Ratlos
Ich bin ratlos. Nicht erst seit dem gestrigen 0:3 in Freiburg. Spätestens seit dem Heimspiel gegen den VfB Stuttgart, das mit 0:2 verloren ging, obwohl nach der 1:4-Schlappe in Hannover eigentlich Wiedergutmachung angesagt war, weiß ich keinen Rat mehr. Nicht wegen der Serie von drei, jetzt vier Niederlagen am Stück. Sowas gibt es (zumal beim 1. FC Nürnberg) und sowas kann sich wieder geben (auch beim 1. FC Nürnberg). Was mich ratlos macht, ist die Dürftigkeit des fußballerischen Vermögens der Mannschaft als Ganzer und einiger (zu vieler) Spieler als Einzelner. Die Konzeptlosigkeit in den Angriffsbemühungen (keine Spiel-Idee…). Die Vielzahl der Anspiele, die zu oft nicht beim Mitspieler landen (Fehlpassfestival … Nirwana) und, ist das doch mal der Fall, vom Mitspieler zu oft nicht unter Kontrolle gebracht werden (Stockfehler…). Und das Klima einer fatalistisch anmutenden Lethargie, das von der Mannschaft ausströmt, wenn es gilt, einen Rückstand aufzuholen, Druck zu machen, den Gegner in Verlegenheit zu bringen (Rückstand = Niederlage).
Ich habe schon viele Club-Mannschaften “in der Krise” erlebt. Ich habe es schon oft (zu oft…) erlebt, dass die Mannschaft Spiel für Spiel verliert. Ich habe es aber selten erlebt, dass die Mannschaft Spiel für Spiel verliert und man als Fan keinen Ansatzpunkt findet, nach den Niederlagen zu hadern. Oft war ja mangelnde Chancenvertung der ausschlaggebende Punkt für Niederlagen und Abstiege. Dieses Manko fällt in der Gegenwart als Erklärungsmuster weg, weil sich die Mannschaft kaum Torchancen erarbeitet. Diese Mannschaft ist im wahrsten Sinne des Wortes chancen-los.
Es stellt sich die Frage, wie und was beim 1. FC Nürnberg trainiert wird. Dass in der Saisonvorbereitung an der Effektivität bei Standardsituationen gearbeitet wurde, war in den ersten vier Spielen zu erkennen, in denen der Club fünf Tore über Eckbälle und Freistöße erzielte. Aufgrund dieser Stärke holte die Mannschaft aus den ersten drei Spielen sieben Punkte und fand sich in einer Tabellenregion wieder, die manch einen zu der Annahme verleitete, der FCN könne in dieser Saison nach den Sternen greifen. Dabei war bei genauem Hinsehen klar erkennbar, dass die Mannschaft über die Stärke bei Standards hinaus kaum etwas zu bieten hatte. Der Auftaktsieg in Hamburg (klick) und das Unentschieden im Heimspiel gegen Dortmund (klick) waren eher der Schwäche des Gegners geschuldet als eigener Spielkunst (zum Sieg in Mönchengladbach kann ich nichts sagen, weil ich von diesem Spiel nur die Zusammenfassung gesehen habe; klick). Die Mannschaft hat in den ersten drei Saisonspielen nicht besser gespielt als in den vier folgenden, die null Punkte brachten. Sie war am Anfang der Saison nur bei Standards effektiver – eine Waffe, die nicht mehr zündet, weil sich die Gegner darauf eingestellt haben. Und wenn bei Standards nichts geht, geht beim Club gar nix – eine Tatsache, die umso mehr ernüchtert, als in der Saisonvorbereitung gerade die Steigerung des spielerischen Niveaus als Ausbildungsziel ausgegeben wurde: Mehr Ballbesitz, Erhöhung der Passsicherheit (klick). Als Fazit der bislang absolvierten sieben Saisonspiele und des kläglichen Pokal-Aus beim viertklassigen TSV Havelse (klick) ist festzuhalten: Vielleicht ist die Mannschaft ja tatsächlich pro Spiel länger am Ball als in der letzten Saison (ich bin kein Statistik-Freak, es wird sich einer finden, der mich korrigiert), sie kann damit aber nichts anfangen. Unsere Mannschaft ist ratlos…
…wenn sie am Ball ist. Sobald das Spielgerät nach vorne gespielt wird, ist es futsch (Nirwana, Stockfehler), und wenn der Gegner so gnadenlos kontert wie Hannover beim ersten der vier Tore, die die 96er gegen den Club geschossen haben, klingelt’s im Kasten und wenn’s da mal geklingelt hat, ist das Spiel entschieden, weil die Formel Rückstand = Niederlage gilt. (Übrigens: So ein “Umkehrspiel” wie bei diesem Tor würde ich von unserer Mannschaft auch gerne mal sehen.) Festzuhalten ist auch: Von den sieben Toren, die unsere Mannschft in den sieben Punktspielen erzielt hat, fielen zwei aus dem Spiel heraus: Kiyotakes 3:2-Siegtreffer in Mönchengladbach (das Resultat einer Einzelaktion) und Chandlers 1:4-Ehrentreffer in Hannover (das Resultat eines Torwartfehlers). Dass diese Quote nicht ausreicht, um in der Bundesliga bestehen zu können, muss nicht näher begründet werden. Von daher wiederhole ich meine Frage: Wie und was wird beim 1. FC Nürnberg trainiert?
Reden können wir alle. Wir brauchen aber keine Alibi-Ausreden.
So der Trainer des FCN (klick), der sich bei der 1:2-Heimniederlage gegen Eintracht Frankfurt auffällig lange darüber geärgert hatte, dass ein Frankfurter Spieler beim Spielstand von 0:0 nicht vom Platz gestellt wurde (klick, klick), nach der 0:3-Niederlage in Freiburg, die höher ausgefallen wäre, wenn die Breisgauer nicht so schludrig mit ihren Torchancen umgegangen wären, und bei der der Club abgesehen von ein, zwei Situationen nach Standards und einem gefühlvollen Heber Polters, der von einem Freiburger mit einer Kopfball-Glanzparade geklärt wurde, keinerlei Torgefahr versprühte.
Vielleicht brauchen wir eher ein Reizklima.
Fügte Hecking hinzu. Wie allerdings aus Timm Kloses “Stimme zum Spiel” durchschimmert (klick), scheint sich das Reizklima, für das Hecking plädiert, bereits in der Mannschaft breit gemacht zu haben:
Du gibst alles auf dem Feld und bist der Arsch in der Abwehr. Wir setzen überhaupt nichts um. So macht es keinen Spaß. Ich bin stinksauer … Ich sage besser nichts mehr, sonst sage ich nur das Falsche.
Reizend ist auch, dass angeblich ein in Freiburg bei Halbzeit ausgewechselter twitterfreudiger Club-Spieler Opfer eines Hecking-, nein: Hacking-Angriffs geworden sein soll (klick) – eine Kuriosität, die Nilssons merkwürdiger Verträumtheit in Hannover und Antonios ungewollt tödlichem Pass in der 23. Sekunde des Heimspiels gegen den VfB Stuttgart in nichts nachsteht.
Hoffen wir, dass Hecking ein guter Ingenieur ist.
Schrieb ich nach dem Testspiel des Clubs beim FC Ingolstadt mit Blick auf die prekäre Personalsituation in der Innenverteidigung (klick). Der Saisonverlauf zeigt nun, dass die Innenverteidigung nicht die einzige Baustelle im Mannschaftgefüge ist. Vielmehr bestehen “Fehler in allen Teilen”. Sorgen bereitet besonders die Besetzung der vorderen Außenbahnen, auf denen weder Mak noch Frantz noch Esswein den Nachweis der Bundesligatauglichkeit erbringen konnten. Es drängt sich der Eindruck auf, dass die sportliche Führung des 1. FC Nürnberg die Leistungsfähigkeit dieser Spieler, vielleicht sogar die Leistungsfähigkeit des gesamten Kaders, überschätzt hat. Oder man war sich der Defizite bewusst und nahm diese im Vertrauen auf die Ingenieurskunst des Trainers in Kauf (Billiglösung…). Zu hoffen ist nur, dass der Ingenieur, der aus dem Torso, den die Mannschaft des 1. FC Nürnberg momentan darstellt, eine funktionsfähige Einheit schmieden kann, nicht erst geboren werden muss.
[Zu den Spielen: Freiburg – FCN: klick, klick, klick. – FCN -VfB Stuttgart: klick. – Hannover 96 – FCN: klick.]
@belschanov, Du sagst: “Es drängt sich der Eindruck auf, dass die sportliche Führung des 1. FC Nürnberg die Leistungsfähigkeit dieser Spieler, vielleicht sogar die Leistungsfähigkeit des gesamten Kaders, überschätzt hat. Oder man war sich der Defizite bewusst und nahm diese im Vertrauen auf die Ingenieurskunst des Trainers in Kauf”
Das glaube ich eigentlich nicht. Eigentlich haben alle Spieler doch schon bewiesen, dass sie es besser können. Die Frage, die sich mir stellt, ist vielmehr, warum dieses doch eigentlich vorhandene Potential nicht abgerufen wird.
Und bei allem darf man nicht vergessen, dass es sich um Menschen handelt, die nicht wie Maschinen permanent nur unter Volldampf stehen können. Jeder, der mal Mannschaftssport betrieben hat, weiß doch, wie stark die Mannschaftsleistung von den unterschiedlichsten Kleinigkeiten abhängen kann, von denen die Gruppenpsychologie eine der wichtigsten ist. Was dazu führt, dass eine Mannschaft mit positivem Lauf 2 Klassen besser sein kann, als die selbe mit negativem Lauf.
Es wird darauf ankommen, ob es gelingt, den Teufelskreis zu durchbrechen, und wenn dabei das Glück strapaziert werden muss (das jetzt wieder lange genug weggeschaut hat).
Es ist eine schwierige Aufgabe, die richtige Balance zwischen Trotzreaktion und Verkrampfung zu finden, etwas, das ein Trainer nur bedingt beeinflussen kann. Das wichtigste ist aber, wieder miteinander zu arbeiten. Dafür muss der Trainer den Hebel finden, aber es ist auch Aufgabe der Führungsspieler, sich als solche zu erweisen.
Ich bin aber trotzdem noch zuversichtlich, dass uns das auch gelingen wird. Wir hatten schon schlimmere Phasen…
Wer so harmlos spielt und so gegen Gegner verliert die eigentlich nicht besser sein dürften und dann noch gegen Freiburg verliert der steigt auch sicher ab. Und das ist auch gut so.
Der FCN ist eine Schande für den deutschen Fußball.
Uwe,
Ich nehm mal an, die Gladbacher haben ähnlich gedacht wie du und die Hamburger. Und wider Erwarten können beide Vereine doch noch gewinnen.
Klar waren das ärgerliche Niederlagen. Aber wieso muß man denn auf alles immer so pauschalisierend reagieren? Ich geb ja zu nach den überraschenden 7 Punkten am Anfang ich mich da auch auf die Euphoriewelle geschwungen. Mehr als alle anderen haben mich allerdings dann Mak und Esswein enttäuscht, weil ich irrigerweise geglaubt hab, ihre hoffnunggebenden Leistungen seien darauf zurückzuführen, daß sie jetzt endlich kapieren, daß man mitarbeiten und regelmäßig gute Leistungen abrufen muß. Und da muß ich sagen hab ich jetzt wirklich die Hoffnung verloren bzw. bin so sauer auf das, was die sich leisten, da hoffe ich auf Frantz und Hlousek.
Bei allen anderen bin ich der festen Überzeugung, daß sie selbst mit ihrer Leistung unzufrieden sind und alles tun werden um wieder besser zu werden.
Uwe,
Wetten, dass 17 Bundesligisten den Club in der derzeitigen Verfassung eher als Glücksfall für den deutschen Fußball empfinden, weil dankbarer Aufbaugegner und zuverlässiger Punktelieferant?
