Schön wird es nicht
Abstiegskampf ist nichts für Feinschmecker. Nach dem packenden Vergleich mit den Münchnern und dem emotionsgeladenen Franken-Derby mag das “große Spektakel” vorbei sein, doch der Alltag danach ist kaum weniger brisant: Abstiegskampf duldet kein Durchatmen. Wer sich selbst eine realistische Chance zur Befreiung aus dem Abstiegssog einräumt, der muss gerade gegen strauchelnde Gegner in einem Heimspiel zupacken und hellwach auf seine Chancen lauern. Wenn das nur nicht gerade das Problem wäre …
Was fängt man nun mit zwei Remis gegen die bayerische Konkurrenz an? Sicher! Den Bayern ein Unentschieden abzutrotzen, die sonst alle an die Wand spielen, ist aller Ehre wert – auch eine Punkteteilung in Fürth ist für den 1. FC Nürnberg kein Beinbruch und sorgt zumindest dafür, dass sich die “Westvorstadt” nicht auf Kosten des Clubs mit dem ersten Bundesliga-Heimsieg moralisch aus der Krise schießt, aber vor allem das “Wie” gegen Fürth war trotz der “Ausrede Unterzahl” wahrlich bitter anzusehen.
Hoffen und Bangen
Positiv: Nachdem man schon befürchten musste, dass die Abwehr ein Torso würde, nachdem man fast reihenweise die Spiele hinten vergeigte, kann man nun auf eine Stabilität verweisen, bei der man den Faux-Pas von Pinola noch wohlwollend zur Kategorie “Ausnahmen bestätigen die Regel” einsortiert. Wer den Bayern das spielen verleidet, der hat eine unbestrittene Qualität, die andere Mannschaften gerne hätten.
Contra: Hinten kann man noch so gut stehen, ganz vermeiden wird man Tore auf Dauer nicht können. Man braucht zum punkten also Gegenargumente in Form von eigenen Toren, doch wie sollen die fallen, wenn man nicht mal zu Chancen kommt? Vier zählte man (wohlwollend) im ganzen Frankenderby – allesamt kamen dabei nicht mal aufs Tor. Sieben Schüsse waren es gegen die Bayern, halten musste der Keeper nur einen davon (sechs gingen vorbei). Davor war das übrigens nur unwesentlich besser: Gegen Mainz 12 “Chancen”, 10 davon vorbei, gegen Wolfsburg 10 Chancen, 7 vorbei. Summa summarum also 6 Bälle in 4 mal 90 Minuten, die den Weg überhaupt ins Tor gefunden hätten, wenn kein Keeper im Tor gestanden hätte. Dass man daraus 3 Tore gemacht hat, könnte man als effiziente Chancenverwertung bezeichnen – aber man will ja nicht als zynisch gelten…
Der Club steckt in einem klassischen Dilemma: Man erkaufte sich die Stabilität auf Kosten der Offensive. Hatte man schon zu Saisonbeginn Probleme im Spiel nach vorne, so haben die bösen Rückschläge in der einen fatalen englischen Woche noch mehr Rückwärtsgang nötig gemacht, um nicht auseinanderzufallen – mit dem unangenehmen Nebeneffekt, dass die Offensivspieler nun endgültig aus dem Tritt kommen und dabei auch Selbstvertrauen verlieren. Sicher kann man solchen Situationen auch mit “Flucht nach vorne” kontern, aber der erfahrene Trainer wählt sicher immer eher diesen Weg der Wiedergewinnung von Stabilität und setzt dabei auf erfahrene Kräfte. Wie schon einst Otto Rehhagel formulierte: “Wenn das Schiff Schlagseite hat, helfen keine Leichtmatrosen, da sind gestandene Männer mit Bärten gefragt”.
Auswege und Grenzen
Die Stabilität ist nun da, kein Zweifel, nun gilt es aber sich aus dieser Position wieder zu befreien und das Spiel nach vorne anzukurbeln. Hoffnungsschimmer sind vielleicht ein Timo Gebhart, der irgendwie angekommen zu sein scheint in Nürnberg, aber auch ein Chandler, der aufsteigende Tendenz zeigt. Doch sind das zugegeben nur Strohhalme. Viel größer sind die Sorgenfalten mit Blick auf die Form der für Heckings System so wichtigen Außenstürmern und die Stoßstürmerposition: Esswein, Mak, Polter/Pekhart – die geplanten Torjäger sind bisher Formjäger in eigener Sache. Aber auch die Kreativspieler, die ja dafür sorgen sollten, dass Aktionen überhaupt eingeleitet werden, kämpfen entweder mit einem persönlichen Tief (Kiyotake) oder nehmen sich selbst aus dem Spiel (Gebhart/Feulner).
Ein Systemwechsel, um auf die Formkurven taktisch zu reagieren, ist mit dem vorhandenen Personal nur schwer möglich. Für ein 4-4-2 sind Pekhart und Polter zu ähnlich und zudem wäre dann entweder das defensive Zentrum unterbesetzt (bei nur einem 6er), was wieder auf Kosten der Stabilität ginge, oder das offensive Zentrum, da bei einem 4-4-2 mit zwei defensiven Zentrumspielern unsere potenziellen Kandidaten (Simons/Balitsch) nicht wirklich geeignet zu sein scheinen, was ein entsprechender Versuch zu Jahresbeginn anschaulich belegte.
Also ein Fehler in der Kaderzusammenstellung keine taktischen Alternativen zu haben? Das wäre in Anbetracht der verfügbaren Mittel fast unfair zu unterstellen, da man sich ja einfach irgendwie entscheiden musste. Was man versuchte ist das bewährte System (immerhin Plätze 6 und 10) zu optimieren, indem man alle Positionen doppelt besetzt. Hätte man dies nicht gemacht, wäre jede Verletzung wieder zu einer taktischen Krise geworden. Taktische Variabilität bedarf eines großen Kaders oder eben Spieler, die auf hohem Niveau taktisch flexibel sind – beides meistens eine Frage des Geldbeutels.
