Die Welt ist komplexer
Ich ging zum Tresen und Hannes (klick) sagte: “Na du traust dich was!”
“Warum?”, sagte ich. “Was trau’ ich mich?”
“Weecham Maisinga”, sagte Alfred (klick), “weecha dem Bleedl. Den Bleedl wähli nedd, mai Schdimm griechd der nedd.”
“Eigentlich sollte ich dir Lokalverbot erteilen”, sagte der Wirt über den Tresen.
“Gib mir lieber ein Bier”, sagte ich.
“Wenn Meisinger Ernst macht und seinen Fraktionsstammtisch wirklich nicht mehr bei mir abhält, geht mir ne Menge Geld durch die Lappen. Die trinken nämlich nicht nur Bier. Von denen hat jeder eine Zeche, von der kann ich bei dir nur träumen.”
“Hauptsache, der Club hat gewonnen”, sagte ich.
“Die Welt ist komplexer, Michael”, sagte der Wirt. “Schöner Mist! Und alles bloß, weil du nicht weißt, wie man sich benimmt…”
“Man sollte den Schiedsrichter vom Freiburg-Spiel (klick) dazu verurteilen, dir die entgehenden Einnahmen zu erstatten”, sagte ich.
“…bloß, weil du dich hier so aufführst. Noch dazu völlig sinnlos. Das war doch mal wieder viel Lärm um nichts. Der Club ist gerettet. Drei Spieltage vor Saisonende ist der Club gerettet. Und du machst hier Theater und vergraulst mir die besten Gäste.”
“Heerma doch auf mit dem Maisinga. Nedd amoll a Zigareddn hoddma der Bleedl geem. Dobai raachda. Draußn voor da Dier hoddasi aane oogschdeggd. Den Bleedl wähli nedd.”
“Erstens”, sagte ich, “ist der Club noch nicht gerettet und zweitens konnte keiner wissen, dass der Club gegen und Schalke und Kaiserslautern gewinnt.”
“Erstens”, sagte Hannes, “müsste es wirklich mit allen Teufeln der Hölle zugehen, wenn der Club noch in die Relegation müsste…”
“Wenn’ s blöd läuft und Köln morgen in Gladbach gewinnt, ist das Thema Relegation keine blanke Theorie”, sagte ich und dachte an den Last-Minute-Abstieg 99 (klick) und an den Abstieg 94 (klick), als der Club drei Spieltage vor Saisonende auch schon so gut wie gesichert war (klick).
…und zweitens sollte man als Anhänger eines Vereins schon ein bisschen Vertrauen in die Mannschaft haben.”
“Ich glaube an das, was…”
Der Wirt stellte ein Pils vor mich auf den Tresen und ich nahm einen Schluck.
“…ich sehe. Und wenn ich mir die Tabelle anschaue, sehe ich, dass wenn Köln in Gladbach…”
“Glaabi nedd, dass di Kellna in Gladboch gwinna. Und wennsa doodsächli gwinna, hod da Glubb imma nuch segs Bungde Voorschrung und dess hulln di Kellna in draai Schbilln nimma auf. Allaa scho dessweeng, wall da Glubb, wie-a zurzaid aufschbilld, aa nuch Bungde machng wärd. Doo braugsda kaane Sorng mehr machng, Michael. Doo kennasd edsad scho amoll vom – wie soochdma doo? – vom vom Raul zum Saul…”
“Vom Saulus zum Paulus”, sagte Hannes.
“…A Monnschofd, die Schalge soo ausm Schdaadjon schießd, schdaichd nedd obb…”
“Genau so isses”, sagte Hannes.
“…des woor ja Wahnsinn, wie die die Schalga zaleechd homm, Fussboll vom Fainsdn woor dess und der aa doo, der Didi Dida…”
“Didavi”, sagte ich, “Daniel Didavi. Was für ein Spieler!”
“…dess iss a Granoodnmoo, a Granoodnmoo iss dess, der missad aichndlich mied zur EE EMM fohrn, dess deedmi nedd wunnan, wenn da Leef den miednehma deed, und da Hegging wärdsi aa fraaia, dassa widda an gschaidn Schbillmacha hodd, nuch dazu ann, woo aa Doore schießn ko.”
“Wie’s aussieht, wird Didavi nicht mehr lang für den Club spielen”, sagte ich. “Leider.”
“Worumm? Den därfnsa nedd vakaafn, den missnsa unbedingd beholdn, soo ann Moo därfi nedd obgeem.”
“Wenn der Club Didavi behalten will, muss er ihn kaufen”, sagte ich.
“Worumm?”
“Weil Didavi nicht dem Club nicht gehört, sondern dem VfB Stuttgart. Weil ihn der VfB Stuttgart nur für diese Saison an den Club ausgeliehen hat. Zur Ausbildung gewissermaßen. Und da die Ausbildung geglückt ist, wird ihn der VfB wieder zurückhaben wollen.” Sagte ich. Und Hannes sagte: “Wie man hört, würde Didavi aber gerne beim Club bleiben (klick).” Und ich: “Was Didavi will, wird in diesem Fall keine Rolle spielen. Er gehört dem VfB und der wird auf diesen Spieler nicht verzichten wollen. Glaube nicht, dass der VfB bereit ist, Didavi noch ein Jahr an den Club auszuleihen. Und verkaufen wird er ihn wohl auch nicht. Jedenfalls nicht an den Club, denn der wird das Geld für diesen Transfer nicht aufbringen können bzw. nicht aufbringen wollen.”
“Wird wohl so sein”, sagte Hannes.
“Die Welt ist komplexer”, sagte ich.
“Eben”, sagte der Wirt.
“Schood dofier”, sagte Alfred, “schood dafier. Ich hobb scho gedochd, da Glubb hädd endlich widda amoll an Nadsjonoolschbiela.”
“Wird wohl nichts draus werden”, sagte ich und Alfred sagte: “Kumm, Michael, mier genga aane raang”, und ich gab Alfred eine Blend 29 und Alfred steckte sie sich hinters Ohr und trottete Richtung Ausgang und ich nahm einen Schluck aus dem Glas und folgte Alfred nach draußen und dachte an eine Passage aus einem Lied von Marius-Müller Westernhagen (klick):
GLAUBST DU AN DEN LIEBEN GOTT ODER AN GUEVARA?
ICH GLAUBE AN DIE DEUTSCHE BANK,
DENN DIE ZAHLT AUS IN BAR…
Gladbach führt 1:0, bisher läuft alles nach Plan.
Iich glaab aa nedd, dass di Kellna in Gladboch gwinna.
3:0 für Gladbach gerade. Es riecht sehr nach Klassenerhalt. Und Nein, diese Tordifferenz verspielt nicht mal der Club.
Nein, das wars. Ich mag Gladbach 😉
Hab mir gestern schon Tickets gegen den HIV besorgt. Ich hatte ja geschworen, wegen meines schlechten Karmas erst wieder hinzugehen, wenn wir gerettet sind. Bitte jetzt Karma-Umkehr, es nervt langsam 😉
Das war’s ja jetzt wohl. Der Club bleibt erstklassig.
@Stefan
100% Zustimmung – die Planung für die nächste Saison in der 1. BL kann nun auf Hochtouren laufen!
Ich warte auf die ersten Meldungen von ofizieller Seite des Clubs!
An Punkt braung mer noch, remember 1999!
Vielleicht leihen die Cannstatter den DD ja doch noch für ein Jahr aus. Wär doch das Klügste, was sie machen könnten.
Nächstes Jahr säße er bei ihnen wieder auf der Bank. Also könnten sie ihm ohne Risiko noch ein Jährchen beim Club geben.
Genau das werden sie nicht machen, es sei denn, Didavi verlängert nochmal seinen Vertrag, sonst könnte er nämlich nächstes Jahr ablösefrei gleich in Nürnberg bleiben.
So gerne man DD derzeit beim Club sieht: Wirtschaftlich vernünftiger wäre es gewesen, dem Bobic den Mittelfinger zu zeigen und 1 Jahr zu warten, dann wäre Daniel diesen Sommer für lau gekommen.
Nein, 21 Tore vergeigt noch nicht mal der Club in 3 Spielen. Auf den Klassenerhalt mache ich mir jetzt ein Hetzelsdorfer auf. Prost!
Sportlich gesehen wäre es Selbstmord gewesen 🙂
Schon klar, das wissen wir heute. Aber diesmal wird es so laufen, wenn Daniel mitspielt, so schade es für ihn ist. Bobic wird sicher mauern, weil er Chandler nicht bekommt.
Prosit zurück mit einem …-Pils (Die Marke nenne ich nicht, es handelt sich um eine deutschlandweit aktive Brauerei. Ich weiß, ich bin – @woschdsubbm – ein schwieriger Typ…)
Ich erhebe mein Glas und nehme einen Schluck auf den Klassenerhalt des 1. FC Nürnberg!
Und ich unterstütze Heckings Bitte an Bader: Kämpfen um Didavi!
Ich muss dazu mal aus meiner weitgespannten Bekanntschaft zitieren:
a) “Wann immer es theoretisch möglich war abzusteigen, ist der Club abgestiegen.” (Gesetz des Lothar, dessen Gültigkeit [leider] auch durch ein paar Ausnahmen nicht in Frage gestellt wird). Insofern werde ich, allerdings voller Optimismus, mit dem Prositieren noch ein wenig warten und auf (m)ein kalt Gestelltes gelegentlich verlangend schauen. Obwohl: kann dann eigentlich ruhig mal einer aus der Single Malt Spezialreserve sein 🙂
b) Laut dem Manifest auf der “Brauereilandkarte Franken” von Bierpapst Frank Wetzel hat der, ich zitiere mal aus dem Gedächtnis (und ergänze munter), mündige Konsument selbst den Krug in der Hand, um – zwischen regionalem Produkt bester Qualität und bierähnlichem global vermarkteten Getränk unterscheidend – entweder Region, Tradition, Geschmack und Qualität zu fördern oder eben nicht.
c) Ich sehe, nach der jüngsten Leistungsexplosion und vorbehaltlich VfB-interner, mir nicht bekannter Vorlieben bzw. Abneigungen bzw. Planungen, die Chance, dass Didavi beim Club bleibt ungefähr bei 0 (in Worten: null) Prozent. Das Herz tut einem weh, aber was will man machen… Im Gegensatz zu mancher optimistischen und auch, in meinen Augen, mancher weniger realistischen (d. i. die wirtschaftlichen Möglichkeiten auf absehbare Zeit verkennenden) Stimme wird dies Los uns noch auf lange Zeit begleiten.
Andererseits: man hat Didavi ausgeliehen, um mit ihm den Klassenerhalt zu erreichen. Lange Zeit sah es so aus, als ob wir lediglich die Ausbildungsarbeit für den VfB übernähmen und wenig dafür zurückbekämen. Nun aber hat der Spieler dem Verein Geduld und Ausbildungsarbeit mit zehn selbst erzielten bzw. vorbereiteten Toren mit Zinsen zurückbezahlt und fast im Alleingang den Klassenerhalt gesichert. Ziel erreicht, was will man mehr?
Oh einiges, aber es gibt auch jetzt schon Grund zur Freude: ich stimme meinem Vorredner Woschdsubbm zu, dass der Kader in der Breite erneut gewonnen hat. Ich stimme dem Experten Hecking aber auch zu, der unlängst treffend die Wertigkeit der bis dato aufgebauten Substanz einschätzte. Ich stimme Armin aber in seiner unlängst geäußerten optimistischen Sicht, nachdem aus der Stammmannschaft diesmal nur Wollscheid ersetzt werden müsse, was zu Hoffnung Anlass gebe, nur bedingt zu. Marohs Aufschwung war meines Erachtens nur an der Seite von Wollscheid möglich; nach wie vor ist es fraglich, ob er nach dieser Saison selbst so weit sein wird, einem anderen Partner an seiner Seite zu ermöglichen, besser zu werden. Nilsson hat gewaltige Rückstände aufzuholen, war bis dato oft verletzt und davor auch nicht selten Bruder Leichtfuß. Klose sehe ich mittelfristig nicht unoptimistisch, aber ob er binnen kurzer Frist schon so weit ist? Nein nein, den Blick über die Saion hinaus richtend, sehe ich die nicht unwahrscheinliche Möglichkeit, dass wir dem Turm in der Schlacht Philip Wollscheid noch manches Mal nachtrauern werden. Dessen wunderbare Leistung in der IV möchte ich an dieser Stelle auch deshalb nochmals ausdrücklich loben, da er wirlich eindrucksvoll alle diejenigen als misanthropische Luftpumpen entlarvt hat, die, aus welcher persönlichen Grundeinstellung heraus auch immer, ohne jede Rechtfertigung unterstellt hatten, Wollscheid würde sich nach der Vertragsunterzeichung bei Leverkusen beim Club nur noch hängen lassen.
ich weiß nicht, ob Du das auch auf meine obige Einschätzung bezogen hast, denn die halte ich nicht für unrealistisch. Nur um das klarzustellen: 5 Mio. halte ich für zu viel und auch von uns nicht zu leisten, so weit sind wir noch nicht. Aber sollte es in der Region von 3 Mio. sein, halte ich das schon für möglich, mit etwas Anstrengung (die Didavi wert zu sein scheint).
3 Mio. wird Martin Bader keinesfalls ausgeben. Wenn der aufgerufene Preis in der Region von 2 Mio. sein sollte, dann halte ich es für realistisch. Ich schätze aber, da wird der Schwobensäggl nicht mitspielen.
a) Nö
b) Dein Wort in Gottes, äh Bobics Ohr. Ich zweifle einfach grundsätzlich daran, dass die Stuttgarter Didavi abgeben werden…
Hat das jemand? Auffällig war, dass er seine schwächste Leistung VOR der Vertragsunterzeichnung in Bayerhausen gezeigt hat (Doppelbelastung Spielbetrieb-Vertragspoker). Nachdem der Vertrag unterzeichnet war, war er wieder der alte.
