FCN 2013: Ausblick und Rückblick – Teil 1

Allen Lesern vorweg: Frohes neues Jahr! Und für unseren Club natürlich sportlichen Erfolg!

Über die Feiertage hatte wohl nicht nur Martin Bader die Nachricht von Heckings Spontanwechsel nach Wolfsburg, den er noch wenige Wochen vorher im Sport1-Doppelpass so kategorisch ausgeschlossen hatte, zu verdauen.

Dieter Hecking über ein mögliches Angebot des VfL Wolfsburg:
“Ein Angebot würde ich mir nicht anhören. Ich habe mit dem 1. FC Nürnberg einen tollen Arbeitgeber. Ich merke, der Verein steht hinter mir. Meine Aufgabe ist es, den Club ins sichere Mittelfeld zu führen. Und deswegen braucht die Anfrage an mich nicht gestellt werden.”
Quelle: sport1.de

Hecking: Einmal Pathos und zurück

Dass Hecking nie einen Zweifel daran ließ, und was er ja auch bei seinen Stationen vorher schon demonstrierte, dass er im Fußball-Business nicht an die “ewige Treue” glaubt, das hörte man zwar öfter von ihm, das wollte man aber einfach nur als Understatement werten statt darin den Pragmatismus wahrzunehmen, den Hecking auch mit einer Ausstiegsklausel dokumentierte und schließlich auch vollzog. Hecking lebt den Ehrgeiz vor, den er von seinen Spielern einforderte, und dieser Ehrgeiz ist sportlich und nicht (fußball-)romantisch. Und daher muss der Ehrgeizige dahin, wo er sich vermeintlich besser entwickeln kann – und vielleicht sind auch in diesem Lichte die Zustimmungen (ja sogar Empfehlung) zu den Wechseln von Wollscheid und Gündogan in einem ganz anderen Lichte zu bewerten –, und ein ehrgeiziger Trainer eben zum potenteren VW-Club. – Dies ist sportlich und auch menschlich eine klare Linie (schließlich hatte Hecking auch für die Spieler nur das Beste im Sinne), auch wenn sie manchem nicht schmeckt, der sich abends in seine Vereinsbettwäsche kuschelt. Wahrscheinlich aber war es dann die eingangs zitierte Aussage im Doppelpass, die einem (bei allem Verständnis) auf immer einen gewissen faden Beigeschmack hinterlassen wird, denn Treueschwüre hatte man von Hecking, der eben tunlich solchen Pathos sonst vermied, eben nicht erwartet, dass er es an der Stelle doch tat und ihn dann auch noch brach, ist auch im Rückblick nur schwer zu verstehen. Insbesondere mitten in der Saison, denn Hecking war ja – welch Ironie der Dinge – aus gutem Grund noch nie ein Freund von Winterwechseln gewesen…

Wolfs-Blog im Interview

Nun ist aber auch das Geschichte und die Gegenwart im Jahr 2013 heißt Michael Wiesinger, tatkräftig unterstützt vom bisherigen Co und nun Trainer 1B Armin Reutershahn. Um das Thema aber noch würdig abzuschließen sprachen wir noch einmal mit den Fans auf der ‘anderen Seite’. Normen Scholz vom Wolfs-Blog gab uns in diesem ersten Teil des Aus- und Rückblick ein interessantes Interview. Morgen werden wir uns dann an gleicher Stelle mit Wiesingers Herausforderungen auseinandersetzen, die neben einem (erfreulicherweise) “bestellten Feld” auf dem zweiten Blick auch viele Baustellen offenbaren.

[Clubfans United] Hecking nach Wolfsburg – eine überraschende Wende nach den ganzen gehandelten Namen. Eure erste Reaktion nachdem der “Coup” durch war?

[Wolfs-Blog] “Ich will diese Frage aus drei Perspektiven beantworten:
1. In Wolfsburg wurde ungewöhnlich viel Stimmung gegen Schuster gemacht. Das fiel sogar dessen Berater Berthold auf, was er im neuesten Kicker-Interview noch einmal betonte. Ich selbst hatte diese starke Abneigung ehrlich gesagt gar nicht so mit- und wahrgenommen. Für die Presse in Wolfsburg, und wenn man deren Umfragen glauben will, ist Hecking die bessere Wahl. Viele sind erleichtert.
2. Ich selbst kenne einige Fans, die sich durchaus mit Schuster anfreunden konnten und eher eine “große” Lösung bevorzugt hätten. Die Stimmungslage auf unserem Wolfs-Blog ging ebenfalls zu sagen wir mal 50% in diese Richtung. Quasi so ganz im Sinne unserer “VfL-Tradition”.
“Wer in die CL will, darf nicht Hecking holen”, ist nur eins der Statements, die mir so im Kopf sind.
3. Zum Abschluss nun meine persönliche Meinung:
Hecking passt wie die Faust aufs Auge zu Klaus Allofs. Nach der Meisterschaft war der Spagat zwischen Anspruch und Wirklichkeit einfach zu groß. Wir wollten immer viel zu schnell viel zu viel. Klaus Allofs steht für Kontinuität, Verlässligkeit und einen neuen Weg des VfL Wolfsburg. Will man diesen Weg glaubhaft beschreiten und tatsächlich einige Dinge ändern, dann ist Hecking aus meiner Sicht genau der richtige Trainer. Er ist ruhig, besonnen, unaufgeregt und kommt gut in der Öffentlichkeit an. Er ist keine “kleine” Lösung, sondern ein Trainer, der in der Liga bekannt ist und geschätzt wird. Also hat VW auch einen guten Repräsentanten. Wie genau Hecking arbeitet, kann man aus der Ferne immer nur schwer beurteilen, aber was man so hört und sieht, kann er für unseren VfL eine Bereicherung sein. Von mir bekommt er einen großen Start-Kredit. ”