Man muss also im bekannten 4-2-3-1 bzw. 4-1-4-1 zu Recht kommen. Dass einem hier solche Hoffnungsträger wie Esswein und Mak derart “wegbrechen” würden, ist schon Besorgnis erregend und auch nicht nachvollziehbar. Gerade Esswein scheint einen “Rettungsschirm” zu brauchen, alle anderen Maßnahmen, von Lob bis Tadel, von Rauswurf bis Begnadigung, scheinen keine Wirkung zu haben. Dass der Junge mit dem knallharten Schuß (> 120 km/h) es könnte, das wissen sie alle – er sicher auch.
Interview mit 1899.me
Von solchen Problemen müsste die TSG1899 Hoffenheim, der nächste Gegner des 1. FC Nürnberg, weit entfernt sein. Ist man aber nicht, man hat im Prinzip die gleichen Probleme, denn die TSG rangiert punktgleich mit dem Club im Sog des Tabellenkeller. Doch warum eigentlich? Sich Spieler gönnen zu können, deren Marktwert jenseits der 5 Mio. taxiert werden, wie ein Wiese, Rudy, Beck, Salihovic, Firminho, Josule oder Derdiyok, davon kann ein FCN nur träumen. Hier kann man eher davon ausgehen, dass Spieler dieses Kalibers sofort einen Abnehmer finden. Wir sprachen mit Marco Ripanti vom Fanmagazin “1899.me” daher über gleiche und unterschiedliche, große und kleine Probleme, über Kult-Trainer, die man nicht verpflanzen kann, und der Aussicht auf (k)ein gutes Spiel, das trotzdem enorm wichtig werden wird – wie wichtig, wird sich noch zeigen – und für wen.
[Clubfans United] Hallo Marco! Schön, dass wir endlich mal einen weiteren TSG1899-Blogger gefunden haben. Wenn wir richtig recherchiert haben, dann seid ihr mit eurem Blog/Magazin seit Juni 2011 am Start. Groß erklärt habt ihr euch damals ja nicht – daher unsere Frage: Was ist das für “ein Projekt von Oli, Felix, Marco und Uwe”?
[1899.me] “Du hast recht. Die TSG bietet jede Menge Stoff für Geschichten, dass man gar nicht dazu kommt sich selbst vorzustellen. Mir ist die Idee gekommen, weil ich a.) genervt von der negativen Berichterstattung der regionalen Presse und b.) (wie Du selbst sagst) keine Seite im Web gefunden habe die mir gefallen hat. Oli und Felix waren dann zu Glück schnell von der Sache begeistert und sind mit vollem Elan dabei. Uwe kam jetzt mit dazu, weil ich er die besten Fotos der TSG macht und eine solche Seite ja auch sehr von den visuellen Eindrücken lebt. 1899.me soll ein unabhängiges Portal zu TSG 1899 Hoffenheim sein. Von Fans, für Fans gemacht!”
[Clubfans United] Seid ihr gut vernetzt? Also habt ihr Kontakte in die Fanszene, zum Verein oder gar zu Spielern? Woher zieht ihr eure Inspiration für Artikel?
“Unsere Kontakte zum Verein sind recht gut. Auch von dort werden wir mit Informationen gut unterstützt. Wir würde gerne noch enger mit den einzelnen Fangruppen zusammenarbeiten, doch dies ist nicht immer so einfach. Bei den Artikeln ist es so, dass die oft spontan aus dem Bauch geschrieben werden.”
[Clubfans United] Über die TSG1899 Hoffenheim wurde – glaub ich – genug gesagt und die Vorbehalte sind hinlänglich bekannt. An die “Pillendreher” aus Leverkusen hat sich die Liga aber auch längst gewöhnt und Bayer selbst kokettierte bereits selbstironisch mit dem Image. Wie schätzt du das “Phänomen” Hoffenheim aktuell ein? Spürt ihr ein ‘Mehr’ an Akzeptanz oder lässt einen das irgendwann einfach mal kalt, dass einem oft Abneigung entgegengebracht wird?
“Nun, natürlich ist die TSG noch für viele Vereine ein Dorn im Auge. Gefühlt ist das vor allem mit dem Abstieg der Kölner schon ein wenig besser geworden :-) Es ging alles ein wenig schnell und auch heute noch muss die TSG einiges lernen. Da haben uns Vereine die seit vielen Jahren in der Bundesliga sind einiges voraus. Erstes Ziel muss es für die Fans der TSG sein, im gesamten Bundesgebiet Anhänger zu haben. So entschärft sich dann auch ein wenig das Problem mit den eigenen Fans bei Auswärtsspielen.”
[Clubfans United] Mit Stanislawski sollte ja auch ein gewisser Image-Transfer gelingen: Der Kult-Trainer vom Kiez in Sinsheim. Würdest du uns zustimmen, dass das Experiment aber so richtig gründlich daneben ging – und das nicht nur sportlich. Was ging da so dermaßen schief?
“Da stimme ich euch zu 100% zu. Stani passt zu St. Pauli und sonst nirgendwo hin. Nach uns erleben dies jetzt gerade die Kölner. Es ist immer schwer einen Baum in einen anderen Garten zu versetzen :-) Auch stellt sich die Frage, ob das Image, für das Stani stand und noch heute steht, überhaupt ins Umfeld der TSG gepasst hätte und von den Fans gewünscht war.”
[Clubfans United] Ganz verstanden haben wir – so von Außen – den jüngsten Kurs der TSG nicht wirklich. Erst hieß es, dass man nun konsolidieren müsse (auch wegen Financial Fairplay, was Stani ja auch einengte in seinem Handlungsspielraum), verkaufte dann auch Ibisevic und gab noch Spieler wie Sigurdsson, Mlapa oder Babel ab, um dann aber zur neuen Saison mit Wiese, Joselu und Derdiyok wieder voll nachzurüsten plus Spieler unter Vertrag zu nehmen, die im Gehalt sicher auch nicht ohne sind (Ochs, Chris, Delpierre). Was ist denn nun eigentlich der Kurs der TSG?
