Zwischenzeugnis
Zwischenzeugnis 1. FC Nürnberg
Klasse: Erste Bundesliga – Hinrunde
Schuljahr 2012/2013
Einschätzung
Der FCN ist in der Oberstufe des deutschen Fußball-Sports mit bedingtem Erfolg vertreten. Der Schüler arbeitet oft unkonzentriert, unregelmäßig und nicht immer zur allgemeinen Zufriedenheit mit. Seine Hausaufgaben waren nicht immer zuverlässig erledigt, fehlten häufiger ganz bzw. waren grob fehlerhaft. Vor allem bei den Hausarbeiten fehlte des Öfteren die nötige Konzentration und Entschlossenheit, auch wenn man ein Bemühen nicht absprechen konnte. Immerhin schaute er nie vom Nachbarn ab. Die Arbeitsqualität ist verbesserungsbedürftig, bisweilen aber zu langsam und nicht immer formgerecht und damit oft unansehnlich in der Ausführung. Die Versetzung in die Unterstufe steht derzeit aber nicht im Raum, erfordert aber weiter konzentrierte und in manchen Bereichen auch verbesserte Leistungen, damit das Klassenziel nicht gefährdet wird.
Anmerkung: Der bisher verantwortliche Klassenlehrer D. Hecking scheidet zur Winterpause auf eigenen Wunsch aus. Das Kollegium nebst Kommission bedauert diese Entscheidung, dankt ihm für seine Tätigkeit und wünscht ihm persönlich alles Gute.
Soweit die kurze Reminiszenz an das gute alte Zwischenzeugnis. Die Noten im Einzelnen ersparen wir uns diesmal, viel anders als 2010 wäre es wohl auch gar nicht ausgefallen – und Wiederholungen gefallen ja auch nicht immer. In dieser Saison hat Clubfans United aber zum ersten mal nach jedem Spieltag versucht die einzelnen Spieler und ihre Leistungen zu bewerten. Und es war nicht immer einfach die ‘richtige Note’ zu treffen, denn wie bewertet man eigentlich einen Torwart, der kaum Bälle auf sein Tor bekommt, oder einen Stoßstürmer wie Pekhart oder Polter, wenn sie pro Halbzeit gerade einmal eine Handvoll Ballkontakte haben, weil ihnen die Unterstüzung aus dem Mittelfeld fehlte? Aber dieses Problem ist Sport-Noten gewissermaßen immanent und trotzdem scheuen sich viele Gazetten nicht davor, auch wenn man nicht immer das Gefühl hat, dass die Redakteure das Spiel dann auch wirklich gesehen hatten und frei dem Motto “Stürmer getroffen: Note runter, Gelbe Karte: Note rauf, Torwart zu Null: Note runter, usw.” bewerteten. – Auch dies war übrigens ein Grund, warum wir uns mal selbst mal daran versucht haben. Keine leichte Aufgabe, doch wir haben uns stets bemüht bei den Bewertungen fair und sachlich zu bleiben. Wenn auch mit einer gewissen Subjektivität, die man als Clubfan einfach hat, die manchmal aber auch negativ zu Buche schlagen konnte.
Die Top 3 der Hinrunde: Timm Klose, Raphael Schäfer und Per Nilsson – ausgerechnet drei, die im Laufe der Vorbereitung wohl am kritischsten beäugt wurden. Gerade über die Innenverteidigung machten wir uns alle wohl am meisten Sorgen, aber Klose und Nilsson (mit einem Abstrich beim Spiel gegen Hannover 96) belehrten uns erfreulicherweise eines Besseren. Hervorzuheben ist auch Timmy Simons, der mit einem Notendurschnitt von 3,15 in 17 Spielen eindrucksvoll unterstreicht, dass er noch lange nicht zum alten Eisen gehört. Steigerungsbedarf besteht dagegen vor allem im Sturm und insbesondere bei Top-Talent Alexander Esswein, der es in 13 Spielen gerade einmal auf ein 4,15 im Schnitt schafft und sein großes Potential nur selten abrufen kann. Die Noten im Einzelnen:
Leistungsübersicht Hinrunde 2012/2013
[cuplayersgrades teamid=”1″ seasonid=”18″ maxmatchday=17]
Die Geschichte mit Esswein ist schon traurig. Vielleicht reicht im das, ein bisschen erste Liga kicken und Geld verdienen. Der Junge hätte so viel Potential.
@Anti-Schiri: Hoffen wir mal, dass der neue Trainer bei Esswein ein wenig mehr rauskitzeln kann.
http://www.nordbayern.de/nuernberger-zeitung/nz-sport/wiesinger-schurt-interne-konkurrenz-1.2612565
“Einen Feinschliff bekommt die Offensive” …das lese ich gerne 🙂 bin schon gespannt wie wir gegen den HSV unter Wiesinger agieren. Freu mich schon auf den Rückrundenauftakt
Esswein hat sich einen Mentalcoach verpflichtet und Hecking motiviert von außen mit Sätzen wie, er sei überzeugt, daß Wolfsburg am Ende vor uns steht. 😀
Das darf er gerne weiter tun, obwohl das eine mal anscheinend schon gereicht hat. Laut NN haben sich die Spieler diesen Heckingschen Satz ausgeschnitten, das finde ich gut. Fortan lautet das Motto für die Rückrunde: 20 + x Punkte und immer mindestens einen Platz vor VW-Dorf. Dann dürfen die mirwegen ruhig noch die EL-Plätze erreichen. 😉
Hecking war jüngst auch überzeugt dass Wolfsburg kein Angebot an ihn stellen braucht.
