitdem auch gerechtfertigt. Also vor allem Glück, denn zum einen ist Ziegler (wurde in seiner Jugend als eines der größten Torwarttalente gehandelt und als dasselbe böse verheizt, Ergebnis bekannt) auch kein Schlechter und, hätte er sich nicht verletzt, wäre es genau wegen dieses Umstands wohl anders ausgegangen.
f) Leno. Was ich von Leverkusens Torwartpanikpolitik nach Adlers Verletzung halte, habe ich schon geschrieben. Leno muss sich erstmal beweisen. Wie schnell der Absturz folgen kann, kann er an Giefer stehen, dessen fatales Fehlpassvideo bei Youtube unter “größter Torwartfehler aller Zeiten” und “Der Idiot” geführt wird. Unglaublich.
Ohne jetzt auch noch auf die Fälle Fährmann, Kraft usw. einzugehen, muss ich nach gewisser Überlegung sagen, dass wir im Moment vielleicht die Bereitschaft haben, Torhütern früher eine Chance zu geben – und eine ganze Reihe von hoffnungsvollen Keepern scheinen ihre Chancen auch genutzt zu haben. Aber: das gilt auch für alle anderen Positionen in der BuLi im Moment. Auch hier werden im Moment vielen jüngeren Spielern Chancen eingeräumt und diese haben dieselben auch in erstaunlichem Maße nutzen können. Aber überall steht noch der Beweis aus, ob das alles über mehrere Spielzeiten hinweg reicht.
Um die Torhüterposition wird deshalb so ein Hype aufgezogen, weil sie zum einen in Deutschland eh mit einem gewissen magisch mysterienhaften Hauch umgeben ist, wir zum zweiten in Deutschland, einem Land mit großer Torhütertradition, starke Torhüter gewohnt sind, und weil zum dritten ein Großteil der Berichterstattung über das Torhüterspiel weder von Fachkenntnis noch von Verständnis für die besonderen Anforderungen dieser Position getrübt ist.
Ich glaube, wir sehen im Moment auf der Nummer 1 nichts anderes als im Rest der Liga – ob man von einem Trend sprechen sollte? Da wäre ich, abgesehen von der Tatsache, dass Leute heute eine Chance bekommen können, die sie früher, unabhängig vom Können, nicht bekommen hätten, vorsichtig – deshalb habe ich auch ein paar Fälle einzeln betrachtet. Nach wie vor haben wir gute bis sehr gute ältere Torhüter (Wiese, Wetklo, Schäfer, Weidenfeller) und auch ein paar herausragende (Müller, Starke) in reiferen Jahren.
Hörnla, jetzt möchte ich Dir wiedersprechen. Kritik muss nicht zwangsläufig negativer Art sein. Umgangssprachlich ist Kritik mit NEGATIV behaftet, urprünglich aber einfach: sich auseinandersetzen… es gibt eigentlich auch positive Kritik.Nur wird das meist übersehen. Und die englische Sprache als Vorgabe der Interpretation zu nehmen, ist recht ungünstig. Kritik kommt über die griechische Sprache aus dem französischem…. 😉
So, Schaefer faellt jetzt als Schwachpunkt für längere Zeit aus!
Vielleicht schafft Rakovski den Durchbruch und wird die neue Nummer 1! Als Backup ist Raffael gerade noch akzeptabel!
Da hast Du völlig recht! Allerdings bleibt von diesem möglicherweise positiven Moment bei den Wendungen “in die Kritik geraten” bzw. “in der Kritik stehen” nichts mehr übrig – zumindest kenne ich vor allem letztere Wendung als ausschließlich negativ gebraucht.
Das englische Beispiel habe ich nur genommen, weil ich den Ausdruck so bildhaft fand, ansonsten hast Du natürlich auch hier recht!!
Damit wollte ich es belassen, dann habe ich den Dir nachfolgenden Kommentar gelesen, insofern ist womöglich doch “in der Kritik stehen” für Schäfer angebracht? 😉
Spaß beiseite: ich finde, man tut weder Rakowsky noch Schäfer und damit letztendlich auch dem Club keinen Gefallen, wenn man die Sache jetzt zu hoch hängt. Mal schauen, was der Junge bringt und, sollte es nötig werden, muss man wohl auch mal ein wenig Geduld und Langmut zeigen. Von Stephan halte ich bis dato nach meinen zugebenermaßen spärlichen Eindrücken weder von Ausstrahlung noch von Können wirklich viel, lasse mich aber gerne eines Besseren belehren. Insofern können die zwei jungen Nachrücker jetzt drei Monate lang zeigen, was sie drauf haben und die Fans sollten das auch wohlwollend unterstützen. Die Fußstapfen eines Führungsspielers, Kapitäns und bei weitem nicht so schlechten Torwarts, wie er von manchen häufig dargestellt wird, sind groß genug und ich hoffe nicht, dass wir erleben werden, dass sie für unsere Nummer zwei wie die drei zu groß gewesen sein werden.