[Clubfans United] Hecking hatte nicht nur in Nürnberg den Ruf vor allem die Defensive zu achten. Und auch wenn er selbst glaubhaft versicherte, dass sei nicht die “Methode Hecking”, so blieb der Club in den drei Jahren unter Hecking vor allem defensiv stabil, fand nach vorne aber nur maximal phasenweise zu einer Art Offensivspiel. Was erwartet ihr, schließlich wird euer Ziel kaum sein, nur von den Abstiegsplätzen weg zu kommen?

“Ich denke und hoffe natürlich, dass so etwas immer auch abhängig ist von dem jeweiligen Verein und dem Spielermaterial. Eure Saisonziele waren nie so hoch wie unsere und sobald ihr tolle Spieler rausgebracht habt, standen Abnehmer schnell Schlange. Ich hoffe einfach mal, dass das die Gründe dafür sind, warum es bei euch in erster Linie darum ging, hinten sicher zu stehen und dann zu schauen, was vorne noch machbar ist. Fast könnte man das auf die Saisonziele und Tabellensituationen übertragen.
Wenn man bei uns einen Diego hat, dazu einen Helmes und vielleicht für teures Geld einen Perisic kauft, dann muss man ganz klar ein gutes, erfolgreiches Offensivspiel entwickeln.
Würde Hecking bei uns ebenfalls zu defensiv agieren, wie du es gerade von Nürnberg beschreibst, dann wäre es schon eine kleine Enttäuschung und nicht das, was man sich bei uns erhofft. Aber hier werden die Vorgaben von Allofs und auch VW sicherlich andere sein.”

[Clubfans United] In Nürnberg ist man schlicht enttäuscht. Bei allem Verständnis für die Beweggründe ist es bitter, wenn so ein Vertrauensverhältnis, wie das zwischen Trainer und Verein, ja dem ganzen Umfeld, mitten in der Saison gebrochen wird. Dass es bei Spielern passiert, kennt man ja, aber seitens der Verantwortlichen? Könnt ihr die Enttäuschung verstehen und auch den Unmut in Richtung des VfL, der solche Vertrauensverhältnisse, wie ja auch in Bremen mit Wolfsburg, einfach mit der dicken Geldbörse bricht?

Vorne weg: Ja, verstehen kann man das. Aber ob es auch begründet ist, da gibt es in Wolfsburg zwei Meinungen.
1. Die erste zielt ebenfalls auf das Verständnis ab. Dazu muss ich etwas ausholen: Uns ging es vor Jahren ganz genau so. Felix Magath hatte für 3 Jahre unterschrieben und wollte mit dem VfL etwas Großes aufbauen. Dazu bediente er sich ungewöhnlicher Mittel. Er kaufte für viel Geld einen großen Kader zusammen und siebte auf ungewöhnliche Art aus. Kein Stein blieb auf dem anderen. Masseure, Pressesprecher, sogar der Busfahrer wurden entlassen. Das ganze ging sogar so weit, dass die Stadt für Magaths neues Trainingszentrum eine Schräbergartensiedlung platt machte. Das alles ist nicht neu und wohl bekannt. Doch für solche “ungewöhnlichen” Methoden braucht es den Rückhalt im Verein und bei den Fans. Aus diesem Grund gab es auch bei uns ein großes Vertrauensverhältnis, von dem du in deiner Frage sprichst, zwischen allen Beteiligten. Anders wäre so ein “Experiment” wohl auch nicht zu machen. Die Meisterschaft verdeckte, dass Magath uns im Stich ließ. Als er sich heimlich mit Tönnies traf, waren wir noch Tabellen 9. oder 8. und meilenweit von einer Meisterschaft entfernt. Bei diesem Gespräch wurde Magath “emotional” aufgeladen und der Wechsel war dank eines Hintertürchens im Vertrag besiegelt. Das wissen eigentlich die wenigsten. Die Öffentlichkeit geht immer davon aus, dass er uns die Meisterschaft bescherte und dann mit einem Titel erhobenen Hauptes gehen konnte.
Wir waren aber erst am Anfang eines neuen Weges. Gerade mal 1 1/2 Jahre hatte Magath gewirkt und neue Weichen gestellt. In der Rückrunde konnte und durfte er nichts mehr ändern bzw gestalten. Es wurden von allen große Opfer gebracht. Was danach passierte ist bekannt: Bei uns brach alles zusammen. Mit dem Magath-Abgang war auf einmal die ganze langfristige Arbeit umsonst. Auf den meisten Feldern mussten wir wieder von Null anfangen. Ganz zu schweigen, dass wir uns viele Monate Lügengeschichten und Ausreden anhören mussten.

Lange Rede kurzer Sinn: Ja, wir können das alles sehr gut nachempfinden, weil es uns ebenso ging. Doch was sagt uns das?
Und das führt uns nun zu Punkt 2 meiner Antwort:

2. Eigentlich ist der Unmut in Richtung Wolfsburg verständlich aber nicht zu rechtfertigen. So ist leider das Fußballgeschäft. Damit müsst ihr euch abfinden, und wir müssen es auch. Wenn bei uns die großen Vereine mit dem Geld locken, dann sind auch unsere Trainer und Spieler schnell weg. (Siehe nach der Meisterschaft). Da gibt es diesen schönen Satz von Star Wars ;) “There’s always a bigger fish!”