Wenn man so die letzten Tage Revue passieren lässt drängt sich einem schon fast der Eindruck auf, die Trennung von Hecking war überfällig. So weit will ich nicht gehen, ich denke immer noch, dass Hecking vieles richtig gemacht hat bei uns und dass wir mit ihm sicher auch wieder Erfolg im Sinne des Nichtabstiegs gehabt hätten. Er hat doch auch gegen Ende der Hintunde wieder die Kurve bekommen.
Dass Reutershahn jetzt eine wichtigere Stellung hat überzeugt mich noch nicht 100%, der Wechsel von Herrmann zu Reutershahn unter Oenning war schließlich einer der Gründe, warum es dann nicht mehr geklappt hat. Mal sehen ob das jetzt anders sein wird?
Die ersten Berichte aus dem Trainingslager hören sich optimistisch an, aber Berichte aus dem Trainingslager klingen ja fast immer optimistisch, so wie letztes Jahr die Bayern mit ihrem besten Trainingslager aller Zeiten. Geholfen hat es dann doch nicht.
Ich fürchte das erste Spiel der Rückrunde wird viel ausmachen, gegen Hamburg kann man gewinnen, zuhause allemal und dann wäre doch etwas Druck aus der ganzen Sache raus. Danach gegen Dortmund habe ich nicht so viel Hoffnung. Gegen Gladbach und Frankfurt sollten dann aber wieder Punkte machbar sein. Ich wünsche Wiesinger einen guten Start.
Und so langsam schiele ich auch schon neidisch nach Spanien, Italien und England, wo der Ball schon wieder oder immer noch rollt. Die Bundesliga startet wohl erst wieder, wenn der Winter zurück ist. Nächste Woche soll es ja wieder kälter werden und zumindest im Norden schneien.
Ich freue mich schon wieder auf die Rückrunde. 🙂
rosinger zum club… fix
guter Transfer für die Zweite, mit einem Auge nach oben geschielt: Top-Quote: 16 Tore und 4 Assists in 18 Spielen, laut einem Bekannten, der ihn kennt durchaus ein Guter mit Ambitionen für Höheres. Kein Leuchtturm, eher der Typ kompletter Stürmer.
Das Spiel gegen Brügge ist bei Laola-tv angeblich ab 11 Uhr zu sehen!
wo gibt es denn einen live stream dazu?
Danke
laola.tv:
Aufgrund existierender TV-Rechte Dritter wird dieser Stream in Deinem Land nicht übertragen.
Dafür auf sportcitrus net….
Ich finde Anton wurde bei der Fortgangsnote benachteiligt. Ein Lehrer vermute ich, würde sagen, man konnte keine Note ermitteln, da zu wenig Leistungsnachweise vorliegen. Eine glatte Sex ist hart :-X
Nach den beiden frühen Toren von Kiyo (5. min Weitschuß) und Pekhart (9. min Kopfballtor aus kurzer Distanz nach Flanke Kiyo) kam dann später der Anschluß von Brügge in der 20. Minute. Weitere gute Torchancen konnte der Glubb bisher nicht nutzen. Zur Halbzeit steht’s 2:1 für den Ruhmreichen.
Naja , Chancen habe ich beim Glubb ab der 15.min nur eine gesehen. Interessant sind die Zurufe von der Bank…
also irgendwie spielt ja nur Brügge, oder?
also ich habe mirs jetzt 20 min angesehen, aber die waren genauso ideenlos wie unter Hecking nach vorne.
Esswein verwandelt einen Elfmeter…
wie steht es denn jetzt eigentlich 3:2?
aus ist.
was auffällt ist, dass der Ball oft viel zu spät und oft viel zu unpräzise gespielt wird… so kann man das Spiel nicht kontrollieren
Nunja, 3:4. Was sagt uns das jetzt? Nicht allzuviel, fürchte ich.
Ist ja schön und gut,dass man dem aktuellen Kader vertaut…
Mein Bauchgefühl sagt mir aber dass ein weiterer Innenverteidiger und ein Stürmer unserem Kader für die Rückrunde nicht schaden dürfte.
So sattelfest ist unsere Verteidigung und unser Sturm nun auch nicht.
Warum erst auf einen Fehlstart warten bis man handelt?
Versteh ich nicht.