“Nun, da geht es euch wie vielen Fans der TSG. Der Zick-Zack-Kurs ist nicht wirklich optimal. Allerdings fehlt uns allen ja das notwendige Hingergrundwissen z.B. zu den Zahlen um die eingeschlagene Richtung bewerten zu können. Unterm Strich kann ich eigentlich fast alle Zu- und Abgänge rein wirtschaftlich verstehen. Ob sportlich alles optimal war, wird sich am Ende der Saison zeigen.”
[Clubfans United] Warum funktioniert die Formel “Geld schießt Tore” nicht so wie man sich das vorstellt? Ihr habt ja auch viel Geld in den Kader gesteckt, seid aber wieder zurück im Abstiegskampf. Bei Wolfsburg ist das Missverhältnis ja noch krasser, während Freiburg oder auch die Eintracht mit relativ bescheidenen Mitteln oben mit dabei sind – wie nahezu jedes Jahr irgendein “Kleiner”. Köln und Hertha stiegen sogar ab, während Augsburg, Freiburg und auch der Club aus Nürnberg mit deutlich weniger Mitteln die Klasse hielten. Alles nur eine Frage von Zeit?
“Die Eintracht hat vor der Saison sicher von allen Verein die besten Transfers getätigt. Preis/Leistung ist bei allen Verpflichtungen top. Wenn ihr oben von einem ‘Phänomen Hoffenheim’ gesprochen habt, dann ist für mich der SC Freiburg ein noch viel größeres Wunder. Mit dem Spielerkader Woche für Woche zu überzeugen ist schon eine tolle Leistung. Auf lange Sicht ist es jedoch nicht möglich die erste Klasse ohne ausreichendes Budget zu halten.”
[Clubfans United] Nach der Entlassung Stanis kam mit Babbel ein Trainer, der zumindest mit einer eigenwilligen Vita aus Berlin und Stuttgart im Gepäck ankam. Babbel wirkt immer irgendwie wie “der unschuldig Unverstandene”, der ja eigentlich ganz normal sei, trotzdem passieren immer um ihm herum komische Dinge. Wie seht ihr das als Fans? Was ist das für ein Typ? Ist er wirklich so einer, der kein Wässerchen trüben kann? Der letzte geradlinige und bodenständige bayerische Naturbursche im Bundesliga-Zirkus?
“Schwer zu sagen. Markus Babbel ist sehr bodenständiger Typ. Spielerisch schon alles erreicht und er hat durch seine Krankheitsphase sicher auch das Kämpfen gelernt. Eine Fähigkeit die es jetzt gilt an die Mannschaft weiterzugeben. Ich glaube noch fest daran, dass Markus Babbel der richtige Trainer bei der TSG ist.”
[Clubfans United] Die Saison der TSG begann schlecht, hatte dann einen kurzen Hoffnungsschimmer und droht nun gerade so richtig den Bach runterzugehen. Warum ist Babbel trotzdem der richtige Mann?
“Viele sagen an der Stelle ja nur: “Es ist kein besserer auf dem Markt” :-) … Wer die Mannschaft aber Woche für Woche sieht, der erkennt das sie noch viel Leben in sich hat. Die fehlenden Punkte resultieren aus den Fehlern einzelner Spieler und nicht auf Grund der vom Trainer vorgegebenen Marschroute.
[Clubfans United] Habt ihr nicht manchmal – so als Fans und auch ohne Ironie gefragt – nicht einfach Lust abzusteigen, die ganzen “Stars” nach Hause zu schicken und mit ner jungen wilden Truppe aus der eigenen Jugend durchzustarten? So wie das ja auch mal das 1899-Konzept war? Back to the roots?
“Ein Blick auf unsere U23 zeigt, dass da viel Talent nachkommt. Wenn die weiter ihren Weg geht, haben wir ja vielleicht bald noch eine Mannschaft die das “Back to the roots” Konzept ausleben kann. Ich finde die Mischung aus “Stars” und “Talenten” absolut passend für die TSG.”
[Clubfans United] Gegen den Club geht es für Babbel wohl um den Job und nur ein Sieg zählt. Der Club braucht auch den Dreier, spielt aber – das bleibt ja auch dem Clubfan nicht verborgen – wahrlich keinen ansehnlichen Fußball und reißt nach vorne wenig bis nichts. Zuletzt war man allerdings schwer zu bespielen und zu besiegen gewesen, vor allem wenn der Gegner die wenigen Geschenke nicht eiskalt auszunutzen vermag. Was erwartet uns also für ein Spiel?
“Es wird sicher kein schönes Spiel. Dazu ist der Druck bei beiden Mannschaften zu groß. Für uns sollte zählen einmal ohne Gegentor in die Halbzeit zu kommen und schon früher die eine oder andere Chance zu nutzen.”
[Clubfans United] Was verbindet dich eigentlich mit dem Club? Wie sind deine Sympathiewerte verteilt? Aber bitte nicht wieder den Club als “2. Mannschaft des FC Bayern” bezeichnen, wie dein Kollege von 8zehn99, das ist manchen doch sehr schwer aufgestoßen hier im Fanlager…
“:-). Es gab Spieltage, an denen hat es richtig Spaß gemacht die Spiele von euch anzuschauen. Ein wenig Substanz ging meiner Meinung nach mit den Abgängen von Bunjaku und Schieber. So richtig kompensiert habt ihr die nie bekommen, oder?
Aktuell schaut man halt immer mal was unser alter Kapitän Per Nilson bei euch so macht. Das war in den letzten Wochen ja aber auch ab und an Slapstick.”