Abgestiegen ist nach sieben Spieltagen, soweit ich mich erinnere, noch keine Mannschaft. Zweitligaplanung wäre also etwas verfrüht, genauso wie nach dem (durchaus möglichen) Heimsieg gegen Augsburg etwaige Rufe nach EL-Teilnahme.
lt, Bild ist Hecking der Auffassung: “Vielleicht gärt was unter der Oberfläche, wenn Teambuilding sein soll, muß das die Mannschaft selber machen”
Ich hoffe mal, daß die Bild was verkürzt und damit falsch wieder gegeben hat oder daß sich beim Club ein anderer Verantwortlicher findet, der bereit ist, die Mannschaft bei so einem Teambuilding zu unterstützen, sonst fürchte ich jetzt aber wirklich Schlimmes.
Beate60,
das kann nur heißen, dass DH es längst bemerkt hat, aber noch nicht fassen kann oder dass es sich um etwas handelt, was tatsächlich so persönlich ist, dass der Trainer darauf keinen Einfluss hat. Ich hätte sowieso im Training versucht, erst einmal die klar erkennbaren Grüppchen aufzusplitten und in gemeinsame Aufgaben zu verstricken, wo sich die helfen müssen, die sonst nicht aufeinander zugehen. Naja, ist nur mein Sofatrainerlatein, keine Ahnung, ob so was hilft – und sei es nur, um etwas zum Ausbruch zu bringen, was verborgen gärt. Nur was man kennt, kann man bekämpfen…
Der Club ist mehr als naiv mit der Zusammenstellung des Kaders umgegangen, die Rechnung bekommt er jetzt serviert.
Abgänge im Sturm: Bunjaku, Eigler
Zugänge im Sturm: Polter (ausgeliehen) Zweikampfstark wird aber von Hecking meistens eingewechselt und muss da sogar im Mittelfeld spielen.
Abgänge im Mittelfeld: Hegeler, Didavi (ausgeliehen) Zeitz (ausgeliehen an Paderborn)
Zugänge im Mittelfeld: Kiyotake. Einziger Volltreffer der sportlichen Leitung. Sehr gute Standards und der einzige der Spielübersicht hat, nützt aber nichts weil seine Mitspieler nicht darauf eingehen.
Gebhart: zeigt gute Ansätze aber wird meist von Hecking auch nur eingewechselt
Abgänge in der Abwehr: Wollscheid, Maroh, Judt
Zugänge in der Abwehr:
Antonio: zwei Spiele davon das zweite 15 Minuten. Spielwertung beider Spiele eine “6”, da erübrigt sich jeder weitere Kommentar.
Korczowski: keine Minute bisher gespielt
Abgänge im Tor: Sch… , ach der spielt ja noch bei uns
Zugänge im Tor: keine
Balitsch während der letzten Rückrunde geholt bleibt weit hinter seinen Erwartungen zurück.
Hlousek durch Kreuzbandriß nicht einsatzfähig.
Wenn man die Abgänge beim Club sieht und die Zugänge dagegenstellt und feststellen muss, das nur Kiyotake als Volltreffer zu bezeichnen ist, da muss ich der sportlichen Leitung Naivität und Blauäuigkeit vorwerfen.
Harald,
…und?
bis auf Wollscheidt sehe ich da keinen, der nicht entsprechend ersetzt wurde. Geht man von den Einsätzen und Leistungen letzter Saison aus, ist nicht einmal Bunjaku ein ernst zu nehmender Abgang. Dass er jetzt in Lautern einschlägt, war nicht wirklich zu erwarten – und: es ist immer noch 2. Liga. Auch überrascht mich, dass einem Eigler plötzlich nachgetrauert wird, den doch zu seinen aktiven Zeiten keiner sehen wollte… Tststs.
Und Didavi hätten wir eh nicht – der ist kaputt.
Tatsächlich setze ich, wie auch Beate schon sagte, meine Hoffnungen ein wenig auf Hlousek. Nur leider wissen wir ja, dass nach einem Kreuzbandriss auch noch nicht alles gleich in Topform funktioniert. Da ist also eigentlich erst in der Rückrunde mit echter Hilfe zu rechnen….
Aber Naivität? Nö, sehe ich nicht (wenn man das IV-Problem ausklammert).
Optimist,
Im Sturm wurde Polter als Gegenstück zu Pekhart ausgeliehen von Wolfsburg. Eigler und Bunjaku wurden erst garnicht ersetzt. Wahrscheinlich glaubte die sportliche Leitung dies mit Mak und Esswein kompenzieren zu können. Wie man sieht ging dieser Schuss nach hinten los.
1. Beide in einem absoluten Leistungstief
2. Beide Probleme mit Hecking
Im Mittelfeld mussten Didavi und Hegeler wieder abgegeben werden. Beide Spieler konnten mit dem Ball umgehen und waren torgefährlich, konnten aber nur mit Kiyotake gleichwertig ersetzt werden. Gebhart ist den Beweis bislang schuldig geblieben.
In der Abwehr sind wir der gleichen Meinung.
Hecking hat vor allem im Mittelfeld und Sturm keine Alternativen sondern muss auf die vorhandenen Spieler zurückgreifen. Das dies nicht klappt sieht man z. ZT und das ist für mich absolut naiv.
Harald,
schön und gut, aber letztes Jahr wurde noch kritisiert, dass wir keine positionsbezogene Alternative zu Pekhart haben – das wurde mit Polter gelöst. Eigler und Bunjaku galten dagegen weder als passender Ersatz für Pekhart noch als Idealbesetzung für die Außenbahnen, also eigentlich als Spieler, für die es in unserem System keinen Platz gibt (zweite Spitze im 4-4-2, das wäre ihr Platz). Der Abgang ist für mich nachvollziehbar. Dass nun ausgerechnet unsere sämtlichen Außen schwächeln, von denen wir eigentlich ein Überangebot hatten, war imho nicht abzusehen.
…und im Mittelfeld? Da wirst Du mir zustimmen müssen, dass – zumindest nach der Papierform – mit Kiyo und Gebhardt eine Verstärkung gegenüber Hegeler (den ja auch jeder kritisiert hat) und Didavi erreicht wurde (der überdies ja langzeitverletzt ist). Dass nicht alles immer so funktioniert, wie geplant, nunja, das ist eben Fußball. Aber auch das finde ich nicht naiv, das ist schlicht nicht absehbar.
Na ja. Der Club hat ja seit den Abgängen von Schieber, Ekici und Gündogan in spielerischer Hinsicht nicht mehr viel zu bieten.
Das war doch letzte Saison genauso schlimm. Erst als Didavi plötzlich zu großer Form auflief, kam Schwung ins Spiel.
Warum hätte man also erwarten sollen, daß es dieses Jahr besser laufen würde als letztes? Das Spielergerüst blieb doch dasselbe.
Unangenehm ist, daß der Klassenerhalt dieses Jahr viel härter zu schaffen sein wird als letztes.
BSE08,
Wenn man sieht welche Spieler abgegeben wurden oder mussten, da ausgeliehen, welcher Substanzverlust gerade in spielerischer Hinsicht das ist: Schieber, Ekici, Gündogan, Didavi, Hegeler, Bunjaku und Eigler und dann die Einkäufe danebenstellt, die alle bis auf Kiyotake nicht ihre Erwartungen erfüllt haben, dürfen wir uns über spielerische Armut nicht beschweren.
Meine Hoffnungen liegen auch auf Luschi, aber bei mir würde der Pinola ersetzen. Die Form unserer offensiven Außenspieler passt sich nämlich immer der der Außenverteidiger an. Sind die, wie akutelle Pinola und Chandler, nicht in der Lage vorne Überzahlstituationen am Flügel zu erzeugen, versuchen sich Mak und Esswein verzweifelt im 1:1, mit denkbar geringen Erfolgsaussichten.
Generell wird beim Club zwar viel gelaufen, in Ballbesitz aber lustigerweise weniger als gegen den Ball. Bei uns verharrt doch jeder auf seiner zugewiesenen Position und kein Mensch bietet sich an. Eine typische Situation in unserem Spiel ist es, dass ein Außenspieler den Ball hat, der Außenverteidiger im Halbfeld stehen geblieben ist, beide 6er relativ zentral und auch recht tief stehen und Kiyotake der einzige ist der sich versucht anzubieten und der regelmäßig daran verzweifelt, dass seine Doppelpassversuche und Laufwege nicht erkannt werden.
Von “Dreiecke schaffen” oder dem generieren von Überzahl kann aktuell keine Rede sein, daher bleibt meist nur eine harmlose Flanke in die Nähe von Pekhart, ein Versuch einer Einzelaktion oder der Pass nach hinten, wo das Ballgeschiebe erneut beginnt.
Der Club ist derzeit im Spielaufbau die wohl langsamste Mannschaft der Liga und vom System her gesehen wohl auch die unflexibelste. Hätten sie nicht die selben Trikots an, könnte man annehmen, dass unsere vier Offensiven und unsere sechs Defensiven in Wahrheit zwei Mannschaften sind die nur zufällig gemeinsam auf dem Feld stehen.
Wenn es nicht läuft, kann man immer leicht behaupten, dass das schon vorher klar war. Bei jeder Verpflichtung, bei jeder Spielerabgabe geht man ein Risiko ein, selbst die Verpflichtung eines Weltklassemanns wie Ballack, war für Leverkusen ein Flop. Dass die Gefahr eines schlechten Transfers natürlich viel größer ist, wenn man weder in der Lage ist, für die zu holenden Spieler viel Ablöse zu zahlen, noch den Spielern ein hohes Honorar und/oder internationale Auftritte versprechen kann.
Ich wundere mich auch über die Kommentare, die hier zuletzt eine sportliche Weiterentwicklung erwarten. Warum sollte der Club jetzt plötzlich um die internationalen Plätze mitspielen? Schaut Euch mal die Voraussetzungen bei uns an und dass Entwicklungen wie Veringerung des Schuldenstands, Bau des NLZs so geringschätzig gesehen werden, will mir auch nicht in den Kopf.
Wenn wir um internationale Plätze mitspielen wollen, müssen Investitionen aufbringen können wie z.B. diese Saison Gladbach, Hamburg, Bayern, Dortmund, Schalke … und am Ende müssten wie auch ähnliche Honorare zahlen, sonst sind nämlich die guten Spieler ganz schnell wieder weg. An diesem Punkt sind wir noch lange nicht. Unser Ziel kann für die nächsten Jahre, vielleicht sogar die nächsten 2 Jahrzehnte nur sein dauerhaft erste Liga zu spielen, selbst ein oder zwei Zweitligajahre wären im nächsten Jahrzehnt kein Wunder, sondern wenn man unsere Voraussetzungen sieht eher normal, bzw. zu erwarten.
Die Liga hat sich einfach finanzielle sehr stark differiert, natürlich wird es immer wieder Überraschungen geben, wie z.B. unser 6. Platz in der Saison 10/11 oder auch letztes Jahr Gladbach. Aber schon vor der Saison eine solche Platzierung zu erwarten, halte ich für sehr vermessen. Natürlich ist eine solche Situation auch frustrierend, als Fan will man seine Mannschaft Siegen sehen, Jahr für Jahr gegen den Abstieg, das ermüdet, das macht nervt irgendwann. Aber realistischerweise sehe ich keine echte Alternative, vielleicht höchstens konsequent Fahrstuhl, alle 2/3 Jahre absteigen und wieder hochkommen. Ob die häufigen Abstiege einen dann aber nicht doch irgendwann noch mürber machen?
Jetzt zur aktuellen Situation, unser Hauptproblem ist uas meiner Sicht das Zusammenspiel auf der Außenbahn, beim 4-2-3-1 steht und fällt das Zusammenspiel mit den offensiven und defensiven Außen. Gegen den Ball müssen die offensiven Spieler mit nach hinten gehen um einen gegenerischen Angriff über außen zu verhindern, müssen spätestens an der Mittellinie Pressing gegen den Gegner spielen um dessen Spiel zu unterbinden. Bei Ballgewinn müssen die offensiven Außen sofort in hohem Tempo nach vorn gehen, die defensiven Außen müssen dann nachrücken und falls die offensiven Außen nach innen rücken, dann die Außenbahn offensiv halten, bzw. die offensiven Spieler überlaufen um bis zur Grundlinie durchzubrechen um zu flanken.