Wir sind für euch der größere Fisch und für uns sind es zig andere Vereine.

Übrigens gibt es eigentlich an eurem Fall jetzt, der Bremen-Geschichte, aber auch an unserem Magath Fall von damals gar nichts auszusetzen. Es sind immer drei Parteien die involviert sind und die zustimmen müssen. Sonst kommt ein Wechsel nicht zu stande. Die Verträge gaben das offenbar immer her.
Das einzige was bleibt ist wohl das Fazit, dass es im Fußball kaum eine Moral gibt. Mit diesem Punkt haben Fans von Traditionsvereinen wohl mehr zu kämpfen als sogenannte Werksvereine. Wenn man so will ist das ein kleiner Vorteil für uns, weil wir uns der modernen, rauhen Wirtschaftswelt im Fußball besser und schneller anpassen können.

So ganz persönlich hätte ich es übrigens auch besser gefunden, wenn wir mit unserem erfolgreichen Interimstrainer Lorenz-Günther Köstner noch bis zum Saisonende weitergemacht hätten. Auch sein Abgang war nicht sehr schön. Im Sommer hätte es dann vielleicht für alle Beteiligten einen versöhnlicheren Abschluss geben können. Aber das lässt das knallharte Fußballgeschäft wohl nicht zu.

[Clubfans United] Vielen Dank für das Interview!

Das Interview führte Alexander Endl [Clubfans United] mit Normen Scholz [Wolfs-Blog]

38 Gedanken zu „FCN 2013: Ausblick und Rückblick – Teil 1

  • 02.01.2013 um 15:51 Uhr
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    Danke für das interessante Interview, das uns einen Blick werfen lässt über den Rand unseres kleinen fränkischen Tellers in die großen Fleischtöpfe, die es woanders gibt.

    Irgendwie muss ich da an Hans Meyers Spruch denken: “In schöner Regelmäßigkeit ist Fußball doch immer das Gleiche.”

  • 02.01.2013 um 16:23 Uhr
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    Interessantes Interview und eine gute Idee, das zu diesem Anlass zu machen.

    @ Töffi, ja, der Meyer-Spruch passt gut! Dazu passend auch ein schöner Spruch von Homer Simpson:

    “It takes two to lie: one to lie and one to listen!”

    Ich weiß nicht, ob man es als unmoralisch empfinden muss, wenn man so ein Angebot macht. Man fragt ja nur, niemand ist gezwungen, darauf einzugehen. Unmoralisch ist in meinen Augen jedoch derjenige, der darauf eingeht, obwohl er anderweitig in der Pflicht steht und das auch immer entsprechend kommuniziert hat. Das finde ich weiterhin unverzeihlich, auch wenn es aus Sicht des persönlichen Ehrgeizes natürlich verständlich ist. Aber ein Ehrenmann tut so was nicht.

    Nachdem sich alles ein wenig gesetzt hat, bin ich gar nicht mehr so unglücklich. Letztendlich waren auch bei uns schon Anfänge von athmosphärischen Störungen zu spüren, die sicher auch Restbelastungen hinterlassen haben (vielleicht auch das Formtief von Esswein). Auf längere Sicht wären dann Krisen zu befürchten gewesen, die sich nicht mehr so einfach wieder in den Griff bekommen lassen. Bevor es so weit kommt, ist die Option, einen geordneten Neuanfang mit frischem Wind machen zu dürfen, bevor es in der Mannschaft ernsthaft zwickt, nicht die schlechteste aller Möglichkeiten.

    Warum also nicht eine Ablöse kassieren, ein Zerwürfnis vermeiden und neue Ideen für ein kreativeres Offensivaspiel erhoffen anstatt zur Mitte der Rückrunde einen Trainer zu suchen und eine Abfindung zu zahlen?

    Schön wäre es auch, wenn sich in diesem Zusammenhang ein rentables Kompensationsgeschäft mit Polter ergeben könnte.

    Wiesinger macht das schon, auch 2013 bleibe ich Optimist!

  • 02.01.2013 um 20:42 Uhr
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    Da muß ich in zwei Punkten widersprechen, die Club Anhängerschaft hätte besser damit leben können, wäre Hecking, wenn man es mit dem Fall Magath und Schalke vergleichen will am Ende! der Saison gegangen wäre und man somit auch ausreichend Zeit gehabt hätte für ein neues Personalrezept. Dieses ‘Mittendrin’ entgegen eigener Willensäußerung, ist das was an der Sache stinkt. Das hat es so auch noch nicht oft gegeben! Hecking hat das im übrigen nun schon zum zweiten mal fertig gebracht, wobei ich ihm weniger Vorwürfe machen würde als der Geschäftspolitik des VFL Wer? Wolfsburg.

    Dass ein Verein Manager und Trainer während einer “laufenden” Saison mit dem dicken Konto abwirbt, ist einfach schlechter Stil und Alloffs selbst macht es dann gleich ein zweites mal mit dem neuen Trainer. Ich hoffe, dass so ein ignorantes Gebahren nicht belohnt wird und Wolfsburg seine Ziele mit dieser Art nicht erreicht!

