Bärenstark
Der Club verliert gegen Mannschaften, gegen die er gewinnen müsste, dafür gewinnt er gegen Mannschaften, gegen die keiner einen Sieg erwartet. Sagte Hannes (klick) am samstagabendlichen Tresen mit Verweis auf die Niederlagen gegen Mainz und Wolfsburg und die Siege gegen Leverkusen, Bremen und Mönchengladbach. Und er fügte hinzu: Deshalb gewinnt der Club morgen in Stuttgart.
Glabbi nedd, doss da Glubb in Schduddgadd gwinnd. Glaabi nedd. Hägsdns unendschiedn. Sagte Alfred (klick) und legte das V seines rechten Zeige- und Mittelfingers an die Lippen und ich gab ihm eine Blend 29.
Als der 1. FC Nürnberg das Spiel mit 0:1 verloren hatte, sagte VfB-Trainer Bruno Labbadia am späten Sonntagnachmittag (klick):
Wir haben heute gegen einen bärenstarken Gegner gespielt, ein Riesenkompliment an Dieter Hecking und seine Mannschaft.
Dazu kann man nur sagen: Vielen Dank für die Blumen. Und Glückwunsch zum Sieg. Besonders zu den drei Punkten.
Club-Trainer Dieter Hecking kommentierte die Niederlage seiner Mannschaft – die dritte in Folge – wie folgt (klick):
Mit dem Ergebnis bin ich natürlich alles andere als einverstanden. Wir hätten uns gerade aufgrund der ersten Halbzeit nicht einen, sondern drei Punkte verdient gehabt.
Und er fügte hinzu (klick):
Wir brauchen zu viele Chancen, um zu Toren zu kommen.
Er meinte damit die Chancen von Feulner (2mal), Esswein, Wollscheid, Chandler, Bunjaku und ganz besonders die Chance, die Hlousek nach glänzender Vorarbeit des vom VfB Stuttgart umworbenen (klick) und nach einer Reihe von schwachen Partien stark aufspielenden US-Nationalspielers Chandler in der siebten Spielminute aus sieben Metern versiebte. Zu dieser Chance nur so viel: Eigentlich ist ein Lattenschuss Pech.
EIGENTLICH.
Sauer stieß dem Club-Trainer auf, dass die Pfeife des Schiedsrichters stumm blieb, als Esswein in der zweiten Halbzeit im VfB-Strafraum unfreiwillig zu Boden ging (klick):
Im Hinspiel hat Stuttgart einen unberechtigten Elfmeter bekommen, heute wurde uns ein berechtigter Strafstoß verweigert. Wenn wir den bekommen hätten, dann hätten wir hier auch gewonnen. Da bin ich mir sicher.
Nun ja. Ein Elfmeter ist ein Torchance. Eine
C…H……A………N…………C……………
……E…
Philipp Wollscheid, der seine Fußballschuhe in der nächsten Saison für einen zahlungskräftigeren und auch sonst attraktiveren Verein schnüren wird (klick), sagte nach dem Spiel (klick):
Diese Niederlage ist ganz, ganz bitter. Wir sind ganz anders aufgetreten als bei den letzten beiden Spielen. Wir hätten das Tor machen und in Führung gehen müssen, dann hätten wir dieses Spiel für uns entschieden. Wir hatten jederzeit das Gefühl, dass wenn eine Mannschaft ein Tor macht, wir das sind.
Jederzeit das Gefühl, dass wenn eine Mannschaft ein Tor macht… – Tja. Dumm gelaufen.
Ganz anders aufgetreten… – Dazu dann doch eine Frage: Warum eigentlich nicht auch so in letzten beiden Spielen? (Abgesehen von der miserablen Chancenverwertung, versteht sich.)
Wäre man in den letzten beiden Spielen anders aufgetreten, hätte man jetzt vielleicht mehr Punkte auf dem Konto und Daniel Didavi, dessen berufliche Zukunft zwischen Stuttgart und Nürnberg oszilliert (klick), bräuchte nicht zu sagen (Kicker-Sportmagazin, Nr. 26/2012, S. 24f.):
Wir sehen, was in der Liga passiert. Wir wissen, dass es wieder eng werden kann.
Selbstverständlich fügt der 22-jährige Mittelfeldspieler, der in der Partie gegen seinen möglichen zukünftigen Arbeitgeber phasenweise eindrucksvoll unter Beweis stellte, dass man ihn in Nürnberg vermissen würde, hinzu (ebd., S. 25):
Wir wissen aber auch, was wir können.