Verstehen kann ich das schon – auch wenn mir damit wohler wäre, wäre es anders…
Fakt ist ja, da hatte DH ja Recht, dass im Winter eigentlich schlecht einkaufen ist. Die Teams, die aufgrund schlechter Saisonstarts oder Verletzungen agieren müssen, treiben den Preis nach oben. Spieler, deren Verträge auslaufen, pokern um Verträge und deren Vereine um eine letzte Ablöse. Wer da als erstes zu tief blicken lässt und Bedarf zeigt, verliert den Poker. Zudem sind gute Spieler kaum zu kriegen: Wer gut dabei ist, den lässt ein Team ja nicht ziehen. Bleiben also nur die ausrangierten, die aber auch nur kommen, wenn sie ne Perspektive haben. Und aktuell gibt es beim Club keinen Grund was an Nilsson/Klose zu rütteln. Im Sturm könnte man da eher noch mit Einsätzen winken, aber einen dritten Stürmer im Kaliber Polter/Pekhart brauchen wir nicht und einen stärkeren kann man sich kaum leisten bzw. die sind ja auch (wenn am Markt) heiß begehrt. Oder anders: Selbst wenn einer unseren Peki wollte, wir würden den ja kaum unter 4-5 Mio. aus dem Vertrag lassen – woher sollen wir aber umgekehrt 4-5 Mio. für einen neuen nehmen, der besser wäre? Klar. Man kann versuchen einen Lakic zu holen aus dem Wolfsburger Ali-Baba-Kader, aber der ist auch schon 29 und kaum unter 2 Mio. zu kriegen. Und was hätte der an Referenzen? 1 gutes Jahr Buli und das nun auch ne Weile her. Selbst ein Allagui, der mal ne zeitlang bei Clubfans irgendwie behehrt war kostete die Hertha 1,6 Mio. und traf bisher auch nur 4mal in Liga 2.
Das mit den Transfers ist halt auch so ne Sache. Entweder man investiert, hat dann auch keine Garantien und dafür evtl. Probleme wie Schulden und unzufriedene Spieler, weil dann Polter und Peki beide keine Chancen mehr haben.
Ich bin da derzeit entspannt. Klose/Nilsson funktionieren, dahinter ist ja auch noch ein Simons und ein Korczowski, und das Sturmproblem mache ich weniger an P&P fest als am Offensivspiel insgesamt.
Wenn sich was ergibt, was vernünftig ist und bezahlbar: gerne.
Zefix. „De Woch fangt scho guat o“ (M. Kneißl). Ja ich weiß, der war Bayer und Mörder, aber es war nun mal mein erster Gedanke. “Brügge sehen… und sterben” dann der zweite. Egal – draus lernen!
@Alexander
Du hast natürlich Recht mit dem was du sagst!
Aber wie schon gesagt,mit ein wenig Verstärkung würde ich schon allein kopftechnisch etwas entspannter der Rückrunde entgegen schauen!
Ein Vorgriff auf den Sommer wäre natürlich die perfekte Lösung,aber wohl auch schwer realisierbar.
Dabei fand ich den Satz damals von Bader sehr interessant:
“Natürlich nimmt man so eine Geschichte auch über die Feiertage mit nach Hause, die Frage, was für den Club das Beste ist, hat dabei nicht nur mich beschäftigt, darüber habe ich mich mit vielen Verantwortlichen – im Nachwuchsleistungszentrum, im Aufsichtsrat – unterhalten. Ich habe mit unseren Führungsspielern gesprochen – und mit den Spielern, die für die neue Saison für uns interessant sind.”
http://www.nordbayern.de/nuernberger-nachrichten/nn-sport/der-club-ist-ein-sehr-attraktiver-verein-martin-bader-im-interview-1.2606581
Da scheint doch weitaus mehr schon hinter den Kulissen zu laufen als man so denkt.
Es geht doch nicht darum einen Lakic aus Wolfsburg zu holen oder andere abgegriffene Namen. Das ist doch keine ehrliche Argumentation. Scouting bei finanziell begrenzten Möglichkeiten erfordert eben mehr Kreativität, mir scheint Djurdjicc oder wie der heißt bei unserem Nachbarn eine gute Personalie zu sein und wer kannte den vorher? .. Wer kannte einen Cisse bevor er in der Bundesliga gewechselt ist? Oder ein Beispiel vor der eigenen Haustür, wer kannte damals Ciric vorher? Dazu muss man sich eben im Ausland oder auch mal in 2. Ligen umsehen. Genau da trennt sich dann eben die Spreu vom Weizen beim Scouting. Das kann man gut und das kann man natürlich auch schlecht machen siehe Anton. Ich hoffe das man das aber gut macht, die Personalpolitik in den letzten 2 Jahren war nicht der Hit.
Also ich finde schon, dass da einige Hits dabei waren. Klose zum Beispiel, Kiyotake sicherlich auch. Didavi. Pekhart und Esswein leider nur in Ihrem ersten Jahr.
Für den Dänischen Nationalspieler Mikkelsen wurden die Westvorstädter hier auch vor Saisonbeginn gelobt und neidisch beäugt. Und der hat kaum Spiele gemacht. Also mal abwarten was mit Djurdjc wird.
Es war natürlich nicht alles schlecht. Klose das war offensichtlich, wenn er sich mental stabilisiert, daß er einer sein kann, aber seit Gündogan war für mich kein Spieler mehr dabei, der uns entweder finanziell, weil natürlich ziehen solche Spieler auch wieder weiter oder auf dem Spielfeld nach vorne bringen kann, auf der Stelle treten wir seit 40 Jahren und das Spielermaterial dafür haben wir auch.