Nun man muss aber schon sagen, dass es sich da um eine Einzelmeinung handelt und wie ernst man eine solche nehmen muss, insbesondere bei jemandem, der sich unter einem VfB-Spielernamen anmeldet ;-), kann jeder selbst entscheiden.
Meistens ist ein eigener Name halt einfach besser als ein Spielerpseudonym.
Ich bin da auch recht unsicher ob das gut geht, wenn ich an die Zeit von Schäfers Sperre vor 2 Jahren denke, die uns fast den Abstieg gekostet hätte, sehe ich das Potential von Stephan eher ähnlich kritisch wie Du.
Und jetzt zu schreiben, dass Rakovsky das Zeug zur Nr. 1 bei uns hat, macht es dem jungen Mann ganz sicher nicht leichter. Da frage ich mich schon was das soll? Auch dem Jugendwahn auf der Torwartposition verfallen, nur weil es ein paar positive Beispiele gibt, wobei weder Zieler noch ter Stegen über einen längeren Zeitraum gezeigt haben, dass sie konstant auf BuLi-Niveau spielen können.
Vor 2 bis 3 Jahren sollte ein Adler auf Jahre hinaus die Nr. 1 in der Nationalmannschaft sein, heute ist er, natürlich auch durch tragische Verletzungen, nicht einmal mehr dabei. Vielleicht sollte man das ein klein wenig in seine eigenen Gedankengänge mit einbeziehen?
Nichts desto trotz drücke ich unserem jungen Torhüter natürlich die Daumen und hoffe dass er ein großes Spiel macht!
@Armin
Als ich mich erstmals angemeldet habe war war JSchieber das Clubidol! Soll ich jetzt den Namen wechseln, nur weil ich nicht mehr beim Glubb bin und mir beim VfB während der Reha die Zeit vertreibe!
Da Raffa jetzt für 3 Monate ausfaellt besteht die Chance, dass unser Torwartproblem gelöst wird! Vielleicht kreaht in 3 Monaten keiner mehr nach Raffa! M.E. hat der Glubb jetzt keine Schwachpunkte mehr!
Bei Adler war es ja im Hinblick auf die Nationalelf auch so, dass infolge Adlers Verletzung ploetzlich Neuer im Tor stand und wer ruft heute noch nach Adler?
Rakovski wird unser Neuer und ist koa Fliegenfänger!
Falls doch wirst Du der erste sein, der Neuer äh Rakovski raus schreit!
Laß den Jungen doch erst mal ein paar Spiele machen, bevor Du ihn mit Neuer vergleichst.
Das der Leihspieler Julian Schieber jemals ein Clubidol gewesen wäre, habe ich auch noch nie gehört.
Ich wünsche Patrick alles gute für sein Bundesligadebüt, ich denke aber wir sollten keinerlei Druck auf den Jungen ausüben. 😉
@Bertl
Selbst wenn Rakovski Fehler macht, werde ich ihn nicht fallen lassen, solange er nicht – wie Herr Schaefer – sich selbst überschätzt und jedes Mass an Selbstkritik vermissen lässt!
Club ist sehr gut eingestellt, da geht was!
Dortmund war vor zwei Wochen gegen den HIV nicht sooo stark sondern HIV war soooo schwach! Wir sind mit Dortmund optisch auf Augenhöhe!
P.S. Wenn man nach 17 Minuten gegen Bayern bereits 2 : 0 zurückliegt ist das ein Stück weit schlecht…..
Bitte nur kein blödes gegentor…
gutes Spiel, tolle Chancen und wir liegen wieder hinten… Mit so einer Chancenauswertung steigt man ab und weiß dann nicht warum…
Sehr sehr schade…
Von der 5. Minute bis zum 1:0 war der BVB abgemeldet, und der Club hätte in Führung liegen müssen. Dann wäre das anders gelaufen.
Ganz großartige Leistung der Mannschaft die leider nicht belohnt wurde.