    Und noch steht der ‘Dickere Fisch’ hinter dem kleineren Fisch in der Tabelle. Ich finde die Politik dieses Vereins miserabel und hoffe, dass das auch allgemein so in der Liga zur Kenntnis genommen wird.

    • 03.01.2013 um 00:12 Uhr
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      Ich finde die Politik dieses Vereins miserabel und hoffe, dass das auch allgemein so in der Liga zur Kenntnis genommen wird.

      Finde ich auch.

      Kleine Fische. Große Fische. Zuchtfische. Zierfisch eines Weltkonzerns.

      Überfischung.

      Was nicht verboten ist, ist erlaubt. Dank der DFL, die nicht fähig scheint, Trainer-Wechsel-Dich-Spielchen während der Saison zu verbieten.

      Es betrifft uns. Und es betrifft Werder. Und es wird auch andere Vereine betreffen. Vor allem aber betrifft es das große Ganze und den Fußball an sich. Dass Allofs und Hecking mitmachen, ist sehr schade.

      Wenngleich ich Normens Antworten gut finde, einerseits verteidigt er seine Farben, andererseits erfrischend ehrlich. Spagat gemeistert.

  • 02.01.2013 um 23:02 Uhr
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    Übrigens ist das Götze-Video – mal egal ob es Werbung ist – da rechts in der Sidebar sehenswert. Gute Gedanken eines jungen Menschen.

  • 03.01.2013 um 02:06 Uhr
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    Um den Marohabgang war es Wert lange zu diskutieren! Der Heckingabgang ist es nicht! Mir der ich immer pro Hecking war wurde über die Person so einiges klar und das möchte Herr Hecking nicht wissen! Egal wie Wiesinger das jetzt hin bekommt, wird es hoffe ich ehrlicher sein als alles, was Hecking verkörpert! Schade, daß wir Wolfsburg schon zu Hause hatten, diesen Weg hätte ich ihm gegönnt!!! Frohes neues Jahr!…..Gut, daß Herr H. nicht als längster amtierenter Tainer Clubtrainer abgespeichert wurde, denn es wäre nicht Echt gewesen!!!

  • 04.01.2013 um 22:40 Uhr
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    super idee, dieses Interview! Finanziell gesehen sind wir auch der “kleinere” Fisch. Ansonsten… auch vorher war mir Wolfsburg wuascht bzw. mein Lieblingsabsteiger. VW hat ja mittlerweile genügend Vereine, die es sponsert.
    Und jetzt? Der verein ist mir immer noch egal, nicht mal einer Wutreaktion wert. Ich persönlich glaube, dass man Sympathie nicht kaufen kann, siehe Stanislawski und Hoffenheim. Hecking/Allofs werden über kurz oder lang merken, dass ihr Gehaltsscheck nicht die Langeweile tröstet, die man empfindet bei Wolfsburg. Man kann halt ned mehr als ein Schnitzel ess…

  • 06.01.2013 um 09:19 Uhr
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    Nachdem ich das Interview mit Alexander bei uns im Wolfs-Blog gelesen habe, fühle ich mich noch mehr in meiner Auffassung bestärkt, dass Dieter Hecking erstens der falsche Trainertyp für unseren VfL ist, dass er zweitens starke charakterliche Defizite hat und ihn allein der Ehrgeiz zu Gunsten seiner eigenen Person antreibt und dass es drittens mit seiner Jugendarbeit nicht weit her ist, sondern dass diese angebliche Stärke, die er haben soll, für ihn unter “Clubbedingungen” ganz einfach nur das einzige Mittel zum Zweck war, das zur Verfügung stand.
    Wollt ihr ihn wiederhaben?
    Ich denke kaum!

    • 06.01.2013 um 11:43 Uhr
      Permalink

      HomoLupus:
      Nachdem ich das Interview mit Alexander bei uns im Wolfs-Blog gelesen habe, fühle ich mich noch mehr in meiner Auffassung bestärkt, dass Dieter Hecking erstens der falsche Trainertyp für unseren VfL ist, dass er zweitens starke charakterliche Defizite hat und ihn allein der Ehrgeiz zu Gunsten seiner eigenen Person antreibt und dass es drittens mit seiner Jugendarbeit nicht weit her ist, sondern dass diese angebliche Stärke, die er haben soll, für ihn unter “Clubbedingungen” ganz einfach nur das einzige Mittel zum Zweck war, das zur Verfügung stand.
      Wollt ihr ihn wiederhaben?
      Ich denke kaum!

      Hecking hat eine Chance ergriffen, die ihm die rücksichtslose, selbstherrlich und ignorante Wolfsburger Geschäftspolitik (in einer laufenden Saison Verantwortungsträger herauszulocken) geboten hat. Welchem Angestellten könnte man es verdenken, wenn er plötzlich, mehr als das doppelte verdienen kann. Er hat hier ein paar Jahre gute Arbeit geleistet. Allerdings war seine Handschrift der Spielgestaltung eher gegen den Ball statt mit dem Ball geprägt. Ob das für höhere Ansprüche in Wolfsburg reicht bin ich selbst sehr gespannt, zumal er als Trainer keine internationale Erfahrung hat. Ich glaube Allofs hat ihn als idealen verlässlichen Buddy ausgewählt, ein verlässlicher Kumpel a la Schaaf, der etwas mehr Charakter besitzt als diese Herren.

