Niederlage beim Nürnberger Gegenmodell
Als es nach 55 Sekunden bereits zweimal am Pfosten gescheppert und einmal im Kasten geklingelt hatte, wusste man im Stadion und vor den Bildschirmen, wo die Musik spielt. Der FSV Mainz 05 überrannte den 1. FC Nürnberg einfach und hätte nach einer halben Stunde auch höher als 2:0 führen können, hatte dann aber sein Pulver auch verschossen. Aber was soll’s, wird man in Rheinland-Pfalz sagen, dass man am Ende gerade noch so aus der Kiste rauskam und eben nicht den Ausgleich noch kassierte. Fußball ist Ergebnissport und daher hat man – zumindest an dem Tag – einfach alles richtig gemacht. Ende des Konzerts.
Tatsächlich lohnt aber schon der Vergleich zwischen FCN und FSV auch im Rückblick und übergreifend. Beide Vereine sind Vereine, die man wohl zu den Top 25 des Landes rechnet. Die Betonung dabei auf den mittleren bis hinteren Teil von “T.o.p.”, denn um “T” wie Titel geht es eher selten, dafür mehr um “o” wie “ordentlich dabei” und “p” wie “Panik”, weil man gerade wieder gegen den Abstieg kämpft oder unbedingt wieder aufsteigen muss. Die Herangehensweise an diese “Op”eration Bundesliga erscheint aber zwischen Nürnberg und Mainz gänzlich unterschiedlich – und das Spiel am Samstag war ein Spiegel dessen.
Mainz und Nürnberg haben die letzten Jahre übrigens durchaus gewisse Parallelen aufzuweisen: 2010/11 Mainz 5ter / FCN 6ter – 2009/2010 Mainz 9ter / FCN 16ter (Klassenerhalt) – 2008/2009 Mainz 2ter / FCN 3ter (2. Liga) – 2007/2008 Mainz 4ter (2. Liga) / FCN 16ter (Abstieg) – 2006/2007 Mainz 16ter (Abstieg) / FCN 6ter – 2005/2006 Mainz 11ter / FCN 8ter … und so fort. Trotz einzelner Ausschläge teilen sich beide Vereine im Grunde das gleiche Schicksal – je nach glücklichem Händchen bei den Transfers und Saisonverlauf reicht die Bandbreite zwischen “respektabel erfolgreich” bis “Rückschlag”, um jedoch stets darauf wieder nach Höhenflügen die Flügel gestutzt zu bekommen, sich nach Rückschlägen aber auch schnell wieder zu berappeln. – Soweit die Parallelen, aber war man nicht angetreten das das Gegenmodell zu beweisen? Ja, denn das Gegensätzliche ist eben die Herangehensweise.
Man sollte solche Vergleiche nicht überstrapazieren, aber damit spielen sollte erlaubt sein. Da ist Mainz, die sich selbst dem Image des Karnevalvereins nicht verschließen und Frohsinn, Show und Spektakel versprechen. Dort der FCN, bemüht um Etablierung eines seriösen Images nach unruhigen Jahren, die alten Traditionen pflegend und hochhaltend, sich um Demut bemühend und sich seine Nische suchend. Dort der FSV, der sich in der Post-Klopp Ära von Aufstiegs-Trainer Andersen trennte, weil der – wie man vermutete – kein augenzwinkernder Emotionstyp mit eingebauter Spaßgarantie war, sonder eher Typ humorfreier Disziplinmensch eben Typ “Magath” – oder eben Typ “Hecking”.
Und genau diese Philosophie stand sich am Samstag auch am Platz gegenüber und hätte besser kaum die Unterschiedlichkeit der Vereine beschreiben können und zugleich eine komprimierte Rückschau der vergangenen Saison betreiben. Mainz begann furios und mit allem, was man hatte. Wie die Mainzer den Club von der ersten Sekunde an auf den Füßen standen, wie sie vier Offensivspieler auf die Viererabwehrkette stellte, das war – wenn man nicht gerade Clubfan war – beeindruckend, mitreißend, begeisternd. Wer das sah, hatte schon das nächste “7:1” vor Augen, der glaubte gar, dass Mainz mit diesem unglaublichen Zidan auch noch am Europapokalplatz anklopfen könnte. Bis dann die Luft raus war, und das kam schneller als man dachte. Erinnert man sich noch an die letzte Saison? Da war Mainz das Gladbach dieser Saison – und der Club kam nach mühsamer Hinrunde erst in der Rückrunde richtig zum Laufen. Am Ende entschied wahrscheinlich sogar der direkte Vergleich (Remis in Nürnberg), die Weichenstellung zur EL-Qualifikation.
Wollte man je die Frage stellen, ob der Satz “Offense wins games, Defense the championship” stimmt, so kann man wohl mit Blick auf Mainz und Nürnberg sagen: Kann man so nicht sagen. Offensiv oder Defensiv – das sind zwei Wege, auf denen man sein Heil im Rahmen seiner Mittel suchen kann, und beides gleichzeitig zu forcieren ist wohl das, was den Unterschied zu Top-Teams ausmacht und eben auch eine Frage der Mittel ist.
Ein weiterer Beleg für die These: Beide Teams standen nach der Hinrunde in trauter ‘Eintracht’ mit 18 Punkten auf den nicht gerade beruhigenden Plätzen 14 und 15. Der Unterschied: Mainz hatte 22mal getroffen, ein solider Mittelfeldwert der Liga, der Club ganze 17 mal, nur Augsburg und Lautern trafen seltener. Beide Teams entschlossen sich am Transfermarkt nachzulegen: Mainz holte mit Zidan vom BVB einen exzentrischen Stürmer, der Club zwei defensivere Spieler mit Hlousek und Balitsch. Klingt grotesk, weil Nürnberg ja auf dem Papier eher offensive Neuzugänge und Mainz eher defensive gebraucht hätte, war aber in beiden Fällen erfolgreich und Mainz und Nürnberg stehen nun mit 30 respektive 31 Punkten mit einem (etwas) beruhigenden Sicherheitspuffer im Mittelfeld der Liga.
Zwei Philosophien, zwei Wege, zwei Vereine, die um die Etablierung kämpfen, damit man irgendwann einmal den nächsten Schritt machen kann. Dazu Hecking vor dem Mainz-Spiel: “Haben jetzt stabilen 9er/10er Block, die Automatismen greifen, das hilft ungemein, was die Stabilität betrifft. Haben hohe Bereitschaft gut gegen Ball zu arbeiten, wichtig, dass die gesamte Mannschaft defensiv denkt. Mitarbeiten ‘wollen’, keinen Meter weglassen.Darauf basierend wollen wir Akzente nach vorne setzen. Das ist die nächste Aufgabe: Noch mehr klare Aktionen bei eigenem Ballbesitz.”
Nürnbergs Erfolg basiert auf (Heckings) Konzept des ‘defensiven Denkens’, dass man in Mainz ‘offensiv denkt’, sah man in der ersten halben Stunde am (und nicht nur an diesem) Samstag in Mainz. Am Ende wäre es beinahe wieder auf einen Nenner herausgelaufen, wenn bspw. Esswein sein Dribbling kurz vor Schluss nicht mit einem Schuss parallel zum Tor sondern in Richtung Tor abgeschlossen hätte oder ein Feulner seine “Messi-nach-Innenzieh”-Aktion abgeschlossen hätte wie einst im DFB-Pokal zu Saisonbeginn. Am Ende hätte man sich dann neutralisiert, weil die Offensiv-Denke nur funktioniert, bis der Gegner ein Gegenmittel gefunden hat, die angebotenen Lücken im Rücken zu nutzen vermag oder die Kräfte nachlassen. Aber es klappte gegen Nürnberg, weil zwar deren Defensive nach der Überrumplung sich wieder sammelte und stabilisierte, aber dann die Mängel in der Offensive nicht zu kompensieren waren – jedenfalls nicht so, dass man zwei Tore hätte aufholen können, auch wenn der Gegner fast schon am Boden liegt. Umso verständlicher der Zorn des Trainers Hecking, der genau wusste, dass Mainz so agieren würde und man konzentriert und engagiert diese erste Angriffswelle hätte auf Biegen und Brechen abwehren müssen.