Interessant wird aber schon sein, wie er gegen seinen zukünftigen Arbeitgeber agieren wird, wenn dieser im letzten Saisonspiel noch dringend Punkte braucht, um ins internationale Geschäft zu kommen. Für den Club wird es da ja um nichts mehr gehen.
Ich will aber nichts unterstellen.
Und ja, natürlich werden wir ihn schmerzlich vermissen. Klar ist wohl, dass man einen IV holen wird. Ob das dann einer sein wird, der es gleich in die Stammelf schafft, oder einer, der sich hinten anstellen muss (vieleicht aus den eigenen Reihen), wird man sehen.
Würde mich nicht wundern, wenn sowohl Wollscheid als auch Hegeler am 34. Spieltag gegen Leverkusen nicht spielen werden. Allein, um die beiden zu schützen.
Und wenn in Fankreisen sowieso nach Spielpraxis für junge Spieler gerufen wird …
Vielleicht mag es solche geben, aber wer sowas glaubt ,der hat in seinem Leben noch nie selbst Sport mit wenigstens mittelmäßigen Ehrgeiz betrieben.
Im übrigen glaube ich, daß eher Wollscheid von der sachlichen routinierten Spielweise von Maroh profitiert hat und sich dadurch wieder besser entfalten konnte. Mit Klose da hat irgendwie einer den anderen verunsichert. Der Aufschwung und wenn man nicht ständig blöden Toren nachrennen muß, ist für mich eng mit Maroh verbunden. Von da an war die Sicherheit von hinten heraus wieder spürbar besser. Dann spielt es sich auch vorne leichter, auch wenn man mal nicht trifft.
Also um den Klassenerhalt mache ich mir 0,0 Sorgen, für mich ist dieser 100% fix, da pfeif ich sogar auf mathematische Fallbeispiele.
Mir gehts genauso, ich bin nachdem man nun planen kann auf die ersten News aus dem Personalbereich gespannt, jetzt beginnt die heiße Phase.
Es ist schon ein Jammer: Jedes Jahr bilden wir Spieler aus und dann sind sie weg! Gündogan, Schieber, Ekici, Wollscheid, Didavi, …. Bin gespannt ob MB und DH das Spiel jedes Jahr durchziehen wollen. Irgendwann muss versucht werden die Substanz dauerhaft zu erhalten bzw. zu verbessern. Ist natürlich schwierig, aber mit Esswein, Pekhart, Mak, etc. haben wir ja Alternativen. Nachdem der Klassenverbleib gesichert ist sollten auch mal die Jungen wie Wießmeier, Mendler, etc. wieder eine Chance bekommen. Noch was: Trotzdem will ich am Ende der Saison vor Wolfsburg und Hoffenheim stehen!
Clubfan2006: “Bin gespannt ob MB und DH das Spiel jedes Jahr durchziehen wollen.”
Von “wollen” kann keine Rede sein, es heisst noch (!) müssen. Aber einen ausgeliehenen Didavi aufstellen zu können, ist doch klar besser, als gar keinen Didavi zu haben!
Bereits jetzt zeigt sich doch schon eine Verbesserung gegenüber den vorvergangenen Spieljahren: Unser Kader ist nicht nur breiter sondern auch allgemein in der Qualität und Tiefe gewachsen. Wenn ich an den gruseligen Kader unter HM denke, als Pino verletzt war und wir gar keinen LAV hatten und einer der lahmen IVs dann auf die linke Seite musste! Gerade in der ersten Hälfte dieser Saison war natürlich unser Verletzungspech derart groß, dass sogar unser aktueller Kader das nicht auffangen konnte.
Auch ich musste lernen, dass nicht nur ein Trinkbier Tore schiessen kann sondern jetzt halt der Didavi das mit seinen Kollegen macht. So etwas ist doch auch ein gewaltiger Vorteil: Was macht denn der gegnerische Trainer? Der kann nicht sagen, nehmt den oder jenen aus dem Spiel. Wir haben eine Mannschaft, da macht jeder mal ein Törchen.
Ihr dürft nicht nur auf die wenigen “Stars” schauen sondern müsst doch auch mal klar sehen, welche Entwicklung zum Beispiel ein Maroh genommen hat. Der wußte sicht- und spürbar damals an der Seite von Wolf immer nicht, wohin mit dem Ball und hat ihm immer zurück zu Schäfer und Wolf gespielt. Jetzt macht er Tore, geht vorne mit rein oder bringt auch mal einen Ball über 20m an den Mitspieler. Und hinter ihm lauert ein Klose noch in der zweiten Mannschaft, auch wenn der gerade eine schwere Zeit durchmacht, aber dennoch sicher das Zeug zu einem sehr guten BuLi-Innenverteidiger hat. Die Liste kann man noch verlängern.
Und dann gibt es da noch die “zweite” Reihe: Ein Bunjaku, Eigler und ein langsam erstarkter Frantz, dem ich allzu gerne dabei zusehe, wie er sich in zwei bis vier Gegenspieler wirft. Das Ganze wird dann noch vervollkommnet von der gerade geparkten jungen Garde und ich glaube auch fest daran, dass der Pekhart noch ein richtig Guter werden wird. Das ist eben der Unterschied, den auch DH immer wieder betont: Bei uns dürfen die Jungs mal Fehler machen ohne dass die dann von der bekannten Zeitung gleich an den Pranger gestellt werden, wie das dem armen Breno zum Beispiel nach dem CL-Spiel gegen Mailand gegangen ist. Wohin das mit geführt, haben wir der üblichen Betroffenheitsjournaille entnehmen können.
Das wird doch alles werden und mittelfristig hab ich wirklich keine Angst mehr, wir werden dem Beispiel Bremen immer näher kommen. Vielleicht erleben wir alle auch noch den nächsten Pokalsieg oder die nächste Meisterschaft. Wer weiß!? 😀
P.S.: belschanov, bei uns wird ein ungespundetes fränkisches Lager oder Märzen getrunken. Ein Pils bestellt sich doch nur ein Breiß in einer Werdschafd. Da enttäuscht Du mich schon etwas, gerade als Oberfranke solltest Du das doch wissen. 😉
P.P.S.: Im Tafelwerk-Museum steht auf dem HM-Spielbogen vorm legendären 3:0 im Februar 2007: “Vor 200 Jahren wurden Frankens Kulturgüter von den Bayern gestohlen”, das steht da wirklich drauf. 🙂
Das stimmt ja auch. Aber wieso steht das auf dem Spielbogen? Ich würde das lieber mal in einer Pressemitteilung der Bayerischen Staatskanzlei lesen. 😉
Nachdem jetzt nicht mal das heute Mittag mit meinem Bruder diskutierte je 3x 3-0 bzw. 0-3 für den Abstieg langen würde, sollte, ach Quatsch, IST der Club durch. YESS! Bin gespannt, wie man sich für die neue Saison aufstellt. Und aans waaßi gwieß: den Maisinger wähli ned, den Bleedl (noja, konni gor ned, in NRW dridder ned oo). Hurra!
Die Wahrscheinlichkeit eines Abstiegs liegt bei 8,64%
http://ligagott.de/verein/1fcnuernberg/2012/31/
Unwahrscheinliches Szenario:
http://ligagott.de/szenario/1fcnuernberg/2012/31/w16ab/
….und bitte nicht von der EL reden, Danke 🙂
Im Transfermarkt steht Didavi mit 1,5 Mio Marktwert. Das wäre der Junge wert, Wertsteigerung zudem in Aussicht.
Zu diesem Preis würde ihn Bader sicher sofort nehmen. Ich bin mir aber ziemlich sicher, dass das Cleverle Bobic mindestens das Doppelte rausholen will. Auch das wäre mMn noch ein akzeptabler Preis für so ein Talent, das sich ja noch entwickelt, wenn er weiter beim richtigen Verein bleibt. Einen fertigen Spieler dieses Kalibers, gerade auf der 10, bekommt man für dieses Geld nicht. Aber wenn man bedenkt, dass Ekici (angeblich) 5 Mio gekostet hat, hoffe ich doch, dass Bobic nicht völlig unverschämt wird.
Meine Prognose: Didavi wird Harry als teuersten Transfer der Vereinsgeschichte ablösen. Zum Glück haben wir inzwischen die Mittel, das in einem beschränkten Rahmen zu leisten.
@Stefan: Die “Götter” von LIGAGOTT sind ja wirklich göttlich. Die “selbst entwickelte Wahrscheinlichkeitsformel” dieser Feierabendstochastiker hätte mich wirklich mal interessiert. Alleine schon für die Kölnergebnisse beim Relegationsszenario wäre bei 8,64% das Komma schon um einige Stellen nach rechts verrutscht. 😀
Interessanterweise wird bzgl. Euro League keine Wahrscheinlichkeit angegeben, da wird ihnen dann doch eine gewisse Diskrepanz zur Realität aufgefallen sein. 😀 😀
Ich sehe gerade noch, dass die Wahrscheinlichkeit dafür, dass die Bauern noch Meister werden, mit 45,97% angegeben ist. Ich werf mich weg und ziehe meine Vermutung, dass da irgendjemandem eine Diskrepanz zur Realität auffällt, zurück. 😀 😀 😀
Ich denke der Name der Seite sowie Inhalt sind bewusst mit ein wenig Ironie angehaucht. Interessant ist es aber allemal 🙂
Stefan – Clubfans United,
ja, die wahrscheinlichkeitsberechnung hinkt etwas, sorry! wir bauen aber gerade eine komplett neue logik und neue features für die kommende saison, das wird ein “göttlicher” spaß! 🙂
es grüßt kp von ligagott.de
Oh, der Ligagott höchstpersönlich 🙂 Na dann bin ich mal gespannt auf die neue Saison, macht weiter so!
Wie hoch ist denn die Wahrscheinlichkeit für die “Nicht-drüber-reden-Variante“?
Nüchtern betrachtet im Vergleich zum “worst-case-Szenario“?
Bezüglich “Ligagott”: Stochastik war zwar noch nie mein Spezialgebiet, aber eins ist mir klar: sollten die Spiele so ausgehen wie im “worst case”-Szenario, dann liegt die Wahrscheinlich, daß beim Club das große Zittern beginnt, wenn kurz vor Schluss das Kölner 7-0 gegen desolate Bayern vermeldet wird, bei ca. 120% 🙂
Die 3 Mio. können ja gerne realistisch sein, diese Einschätzung teile ich. Aber was wird Bobic für ein Gesamtpaket anbieten? Spürbar höheres Gehalt, Zusatzprämien für Euroleague-Einsätze, -Scorerpunkte, Berufungen in die Nationalmannschaft, Sonderprämie für zwei verletzungsfreie Wochen am Stück, für jede gelbe Karte, die Didavi beim Gegner verursacht, für jede Standardsituation, in der er den Ball zum eigenen Mann bringt, für Einsatzzeiten ab 5 Minuten, für jedes Interview vor, während und nach dem Spiel, in dem Didavi sich positiv über Bobic äußert, für Urlaubstage in der Region, für die Nutzung einer schwäbischen Automarke, für den Besuch auf der Cannstadter Wasn, für jeden Besuch im Kraftraum, für seelische Aufbauarbeit bei Cacau in Form eines Anspiels, für Radenpflege in Bobics Vorgarten, für unfallfreies Fahren
Ich sag es nur ungern, aber die Wahrscheinlichkeit auf einen Verbleib sind für mich unter 20% …
Egal was der FCN bietet (und unmoralische Angebote werden nicht zu erwarten sein), der VfB wird Daniel zurückholen. Aus drei Gründen: 1. Weil sie es können 2. Weil sie es wollen 3. Weil sie es sich nicht leisten können es NICHT zu tun
Wer sich bisschen in der Fanlandschaft des VfB umhört, der stößt schnell auf das Reizthema, dass man die Perlen der eigenen Nachwuchsarbeit ziehen lässt und dafür Söldner holt. Bobic ist u.a. dafür angetreten, diesen Umstand zu ändern, auch und deshalb das Gezetere letztes Jahr um Didavi mit der Leihe nach Verlängerung. Der VfB braucht kein Geld aus Nürnberg, man braucht Spieler mit Identifikation und aus der eigenen Jugend. Didavi spielt seit der F-Jugend glaube ich beim VfB.
Was die Restchancen für einen Wechsel angeht: Labbadia hat sich zwar schon pro Didavi geäußert und offenbar gibt man lieber sogar einen Gebhardt ab, aber sollte man doch noch irgendeinen Star an Land ziehen, dann würde man vielleicht nochmal nachdenken. Und eine Restchance vielleicht, würde Didavi sich total quer stellen und quasi Arbeitsverweigerung androhen. Doch das ist nicht zu erwarten und wäre auch falsch. Auch wir würden zu Recht darauf verweisen, dass einer bei uns eben Vertrag hat und er nun mal Profi ist.
Aber soweit wird es gar nicht kommen, denn Didavi hat genug Identifikation mit dem VfB, er war nur bisschen beleidigt, weil man ihn lange verkannt hatte. Aber wenn man genug lobt und ihn Spielzeit in Aussicht stellt, wird er sich schon arrangieren.