Ich hoffe, daß wir mit Wiesinger nun einen Trainer haben unter dem Pekhart, Esswein oder Mak usw. ihr Potential besser ausschöpfen können, gestern beim Testspiel war aber noch gar nichts davon zu sehen. Zwar standen wie Alex geschrieben hat die Mittelfeldreihen höher, aber man sah auch welche Lücken dadurch im Gesamtverbund entstanden sind, in die Brügge direkt und schnörkellos hineingespielt hat. Ich halte Weinzierl als Vergleich auch für einen tollen jungen Trainer, aber ich finde das solche Experimente sich Vereine auf dünnem Eis, nur sehr begrenzt erlauben können. Auch Weinzierl fehlt einfach die Erfahrung. Ob Wiesinger genug Erfahrung hat das werden wir sehen…ich habe meine Zweifel, ob wir nach einer am Ende soliden Rückrunde wirklich auch mal voran kommen.
Die Gefahr sehe ich eben auch. Mal eben “bisschen offensiver” spielen geht eben nicht, leider …
Und die Bedenken ob der fehlenden Erfahrung Wiesingers teile ich, wobei ich – im Vergleich zu Weinzierl – mir immerhin sage, dass Reutershahn viel Erfahrung mit einbringt und Wiesinger ein cleverer Kerl zu sein scheint und unter Top-Trainern schon trainiert hat, u.a. in München. Ich hoffe mal, dass da einiges hängen geblieben ist, auch wenn der reine Umstand, dass einer mal selbst Profi war, ihn noch nicht zum Trainer macht. Man wird ja auch nicht zum Autor, nur weil man viel gelesen hat.
…nach Gündogan kam Wollscheid, das war erst letzte Saison. Wo habe ich da was verpasst?
Ich verstehe auch nicht, wie man Wolle unterschlagen kann. Das war DER Königstransfer der letzten Jahre. Kam für lau, schlug (nach kurzer Zeit) ein wie eine Bombe und hat bisher die meisten Millionen in die Kasse gespült. Aber wenn man etwas schlecht machen will, muss man so etwas natürlich vergessen, passt ja nicht in das Bild, das man sich selbst gemalt hat.
Ach Gottchen 😉 wieviel gab es denn und wo sind denn die Millionen jetzt?
Ich verstehe dich einfach nicht. Wie kann man unsere Personalpolitik so mies machen? Wenn einer in der Liga in den letzten Jahren da Top-Leistung gebracht hat, dann doch wohl Martin Bader und Möckel. Wir haben im wahrsten Sinne des Wortes aus Nix Gold gemacht. Ein Chandler war aussortiert in Frankfurt, einen Wollscheid kannte keine Sau, einen Gündogan haben wir geholt, bevor ein andere das kapierte. Auch um ein Schnäppchen Esswein beneidet man uns (auch wenn er nicht in Form ist), ein Kiyo, ein Peki … Wir haben seit JAHREN Transferüberschüsse, einerseits weil wir sie brauchen, aber wir haben sie auch, weil wir besser verkaufen als einkaufen. Wie viele Mannschaften in der Liga haben so eine Bilanz? Und weil dann mal 1 oder 2 Fahrkarten dabei sind, wie ein Marcos Antonio (den ich aber auch viel zu früh schon abgeschrieben sehe) oder ein Okotie, macht man so ein Posting wie deines?
Wenn ich mir natürlich jedes Jahr 2-3 Millionenflops erlauben kann, dann ist auch mal ein noch größerer Treffer dabei, aber wir kaufen hier im Bereich unter 1 Mio. ein, unser Rekord ist nach wie vor der Harry! Und haben trotzdem eine Truppe, die Begehrlichkeiten weckt. Angeblich ist Peki bspw. schon im Scouting beim BVB, die sich seine weitere Entwicklung wohl ansehen.
Ne, da muss ich mal ne Lanze brechen. Sogar ein Balitsch galt als Schnäppchen, bei dem man genau zum richtigen Zeitpunkt zur Stelle war.
Manchmal glaub ich echt, du bist beim “falschen” Verein mit deinen Erwartungen.
Was ein erfahrener Co an der Seite eines jungen Trainers ausmachen kann, haben wir ja bei Oenning/Hermann gesehen. Nachfolger von Hermann war allerdings Reutershahn.. und Oenning/Reutershahn war ja nicht sehr erfolgreich…
Aber auch Reutershahn hat jetzt drei Jahre mehr Erfahrung…
Es ist hier in Nürnberg wahrscheinlich ein unpopulärer Vorschlag, aber ich würde Michael Oenning ins Scouting und in die Nachwuchsarbeit einbinden, weil das ist seine Kernkompetenz nicht Cheftrainer, die Arbeit mit und Sichtung von Talenten da ist er außergewöhlich gut. Das wäre aber nur ein Beispiel, das sich aber vermutlich nicht realsiieren wird. Ich habe einige mal von der Seitenlinie auf Amateurplätzen miterlebt, wie gut er mit jungen Leuten kann.
Würde ich sofort unterstützen. MO kann hervorragend mit jungen Leuten.