Womit er die Dinge ähnlich sieht wie Timothy Chandler, mit dem er in der nächsten Saison nur zusammenspielt, wenn beide nach Stuttgart wechseln oder beide beim 1. FC Nürnberg bleiben (klick):
Ich denke, dass wir die nötigen Punkte für den Klassenerhalt noch holen, wenn man sieht, wie wir heute gespielt haben. Klar wird es gegen die Bayern schwer, sie haben eine Siegesserie hingelegt. Aber sie kochen auch nur mit Wasser und zuhause haben wir bisher immer gut ausgesehen.
Zuhause immer gut ausgesehen? – Fünf Niederlagen und drei Unentschieden in dreizehn Heimspielen! – Gut ausgesehen?
Wäre natürlich schon günstig (psychologisch…), wenn unsere Mannschaft nicht mit vier Niederlagen im Gepäck zum Angst-essen-Seele-auf-Spiel nach Freiburg reisen müsste. Deshalb muss sie am Samstag im Heimspiel gegen Bayern München bärenstark sein. Wobei bärenstark…
…noch lange kein Schutz vor Niederlagen ist.
Bin mal gespannt, was Hannes am freitagabendlichen Tresen sagt. Was ich sagen werde, ist klar:
Heimspiele… (klick).
Worauf Alfred sagen wird: Glaabi nedd, doss da Glubb geecha Bayern gwinnd.
Ob er hinzufügt: hägsdns unendschiedn, weiß ich nicht. (Dass er eine Blend 29 bekommt, schon.)
also ich gehe mit dem Alfred d’accord:
Iich glaab a nedd, dass der Glubb geecha die Bayern gwinnd.
Wir müssen dann halt in Freiburg gewinnen, aber irgendwie spricht da die Historie ja auch nicht unbedingt dafür.
Oh Mann!
Das wäre der ideale Zeitpunkt, eine schwarze Serie zu beenden!
In Einem muss ich aber widersprechen, geschätzter belschanov: Wo bitte ist Leverkusen ein “auch sonst attraktiverer Verein”, außer dass sie besser positioniert sind und international mitspielen dürfen? Wie attraktiv das ist, sieht man an den Massen an Auswärtsfans, die immer mitreisen
Das kann also bestenfalls für Aktive gelten, nicht für uns Passive!
Genauso hab’ ich’s gemeint.
Ich halte es mit Captain Kirk: “Ich nehme an die Chancen stehen schlecht und die Lage ist aussichtslos?” Picard: “So sieht’s wohl aus.” Kirk: “Das wird sicher ein Spaß!”
@belschanov: Zur Ehrenrettung von Chandler muss ich sagen, dass er im Prinzip Recht hat. Er hat ja “gut ausgesehen” gesagt, nicht “erfolgreich”.
Das Kirk-Zitat von Alexander sollte wirklich als Motto für den Samstag dienen. Vielleicht wird es ja wirklich ein Spaß? Dann hätten unsere Jungs bei den Fans wieder viele Sympathiepunkte gut gemacht. Eigentlich kann der Club nur gewinnen, es rechnet ja wirklich keiner ernsthaft damit, dass er einen 3er holt. Ich mag solche Spiele, man kann nur positiv überrascht werden. Vielleicht spielt der Club ja wieder mal den Bayerntrainerkiller?
hätte der clubb seine leistung gegen gladbach und bremen konserviert hätte ich gegen bayern mit mindestens einem aber eher mit drei punkten gerechnet-zumindest in der verfassung ,in der die bayern zu diesem zeitpunkt waren.
jetzt ist es eher das alljährliche grundgefühl,das man immer davon ausgehen muss,als fan,und noch mehr als mannschaft das nächste spiel kann gewonnen werden-egal wie der gegner heisst.ob es kann oder muss heissen sollte bleibt dem eigenen gemüt überlassen,zumindest als fan.
täte man das nicht könnte man sich auch gleich vom spielbetrieb abmelden.
Gefühlt haben wir meistens gegen die Nordtiroler im Frankenstadion gepunktet, mal sehen, was die Statistik dazu sagt und ob mich mein gefühl täuscht:
– 1:1 am Sa, 09.04.2011
– 1:1 am Sa, 20.02.2010
– 1:1 am Sa, 29.03.2008
– 3:0 am Fr, 02.02.2007 (*HACH* ein Highlight als Glubbfan)
– 1:2 am Sa, 10.09.2005
– 2:2 am Sa, 04.12.2004
– 1:2 am Sa, 14.09.2002
– 1:2 am Sa, 13.04.2002
– 2:0 am Sa, 15.05.1999
Sag ich doch! Wir sind fast schon ein Angstgegner für die Bauern. Vor heimischen Publikum ist ein Unentschieden mindestens drin. 🙂
OMG! Könnt Ihr Euch noch an 2008 erinnern, als Koller den Kahn aus 50cm anschoß!? Mit +2 Punkten aus dem Spiel wären wir fei nicht abgestiegen damals. 🙁
P.S.: So eine japanische Nationalfahne mit Glubbsymbol als roter Sonne wäre schon cool! 🙂
Und 99 sind wir abgestiegen, obwohl wir die Bauern badschd hom.