      • 06.01.2013 um 12:33 Uhr
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        juwe,

        “Welchem Angestellten könnte man es verdenken, wenn er plötzlich, mehr als das doppelte verdienen kann.”

        Keinem Angestellten kann man das verdenken!
        Das ist nicht der eigentliche Kritikpunkt! Die bigotte Haltung die in folgender Aussage kulminiert, wenn man seine Ausstiegsklausel und seien spätere Handlungsweise berücksichtigt ist das, was ich kritisiere:
        Dieter Hecking über ein mögliches Angebot des VfL Wolfsburg:
        “Ein Angebot würde ich mir nicht anhören. Ich habe mit dem 1. FC Nürnberg einen tollen Arbeitgeber. Ich merke, der Verein steht hinter mir. Meine Aufgabe ist es, den Club ins sichere Mittelfeld zu führen. Und deswegen braucht die Anfrage an mich nicht gestellt werden.”
        Quelle: sport1.de

        Wenn ich dann auch noch die zeitliche Nähe zwischen Aussage und Wechsel – 2 Monate – sehe, dann fühle ich mich in meiner persönlichen Einschätzung Dieter Heckings bestätigt!

    • 07.01.2013 um 08:55 Uhr
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      HomoLupus: Wollt ihr ihn wiederhaben?
      Ich denke kaum!

      ich war immer einer der größten Fürsprecher von Hecking, aber nach all dem will ich ihn tatsächlich nicht mehr. Nicht die Tatsache an sich, dass man den Verein wechselt stört mich, sonsdern der Zeitpunkt, die Art und Weise und die Aussagen, die hier ja hinreichend thematisiert wurden. In der Summe ist das für mich charakterlos, wobei ich mittlerweile glaube, dass er nur sehr geschickt an seiner Karriere arbeitet und selbst das Gespür hat, wann etwas am Auslaufen ist.

      Denn die jüngeren Krisen bei uns und jetzt auch die Stimmen aus der Mannschaft nach dem Abschied deuten für mich darauf hin, dass längst nicht mehr alles in Ordnung war. Das Zerwürfnis hat sich angedeutet. Da finde ich es durchaus schick, für ein Trainer-Auslaufmodell noch eine Ablöse zu kassieren, anstatt ihm in Kürze eine Abfindung in den Rachen zu stopfen.

      Meinen schreibenden Kollegen hier muss ich allerdings noch eines zu bedenken geben: Slomka ist schon der 2. Trainer nach Hecking in H96. Den Erfolg dort nur auf den Abschied Heckings zurückzuführen, geht nicht wirklich. Bergmann (ich glaube der wars) ist zuvor grandios gescheitert (lag aber auch noch am Enke-Trauma). Aber der jetzige Erfolg in Hannover ist vielleicht eher Slomkas Verdienst, als Heckings Altlast.

      Glaube mir, sobald ein Traditionsverein mit Ambitionen und entsprechenden Mitteln ein Angebot macht, ist Hecking weg. Auch WOB ist nur ein Sprungbrett.

      • 07.01.2013 um 09:05 Uhr
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        Optimist,
        von dem er auch mit einem Bauchplatscher landen kann. Ich bin da echt gespannt, ob er mit so einem Kader klar kommt und auch anderen Fußball spielen lassen kann.Aber nur am Rande.
        Mehr interessiert mich, was beim Club spielerisch möglich wird oder nicht.
        Irgendwie hab ich im Moment den Eindruck, nicht nur bei Spielern, auch bei den Journalisten ist mit Heckings Abgang Optimismus eingekehrt. So wie die aus Spanien berichten, entsteht da für mich das Gefühl, eine Last sei allen von den Schultern gefallen.

      • 07.01.2013 um 11:44 Uhr
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        Optimist:Da finde ich es durchaus schick, für ein Trainer-Auslaufmodell noch eine Ablöse zu kassieren, anstatt ihm in Kürze eine Abfindung in den Rachen zu stopfen.

        Aus dem Blickwinkel habe ich das noch gar nicht betrachtet 🙂

        • 07.01.2013 um 15:45 Uhr
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          Stefan – Clubfans United: Aus dem Blickwinkel habe ich das noch gar nicht betrachtet

          ..wer weiß, vielleicht klagt Bader nach außen hin, wie enttäuscht er ist und lacht sich insgeheim ins Fäustchen :mrgreen:

  • 06.01.2013 um 13:31 Uhr
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    http://youtu.be/YLL88O9hvSc

    @HomoLupus: Auch sehr interessant! Geht zwar in erster Linie um den “Fanprotest” aus Schalke, was aber Hecking in einem Nebensatz über Wolfsburg sagt, passt irgendwie in Deine Einschätzung DHs.

    • 06.01.2013 um 13:49 Uhr
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      Gunner,

      Diese Aussage ist bei uns nach dem Bekanntwerden des Wechsels natürlich auch kontrovers diskutiert worden.

      Am schlimmsten finde ich den kurzen süffisanten Gesichtsausdruck, der über Heckings Gesicht huscht im Moment der Erwähnung Wolfsburgs.
      Auch hier nicht, weil ich es mir verbitte, dass jemand so über Wolfsburg denkt, sondern weil diese Emotion so deutlich macht, was die Gründe für seinen Wechsel zu Wolfsburg in Wirklichkeit nur sein können.