Beim Fußball ist nicht der Weg das Ziel, das Ziel ist für Mannschaften wie Mainz und Nürnberg der Klassenerhalt und beide Vereine haben ‘ihren’ Weg im Rahmen ihrer Möglichkeiten so perfektioniert, dass es wohl wieder reichen sollte für den Erhalt der Klasse, um dann eben irgendwann vielleicht den nächsten Schritt machen zu können. Es wird spannend sein zu beobachten, welcher Weg dabei schneller zum Ziel kommt – und das heißt dann nicht nur Etablierung in der Liga, sondern vielleicht auch mal ein Wörtchen bei der Vergabe der Tickets für die EL mitzureden. Dass beide Vereine derzeit dazu noch nicht bereit sind, das hatte ja der FSV zu Saisonbeginn bereits bitter erfahren müssen, aber auch der Club stieg nach der letzten EL-Erfahrung bekanntlich sogar ab (nicht die einzigen mit diesem Schicksal übrigens).
Dass aber beide Wege zum Erfolg führen können, wenn man die Wege nicht durch Panikreaktionen (die man vor allem in Nürnberg noch allzugut kennt aus anderen Tagen) unterbricht, das könnten Mainz und Nürnberg vielleicht sogar im Gleichschritt unter Beweis stellen. Zuzutrauen wäre es beiden.
das zitat lautet eigentlich “Offense sells tickets, defense wins championships” – über die herkunft wird gestritten, jeder football-fan wird dir bear bryant als quelle nennen, aber offenbar hat der sager seine ursprünge im basketball der 50er jahre.
hlousek ist eigentlich ein links-außen, auch wenn er bei uns positionsfremd eingesetzt wird. ob er wirklich als defensiver wechsel angedacht war, wird man sehen wenn pinola wieder fit ist.
der nächste schritt wird für beide teams schwer – mainz hat bei dieser spielweise keine luft für 90 minuten, bessere teams als der club werden das weiterhin zu nutzen wissen. der club hingegen wird sich kaum oben bzw. im oberen mittelfeld platzieren können, wenn er es weiterhin nicht schafft nach rückstand zu punkten. “mehr klare aktionen bei ballbesitz” wären in der tat wünschenswert – allerdings ist das einer der punkte, die hecking in hannover schon nicht erfüllen konnte. dort ist er gescheitert als es darum ging die niedersachsen im mittelfeld zu etabllieren. wir werden sehen ob er seine lehren gezogen hat.
Danke Alexander für den sehr interessanten Vergleich.
Nicht wenige Clubfans würden ja auch lieber Hurra-Fußball sehen, als unser Defensiv-gekicke.
Das der Hurrafußball aber auch nicht schneller ins Ziel führt, bleibt da völlig unbeachtet.
Am besten wäre natürlich eine Mischung aus beiden, stabile Abwehr und schlagkräftige Offensive.
Aber wenn wir das hätten würden wir uns mit Bayern und Dortmund um die Meisterschaft streiten und nicht mit Mainz um die Mittelfeldplätze. 😉
Wenn man denn die Wahl hat. Denke jeder Trainer schaut nach, was ihm persönlich mehr liegt und was auch das Spielermaterial hergibt. Im Zweifel ist aber wohl der Weg der Defensive der konservativere, nur wenige Vereine halten (vor allem bei Misserfolg) an einer Offensivstrategie länger fest. Dazu muss schon der ganze Verein so gepolt sein und einkalkulieren, dass man auch mal mit wehenden Fahnen ins Verderben rennt.
Die Mainzer Führung hat sowas öfter mal angedeutet und im Sonderheft 11Freunde von 2010 formuliert Tuchel das nochmal ausdrücklich, dass man ihm das quasi mit in den Arbeitsvertrag geschrieben hat, die Philosophie des Vereins zu verfolgen.
Er beschrieb sie so: “Bei den Heimspielen von der ersten Minute an Gas geben”. Der FCN weiß jetzt, was er damals wohl meinte …
Wenn das die Prämisse ist, dann kann man sich als Trainer auch mal zurücklehnen, wenn es nicht klappt.
Das ist klar. Irgendwie war das letzte Saison netter anzusehen, da gab das “Spielermaterial” aber auch mehr her. Man muss also nicht unbedingt um die Meisterschaft mitspielen und kann trotzdem attraktiven Fußball anbieten.
Diverse Hannoverfans hatten uns übrigens vor Heckings Defensivausrichtung “gewarnt”, kann ich mich noch erinnern.
Wäre vielleicht mal eine gute Frage, was der Clubfan wählen würde, würde er zwischen Erfolg und Attraktivität (bei mäßigem Erfolg) wählen müssen. Viele italienische Mannschaften waren lange für ihre extrem defensive Ausrichtung bekannt und dabei sehr erfolgreich, währen man dem Fußballspiel aus Holland und Portugal meist brotlose Kunst, aber nett anzusehen, attestierte. Meist klappt Offensive Ausrichtung nur dann, wenn das Spielermaterial dem Gegner, der sich defensiv ausrichtet, extrem überlegen ist, wie das bspw. eben Barca ist oder Brasilien in Bestform. Die deutschen Nationalmannschaftserfolge gingen immer von der guten Defensive aus und auch Dortmund, man mag es kaum glauben, hat seine Basis in der guten Abwehr und man hat das “Umschaltspiel” von Balleroberung bis nach vorne spielen perfektioniert. Wenn aber der Gegner, wie aktuell Augsburg (oder auch der Club in den beiden Vergleichen) sich gar nicht rauslocken lässt, fehlen Dortmund oft auch die Mittel – denn so überragend gut ist man dann eben doch nicht besetzt.
@Alexander
Stimme Dir in ganz vielem zu, aber ich zuckte etwas zusammen und muss kurz mal mit der Moralkeule nerven:
Hatten wir in diesem Blog nicht einmal so etwas wie eine lose Vereinbarung getroffen, entpersonalisierende Begriffe wie “Spielermaterial” nicht mehr verwenden zu wollen? Ich glaube das war nach Enkes Suizid.
Wenn man stattdessen einfach nur “Spieler” schriebe, kommt am Ende in aller Regel dieselbe Aussage raus.
Sorry für diesen Zwischenruf.
Jetzt musste ich wirklich suchen, wo ich das verwandt hatte, aber im Artikel war es ja nicht drin, in den Kommentaren wäre es jetzt komisch zu löschen. Aber wenn du dich daran störst, bemühe ich mich gern das Wort zu vermeiden.
Aber eine Art Vereinbarung ist mir dazu nicht bekannt, ich halte da auch wenig von Vereinbarungen. Vereinbarungen sind da nötig, wo man es an Respekt vor dem Menschen hat vermissen lassen, wie das beispielsweise im Boulevard der Fall war, als man ganzen Mannschaften plakativ die Note 6 gab. Ich denke und hoffe nicht, dass wir Autoren je im Verdacht waren, vor den handelnden Personen zu wenig Respekt gehabt zu haben noch sie in ihrer Menschenwürde missachtet.
Zurück zum Topic: Auch wenn wir auf “Spielermaterial” künftig verzichten wollen, so ist es doch einfach ein ähnlicher Begriff wie “Human Resources” in Unternehmen, oder eben die derzeit gern genommene Umschreibung dieser ominösen vorhandenen (oder nicht vorhandenen) “Qualität der Mannschaft”, was auch nichts anderes zu bedeuten hat wie ein vorhandenes “Gut”, das sich in Form von “Beinen” wieder findet (Spruch: Wir investieren in Steine statt Beine).
Aber das nur als Ausflug. Wenn es stört, hab ich kein Problem es zu vermeiden, auch wenn ich manchmal mich sträube Sprache deswegen zu kastrieren, weil manche Leute damit nicht umgehen können oder wollen. (Meine jetzt nicht dich, berlinclub, sondern die, die u.a. damals die Respektlosigkeit perfide übertrieben haben).