Dieses Spiel funktioniert aktuell gar nicht, vor allem defensiv sehe ich da enorme Probleme, weder Mak noch Esswein sind dauerhaft bereit ihre taktischen Aufgaben zu erfüllen, beide sehen sich wohl eher als Außenstürmer alter Prägung, passen eher in ein 4-3-3 System. Dadurch tun sich unsere AVs auch so schwer, diese müssen die Außenbahn komplett allein dichthalten und bei eigenem Angriff trauen diese sich gar nicht wirklich nach vorn zu gehen, weil sie Angst haben müssen, dass sie keine Unterstützung von Mak und Esswein in der Rückwärtsbewegung bekommen. Bei einem schnellen Gegenangriff des Gegners müssten nämlich gerade die schnellen Esswein und Mak die Verfolgung aufnehmen und zumindest verhindern, dass der Angreifer von außen nach innen ziehen kann.
Bei uns muss immer einer der IVs dann aus der Mitte raus um den Angreifer zu stellen, was automatisch die Ordnung innen zerstört, sehr oft zu Unterzahl führt.
Sowohl Esswein, als auch Mak könnte mit einer konsequenten, konzentrierten Spielweise mit ihrer Schnelligkeit und ihrer Ballbeherrschung die offensive Position absolut ausfüllen, aber wenn man sich zu schade ist nach hinten zu arbeiten, den hinter ihnen spielenden AVs immer wieder zu helfen, dann kann es nicht funktionieren. Dann sind die AVs überfordert und irgendwann schießt der Gegner ein Tor.
Unsere Mannschaft kann nur über eine kollektive Leistung in der BuLi mithalten, das ist normal, wenn da zwei sind, die das nicht leisten wollen und ich sehe hier eher das Problem des Wollens als des Könnens, dann werden wir nicht erfolgreich sein. Insofern waren da Leute wie Bunjaku oder Eigner sicher einfacher als Spieler wie Esswein und Mak, deren Ego einfach etwas zu groß ist.
Ich bin gespannt ob Hecking diese beiden Spieler in den Griff bekommt, oder ob das einfach Spieler sind, die sich am Ende ganz oben einfach nicht durchsetzen, weil ihnen der letzte Biss fehlt?
Es funktioniert weder hinten noch vorne. Wäre ja schön wenn man sich bei der Kritik auf die Defensivarbeit beschränken könnte, denn dies würde heißen das es zumindest in der Offensive läuft. Tut es aber ganz und gar nicht. (Und auch nicht erst seit dieser Saison)
Ich lese immer vom großen “Ego” der Spieler Mak und Esswein. Ich frage mich, wo deren großes Ego herkommt. Beide haben doch abgesehen von ein paar lichten Momenten noch nicht viel geleistet. Jedenfalls nicht beim Club. Für mich sind das Spieler, die den “Durchbruch” noch nicht geschafft haben. Man wartet darauf, dass es endlich passiert, aber es passiert nichts.
Ein Wort zu den Taktikausführungen einiger Kommentatoren: Was da festgestellt wird, stimmt wohl so. Aber das sind doch alles Dinge, die zur Graundlage des Profifußballs gehören. Wenn die Club-Spieler das kleine Einmaleins des Fußballs nicht beherrschen, muss es ihnen eben im Training beigebracht werden. Oder würde das auch nichts nützen, weil die Spieler die taktischen Grundregeln sowieso nicht beachten, sei es aus Egomanie oder aus Dummheit?
Oder weil sie mit dem Übungsleiter nicht mehr klar kommen.
@Stefan:
Gibt es konkrete Hinweise dafür?
Nur Indizien aus den letzten 2-3 Tagen oder vielleicht doch Wochen.
Zum Thema spielerischer Substanzverlust, jetzt alle Leute die abgegeben wurden aufzuzählen halte ich auch nicht für sinnvoll, Gündogan, Ekici und Schieber sind doch schon seit vorletzter Saison weg, dann muss man als Zugänge auch Didavi nennen, der hat Ekici immerhin ersetzt.
Und mit Kiyotake haben wir einen Spieler der sehr viel mit dem Ball machen kann, der das aber noch nicht zeigen kann, da es halt einfach immer Zeit braucht bis man mit den neuen Mitspielern eingespielt ist. Gebhardt sehe ich spielerisch auch nicht schwächer als Hegeler, leider macht er aktuell einfach zu viele Fehler, was aber nach seiner langen Spielpause auch fast zu erwarten war.
Dass wir mit unseren großen Umbrüchen in der ersten Saisonhälfte immer gewisse Probleme haben, ist auch schon seit 3 Jahren so, selbst Dortmund, die eigentlich “nur” einen Mann, Kagawa, ersetzen müssen und mit Reus einen sicher nicht schlechteren neuen geholt haben, zeigen dass es nicht so leicht ist. Gerade für die Offensive braucht es Zeit um Laufwege und Spielweise aufeinander einzustellen.
Zum Thema Ego, wenn so junge Spieler schon Nationalspieler, oder U21-Spieler sind, ohne dass sie wirklich Stammspieler im Verein sind, ohne dass sie wirklich über einen längeren Zeitraum konstant gut gespielt hätten, kann es schon passieren, dass diese jungen Menschen sich überschätzen. Wenn dann einzelne Spiele in der Presse noch hochgejubelt werden, ist das auch nicht hilfreich auf dem Boden zu bleiben. Ein Mak mag glauben, dass er als Ex-ManCity-Spieler schon etwas erreicht hat?
Wenn so junge Menschen, dann noch viel Geld verdienen, mag auch das für diese den Eindruck verstärken, dass sie schon große Fußballer sind.
Dass die Zeit von 20 bis 25 Jahren ganz wichtig ist um sich weiter zu entwickeln, mag dem einen oder anderen dabei aus dem Kopf fallen.
Natürlich ist da aber auch der Trainer als Pädagoge gefragt, aber am Ende muss der Spieler auch selbst wollen, muss der Spieler die Hilfe des Trainers auch annehmen, muss der Spieler jedes Training als Möglichkeit sehen sich zu verbessern, muss der Spieler sich klar sein, dass nur wenn er seinen Mitspielern hilft, dass dann diese auch ihm helfen werden. Wenn er das nicht schafft, kann ihn ein Trainer auch nicht zu seinem Glück zwingen.
Dass wir da aktuell zwei haben, die sich vielleicht auch gegenseitig in die falsche Richtung treiben, ist schwierig. Dass etablierte Profis, wie Pinola und Simons im Moment mehr mit sich selbst zu tun haben, als dass sie diesen jungen Spielern den Weg zeigen könnten, macht das ganze nicht einfacher.
Fakt ist, das der Club durch seine Abgänge weiter an spielerischer Substanz verloren hat. Jetzt hat man nur noch Kiyotake im Mittelfeld, der aber alleine total überfordert ist. Durch die ständigen Ballverlluste oder fehlenden Anspiele im Mittelfeld gerät der Club in der Abwehr immer wieder unter Druck.
Da Kiyotake in den ersten 3 Spielen durch seine überragenden Standards quasi zum Alleinunterhalter des Club´s wurde und vor allem weil der Club in diesen 3 Spielen nicht von sich aus das Spiel machen musste und die Abwehr trotz kleiner Wackler hielt, schien es eine ruhige Saison zu werden. Das änderte sich schlagartig bei dem Spiel gegen Frankfurt. Die Gegner stellten sich auf Kiyotake und seine Standards ein. Der einzige kreative Spieler des Clubs wurde von den Gegnern quasi kaltgestellt. Das Bild was der Club nach 4 Niederlagen in Folge darstellt, ist ein Bild des Jammers. Spieler werden während der Pressekonferenz vom Trainer hart kritisiert um ihn dann im nächsten Spiel in der 2. Halbzeit für einen anderen Spieler auszuwechseln, der sich dann via twitter mit “Verdammter Trainer” beschwert. Der einzige der versucht die wacklige Abwehr noch zusammen zu halten möchte nicht der “Arsch der Abwehr sein”. Hecking will nun Tacheles reden und die Spieler, die jetzt bei der Nationalmannschaft sind, können froh sein das sie nicht da sind. Momentan bietet nicht nur die Mannschaft sondern auch der Trainer ein Bild des Jammers.
Vielleicht ist jetzt auch die richtige Zeit, mal wieder jemand frisches aus der U23 hoch zu ziehen. Derzeit bieten sich z.B. Klement als kreativer Offensiver und Gärtner (am Sonntag einer der besten) als 6er an. Auch bei Ngankam weiß ich nicht, ob er sich vielleicht auch für Außen eignet. Wenns eh nicht läuft, hilft vielleicht frischer Wind durch frisches Blut….
Wenn man den Verlauf ansieht, bleibt festzuhalten, daß sowohl Esswein als auch Mak durchaus engagiert die neue Saison begonnen haben. Mak hatte sich ja extra einen Fitneßtrainer engagiert in der Sommerpause.
Und dann? Dann kam ein Kyiotake und der hat beiden einiges voraus: er hat gleich am Anfang überzeugt, die Medien haben sich überschlagen. Und er hat dann auch noch eine richtig professionelle Einstellung an den Tag gelegt: nie zufrieden obwohl alle schon begeistert sind. Und obwohl Esswein und vor allem Mak da anfangs durchaus mitgehalten haben, haben sie erleben müssen, daß ihre Leistung zwar wahrgenommen wird aber mehr auch nicht.
Ist es ganz verkehrt anzunehmen, daß die zwei dann zeigen wollten, daß sie genauso gut sind wie Kyiotake und daß sie die Idee hatten, das geht nur über gute Vorlagen und Tore? Daß sie deshalb einfach nicht bereit waren, Taktikvorgaben der Trainers zu erfüllen, weil sie überzeugt waren, daß man von ihnen ähnlich begeistert sein würde, wenn sie für Tore sorgen und daß sie eher glauben, daß Defensivarbeit sie in ihrem Ziel, erfolgreich zu sein, hemmt? Daß sie denken, der Kyio muß ja auch nicht immer in der Defensive aushelfen, wieso also wir? Daß sie Hecking böse sind, daß er keine Taktik vorgibt bei der sie glänzen können? Und daß er sie so wenig wertschätzt, daß er sie auswechselt bei in ihren Augen kleinen Fehlern? Daß sie nicht verstehen, daß Hecking ihnen weiterhelfen will, daß er ihre Begabung schätzt und deshalb vielleicht mehr mäkelt als bei anderen? Und daß das Problem dabei noch ist, daß beide nicht gemeinsam kämpfen sondern jeder den anderen ausstechen will?
Ich kenn mich mit Fußball nicht so gut aus wie manch anderer hier. Aber ist es vollkommen unmöglich, daß daraus die schlechte Leistung des gesamten Teams erklärbar wird? Weil der Egoismus dieser beiden die Außenverteidiger überfordert und das Mittelfeld dann eben auch nicht mehr als Schaltzentrale fungieren kann?
Als ob wir mit Didavi, Gündogan, Ekici, Schieber usw. auch gleich am Saisonbeginn einen wunderbaren Fußball und dauerhaft permanent oben mitgespielt hätten.
Auch da gab es längere, schlechte Phasen und das funktionierte meistens erst in der zweiten Saisonhälfte gut. Auch ein Hlousek hatte in den ersten Partien viele Probleme. Daran kann ich mich noch gut erinnern, dass er in seinen ersten Spielen gleich viele haarsträubende Fehler machte und dabei auch noch im gefühlten Schneckentempo hinter den gegnerischen Außenstürmern herrannte.
Jaja, in der Erinnerung war damals natürlich immer alles viel besser.
Jetzt hilft einfach nur Geduld und weiteres Vertrauen in die Beteiligten. Ja, vielleicht kann man durchaus den Esswein oder den Mak mal auf die Tribüne setzen. Ob das disziplinarisch dann hilft, kann ich nicht beurteilen.