[Clubfans United] Wir danken Dir für das Interview. Wir finden das immer sehr spannend die Menschen hinter den anderen Farben kennenzulernen – und stellen dann oft fest, dass die meisten doch auch nur “Fans wie wir” sind, die genauso leiden und mitfiebern mit ihrem Verein. Auf ein gutes Spiel!
“Auch wir bedanken uns und werden euch sicher einen Platz auf www.1899.me widmen. Für uns Zuschauer bleibt zu hoffen, dass die Spieler uns morgen eine Menge Freude bereiten.”
Das Interview führte Alexander Endl [Clubfans United] mit mit Marco Ripanti [1899.me] am 26.11./27.11.2012 via E-Mail.
Hallo lieber Namensvetter, will mal ein großes Lob und Danke loswerden. Diese Interviews mit Fans/Bloggern anderer Vereine sind immer sehr interessant und informativ!
Vielen Dank!
“Westvorstadt”? Nürnberg ist doch selbst bloß tiefe Provinz…
Oh! Ein Agent Provocateur …
Hallo zusammen,
mit 1899.me habt ihr Euch genau die richtigen rausgesucht. Keinerlei Kontakt in die Fanszene. Nach der Frage zu Stani hab ich aufgehört zu lesen, da dies absolut NICHT die Meinung der Fanszene darstellt!!
Guten Morgen
Vorweg: Wenn man mit “da habe ich gleich aufgehört zu lesen” einsteigt und dann sich ein Urteil über die Kompatibilität von Ansichten mit denen der Fanszene auslässt, ist das schon mal gleich ein schlechter Start.
Es geht bei den Interviews, wie ich immer betone, nicht um eine repräsentative Stimme der Fanszene, denn die gibt es schlicht nicht. Auch wir hier bei Clubfans United sind nicht repräsentativ, die Ultras sind es nicht und auch nicht die Supporters. Jeder Fan ist unterschiedlich und wir interviewen gezielt die Fans, die sich öffentlich in Form eines Fanmagazins oder -blogs äußern – denn das sind sozusagen unsere “Gegner auf Augenhöhe”.
Die Interviews sind der Versuch einfach Brücken zu schlagen und auch mal die andere Seite zu Wort kommen zu lassen. Die dann vertretenen Ansichten sind dann zur Diskussion freigegeben. Daher: Wenn du abweichende Ansichten hast, bis du eingeladen sie sachlich darzulegen. Pauschales Abkanzeln nach dem Motto: Der gehört gar nicht zu “uns” (wobei das “uns” dann auch wieder klärungsbedürftig wäre) ist mir da einfach zu platt.
Dennoch Danke für’s Feedback!
P.S.: Es ist (und da spreche ich aus eigener Erfahrung) im Übrigen gar nicht so einfach überhaupt jemanden zu finden, der sich aus der “Fanszene” über die TSG in einem Interview äußern will.
TSG,
Hallo TSG,
wie wäre es denn mal mit aufeinander zugehen?
Du bist ebenso wenig wie wir “die Fanszene”
Marco
Schönes Interview, der Hoppenheimer kommt recht sympatisch rüber – das war auch schon mal anders… 😉
Um mal den Titel aufzugreifen:
Schön muss es nicht werden, Hauptsache, es wird großer Sport!
Wieder mal ein schönes Interview, mir ist das ganze Konstrukt HOPPenheim immer noch suspekt und so ganz kann ich mich mit solchen Finanzierungsmodellen im Fußball immer noch nicht anfreunden. Gebe aber gern zu, dass ich mich über einen Förderer a la Hopp bei uns sehr freuen würde. Vielleicht ein wenig schizophren (im landläufigen Sinne gemeint nicht im medizinisch pathologischen), gebe ich zu.
Ich verstehe auch die Argumentation pro Babbel von Seiten von 1899.me nicht ganz, Babbel hat doch ohne Not Eckpfeiler der Mannschaft raus gerissen (siehe z.B. die Torwartposition) ohne dass das wirklich erfolgreich gewesen wäre. Ich sehe das Handeln von Babbel eher kritisch bei Hoffenheim (vorher bei Berlin hatte ich sportlich einen besseren Eindruck von ihm). Die Spiele gegen Hoffenheim waren wir zuhause bisher ja nicht wirklich erfolgreich. Ich hoffe, dass wir diesmal besser aussehen.
So viele Spiele haben wir in der Hinrunde nicht mehr, um noch auf die anvisierten 20 Punkte (40 ist ja auch dieses Jahr wieder das Ziel) zu kommen. Gegen einen unmittelbaren Konkurrenten müssen daheim 3 Punkte her. Heimspiele gehören gewonnen.
In Bezug auf die Kaderzusammenstellung, da sehe ich mittlerweile doch einen gravierenden Fehler.
Und zwar die Umstellung von einem Stoß- zu einem Strafraumstürmer (also Schieber zu Pekhart). Ich hab mich ja lange Zeit selber dagegen gesträubt, aber mittlerweile wird einfach klar, dass das System mit einem defensivstarken aber Spielschwachen DM in Verbindung mit reinen Strafraumstürmern wie Pekhart und Polter einfach nichts bringt. Diese können zu einfach aus dem Spiel genommen werden und hängen in der Luft. Aus dem DM kommen keine/kaum spielerische Impulse, was es dem Gegner leicht macht, die Räume für unser OM zuzustellen. Noch dazu, weil die meisten unserer OM-Spieler, besonders Mak, Kiyo und Esswein sehr offensiv ausgerichtet sind.
Meiner Ansicht nach braucht man eben entweder einen Stoßstürmer eben vom Typ Schieber oder Hanke, der vorne auch mal nen Ball behaupten und anständig weiterverteilen kann, und damit Räume für die nachrückenden Spieler schafft. Der muss dann auch nicht der Torjäger vor dem Herrn sein.