Müsste ich zwischen Erfolg und Attraktivität wählen, ich würde den Erfolg vorziehen. Als solchen betrachte ich schon, dauerhaft im Mittelfeld etabliert zu sein, ohne allzu große Abstiegssorgen. Denn auch wenn ein Spiel packend ist, ich hasse es zu verlieren, dann macht das Ganze keinen Spaß. Mit fliegenden Fahne untergehen ist nicht befriedigend!
Ich verstehe den Hype um diese Karnevalstruppe nicht. Ok, ich kann da nicht allzu objektiv sein! Aber das , was Mainz spielte war einfaches Kick & Rush alter englischen Schule.
Der Beginn war eigentlich ein wildes, planloses Hinundhergebolze.Dazu Eins-gegen-Eins- Situationen durchführen. Dass damit der Glubb Schwierigkeiten hat, ist auch nicht unbedingt überraschend. Ich habe gesehen wie ein Reus durch unseren Abwehrbund wirbelte, wie viel Schwierigkeiten uns Bremen mit dieser Spielweise zum Ende verursachte, alternativ auch Augsburg zu Beginn. Sogar Köln konnte mit diesem ” Hoch und Weit” Verwirrung anrichten.
Dazu die Vorgabe, aus allen Situationen aufs Tor zu schiesen. Und perfekt war dieser Überfall.
Ich möchte an das Spiel in Köln erinnern, als der Glubb auch zu Beginn gleich 2x den Pfosten traf oder der überfallartige Beginn gegen Dortmund. Ähnliche Vorgehensweise , nur kein geglückter Abschluss! Kein Abpraller, der einem Glubberer direkt vor die Füße fiel.Dass ein erfolgreicher Beginn so eines Spieles Verwirrung schafft, konnte am Samstag gesehen werden. Danach noch so ein krummer Freistoss ( remember Berlin, Maroh). Danach hatte Mainz sein Pulver verschossen, allerdings schon erfolgreich. DAS ist/war der Unterschied …
Und ich möchte an die Transferunterschiede beider Vereine erinnern. Mainz hat für diese Saison 11,5 Millionen € investiert. Und das kleine Plus konnte nur erreicht werden, weil der Deal mit Fuchs ( kaufen um sofort zu verkaufen)2 Mio Überschuss brachte. Eine Ansammlung junger, talentierter Spieler, die alle Profierfahrung hatten. Junge Spieler aus den eigenen Reihen ( wie Wolle , Chandler usw) waren in der Startformation nicht zu finden.
Für diese Investitionen ist eigentlich der Erfolg bescheiden…zumindest bescheidener als im Vergleich zum Glubb. Mit dieser Investitionmenge sollten deutich mehr Punkte gesammelt worden sein, Abstiegskampf kein Thema sein. Wenn wir für so einen Betrag eingekauft hätten, wäre doch Championsleague- Qualifikation eine Mindestforderung….
Insofern ist für mich eigentlich das Glubb-Modell doch nicht so schlecht. Und mir ist ein Trainer mit Weitsicht wie Dieter Hecking deutlich lieber als so ein Tuchel.Dieter Hecking hatte bisher immer einen Plan. Und dieser Plan ging auf. Er reagiert immer ganz gut. Manchmal funktioniert es nicht ganz . Aber so relativ sorgenfrei, wie in der letzten Zeit, war es für einen Glubbfan schon lange nicht mehr.
Was wird aus Mainz, wenn die gekauften woanders Begehrlichkeit wecken und kein Unterbau vorhanden ist?? Aber DAS interessiert mich überhaupt nicht….
Zum Spiel noch folgendes. Rafa musste nur einmal eingreifen. Der Glubb ist 5km mehr ( !) gelaufen als die Mainzer. Gespielt hat der Glubb am Ende wie die Nordtiroler. Man suchte eine spielerische Lösung statt dem üblichen Kick & Rush. Ich kann mich auch nicht erinnern, dass Hoch & Weit irgendwann Erfolg bei uns hatte. Insofern ist die Niederlage ärgerlich. Aber nur, weil ich Tuchel gern gesehen hätte, wie er mit den Konjunktiven umgehen hätte müssen. Er bleibt für mich ein Blender. Ein Blender, der mit den ” modernen” Mechanismen , kurzfristig alles herauspressen, leider Erfolg hat. Mal schauen, wann dieses Prinzip sich erledigt hat.
Jede andere Mannschaft hätte doch das Spiel noch gedreht ( vergleichbare Meinung im Glubbforum nach einem Sieg gegen Berlin bzw Köln, der ebensoviel Zittern verursacht hatte… 😉 )
Ein Blender ist jemand der nur redet aber nichts erreicht, Tuchel ist das genaue Gegenteil davon. Nicht viele Trainer würden diesen kleinen Verein in der Art und Weise in der Bundesliga etablieren. Die letzte Saison war schon fast sensationell. Man kann ja seine Art vielleicht nicht mögen, aber hier von einem Bleder zu schreiben zeugt von Ahnungslosigkeit.
Ja Juwe, ich bin ahnungslos. Die letzte Saison mit Holtby und Schürle in die EC- Quali zu kommen. Gut. Die Quali sang und klanglos kurz darauf zu vergeigen. Und mit diesem Transfervolumen hinter dem Glubb stehen. Naja, wems gefällt…
Da nötigen mir ein Slomka, der die letzte Saison bestätigt oder ein Favre, der mit identischen Mannschaft oben steht , mehr Respekt ab. Oder ein Klopp oder ein Büskens … oder Dieter Hecking!
Ts, Menschen sind kein Material, auch wenn Sie Profifußballer sind. Die Zeiten, in denen so unwidersprochen gesprochen wurde, sollten längstens vorbei sein.
Schön, daß das nicht nur mir negativ aufgefallen ist. 🙂
Außerdem bin ich derselben Meinung wie KUZ: Meine Antipathie mag aber auch daran liegen, daß wir gegen die Karnevalisten einfach immer verlieren. 🙁
Und nach der Glühbirne der Nordtiroler ist Tuchel wohl der zweitschlechteste Verlierer aller Bundesligatrainer.
Rein betriebswirtschaftlich sind sie aber dann “Kapital”, wenn schon nicht Material. Passt auch besser zu unserem Zeitalter weg von der Produktion und hin zur Kapitalisierung. 🙂
//Obacht, Ironie
Ob man es nun mag oder nicht: In der Bilanz werden die geschätzten erzielbaren Transfererlöse (=”Marktwerte”) als “Bertriebskapital” ausgewiesen.
Wenn ich jetzt nicht ganz falsch liege.
Ts, natürlich kann das in der einen oder anderen “Fachsprache” so heißen, deshalb muß man doch solche Ausdrücke nicht einfach mit übernehmen.
And now something completely different:
50 Jahre Andy Köpke und sein Sohn hat schon in der Glubbjugend für Aufregung gesorgt.
Und nicht umsonst ist der Glubb an Raphael Schäfer gekommen: Soweit ich mich erinnern kam, hatte auch damals der Andy Köpke seine Finger im Spiel, als er als Kieler Nordlicht den beim VfB Lübeck spielenden Schäfer weiter empfahl.
Wenn der schon 1994 in den USA bei der WM dabei gewesen wäre, aber das ging ja nicht, da war er ja beim Glubb und damit außerhalb der DFB-Nationalelf-Zuständigkeit, dann wären wir sicherlich weiter gekommen. Im Spiel gegen Bulgarien waren die beiden Tore nicht unhaltbar. Das hat mW der Berti Vogts damals nachträglich irgendwann sogar zugegeben.
Und es geht weiter, auch dieses Jahr wird es wieder nichts werden mit einem Titel, wetten?!
Diese Löw-Seilschaft ist viel zu festgefahren und unflexibel.
die fachliche eignung kann man tuchel sicher nicht absprechen, aber seine ständigen ausreden in der spielanalyse, die provokationen gegenüber dem schiedsrichtergespann und sein ego, das schneller gewachsen sein dürfte als seine erfolge, sorgen dafür, dass er für mich der größte unsympath an der seitenlinie ist.
für mich ist er kein blender, sondern verblendet.