Ich weiss auch nicht, wer aus der zweiten Mannschaft stattdessen in den Kader als echte Verstärkung rücken kann.
Das sind gute Ideen, aber ob wir dann damit schlagartig gegen Augsburg einen klaren Sieg einfahren werden, bezweifel ich auch.
Wenn man den Pino mal beispielhaft ansieht: Er ist wirklich immer sehr bemüht und läuft viel, aber irgendwie macht er dann in entscheidenden Augenblicken alles falsch.
Ich denke, Armin liegt mit seinen Analysen doch sehr richtig und ich glaube auch, dass unser Trainerdreigestirn auch weiss, woran es hakt.
Es hilft jetzt einfach nur Geduld und Vertrauen.
Was können wir als Fans denn sonst machen, außer die Mannschaft anfeuern und nicht einzelne Protagonisten auspfeifen?
Wenn sie das wirklich wüßten, dann wundere ich mich zumindest über die letzten drei Partien. Ich hoffe vielmehr, daß sie es irgendwie herausfinden werden, idealerweise vor dem Heimspiel gegen Augsburg.
Was hier bröckchenweise von unseren Trainigskiebitzen (danke dafür!) berichtet und durch öffentliche Äußerungen einiger Spieler seine negative Ergänzung findet, hat mich an einige Passagen aus der Biographie von Ronald Reng erinnert, die er über Robert Enke verfasste.
Ich zitiere:
“Für die Mannschaft war der Sieg über Schalke nur eine Täuschung gewesen. Sie schleppte sich im hintersten Mittelfeld der Tabelle durch die Bundesligasaison, nahe an den Abstiegsrängen. Gegentore fielen in beängstigender Häufigkeit, drei gegen Cottbus, Stuttgart, Mönchengladbach, fünf gegen Bayern München, vier gegen Dortmund. Beim Auswärtsspiel in Wolfsburg hatte der Trainer wieder einmal getobt, sie lagen schon wieder 0:1 zurück. Er erwarte von ihm eine positive Ausstrahlung auf das Team, hatte Hecking Hanno Balitsch angebrüllt. ‘Sind Sie dann auch mal positiv?’, hatte Balitsch geantwortet. Die meisten in der Mannschaft fühlten, Balitsch hatte für sie geredet. Hecking wechselte den Mittelfeldspieler aus und suspendierte ihn für eine Woche vom Training. Die KATZE nannten die Spieler ihren Trainer nun, weil er sieben Leben zu haben schien und selbst nach der heftigsten Niederlage nicht entlassen wurde.” (Seite 351)
“Der schwelende Konflikt zwischen Trainer und Mannschaft eskalierte. Dieter Hecking hatte beim Stand von 1:1 (Anm.: gegen Werder Bremen), als nur noch 16 Minuten zu spielen waren, den defensiven Mittelfeldspieler Altin Lala für Stürmer Mikael Forssell eingewechselt, ein taktischer Wechsel, wie ihn Dutzende Trainer an seiner Stelle ebenfalls vorgenommen hätten. Hannover kassierte nach dem Wechsel drei Tore. Die Spieler grollten. Wie hatte der Trainer Altin in so einer kritischen Spielphase einwechseln können? Altin Lala fand nach einer langen Verletzungspause gerade erst zurück in den Wettkampf!
Es ging nicht mehr darum, ob der Trainer alles richtig oder einen kleinen Fehler gemacht hatte, es spielte keine Rolle mehr, ob Hecking prinzipiell ein guter Trainer war. Es war soweit, dass die Mannschaft für jdes Missgeschick die Schuld beim Trainer suchte.
Präsident Martin Kind konnte nicht mehr übersehen, dass etwas nicht stimmte. (…) Hecking hatte sich doch in der vorangegangenen Saison bewährt, und die Idee, nach Höherem zu streben, hatte der Präsident dem Trainer sogar vorgegeben.” (Seite 354)
Hannover 96 verlor das erste Pflichtspiel der neuen Saison im Pokal in Trier mit 1:3.
“Die Saison war erst ein Spiel alt, und bei Hannover 96 schwand schon der Glaube, dass es gut enden könnte. Einen Sommer lang hatten sich die Spieler und Trainer Dieter Hecking bemüht und sich eingeredet, es könne doch noch etwas werden mit ihnen. Doch diese Niederlage brachte in der Mannschaft wieder all die destruktiven Gedanken hervor: Das Spielsystem mit einem defensiven Mittelfeldspieler und zwei Stürmern funktionierte doch nicht, sie waren keine echte Mannschaft mehr, wann erlöste der Verein sie endlich vom Trainer, es musste doch für den Trainer selbst eine Qual mit ihnen sein.” (Seiten 364/365)
“Es war ein schmaler Grad zwischen der Notwendigkeit, gefordert zu sein, und der Gefahr, überfordert zu werden. Und die Arbeit bei Hannover 96 wurde im August auch für einen gesunden Profi zu einer außergewöhnlichen Nervenbelastung. Der Präsident Martin Kind und Sportdirektor Jörg Schmadtke überzeugten den Trainer, dass es das Beste für alle sei, wenn er zurücktrete. Der fromme Wunsch, nach den Spannungen des Vorjahres mit Dieter Hecking einfach neu anzufangen, hatte sich nach gerade zwei Bundesligaspielen als illusorisch erwiesen.” (Seite 372)
Diese Zitat sind kein Plädoyer gegen den Menschen oder Trainer Dieter Hecking, den ich sehr schätze. Jedoch lassen die Gräben, die sich derzeit beim Club auftun, das Verhalten der Mannschaft auf dem Platz, beim Training und in der Öffentlichkeit, zumindest die Vermutung zu, dass der “Verschleiß” zwischen Trainer und Mannschaft längst begonnen hat.
berlinclub,
klingt schon bedenklich, aber so weit sind wir glaube ich noch nicht. Letzte Saison gab es ja keinerlie Anzeichen, dass etwas nicht stimmt, im Gegenteil, wir hatten ein starkes Saisonfinale. Und gerade Balitsch kennt das aus Hannover ja als “Zeitzeuge”, der sollte also die Situation einschätzen können. Auf seine Meinung dazu wäre ich besonders neugierig….
Aber vielleicht kann auch einer der Kiebitze etwas zu seiner Ausstrahlung im Training sagen. Das könnte auch schon vielsagend sein….
berlinclub,
Danke für die Ausführungen aus dem Buch. Erstaunlich viele Parallelen. Heckings Auswechslungen jeweils zur Halbzeitpause in den letzten Spielen haben mich schon sehr gewundert und am meisten das Aufstellen von Polter auf der linken Außenbahn gegen Freiburg. Zumal die Einwechslungen keinen Effekt auf das Spiel danach hatten.
Ich denke einige von den Jungs haben auch ein bisschen Ahnung von Fußball und können die Handlungen ihres Trainers ebenfalls nicht ganz nachvollziehen.
Aber ich glaube Heckings größtes Problem ist, so sehr ich ihn schätze, dass er stur und uneinsichtig ist.
Stefan – Clubfans United,
Ich weiß auch nicht was mit Hecking los ist. Was sonst wahrscheinlich hinter verschlossenen Türen stattgefunden hat wird jetzt in die Öffentlichkeit getragen, sowohl von Spielern als auch vom Trainer. Die Schelte gegen Esswein während der Pressekonferenz. Das Tacheles geredet wird und die Nationalspieler froh sein könnten nicht da zu sein. Mir kommt es vor als wenn jetzt der Trainer sein Pulver verschossen hat und durch seine öffentlich angekündigte Schelte das Ruder nochmal zu drehen versucht. Eines scheint Hecking allerdings auch klar zu sein, sollte das Heimspiel gegen Augsburg nicht gewonnen werden (letzter Heimsieg im April) wird er nicht nur zur Zielscheibe der Fans sondern auch der Medien. Hat sich erstmal die Zeitung mit den großen Buchstaben auf ihn eingeschossen und fragen die Reporter, die Verantwortlichen beim Club, ob Hecking gegen S04 noch auf der Bank sitzt, wird Hecking nicht mehr zu halten sein.
Merke. Kritik am Trainer oder der sportlichen Leitung wird schnell mit “Hysterie” gleichgesetzt.
Mir gerade mal die “Wutrede” von Labbadia reingezogen. Und auch wenn man ihn oder den VfB nicht sonderlich leiden mag, so trifft er doch in dem Punkt meine Meinung sehr. In Auszügen:
“Die Trainer in der Bundesliga sind nicht die Mülleimer von allen Menschen hier.”
Und weiter: “Als normaler Bundestrainer muss man sich heute die Frage stellen, gehe ich einen Weg, einen schweren Weg, wie der VfB [ersetze: FCN] gehen muss, gehe ich den mit, oder sage ich ‘am Arsch geleckt’.”
Alexander | Clubfans United,
Für diesen schweren Weg trägt Hecking auch eine Mitverantwortung. Es scheint auch so, dass einige Spieler diesen Weg nicht mehr mitgehen wollen. Ob er dann auch sagt: “Am Arsch gelegt”
Mal Off topic, um Euch ein wenig abzulenken 😉 Westermann für die Nationalelf berufen…
http://www.kicker.de/news/fussball/nationalelf/startseite/575964/artikel_westermann-ersetzt-den-verletzten-hummels.html
Ich dachte erst, das wäre ein Aprilscherz. Eben jener Westermann, der letzte Saison beim HSV damit für Aufsehen sorgte, laut über die Rückkehr in die Nationalmannschaft nachzudenken und dabei das Niveau der Hamburger nicht gerade angehoben hatte mit seinen persönlichen Leistungen.
Dass Herr Löw angesichts des Personalnotstands nicht endlich mal Wollscheid nachnominieren kann, der bei Leverkusen sehr passable erste Leistungen zeigt… unglaublich! Und da denke ich nicht mal in erster Linie an die eventuellen Nachzahlungen, die uns Nürnbergern das einbringen könnte, sondern einfach nur daran, wie unerklärlich manche Nominierung des Schwaben für mich bleiben wird.
Sieht Löw ähnlich und ich weiß auch wir er es, falls er überhaupt muß, argumentieren wird. Nämlich damit das Westermann ja schon in der N11 gespielt hat und damit die nötige internationale Erfahrung, N11 und auf Vereinsebene, mitbringt. Während Wollscheid keins von beiden hat, bzw. nur Abstiegskampf erprobt ist 🙂
“Hysterie (umgangssprachlich) – Sammelbezeichnung für ein Verhalten, das aus Affekten heraus entsteht. ”
“Affekt (von lat. afficere: in eine Stimmung versetzen) ist eine Gemütserregung”
“Affektiv (synonym: emotional) wird somit ein Verhalten genannt, das überwiegend von der Gemütserregung und weniger von kognitiven Prozessen bestimmt wird.”
Wenn Kritik die Folge von rein subjektivem Empfinden und basierend auf Mutmaßungen, subjektivem (unter Gemütserregung entstandenen) Eindrücken und dem Zusammensammeln von Indizien erfolgt, die für sich keine Beweiskraft haben, und man daraus dann grundsätzliche Infragestellungen, weitergehende Mutmaßungen oder/und Handlungsempfehlungen ableitet, dann ist so eine Kritik für mich eben hysterisch (im umgangssprachlichem Sinne).
Und wenn man das nun als Kritik an der Kritik versteht, dann muss auch diese Kritik (wie eingefordert) zulässig sein.
Das was Hecking bzw. einzele Spieler von sich gibt und geben und das was auf dem Platz passiert sind, zumindest für mich, keine Mutmaßungen, sondern Fakten. Die kann man sich aber natürlich auch schönreden.
Alexander | Clubfans United,
Sorry, weiß nicht wie du auf die Definition kommst. Hysterie ist eindeutig eine Persönlichkeitsstörung, die geprägt ist durch Unreflektiertheit, Ichbezogenheit, Geltungssucht und übertriebene, affektierte Verhaltensweisen.