Ich nehme das auch gar nicht tragisch: Wie hier auch gesagt wurde, er half uns beim Erreichen unserer Ziele, mission completed. Ob er dann beim VfB seinen Weg weitergehen wird? Muss man sehen. Ob er beim FCN sich weiter entwickeln würde? Müsste man auch sehen. Alle die fordern, man müsse sich jetzt auch finanziell strecken, die sollten nicht vergessen, dass auch ein 5 Mio. Ekici sich in Bremen nicht so gemacht hat. Da hätte ich dann mal den FCN sehen wollen, wenn wir so viel Geld für ihn gezahlt hätten und er wäre dann bei uns in ein Leistungsloch gefallen.
Ich bleibe da dabei: Der Schlüssel zum Erfolg ist der Trainer und Martin Bader wird ihm nächstes Jahr mindestens einen, wahrscheinlich sogar 2-3 Spieler geben, die genug Substanz haben und die sich Hecking zurechtschleifen kann. Vielleicht heißen die dann Kiyotake, Usami und Gebhardt? Und mit den finanziellen Möglichkeiten, die man sich geschaffen hat (und nicht so leichtfertig wieder verschleudern sollte) hat man dann auch die Chance mal die Hand drauf zu kriegen.
Die Frage wird sein, wie Didavi sich selbst positioniert: wenn er sich hinstellt und sagt “ich verlängere auf keinen Fall, entweder ihr lasst mich jetzt einigermaßen günstig gehen oder ich gehe nächstes Jahr auf jeden Fall ablösefrei”, dann kann schon sein, dass der VFB ihn abgibt. Wenn nicht, ist er nach einem Jahr in Stuttgart entweder ohne Spielpraxis, oder so wertvoll, dass ihn potentere Clubs holen werden, da könnten wir dann bzgl. Vertragsbedingungen auch nicht mehr mithalten. Am Besten, jetzt einen Vorvertrag machen, gültig ab Freigabe VfB… aber wer macht schon so was….
Zu den finanziellen Möglichkeiten mal folgende Frage: hat jemand von Euch bessere Einsicht, über welche Entwicklung wir hier sprechen? Einnahmen aus den Transfererlösen (Gündogan, Wollscheid) sind mir klar. Nur würde ich gerne mal besser verstehen, welche Dimension die positive Entwicklung bei den Fernsehgeldern für den Club hat. Dass die Verteilung nach der Vierjahreswertung stattfindet und damit der Klassenerhalt dieses Jahr aus finanzieller Sicht von besonderer Bedeutung ist, ist einleuchtend. Aber hat jemand eine verlässliche Quelle zur Vierjahreswertung, dem Verteilungsschlüssel und wie unser Club dort gelistet ist? Würde auch ein wenig Licht ins Dunkel bringen, welche Schmerzgrenzen Bader bei den Verhandlungen mit Bobic haben könnte 😉
Danke schonmal!
Na klar, gern!
http://www.fernsehgelder.de/
Alexander | Clubfans United,
So einfach kann das sein, danke 😀
…grrmmmmpf!
Mein Handy hat die zweite Hälfte des Bobicschen Didavi-Pakets verschluckt und die Bearbeitungsfunktion hat auch nicht funktioniert.
Kommt davon wenn man morgens mit Wurstfingern versucht, das System des Profifußballs transparent zu veranschaulichen
Konklusio ist jedenfalls, dass der Club mit seinem mickrigen Grundgehalt und der schnöden Punkteprämie nicht dagegenhalten kann.
@belschanov
Im übrigen eine wunderbare Tresengeschichte, deren Überschrift durch meinen Kampf mit der komplexen Technik eines Smartphones auch auf diesem ganz anderen, fußballabseitigen Feld bitter bestätigt wurde?.
Naja, schaumermol. Ich persönlich habe Didavi noch nicht ganz aufgegeben, auch wenn die Chancen dafür, dass er nächste Saison bei uns spielt, denkbar schlecht sind. Aber wenn er dann immer noch will, kommt er eben nächstes Jahr, wenn wir Kiyotake für 5-8 Mio. weiter verkaufen. 😉
Aber vielleicht wollen wir den Japaner dann gar nicht mehr loswerden, wer weiß das heute schon?
Alexanders Analyse unterschreibe ich zu 100 Prozent. Vor allem die Darstellung der VfB-Sicht halte ich für bedeutend: als Ursache der permanenten Misere, die ja auch zum heutigen Trainer Labbadia führte, wurde dort ja unter anderem die von Alexander sehr treffend herausgestellte praktische Missachtung der Erfolge der eigenen – hervorragenden(!) – Nachwuchsarbeit ausgemacht. Verständlich, dass man irgendwann nicht mehr die halbe Liga (z. B. Hoffenheim konnte sich da bedanken) mit Spielern versorgen, sondern selbst davon profitieren wollte.
Auch Alexanders Anmerkungen zum Spielercharakter sind wichtig und richtig. Sollte sich Didavi jetzt gegenüber dem VfB mies verhalten, so wird er das irgendwann auch gegenüber dem Club tun. So wie sich Didavi bisher präsentiert hat, glaube ich beides nicht und das ist auch gut so. Freilich denkt man, Beispiel (schon vergessen?), ein Choupo-Moting, ja, wenn der seine Tore jetzt für uns schösse… . Ging und geht halt nicht. Man darf aber nie vergessen, wo wir herkommen: ein Verein, der sich die Relegation von unten ansah! Ein Verein, dessen bundesligaliches Gedeih und Verderb ausschließlich an Leihspielern hing. Wenn man das bedenkt, dann muss man einfach nüchtern einräumen, dass schon gewaltige Fortschritte gemacht wurden und dass man, Beispiel Wollscheid, inzwischen eben mal selbst ab und an richtig gut Geld einstecken kann und nicht ein ausleihender Verein.
Einziger Dissens zu Alexander: ich sehe nicht den Trainer als Schlüssel zum Erfolg, sondern (und mir Zugetragenes aus dem Verein gibt mir recht), da kann ich ja auch Hecking zum Kronzeugen anrufen, das ganze Team: Bader, Möckel, Zietsch, Hecking, den Analytiker Reutershahn (da wusste man anscheinend genau, warum man den halten wollte), Bremser als Heckings Unterstützer, die Trainer des Unterbaus, auch Nüssing nicht zu vergessen. Ich verhehle nicht, dass ich René Müller, den ich für einen ganz exzellenten Trainer für den Unterbau hielt, ein wenig nachtrauere – Wiesinger muss in meinen Augen erst nachweisen, dass er Spieler zu entwickeln versteht (Begründung siehe Heckings Äußerungen zu Philipp Wollscheid – er erwähnte da ja Müllers Leistung explizit). Ich erkenne an, und das ist der Schlüssel des Erfolgs in meinen Augen, dass sich der Verein vom Aufsichtsrat bis zum unbekanntesten Angestellten, so scheint es zumindest, einer kohärenten Philosophie verschrieben hat. Das – und nur das – ist der Weg, um endlich langfristig das maximale Potential der Mittelständlerexistenz FCN abzurufen. Zwischenfazit: Bravo!
ja! das stimmt, die lässt man gern mal weg, dabei geht ohne die nix
Ich möchte, ergänzend zu meinem vorherigen Beitrag, ausdrücklich das Scouting herausstellen. Da wird inzwischen ganz offensichtlich absolute Qualitätsarbeit geleistet. Gegenbeispiel ist für mich Werder Bremen. Allofs gilt als Top-Manager – und wenn man sich die letzten Jahre, man kann das ziemlich präzise mit dem Kauf von Carlos Alberto beginnen lassen – kritisch betrachtet, dann muss man sagen: Bremen wird, dank des soliden Fundaments, das in vergangenen Jahrzehnten gelegt worden ist, überleben und wahrscheinlich auch irgendwann wieder erfolgreich sein. Hätten aber wir so gewirtschaftet, dann wäre der Verein jetzt mit großer Wahrscheinlichkeit komplett ruiniert. Warren Buffett hat einmal geschrieben, dass man ein Unternehmen kaufen sollte, das auch unter einem Idioten als Chef funktioniert, denn irgendwann werde ein Idiot als Chef kommen. In diesem Sinne gilt es, beim Club sukzessive und geduldig Substanz aufzubauen, damit irgendwann auch mal wieder ein Idiot den Club führen kann, ohne dass der Verein dauerhaften Schaden nimmt.
@ Hörnla
Du hast absolut recht! Auch das Beispiel Werder Bremen ist gut gewählt.
Im Gegensatz zu den veritablen Problemen im Fürungsbereich vieler anderer Vereine – hier insbesondere im sportlichen Management – ist der Club inzwischen vorbildhaft in Sachen Kontinuität, Realismus, wirtschaftlichem Planen und Besonnenheit (vor allem in existenziellen Situationen wie dem Abstigskampf).
Didavis Abgang stellt deshalb kein allzu großes Problem dar, auch wenn sein Verbleib natürlich wünschenswert wäre.
Es ist gut, dass man Martin Bader mit weitreichenden Kompetenzen ausgestattet hat, so dass er seine Arbeit beim Club möglichst auch langfristig sieht, bis man vielleicht eine gewisse Kontinuität erreicht hat, bei der der Kampf um den Klassenerhalt keine so große Rolle mehr spielt (auch wenn man sich das beim Club kaum borzustellen vermag).
Baders Qualitäten – auch aus Fehlern zu lernen! – dürften inzwischen unbestritten sein. Und das, obwohl er bei Dieter Hoeneß in der Lehre war.
Kann man nur hoffen, dass Bader den möglichen Angeboten anderer größerer und potenterer Vereine widersteht. Denn die werden kommen. Auch wenn die Öffentlichkeit das vermutlich nicht so sehr spitzkriegt wie das Interesse an Spielern.
Ich kann mir gut vorstellen, dass diese Angebote nicht nur kommen werden, sondern schon gekommen sind. Allerdings bin ich überzeugt davon, dass Bader noch einige Jahre beim Club sein wird. Seinen Wechsel vom Bundesligisten Berlin zum Zweitligisten Nürnberg hat er selbst als Emanzipation bezeichnet und als Möglichkeit, “etwas Eigenes zu schaffen” (siehe Link unten).
Gerade aus dieser Sichtweise heraus glaube ich, dass der Weg, den sich Bader beim Wechsel nach Nürnberg ausgemalt hat, derzeit vielleicht erst zur guten Hälfte absolviert ist. Mit NLZ, neuem Funktionsgebäude, jetzt dem vierten Jahr Bundesligazugehörigkeit und den damit verbundenen Mehreinnahmen aus der DFL-Vierjahreswertung, liest sich das alles, als wäre nun das Fundament dafür gelegt, den Glubb zu einem kontinuierlichen Anwärter für die Plätze 9-13 ohne wiederkehrende Abstiegssorgen zu entwickeln.
Erst wenn es soweit ist, denke ich, wird Bader seine Arbeit als gelungen betrachten und sich nach neuen Herausforderungen umsehen, die ihm das Nürnberger Umfeld dann vielleicht nicht mehr bieten kann. Dieter Hecking sagte Ende letzter Saison einmal, dass er mit seiner Situation in Nürnberg mehr als glücklich und zufrieden sei, aber dass irgendwann sicher einmal der Punkt kommt, an dem man als Trainer gerne auch mal eine Mannschaft haben möchte, die um Titel mitspielt. So wird es auch bei Bader sein.
http://www.spox.com/de/sport/fussball/bundesliga/1202/Artikel/martin-bader-sportvorstand-1-fc-nuernberg-interview-dieter-hoeness,seite=2.html
Ich denke, dass erstmal den Hannoveranern der Schmadtke weggekauft wird 😉 (einen Kracher wie Diouf für angeblich weniger als 2 Mio EUR zu verpflichten, tsts. Und jetzt soll er schon wieder auf Beutezug in Norwegen unterwegs sein..)
Das Duo Schmadtke/Slomka erinnert mich in positiver Weise schon ein bisschen an Bader/Hecking…
Momentan steht der Club auf Platz 11. Realistisch betrachtet, dürften wir am Ende irgendwo zwischen zwei nach oben oder unten landen. Wer weiß, was das bei der Auschüttung der TV-Gelder ausmacht? Die Ausschüttung richtet sich doch irgendwie nach den Platzierungen. Also, wie wichtig ist es, dass noch bis zum Ende gepowert wird??
HSV und Pillenkusen daheim und Hoppenheim auswärts. Da dürfte schon noch der ein oder andere Punkt drin sein…
Ja, das hängt an der Platzierung. Aber auch für die Spieler ist es lukrativ, denn die bekommen i.d.R. ja auch Punktprämien. Daran wird es kaum scheitern. Eher eine Frage, ob der Wegfall des ganz großen Drucks zu einer positiven Leichtigkeit führt oder die paar Prozente kostet, die den Unterschied ausmachen. Reinschauen kann da in die Spieler keiner.
@alexander
Danke für den guten Link zu den TV-Geldern!
Wenn ich das richtig sehe, könnten wir höchstens noch einen Platz nach oben rutschen und so ca. 3/4 Mio. mehr bekommen, wenn der HSV absteigt.
Unwahrscheinlich, angesichts der aktuellen Leistungen der Geißböcke, welche wiederrum selbst mit der derzeitigen Platzierung nur sehr, sehr knapp hinter uns liegen!
Mehr als zwei Plätze nach oben zu rutschen, ist wohl selbst auf längere Zeit gesehen nur sehr schwer drin!
Heimlich doch ein wenig beunruhigt habe ich mich dem vermaledeiten “’99” gestellt und konstatiere: Damals waren es nach dem 31.ST schlappe 5 Punke und 6 Tore Vorsprung auf die Zwietracht. Endgültig verblendet hat den Club dann das 2-0 gegen die Bayern am 32.ST. Also falscher Alarm – jetzige Situation in keinerlei Hinsicht vergleichbar. Dies nur der Vollständigkeit halber.