Juwe, Deine Forderung Oenning zurück zu holen kannst Du hier auf CU schon in einem Beitrag vom 12. März 2010 nachlesen:
http://www.clubfans-united.de/2010/03/12/oenning-zurueckholen/
Wir haben 2013 und nicht mehr 2010. Das sind Hundejahre, also quasi x 7 im Profifußball und besonders beim Club, seitdem hat sich auch einiges verändert, bis auf die Ziele beim Club, die bleiben immer die gleichen 🙂 Im übrigen ist ‘Forderung’ ein sehr deplaziertes Wort, aber das stammt ja von dir und zum Glück nicht von mir. Ich habe einfach nur meine Meinung als Fan geschrieben, bin aber kein FCN Verantwortlicher..die können ja vielleicht von den Spielern etwas fordern und sollten das auch tun.
1. FCN – KSC Lokeren
weiß jemand von euch ob man das irgendwo im live stream sehen kann?
Johnny Vegas,
Bei den üblichen (natürlich illegalen) Streamern ist nichts, also wird wohl heute keine Fernsehkamera dabei sein.
Ach Gottchen, dann sage ich halt “Dein Vorschlag”. Besser?
Vielleicht sind 3 Jahre im Fußball wirklich eine lange Zeit, aber in Sachen Geschäft ist das so lange auch nicht. So viele Firmen die in der Zeit ihre Ziele deutlich nach oben geschraubt hätten sehe ich nicht, aber ganz viele die plötzlich kleinere Brötchen backen müssen. Und am Ende ist Profifussball halt auch ein Geschäft.
Im Übrigen haben sich vielleicht nicht die Ziele verändert, aber die Rahmenbedingungen haben sich deutlich verändert. Heute haben wir eine deutlich positivere wirtschaftliche Situation, das Nachwuchsleistungszentrum steht, bei allen Jugendmannschaften herrschen professionelle Bedingungen und auch im Bereich Scouting haben wir professionelle Bedingungen.
Dies in 3 Jahren geschafft zu haben ohne die sportliche Entwicklung schleifen zu lassen ist doch aller Ehren wert. Kannst Du, Juwe, darauf gar nicht stolz sein?
Ich denke das nächste halbe Jahr wird ein ganz entscheidendes halbes Jahr werden. Wie klappt der Übergang von Hecking zu Wiesinger, selbst wenn Wiesinger ein internationaler Toptrainer wäre, könnte man nicht sicher sein ob dieser Wechsel funktioniert. Es geht ja immer auch um Menschen und zwischenmenschliches Verhalten. Kann die Mannschaft mit dem Trainer, kann der Trainer mit den Meinungsführern in der Mannschaft? Da kann viel schief gehen, was man im Vorhinein gar nicht abschätzen konnte.
Wenn Wiesinger den sportlichen Trend halten kann, keine Abstiegsgefahr, dann sehe ich bei uns durchaus Entwicklungschancen nach vorn, die meisten Spieler gehören uns heute und nach dann 4 Jahren BuLi-Zugehörigkeit sieht es auch wirtschaftlich dann deutlich besser aus. Mit Kiyo haben wir eines der ganz großen Talente im offensiven Mittelfeld der Liga in unseren Reihen. Wenn der so weitermacht dann werden wir ihn vielleicht nicht halten können, aber zumindest wird das wieder ein Toptransfer für uns.
Insofern hoffe ich sehr und wünsche es MW auch, dass dieser Trainerwechsel klappt und wir dann unseren Weg der Konsolidierung und der sportlichen Entwicklung weiter gehen können.
Na ja ich sehe es etwas nüchterner, das muss man nicht erneut ausführen. Ich bin froh dass es nicht schlimmer kommt also 2. Liga, aber stolz bin ich auch nicht auf die Leistungen der letzten Jahre. Zudem stolz für mich das falsche Wort ist, Stolz ist man ja ansich wenn man selbst etwas geleistet hat. Ich würde es daher eher als Freude bezeichnen, wenn der eigene Verein erfolgreich ist.
…Nüchterner heißt einfach die Energie, die fließt und die finde ich eher dürftig. Unser Trainer ist weg, er hatte eine Ausstiegsklausel für recht wenig Geld, wie haben einen jungen unerfahrenen Trainer (Notlösung, Übergangslösung, endgültige Lösung was weiss ich), und das neue Ziel ist wie immer und wohl zu Recht der Nichtabstieg. .. ja Freude ist doch etwas anderes, ich freue mich aber sollte es gelingen. … ach ja ich hoffe Schalke läßt sich auch nicht von seinen Testspielergebnissen blenden 🙂 wie man hier liest sind sie ja unwichtig.
Mich interessiert im übrigen nur die sportliche Entwicklung, sonst wäre ich evtl. Fan der Deutschen Bank ich möchte aber lieber Fußball sehen.
Für mich gehört zu meinem Verein einfach mehr als nur die sportliche Entwicklung, sonst wäre ich Fan von Barcelona oder Bayern
Sorry, mir ist trotzdem der ständige Hinweis, wie solide wir doch finanziell dastehen, etwas zu dünn, mich interessiert der Sport in erster Linie oder gehst du in ein gutes Restaurant, angenommen der Koch ist in Urlaub das Essen beschi**en und der Kellner sagt dir dann, sorry dafür ist unser Restaurant aber finanziell solide.
juwe,
was willst du eigentlich? Wie sähe deine Lösung aus? Mit dem Sieg heute scheinst du ja auch nicht zufrieden, obwohl da einiges anders war und auch noch herausgespielte Tore von einer sehr jungen Talentelf gegen den 3. der belgischen Liga. Mit welchen Spielern, welchem Trainer und welchem Konzept sollte der Club deiner Meinung nach in der Rückrunde den entscheidenden Schritt nach vorne machen, damit du endlich eine sportliche Entwicklung siehst?