Deine Statistik riecht eigentlich tendenziell nach Unentschieden, nur dazu muss ein Sieg her, damit sie ausgeglichen ist. 😉
Horch, doh hädd ich fei aa nix dageehng! 😀
Woschdsubbn, du hättest nichts dagegen mit einem Sieg gegen die Bayern abzusteigen?? Also so weit geht meine Abneigung auf die Nordtiroler dann doch nicht!
Ach Gschmarri Armin, stell Dich halt ned suh ooh! Es geht doch natürlich um den zweiten Teil des Zitats vom Clausewitz:
“Deine Statistik riecht eigentlich tendenziell nach Unentschieden, nur dazu muss ein Sieg her, damit sie ausgeglichen ist.”
Wusstet ihr, dass Hecking mit dem Club im Durchschnitt ca. 1,36 Punkte pro Spiel geholt hat bisher? In Hannover waren es nur 1,34 Punkte pro Spiel, und die sind auch nicht abgestiegen! Think Pink! 🙂
Meiner Meinung nach sind es nur 1,26 Punkte pro Spiel (27 Siege, 17 Unentschieden und 34 Niederlagen in 78 Spielen).
Meine Quelle war Transfermarkt (87 Spiele). http://www.transfermarkt.de/de/dieter-hecking/aufeinenblick/trainer_306.html Hast nur Bundesliga gerechnet oder auch inkl. Pokal? Wobei, im Pokal gibts ja keine Punkte 😀
Nur Bundesliga. 17 Spiele in der Saison 09/10, 34 Spiele in der Saison 10/11 und bisher 27 Spiele in der laufenden Saison. Macht zusammen 78 Bundesligaspiele.
TM zählt den Pokal mit, aber das tuen sie ja bei Hannover auch. Von daher ist die Rechnung korrekt 🙂
Wenn sie am Samstag gewinnen, steigen sie nicht ab. Ich meine jetzt die Clubberer, nicht dass da wieder etwas falsches reininterpretiert wird. 😉
Wir sollten uns ein Beispiel am HSV nehmen, die planen jetzt schon fest mit Liga 1 im nächsten Jahr! (Achtung, ein bisschen Ironie!)
Ist klar, dass sich der HSV für unabsteigbar hält. Wenn man sich da mal nicht täuscht.
Es wäre wirklich mal an der Zeit, dass die korrekte Antwort auf die Frage: “Welcher Verein gehört der Bundesliga seit ihrer Gründung an?”
lautet: “Keiner!”.
Die nächste Stufe wäre dann die Frage: “Welcher Verein stieg noch nie aus der Bundesliga ab?”
Eine genaue Auflistung aller Club-Trainer und der erzielten Punkte pro Bundesligaspiel gibt es übrigens hier:
http://www.glubbwiki.de/index.php/Liste_aller_Bundesliga-Trainer
dann kann man ja nur sagen-in dieser saison wird unterdurchschnittlich gepunktet-panik für statistikliebhaber-wie sah der clubpunkteschnitt in den jeweiligen abstiegssaisons aus?wie der durchschnittliche punkteschnitt der teams die damals an unserer stelle drin geblieben sind-gibt es berechenbare zusammenhänge,lässt sich daraus der restsaisonverlauf berechnen?und wenn ja,wie lautet die formel?
Fußball ist nicht mathematik(k.h. rummenigge)
Oh,wenn man nach der oben genannten Glubb-Trainer-Statistik geht, dann muss Martin Bader nun Kuno Klötzer exhumieren. Der hatte immerhin 1,83 Punkte pro Spiel erreicht. Das sind runde 62 Punkte pro Saison. Europa, wir kommen!
So, jetzt können wir uns eine japanische Fahne mit Glubb-Wappen als Sonnensymbol bauen. Die ist auch einfacher zusammenkopiert, wie damals die slowakische Fahne. 🙂
In den Sport1-Nachrichten wird der Kicker zitiert,dass die Bauern nächste Saison Petersen ausleihen wollen , da bei denen anscheinend kein Bedarf und Zukunft. Der Glubb habe schon Interesse gezeigt! Würde uns wohl gut anstehen!Weiß jemand nähere Quellen odgl?