Sorry aber für so einen Kommentar habe ich null Verständnis. wie kann man nach so einem Spiel von Abstieg reden. Der Club hat eine sehr gute 1. Halbzeit gespielt (vorallem Defensiv) und am heutigen Tag hat auch mal wieder das quäntchen Glück gefehlt wenn ich mir vorallem die Kopfballchancen von Wollscheid und Simons vor Augen halte….und ehrlich gesagt fällt das 1:0 durch eine Verkettung individueller Fehler. erst die schlechte Ecke von Feulner (Klose und Wollscheid waren mit aufgerückt)…dann der Konter…Wollscheid muss meiner Meinung nach Götze auf Höhe der Mittellinie nur stellen oder ein taktischen Foul begehen…(eine Grätsche an der Stelle war überflüssig)…der Rest ist ja bekannt…das kannst dann halt nicht verteidigen und das dreckige 2:0 ohne Worte…ansonsten war Dortmund keineswegs überlegen wie es viele erwartet haben…Defensiv standen Klose und Wollscheid mal wieder hervorragend. Dickes Lob an dieser Stelle…Offensiv muss halt die nächsten Wochen einwenig mehr kommen…Ich wünsche mir fürs Spiel gegen Augsburg mal die Variante MAK und WIEßMEIER von Beginn an…glaub deren Dynamik und Geschwindigkeit mit Ball würde unserem Offensivspiel gut tun. Gegen Augsburg erwarte ich den Club auch deutlich offensiver…soviel so gut. Club hat mich persönlich keineswegs enttäuscht. Ich bin zuversichtlich für die Spiele gegen Augsburg und Köln.
Schöne Grüße
Daniel
Ich auch.
Auch was das eigentliche Thema hier betrifft: Rakovsky hat einen guten Eindruck hinterlassen. Bei den Gegentoren trifft ihm keine Schuld. Bitte weiter so.
…das kommt noch dazu. Der Junge hat seine Sache sehr gut gemacht. Bei den Toren kann er null machen. Was ihn betrifft ist mir keinerlei Bange für die nächsten Wochen bzw. solange Rapha ausfällt. Was danach ist, wird man glaubig sehen. Sollte Rakovsky bis dahin weiter überzeugen, wird auch Dieter Hecking in Bredouille kommen was die Nr. 1 betrifft…
Na, wenn’s weiter nichts ist, brauchen wir uns ja keine Sorgen zu machen.
Ich fand defensiv standen wir souverän bis auf die eine Situation zum 1:0 kann man der Mannschaft meines Erachtens nichts vorwerfen. Haben wir das Glück und gehen durch Hegeler mit 0:1 in Führung wollen wir doch erstmal sehn, wie’s dann gelaufen wäre 😉 Hannover macht es meiner Meinung momentan sehr eindrucksvoll vor. Sie stehen hinten genauso kompakt und diszipliniert wie WIR, bloß gehts dann nach vorne einfach ein tick schneller und effizienter. Da müssen wir noch hinkommen. Die Spieler mit Mak, Wießmeier und Mendler haben wir für diese Art von Fussball. wie gesagt ich bin zuversichtlich für die nächsten Spiele. Wichtig ist erstmal das die Defensiv mit Wolle und Klose super passt (1a Zweikampf-Quote+Stellungsspiel)…alles weitere kommt von Spiel zu Spiel…
Gute Nacht 😉
Man sollte aufhören immer von Glück zu reden… Wenn wir diese klaren Chancen nicht machen hat das auch was mit Qualität zu tun. H96 hätte mit unseren Chancen wahrscheinlich 3:2 in Dortmund gewonnen…
Sonst hat mir die Leistung gut gefallen.
Genau so isses!
Dass Hegeler nicht das 1:0 macht, ist doch keine Frage von Glück und Pech, sondern eine Frage von Können und Nicht-Können. Gleiches gilt für die Chance von Wießmeier.
Demnach ist letztes Jahr eine Mannschaft nahezu ohne Qualität Meister geworden.
Dortmund war wohl eine der miesesten Mannschaften in Sachen Chancenverwertung. Nicht mal Elfmeter konnten sie schießen.
Also ich sag mal so: Schäfer hätte den Ball zum 1:0 gehalten.
Nicht ganz richtig Alexander, Dortmund konnte letztes Jahr seine Qualitätsschwäche in der Chancenverwertung halt durch die Qualität Chacenerarbeitung ausgleichen. Wenn man aber nur wenige Chancen hat muss man die auch reinmachen, sonst langt es am Ende nicht.
Nur “gut gespielt” langt im Fußball leider nicht.