      • 06.01.2013 um 14:00 Uhr
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        HomoLupus,

        …dann kann es ja nur an der sportlichen Perspektive liegen 🙂

          • 06.01.2013 um 15:24 Uhr
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            HomoLupus,

            Dieter Hecking ist erfahren im Abstiegskampf und eine stabilere Defensive schadet nie, Ihr habt immerhin 5 Tore mehr kassiert als wir. 😉

            • 06.01.2013 um 20:02 Uhr
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              Claus,

              Wir haben auch einen Punkt weniger.

              • 06.01.2013 um 20:52 Uhr
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                HomoLupus,

                Wegen der 5 Tore.

                Spaß beiseite, ich bin auch gespannt, wie DH mit Euerer Offensivabteilung umgeht, wir kennen ja eigentlich nur sein “Spiel gegen den Ball”, und da Ihr Euch aktuell auch eher in Abstiegsgefahr befindet, wird er selbiges wohl erst mal forcieren. Verdächtig finde ich, dass Hannover eine Entwicklung nach vorne genommen hat, nachdem er wegging. Wir hoffen in Nürnberg natürlich jetzt auf eine ähnliche Entwicklung.
                Und auf Deine obige Frage: Nein, jetzt will ich ihn nicht mehr zurück.

  • 06.01.2013 um 22:18 Uhr
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    Nach der Art und Weise des Abgangs ist Hecking in Nürnberg undenkbar. Interessant aber auch die heutigen Aussagen von Bernd Schuster zu Allofs Spiel mit gezinkten Karten. Das paßt ins Bild. Wie schon vor Wochen geschrieben, ich glaube einfach nicht, daß der Deal mit Schuster quasi final ausgehandelt wurde und dann aber plötzlich wie Kai aus der Kiste Dieter Hecking in Wolfsburg präsentiert wird.
    Ich denke jeder mit gesundem Menschenverstand, hat daran seine Zweifel. Ich glaube die Personalie Hecking wurde schon in einem sehr frühen Stadium im Windschatten der Schuster Geschichte eingefädelt. So hatte man ein eventuell unangenehmes Medienecho, erst wenn die Sache bereits fertig eingetütet ist und nicht schon Geschrei oder Aufruhr, wenn man sich noch nichtmal geeinigt hat. Schuster war ab einem gewissen Zeitpunkt nur noch der unfreiwillige Steigbügelhalter, der das Mediengedöhns auf sich zieht. Der Blitzableiter eben.

  • 07.01.2013 um 12:06 Uhr
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    Das müsste das erste mal sein, dass der Club beim Abgang eines Trainers noch Geld bekommt, bisher hat das immer ordentlich gekostet. Ein letztes Dankeschön an Dieter Hecking!

  • 07.01.2013 um 15:29 Uhr
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    Ja, ich muss schon sagen, dass eure Analysen zu Heckings Abgang hier und seiner Zukunft, vorläufig bei uns, sich schon erschreckend mit dem decken, was mir so durch den Kopf gegangen ist.
    Ich hoffe sehr, dass durch seinen Ehrgeiz in eigener Sache, erst einmal auch eine Motivation bei der Mannschaft erreicht wird.
    Schon gestern beim Testspiel gegen Besiktas konnte man erste Veränderungen in Richtung Spiel gegen den Ball erkennen.
    Ich meine erschreckende Ähnlichkeiten was seinen Ehrgeiz in eigener Sache und seine “Treueschwüre” gegenüber dem Verein, bei dem er gerade angestellt ist, zu Felix Magath feststellen zu können. Ich bin gespannt, ob er eines Tages einen ähnlichen Karrierebruch erleben wird?

    • 07.01.2013 um 15:42 Uhr
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      HomoLupus: Ich meine erschreckende Ähnlichkeiten was seinen Ehrgeiz in eigener Sache und seine “Treueschwüre” gegenüber dem Verein, bei dem er gerade angestellt ist, zu Felix Magath feststellen zu können. Ich bin gespannt, ob er eines Tages einen ähnlichen Karrierebruch erleben wird?

      Denke es ist allen relativ klar: Das ist Heckings “goldener Schuss” (im Sinne der ehemaligen ZDF-Spielshow). Er hat die Chance gesehen jetzt allen mal zu beweisen und dafür eben viel von seiner Glaubwürdigkeit und Integrität geopfert. Klappt es, wird jeder applaudieren und sagen “wie man schon in Nürnberg sah” und “das ewig verkannte Genie”, klappt es nicht, wird Hecking in Liga 1 keinen Fuß mehr auf Boden setzen und wahrscheinlich wieder in Stationen wie Lübeck oder Aachen sein Auskommen suchen. Daran glauben, dass er es vielleicht besser könnte, täte dann eben keiner mehr. Wo ist derzeit nochmal ein Augenthaler?

  • 07.01.2013 um 18:49 Uhr
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    Ich sehe im Abgang Heckings, der zwar ein fundierter Trainer war, dennoch viel mehr eine Chance für den Club. Mir liegen solche Spiele wie in Fürth ohne eine Torchanche irgendwie immer noch im Magen ebenso seine Personalpolitik in jüngster Zeit war alles andere als überzeugend. Trotzdem es ist die 1.Bundesliga hier muß Wiesinger, den ich noch gar nicht einschätzen kann, mich erst noch überzeugen. Ich bin da auch nicht restlos überzeugt, zudem tritt mir zu weit in den Hintergrund, dass wir nach meiner Einschätzung für eine schwierige Rückrunde auch etwas frisches Blut für den Kader benötigen, darüber redet seltsamerweise niemand mehr.