Nimm doch lieber wie Mak das Wort emotional, das trifft vielleicht eher das, was du mit dem Wort ausdrücken willst. 😀
@tomcat das hab ich mir auch gedacht. Westermann nominieren ist doch überhaupt nicht nachvollziehbar
Ich hab das Wort hier ja in den Kommentaren nicht aufgebracht, aber wenn es schon reinzitiert wird, dann erklärte ich, wie ich es verstand. Gemeint ist genau das, was du sagst: sehr “emotional”
Kritik am Trainer ist also “emotional”?
Stefan – Clubfans United,
Wenn sie aus der Situation eines verlorenen miserablen Spiels heraus entsteht ist sie mit Sicherheit emotional gefärbt.
Und aus dem Versuch einer sachlichen Analyse von sieben Saisonspielen inkl. Havelse und man dabei noch die “Stimmung” der Spieler mit berücksichtigt? Ganz nebenbei habe ich (zu meiner Verwunderung, denn in der letzten Saison hat schon ein 2:2 in Freiburg dazu gereicht) noch von niemanden ein “Hecking raus” gelesen – Zunmindest hier bei Clubfans United nicht. Das wäre für mich dann “emotional”. Aber die sachliche Analyse ist für mich weder hysterisch oder emotional. Eher trocken wir zwei Wochen altes Brot 🙂
Stefan – Clubfans United,
Du schreibst es doch selbst “dem Versuch einer sachlichen Analyse … mit Berücksichtigung der Stimmung …”
Ich finde im übrigen emotional gefärbte Analysen nicht unsachlicher als andere ausgehend von Watzlawick´s Theorie, daß es die eine objektive Wahrheit (Wirklichkeit) eh nicht gibt, sondern daß aus Sicht des Betrachters seine subjektive Wahrheit (Wirklichkeit) immer wahr ist. Das Problem ist oft nur, daß viele glauben es gäbe nur eine objektive Wahrheit (Wirklichkeit) nämlich die eigene.
Beate60, hach der gute Watzlawick
“Die Verherrlichung der Vergangenheit („früher war alles besser“): Eine einfache Methode, sich das Leben selbst zu vergällen, ist es, zurückliegende Ereignisse zu idealisieren und sich über die Gegenwart zu ärgern.”
http://de.wikipedia.org/wiki/Anleitung_zum_Ungl%C3%BCcklichsein
Alexander | Clubfans United,
ich hätte ja jetzt Daumen hoch gedrückt. Aber während das früher immer ging, funktioniert es jetzt nicht mehr. Wieso ist früher immer alles besser? Und wieso geht alles immer kaputt? Und wieso immer bei mir???? 😀
Du erreichst einfach die Mannschaft der zehn Finger nicht mehr.
Beate60,
Naja, schön und gut. Gebe ich Dir auch irgendwo Recht. Aber wenn man in so einer Situation, die nach dem Freiburg Spiel nicht mehr vergleichbar ist mit Krisen (unter Hecking) aus der Vergangenheit, nicht mehr kritisch sein darf, wann dann?
Anti-Schiri,
Irgendwie steh ich auf der Leitung. Wieso darf man nicht kritisch sein?
Es ist bloß manchmal nicht nachvollziehbar wie aus einem Ereignis gleich generelle Aussagen abgeleitet werden, die dann bei manchen komischerweise auch immer deren ganz klar zu erkennende Vorurteile bestätigen.
Beate60, damit komme ich auch immer nicht klar. Da wird draufgehauen, bis die Schwarte kracht, und dann sagt man “nö, sehe ich nicht so, finde die Kritik auch doof” und dann kommt die Reaktion “Kritik ist wohl nicht erlaubt” oder man sei wohl “Jünger von xy”. Ich für meinen Teil kann halt einfach die Welle nicht mitschwimmen, wir haben ne scheiß Phase, da braucht man gar nicht drüber reden, aber ich mag halt deswegen noch lange nicht alles in Frage stellen.
Wo kracht denn die Schwarte wenn es, z.B. wie in dem Artikel von Belschanov oder von anderen Kommentoren wie Stefan, xxandl (das ich das sage) und Co., sachlich formuliert ist? Von Hecking-Jüngern hat auch keiner gesprochen oder habe ich etwas überlesen?
Es wird doch nur die Vermutung angestellt, dass es entweder zwischen Mannchaft und Trainer, innerhalb der Mannschaft oder bei beidem etwas nicht mehr stimmt. Find das legitim.
Anti-Schiri, schon interessant, welche neuen Koalitionen sich da im Stimmungsbild bilden.
Koalitionen? Gibts nur Black or White? Ich bin “pro Hecking”, ich glaube das hab ich hier in ein paar Kommentaren hier schon unterstrichen. Aber wenn ich ihn lobe, dann darf ich ihn auch kritisieren. Und seinen Kopf hab ich bislang noch in keinster Weise gefordert.
Btw. beantwortet das meine Fragen nicht.
Ich hab doch mit der Aufzählung von Namen (= Koalitionenbildung) gar nicht angefangen?
Und zu deiner Frage: Ich hab deine Beispiele gar nicht erwähnt, aber es wäre unproblematisch hier rauszusuchen (und erst Recht außerhalb), wo man Hecking Kontrollverlust unterstellt, Schäfer & Co. als bundesligauntauglich darstellt und die Krise als Anfang vom Ende definiert.
Mag man mir da widersprechen?
Ja, ich! 🙂 Wenn ein Einzelner meint Hecking müsste entlassen werden ist er nicht mit jenen gleichzusetzen die Hecking für seinen Umgang mit dem Spielern, seinen Äusserungen oder evtl. der Aufstellung oder Auswechslungen kritisieren. Genau da sehe ich das Problem, bei Kritik an Hecking reagieren Leute die diese Kritik nicht teilen meist allergisch.
Und Leute wie Teeblattaufstieg mit seiner Schäfer-Neurose nimmt hier doch eh niemand mehr ernst.
Wenn man die Meinungen dahinter kennt, dann schon. Nicht alles was hier geschrieben steht ist ja das, was auch unter der Hand gesagt wird. Und wenn man das, was nicht gesagt wird, kennt, dann ist das alles schon ne andere Ansage.
Die Diskussion um hecking-etwas später im jahr als jetzt- hatten wir auch letzte saison.
Ich kann nichts zur Trainingsarbeit etc,sagen.
Es gibt größere Taktikfüchse als mich.
Dennoch halte ich Hecking weiter für einen guten Trainer und für den Richtigen im Moment.
Ich bin sicher,er reißt das Ruder wieder rum.
Bin momentan etwas sehr verwirrt. Einerseits uns Fans, wo viele irgendwie auf Endzeitsstimmungstrip sind und dann seh ich einen entspannten Hecking, einen etwas angespannteren Bader im Frankenfernsehen und denk mir, naja so schlimm ist das doch alles nicht. Wird schon wieder.
Bin gespannt wie morgen die Stimmung auf der JHV ist.
Ich traue Hecking zu das Ruder herumzureißen, aber nur unter einer immens wichtigen Voraussetzung, dass die Mannschaft hinter ihrem Trainer steht und mitzieht.
Genau da habe ich aber Befürchtungen. Es ist unerklärlich, was ab dem 3. oder 4. Spieltag passiert ist, bis dahin war es wenigstens noch ein kompaktes Auftreten. Solche Twitter Akttionen wie jüngst von Mak, man soll sie nicht überbewerten, aber irgendwie sind das doch Indizien in der ganzen nebulösen Lage, wo ja auch die Verantwortlich lieber den Mantel des Schweigens darüber hüllen und keiner mal ein klares Wort findet.
Ich Sachen Kommunikation war der Verein noch nie sehr stark. Weder bei Wolf, Maroh, Torhymne, abgesagte Vorbereitsungsturniere etc. Auch die Mak-Twitter-Geschichte fällt in dieses Raster. Anstelle ein klares Statement zu bringen wird rumgeeiert, der Trainer sagt “ist doch noch ein junger Bub” und der Manager will ihm sogar die “huch mein Account wurde gehackt”-Geschichte auch noch abkaufen. Für mich hat Mak die Autorität des Trainers untergraben, egal ob er damit Recht hat oder nicht. Da ist sogar der HSV konsequenter.
also so nen ahnungslosen text habe ich noch nie gesehen! Und ich kenne den FCN seit 87! Es gab schlimmere Saisons, aber noch nie nen Ahnungsloseren Text als den obigen!
Weil? Ich fand Belschanovs Artikel sehr moderat und sachlich formuliert. Erkläre uns doch mal die “Ahnungslosigkeit” die Du siehst damit wir nicht ahnungslos bleiben.
Wie passen denn die Aussagen von Pino, am 6.10. von der NN wiedergegeben, in das mannschaftliche Stimmungsbild?
http://www.nordbayern.de/nuernberger-nachrichten/nn-sport/club-fehlersuche-in-zeiten-des-todlichen-fehlpasses-1.2411133
P.S.: Solche Beiträge wie kaum weiter oben eingetragen, führen sofort zu einem Reizklima beim üblichen Forumspersonal und führt zum Schulterschluß desselben. 🙂
Schht. Das ist filed under: selektive Wahrnehmung.
Das war ja vor dem Spiel im Freiburg! Und ganz ehrlich, nichts von allem dem was er gesagt hat, hat man danach auf dem Platz gesehen 🙂 Bzw. die “Vorwürfe” kamen dann von Mak und Klose.
Beate60,
Also hat niemand recht und die Wahrheit liegt auf dem Platz? 😉 aber mir ging es auch nichts ums recht haben sondern das man sich nicht als emotional oder hysterisch abstempeln lassen muss nur weil man anderer Meinung ist.
Dieter Hecking ist in den kommenden Tagen die Klarheit und Geradlinigkeit und auch Konsequenz zu wünschen, die ihn auszeichnet. Dass es Risse gibt zwischen unserem Trainer und einzelnen Spielern, eventuell einer Gruppe von Spielern, ist anzunehmen. “Vielleicht gärt was unter der Oberfläche.”
Dass die Dinge in Hannover damals ähnlich anfingen, ist interessant zu lesen. Muss aber nicht unbedingt ein Indiz sein, dass diese genauso enden. Im Gegenteil. Hecking hat aus den Entwicklungen damals sicherlich seine Schlüsse gezogen.
Viel abgewinnen kann ich der Möchtegern-Superstar-These von @Beate60 bzgl. Esswein und Mak sowie der Analyse von @Armin. Da steckt viel Wahrheit drin.
@tomcat07
Pffft. Nicht zu fassen. Westermann.
Auch, dass Kiessling weiter geschnitten wird und Löw mit dem nicht mehr ganz so jungen Klose lieber nur einen echten Stürmer nominiert, ist unglaublich.
“Es mag sein, dass die Aufstellung vielleicht nicht hundertprozentig gepasst hat”, plantschte Löw nach dem Italien-Spiel in Konjunktiven. Seitdem bin ich durch mit Löw. Klarheit und Geradlinigkeit sind leider nicht Löws Sache.
“Man kann nicht nicht kommunizieren.”
Vor knapp einer Woche bin ich im Block 14 beim Spiel gegen Stuttgart in eine Art Schockstarre geraten, aus der ich mich mühsam gelöst habe. Mein Gefühl hat mich damals, nach der Anton-Aktion zum 0:1, zu meinem Freund sagen lassen: “Das war vielleicht der Anfang vom Ende von Dieter Hecking.”
Dann kam die PK und ich war erstaunt, mit welcher Klarheit, Kraft und wiedergewonnener Stärke DH auftrat. Ich war mir sicher: Korczowski spielt. Einzig schlüssige Konsequenz der Aussagen und des Gesamtkonstrukts.
Dann kam das Spiel in Freiburg. Und anders als DH demonstrierte die Mannschaft nachhaltig weder Klarheit, noch Kraft noch Stärke.
Nein. Es setzte Wischi-Waschi-Geplänkel, lasche Körpersprache und ein schwaches Mannschaftsgefüge.
Dann kam Twitter-Robert & Hallo WACH-Timm.