Sehr schön, die beste Therapie gegen das 99-Syndrom ist immer noch, die Situation von damals nochmal präzise nachzuvollziehen.
Sollte nach dem nächsten WE der Vorsprung auf 6 Punkte und 6 Tore gesunken sein (was immer noch besser wäre als damals), dann würde ich panisch werden. Das hieße aber, dass Köln am WE gegen Stuttgart 15 Tore aufholt, bzw. wir gegen den HSV 15 Tore verspielen. Da würde ich doch gerne die Stochastiker von LIGAGOTT befragen, wie hoch dafür die Wahrscheinlichkeit ist. 😉
Club – HSV 0:7
Köln – Stuttgart 8:0
Die Schäfer-Kritiker müssen jetzt ganz stark sein:
“Europas Elf: Top-Werte für Bundesligisten” mit Messi, Tevez, Hazard und … Raphael Schäfer
“Beim 2:0-Sieg gegen das Tabellenschlusslicht aus Kaiserslautern parierte Schäfer fünf Torschüsse und fing vier scharf Flanken ab.”
http://de.eurosport.yahoo.com/16042012/73/int-fussball-europas-top-werte-bundesligisten.html
Wie sagt das Sprichwort: Der Prophet gilt nix im eigenen Land …
Richtig. Ich ahnne schon was von den ewigen Kritikern wieder kommt…
Früher war man als Fan noch stolz wenn ein Spieler aus der eigenen Mannschaft in einer “Elf des Tages” auftauchte…
Hehe, der erste hat es ja schon wieder ins lächerliche gezogen. Unglaublich. Das keiner dieser Basher mal sagen kann “Hey, Schäfer war richtig gut am Samstag” (und nicht nur da btw)…ne, die quälen sich maximal ein “naja, den Ball muss er halten aus den Rippen”…
Ich bin kein Schäfer Fan aber ausser 2-3 Spielen in dieser Saison wo er teilweise verletzt spielte gibts eigentlich nichts großartiges zu meckern und mit Neuer kann er nach Noten allemal mithalten und Schäfer bekommt deutlich mehr Bälle auf seinen Kasten geschossen 😉
OT für unsere Schäfer-Freunde:
http://de.eurosport.yahoo.com/16042012/73/int-fussball-europas-topwerte-bundesligisten.html
Man ist immer noch stolz wenn ein Spieler in der Elf des Tages auftaucht, aber nur in einer, die ernst zu nehmen ist. Didavi ist in der Kicker-Elf des Tages, darauf kann man stolz sein.
Schäfer steht in dieser statistischen Elf des Tages, weil er relativ gesehen die besten Zahlen hat, absolut gesehen gab es aber deutlich bessere Leistungen an diesem Wochenende. Wie sinnlos diese Herangehensweise ist, zeigt auch die Nominierung beider Bayern-IV aufgrund ihrer Passquote nach einem 0:0 gegen harmlose Mainzer.
Generell ist es traurig was mit dem Auftritt von Eurosport passiert ist seit der Kooperation mit Yahoo.
du weißt irgendwie alles besser, das ist einfach das extrem unsymphatische an deinen Beiträgen. Alle habe keine Ahnung, Sky Reporter, Eurosport, Hecking, Fans, Schäfer .. nur du und dann auch noch Unsinn mit Unsinn begründen, und dieser Unsinn dann so breitgetreten wie ein überfahrener Frosch auf der Straße.
Glückwunsch, Rapha! “Die Welt ist komplexer”.
Lustig an der ganzen Sache ist, dass gerade du ständig herumjammerst wenn man auch nur Irgendetwas statistisch begründen will, mit einer rein auf statistischen Werten eines Spieltags (also Null Signifikanz) erstellten Elf hast du aber keine Probleme…
Wenn ein Sky-Reporter bei zwei Toren aus elf Schüssen unsere Effizienz im Torabschluss lobt, dann hat er keine Ahnung, wenn ein Eurosport-Praktikant so eine Elf publiziert, dann hat das keinerlei journalistischen Wert und wenn Fans ohne zu hinterfragen alles fressen was ihnen serviert wird, dann wollen sie zumindest keine Ahnung haben.
“Torschüsse” ist immer relativ. Wenn ich bei Opta/Kicker/Bundesliga.de mir ansehe was alles als Torschuss gezählt wird frage ich mich öfters ob ich ein anderes Spiel gesehen habe.
Von daher müssten dann Torschuss-Statistiken genau so “doof” sein wie die von Eurosport 😉
sogar gar keine Probleme…
Interessiert mich auch nicht sonderlich, weil ich mir meine Meinung immer selbst bilde und zwar quer aus dem Informationsfundes der sich im medialen zeitalter so bietet. Wer bei dem Sport Fußball für 1 Spiel Statistiken benötigt, außer vielleicht mal ein Gesamtbild über einen längeren zeitraum, bei dem ist sowieso Hopfen und Malz verloren. Der sollte sich lieber Firmenbilanzen durchlesen.
Genau auf dieser Torschuss-Beurteilung beruht aber auch die Berufung von Schäfer, den abseits der Aktionen von Sukuta-Pasu und Wagner war da nichts ernstzunehmendes. Und das war eben bei einem Jentzsch gegen Wolfsburg grundlegend anders, daher halte ich dessen Kicker-Elf-des-Tages Berufung für vollkommen verständlich. Schäfer wird dort übrigens gut benotet und landet an diesem Spieltag auf Rang 6 unter den Torhütern, und das entspricht auch eher dem real Geleisteten.
Wir hingegen haben in diesem Spiel zumindest zweimal an die Latte geschossen, Didavi hätte unbedrängt zum 1:0 ins leere Tor schießen können wenn ihm nicht Pekhart in den Weg läuft und Feulner legt sich beim Kontern allein vorm Tor stehend den Ball zu weit vor. Rechnet man dann durch, haben wir immer also noch 3 chancen für ein Tor gebraucht.
Als wenn es danach geht ist so ziemlich jede Mannschaft in der Liga mehr als ineffizient.
Erst Statistiken für doof befinden, dann andere Statistiken hernehmen und den Sky-Reporter für doof zu erklären und danach sich selbst eine Statistik machen. Vielleicht hat der ein oder andere auch mal recht..
Dann hast du nicht verstanden was ich gesagt habe, denn ich habe nicht von doofen Statistiken gesprochen. Statistiken sind nie doof, sie können nur je nach Interpretation jegliche Wertigkeit verlieren.
In dieser statistischen Elf der Woche stünde auch ein Manuel Neuer vor einem Simon Jentzsch. Neuer hat wie Schäfer 100% gehaltene Torschüsse, dass er nur einen Schuss zu halten hatte, kann man an den relativen Zahlen schließlich nicht ablesen. Ein Jentzsch, mit neun gehaltenen Schüssen, vier abgefangenen Flanken, usw. würde dort aufgrund des Gegentreffers nicht zu finden sein, auch wenn er (zumindest in der Bundesliga) der entscheidene Mann an diesem Spieltag war.
Daher die Kritik an dieser Elf des Tages: Relativen Zahlen fehlt ohne Zusammenhang die Aussagekraft. Dass die Innenverteidiger der Bayern dank toller Passquoten und Ballkontaktzahlen in dieser Elf stehen zeigt ja nicht, dass sie tolle Leistungen gebracht hätten, sondern dass denn Bayern nichts eingefallen ist und sie immer wieder hinten rum gespielt haben, wo sich die beiden die Bälle zugeschoben haben…
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Über die angeprochene Effizienz ärgere ich mich deswegen so, weil sie auf Sky als spielentscheidend dargestellt wurde, und das war sie nicht. Wir hatten ein klares Chancenplus, waren über weitere Strecken das bessere Team und haben verdient gewonnen.
Die Stuttgarter, die gegen uns gefühlt einmal und gegen Dortmund gefühlt viermal vor dem Tor waren, die sind effizient.
Hallo Leute, streiten wir denn jetzt ernsthaft über den Wert von Statistiken? Und das auch noch im Verhältnis zueinander in Relation?
Also nehmt es doch mal so, wie es ist: Einer unserer Jungs hat es geschafft positive Schlagzeilen zu schreiben auf internationaler Ebene. Das ist super! Das tut dem FCN gut! Das rückt uns ein Mini-Bisschen wieder mehr in die (positive) Öffentlichkeit, was uns auch bei Transfers und Sponsoring gut tut. Mehr davon!
Also bitte nicht überbewerten, aber bitte auch nicht zerreden! Das zerreden machen doch normalerweise unsere Konkurrenz. Also einfach genießen!
Ja, denn einiges kann man nicht so stehen lassen. Wie eben schon erwähnt.
Normalerweise. Hier sind einige ganz weit vorne mit dabei! 🙂 Wo ist eigentlich dieser Harald, der vor ner Woche noch den Trainer loshaben wollte? 🙂
Schaut doch mal über den Tellerrand, wenns beim Glubb schon wieder schön und so langweilig ist, dass man unnütze Diskussionen führen muss.
Da ärgert sich ein nicht unbekannter Wurstproduzent aber so richtig über den BvB. Tja, die haben ein Konzept und langsam auch das Geld, die anderen haben nur Geld und kein Konzept außer “Flügelzange” und wieder denselben Trainer wie vor 10 Jahren. Und das reicht trotz zweier “Weltklassespieler” dann nicht zu einem Heimsieg gegen Mainz und hochtalentierte Nachwuchsspieler meiden inzwischen die Nordtiroler Hauptstadt: Von Özil über Götze zu Reuß. Das kann dem deutschen Fußball nur gut tun.
Ich bin ja schon etwas gespannt, wie das am Dienstag ausgeht. Die nicht vorhandene Variabilität der Bauern ist schon eine sehr große Schwäche, da kann eine Rotation des eher mässig und auch nicht besonders breit besetzten Kaders nicht hinwegtäuschen.
Sieht man dagegen Dortmund an, da dachte man: Shahin ist weg, das wird nix. Doch. Dann: Götze ist verletzt, das wird nix. Doch. Dann ist Kagawa verletzt, das kann nix werden. Doch, eben schon. Dann ist Gündogan gewechselt und wurde erstmal aussortiert, jetzt ist er auf einmal Leistungsträger. Eine Mannschaft, die es schafft, auch das Fehlen mehrerer Leistungsträger fast unspürbar wegzustecken – So geht moderner Fußball und nicht: Kaufe zwei teuere Flügel-Spieler und stelle einen großen, kopfballstarken Spieler in die Mitte, Teil II.
Der BvB ist wirklich erneut ein verdienter deutscher Meister. Woanders droht dagegen: Wieder koan Titel – Teil 2.
Na na na – auch wenn ich hier nicht zum Advocatus Wurstseppeli werden will: der von Dir geschmähte Verein spielt morgen Halbfinale Schampignon-Lieg, der von Dir gelobte Verein schied schon zum zweiten Mal sang- und klanglos aus. In diesem Jahr muss man natürlich in Anrechnung stellen, dass man in der absoluten Todesgruppe platziert war (mit Arsenal, derzeit stark wie nie zuvor, Marseille und natürlich der internationalen Hammermannschaft Olympiacos, auf die Dortmund als Gruppenletzter auch schon fünf Punkte Rückstand hatte).
Du hast in Deiner Liste der hochtalentierte Nachwuchsspieler Manuel Neuer vergessen. 😉
Der wird sich allerdings schon ab und zu fragen, ob er alles richtig gemacht hat.
Betr. Raphael Schäfer:
Ich will nicht gar so lange kommentieren, denn ich plane schon seit längerem mal einen Grundsatzartikel zum Torwartspiel im allgemeinen und zum Beispiel Schäfer im besonderen. Aber eines ist mir doch aufgefallen: im Spiel gegen den Club (und das ist nur ein Beispiel) macht Manuel Neuer zwei schwere Torwartfehler (einmal flott am Ball vorbeigesprungen, Chance und Lattentreffer Hlousek; einmal fast den Ball ins eigene Tor gefaustet nach Cohen-Schuss) – weder bei den Bayern noch bei den Fans gibt es eine andere Aussage als: “Wir haben den besten Torwart der Welt.”
Beim Club dagegen gebetsmühlenartig: “Wir haben die größte Pfeife im Tor.”
Das scheint mir zum einen weder fundiert noch von großer Kenntnis und Einsicht ins Wesen des Torwartspiels geprägt und zum anderen auch ein grundsätzliches Fan-Mentalitätsproblem zu sein. Die Bayern, mag man von ihnen halten was man will, reden ihre Leute vielleicht auch mal schlecht, haben sie zuvor aber bestimmt mindestens 1000 mal stark geredet (zumindest solange sie noch auf der eigenen Lohnliste stehen).
Man kann mir ruhig zutrauen: sähe ich Schäfer als die Gefahr für den Club, als die ihn hier manche darstellen, ich trommelte von früh bis spät für Heinz Müller, den ich für einen der besten Torhüter der BuLi halte, der darüber hinaus wohl auch bezahlbar wäre, der wahrscheinlich wechselwillig ist und der außerdem bei Mainz eine Ausstiegsklausel hat. Nur: es ist eben nicht nötig. Schäfer mag nicht der beste Torhüter Deutschlands sein, aber er ist definitiv keine Baustelle in der Mannschaft. Da gibt es genug andere Stellen, an denen eher angesetzt werden muss. Wenn dort dann überall Spitzenleute spielen, dann können wir, vorausgesetzt die Leistung bleibt konstant, nochmal die Causa Schäfer auf die Tagesordnung setzen.
Seh ich ähnlich, manchmal denkt man, aweng an Hau! hat er scho.