Oder eben einen spielstarken 6er, der das Offensivspiel selber mit ankurbelt und entsprechend vom Gegner beachtet werden muss, was auch wieder Räume für die Kollegen schafft. So aber ist unser Spiel einfach zu leicht ausrechenbar, aus dem DM muss man praktisch nichts befürchten, dem OM werden die Räume zugestellt und die OM-Spieler haben nicht die Fähigkeiten, sich mal fallen zu lassen und aus der Tiefe das Spiel aufzuziehen, wie beispielsweise ein Gündogan.
Wobei ich es allerdings auch für absolut unerklärbar halte, dass etliche Spieler sich momentan in einem derartigen Tief befinden. Dass sie es sehr viel besser können, weiß jeder, warum sie es dann teilweise nicht mal im Ansatz abrufen können, weiß der Himmel. Denn selbst mit dem aktuellen System und Personal sollte eigentlich mehr drin sein als das Gegurke, was in letzter Zeit präsentiert wird.
ich dachte Peki und Polter wären Stoßstürmer, also kopfballstarke Centerstürmer. Oder sind das Wandspieler? Begriffsverwirrung….
Aber ich verstehe, was Du meinst. Derzeit ist einfach die Bindung zwischen DM und Center zu schlecht, daher wäre es gut, wenn die Solospitze selbst etwas mehr ins Geschehen eingreifen könnte, sich auch Bälle holt und verteilt. Dazu müssten unsere Spitzen aber kombinationssicherer und stärker am Ball beim Bodenkampf und auch mit dem Fuß stärker im Abschluss (starker Torschuss, was ich bei Peki eigentlich vermisse) sein. Meine Idealvorstellung wären komplette Stürmer wie z.B. der Typ Pizarro.
Auch unser DM finde ich, wie Du, zu wenig konstruktiv für den Angriff. Ich habe schon manchmal nachgedacht, ob man mal mit Feulner und Balitsch als 6er spielen sollte, ohne den für die Stabilität sicherlich wichtigen Simons, den ich eher als zusätzlichen Abwehrspieler anstatt als Aufbauspieler (was ein moderner 6er sein sollte) sehe. Sogar Freiburg hat da mit Schuster, Caligiuri und Makiadi eigentlich passendere Leute, vielleicht liegt es auch daran, dass die z.Zt. einfach besser nach vorne spielen.
Keine Ahnung, ob ich da jetzt was verwechsle.
Ich sehe als Stoßstürmer halt Leute wie Schieber, Hanke oder Klose, die nicht allein fürs Tore schießen zuständig sind, sondern vor allem auch um Bälle zu halten, Räume aufzumachen und die nachrückenden Mitspieler einzusetzen.
Und als Strafraumstürmer Spieler wie Pekhart oder Gomez, die eigentlich nur dazu da sind, um zu vollstrecken und dementsprechend ordentlich mit Bällen versorgt werden müssen.
Vereinfacht gesagt sehe ich es eben so, dass die Aufgabe, das Offensivspiel zu steuern, zum größten Teil auf das OM konzentriert ist, worauf sich die Gegner entsprechend einstellen können, weil vom Rest in der Hinsicht zu wenig zu erwarten ist…
Da könnte man aber auch einwenden, dass mit Simmons und Schieber die Offensive sehr gut geklappt hat, also eher nicht Simmons das Problem ist, eher der Wechsel Schieber zu Pekhardt. Das fehlende Offensivspiel war ja auch letzte Saison schon ein Hauptproblem, wahrscheinlich hatte die sportliche Leitung erwartet dass Pekhardt nach einem Jahr Eingewöhnung jetzt langsam die Vorschusslorbeeren Realität werden läßt, die ihm voran geeilt sind. Ich sehe aber leider diese Hinrunde eher keine Verbesserung.
Pekhardt ist nicht faul, aber sein Aktionsradius ist doch recht vorhersehbar, sprich er entzieht sich den IVs sehr selten. Dabei hätten wir mit Mak und Esswein potentiell zwei Spieler die in die Spitze gehen könnten, wenn Peki sich nach hinten fallen lässt. Allerdings müsste dann halt der offensive, zentrale Mittelfeldspieler entsprechend auch nach außen rücken und den Platz von Esswein oder Mak einnehmen. In dem Moment wo Pekhardt dann mit nach vorne geht um das Zuspiel des offensiven Außen zu bekommen oder den zweiten Ball zu verwerten, muss dann einer der 6er auf die offensive zentrale Mittelfeldposition. Auch dieses Nachrücken eines 6ers fehlt sehr häufig.
Hecking scheint ja von Pekhardt auch nicht mehr 100% überzeugt, sonst würde er es nicht immer wieder mit Polter versuchen.
Ich fürchte die Personalie Pekhardt ist aktuell einer der Knackpunkte in unserem Spiel.
Genau das ist eben der Knackpunkt.
Spielschwaches DM und mitspielender Stürmer kann gut klappen.
Umgekehrt, also mit spielstarkem DM/ZM und reinem Torjäger kann es ebenso gut gehen.
Aber die Kombination von beidem, das funktioniert einfach nicht (also von den jeweils schlechten Elementen). Und das war im Grunde auch letzte Saison schon unser Problem.
Inwiefern kann man schon von Fehlern bei der Kaderplanung reden, weil man eben keine Leute geholt man, mit denen man das System, das man spielen will, auch richtig umsetzen kann.
Erstaunlich ist natürlich, dass wirklich niemand mehr von der Defensive redet…
Man hat einfach ohne Taktik gespielt 😉
EINSPRUCH!
ich kann nicht verstehen, wie wir gemeinsam alle das mangelhafte Offensivspiel ausmachen, und dann immer wieder im selben Atemzug zu hören ist, Pekhart sei ein “Knackpunkt”, Problem, Fehlbesetzung, etc.