Und von der Schockstarre ging es geradewegs zum verwunderten Kopfschütteln.
Was genau passiert ist in dieser Saison, spielt sich meines Erachtens alles im nicht so ganz fassbaren Bereich ab. Die Reaktionen, nicht zuletzt die Mimik von Martin Bader bei Blickpunkt Sport, sprechen aber Bände. Irgendetwas passt da nicht.
Was sind die Fakten?
– Der Club hat nach 3 Spielen 7 Punkte.
– Der Club hat nach 7 Spielen noch immer 7 Punkte.
– DH mischt die Anfangself seit dem Hannover-Spiel immer wieder aufs Neue.
– Der Club hat die meisten Gegentore der Liga.
– Die größte Gefahr des Clubs sowie die meisten Tore resultieren aus Standards.
– Der Club kommt seit absehbarer Zeit nach einem Rückstand nicht mehr zurück ins Spiel.
– Die konstanten Leistungsträger dieser Saison heißen: Schäfer, Klose, Kiyotake.
– Es sind noch 27 Spieltage.
Dinge und Aussagen, die mich wundern:
– Nach dem Hannoverspiel will DH nicht reden, sondern eine Reaktion sehen. Im Spiel danach. Gleichzeitig macht er deutlich, dass er schon der Konkurrenzsituation wegen etwas ändern muss mach so einem Spiel wie in Hannover. Paradox: Wie sollen die betreffenden Spieler reagieren, wenn sie vom Platz ge”ändert” werden?
– Anton wird nach seinen vermutlich schlimmsten 16 Minuten seiner Karriere von allen in Watte gepackt. Keiner sagt, was er denkt – vielleicht intern. Dagegen wird Esswein in der PK vor dem Freiburgspiel verbal und öffentlich zerrissen. Nicht intern. Verhältnismäßigkeit? Mir hat der offene Vergleich gefallen, weil ich gerne höre, welch tolle Einstellung Pinola hat, weil ich ihn als Typen mag, aber objektiv unterscheiden sich die Leistungen von Esswein und Pinola AUF DEM PLATZ nicht wirklich.
– Robert Mak beleidigt öffentlchkeitswirksam seinen Trainer. Die Reaktion darauf wirkt souverän. Aber: HALLO?! Wieder: In Watte gepackt. Intern vielleicht nicht. Aber auch hier ist das nicht verhältnismäßig. Eher eine klare Denkzettelansage. Von “über-Bord-werfen” muss man da ja nicht gleich reden.
– Korczowski. Der Junge ist noch nicht soweit. Kurz darauf ist er es doch, zumindest während der PK. Am Samstag darauf ist er es wieder nicht. Hin und her…oder war die PK-Aussage doch nur für die Galerie?
Wenn alles durcheinander gerät, wenn schwarz weiß wird und weiß schwarz, dann nehmen Gärungsprozesse ihren Lauf.
Den Lauf kann der Trainer stoppen. Doch dazu braucht es jetzt RUHE, KONSTANZ, VERTRAUEN, KLARE STRUKTUREN und vor allem KLARE REAKTIONEN & ANSAGEN (intern) vom Trainer.
Viel Schaden ist nach Stand der Punkte noch nicht entstanden. All die angebrachten Kritikpunkte sind nicht wirklich neue Erkenntnisse.
Ja, wir sind keine spielgestaltende Mannschaft. Das waren wir aber in den letzten Jahren auch nicht.
Ja, wir sind fast nur bei Standards gefährlich. Aber gefährliche Standards ist ein Gut, das wieder zum Tragen kommen wird, weil man sich auf gefährliche Standards eben nur sehr bedingt einstellen kann.
Ich hege die Erwartung, dass der Club diese Saison nichts mit dem Abstieg zu tun hat. Und das war, wenn auch vorsichtiger formuliert, deutlich aus den Aussagen der Verantwortlichen vor der Saison herauszuhören. Und ich erwarte eine (Weiter)entwicklung der Spielgestaltung. Und ich erwarte Einsatz.
Und ich erwarte 3 Punkte gegen Augsburg. Egal wie.
Teo, ja, Bader wirkte etwas bedrückt, aber gleichzeitig nicht verzweifelt. Und er hat nicht nur Alibiphrasen und Durchhalteparolen von sich gegeben (was ja meist das Gegenteil bedeutet) sondern durchaus klar und nachvollziehbar gesprochen und eigentlich keinen Zweifel am Vertrauen in DH gelassen. Und ich fand es bemerkenswert, dass er schon angesprochen hat, dass einige Dinge vorgefallen sind, die aufgearbeitet werden müssten und auch werden. So ahnungslos scheint unsere Leitung also nicht zu sein. Ich jedenfalls habe eher Zuversicht aus diesem Auftritt gezogen.
Generell bin ich wesentlich mehr verwundert, was hier derzeit abgeht und auch wenn es vielleicht noch keiner explizit gefordert hat, so leiten doch einige Argumentationen direkt zum “Hecking raus!”. Also wer hier behauptet, das hätte hier noch keiner gefordert, der liest nicht zwischen den Zeilen. Für mich ist das derzeit noch unverständliche Panikmache, wie gesagt, wir hatten schon schlimmere Phasen, die wir überstanden haben. Aber gut, warten wir ab, was ich in zwei Wochen darüber denke….
@Stefan, Du hast mich eigentlich am meisten verwundert. Eine derart deutliche Trainerkritik am Rande der zwischenzeiligen Forderung hätte ich von Dir nicht erwartet, da ich Dich eher für einen glühenden Verfechter der Kontinuität gehalten habe. Oder hat auch jemand Deinen Account gehackt?
Btw. Wenn man von gehackten Accounts spricht. Ich habe nicht verstanden, was der Vergleich mit Politik soll (in Twitter von Mak). Gibt es da vielleicht eine slovakische Redewendung, die man im übertragenen Sinn übersetzen muss? Ich finde die Aussage ein bisschen sinnlos….
Kontinuität ist was tolles, und ja ich bin dafür, bin mir aber auch bewusst das so etwas eine Ausnahme ist und es auf biegen und brechen zu fordern ist auch nicht das Gelbe vom Ei. Auch das die Mannschaft immer ein “Reizklima” braucht um besser Fussball spielen, wenn es denn jetzt wieder der Fall sein sollte, ist nicht gerade das was man “Kontinuität” bezeichnet.
Ich sehe es 1:1 wie Teo. Genau diese Punkte habe ich mehrmals aufgeführt. Ich kann derzeit keine Klarheit in Aussagen von Hecking finden, alleine schon das “drehen wie ein Fähnchen im Wind” bei der Personalie Korczowski ist mir sauer aufgestoßen.
Ich würde mir wünschen das sich alles zum besseren dreht, was ich auch schon vor dem Spiel in Freiburg gehofft habe, aber allein mir fehlt, derzeit noch, der Glaube.
da ist schon was dran, aber ganz so dramatisch sehe ich das nicht. Bei der IV-Frage hieß es ja nur, es wäre eine Option. Dass er dann die andere wählt, heißt für mich nur, dass er safety first gedacht hat. Außerdem sind da noch die Trainingseindrücke, die wir nicht haben. Und DH hat Noah ja letztlich nicht wieder die Fähigkeit abgesprochen, sondern nur gesagt, dass er ihn nicht verbrennen wolle. Das fand ich schon nachvollziehbar, wenn auch ich lieber die andere Variante gesehen hätte.
Auch das mit Esswein. Klar war das heftig, aber in der Vergangenheit hat so ein Schuss vor den Bug schon mal funktioniert, danach spielte Esswein seine stärkste Phase.
Aber ein wenig unglücklich agiert DH derzeit durchaus, vielleicht auch, weil er schon Anzeichen bemerkt hatte, aber noch nichts fassen konnte und daher noch auf der Suche nach Antworten war. Da fischt man dann halt mal im trüben oder stochert in der Glut, ob nicht der Brandherd zum Vorschein kommt. Trotzdem (oder deswegen?) wirkt das alles zugegebenermaßen ein wenig orientierungslos. Tja, auch DH ist nur ein Mensch, wer weiß, was für Probleme er sonst gerade hat? Auch das könnte ein Grund sein….
Wie auch immer, ich hoffe erst mal auf Augsburg. Zum Glück kommt jetzt wieder ein Gegner, dessen Spielweise uns überhaupt nicht liegt und den wir unterschätzen können. Vielen Dank, mir wären die Bayern lieber.
Eben, da sind wir ganz einer Meinung. Dramatik sehe ich auch nicht unbedingt, nur eben sehr viel was nicht bzw. nicht mehr zusammen passt.
Da es Beate angesprochen hat: Über den Sinn oder Unsinn von Trainerwechseln könnte man wahrscheinlich wochenlang diskutieren. 2005 haben wir mit der Entlassung von Wolfgang Wolf alles richtig gemacht. 2008 mit der Entlassung von HM alles, zumindest erstmal, falsch und bei Oenning lagen wir, wenn auch spät, wieder richtig. Auch Gladbach hat lange Frontzek festgehalten sich dann aber doch für Favre entschieden und ist gerade so mit zwei blauen Augen davon gekommen. Oder nehmen wir Kaiserslautern, wo es offensichtlich war das Trainer und Mannschaft eine Einheit waren aber es trotzdem nicht funktioniert hat.
Stefan – Clubfans United,
Nur du machst jetzt genau das, was ich kritisiere: ob es danach besser lief oder nicht, hing meiner Meinung nach NIE einzig und allein davon ab, daß der Trainer gewechselt wurde oder nicht. Aber heutzutage wird in vielen Fällen geglaubt, das wäre so ein Allheilmittel für Probleme.
Wenn ich lese, zu welchen Methoden z.B. ein Magath greift, um seine Spieler wieder auf Kurs zu bringen, dann muß ich sagen, man sollte da viel genauer hinschauen: es gibt einfach Aktionen, die sollten genauso zu fristloser Kündigung bei Trainern führen, weil sie einfach respektlos und inakzeptabel sind. Und da sollte dann auch nicht das Denken gelten, daß der Zweck die Mittel heiligt. Und wenn ein Spieler von einem Trainer gemobbt wird, dann hat der Vorstand die Pflicht, diesen Spieler zu schützen. Das gilt aber nicht, wenn ein Spieler sich in seinem Ego gekränkt fühlt, weil er mit Kritik nicht umgehen kann.
Wenn ich es mir mal aus meiner Perspektive anschau, dann schleppt Hecking jede Saison Spieler durch und gibt ihnen immer wieder eine Chance, die einerseits Talent haben, mit dem Ball umgehen können, aber andererseits aus ihrem Talent nichts machen und immer wieder durch Dribblings am Gegner hängen bleiben. Das gilt für Hegeler genauso wie für Mak und Esswein.
Ich denke, da hat jeder Fan wieder sein eigenes Faible. Mir sind Spieler wie Frantz und Cohen lieber. Die mögen spielerisch vielleicht weniger drauf haben aber sie bringen den Willen ins Spiel zu gewinnen nicht nur schön zu spielen.
Das ist ja die Gretchenfrage. Aber wenn es danach gehen würde hätten wir z.B. nie Wolfgang Wolf entlassen dürfen. Was ich aber für sicher halte ist, dass sich in einem Kollektiv von 18-22 Spielern inkl. Trainerstab eben, wenn vielleicht nur durch Kleinigkeiten, eine Eigendynamik entwickeln kann die nur noch schwer aufzuhalten ist. Diese Sorge hat, was ich gesehen und gehört habe, der Sportdirektor z.B. auch.
Im übrigen glaube ich noch immer nicht das DH entlassen wird, sondern das er selbst seinen Hut zieht wenn er merkt es geht nicht mehr.