Er ist m.E. trotzdem ein überdurchschnittlicher Bundesligatorwart.
Aber über die Nominierung in dieser komischen Euro-Mannschaft musste ich schon aweng ^^^^^^
Wollte zitieren .. Anfängerfehler ..
Wenn es ein, zwei “Gebetsmühlen” gibt, die notorisch gegen Schäfer polemisieren, ist das noch lange nicht “beim Club”. Es gibt ja auch “Gebetsmühlen”, die Schäfer massiv verteidigen.
Schäfer hat gute Szenen und er hat Szenen, die atemabschneidend kurios sind. Welche Konsequenz daraus zu ziehen ist, muss der Trainer entscheiden. Sage ich, dem in dieser Saison bei einigen Schäfer-Szenen der Atem stockte, ohne dass er Schäfer deswegen für eine “Pfeife” hält.
Mein reden! Hallo Ingolf 🙂
Sind schon aweng mehr…
By the way: was soll denn das für ein Argument sein, dass einem bei einigen Szenen der Atem stockte? Das galt für Neuer (Gladbach lässt grüßen), für Zieler, für Leno usw. usf. – um nur die bekanntesten und allgemein anerkanntesten zu nennen. Ach ja, für Wiese erst recht – trotzdem hält der Bundesjogi an ihm fest ohne Knurren und Murren (in diesem letzteren Falle hat er in meinen Augen allerdings unrecht ;-))
Das Wort zum Dienstag!
Und im Prinzip das, was ich die ganze Zeit versuche in der Sache zu sagen. Ich mein: Dass man MICH generell in die Schäfer-Ecke sortierte war ja eher ein “Witz” (da wird Stefan heftig nicken), ich war noch nie ein großer Fan von Schäfer, weder als Torwart noch als Typ. Aber man hat die (Gegen-)Gebetsmühlen eben anwerfen müssen, weil die Diskussion um ihn – wie Hecking auch formulierte – vollkommen unnötig war. Für den FCN mag es andere Torhüter geben, mit anderen Stärken und Schwächen, vielleicht auch andere Typen, die dann anderen wieder besser oder schlechter gefallen, aber das Paket war doch zufriedenstellend – und mehr ist beim Club gar nicht am Zettel für eine Saison.
Daher: Vielleicht wird ein Rakovsky in der Vorbereitung so überragend halten, dass Hecking ihn befördert. Vielleicht auch, weil dann ein erfahrener Innenverteidiger spielt (alte Jens Lehmann-Regel: nie junge IV und junge TW zusammen) Aber sollte Hecking an ihm festhalten, dann wünsche ich mir alles, nur kein weiteres Jahr mit generellen Schäfer-Diskussionen (gern über Spielszenen, aber nicht immer das ganz große Grundsatz-Rad).
Das Wort zum Dienstag, Teil 2.
Ein frommer Wunsch, allein mir fehlt der Glaube.
Also woher diese Vorschusslorbeeren für Rakovsky kommen, das möchte ich dann doch gerne mal wissen. Er hat für uns zwei solide BuLi-Spiele mit Licht und Schatten gemacht – warum er jetzt schon unbedingt eine ernsthafte Alternative für einen der erfahrensten Torhüter der Bundesliga sein soll, das erschließt sich mir nicht. Erfahrung ist im TW-Spiel durch nichts zu ersetzen, daran ändern auch die derzeitigen Lobeshymnen nichts, mit denen junge Torhüter generell bedacht werden. Ich halte bis zum Beweis des Gegenteils dafür, dass die jetzige Torhütergeneration um terStegen in der Leistungsstärke eine absolute Ausnahme darstellt, was die Ausbildung und auch die individuelle Klasse betrifft. Galt früher die Jugend im Tor eher nichts, so scheint sie heute alles auszumachen. Es wird Zeit, dass das Pendel wieder mal etwas zurück in normalere Gefilde schwingt.
So war das dann auch nicht gemeint, dass ich ihn im Sommer schon soweit sähe. 😉
Es war nur ein Beispiel, dass DH die Leistung schon sehen wird (wenn vorhanden) und dann ja doof wäre (was er nicht ist) wider besseres Wissen nicht den besseren ins Tor zu stellen. Also eher in dem Sinne.
Zu den Vorschußlorbeeren. Als der Wechsel von Schalke bekannt war, waren viele Schalker auf Magath sauer, weil er in Gelsenkirchen schon einen guten Ruf hatte. Seine Erfolge in der Jugend sind durchaus beachtlich, was ihn seit der U15 zum dauerhaften Kreis der U-Auswahlen beförderte. Dass er bei Hecking schon das Vertrauen genoss und er ihn sogar gegenüber Stephan zunächst vorzog, ist schon eine Anerkennung. Und wie cool er es in Dortmund vor der Wand machte, ein kleines Ausrufezeichen (gerade wenn man aus Gelsenkirchen kommt). Dass er für einen Torwart eher maximal die Mindestgröße hat (187 cm) und dennoch die Wertschätzung genießt, sollte auch noch ein Indiz sein. DH beschrieb ihn mal so, dass er ein “spielender Torwart” sei, der nicht nur auf der Linie sondern eben auch mit dem Fuß gut kann. Kurzum: Mit Rakovsky hat man genau den Typus Torwart in den Reihen, der heute als “modern und komplett” angesehen wird. Und dann noch in seiner Altersklasse einer der Talentiertesten.
Die Vorschußlorbeeren sind also erklärbar. Die Forderung nach ihm allerdings nicht, denn wie du auch sagst, ist Erfahrung ein nicht zu unterschätzender Faktor. Klar, bei manchen funktioniert auch das “Wurf ins kalte Wasser”-Prinzip, andere gehen dabei aber auch unter, auch wenn sie an sich das Zeug zum guten Torwart hätten (siehe Rensing und Kraft, die dann auch erstmal brauchten um sich wieder zu sammeln). Und vielleicht wäre es schon soweit gewesen, hätte er sich damals nicht den Finger gebrochen?
Warum also ohne Not das Risiko eingehen? Solange der Trainer (!!) mit Schäfer zufrieden ist, wird er das Risiko nicht eingehen und ihn langsam aufbauen. Und soweit ich weiß ist das auch genau so mit Schäfer besprochen. Rapha wird wahrscheinlich noch 1-2 Jahre im Tor stehen, dann sich noch 1 Jahr auf die Bank setzen und den Torwart-Senior und Mentor geben. Man muss ja auch mal bedenken: Pat ist gerade mal 18.
Ich wollte meinen letzten Post ja nochmal näher erläutern, damit er nicht als Anti-Rakovsky ausgelegt wird, aber Du warst mal wieder schneller ;-).
In der Tat: ich halte das von Dir beschriebene Übergangsszenario für absolut vernünftig. Risiko bleibt noch genug: siehe das Beispiel Stephan, der ja eigentlich auch mal als Nachfolger Schäfers ausersehen war, es wahrscheinlich aber nicht schaffen wird (man muss nur mal sehen, wie oft hier der Name des nominell dritten Torhüters genannt wird, von Stephan spricht keiner). Dass Talent allein noch lange nicht zum Durchstarten in die BuLi reicht, zeigt das Beispiel Batz. Auch er wurde dereinst als großes Torwarttalent bezeichnet, kommt in Freiburg aber an Baumann (natürlich ist das auch ein sehr sehr guter Schlussmann) nicht vorbei.
Wie sehr die Karriere von anderen Faktoren als der Leistung abhängen kann, zeigt in meinen Augen das Beispiel David De Gea. Ich hatte ihn schon länger beobachtet und legte mich, Fazit seiner starken bis überragenden Leistungen bei Atletico Madrid, fest: das wird ein ganz Großer, Gratulation ManU. Dann strafte mich die erste Zeit bei Manchester harsch Lügen: De Gea war nicht selten ein großer Unsicherheitsfaktor, die Schuhe des grandiosen Edwin van der Sar, der wahrscheinlich auch heute noch einer der weltbesten Torhüter wäre, schienen viel zu groß. Ich bin mir absolut sicher: wenn Ferguson damals nicht dafür verantwortlich gewesen wäre, dass Manchester für DeGea einen zweistelligen Millionenbetrag auf den Tisch gelegt hatte, wenn DeGea vielleicht aus der eigenen ManU-Jugend hochgekommen wäre, dann spielte er heute wahrscheinlich erstmal nicht mehr und hätte die Chance nicht bekommen, zu dem Rückhalt zu werden, der er derzeit zu sein scheint. Die Karriereversicherung? Lediglich eine riesige Ablösesumme und ein unantastbarer Trainer, der gerne recht hat.
Fazit: Gönnen wir bis auf Weiteres Patrick die Reifezeit in der Zweiten, damit er dann, wenn er es denn zum Nachfolger Schäfers schafft, von Anfang an durchstarten kann. Die Erwartungen werden, ob der derzeit starken jungen Torhütergeneration, groß, hoffentlich nicht übergroß sein.
OT: Die Nachbarn sind durch. Nachdem die Düsseldorfer gepatzt haben, haben sie 9 Punkte und 31 Tore Vorsprung auf Rang 3.
Und das Relegationsduell HSV – St. Pauli ist zumindest wieder ein bisschen wahrscheinlicher geworden.
@Hörnla: Nun ja, das mag sein, dass der BvB europäisch seit seiner letzten Hochphase Ende der 90er noch nichts gerissen hat und das Abschneiden letzte Saison auch wirklich noch nicht gut war.
Aber wie lange ist denn der letzte europäische Titel der Nordtiroler her? Genau: Es war das Jahr 2001. Eine Achtel-, Viertel- oder Halbfinalteilnahme ist auch noch keine Bratwurst und auch hier ist man inzwischen ein gutes Stück vom eigenen Anspruch entfernt.
Da muss ich gleich wieder Grinsen: Als ich damals der Bauernverwandtschaft zu Sankt Petersburg im UEFA-Cup gemeint habe, dass die nicht so gut wären, da hat ja sogar der Glubb 2:2 auswärts gespielt. Hihihi… 🙂
Na gut, eigentlich ist es auch kein Argument für oder gegen Schäfer, dass die anderen auch komische Szenen haben… (Teilrückzug ;-))
anscheinend besteht ja laut Presse keine Chance auf eine Verpflichtung von Didavi…..
kanns gar nicht richtig glauben 🙁
So ein sympathischer,guter Junge muss gehalten werden…egal wie!
Für mich ist Didavi der erste Leihspieler,dem ich nach Schieber richtig nachtrauern würde…
Eben nicht “egal wie”. “Egal wie” hat uns 1996 in die Regionalliga geführt.
Wie schon öfter hier geschrieben: Das ist alles ja nix Neues. Neu ist eigentlich nur, dass der VfB plötzlich so sehr die Öffentlichkeit deswegen sucht. Man könnte doch – wie es wohl zwischen den Vereinen auch vereinbart ist – einfach bis Mai warten und dann sagen, dass man auf Vertragserfüllung von Didavi besteht. Warum nun erst Labbadia in der Pk vor dem Spiel in Stuttgart und nun auch mehrfach Bobic kein Mikro auslassen um die Rückholabsicht zu betonen, verwundert. Entweder will man dem Umfeld sein Bemühen signalisieren oder dem Spieler.
Bader in der Liga Total! Lounge dazu ja auch nochmal: Am Ende liegt die Entscheidung beim VfB, aber am Tisch sitzen drei Parteien. Würde Didavi partout nicht mehr wollen, dann vielleicht. Aber das kann man sich ja kaum vorstellen. Der VfB ist sein Heimatverein und wie es aussieht spielt man international. Wenn Labbadia dann noch (was er ja gerade zu tun versucht) ihm das Gefühl gibt auf ihn zu bauen, gibt es für einen Sportler doch keinen Grund? Das sind ja Profi-Fußballer, das ist deren Beruf.
Alexander | Clubfans United
Stefan – Clubfans United
Dem ist nichts hinzu zu fügen…alles korrekt!
Wäre trotzdem sehr sehr schade…aber so ist das nunmal mit der Leihe von Spielern
Jetzt wirbelt doch den Dadivi nicht so hoch, hier ist mir immer zuviel Schwarzweiß-Malerei: Schäfer ist total schlecht, Trinkbier/Didavi ist der neue Messi usw.ff.
Ja, er war gut, aber nur, weil auch das Nürnberger Kollektiv gut war. Das ist noch kein Beweis, dass er konstant und dauerhaft auch in der Stuttgarter Mannschaft eine gute bis sehr gute Leistung bringen kann oder in einer sicherlich dennoch wieder leicht veränderten Glubbmannschaft. Natürlich braucht der VfBäh, wenn er wieder international spielt, auch einen größeren und breiteren Kader, also werden die sicherlich alles dafür tun, Didavi UND Chandler zu bekommen.
So, merkt Ihr jetzt was? Genau, außer Didavi und Wolle werden wir jetzt per se erstmal keinen mehr abgeben oder verkaufen müssen. Das ist doch schon viel besser als die Jahre zuvor, als wir deutlich mehr über Ausleihe (Risse, Chopo-Moting, Reinartz, Ottl, Breno, Ekici, Schieber, Hegeler und Co.) und Verkäufe (Gündogan) funktionieren mussten. Gut, die Spielerverkäufe werden sicherlich die nächsten Jahre unser Los bleiben. Einen oder zwei Leistungsträger werden wir wohl auch weiter aus finanziellen Gründen abgeben müssen
Aber: Anders gesagt, am Ende dieser Saison wird uns erstmalig, seit dem Pokalsieg eigentlich, der überwiegende Großteil der Mannschaft erhalten bleiben und im Gegenteil, man kann sich jetzt aussuchen, wer alles bleiben soll oder wen WIR verleihen können. Das Spielsystem steht und wenige Änderungen sollten sich doch umso leichter integrieren lassen.