Ein Mario Gomez schießt nach 30 Sekunden auf dem Platz genau deshalb ein Tor, weil
ZUERST Balleroberung, schnelles Umschalten und ein Pass in die Tiefe gespielt werden, und erst
ALS ZWEITES weil Gomez sich durchsetzt und dann noch mehr Erfahrung, Technik, Killerinstinkt, etc. vorzuweisen hat.
Das selbe Beispiel kann man sicher mit Pizarro und wie sie alle heißen wiederholen.
Gomez spielt bei Bayern und nicht beim Club aus den zweitgenannten Gründen, wir haben Pekhart. Und Polter. Und warum hat der wohl noch nicht getroffen, seit er von Anfang an die Chance bekommt?
Und zu dem angeblichen Jahr Eingewöhnung, und dass er jetzt etwas beweisen müsste. Welche Erwartungshaltung herrscht denn? Ein Marek Mintal wird nicht umsonst verehrt, sondern weil es außergewöhnlich ist, so viele Tore bei einem Verein wie Nürnberg erzielen zu können.
Mit Pekharts 9 Toren und diversen Alu-Treffern hätte er mit etwas mehr Glück 12-15 Tore gemacht, aber mehr kann doch nicht die Messlatte sein, oder irre ich mich? Neben den glorreichen Tagen mit Mintal & Vittek als Dou muss man schon ganz weit zurückgehen, um in Nürnberg mal mehr gesehen zu haben (s. unten).
Es bleibt dabei: der Stoßstürmer, Strafraumstürmer, oder wie man ihn nennen mag, bleibt bei Nürnberg genau so lange die ärmste Sau auf dem Feld, bis mal der nächste Spielzug bis zum Ende gelingt und dann das Glück da ist, dass eine der wenigen herausgespielten Chancen direkt reingeht.
Und noch, damit ich es einfach gesagt habe: heute Abend schießt erst einer aus dem OM die Führung, dann kommt die Sicherheit dazu, und in der zweiten Hälfte schießt nach einem feinen Spielzug der Stürmer von uns das Tor, der dann auf dem Platz steht.
😀 sooo weit aus dem Fenster gelehnt, ich hänge grad kopfüber vom Balkon…
http://www.transfermarkt.de/de/1-fc-nuernberg/torschuetzen/verein_4.html
Und bei Transfermarkt haben sie doch tatsächlich ” Goldköpchen” Franz Brungs vergessen, der 67/68 bester Glubbtorschütze mit 25 Toren war. 😉
Ja, und deswegen trauere ich immer noch Bunjaku hinterher. Der konnte das nämlich.
Kommt alles drauf an, ob Peki als Raumschaffer, Wandspieler oder Zielspieler fungiert.
http://spielverlagerung.de/sturmer-mittelsturmer/
Was hatten wir eigentlich früher ohne “Spielverlagerung” gemacht?
da hieß das einfach Mittelstürmer, ein schrecklich unpräziser Begriff 😉
Aber so schlüssig es klingt, es darf/kann nicht an der Art der Spieler liegen, die zur Verfügung stehen. Pekhart/Polter sind schon die richtigen Leute für das System 4-2-3-1 weil sie eben genau solche Raumschaffer und Wandspieler sind, die eben Raum schaffen und als Wand Bälle abprallen lassen und auflegen können – wenn sie Bälle bekommen und wenn der Raum genutzt wird. Und selbst wenn, dann wäre es die Aufgabe des Teams die Stärken des Stürmers zu suchen und einzusetzen.
Für mich haben wir eher ein Problem wie letztes Jahr. Da waren es Verletzungen, heute sind es z.T. unerklärliche Formschwächen auf Schlüsselpositionen und das gehäuft. Esswein/Mak scheitern aktuell an sich selbst bzw. daran den nächsten Schritt zu machen, der so nahe liegt, aber so unerreichbar zu sein scheint. Und mit jedem gescheiterten Anlauf wirft es sie weiter zurück als vorher.
Das Schlüsselspiel war dann Hannover, als man sich die Seuche “Verunsicherung” ins Boot holte. Danach klappte auch bei den Außenverteidigern nix mehr und die Unterstützung zwischen den Außenbahn-Paaren riß ab. Und sei das noch nicht genug musste auch Kiyotake dem Sommerstreß nun Tribut zollen.
Die Summe macht’s, einzelne Faktoren könnte man auffangen. Wie letztes Jahr einzelne Ausfälle, bis die Ausfälle die halbe Stammelf betrafen. Vor dem Hintergrund sich nun erstmal wieder zu fangen und zu stabilisieren ist doch normal – eher fast ein Wunder, dass es so klappt. Die Truppe scheint intakt zu sein und mit jeder gelungenen Aktion (siehe Chandler) kommt auch das Selbstvertrauen zurück.
Ich glaube trotzdem, dass man im Winter in Sturm (und vielleicht Verteidigung) nachlegt. Die Aussagen von Bader sind da durchaus vielsagend, als er meinte, dass sich vielleicht jetzt Türen auftäten, die im Sommer zu waren (Pogatetz?), und man nur Dinge täte, die ein Vorgriff auf den Sommer wären, aber kein Aktionismus. Was auf einen Stürmer hindeuten könnte, denn das Polter wohl (zumindest erstmal) zurück muss, davon kann man ausgehen – man braucht also da eh einen zweiten Mann.
Auch wenn uns aktuell die Außenbahnen Sorgen machen, so darf man da schon hoffnungsvoller sein. Mit Gebhart, Kiyotake, Mak, Esswein und Frantz hat man junge talentierte Leute, an denen weiter zu arbeiten sich lohnt, dazu kommt ein Hlousek im Winter wieder, der sicher nochmal den Konkurrenzkampf sowohl auf der linken defensiven wie offensiven Bahn erhöht. Auch zentral im Mittelfeld ist man eigentlich gut besetzt, denn Feulner ließ aufblitzen, dass er im 4-1-4-1 doch ein guter sein kann auf der ZM, aber auch Gebhart und Kiyo können das spielen und hinten reifen ein Klement und Mendler.