Beate60, da muss man sich ernsthaft Sorgen, wie es unserem Juwe geht, wenn wir mal eine schlechte Phase haben
Ich erfreue mich lieber an einer der besten Phasen unserer Vereinsgeschichte, seit ich das bewusst erlebe. Ich hoffe, auch Heckings “Verrat” kann uns nicht aus der richtigen Spur bringen!
An einer der besten Phasen der Vereinsgeschichte??
Die waren für mich unter Heinz Höher und viele Jahre später unter Hans Meyer. Welche Maßstäbe du anlegst erschließt sich mir nicht, vermutlich gehts wieder mals ums Geld.
Rein sportlich magst Du recht haben (und das ist ja offensichtlich Dein Maßstab), immerhin waren wir international vertreten, aber letztendlich waren auch das nur Strohfeuer, die in erneute Abstiege mündeten.
Wenn ich sage “eine der besten”, dann dürfen diese zwei Phase da ja auch bei mir inbegriffen sein, das schließt sich ja nicht aus. Was ich jetzt aber sehe, ist der Weg zur Konsolidierung und zum (hoffentlich) dauerhafteren Verbleib in der ersten Liga. Und das ist mir ganzheitlich betrachtet einfach wichtiger als kurzfristiger Erfolg.
Es ist ein Anspruchsdenken wie Deines, das uns in der Vergangenheit – wenn es auch bei den Verantwortlichen vorherrschte – immer wieder nahe an den Ruin gebracht hat. Das ist mir einfach zu kurzsichtig. Davon bin ich überzeugt.
Mich hat gar nicht mal nur der internationale Wettbewerb damals so fasziniert, sondern wie beim FCN in der Ära Fußball gespielt wurde die Art und Weise, das war rassiger Fußball über die erwähnte Achse Reuter-Grahammer-Eckstein, da hat es ruckzuck lichterloh gebrannt so schnell lief der Ball nach vorne, da bin ich einige mal aus dem Stadion und war einfach nur begeistert. Klar muß man dafür auch die richtigen Spieler haben. Ich bin nicht nur Ergebnisorientiert auch wenn man diese nicht leugnen kann, sondern will tollen Fußball sehen. Nicht immer aber immer öfter, Schalke letzte Saison war ebenso ein Highlight.
Da möchte ich Dir die Aussage von Klose nach den 1. Test entgegenhalten: “Sobald wir versuchen, Fußball zu spielen, fallen wir auseinander” oder so ähnlich
Doch der heutige Sieg hat mich gefreut und ich habe mir die Augen gerieben sogar Anton hat durchgespielt in der Innenverteidigung. Verstehe einer Fußball, gestern lautet die Schlagzeile “FCN stellt nach 19 Min! das Fußball spielen ein” mit quasi der A-Elf und heute gewinnen wir mit einer Perspektivelf gegen eine Mannschaft, die zwar knapp aber noch vor Brügge steht. Ich kann mir da keinen rechten Reim darauf machen. Aber die Schlüsse daraus müssen ja Wiesinger/Reutershahn ziehen. Der Ärger kommt auch daher, die zweite Halbzeit gestern habe ich im Livestream gesehen und es war grauenvoll.
juwe,
Die Erklärung für die Ergebnisse sind sicher, es sind Testspiele. Vielleicht half der “2. Garde” auch, daß am Tag vorher sicher weniger intensiv trainiert wurde.
Da ich das Spiel nicht sehen konnte, mußte ich mich auf einen kurzen Ausschnitt von Club-TV begrenzen. Der Eindruck dort, die Clubspieler haben den Ball nicht aufgegeben auch wenn er fast schon weg war und ihn doch noch behauptet. Insofern denk ich es war sicher kein Spiel mit Traumkombinationen, aber doch mit sehr viel spielerischem Einsatz. Was war denn so grauenvoll für dich daran? Und welche Art Spiel denkst du sollte unser Club zeigen können, damit du das naja zumindest zufriedenstellend findest?
Optimist ich denke, wenn etwas wie erwartet läuft ist das leichter zu verkraften, das dürfte auch bei Juwe nicht anders sein. Es ist wesentlich anstrengender, seine eigene Meinung zu relativieren.
Übrigens find ich es eine sehr nette Geste unserer Spieler, ein Abendessen gemeinsam mit den mitgereisten Fans zu veranstalten. SO zeigt die Mannschaft und Bader, daß es nicht nur Worte sind, wenn sie meinen, daß die Fans für den Verein wichtig sind. Wenn das zum Standard eines Trainingslagers wird überleg ich ja glatt mal, eines Tages da auch mit zu fahren. 😀
Es ist auch wesentlich leichter der Herde nachzupfeifen, als seine eigene unabhängige Meinung zu vertreten.