    • 07.01.2013 um 19:20 Uhr
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      juwe:
      Ich bin da auch nicht restlos überzeugt, zudem tritt mir zu weit in den Hintergrund, dass wir nach meiner Einschätzung für eine schwierige Rückrunde auch etwas frisches Blut für den Kader benötigen, darüber redet seltsamerweise niemand mehr.

      Das sehe ich eigentlich nicht so. Wenn Wiesinger einige Leute wieder in die Spur bringt (Esswein, Mak), dann sind wir offensiv nicht so schlecht besetzt. Die dünne Decke in der Abwehr haben wir ja schon zu Genüge diskutiert, da kann dann auch ein Timmy Simons oder Pino aushelfen, auf deren Positionen haben wir noch Alternativen.

      Eine Aufstellung

      Schäfer
      Chandler-Nilsson-Klose-Pinola
      Feulner-Simons
      Mak-Kiyotake-Esswein
      Pekhart

      sollte normalerweise schon das Zeug haben, einem Gegner Probleme zu bereiten, Alternativen auf der einen oder anderen Position nicht ausgeschlossen.

      • 07.01.2013 um 20:39 Uhr
        Permalink

        Claus: Eine Aufstellung

        Schäfer
        Chandler-Nilsson-Klose-Pinola
        Feulner-Simons
        Mak-Kiyotake-Esswein
        Pekhart

        sollte normalerweise schon das Zeug haben, einem Gegner Probleme zu bereiten, Alternativen auf der einen oder anderen Position nicht ausgeschlossen.

        In der Hinrunden kamen wir recht gut weg, was Verletzungen angeht, wenn uns das mal wieder so trifft wie vor einem Jahr, können wir nicht mit Umstellungen bei der eine die andere nach sich zieht die ganze Rückrunde bestreiten. Dazu kommen Formtiefs, vielleicht fängt sich Esswein wer weiß es das schon, aber dafür fallen evtl andere Stammspieler in die Krise … das Transferfenster vor allem bei Verletzungspech ist dann aber zu. Ich halte es für leichtsinnig nicht mehr Alternativen zu schaffen, für eine Rückrunde, bei der wir auch nicht wissen, wie sich ein absolut unerfahrener 1. Liga Trainer so schlägt. Fast jede Mannschaft überprüft und rüstet ihren Kader nach, bei uns scheint das ja offensichtlich gar kein Thema zu sein, wundert mich!

      • 08.01.2013 um 00:31 Uhr
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        Claus, Du hast Gebhardt vergessen, der für mich auf jeden Fall in die Startelf gehört. Dann hätten wir Mak als Edeljoker. Oder Esswein, je nach Form.

  • 08.01.2013 um 11:09 Uhr
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    @Optimist + belschanov: Ich habe doch geschrieben, dass es Alternativen gibt. Bis auf die IV haben wir jede Position doppelt besetzt. Eine generelle Systemumstellung hat Michael Wiesinger zwar erst mal ausgeschlossen, aber so starr werden diese Grundordnungen ja nicht interpretiert. In der Offensive haben wir doch viele annähernd gleichwertige Spieler (wenn alle Normalform haben), was einerseits schön ist, andererseits dann auch zu deutlichem Murren bei dem einen oder anderen führen wird. Auch das Zusammenspiel von Cohen mit Kiyotake in der Offensive hat mir schon einige Male sehr gut gefallen. Vielleicht kommen wir in die Situation, dass man die Mannschaft von Spiel zu Spiel rotieren kann, bzw. den Gegener dann durch Wechsel überrascht.

  • 08.01.2013 um 18:44 Uhr
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    Wir sollten nicht jetzt schon mosern, dass unser Club die Transferphase verschlafen hätte, die hat doch gerade erst begonnen und Bader hat noch nie zu den Lauten vor einem Transfer gehört. Wenn Wiesinger nach dem Trainingslager den Eindruck hat er braucht Verstärkung, dann wird MB schon noch ein paar Spieler auf dem Zettel haben. Ob wir die dann im Winter bekommen, wissen wir aber auch nicht.

    Zum Thema Hecking, vielleicht ging es gar so schnell und plötzlich, weil Bader mal kurz bei Allofs anklingen hat lassen, dass Hecking eine Ausstiegsklausel hat? 😉 So etwas kann man heute doch schön über die Berater unter der Hand laufen lassen.

    Oder es war so, dass Hecking unbedingt Madlung haben wollte und als Bader da nicht mitmachen wollte, hat er sich gesagt, wenn Madlung nicht zu mir kommt, muss ich halt zu ihm?

    Über positive Berichte aus Spanien sollten wir uns aber auch nicht zu sehr freuen, aus den Trainingslagern kommen fast immer positive Berichte, egal bei welchem Verein. Man will schließlich Mannschaft, Umfeld und Fans positiv auf die Rückrunde einstimmen. Ob MW tatsächlich etwas mehr Spielfreude der Mannschaft verschaffen kann, werden wir gegen Hamburg sehen, oder vielleicht auch erst im Laufe der Rückrunde. Auch auf Testspiele würde ich da jetzt nicht zuviel geben. Wir hatten schon großartige Tests und sind dann doch abgestiegen.

    Wäre natürlich schön, wenn der eine oder andere Spieler durchstartet, der vielleicht nicht so ganz mit Hecking konnte. Umgekehrt kann es aber auch sein, dass der eine oder andere jetzt in ein Loch fehlt, weil der alte Trainer weg ist. Alles Spökenkickerei, die Spiele werden es zeigen.