Hecking ist und bleibt ein Realist – und das tut dem Club wie auch dem Umfeld gut. Nach wie vor ist seine “Winterpausendurchmogelparole” exemplarisch für sein noch immer exzellentes Sensorium, was die Leistungsfähigkeit seiner Spieler angeht.
Wie recht der Mann doch hatte.
Und sehr wahrscheinlich hat er aus seinen H96-Erfahrungen etwas mitgenommen. Sonst stünden er wie auch der Club nicht dort, wo sie jetzt gemeinsam stehen. Im halbwegs überschaubaren Mittelfeld mit etwas Luft nach unten.
Dabei aber mit konsequentem Blick in die Zukunft:
Schuldenabbau plus Klassenerhalt, eine Devise, die ich bis vor einigen Jahren als Leitlinie beim Club für schlicht unvereinbar gehalten hätte.
Den letzen Absatz würde ich eher Martin Bader zuordnen, als Dieter Hecking.
Aber Dieter Hecking und Martin Bader ergänzen sich prima.
Servus, ich bin der Meinung das mit dem Schuldenabbau ist ja sicherlich ganz richtig,aber du musst einfach jedes Jahr die Klasse halten, denn mit jedem Abstieg fängst du wieder von vorne an!!! Diesen Balanceakt wird es aber beim Club noch länger geben und damit muss man einfach leben!! Durch den Neubau am Valznerweiher wird jetzt erstmal in Steine statt in Beine investiert und das ist auch richtig.Ich kann mich im Moment ganz gut damit anfreunden dass wir im halbwegs gesicherten Mittelfeld der Tabelle sitzen. Kontinuität im sportlichen Bereich, Nichtabstieg und ab und zu ein überraschender Ausrutscher nach oben(Pokal oder Liga),dass würde ich sofort für die nächsten 5 Jahre unterschreiben
Ich finde den Weg auch richtig, vielleicht sogar “alternativlos”, will man nicht den Weg der totalen Überschuldung gehen in der Hoffnung, es gibt irgendwann einfach genug Gläubiger, denen dein Scheitern noch teurer kommt als dich immer weiter am Leben zu erhalten …
Aber das mit “Steine statt Beine” stimmt am Valze ja nur bedingt. Der Neubau wurde zu einem großen Teil über die Fananleihe finanziert, also Geld, dass gar nie für das Transfergeschäft zur Verfügung gestanden hätte.
Weiß ich nicht, ob das so ganz richtig ist, denn die Rückzahlung muss ja auch erst einmal erwirtschaftet werden und DIESES Geld hätte man vermutlich schon auch in Beine investieren können. Sicherlich aber hat uns der Neubau kein DERZEIT verfügbares Geld abgezogen, so dass dieser damit realisierte Investitionsaufschub von Eigenkapital uns hilft, uns vorerst finanziell zu konsolidieren und (hoffentlich) in der Liga zu etablieren. Dann ist es auch einfacher, das Geld aufzubringen, das jetzt von den Fans “vorgestreckt” wurde.
Kann man das so sehen? Ich hab nämlich keine Ahnung von Betriebswirtschaft, ist für mich eine der langweiligsten Sachen überhaupt 😉
Aber mit einem neuen Wollscheid durch das neue Leistungszentrum ist die Fananleihe ja schon refinanziert.
Meine Kaufleute bemitleide ich jeden Tag aufs Neue, da würde ich lieber Gras beim Wachsen zugucken als deren Arbeit zu machen.
Ja, klar, absolut. Daher bin ich auch der Meinung, dass dieser Weg alternativlos ist. Nur so können wir uns etablieren und vielleicht mal ein neues Bremen werden….
Interessanter Artikel bei SPON zu Fan-Anleihen. Da sind wir ja nicht gerade in besonders guter Gesellschaft. Aachen, Bielefeld, 60 oder Rostock, da bin ich dann doch froh, dass ich da kein Geld investiert habe.
Naja, zugegebenermassen haben wir ja einige Perlen in der Valznerweiher-Karibik versteckt, aber ob die auch geborgen werden können steht wieder auf einen anderen Blatt. Anders gesagt, nicht jedes großes Talent wird zu einem Özil, Reus oder Wollscheid werden.
Das stimmt! Zumal die Zusammenarbeit zwischen Bader und Hecking zumindest nach außen homogen und so wunderbar unaufgeregt wirkt.
Im Unterschied zu Hannover bekommt Hecking aus der Club-Sportführung sicherlich mehr Zeit, Ruhe und Vertrauen, um den ständigen Auf- und Umbau in für den Club realistischen Dimensionen so vollbringen zu können, dass zumindest der Klassenerhalt als vorrangigstes Ziel erreicht werden kann.
Höhere Ziele kann man sich je nach Saisonverlauf bzw. individueller Entwicklung des einen oder anderen Spielers immer noch draufpacken.
Von einem Martin Kind dürften Hecking vergleichbare Zielsetzungen – den Tabellenplatz, oder auch die zeitliche Entwicklung der Mannschaft betreffend – kaum eingeräumt worden seien. Deshalb würde ich sein “Scheitern” im dortigen Umfeld auch gar nicht in Beurteilungen seines Leistungsspektrums miteinfließen lassen (was nichts mit Bertls Anmerkungen zu tun hat!).
Ja,das liegt aber auch daran dass man bei uns im Moment auch nicht mehr erwarten kann als den Nichtabstieg! Wir müssen jedes Jahr Transferüberschüsse erwirtschaften,während Hannover mittlerweile auch mal ein paar Mios für nen Spieler in die Hand nimmt oder sein Gehaltsgefüge gezwungenermaßen nach oben setzt um begehrliche Spieler zu halten.Damit steigen natürlich dann die Erwartungen. Wenn aber der Bader zum Trainer sagt wir müssen den Besten mal wieder verkaufen dann kann er nicht im folgenden Satz verlangen dass die Zielsetzung beim Club im nächsten Jahr nach oben geht!
Ich finde diesen Zustand für den Trainer alles andere als unangenehm! Sicherlich muss er immer wieder ne neue Truppe zusammenbauen,aber die Erwartungshaltung in Franken ist deshalb ja auch nicht so hoch wie z.B.nach der Pokalsiegersaison!
So ist Fußball: Vor noch wenigen Wochen kamen schon die ersten “Hecking raus” Rufe und jetzt macht er wieder alles richtig. Schon alles etwas komisch.
Also denjenigen, die bislang ernsthaft “Hecking raus” gerufen haben, kann man zumindest attestieren, dass sie absolut keine Ahnung von Fußball haben 😉
mag sein, dass die opportunisten unter uns zufrieden gestellt sind, aber für mich ändern glückliche 1:0 siege nichts an der grundlegenden problematik. für mich ist er nach wie vor der falsche um eine mannschaft weiter zu entwickeln und oben zu festigen, denn dafür ist unser spiel nicht ausgeglichen genug. auf kosten des angriffs die abwehr zu stärken und auf lucky punches zu setzen ist im abstiegskampf durchaus okay, weiter oben wird eine mannschaft die nicht von sich aus agieren kann aber nie zu finden sein.
it’s hannover all over again.
Und genau das jetzt schon, 2 Jahre nach dem Wiederaufstieg zu erwarten zeugt eben von der angesprochenen Ahnungslosigkeit.
Anderslautenden Meinungen Opportunismus vorzuwerfen, macht das Ganze nicht besser.
wer nach augsburg hecking raus ruft und es jetzt nicht mehr tut, ist ein opportunist, daran gibt es nichts zu rütteln.
im übrigen habe ich nicht gefordert, dass er heuer oben mitspielt – aber man sieht was er spielen lässt und man kennt seine bisherigen stationen, und wer hier keine paralleln sieht, dem kann ich auch nicht helfen.
sobald die anspruchshaltung steigt – und das wird sei, bei längerer ligenzugehörigkeit – wird auch die masse kritischer mit ihm ins verhör gehen. bei vermeintlichem “erfolg” lässt man sich diese spielweise ja gefallen, bei vermeintlichem “misserfolg” nicht.
im übrigen gilt das mit der kurzen ligenzugehörigkeit für 8 mannschaften, man sollte den club da nicht kleiner machen als er ist.
es sei in diesem Zusammenhang leicht schadenfroh an Frankfurt erinnert…..