Zugegeben ich bin nicht Fußballfan des Fankultes wegen oder weil ich eine Familie suche, sondern weil ich Sport liebe. Ich war selber Leistungssportler, habe in den höchsten Jugendligen gespielt, Bayernauswahl, 1 Jahr Kader Jugend Nationalmannschaft, allerdings in einer anderen Ballsportart und kenne die Manschaftsdynamiken, Entwicklungen und habe genug selbst erlebt bezüglich Sportpolitik. Es kann natürlich sein, dass ich aus dem Blickwinkel auch andere Maßstäbe anlege und mir vieles bekannt vorkommt. Ich wollte auch als aktiver immer Erfolg sonst hatte ich keinen Spaß. Ich habe es selbst erlebt, wie man als Top Favorit kaum einen Fuß auf den Boden bringt in einer Saison und genau die gleiche Mannschaft unter einem anderen Trainer in der ganzen Saison keinen einzigen Punkt abgibt. Mir hätte es selbst nie gereicht jahrzehntelang die Fahrstuhlmannschaft zu sein. Vielleicht ist das alles ein anderer Blickwinkel, auch wenn ich die Möglichkeiten beim FCN kenne, aber die haben andere auch, selbst wenn man die Beispiele Freiburg, Mainz nicht gerne liest. Auch Bremen war vor Jahre nmal eine Fahrstuhlmannschaft zudem ist das keine wirtschaftlich gesegnete Region, Dortmund stand vor dem Konkurs..soll nur bedeuten, es ist kein Muss immer unten zu bleiben und ohne jämmerlich permanent auf knappe Kassen zu verweisen, ich lese doch ständig wie toll wir finanziell dastehen? Ich frage mich schon warum die Gündogan oder Wollscheid Millionen nicht wieder adäquat in die Mannschaft geflossen sind. Wie will man denn jemals wirklich weiter kommen und mal ein ernsthafter Konkurrent im Mittelfeld der Liga sein mit Kontakt zu den internationalen Plätzen.
Daß man dann in der Winterpause durch eine mehr als fragwürdige Ausstiegsklausel dann auch noch ohne Trainer dasteht urplötzlich, das sind alles Vorgänge die man sicher nicht als eine der besten Phasen des Vereins bezeichnen kann, außer man hat kein sportiches Interesse.
juwe,
Macht manches verständlich. Ist sicher ein anderer Blickwinkel bei dir. Andererseits erleb ich dich einfach als zu ungeduldig in der jetzigen Phase unseres Vereins. Und ich frag mich, ob dir in deiner Profikarriere letztlich nicht auch wichtiger war, die nötigen Punkte zu haben als gut zu spielen. Wenn beides geht umso besser.
Klose hat das heute ja im Interview in der NN noch mal bestätigt: die Jungs sind einfach noch nicht so weit. Jedesmal wenn sie anfangen wollen zu spielen, geht ihre Ordnung verloren und sie kassieren Gegentore en masse. Wiesinger scheint das Problem anzugehen. Hecking hat dann lieber wieder auf das bewährte Defensivkonzept zurückgegriffen. Ob Wiesinger Erfolg hat, wird sich zeigen.
Bader arbeitet in meiner Wahrnehmung kontinuierlich dran, daß der Club keine Fahrstuhlmannschaft mehr ist. Ich denke, für ihn war der Abstieg 2007/08 eine wichtige Erfahrung und er hat aus meiner Sicht daraus gelernt. Das unterscheidet ihn meiner Meinung nach von Verantwortlichen in früheren Phasen des Vereins. Und darauf setz ich Hoffnung.
Insofern ist das für mich nichts, wo ich sage, der Club war immer eine Fahrstuhlmannschaft und wird immer eine bleiben und mehr wird nie möglich sein. Sondern ich betrachte die momentane “Ära” des Clubs unter Bader und wenn ich ihn richtig versteh, wird der nächste Schritt sein, Spieler, die sich entwickelt haben auch zu halten. Klose signalisiert ja Interesse. Möglicherweise spielt uns da in die Karten, daß Wiesinger einer ist, der weiß, was Vereinstreue bedeutet.
Insofern könnte es ganz gut sein, daß sich Hecking´s Abgang letztlich sogar als Glücksfall erweist, weil ich ihm halt mittlerweile unterstell, daß er keinen Spieler überzeugen konnte, daß es gut ist, zu bleiben, weil er selbst nicht daran geglaubt hat. Bei Wollscheid war es ja nicht so, daß ihn der Club abgeben wollte, sondern daß er gehen wollte.
Ich seh Baders Handschrift eigentlich erst so richtig seit Roth ausgeschieden ist aus der Verantwortung. Insofern ist das für mich eine Phase von der ich rede seit 2008. Und seitdem wird aus meiner Sicht kontinuierlich daran gearbeitet, daß der Club sich in der 1. Liga festsetzen kann. Und das Ziel ist, durch gute Jugendarbeit einerseits spielstarke Spieler “günstig” zu bekommen und daraus auch mal eine Mannschaft zu entwickeln, die wieder ein stabiles Gerüst darstellt, wie das z.B. ja in Dortmund mit den momentanen Spielern auch der Fall ist. Und selbst diese Mannschaft muß im übrigen immer wieder Abgänge von Leistungsträgern verkraften.