Das ist für mich auch eine neue Entwicklung.
Ich folge deshalb dem NN-Artikel “Dieter Hecking: Nürnbergs Ruhepol in allen Stimmungslagen” und schließe mich uneingeschränkt der tiefen Verbeugung vor Dieter Hecking, Martin Bader und dem gesamten Stab an. IHR wart es, die diesen Erfolg der kleinen Trippelschritte jetzt ermöglicht habt. Bitte lasst Euch von dem Haufen Gschmarri nicht beirren und verfolgt diesen Weg weiter.
Bravo.
P.S.: Ist es nicht schön, wenn wir jetzt ZWEI Bundesligavereine in Franken haben!? Ich freu mi fei gscheid! Franken, die neue Fußballmacht in der 1.BuLi. Da kann der Löwi glatt noch einen Verein mehr übersehen. 😀
So ganz verstehe ich den aktuellen Hype auch nicht. Ekici und Gündogan haben über die ganze Spielzeit hinweg konstant ihre Leistungen gebracht und uns fast ins internationale Geschäft geführt, und trotzdem war damals weniger Geschrei um die Beiden als um Didavi nach fünf guten Spielen. Und selbst in diesen guten Spielen zeigt er stets zwei Gesichter…
Wenn man sich ansieht welche Umstellungsprobleme die Beiden bei ihren neuen Vereinen hatten, dann würde ich für Didavi nicht all zu tief in die Tasche greifen.
Ich denke Didavi wird in Stuttgart erst dann verlängern, wenn er sieht, dass er seine Einsatzzeit bekommt, wenn er diese nicht bekommt, dann hätten wir im Winter wohl eine gute Verhandlungsposition, egal ob er dann gleich noch zum Spottpreis oder ablösefrei im Sommer kommt.
Ersatzlos geht er ja ohnehin nicht, und ein Kiyotake sollte mehr als nur darüber hinwegtrösten.
Einen Chandler-Verbleib halte ich für deutlich wichtiger als einen Verbleib von Didavi oder eine Verpflichtung von Gebhart, da gute Außenverteidiger deutlich schwieriger zu bekommen sind.
Gute Außenverteidiger sind also schwieriger zu bekommen als gute Mittelfeldspieler, die eine feine Technik sowie Vorbereiter und Vollstrecker Qualitäten haben? na dann…
Bedeutend, ja. Selbst der Club war im Mittelfeld meist ansprechend besetzt, während sich auf der Rechtsverteidigerposition zuletzt Koryphäen wie Reinhardt und Judt versucht haben.
Im modernen Fussball, wo die Außenverteidiger meist die Spieler mit den meisten Ballkontakten sind und zugleich die einzigen Spieler am Platz sind, die immer wieder Freiräume vor sich haben, ist es ein Unding derart statische Spieler wie die oben Genannten zu bringen. Der Wechsel von Diekmeier zum Club in der Winterpause unserer Zweitligasaison war einer der entscheidenden Schritte um den Aufstieg doch noch zu schaffen, weil er unserem Spiel eine ganz neue Komponente hinzufügen konnte – Tempo.
Chandler hat nun in etwa die selben athletischen Voraussetzungen wie Diekmeier, ist spielerisch aber der stärkere Spieler. Gerade in den ersten Saisonspielen war Chandler der eigentliche Spielmacher des Clubs, und obwohl er danach – wohl durch Überbelastung – in ein Leistungsloch fiel, sollte man seine Wichtigkeit für unser Spiel nicht unterschätzen.
Dass es in der Bundesliga kaum gute Außenverteidiger gibt, sollte jedem Deutschen doch schon beim Blick aufs Nationalteam auffallen, wo man sich seit Jahren die Frage stellt wer dort neben Lahm spielen soll. Chandler bringt alles mit um auf seiner Position einer der Besten der Bundesliga zu werden.
Auf der anderen Seite haben wir mit Kiyotake (und evtl. Gebhart) schon Spieler für die Didavi-Position an der Hand. Im Hinterkopf sollte man auch haben, dass weder die Reserve noch die Jugend auf der RV-Position groß was hergibt, während wir für die offensive Dreier-Reihe Leute wie Wießmeier, Mendler, Klement, Tekerci oder Halimi bereitstehen.
Ein Chandler-Abgang wäre deshalb kurz- und mittelfristig (wohl) ein größerer Qualitätsverlust als ein Abgang von Didavi.
das eine wie das andere ist wichtig. Für das Spiel nach vorne ist für mich ein qualitativ guter Mittelfeldspieler, der auch noch Tore vorbereitet und erzielt wichtiger. Das ist auch der Unterschied zwischen Chandler und Didavi. Wenn man Einsatzzeiten und Assists oder Tore hochrechnet, wird er auch der deutlich wichtigere Spieler für den Club sein.
Dennoch ich sehe kaum Chancen Didavi zu verpflichten. Dieses Potential wird sich der VFB nicht wegnehmen lassen oder verkaufen.
1. Dominik Reinhardt galt als große Außenverteidigerhoffnung mit, in seinen besten Spielen, mutigem bis unwiderstehlichen Offensivdrang (ich erinnere exemplarisch nur an das UEFA-Cup-Spiel gegen Alkmaar – diese zwei Szenen, Durchbruch über rechts Saenko, Tor Mintal; Durchbruch über rechts Reinhardt, Tor Mintal werde ich mein Lebtag nicht vergessen). Die NN lobten lange Zeit seinen Mut über den grünen Klee. Aber vielleicht haben die ja alle keine Ahnung…
2. Juri Judt galt nie als große Hoffnung beim Club, er biss sich vielmehr durch viele Widerstände (auch und vor allem im eigenen Lager) durch und machte in seiner stärksten Zeit das Beste aus seinen Möglichkeiten. Das verdient allen Respekt. Ich erinnere nur an die Relegation, als Judt die große Hoffnung des FCA Traore unter totalem körperlichen Einsatz abkochte bis zur totalen Enervierung des Außenstürmers. Ich erinnere außerdem daran, dass damals die gesamte Mannschaft in der Breite nicht das Niveau hatte, wie die heutige.
3. Timmy Chandler: hat bis dato, ich habe ihn in meiner kicker-Mannschaft beim Managerspiel und verfolge das deshalb sehr eigeninteressegeleitet ;-), Minus 31 Punkte in dieser Saison erspielt. Das richtet sich nicht gegen Chandler, soll auch nicht eine Diskussion über die manchmal sehr zweifelhafte Benotung im Fußballfachmagazin befeuern, aber eines muss man doch feststellen: bei allem Potential hat Chandler bis dato doch viel Licht und (!) Schatten auf den Platz gebracht.
4. “während wir für die offensive Dreier-Reihe Leute wie Wießmeier, Mendler, Klement, Tekerci oder Halimi bereitstehen.”
Hier wüsste ich gerne, woher der plötzliche Optimismus rührt, dass nächste Saison das klappen sollte, was für diese Saison auch schon galt und, für jeden offensichtlich, nicht geklappt hat: die Integration des Nachwuchses. Dazu kommen weitere Probleme wie z. B. Mendlers gerade überstandene schwere Verletzung, man muss da auch erstmal einfach abwarten, wie sich der Junge entwickelt und das wegsteckt.
Fazit:
Zugegeben: es hat bei Dominik Reinhardt und bei Juri Judt langfristig nicht so geklappt, wie man sich das vielleicht vorgestellt und erhofft hatte. Aber wer vom Rathaus kommt, ist immer schlauer. Dieses Wissen a posteriori nun in eine Art Nachtreten zu gießen, indem man die Spieler schlecht macht und sie der Lächerlichkeit preisgibt, das halte ich, gerade vor dem Hintergrund, dass beide es an Einsatz und Hingabe für den Verein niemals haben fehlen lassen, für einigermaßen unsachlich, da von keinerlei Ahnung von der jüngeren Clubhistorie angekränkelt, ich halte das Nachtreten von der Grundeinstellung her für erbärmlich und insgesamt der Thematik in keinster Weise angemessen!
Hörnla,
1. Am besten hat mir Reinhardt in der defensiven Mittelfeldreihe unseres 3-3-3-1 gefallen, weil er hier immer eine defensive Absicherung hatte. Rechts in der Viererkette habe ich ihn immer für ein Sicherheitsrisiko gehalten, weil er sich immer wieder überlaufen lassen hat. Für seine Endgeschwindigkeit kann er ja nichts, aber er entspricht eher dem Typ Außenverteidiger der Ende der sich Ende der 90er Jahre bei der Verbreitung der Viererkette auf dieser Position etabllierte, als dem Typen der diese Position heute bekleidet. Dass du dich an das 2:1 gegen Alkmaar so gut erinnern kannst, liegt auch daran, dass sich Reinhardts Offensivbemühungen von der RV-Position aus doch stark in Grenzen hielten.
2. Juri Judt ist eine rein defensive Interpretation dieser Position, und funktioniert als solche durchaus, allerdings beschneidet man die offensive Möglichkeiten des Teams doch stark. Das hat in dieser Form keine Zukunft und erklärt auch den bevorstehenden Abgang von Judt.
3. Außenverteidiger haben beim Kicker-Classic-Spiel ohnehin einen schweren Stand – selbst Spieler wie Fuchs oder Pander schaffen es gerade so positive Zahlen zu schreiben. Ohne sein Mittelfeld-Intermezzo würde Chandler sicher besser dastehen, aber ich habe nie behauptet, dass er fehlerfrei wäre. Gerade Spieler die offensiv so involviert sind, laufen natürlich immer Gefahr über ihre Seite ausgekontert zu werden, was sich natürlich auch auf ihre Note niederschlägt. Dennoch halte ich Chandler auch jetzt schon für einen der besseren RV der Bundesliga. (Außerdem: Von welchem Glubberer können wir sonst schon behaupten, dass er sich erfolgreich mit Messi gemessen hätte? ;))
4. Von denen muss sich keiner durchsetzen, aber auf dieser Position sind zumindest vielversprechende Talente vorhanden – auf der RV-Position mit Kammermeyer und Heinloth nicht unbedingt… Das war die Grundaussage. Dass sich heuer keiner davon in die erste Mannschaft spielen konnte habe ich ja auch schon angeprangert, aber inzwischen kam ja die Meldung, dass zumindest Klement, Mendler und Wießmeier die komplette Vorbereitung mit den Profis machen sollen, was als Schritt in die richtige Richtung zu werten ist.
Das Reinhardt und Judt nicht den Ansprüchen dieser Position genügen, die der moderne Fußball inzwischen einfordert, ist kein nachträgliches Nachtreten, sondern soll bewusst machen was wir an einem Chandler haben, der nicht annähernd die Wertschätzung erhält, die ihm zustehen würde.
Kammermeyer ist sicherlich kein Talent mehr. Er hat in der Regionalliga zuletzt eher als Leitwolf für die jungen Spieler gegolten. Und außerdem ist er, meines Wissens nach, ein “Linksfuß”, der noch nie rechts hinten gespielt hat. Er spielt in der Regel Innenverteidiger.
Wann hat der Club 3-3-3-1 gespielt?
Kann mich erinnern, dass Hans Meyer in den ersten Spielen nach seiner Amtsübernahme 3-5-2 spielen ließ (mit Cantaluppi als einer Art Libero). Na ja, vielleicht war das ja in Wirklichkeit 3-3-3-1 und ich hab’s nicht erkannt. (Baumschul-Trainerdiplom eben…)
Das ist leider wohl richtig.
Auch das muss ich zugeben ;-), vor allem das Beispiel Fuchs ist äußerst treffend.
Kann sein, kann nicht sein. Laut “kicker” von heute war ja als Alternative eine Ausleihe angedacht. Auch das kann einen Spieler weiterbringen, wie wir als Ausbilder für den VfB ja derzeit wieder mal schmerzlich erfahren…
Ok, das akzeptiere ich. Wobei zum Beispiel die “SZ” über Chandler unlängst schrieb, dass man den Fortschritt des Club daran sehen könne, dass man zwar 1A-Talente wie Wollscheid immer noch verkaufen müsse, es sich inzwischen aber leisten könne, 1B-Talente wie Chandler zu halten. Das ist doch schon mal was.
In Bezug auf Chandlers Leistung muss ich sagen, dass das Pärchen Chandler/Feulner mir, vor allem wenn man es mit der linken Seite vergleicht, eher weniger gefiel, wenngleich diese Kombi noch die bis dato beste der Saison darstellte. Bis Mak kam – ich empfand in der Kombi Mak/Chandler Mak in der Regel durchschnittlich bis gut, aber Chandler plötzlich wieder bärenstark. Diesen Eindruck hatte ich einige Wochen vorher noch nicht: zu oft suchte Chandler selbst den Abschluss mit Schüsschen, die er sich vorher auch noch in einer gefühlten Ewigkeit auf den richtigen Fuß legen musste, anstatt den besser postierten Mann im Zentrum anzuspielen. Da hat Pino schon einen anderen Hammer in petto(na gut, der trifft dann in der Regel wiederum das Tor nicht ;-)).
Das soll aber alles nichts gegen Chandler heißen – auch er ist ja eine der jüngeren Erfolgsgeschichten des Club; wurde seinerzeit, wenn ich mich nicht irre, ja als Verstärkung für die zweite Mannschaft geholt oder trügt mich mein Gedächtnis da?