Auch Gladbach und der BVB spielen aus einer defensiven Grundordnung. So viel anders ist das grundlegende System nicht, da kritisiert auch keiner die Spielweise. Man kann erst dann mehr verlangen, wenn DH mehr finanziellen Spielraum hat und diesen dann nicht zu nutzen versteht…. So weit sind wir noch lange nicht 😉
Wer tut das denn? Ich erinnere mich nur an sehr wenige Hecking-Raus-Rufer nach dem Augsburgspiel und davon sind Sie derjenige, der mir am lautesten in Erinnerung ist. Stattdessen weiß ich aber auch, wie viel Widerspruch das damals schon ausgelöst hatte, von Opportunismus also keine Spur.
Und genau das ist der Punkt, der Ihre Haltung so unverständlich macht. Wir sind momentan nicht in dieser Situation, warum also jetzt die Trainerfrage stellen? WENN irgendwann die Erwartungshaltung steigt und WENN Hecking diese dann nicht erfüllen kann (sofern er dann noch im Amt ist), DANN können wir darüber reden, aber das ist in so ferner Zukunft, dass es doch müßig ist, jetzt darüber zu debattieren.
Sie machen seit einigen Wochen vollkommen ohne Not ein Fass auf, das absolut überflüssig und in der jetzigen Situation auch unangebracht ist. Daher müssen Sie sich auch den Vorwurf der Nörgelei gefallen lassen.
Auch die Punkte, die Alexander gerade angesprochen hat, kann ich hier nur unterschreiben. Natürlich kann man immer Stellen finden, die verbessert werden können, aber genauso kann es auch deutlich schlechter laufen. Dass der Club nun die zweite Spielzeit hintereinander vorzeitig den Klassenerhalt sichern wird (ausgehend von den 34 Punkten, die laut Mathematiker dieses Jahr reichen sollen wird das dieses WE womöglich schon der Fall sein), ist ein riesiger Erfolg.
Ist es wirklich mathematisch erwiesen, dass in dieser Saison 34 Punkte sicher zum Klassenerhalt reichen? Kann man mir die Quelle nennen?
gegen eine defensvie grundordnung spricht ja auch nichts,
und an mannschaften wie gladbach und hannover hat sich der club auch zu orientieren. allerdings sind die auch wenn sie der spielstand dazu zwingt in der lage zu agieren, und torchancen zu generieren, und da ist unser großes manko. auf die qualität der einzelspieler braucht man sich wohl nicht hinaus reden, denn recht viel besser sind deren kader nicht bestückt. (von einem reus abgesehen)
augsburg, kaiserslautern und freiburg hinter uns zu lassen ist heuer die pflichtaufgabe, die hecking auch erfüllen wird, aber der wichtigere schritt wird es sein gladbach, hannover und mainz in der entwicklung nicht zu weit davonziehen zu lassen.
Und wenn du mir jetzt noch genau erklärst, was DH da dran ändern kann, dass andere Mannschaften deutlich mehr Kohle zum investieren haben und somit “davon ziehen”, dann wäre ich echt begeistert.
Nein wart, ich denke er könnte uns evt. ein neues Fußballstadion bauen, dieses uns natürlich schenken, dann noch 5-8 Spieler mit Jahresgehalt zwischen 1,8-3,5 Mio bezahlen und nebenzu noch als Hauptsponsor unterstützen.
Wäre ein Anfang.
überleg mal was gemeint sein könnte.
möglichst gut platzieren um an mehr tv-gelder zu kommen (wobei wir da ohnehin plätze gutmachen, weil die abstiegssaison aus dem fenster rausfällt), möglichst frühzeitig den klassenerhalt sichern um die planungssicherheit für die sommertransfers zu haben, unseren talenten entweder spielpraxis verschaffen oder sie zur leihe freigeben,…
gladbach hat keinen besseren kader als wir und hatte auch nicht wesentlich mehr geld zur verfügung, mainz und hannover profitieren hauptsächlich von der guten letzen saison, sind aber weder vom kader noch finanziell weit weg von uns. ökonomisch treffen die mainzer aber die mutigeren entscheidungen, und kaufen sich talente anstatt sie zu leihen – und wenn sie doch leihen, dann zumindest mit kaufoption. allein mit dem kaufen und verkaufen von fuchs haben sie 3mio euro profit gemacht, das ist etwas, was wir mit schieber und ekici auch machen hätten können wenn wir mutiger gewesen wären. aber das fällt jetzt wieder in baders aufgabenbereich nicht mehr in den von hecking.
Nach meinem Kenntnisstand wollte Bader Schieber und Ekici kaufen, aber Stuttgart und Bayern haben nicht mal über eine Kaufoption mit sich reden lassen ….
xxandl,
Ich finde wenn schon keine Kaufoption, sollte man sich wenigstens eine Gewinnsteigerungsbeteiligung bei Leihspielern sichern. (Marktwert am Ende der Leihe – Marktwert zu Beginn der Leihe) : 2, Hälfte für beide Beteiligten. Für beide eine Win Win Situation. Der eine Verein hat den Spieler ausgebildet der andere hat ihn auf eigenes Risiki und unter Gehaltweiterzahlung in den Markt eingeführt und so zur Gewinnsteigerung verholfen. Wäre nur ein gerechtes Modell und dito interessant für beide Seiten.
MG: Dante , schlappe 3 Mio,Arango ca 4 Mio , als vor 2,5 Jahren Hansiator zu Gladbach ging mal knapp für 10 Mio eingekauft. Ein Einkauf für knapp 5Mio in Sand gesetzt usw
Hannover seit2007/08 Transferminus von 20 Mio
Mainz dieses Jahr für 11 Mio eingekauft. ( schon mal aufgelistet, incl einen Flopp von fast 3 Mio)
Diese Zahlen vergleich mal mit dem Glubb.
Der Kader von MG gibt bestimmt mehr her, ebenso der von Hannover. Und Mainz steht immer noch hinter dem Glubb.
Allerdings wird der nächste Schritt, das Etablieren in der Liga beim Glubb eine neue Ära einleiten. Und dieser Schritt ist meiner Meinung nach deutlich schwieriger. Siehe Hertha oder Frankfurt, die beide abgestiegen sind. Oder MG & Hannover, die mit diesem Kader beinahe abgestiegen wären. Geld ausgeben ist gar nicht so einfach…
da müssen wir gar nicht in die ferne schweifen, in genau der position waren wir nach dem pokalsieg auch – ausgang bekannt.
auch bei 2,5mio euro für charisteas oder 1,6mio euro für eigler fasst man sich ungläubig an den kopf… dass wir die beste transferbilanz der genannten vereine haben, liegt in erster linie am abstieg, und der damit verbundenen finanziellen notlage. dennoch sollte man anmerken, dass auch die gladbacher über die letzten 5 jahre eine ausgeglichene transferbilanz ausweisen. ja, die haben teurere spieler eingekauft, haben mit janssen, marin und nun reus (der ist noch nicht mit eingerechnet in die bilanz) aber immer spieler groß rausgebracht und für gutes geld verkauft.
genau da sehe ich unser großes problem, in der nachhaltigkeit: die leihspieler sind ausführlich diskutiert, aber das ist ja nicht der einzige punkt den es zu beachten gibt. bei uns spielt ein gündogan 1,5 jahre, ein wollscheid 1,5 jahre, mutmaßlich ein chandler 1,5 jahre und wird dann verscherbelt. bei gladbach spielen die besagten spieler 3 saisonen und gehen danach für großes geld. warum man also nicht erpicht ist solche spieler noch ein jahr länger zu halten verstehe ich nicht, da der finanzielle zwang eigentlich nicht mehr ausschlaggeben sein dürfte. die ekicis, gündogans und schiebers dieser welt beweisen auch, dass sich die spieler selbst mit einem frühzeitigen transfer keinen gefallen tun.