    Und noch einmal zurück zu Neuzugängen, die einzige Position, die ich als wirklich dünn besetzt ansehe ist die IV, aber da jetzt im Winter einen zu bekommen, der gut ist, uns sofort helfen kann und nicht das Gehaltsgefüge sprengt ist sicher nicht einfach. Ich fürchte die ganze Wolfsburger Fraktion können wir uns nicht leisten, bzw. die werden eher keine Abstriche beim Verdienst machen wollen.

    • 08.01.2013 um 19:53 Uhr
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      Armin: Über positive Berichte aus Spanien sollten wir uns aber auch nicht zu sehr freuen, aus den Trainingslagern kommen fast immer positive Berichte, egal bei welchem Verein.

      Also man versucht immer das Positive zu betonen, aber wenn es nicht läuft, läuft es nicht. Es gab schon Trainingslager, wo man die Bedingungen nicht so dufte fand, sich Spieler in Wolle hatten oder sich verletzten oder Testspiele böse in die Hose gingen. Aktuell sind die Berichte der Schalker bspw. nicht positiv: Verletzte und ne 0:5 Klatsche.

      Armin: Ob MW tatsächlich etwas mehr Spielfreude der Mannschaft verschaffen kann, werden wir gegen Hamburg sehen, oder vielleicht auch erst im Laufe der Rückrunde.

      Immerhin klingen da aber schon interessante Details durch – bspw. seitens Gebhart. Der erwähnte, dass man durchaus taktisch umstellte und früher ins Pressing soll, was ihm persönlich gut gefiele und auch eine offensivere Spielidee andeutet als das tief stehen und dann schnelle Umschaltspiel, das fast nie richtig klappte. Dann lieber früh auf den Ball gehen und man hat nicht mehr weit zu Gegners Tor. *g

      Armin:
      Wir sollten nicht jetzt schon mosern, dass unser Club die Transferphase verschlafen hätte, die hat doch gerade erst begonnen und Bader hat noch nie zu den Lauten vor einem Transfer gehört.

      Immerhin haben wir schon einen neuen, auch wenn das irgendwie keiner so richtig am Zettel hat: Bernd Rosinger. Klar darf man da die Erwartungen an einen “Bayernligakicker” nicht zu hoch schrauben, deshalb wohl die offizielle Version, dass er für FCN II kommt. Aber was mache das für einen Sinn, einen fast 24-jährigen zur U23 zu lotsen, wenn man nicht doch die Hoffnung hätte, dass er das Zeug für mindestens die Bank hätte. Und die Referenz von Rosinger ist nicht schlecht: 16 Tore in 18 Spielen und 4 Assists dieses Jahr – 14 Tore letztes Jahr. Sicher, es ist nur RL Bayern, aber warum nicht probieren?

      • 08.01.2013 um 20:42 Uhr
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        Alexander | Clubfans United: Aber was mache das für einen Sinn, einen fast 24-jährigen zur U23 zu lotsen, wenn man nicht doch die Hoffnung hätte, dass er das Zeug für mindestens die Bank hätte.

        um den jungen Spielern in der U23 ein Gerüst an Erfahrenen Spielern zu geben. Ich sehe den Spieler jetzt nicht für den Profibereich.

  • 09.01.2013 um 09:45 Uhr
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    Wäre Rosinger wirklich ein “Guter” und “Großer”, wäre er doch spätestens im Alter von 18 Jahren in einem NLZ irgendeines Profivereins gelandet. Dass einer mit 23, praktisch aus dem “Nichts” kommend, bei den Profis durchstartet, darf es heutzutage eigentlich nicht mehr geben. Denn sonst müsste sich kein Bundesligaverein mehr einen Jugend-Scout leisten.

    • 09.01.2013 um 10:06 Uhr
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      Töffi:
      Wäre Rosinger wirklich ein “Guter” und “Großer”, wäre er doch spätestens im Alter von 18 Jahren in einem NLZ irgendeines Profivereins gelandet. Dass einer mit 23, praktisch aus dem “Nichts” kommend, bei den Profis durchstartet, darf es heutzutage eigentlich nicht mehr geben. Denn sonst müsste sich kein Bundesligaverein mehr einen Jugend-Scout leisten.

      Es ist selten, aber nicht unmöglich, dass ein Spieler unentdeckt blieb oder auch ein Spätstarter ist. Manchmal sind es Kleinigkeiten, manchmal traut sich einfach keiner es einfach auszuprobieren. Wir hatten beim Club ja mal einen Rainer Wirsching, aber auch ein Wollscheid kam quasi “aus dem Nichts” – kein NLZ, ja sogar 4er-Kette musste er erst beim Club richtig lernen. Auch Bunjaku war schon 26, als er in die Bundesliga von Erfurt kam – und hätte er sich dann nicht so schwer verletzt, er wäre wohl immer noch hier. Auch Luca Toni galt als Spätstarter übrigens.

  • 09.01.2013 um 10:07 Uhr
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    Wahrscheinlich hat man Rosinger nur geholt, um die U23 endlich in der Tabelle an Seligenporten vorbeizubekommen, die gute alte Bauerntaktik 😉
    Spaß beiseite: Man hätte ihn kaum geholt, wenn man ihm nicht besseres zutrauen würde. Eine Garantie, dass das auch klappt, gibt es natürlich nicht. Wo steht das Phrasenschwein?

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