Ich bin nach wie vor nicht überzeugt, dass unser Kader eine Fehlbesetzung ist. Der Kader ist nur eben dem Geldbeutel geschuldet teilweise sehr auf die Kante geschnitten und sobald dir 3-4 Spieler (ob wegen Karten, Verletzung oder Form) wegbrechen, ist der Rest nicht in der Lage das aufzufangen. Die “Flucht nach hinten” ist da schon korrekt, denn verteidigen kann man mit weniger Leuten (schlechterer “Ausrüstung”) immer noch besser als angreifen, das wussten schon die Erfinder der Wagenburg.
Daher – so ungern ich das schreibe – ist ein Remis heute Abend das vorderste Ziel, noch vor dem belschanovschen Gesetz. Wir müssen dafür sorgen, dass eine Gruppe von 6-7 Mannschaften in Reichweite zusammenbleibt, idealerweise lassen dann frühzeitig 2-3 Mannschaften sogar abreißen. Dann traue ich Hecking wieder zu, die Mannschaft über den Winter weiter zu entwickeln und mit den Erfahrungen der Hinrunde im Kopf frühzeitig wieder den Deckel auf die Saison zu machen.
Wann endet eigentlich mal die Mär unser Kader wäre dem Geldbeutel geschuldet? Das ist das schwächste Argument von fast allen, siehe Mainz, Frankfurt oder Freiburg, die ihre begrenzten Möglichkeiten kennen und mehr daraus machen. Es gibt nicht nur schwarz oder weiss sondern sehr viele Farbtöne dazwischen, wo man umsichtig mit Augenmaß auch einen vortrefflichen Kader entwickeln kann. Man muß eben auch feststellen, dass sei es Veh, Tuchel oder Streich ihre Kader offensichtlich nach einer anderen Philosophie zusammenstellen, vielleicht mit etwas mehr Mut nach vorne in der Ausrichtung, wenn man zb sieht wieviel offensivstarke Spieler Mainz im Kadedr hat, die zudem mit das beste Pressing der Liga spielen.
Pekhart und Polter sind für mich keine spielenden Stürmer die ablegen und andere in Position bringen, dafür sind sie irgendwie zu hüftsteif und sperrig beide. Auch wenn man die beiden Türme hoch anspielt ist ja meistens Endstation.
Ich kann mir aber auch gut vorstellen, daß aus dem Wolfsburger Überschuss für den Club etwas dabei sein könnte und es würde mich nicht überraschen, wenn so diskrete Leute wie Bader und Allofs, da auch schon in Verhandlungen stünden.
Verpflichtungen in der Winterpause würde ich nicht mit Vorgriff auf den nächsten Sommer schön reden sondern als Korrekturen bei der Kaderzusammenstellung letzten Sommer bezeichnen. Natürlich klingt erste Version positiver, trifft so aber nicht zu. Wir wissen eben immer noch nicht, was passieren würde, wenn einer der beiden Innenverteidiger Klose oder Nilson ausfällt. Eine weitere Negativserie, wie wir sie bereits hatten, können wir uns nicht mehr erlauben, daher heißt es auch für solche Eventualitäten gerüstet zu sein.
… und jetzt brauchen wir erstmal die 3 Punkte gegen Hoffenheim!
Weils wohr is. Die Eintracht hatte schon immer einen höheren Etat wie wir – und damit ist nicht mal der Transferetat gemeint. Die Spielergehälter können wir uns nicht leisten. Die Gründe sind vielfältig. Eintracht hat vor der Saison 5,2 Mio. in Spieler in den Kader investiert. Allein vier Spieler jenseits der Mio. geholt. Zur Erinnerung: Wir haben 2mal 1 Mio. mit zitternder Hand ausgegeben (= Platz 9 und 10 der ewigen Transferrekorde des Club) und mussten 4,8 Mio. Transferüberschuß in den Verein stecken.
Ich weiß nicht, woher die Mär kommt (die Replik muss erlaubt sein) wir könnten mit der Eintracht mitpinkeln.
Mainz macht nen guten Job, keine Frage, da passt vieles zusammen. Freiburg ist für mich noch nicht in der Liga: Nach einem Trainerwechsel auf der Welle zu schwimmen ist gut, bedeutet aber noch nichts auf lange Sicht. Mal abwarten, wenn ihnen die Talente genau so wie uns “unter dem Arsch” weggekauft werden.
Ich mag die pauschalierenden Vergleiche nicht, vor allem wenn man damit den Club runterreden will. Wenn man 18 Mannschaften in einer Liga hat, zusammen mit Liga 2 gar 36, findet man immer 2, 3 oder 4 Mannschaften, bei denen es – warum auch immer – mal besser läuft, auch wenn sie vielleicht “ähnliche” Rahmenbedingungen haben. Das so die Gretchenfrage: Was WILL ich denn sehen? Die negativen Beispiele oder die positiven? Will ich belegen, dass der Club ein Depp ist, such ich mir halt immer die aus, die gerade vorne sind, heute die Eintracht, “gestern” passte das ja schlecht, die Freiburger oder Mainz, morgen ist es vielleicht ein anderer. Ich könnte mir aber natürlich auch die Aachens, Duisburgs, die Kölns, Herthas, Kaiserslauterns, Bochums oder die 60er ranziehen, aber das belegt ja nicht, was man belegt haben will …
Ich sehe eines: Dass der Club sich endlich seit Jahren mal wieder über 3 Jahre in der Bundesliga halten konnte – teilweise mit guten Ergebnissen! Dabei gleichzeitig seine Verbindlichkeiten abbaute, die Infrastruktur verbesserte, den Nachwuchs entwickelte. Und was machen manche Clubfans? Sie nörgerln, ziehen irgendwelche Quervergleiche, oft ohne wirklich Vergleiche ziehen zu können, da die Informationen fehlen, und sehen immer auf einer anderen Wiese das Gras grüner. Das wie der Ehepartner, der dir immer irgendeinen anderen Kollegen vorhält, weil der sich ja ein neues Auto leisten konnte, zum dritten Mal in Urlaub fliegt oder die Beförderung bekam. Irgendeinen gibts immer …
Übrigens ist Freiburg auch noch nicht ‘nicht abgestiegen’. Mal sehen ob alle auch noch so lobhudeln, wenn’s doch noch den Bach runtergehen sollte. Wohl eher nicht, das lässt man dann untern Tisch fallen, man nimmt dann man halt einfach nen anderen. Ich erinner mich noch gut an den “tollen” FCK mit seinen klasse Verpflichtungen und dem forschen Marco Kurz.