@alexander: wir holen talente (mak, esswein, usw.) bzw. ferne talente (da fallen wohl auch wollscheid und chandler darunter, aber auch zeitz, klement, usw.). das ist eine gute und absolut richtige strategie. allerdings erachte ich 1,5mio euro für spieler wie stieber oder n.müller für ein absolutes schnäppchen, denn diese spieler haben liga 2 ähnlich dominiert wie es heuer ein beister tut, und dessen rufpreis ist ein vielfaches dessen…
die mainzer haben durchaus geld in die hand genommen, haben damit aber eine kaderbreite geschaffen von der wir nur träumen kommen – die ist zeitgleich aber auch der grund warum manche davon kaum spielzeit bekommen. mit der nötigen einsatzzeit (kann ja auch durch leihen zu stande kommen) werden diese einkäufe ihren wert vervielfachen – und zumindest müller deutet das in den letzten wochen ja schon an.
zu hannover muss man sagen: die holen fertige spieler, und das macht sie so stark. stindl, pander, pogatetz -alle ablösefrei gekommen. ya konan und abdellaoue haben zusammen weniger gekostet als eigler, diouf war billiger als pekhart… deren transferpolitik ist über alle zweifel erhaben, auch wenn sie sich mit royer heuer einen flop gegönnt haben. (nach nur einem jahr österreichische bundesliga ist der sprung nach deutschland einfach zu groß)
gerade die gestandenen, ablösefreien spieler sind es, die uns gut zu gesicht stehen würden, und dazu braucht es eben eine attraktive tabellenposition und einen frühzeitigen klassenerhalt. als wir das zum letzten mal geschafft haben, wurde das mit einem misimovic und einem kluge belohnt…
Was mich wahrscheinlich daran stört: Wir suchen immer uns gerade ein Beispiel aus, wo es gerade mal geklappt hat bei anderen. Mal eben Mainz, mal Gladbach, gut, die letztes Jahr nicht, aber dieses Jahr, dann mal die Eintracht mit Schnäppchen Gekas, dann stiegen die ab und die Gekas-Forderer hört man nicht mehr. Bspe. wo es gerade mal vielleicht bisschen besser läuft oder die noch ein glücklicheres Händchen hatten findet man wohl immer.
Warum? Warum so frage ich, kann man nicht einmal uneingeschränkt sagen: Was haben wir für einen geilen Verein? Was haben wir es geschafft, aus dem Sumpf der Finanzen und Unseriositäten es geschafft zu haben, heute trotz “Betriebsunfälle” wieder eine feste Größe in der Liga zu sein! Wir haben uns zum soliden Weg bekannt, der ohne Pump auskommt (was man bei Vater Staat sogar nur träumen kann), wir bauen Schulden ab. Wir setzen auf die Jugend und haben es geschafft, nach Jahren der totalen Nachwuchsvernachlässigung jetzt mit die meisten U-Nationalspieler in Nürnberg zu haben. Beste Auszeichnung für unser NLZ. Und das alles, ohne uns einem Sponsor an den Hals geworfen zu haben, ohne Gesellschafter im Boot zu haben, die die (eigenen) Interesse mit dirigieren, ohne von der Stadt oder dem Land gebuttert zu sein. Wir, der Club, haben den soliden, den steinigen Weg genommen und sind trotz aller Unkenrufe immer noch da in der Liga und stehen kurz vor Break-Even. Und haben dabei sogar noch die Rechte der Vereinsmitglieder gestärkt mit einem aktiven Aufsichtsrat wie kaum ein Verein der Liga.
Und was machen wir? Suchen uns händeringend irgendeinen anderen Verein um uns die eigene Leistung kleinzureden und bisschen madig zu machen.
Verstehe ich nicht. Bin ich vielleicht nicht der Typ für. Ich für meinen Teil bin derzeit wirklich stolz auf meinen Verein. Und wenn es das 1. Alexandersche Gesetz gäbe würde ich sagen: “Gut ist, wenn es beim Club gut ist.”
Über die anderen rede ich auch mal, aber bestimmt nicht, um mir den eigenen Verein schlechter zu machen, als er ist. Und für mich ist derzeit der Himmel blau und die Zukunft rosa.
Mit der ausgeglichenen Transferbilanz hast Du recht.
Allerdings konnte sich Hannover schon vor Jahren den Flopp Hanke leisten ( minus von 4,5 Mio).
Und bei Gladbach waren ein Janssen oder Marin Eigengewächse, die fast 23 Mio € brachten. Übrigens wie bei Schürle in Mainz ebenso. Wir mussten unsere Talente aus der ganzen Republik holen. Ein Wollscheidt hat ebenso wie Chandler oder Gündogan oder Diekmeier Vertrag ohne so lange Laufzeiten. Und dass bei denen Begehrlichkeiten auftraten, lässt bei Verlängerungen eher eine schlechte Ausgangsbasis für den Glubb zu.
Insofern ist das Nachwuchszentrum ein richtiger Schritt, auch mal wieder einen eigenen Nachwuchsspieler groß rauszubringen.
xxandl,
So, so, Stieber und N. Müller sind also Schnäppchen, aber beim Deiner Meinung nach ebenso teuren Eigler muss man sich an den Kopf langen…?
Na zumindest hat Eigler seinen Kaufpreis durch die besonderen Tore gegen Fürth, die Bauern und v.a. in den Relegationsspielen mehr als wieder hereingespielt. Ohne die Eigler Tore wären wir womöglich nicht auf- oder wieder abgestiegen. Das ist deutlich mehr Wert als 1,6 Mio, sofern der Preis überhaupt stimmt….
Eigler mag kein begnadeter Fußballer sein, aber er ist ein wertvoller Arbeiter und Ignoranz hat er nicht verdient!
also da muss ich widersprechen, Eigler ist kein Arbeiter, er ist eher ein überdurchschnittlich begabter Fußballspieler, der allerdings oft und das ist eben sein Problem mit seinem Phlegma zu kämpfen hat, daher schwanken seine Leistungen zwischen Weltklasse (sehr selten) und leider zu oft Kreisklasse. Er hat schon Tore erzielt, die andere in ihrer Art und Weise ein Leben lang nicht erzielen werden. Aber der Typ ‘Arbeiter’ kämpfen grätschen ackern, ist Eigler sicher nicht.
Verstehe ich nicht. Ich verstehe nicht, wie man das überhaupt so in den Raum stellen kann. Wenn ein Verein in den letzten Jahren aus “Nix” Gold gemacht hat, dann der FCN. Wollscheid, Chandler – Nobodies, teilweise ausgemustert, jetzt zusammen einen Marktwert von 11 Mio. Diekmeier, Gündogan – Talente, die man schon frühzeitig sicherte und für ca. 8 Mio. verkaufte. Rakovsky ist der nächste, andere stehen schon parat, wie Klement, Zeitz. Der FCN hat in den letzten Jahren ein goldenes Händchen gehabt und sich damit trotz Abstieg!! die Finanzen wieder saniert und wird im nächsten Jahr nun endlich auch auf Leihen verzichten können, die einzig dazu da waren, Potenzial zuzuführen um zu überleben.
Wie man da vom Erfolgsmodellen in Mainz, Hannover oder Gladbach sprechen kann, die unter dem Strich in den letzten Jahren ein gravierendes Transferminus haben, ohne nun wirklich an uns groß vorbei zu sein (Bedenke: um ein Haar würde Gladbach jetzt mit Eintracht und Paderborn in Liga 2 kicken), ist mir ein Rätsel.
Wenn die Rechnung aufgeht, wonach es aussieht, und wir diese Saison überleben, werden wir auch ganz andere Möglichkeiten haben. Denkt an meine Worte.