Stefan – Clubfans United,
Genau diese Eigendynamik wird aber von außen am Laufen gehalten, indem die Presse dann eben auch die Trainerfrage stellt oder wissen will, wie jetzt ein Spieler bestraft wird oder bestimmte Maßnahmen in Frage stellt nur weil der mainstream sie in Frage stellt. Und die Eigendynamik ist deshalb nicht zu stoppen, weil es sich eingebürgert hat, irgendwann den Trainer zu feuern und weil manche Spieler eben genau darauf setzen und dann ihr eigenes Ego vor das Wohl des Vereins stellen, der sie bezahlt und einfach nicht tun, was der Trainer will oder das öffentlich in Frage stellen. Daß diese Eigendynamik aufzuhalten ist, bewies im letzten Jahr meiner Meinung nach Werder Bremen.
Beate60, ich hätte es nicht besser formulieren können.
Fraglich ob dem so ist. Für mich ist die derzeitige Eigendynamik hausgemacht und nicht von der Presse oder einem sonstigen externen Organ hereingetragen worden. Dies beschreibt auch Hans Böller in seinem Artikel sehr gut.
Im übrigen hatten wir einen ähnlichen Fall schon einmal. Wo ein gewisser Marek Mintal gedroht hat den Verein zu verlassen falls Thomas van Heesen Trainer bleibt. Aber TvH konnte damals eh niemand leiden und Mintal ist unantastbar, auch wenn er zu dieser Zeit ähnlich viel Käse zusammengespielt hat wie die Jungs in der Gegenwart. Und deswegen war es dann ok?
Aber gemessen an den eigenen Zielen in Bremen, mit welchem Erfolg? ..letztes Jahre kein Europa, dieses Jahr sieht es auch nicht so aus.
Klingt eher danach weiterhin nach Ausreden zu suchen, die wären gegen die Bayern offensichtlich. Ich finde es schon gut, dass es mit Augsburg gegen einen Gegner auf Augenhöhe geht, damit man mal einen bewertbaren Status Quo hat, was derzeit mit der Mannschaft los ist.
Das mit den Ausreden verstehe ich immer nicht. War schon letztes Jahr ja so mit den Verletzungen, das durfte man auch nicht anführen, da es Ausreden wären.
Wie erklärt man denn dann schlechte Phasen, wenn man die Gründe nicht anführen darf/soll?
Es geht nicht darum, nach Ausreden zu suchen. Ich sehe es nur als einfacher an, nichts zu verlieren zu haben, als unter dem Druck des gewinnen müssens vollends zu verkrampfen.
Was lese ich da? Die Tickets für die Gästefans sind in Nürnberg am teuersten?
Naja, ist ja eigentlich verständlich. Schließlich werden die Gästefans für ihr Geld gut entschädigt, weil in Nürnberg sowieso keine Mannschaft verliert.
belschanov,
nur für Bayernfans, das geht in Ordnung. Nicht in Ordnung ist, dass die Clubfans, so sie keine Dauerkarte haben, genauso tief in die Tasche greifen müssen.
Optimist,
Zu der Twitter Aktion von Mak, ich denke er hat mit der Anspielung auf Politik ein auch in meinen Augen etwas durchschaubares Psycho Spielchen von Hecking gemeint.
In der Pressekonferenz unter der Woche (oder nach dem letzten Spiel) wird Esswein explizit und sogar ungefragt vom Trainer ob seiner mangelhaften Einstellung kritisiert. Im folgenden Spiel in Freiburg darf dann Mak für Esswein spielen, wird aber zur Halbzeit nach im Vergleich zum restlichen Team nicht auffällig schwacher Leistung ausgewechselt für Konkurrent Esswein. Jener Esswein, der zuerst in ungewöhnlöicher Form öffentlich kritisert wurde. Es hat den Eindruck, als war die Aufstellung von Mak nur dazu da, den (dieser Logik folgend) wichtigeren Spieler Esswein wachzurütteln und motivieren. Mak fühlt sich zweitrangig und gedemütigt.
Ich fand das ganze keinen allzu cleveren Schachzug, da letztendlich weder Esswein auf diese Ansage reagiert hat (vielleicht ist eine Halbzeit Bank nicht “Strafe” genug, um ihn wachzurütteln), dafür aber der sensible Mak sich beleidigt fühlt. Also ist die psychologische Maßnahme verpufft, was ein bischen an der Autorität des Trainers im Team kratzt, und ein anderer Spieler beleidigt. Solche Spielchen können gelingen, aber wenn es so plump daherkommt wie in diesem Fall, fühlen sich die Spieler eher verschaukelt, und das gibt Probleme zwischen Mannschaft und Trainer!
So in etwa sehe ich die Beweggründe – dass ich die Reaktion von Mak letztendlich albern und kindisch finde, steht auf einem anderen Blatt, vor allem die suspekte “Account gehackt”-Ausrede – das ist schon sehr peinlich. Natürlich ist nichts bewiesen, aber ich glaube diese Geschichte niemals. Um es mit dem guten alten Kahn zu sagen, in der Situation bräuchte es einfach die cojones nach so einer Aktion einen Fehler einzuräumen und zu seinen Fehlern zu stehen, nicht so ein rumgenudel. Wenn man das etwas weiter spinnt, lässt das auch einiges auf die Kritikfähigkeit bezüglich der eigenen Leistung auf dem Platz schließen, und zwar nix gutes!
bunteskanzler,
ja, danke, diesem Gedankengang kann ich folgen, dann macht die Wortwahl sinn!
So wird ein Schuh draus!
Ein Fußballschuh 😉
Ich warne aber auch davor zuviel zwischen den Zeilen zu lesen, man unterstellt dann auch schnell mal etwas, was der Schreiber nie gemeint hat. Besser ist es den Anderen zu fragen was er denn damit gemeint hat, oder zu erklären wie man selbst das Posting versteht und dann fragen ob die Intention wirklich so ist. Geschriebene Kommunikation ist nicht immer einfach, gerade weil man manchmal zu sehr zwischen den Zeilen sucht, statt nur das Geschriebene zu lesen.
Ich will es mal allgemeiner formulieren. Auch in der zitierten Buchpassage find ich es eine Unmöglichkeit, daß alles was Spielern einfällt ist, drauf zu warten, daß der Trainer endlich geht und daß es tatsächlich Situationen gibt in denen es egal ist, was ein Trainer macht: alles wird gegen ihn verwandt. Und ja ich find es unmöglich, daß die Medien da kräftig mitmischen und daß Spieler die neuen Medien auch anfangen, dafür zu nutzen.
Klar es gibt immer wieder Mannschaften, bei denen lief es nach einer Trainerentlassung besser. Die Frage ist wie lange und woran liegt das? Und wieso gibt es einige Vereine, die dann wirklich einen Trainerverschleiß an den Tag legen, der nicht mehr nachvollziehbar ist? Wenn z.B. Hertha dann irgendwann die Kurve kriegt, frag ich mich schon, liegt das ausschließlich daran, daß jetzt der richtige Trainer dran ist? Hätte ein Favre heute nicht vielleicht dieselben Ergebnisse wie jetzt ein Luhukay bei Hertha? Und welche Spieler sind mittlerweile weg, deretwegen vorher nichts mehr ging?
Und ich würde schon gerne mal wissen, was die Spieler, die erst unter einem bestimmten Trainer keine Leistung mehr bringen konnten, später aber schon, selbst in dieser Phase für eine Entwicklung durchgemacht haben. Manchmal reicht es ja, in so einer Phase Vater zu werden und daraus vielleicht ein neues Verantwortungsgefühl zu entwickeln, danach nicht mehr so viel in Discos abzuhängen …
Ich finde da wird alles viel zu oberflächlich gesehen.
Was man ja auch sehen kann ist, auch beim am Trainer festhalten kann es nach einiger Zeit wieder besser laufen (Bremen). Pech ist halt dann wenn man gleich wieder einen Spieler holt, der Schrott von sich gibt.
Zu uns: Ich hab mir diese Saison zweimal gedacht: wow, da funktionieren ja auf einmal Pässe. Ab dem Frankfurtspiel hatte ich diesen Eindruck nicht mehr. Da wurde auf einmal wieder alles viel zu hektisch. Und deshalb denk ich, daß der Ausgangspunkt für die schlechten Spiele tatsächlich in diesem überbordenden Jubel nach dem Gladbachspiel lag: Spieler feierten danach in der Kabine als hätten sie die Meisterschaft gewonnen und Fans (ja auch ich) fingen an zu träumen von einer Supersaison. Aber genau wie ich mich dabei an vergangene Phasen erinnerte wo immer kurz vor den Europaplatzplätzen auf einmal eine schlechte Phase eintrat ( und deshalb mit einem gemischten Gefühl ins Stadion ging),unterstell ich mal den Spielern, daß da auch manche so eine dunkle Vorahnung hatten, daß sie aber andererseits auch ehrgeizig waren, daß andere wiederum fest überzeugt waren, noch besser spielen zu können als in Gladbach und deshalb bereit waren Taktik (kann das mit Maks Politik gemeint sein?)über Bord zu schmeißen um des Erfolges willen. Und dann setzt halt leider das Phänomen der sich selbst erfüllenden Prophezeiung ein und wir finden uns auf Platz 14 wieder. Und leider hatten einige Spieler wohl nicht verstanden, daß sie einen Anteil dran hatten, daß es schlecht lief und haben nach dem Frankfurtspiel auch im Hannoverspiel keine Ansätze gezeigt, daß sie zu den alten Tugenden zurückzukehren bereit sind.
Und in der Phase denk ich, daß auch Hecking sein Defizit hat. Ja er ist Vater von 5 Kindern und hat da wahrscheinlich auch manche Krise zu durchstehen, aber da er doch kaum immer zu Hause ist, wenn es unter den Kindern gekracht hat, dürfte das ein wichtiger Part der seiner Frau sein: Konfliktlösung. Und vielleicht hat er da wirklich manchmal unglücklich agiert. Und bei seinen Jungs das ausgelöst, was in Familien passiert, wenn Kinder in die Pubertät kommen (Trotz). Und vielleicht kann er da grade Jungs, die extrem auf Anerkennung angewiesen sind, dann wirklich nicht das geben, was sie brauchen.
In einem funktionierenden System sollte man aber auch nicht erwarten, daß ein Trainer allen gerecht werden kann. Es gibt ja noch mehr Systemmitglieder und die können ja auch mitwirken und ausgleichen. Bei Mak könnte ich mir z.B. gut vorstellen, daß Mintal einwirken könnte. Und manchmal wär es vielleicht auch nicht verkehrt, manche Jungs dadurch wieder zu erden, daß man ihnen nicht bloß Geldstrafen gibt, sondern sie mal Sozialstunden in sozialen Brennpunkten oder in einer Kinderpalliativstation ableisten läßt, damit sie mal wieder kapieren wieviel Glück sie eigentlich haben, mit Fußballspielen soviel Geld verdienen zu können.
Letztlich fände ich es mehr als ärgerlich, wenn jetzt eine Entwicklung in Gang kommt, die dann wieder in einen Trainerwechsel mündet. Denn in Gegensatz zu manchen Experten hier sah ich im Stadion durchaus Spiele bei denen ich mich am Spiel gefreut hab und bei denen ich den Eindruck hatte, daß unsere Spieler gut Fußball spielen können.
Btw. aus der NN-Online von Heute
http://www.nordbayern.de/nuernberger-nachrichten/nn-sport/club-anzeichen-einer-tieferen-sportlichen-krise-1.2418568
Und wenn “Ikone” Hans Böller so etwas schreibt muß schon viel Mist beim 1. FC Nürnberg zusammenkommen.
Heute ist erstmal JHV. Harren wir der Dinge die da kommen 😉
Freut mich, dass wir offenbar doch noch in der Lage sind hier alle miteinander sachlich-kritisch zu diskutieren. Denke, das tut uns allen gut.
@Stefan – In der Tat. Wenn Böller sowas schreibt, ist es bei aller sensibel gewählter Wortwahl durchaus ein Signal.