Zwei Kernsätze nehme ich mit in die Nacht:
1. Schäfer ist keine Baustelle. (Hörnla)
2. “Egal wie” hat uns 1996 in die Regionalliga geführt. (Stefan)
@xxandl
Gebe Dir völlig Recht, was Außenverteidiger anbelangt.
Nur, bei allem Respekt vor Dir als Mensch und Clubberer, ich finde, Du schreibst manchmal etwas schulmeisterlich, so dass ich auch das Kontra nachvollziehen kann.
Dabei hast Du das gar nicht nötig, denn Du schreibst präzise und Deine Meinung ist oftmals fundiert.
Wenngleich ich Raphael Im Gegensatz zu Dir schätze. Vor allem als Führungsspieler.
Apropos Außen. War Pino in der englischen Woche auf dem Platz und im Training wichtig!
Danke Daniel Didavi. Aber ich bin Realist.
,,Hauptsächlich Didavi ist es zu verdanken, dass der 1. FC Nürnberg den Klassenverbleib praktisch geschafft hat”
Didavi hat zwar einen Großteil dazu beigetragen…aber den Klassenerhalt jetzt nur an ihm fest zu machen finde ich ein wenig übertrieben.
Kann man der Stuttg. Zeitung mal die schwäbische Brille von den Augen nehmen bitte? 😉
Bin heute in Stuttgart. Sollte ich Zeit finden, gerne 🙂
Alex
Ok,das wäre nett 😀
@Töffi: Darum sagte ich ja auch, dass wir KEINE Talente auf der RV-Position haben. Kammermeyer wurde durchaus auch dort verwendet, wobei er inzwischen sicherlich mehr Spiele in der IV gemacht hat. Im Grunde hat er aber wohl jede defensive Position schon mal gespielt bei uns.
@belschanov: Meyer hat bei uns einige Varianten spielen lassen, unter anderem auch ein 3-3-3-1. Mit Schroth oder Kießling als zentralem Mann vorne, Saenko und Vittek als offensive Außenspieler mit Polak in der Mitte, vor einer Reihe aus Pinola, Mnari und Reinhardt und hinten mit Nikl, Cantaluppi und Wolf/Glauber. Wahlweise könnte man es wohl auch als 3-4-3 bezeichnen, wenn man Saenko und Vittek als reine Außenstürmer betrachtet.
Interessante Diskussion um die Außenverteidigerpositionen und ihre Rolle im modernen Fußball. Wirklich. Allerdings muss ich gleich mal den Mahner mimen: Es gibt da keine allgemeingültige Wahrheit. Im Gegenteil ist es wohl eher immer so: Wenn alle gleiche Taktik spielen, ist der Vorteil eines Systems auch schon für die Katz. Und so verwundert nicht weiter, dass Guardiola schon mal ne Dreierkette spielen ließ, weil es als taktisches Mittel einen Gegner überfordern kann. Hans Meyer tat ja nix anderes: Er spielte mit Libero, weil das der Schachzug war, mit dem kein Gegner richtig zurecht kam. Das funktioniert dann paar Spiele gut, bis die ersten Lösungen finden und dann wieder aufdecken, warum das eigentlich gar nicht gehen durfte – und schon ist es vorbei. Wie es eben mit allen überraschenden Taktiken so ist, siehe Mainz im vergangenen Jahr, da klappte das eine Halbserie, dann war quasi Schluss, weil man wusste, wie es gegen sie geht (die individuellen Qualitäten retteten dann über die Saison).
Wo war ich? Genau. Außenverteidiger. Die hoch stehenden und offensiven Außenverteidiger sind sicher derzeit des modernen Fußball liebstes Kind. Aber wahrlich kein Allheilmittel und auch sehr schwierig umzusetzen. Nicht nur die Qualität eines RV/LV sind da gefragt, auch die der 6er und IV, die nämlich die Lücken schließen müssen durch Verschieben und Zulaufen. Und dann fehlen die 6er wieder für den Spielaufbau, wenn sie zu defensiv denken usw.
Mit Wolf und Diekmeier sah das bspw. ziemlich schlecht manchmal aus, was eben zum einen an Dennis, aber eben auch an Andy lag. Wenn dann der 6er noch nicht vollkommen fit ist, um die Lücken zu stopfen, die der nach vorne eilende RV/LV lässt oder durch den herausrückenden IV innen entstehen, ist die Abwehr offen wie ein Scheunentor.
Holland spielte bspw. gern mit einem 4-3-3 mit Rechts- und Linksaußen. Wenn du da auch noch hoch stehende Außenverteidiger hast und dann noch einen offensiven Mittelfeldmann, muss man schon viel Optimismus haben, dass man vorne mehr schießt als man hinten bekommt.
Hecking liebt aber System mit offensiven Außenverteidigern, zwei 6ern und nur einem Stoßstürmer. Daher ist ein Judt in der Tat nix für die Position (außerdem war er ja eigentlich ein 6er in der Westvorstadt). Feulner kann das durchaus, ist technisch vielleicht sogar besser veranlagt als Chandler, hat einen besseren Schuß, dafür fehlt ihm etwas der Speed. Und Reinhardt hatte mal die guten Anlagen, dann ereilte ihm das frühzeitige Sagnol-Syndrom (bei den Bazis begann Sagnol aus welchen Gründen auch immer sukzessive früher zu flanken – erst von der Grundlinie, dann Halbfeld und später reichte es nur noch zum Abspiel von der Mittellinie. Ob wegen Kondition oder Blockade im Kopf?). Meyer scheiterte daran das aus ihm rauszukriegen, die anderen Übungsleiter auch, der Wechsel war nur logisch.
Lucien Favre hat in einem ausführlichen Interview mit dem “kicker” in Bezug auf Barca einmal treffend bemerkt, dass in allen Beschreibungen der Systeme, die Barca spielt, zu kurz komme, dass Guardiola während des Spiels permanent umstellt und so auf den Spielverlauf reagiert. Diese Flexibilität zeigt die Klasse der Katalanen in meinen Augen, vor allem vor dem Hintergrund, dass eine der gern bemühten Ausreden, warum es bei irgendeiner BuLi-Mannschaft mal wieder nicht geklappt hat, eine Umstellung auf ein neues/ungewohntes usw. System ist.
Barca hat es über Jahre hinweg perfektioniert in Ballbesitz auf 3-4-3 umzuschalten, was aber auch nötig ist um ihre extrem offensiven Außenverteidiger (Maxwell/Adriano bzw. Dani Alves) dementsprechend abzusichern. Gerade gegen die “false 9”, also Stürmer die sich ins Mittelfeld zurückfallen lassen, ist die taktische Ausrichtung von Busquets das perfekte Mittel.
Ein wirkliches 3-4-3 von Beginn an hat man bei Barca aber nur einmal gesehen – beim 5:0 gegen Villareal zu Saisonbeginn. Allerdings war das eines, das bei allen anderen Vereinen wohl in die Hose geht, denn die Dreierreihe bestand aus zwei nominellen Mittelfeldspielern (Busquets und Mascherano), sowie Außenverteidiger Abidal. Geschuldet war das den Ausfällen der Stamm-Innenverteidigung und von Dani Alves. Dabei spielte Busquets den Libero, während Abidal und Mascherano die beiden Villareal-Angreifer auch auf die Seite hinaus verfolgten und auch bis ins Mittelfeld aufrückten.
Auf eine Dreierkette hat heutzutage kaum jemand eine Antwort, wie man bei jedem Bielsa-Team, in Neapel oder in Ried (Österreichischer Bundesligist der unter Gludovatz jahrelang im 3-3-3-1 die “Großen” der Liga geärgert hat) sehen kann. Selbst wenn man theoretisch weiß wie man diese Gegner zu bespielen hat, so sind es die Spieler dennoch überhaupt nicht gewöhnt, weil gerade jüngere Spieler oft selbst noch nie Erfahrungen mit Dreierketten gemacht haben… (und auch bei manchen Trainern könnte man diesen Eindruck gewinnen. Vorallem in Österreich.)
Was du zum Zusammenspiel mit den Innenverteidigern und den 6ern sagst stimmt natürlich.
btw: Das wird interessant, wie die Westvorstadt, die quasi die ganze Saison irgendwie ohne 6er und auch ohne verteidigendes, offensives Außenmittelfeld (dafür ist z.b. mein Nachbar Sararer viel zu “laufunfreudig”) gespielt hat, das nun in der Bundesliga mit dem vorhandenen Kader hinbekommen will. Eure Ausführungen verdeutlichen mir einmal mehr, wie wichtig und wertvoll unser Simons und dessen überragende Fitness fürs Glubbspiel ist. Nicht umsonst ist Balitsch deshalb ein guter Kauf, da er als ehemaliger Leichtathlet ja ein ähnliches Laufpensum verspricht, wie der Timmy seit langem hinter sich bringt.
Das bringt uns dann wieder zu unserem Cheffitnesstrainer Andreas Beck, der wohl in vorderster Front für die neuerdings wirklich überragende Kondition des gesamten Kaders verantwortlich ist und jetzt ja leider zum BvB wechselt.
Jeder spricht von einem Didavi: Hoffentlich bekommen wir für Master Beck einen guten Ersatz hin. Nicht umsonst belegen wir bei den abgelaufenen Kilometern immer einen der vordersten Ränge in der gesamten Bundesliga.
Eigler geht, laut “kicker” von heute, Bunjaku auch. Irgendwie ein bisschen schade, denn vor allem bei Bunjaku hatte ich immer noch gehofft, dass er wieder zu alter Stärke zurückfindet. Beiden wünsche ich alle Gute, denn sowohl die besonderen Tore eines Christian Eigler als auch die Leistungsexplosion Bunjakus, die ihn ja dann auch in die Schweizer Nationalmannschaft führte, sollten in guter Erinnerung bleiben.
By the way: wie macht sich Okotie eigentlich bei Sturm Graz, weiß das jemand?
Dank Dir für diesen Hinweis auf einen, der nicht in den Schlagzeilen steht, dessen ganz offensichtlich hervorragende Arbeit aber dazu beitrug/beiträgt, dass der 1. FC Nürnberg sein laufintensives Spiel überhaupt so spielen kann.
Hallöchen
ist das Boulevard? ist das was dran? gibt es diese Information auch online?
Danke
Nein.
Inhalt des Artikels kicker Nr. 33 (19.04.2012), S. 18: “Eigler und Bunjaku bestätigen Abschied”(zusammengefasst):
a) Eigler und Bunjaku bestätigen im Gespräch mit dem “kicker” ihren Abschied zum Saisonende
b) Bunjaku sagte: Club hat bisher keinerlei Signal gesendet, an einem Gespräch interessiert zu sein/als Spieler merke man, ob der Trainer noch auf einen setzt/will in Deutschland bleiben/findet den Abschied aus Nbg. schade, da er hier eine gute Zeit gehabt habe. “Aber das ist Fußball, ich kann es nicht ändern und verstehe es irgendwo auch, weil ich lange verletzt war.”
c) Für Gündogan wird ein erster Nachschlag von 500000 EUR fällig, da Dortmund international spielen wird
d) Die Talente Wießmeier, Klement, Mendler und Plattenhardt sollen nun doch nicht ausgeliehen werden, sondern die Vorbereitung mitmachen.
Plattenhardts “Glück” ist wohl Hlouseks lange Verletzungspause. Es gibt ja keinen anderen Backup für Pinola.
“Aber das ist Fußball.”
Stimmt.
Okotie stand zuletzt öfter in der Startelf, sowohl im für Sturm typischen 4-4-2, als auch als Solospitze in einem 4-5-1. Dabei profitiert er einerseits davon, dass eine Konkurrenten Bodul und Szabics angeschlagen sind, andererseits geht die Formkurve aber doch klar nach oben.
Getroffen hat er bis jetzt offiziell einmal. Warum “offiziell”? Nun, der eine Treffer der gezählt hat, entstand eigentlich aus einer Abseitsposition, während ihm bisher drei(!) reguläre Tore aberkannt wurden.
Im Strafraum bewegt er sich gut und wird auch gefährlich, und auch sein Laufpensum ist ansprechend. Was er allerdings auf dem Weg zum Strafraum meisten spielt, gefällt mir nicht, weil er sich viel zu oft festrennt oder mit schlampigen Pässen den Angriff zum Stocken bringt.
Ich denke, dass ihm in der momentanen Verfassung die deutsche Bundesliga eine Nummer zu hoch wäre, und rechne eigentlich damit, dass wir ihn im Sommer für einen niedrigen 6-stelligen Betrag gehen lassen. Sturm wäre an einer Verpflichtung sicherlich nicht uninteressiert, denn für die österreichische Liga sind die gezeigten Leistungen ansprechend. Der Leistungsunterschied zwischen den Ligen ist moment einfach wieder recht groß geworden…
Zur mutmaßlichen Trennung von Bunjaku und Eigler: Diesen Schritt kann ich nur begrüßen. Für die Außenpositionen fehlt beiden die Spritzigkeit, als Solospitze sind sie nur bedingt geeignet (Eigler noch eher) und mit zwei Stürmern spielen wir nun mal nicht. Es ist daher nur folgerichtig den Kader an das gespielte System anzupassen. Zumal zumindest Eigler einer unserer absoluten Top-Verdiener ist und dieses Geld wohl anders besser angelegt ist.
Ein Pekhart-Backup muss sicherlich verpflichtet werden, wobei ich mir auch ein auf Konter ausgelegtes System ohne Stoßstürmer vorstellen kann, bei dem Esswein, Mak, Kyotake und Didavi/Gebhart/Usami/Wießmeier/etc. die vier offensiven Positionen besetzen und flexibel durchrotieren.