Und noch was dazu: Auch das sind imho falsche Thesen. Gladbach hat massiv investiert. Die Herkunft der Gelder habe ich mit Fans anderer Vereine schon oft diskutiert, ohne ein schlüssiges Ergebnis zu bekommen. Gladbach hat ein Stadion gebaut, nicht mal für den Stadionnamen einen Sponsor gefunden und – soweit ich das gehört habe – massive Probleme mit der gewinnbringenden Veräußerung des alten Geländes. Gladbach hat roundabout 26 Mio. an Transferdefizit in den letzten 10 Jahren erwirtschaftet (nach tm.de) und die teilweise kolportierten horrenden Zahlungen an Advocat für seine Dienste (und sein Ausscheiden) einmal außen vor. Erklären kann man das höchstens mit der internationalen Fangemeinde, aber dass Gladbach nun ein Markting-Gott wäre?
Mainz gelten – da kann man sich gern mal im Rhein-Main-Gebiet umhören – als “Günstlinge” aufgrund Landeshauptstadt-Bonus Rheinland-Pfalz. Da wird gemunkelt, wird schon so manches (manchmal halb-staatliches) Unternehmen plötzlich zum gönnerhaften Sponsor. Ein neues “klimaneutrales” Stadion auf der grünen Wiese – kein Problem. Das einzige was vergleichbar mit Nürnberg ist, daher gilt Mainz wohl noch am ehesten als vergleichbar, ist der Transferüberschuss von ca. 8-9 Mio in den letzten 10 Jahren.
Hannover? Da muss ich an das Interview von Bader vor der Saison denken, wo er lakonisch sagte: Wenn Hannover 6 Mio. Miese macht, erhöhen halt die Gesellschafter ihre Einlagen – bei uns heißt das dagegen: Spieler verkaufen. Wenn man das gern mag, diesen Einstieg von Gesellschaftern, dann muss man sich halt von dem Modell “FCN” auch mal verabschieden und nicht einen auf Tradition und “Wurzeln als Verein” machen.
Die Eintracht ist übrigens das gleiche: Gepampert von der Stadt, die sicher nicht zufällig bei Fraport, dem Hauptsponsor, der auch in Liga 2 überproportional dabei ist, beteiligt ist.
Und dann noch dazu: Bisschen “mutigere” Entscheidungen – schon mal nem nackten Mann in die Tasche gegriffen? Für den FCN war Charisteas noch immer der teuerste Transfer, danach Eigler und nun wohl auch Pekhart in dem Bereich. Das sind unsere Königstransfers, die wir anders auch gar nicht finanziert bekommen, auch weil ein von den Mitgliedern gewählter Aufsichtsrat zu Recht(!!) darüber wacht, dass wir die Erfahrungen mit “mutigen Entscheidungen”, die uns nicht nur einmal hart an die Insolvenz brachten, nicht noch einmal machen müssen.
Und was heißt eigentlich genau “mutig”? Um unseren Kader rein nach Transferwert (als fiktive Messgröße) auf das Level der Top 10 der Liga zu bringen, müssten wir aktuell 25 Mio. investieren. Reiner Transferwert PLUS die dazugehörigen Gehälter, Prämien etc.
Leute, wir sind nicht mehr der große FCN früherer Tage, wir müssen kleinere Brötchen backen und tun gut daran, diese Rolle auch anzunehmen und mit Demut an unserer Chance zu arbeiten, u.a. in dem wir die Schwächen und Fehler derjenigen, die eben zu viel “Mut” zeigten, ausnutzen. Oder eben die Chance, dass wir eben auch Plätze im Kader offen halten und die nicht zustellen mit den so oft geforderten “erfahrenen Spieler” – das lockt Jungtalente nach Nürnberg, mit dem Geld, das wir im Vergleich bieten können, sind die dagegen sicher nicht zu ködern.
Also lassen wir mal die Kirche im Dorf. Was seit paar Jahren beim Club passiert, ist für uns alle ein Glücksfall.
Absolut! Sofern man noch alle Gurken im Glas hat (herrlicher Ausdruck, danke Berlinclub 😉 )
Danke für das Stichwort @Norisfighter
Es wundert mich, daß es bis jetzt hier kein Thema ist, daß die Westvorstädter ein neues Stadion planen und dafür einen INVESTOR haben, der bereit steht mit 35 Millionen!!!
Siehe NN von heute.
Dumm nur wenn sie doch nicht aufsteigen, ich sehe das noch lange nicht. Als Tabellendritter muss man immerhin schon in die Relegation. Reicht ne schwache kurze Phase und man ist hintendran, die Fürther kennen das ja.
Den Chadli von Twente hätte ich gerne beim Club. Aber Sohnemann sagt mir grade 15 Mios Marktwert! 😉
Vergleiche mit anderen Vereinen kann man sich immer so wunderbar einfach in die eigene Argumentationsschleife einnähen…
Aber was soll das eigentlich? Was ist denn mit der Hertha, mit Hoffenheim, mit Freiburg und anderen Vereinen, die schon länger über ein funktionierendes NLZ verfügen?
Danke, Alexander! Diese ganze Nörgeldebatte über Hecking- und Bader’sche Unfähigkeiten ist so typisch deutsch wie das Gewühle in der Vergangenheit von J. Gauck, ob er denn nun Bürgerrechtler, Oppositioneller oder doch nur ein privilegierter Profiteur war.
Für mich ist diese Zeit eine ausgesprochen schöne, denn so wahnsinnig lang waren die Phasen nicht, in denen man als Clubfan nicht gleich einer leisen Häme ausgesetzt war.
Komischerweise wird “draußen” die Arbeit der jetzigen Vereinsführung (auch der sportlichen) als vorbildlich gewertschätzt, mit großem Respekt und (endlich auch das mal!) mit Sympathie aufgenommen.
Und das zurecht.
Außerdem, das beste Argument für die funktionierende Arbeit während dieser sehr schwierigen Spielzeit lautet:
9 Spieltage vor Schluss hat die Mannschaft 8 Punkte Vorsprung auf den Relegationsplatz.
Damit ist noch nichts in trockenen Tüchern, aber die Qualität der sportlichen Leitung steht mit diesem Zwischenergebnis doch wohl bitte außer Frage.
Sofern man noch alle Gurken im Glas hat.
Gute Nacht.
Das sind sicher die leckeren Gurken aus dem Spreewald! 🙂
Ich stimme mit Euch überein.
Gekrönt wurde die geile Zeit bisher von einem Pokalsieg, einigen Europapokalauswärtsfahrten und wirklich auch vielen guten Spielen in einer der spielstärksten Ligen der Welt.
Darüberhinaus bin ich noch guten Mutes, dass es nicht wieder 38 Jahre dauern wird, bis wir den nächsten Titel einfahren werden. 😉
Es gibt viele Vereine, aber nur einen Glubb!
@Woschdsubbn: Du hast den Abstieg vergessen, der war so richtig geil.
Ne Claus, vergessen nicht, eher verdrängt. Der Aufstieg war aber geil! 😉
Stimmt. Man wusste nicht genau, wo man steht, fährt mit schlotternden Knien nach Cottbus und fegt die Lausitzer aus ihrem eigenen Stadion.