Sorry, is nix persönliches, aber ich find die Lage auch nicht prickelnd und schau mir das Gegurke auch nicht gern an zur Zeit. Aber man muss schon auch mal anerkennen, was da geleistet wurde und nicht beim ersten Gegenwind nach dem nächsten Retter rufen. Aber vielleicht ist das ja der Zeitgeist.
Alexander | Clubfans United,
Als Fan steht es mir zu zu nörgeln und ich kann auch Quervergleiche zu Vereinen wie Freiburg und Mainz ziehen auch ohne deren Bilanzzahlen zu kennen. Diese beiden Vereine sind ungefähr die gleiche Gewichtsklasse wie unser Club. Momentan trennen uns von Mainz und Freiburg spielerisch aber Welten. Lasse mich aber gerne vom Club heute gegen Hoffenheim eines besseren belehren.
Wenn man solche Vergleiche ziehen will (oder für seine Gemütslage “muss”), dann ziehen wir aber “fair” Vergleich – und zwar mit allen den Teams, die in unserer Gewichtsklasse sind.
Aber was ist unsere Gewichtsklasse denn? Was ist dein Maßstab für einen Vergleich. Mich würde bspw. brennend interessieren, wer allein im Spieleretat mit uns vergleichbar ist. Hast du da Zahlen? Wie sehen die Sponsoreneinnahmen aus, wie die “Unterstützungen” von Stadt und Land. Ich bitte um Aufklärung, damit wir hier eine Liste der gleichen Gewichtsklasse anlegen können. Ich fürchte nur: Du wirst lange nach solchen Zahlen suchen. Und genau deshalb wundert mich, wie schnell man mit solchen Vergleichen daherkommt, ohne vergleichen zu können.
Btw.: Schauen wir uns mal den direkten Vergleich an, wie Freiburg gegen die Bayern aussieht. Die Wahrheit liegt ja am Platz.
Ich rechne heute wieder mit einem 4-1-4-1.
Es verspricht mehr Dynamik, mehr Flexibilität.
Dem vermissten SPIEL könnte das auch gut tun. Die Möglichkeiten im Spielaufbau werden größer.
Die Derbys liegen hinter uns, die besonderen Vorzeichen fallen weg.
Mit den Heimspielen gegen Hoffenheim und Düsseldorf hat die Mannschaft die Chance, das Punktekonto auf “ALLES-IST-GUT“-Niveau zu bringen.
Auf ein ansehnliches Spiel (
Teo,
“Auf ein ansehnliches Spiel”. Dein Wort in Gottes Ohr !!!!
wie gesagt, Hauptsache es gibt “großen Sport” 😆
…(KÜR) und drei Punkte ( PFLICHT).
…(KÜR) und drei Punkte (PFLICHT).
Spannendes Spiel, Schlagabtausch auf beiden Seiten mit dem besseren Ende und 3 Punkte für den Club 3:2 oder 4:3 irgendsowas mit vielen Szenen und Happy End, das wärs mal wieder.
Wow!
Wecher mir muss das Spiel weder ansehnlich noch besonders spannend sein – es muss halt irgendwie gewonnen werden!
Auf geht’s FCN! Sieg für uns!!
Kiyoooooooooooo!!!
Bisher sieht das nach Fußball aus!
Kiiiyooodaggäää!!! Beim Loisl hat der Chef wohrscheinds eds den Boggwurschd-Boddich umgschmessd vor Schregg ?!
grad war ich noch am schreiben, ein vergeben der großchancen wird für gewöhnlich bestraft, und zack steht es 1:1! meine herren!
Wer hätte so ein munteres Spiel erwartet? Der Club muss sich aber vorwerfen lassen klare Chancen liegen gelassen zu haben. Aber die sind sowas ja auch nicht gewohnt …
Hoffenheim kann auch Anton. 😉
es riecht nach einem 3er.
… jetzt bloss nicht mehr spannend machen!
Danke Kiyo! Ich dachte schon es wird wieder ein typisches Clubspiel, und die Hoffenheimer schießen in der 90. den Ausgleich.
Yes!
JAAA!! “Seht her, wir können Fußball spielen!” … und es wurde schön 😉
Ende Aus Äpfel – und es wurde schön!
mission completed.
Chance genutzt.
Erleichterung allerorten.
Ja: Heimspiele gehören gewonnen – das ist nicht nur notwendig, sondern fühlt sich richtig gut an!
GROßER SPORT.
Ganz ohne ““.
Durchatmen! So schauts doch gleich ein wenig besser aus.
Bitte Punktdruckmesser aktualisieren! Macht mich ganz kirre das rot…
Ja! genau auf das habe ich so lange gewartet..das war Fußball
na, ihr alten Meckertanten, eines Besseren belehrt?
Und Juwe? Jetzt ist alles wieder gut? Übrigens Freiburg ziemlich schwach gegen die Bauern, trotz des Wundertrainers ;-). Nichts für ungut.
Btw. Polter hat mich heute auch Lügen gestraft ;-). Ich glaube fast Trainer und Spieler lesen hier mit und wollten es uns jetzt mal so richtig zeigen ;-).