Ich im Moment leider nicht. Die Hauptschwäche beim Club war in diesem Jahr, dass die vom Defensivverbund zahlreich eroberten Bälle postwendend zum Gegner zurückgegeben wurden. Wenn ich aber Konter spielen will, dann muss eines vor allem klappen: das schnelle und präzise Weiterspielen des eroberten Balls (vgl. Hannover).
das ist wohl leider richtig. Zwar ist es schade, weil Eigler halt auch aus der Region kommt und ich seinen Einsatz und die taktische Disziplin durchaus zu schätzen wusste, aber es ist wohl unterm Strich wie bei Wolf: man jagt ihn sicher nicht fort, aber bietet ihm halt auch nur noch ein anderes Vertragskonstrukt, mit dem er bei Nichtberücksichtigung und ohne Einsätze schlechter fahren würde. Und Eigler als Stammspieler sehe ich beim besten Willen nicht, wen sollte man denn weglassen, wenn nicht gerade wieder die Verletzungsseuche grassiert. Ich vermute, das schätzt er auch selbst realistisch ein, so dass er sich folgerichtig anderweitig umsieht.
Bei Bunjaku ist es auch schade, aber da fehlt mir im Vergleich zu seiner Konkurrenz einfach die Power, die Durchschlagskraft, die vielleicht aber ja noch kommt, nach der langen Pause. Das wirkt für mich noch nicht wie 100%. Die Frage ist: kommt das wieder?
@Woschdsubbn: In einem Blog las ich ich unlängst, dass sich unsere Nachbarn, wahrscheinlich auch wegen der erstaunlichen Erfolge im Pokal, schon auf Augenhöhe mit Mainz wähnen, jedenfalls aus Fansicht. Entweder es gibt ein böses Erwachen, oder aus Fürth kommt eine revolutionäre neue Fußballtaktik. 😉
@クラウス: Schlecht sind sie sicher nicht, die Aufstiegseuphorie sorgt im ersten Aufstiegsjahr meistens für gute Leistungen, aber in der 1.BuLi weht halt eindeutig ein ganz anderer Wind. Ob da drei DFB-Pokalspiele schon einen Trend andeuten können, wage ich zu bezweifeln. Ist für die für Dich sehr wichtige Hertha noch der Relegationsplatz drin? Ich verfolge leider den Abstiegskampf nicht mehr so intensiv… 😀
@Hörnla: Keine Ursache. Mir scheint auch das besondere Konstrukt der zwei Co-Trainer beim Glubb interessant zu sein. Ich denke, das vergrößert den Fokus bei der Spielerauswahl, Aufstellung, Kaderzusammensetzung usw. deutlich. Wo hast Du das über Bunjaku und Eigler gelesen?
Das stimmt einen schon auch traurig, aber letztendlich ist das Profigeschäft so. Da gibt niemand etwas auf vergangene Meriten und wenn die Leitung meint, sich zu verbessern, wenn sie auf bestimmte Spieler verzichtet, dann hilft alles Jammern nichts.
kicker Nr 33 (19.04.2012), S. 18: “Eigler und Bunjaku bestätigen Abschied”
Steht da auch, wer kommt?
Da steht, was da steht:
http://www.kicker.de/news/fussball/bundesliga/startseite/567730/artikel_bunjaku-und-eigler_ende-des-club-kapitels.html
@ソーセージのスープ: Doch, ich denke, den Relegationsplatz werden sie noch schaffen, jetzt kommt ja erst mal Lautern nach Berlin. Und in der Relegation hat es seit Wiedereinführung erst eine Mannschaft geschafft, den Erstligisten zu verdrängen. Sollten sie in die Relegation gehen, hat man allerdings ein spezielles Berliner Problem. Da am Samstag nach dem ersten Relegationsspiel das Pokalfinale im Olypiastadion stattfindet, muss die Hertha höchstwahrscheinlich ausweichen.
Hmm, wer war denn diese Mannschaft nochmal, die es als einzige bisher geschafft hat, den Erstligisten zu verdrängen?? 😀 😀 😀
@Hörnla: Oha, wenn der Kicker das schreibt, dann wird das wohl stimmen.
Bunjaku passt als typischer Zwei-Mann-Stürmer wohl leider nicht mehr ins Konzept. Hoffentlich ist Eiglers Verletzung nicht so schlimm, dass er aufhören muss?
@xxandl:
Habe mal recherchiert und festgestellt, dass in Meyers erster Saison die Aufstellungen tatsächlich häufig so waren, dass man von einem 3-4-3 ausgehen kann. War mir gar nicht mehr präsent, obwohl ich mich an die Spiele eigentlich noch ganz gut erinnere.
Cantaluppi als Libero, so war das damals 🙂
Ich darf mal erinnern:
http://www.11freunde.de/vereinsblogs/103563/saubled_glaufn
🙂
Tja – was den Sturm angeht, besteht dann wohl akuter Handlungsbedarf…
Auf der Bank auch?
http://www.express.de/bayer-04-leverkusen/dutt-nachfolger-gesucht-hecking-soll-bayer-auf-kurs-bringen,3288,14950730.html
Express – Aber ein Gerücht mit Feuergefahr.
An dieses Spiel erinnere ich mich auch noch, mit welcher Euphorie bin ich nach Nürnberg gefahren, mit dabei mein Kompagnon und Karlsruhefan Bernd. Dieses Spiel war schon ein klein wenig wie die ganze Saison dann laufen sollte. Blöde Fehler, teilweise gute Kombinationen, ein Tick zu wenig Kampf, ein Tick zuviel Krampf und immer der Eindruck, na das wird schon. Ist dann aber nicht geworden, wir sind am Ende abgestiegen.
Auf der anderen Seite, wenn ich heute uns mit dem KSC vergleiche, der damals ja einen richtigen Höhenflug begann, dann aber doch die folgende Saison absteigen musste. Wir dagegen sind zurückgekommen und stehen heute immer noch in der 1. Liga, der KSC kämpft gegen den Abstieg aus Liga 2.
Heute würde mein Kompagnon wahrscheinlich gern mit mir tauschen, damals war er ganz begeistert von der Entwicklung seines KSCs.
Tempi passati.
Und schon folgt das Dementi auf dem Fuß:
http://www.nordbayern.de/nuernberger-zeitung/hecking-dementiert-einigung-mit-leverkusen-1.2010237
Bitte lasst dieses Gerücht eine typische Boulevard-Ente sein!!
@ xxandl
Dank für die fundierten Infos bzgl. Okotie. Schade, dass die Rechnung seiner Verpflichtung für den Club offenbar wahrscheinlich nicht aufgehen wird, aber trotzdem gut, dass man es damals versucht hat. Möge Rubin Okotie trotzdem seinen Weg machen…
Hecking hat sich zu Okotie heute nochmal in der Pk geäußert. Er sieht ihn nächstes Jahr nicht beim Club.
Aber Alexander, du zitierst ja nicht vollständig, tsts. Vollständig muss der Satz heißen:
,sondern bei Leverkusen.” 🙂
Nunja, sagen wir mal so: Ohne Bunjaku hätten wir 2 Punkte weniger.
Ich hätte mir ihn schon als Doppelspitze mit Pekhart vorstellen können, die Zusammenarbeit beim Tor gegen Gladbach zwischen Esswein, Pekhart und Bunjaku war perfekt.
Naja, ob wir ohne ihn wirklich 2 Punkte weniger hätten lässt nicht so pauschal sagen.
Er hatte über 430 BL-Minuten dieses Jahr und gefühlt wirklich nur einen lichten Moment, als er nach toller Vorarbeit von Esswein an richtiger Stelle stand und aus kurzer Distanz nur noch einschieben musste.
Der Rest von ihm war in meinen Augen eher mau, aber natürlich auch seiner schweren Verletzung geschuldet.
Ob er jemals seine tolle Saison 09/10 wiederholen oder gar toppen könnte, ist mMn sehr zweifelhaft bis nicht zu erwarten.
Gerade deswegen finde ich es sehr unglücklich, dass der Vertrag gerade jetzt endet. Ich hätte gerne noch ein Jahr die Entwicklung beobachtet, ob er wieder der alte wird oder eben nicht, denn ich glaube, erst nächste Saison hat er die Verletzungsspätfolgen komplett überwunden.
Jetzt kann man es eigentlich nur falsch machen: Gibt man ihm einen Anschlussvertrag, merkt man vielleicht, dass es bestenfalls noch zu Zweitliganiveau reicht, lässt man ihn gehen, dann schlägt er womöglich woanders ein wie eine Bombe…. Tricky!
Erstaunlich, dass Bader gleich verlautbart hat, es sei noch gar nichts entschieden und Gespräche würden auf jeden Fall noch geführt. Mal sehen, wie es ausgeht. Ich bin ja eigentlich immer dafür – guter Stil und saubere Unternehmenskultur – den Leuten frühzeitig zu sagen, wohin die Reise geht, aber gut, als Außenstehender will ich da nicht zuviel reingeheimsen.
Bei Bunjakus Anschlussvertrag – oder eben dem Nichtanschluss – spielt sicherlich das Gehalt eine Rolle. Man kann jeden Euro eben nur einmal ausgeben und als nicht auf Rosen gebetteter Verein wie der Club muss man das dann dort tun, wo die größte Chance auf eine gute sportliche und wirtschaftliche Rendite besteht.
Oh, wo stand das? Die Reaktion Baders auf die Kicker-Aussagen hab ich nicht mitbekommen…
Ein Bekannter von mir hat heute gleich noch mit Rubin Okotie gesprochen, nachdem ich ihm von der heutigen Pressekonferenz erzählt habe: http://www.sturm12.at/2012/04/19/ich-will-bei-sturm-bleiben/
Da Bader sowie Hecking nicht im Verdacht stehen Plaudertaschen zu sein, bin ich mir sicher, daß viele personelle Optionen wesentlich weiter sind, als der öffentliche Kenntnisstand ist verständlicherweise, ich bin mir sicher, die nächsten Wochen werden wir dazu auch die ein oder andere Überraschung vernehmen, wenn sie offiziell sind und die Tinte trocken.
Da sie sich hier nicht in die Karten schauen lassen wollen, weil das nur die Preise treibt, gibt es eben das Standart Statement die Gespräche werden noch geführt. Ich vermute das Konzept steht weitgehend und es fehlt eben hier und da nur noch die Tinte darunter.
Das ist schon beeindruckend, was dieses Jahr bereits erreicht wurde:
Wir sind mit Mainz quasi gleichauf mit VWBurg (ca. 100 Mio €) und SAPHeim (ca. 71 Mio €) und das obwohl der Mainzer und unser Kaderwert sich laut Transfermarkt in etwa bei 51 Mio € befinden. Völlig aus dem Ruder läuft der HSV (88 Mio €) der sogar noch einen Platz hinter Freiburg (38 Mio €) in der Tabelle rangiert.
Das ist schon auch tröstlich, dass neben dem puren Geldeinsatz eben doch noch auch andere Dinge im Fußball eine Rolle spielen.
Natürlich hinkt dieser Vergleich etwas, da es sich eher um einen Trendwert handelt und natürlich auch die Gelder von den Vereinen nicht direkt ausgegeben wurden. So ist z.b. der Kaderwert von Gladbach von 77 Mio € sicher erst durch das gute, spielerische Abschneiden in dieser Saison zusammengekommen.
Ich muß mich in einem Punkt absolut anschließen, ich finde es auch beeindruckend, wie man eine Saison, die zu Beginn schnell unter sehr schwierigen Vorzeichen stand, mit einer deutlich missglückten Hinrunde, wie man diese Saison ohne die Nerven zu verlieren und vielmehr die Ruhe zu bewahren bei allen Schwierigkeiten erfolgreich auf die Zielgerade gebracht hat, vorzeitig frei von Abstiegssorgen. Ich finde der Respekt kann für diese Leistung, noch dazu ohne Stürmer die erwähenswert in irgendeiner Tor oder Assist Rangliste auftauchen, kaum groß genug sein. Man hat unter Bader/Hecking sich wirklich weiterentwickelt und frühere Fehler wie hektischer Aktionismus Trainerentlassungen ppp. keinen Wert beigemessen und aus den Möglichkeiten die man hat erstaunliches geleistet.
Was ich nicht teile ist immer diese unsägliche Geldrangliste. Sie mag ein Indikator für die Wirtschaftskraft eines Vereins sein, die ansich moderne Unternehmen sind, aber keinerlei hinreichender Beweis für sportliche Leistungsfähigkeit. Das Beispiel Dortmund/Bayern sei hier erwähnt, letztere haben gegen ihren Hauptkonkurrenten trotz Rib und Rob und Neuer und schlag mich tot, Weltstars in Serie die letzten 4 Spiele hintereinander verloren, ich traue den Dortmunder auch zu den 5. Sieg in Folge hinzuzufügen in Berlin. Das zeigt doch, der Teamspirit steht zweifelslos über den finanziellen Mitteln. Daher kann das keine Ausrede sein.
Die Zahlen sind konkret geschenkt, klar, aber die Finanzkraft des Clubs hat wohl in der Tat enorm zugenommen. Heute Kunz in der sz, dass man beim FCK gern Balitsch gehabt hätte, aber im Gehalt mit dem Club nicht mithalten konnte, ist durchaus Beachtung wert.
Alexander | Clubfans United,
ist doch auch mal schön zu erfahren, dass wir nicht mehr die ärmste Sau im Lande sind. Darauf kann man aufbauen….
Ok, die Leihspieler geben auch noch einen schiefen Beitrag ab.
Weiß jemand, was mit Omar Gonzalez jetzt dann passiert? Oh weh, der arme Kerl ist ja noch bis Juli 2012 verletzt! So ein großes Pech aber auch.