Der Ausdruck “derzeit diffuses Betriebsklima” im Artikel von Hans Böller trifft die Lage wohl ziemlich gut. Alle Mutmaßungen hier, was derzeit schieflaufen könnte, haben ihre Berechtigung, nur was genaues weiß man nicht. Mich hat es allerdings nicht überrascht, dass Robbie Mak nun derjenige war, der seinem Zorn ein wenig Luft verschafft hat, zwischen ihm und Dieter Hecking gärte es ja letzte Saison schon, wenn auch nicht ganz so offensichtlich. Erschreckt hat mich allerdings der Eindruck vom Training (er kam von Teo, wenn ich mich recht erinnere). Wenn Kritik vom Trainer beim Trainingsspiel nicht ernst genommen wird, dann finde ich die diffuse Lage wirklich ernst. Wie immer man das bereinigen will, es sollte schnell geschehen. Und bevor mir etwas unterstellt wird: Ich fordere nicht den Kopf des Trainers, beim Clubb wurden auch schon mal Spieler fristlos entlassen. Allerdings ist das derzeitige “diffuse Betriebsklima” noch weit vom damaligen entfernt, und so hoffe ich inständig, dass das durch Selbstkritik und -einsicht (von ALLEN Beteiligten) und Kommunikation bereinigt werden kann. Aber bitte zügig. Spätestens nach einer Heimniederlage gegen Augsburg dürfte da sonst einiges an Fahrt aufnehmen.
Stefan – Clubfans United,
Für mich ist das schon was anderes zu sagen.wenn der Trainer bleibt geh ich (seh da auch keine Drohung) oder trotz eines bestehenden gut dotierten Vertrags z.B. lustlos zu traineren oder die Mannschaft hängen zu lassen.
Wir können hier noch lange über Pro und Kontra Hecking diskutieren. Das Spiel gegen Augsburg muss gewonnen werden. Sollte dieses Spiel verloren werden und dann noch in der Art und Weise wie die letzten Spiele, werden die Fan´s und Medien nicht mehr stillhalten.
Für Hecking ist dies schon ein Schicksalsspiel. Denn bei einer Niederlage werden die üblichen Fragen gestellt:” sitzt DH gegen S04 noch auf der Bank” . Haben die Medien erst einmal Blut geleckt werden sie bei jeder Niederlage die gleichen Fragen stellen, solange bis die sportliche Leitung dem Druck der Medien und vielleicht auch Fan´s nachgeben wird.
Hecking hat jetzt knapp 2 Wochen Zeit das Ruder rumzureißen und allen zu zeigen, dass er die Mannschaft noch im Griff hat.
Übrigens empfehlenswert das Interview von Martin Bader im FrankenFernsehen “Keine Ergebniss – keine Argumente”
http://bit.ly/SPdyXV
Trifft so ziemlich exakt meine Einschätzung der Dinge.
Immerhin scheint ja Hecking einiges davon, was wir als Kritikpunkte vorgebracht haben auch selbst reflektiert zu haben und räumt sogar Fehler ein. Die Frage ist, ob er es dann auch schafft, das der Mannschaft zu vermitteln und hier einen neuen Zugang findet. Denn “Tacheles reden” muss nicht als Einbahnstraße ablaufen, auch der Mannschaftsrat könnte versuchen, DH etwas klar zu machen, wenn er den Zugang durch allzu gereizte Ansprachen zu verlieren droht.
Ich bin gespannt, wie es weiter geht. Aber meine Hoffnung liegt darin, dass DH offensichtlich nicht nur die Schuld bei der Mannschaft sucht und er dadurch wieder auf den schmalen Grat zwischen gewahrter Autorität und autoritärem Verhalten findet.
Ich denke, Hecking gehört sicherlich zu den besten Trainern in Deutschland: Er hat in den vergangenen Jahren wiederholt bewiesen, wie man aus einer sich qualitativ eher am Ende der Liga bewegenden Mannschaft viel erreichen kann. Anders ausgedrückt: Die Leistungen waren einfach viel besser, als es die Qualität der Mannschaft auf dem Papier versprach.
Dieser Ruf “Er macht Spieler besser” hat sich ja mittlerweile auch herumgesprochen und es wechselt das eine oder andere junge Talent zu uns bzw. bleibt bei uns, obwohl es woanders vielleicht z.b. mehr verdient hätte.
Deshalb frag ich mich, wie und wo wir durch einen Trainerwechsel Verbesserungen erreichen wollen?
Dieses “Der Trainer erreicht die Mannschaft nicht” regt mich etwas auf. Das kann man leicht behaupten, aber keiner von uns kann das doch wissen.
Wir sollten jetzt vorwärst schauen und bis zur Winterpause noch einige Punkte einfahren und auch nicht in Panik verfallen, wenn es immer noch wenige sein sollten. Wir hatten jetzt quasi zwei “fette” Jahre und jetzt liegt wohl mindestens wieder ein “mageres” Jahr vor uns, wo es um nichts anderes geht, als mindestens den 15. Platz zu erreichen.
Nach wie vor ziehe ich hier einen Vergleich mit Werder Bremen, wo es auch dieses Jahr nicht besonders läuft, aber nach wie vor Schaaf in Ruhe arbeiten kann.
Bremen ist doch strukturell unser Vorbild und dann sollte es das auch in dieser Hinsicht bleiben.
Von einer Trainerkontinuität a la ManU träumen ja sogar die Nordtiroler… nur bekommen die das einfach nicht hin, weil da nach einem schlechten Sieg schon erste Panikattacken auftreten.
Nachdem ich Hecking gestern live erlebt hab muß ich sagen sowohl seine Rede als auch die Antwort auf die Marohanhänger fand ich sehr beeindruckend. Und ich kann nicht verstehen, wie man der Meinung sein kann, er sei nicht in der Lage, die Spieler zu erreichen. Ich fand ihn sehr souverän, selbstkritisch und auch klar. Und seine Aussagen bzgl. der Pfiffe gegen Antonio haben hoffentlich den letzten Pfeifer erreicht und bei ihm die Einsicht erweckt, daß er auch nicht besser spielen würde, wenn er von 40000 ausgepfiffen werden würde. Ich hoffe sehr, daß das angekommen ist und daß die Mannschaft auf den 12. Mann im Spiel gegen AUgsburg rechnen kann. Und auch wenn bei dem einen oder anderen vielleicht wieder etwas schief läuft, wird dann hoffentlich nicht gepfiffen, sondern die Mannschaft weiter unterstützt.
hertha und köln sind vergangene saison abgestiegen, weil in den vereinen heilloses chaoas herrschte. beim club – wo man ja auch eine heikle phase hatte – herrschte dagegen – jedenfalls für einen außenstehenden wie mich – immer gelassene ruhe. und aus dieser ruhe wuchs die kraft bzw. didavi. wenn ich die kommentare hier querlese, scheint sich in dieser saison einiges geändert zu haben.
So einfach kann man den ‘Schwarzen Peter’ auch nicht auf Fans abwälzen. Köln und Hertha letztes Jahr brachten diese Unruhe in erster Linie von oben herein, also vornehmlich durch die sportliche Leitung (Zahlreiche Präsidiumswechsel, Viele Trainerwechsel, schlechtes Managment usw.) die Fans sehe ich dabei nicht als Ursache an.
Und auch letztes Jahr bei unserer FCN Krise vor der Winterpause, war es sooo ruhig gar nicht, wie hier beschrieben wird, es wurde auch sehr kontrovers diskutiert, nur gab es Argumente für beide Seiten hinsichtlich der krassen Verletztenmisere, war alles ein Stück weit erklärbarer, als dieses Jahr.
Die einzigen die letzten Endes Ruhe hereinbringen können, ist doch die Mannschaft auf dem Platz, indem mal wieder vertretbare Ergebnisse kommen, sollten die ausbleiben, dann zumindest sehr engagierte Leistungen.
Hier liegt die Ursache und nicht bei den Fans. Sollte es gegen Augsburg auch schief gehen, wird es garantiert nicht ruhiger, völlig nachvollziehbare Automatismen, ich befürchte dann geht es so allmählich in den roten Bereich bzgl. Stimmungsbild, was dann nicht die Ursache, sondern eben die (Aus)wirkungen sind. Alles andere wäre an der Realität vorbei…oder Wunschdenken. Den Schwarzen Peter hat die Mannschaft in der Hand und den gilt es los zu werden, das kann aber nur sie auf dem Platz tun.
Alles was der fcn jemals erreicht hat ist er durch den Einsatz von Jugendspielern (deutsche meisterschaften in den 60er Jahren) geworden. Ich glaube, daß der fcn ein riesenpotential an guten spielern aus der Jugend hat. Habe es mir gut angesehen.!!! Aus meiner Sicht sollten deutlich mehr Spieler aus der U-19 zumindest phasenweise eingesetzt werden. Der entscheidende Unterschied ist, die sind heiß und haben eben keinen Profivertrag in der Tasche. Das sind (mittlerweisle) körperlich gut vorbereitete Spieler. Wäre ich Trainer würde pro Spiel immer mindestens einer ne chance bekommen. Leger
Gerade hinsichtlich der Zitate aus dem Buch von Ronald Reng, in der der Autor von der Innenansicht eines Bundesligateams unter dem Trainer Hecking berichtet, bin ich nun der Meinung, dass auch Dieter Hecking aus den damaligen Vorkommnissen gelernt hat. Selbstkritik war wohl nicht seine Stärke. Die Mannschaft wird sehr wohl vernommen haben, dass Hecking die Fehler oder Missgeschicke der Vergangenheit nicht vollumfänglich auf die Spieler abwälzt, sondern sich selbst davon nicht ausnimmt.
Ich hoffe, dass dies jene Zeichen sind, die von den Spielern erkannt und angenommen werden. Von einem Training, in dem Spieler die Anweisungen des Trainers mit einem genervten Abwinken oder Achselzucken quittieren, möchte ich nichts mehr lesen oder hören. In solch einer Situation muss definitiv etwas passieren, um die Verhältnisse wieder geradezurücken.
Nur wo ein Wille ist, ist auch ein Weg. Und dieser Wille muss schnellstmöglich zurück in jene Hirnareale der Spieler, die derzeit noch von akuter Bocklosigkeit, Sturheit, Trotz und weinerlicher Befindlichkeit besetzt sind.
Vielleicht können ja die sonst ach so wichtigen Herren Berater mal auf den Plan treten und ihren Klienten verklickern, dass sie sich mit einer solchen wie in Freiburg gezeigten Zombifizierung auch für weitere potenzielle Arbeitgeber nicht eben empfehlen.
Ein Arbeitsvertrag ist ein Arbeitsvertrag, auch bei einem Fußballverein.
Und solange der Vorgesetzte nicht als ausgewiesener Idiot, Menschenschinder oder sonstwie auffällig übergriffiger Mensch in Erscheinung getreten ist, sondern in seinem – im Falle eines BuLi-Trainers natürlich eher weit gefassten – beruflichen Rahmen agiert, sollte man sich auch als lustloser Spieler seinem Arbeitgeber gegenüber in der Pflicht sehen, zumindest an öffentlichen Pflicht(!)spieltagen alles dafür zu tun, seine Leistungsobergrenze zu erreichen.
Cojones, meine Herren: Entweder offener Streik oder voller Einsatz. Kein Halbheiten, kein Durchmogeln, kein pseudocodiertes Herumgejammer über virtuelle Plattformen mehr. Es gilt nur “Ja” oder “Nein”.
Wer jetzt noch “Nein” sagt darf von mir aus gerne gehen, bevor er mit seinem anhaltenden toxischen Genöle den Mannschaftsgeist weiter verätzt.
Ich will ein Team auf dem Platz sehen, in dem nicht nur taktische Vorgaben eingehalten werden, sondern in dem sich jeder für den anderen zerreißt. Dann – aber nur dann – darf man von mir aus auch gegen Augsburg einen Punkt liegenlassen.
Einen Punkt liegenlassen geht nicht mehr, das war früher mal. Heute lässt man bei einem Unentschieden zwei Punkte liegen. In einem Heimspiel gegen Augsburg sind das zwei Punkte zu viel.
Denn Heimspiele müssen gewonnen werden!
Oh ja und am So am besten mal wieder damit anfangen. Es wird Zeit, noch dazu weil die vergangenen Jahre Augsburg uns doch immer ganz gut lag.