“…des gandse Abschdiegsgwaaf, des iss mä woschd, weil negsds Johr steing mä wiedä aaf…”
@alexander:
gladbach hat finanziell völlig andere möglichkeiten als wir, keine frage, aber ihre verbindlichkeiten von rund 90mio euro, verursacht durch den stadionneubau, sorgen dafür, dass sie schwarze zahlen schreiben müssen. durch den ausbleibenden erfolg in den letzten jahren, konnte vorallem heuer kaum investiert werden, daher halte ich auch den heurigen kader nicht für derart überlegen. nominell ist das kein kader eines CL-teilnehmers.
jetzt wo der erfolg da ist, ziehen die uns aber ohnehin davon – die haben mehr mitglieder, mehr zuseher, vermarkten das stadion selbst, haben mehr sponsoren, haben fanartikelverkäufe von an die 20mio euro (!),… die spielen in einer komplett anderen liga. ein netter vergleich dazu: sie hatten in ihrer zweitligasaison gleich viel umsatz (und den fünffachen gewinn) wie wir zeitgleich in unserer UEFA-cup saison!
in mainz würde zwar ohne kommunalkredit kein stadion stehen, aber eine außergewöhnliche bevorzugung kann ich nicht erkennen. die gibts – beck sei dank – nur für den fck. ohne hilfe von “oben” gebe es den vmtl. nicht mal mehr in dieser form – bei bedarf einfach in koblenz nachfragen, die für einen bruchteil dessen vor die hunde gingen…
hannover hat es mit awd im rücken natürlich leichter, ändert aber nichts daran, dass die in den letzten jahren sehr solide wirtschaften.
fraport verschwindet im sommer von den eintracht-trikots, das schmerzt sicherlich, denn den betrag werden sie von anderer seite wohl nicht mehr bekommen. ich denke die haben den selben weg vor sich wie wir.
unter “mutigeren” entscheidungen verstehe ich es, einen spieler von dem man überzeugt ist zu kaufen und nicht zu leihen, selbst wenn das ganze auf pump passiert. das bezieht sich selbstverständlich auf spieler deren marktwert sich dementsprechend gewinnbringend steigern kann und die nahezu konkurrenzlos gesetzt sind – wie es ekici und schieber waren. deren marktwertsprung kommt anhand der einsatzzeiten ja nicht überraschend. dass für ekici bei den bayern kein platz ist, war letztes jahr ja auch schon bekannt, bei einem dementsprechenden angebot hätten sie ihn wohl verkauft. bei schieber wäre das wohl schwieriger geworden, weil wir bei den verhandlungen mit stuttgart immer als zweiter sieger hervorgehen – siehe das kasperltheater um didavi…
du darfst mich nicht falsch verstehen, unser weg ist absolut richtig, das NLZ ein meilenstein, die anzahl unserer U-nationalmannschaftsspieler beeindruckend, und die richtung stimmt durchaus. dennoch gibt es halt einige personalentscheidungen und äußerungen von bader die ich nicht nachvollziehen kann. (vielleicht könnte ich sie nachvollziehen wenn ich die gleichen zahlen vor mir hätte wie er sie hat) wobei ich bader dennoch für einen der besten manager der liga halte, und mir seine vision vom eigenen stadion zeigt, dass er einen langfristen plan hat.
Insgesamt guter Kommentar!
@xxandl: Bei den Leihspielern letztes Jahr war schlicht und ergreifend nichts zu machen, weil die ausleihenden Vereine nicht verkaufen wollten. Und als klar war, dass Ekici bei den Bayern keine Zukunft hat, war der aufgerufene Preis für den Club nicht stemmbar. Als einziges könnte man monieren, dass man Gündogan von Anfang an keinen längerfristigen Vertrag unterschreiben ließ. Nur weiß man zum einen nicht, ob Gündogan so einen Vertrag wirklich unterschrieben hätte, zum anderen gab es ja keine Garantie, dass er sich so entwickelt, wie er es getan hat. Da gilt es halt die Risiken abzuwägen. Selbiges gilt genau so auch für Chandler und Wollscheid.
Alles in allem macht es der Club und seine Verantwortlichen sehr gut, es sieht sportlich und finanziell solide aus.
Bei allem Talent, man weiss doch bei Verpflichtung nie, wie sich ein junger Spieler entwickelt. Es gibt nur viele, die wie üblich, hinterher dann schlauer gewesen wären. Ich glaube bei Verpflichtung von Gündogan beispielsweise, gab es nicht einen einzigen Fan, der das Potential des Oenning Relikts damals genau so prognostiziert hätte. Nichtmal in Bochum, wo Gündogan her kam, hat man ihm solch einen Wert begemessen. Das zeigt doch wie schwer vorhersehbar dieses Geschäft ist.
Eben. Man kann längere Verträge versuchen auszuhandeln, wenn man das nötige Risikokapital hat. Das läuft so ähnlich wie an der Börse. Alles in allem macht das der Martin Bader im Rahmen der ihm zur Verfügung stehenden Mittel hervorragend.
Btw.: Ich habe schon lange kein “Bader raus!” mehr gelesen, nicht mal bei den Spezialisten vom CEF. Sollte sich tatsächlich so etwas wie ein Erkenntnisgewinn eingestellt haben? Auch hier gab es ja den einen oder anderen, für den der Herr Bader so ziemlich alles falsch gemacht hat.
@juwe: das stimmt so nicht. gündogan war jugendnationalspieler und im profikader der bochumer, kam dort aber nicht zum einsatz weil er den profivertrag den sie ihm vorgelegt hatten nicht unterschreiben wollte. jedem im bochum war es aber bekannt, dass gündogan das größte talent der eigenen jugend war. genauso wie es jetzt bei goretzka jeder weiß – qualität sieht man.
oenning, der ihn aus der jugend ja kannte, wusste auch, was bochum bereit war zu zahlen und hat das gleich mal ordentlich überboten und ihn so zum club gelotst – mit aussicht auf sofortige einsätze im profikader. der rest ist bekannt. (ich habe übrigens die damaligen stimmen nachgelesen – es gab einige fans die in ihrer einschätzung goldrichtig lagen.)
zur vertragslänge: die jungen spieler verdienen immer noch deutlich weniger als die, die sich schon bewiesen haben, ein echtes risiko stellen auch längere verträge nicht dar. (im grunde dürfte man sonst niemanden einen langfristigen vertrag geben, weil auch gestandene spieler plötzliich abbauen können)
dass sich die jungen nicht immer lange binden lassen wollen ist klar, aber dem kann man ja mit ausstiegsklauseln in entsprechender höhe entgegenwirken. wir sind halt kein verein der spieler ewig halten kann, aber länger als 1,5 jahre wäre halt wünschenswert. ich kann mir halt kaum vorstellen, dass wollscheid nächsten sommer so viel weniger wert gewesen wäre als heuer – eher im gegenteil, viele innenverteidiger seiner klasse laufen in deutschland nicht herum…
Ich kann mich nur soweit erinnern, dass man ihn in Bochum ein wenig am langen Arm hat verhungern lassen ohne echte Perspektive, als Nürnberg dann mit ihm einig wurde sind die Bochumer einfach zu spät aufgewacht. Man kann über Moe sagen was man will, aber er konnte gut mit jungen Leuten und hatte einen Blick dafür. Im Nachwuchsbereich halte ich ihn trotz des totalen Schiffbruchs, den er in Hamburg erlitt, für einen guten Mann.
@xxandl: Natürlich sieht man ein Talent, deswegen verpflichtet man ja die Jungs. Aber Talent ist nun mal nicht der einzige Faktor. Es gibt reichlich Talente, die sich nicht durchsetzen können, die möglichen Gründe dafür jetzt alle aufzulisten spare ich mir. Es bleibt immer ein Risiko, auch bei gestandenen Spielern, wie Du richtig bemerkt hast.
@juwe: ein jahr vor seinem wechsel hat marcel koller den 17 jährigen gündogan mit ins winter-trainingslager genommen und ihn später als ähnliches talent wie podolski, den ja auch er “entdeckte”, dargestellt. in der rückrunde wurde gündogan dann aber dennoch nicht gebracht, weil die situation der bochumer es halt nicht zugelassen hat einen 17 jährigen ins kalte wasser zu werfen. im sommer wollte man ihm dann einen profi-vertrag verpassen, da wollte gündogan aber eigentlich schon weg. warum er dann noch geblieben ist und erst im winter eine einigung mit uns stattfand darfst du mich aber nicht fragen, das können vmtl. nur bochumer beantworten.
ich weiß nur, dass die bochumer im forum (tm.de) damals zwar enttäuscht, aber nicht überrascht waren, dass gündogan zu uns wechselte.
Wir müssen doch nicht heute schon den Klassenerhalt schaffen, die Liga dauert noch einige Spieltage.
Hallo liebe Cluberer,
ich gratuliere zu euerer wiederholten Leistung.Mir ist
jetzt klar, somit ist der nächste Abstieg sicher.
Aber es besteht noch eine einzige Chance;
Die wäre, ihr geht nach Fürth und lasst Euch vom
Trainer Büskens das kämpfen lernen.
da verliert man aber auch und wenns mit dem schlusspfiff ist.