Gestern wurde meiner Meinung nach deutlich, daß die Jugendarbeit Früchte trägt, denn die Jungs können gegen eine gute Mannschaft aus Belgien siegen. Wiesingers Aufgabe wird jetzt sein, aus diesen zwei Mannschaften des Clubs eine Stammelf zu kreiieren, die bestehen kann in der Bundesliga. Und wieso sollte er das nicht schaffen können, was einem Klopp oder einem Tuchel geglückt ist. Wenn du auf Mainz schaust: wie oft ist Klopp am Aufstieg gescheitert? Und in Dortmund hat er auch erst einen Vertrauensvorschuß gebraucht bis die Mannschaft die erhoffte Leistung abrufen konnte.
Bleibt halt die Frage wie man Erfolg definiert. Sind wirklich nur die ersten drei oder vier Plätze, die zur CL-Teilnahme genügen ein Erfolg? Oder bedeutet am Ende Erfolg sogar nur, wenn Titel gewonnen werden, denn nur diese bleiben ja am Schluss für die Ewigkeit? Oder ist es schon ein Erfolg, wenn man zu den 20 besten Mannschaften in Deutschland gehört, was dann aber de facto bedeutet eine Fahrstuhlmannschaft zu sein.
Übrigens hat der Erfolg dann auch ganz viel mit Sportpolitik zu tun, hätten wir wie alle anderen großen Ligen 20 Teilnehmer in der Bundesliga, dann wären wir sicher einige Male nicht abgestiegen in den letzten 20 Jahren.
Oder als zweitbeste bayrische Mannschaft bewegen wir uns so auf dem Niveau von Rapid oder Austria Wien, gäbe es eine rein bayrische Liga. Gar nicht so schlecht eigentlich, oder?
Absoluten Erfolg gibt es halt leider im Sport nicht. Sprich selbst, wenn alle Bundesligisten das optimale aus ihrem Kader holen steigen am Ende 2 Mannschaften ab.
Ich will nicht alles relativieren, aber man muss schon auch sehen wo wir herkommen, da zu fordern es muss sich mal etwas entscheidendes tun und eine dauerhafte Teilnahme an der 1. BuLi nicht als deutliche Steigerung zu sehen halte ich für vermessen.
Dein Beispiel mit dem nicht Fußball-Jugendsport:
Lässt sich auf den Profifußball leider nur bedingt übertragen. Eine gute Mannschaft aufzubauen ist hier sehr viel schwieriger machbar, wenn selbst die Aussicht auf größten sportlichen Erfolg, eine überdurchschnittliche Bezahlung und ein echter Teamspirit, siehe Dortmund, einige Spieler nicht dort hält, wie soll das dann bei uns möglich sein die besten Spieler zu halten?
Das hat dann leider gar nichts damit zu tun, dass unser Manager nicht fähig ist das zu leisten, die Umstände erlauben es nicht. Wenn man dann immer wieder entgegen der fundamentalen Werte handelt steht man heute auch recht schnell vor der Insolvenz.Hat man Glück und gehört zu den großen der Liga und hat auch noch die nötige politische Rückendeckung, dann kann man das überstehen, siehe Schalke, siehe HSV, siehe Berlin, siehe Dortmund, ich fürchte aber, dass wir eher wie 1859+1 Richtung Insolvenz schlittern würden.
Auch die komplette Regionalliga und die meisten Vereine der 3. Liga sind aktuell auf diesem Weg.
Insofern halte ich das schon für eine große wirtschaftliche Leistung, dass Bader uns aus solchen Kalamitäten die letzten Jahre herausgehalten hat und trotzdem so etwas wie eine sportliche Entwicklung zu sehen ist.
Natürlich kann man auch sagen, die letzten 3 Jahre geht es bergab, 2010/11 6. dann 2011/12 10. und aktuell nur 14., eigentlich keine gute Entwicklung. Allerdings kann man auch sagen, dass wir in diesem Zeitraum einmal mit Leihspielern extremes Glück hatten, nämlich 10/11 und dass wir letztes Jahr zur Saisonmitte ähnlich lagen wie heute, also insgesamt eine Stagnation oder wenn man es positiv sagt eine Stabilisierung.
Klar würde ich mich auch sehr freuen, wenn uns mal wieder eine Saison gelingen würde wie die ersten 1,5 Jahre unter Meier, wirklich nachhaltig war das aber leider auch nicht, wenn man ehrlich ist.
Natürlich die Zeit von 84 bis zum Ausstieg von Höher war schon etwas besonderes, im letzten Jahr dann die Qualifikation für den UEFA-Cup mit dem 5. Platz in der Liga, aber danach kamen 6 Jahre in denen wir ähnlich standen wie jetzt und aufgebaut wurde in der Zeit nichts. Der Verein war unterhalb der ersten Mannschaft nicht gut aufgestellt. Ganz anders heute.
Natürlich geht es am Ende um den sportlichen Erfolg, deshalb macht man in der Bundesliga mit, aber der sportliche Erfolg manifestiert sich nicht allein in Tabellenplatzierungen, man muss immer auch die wirtschaftlichen Möglichkeiten im Vergleich heranziehen.
Ich glaube an dem Punkt liegt der Irrtum, es ist richtig daß nach den zwei Phasen auch schnell wieder alles in Asche lag. In der Höher Ära ging die Axe Reuter, Grahammer, Eckstein auf Reisen zu anderen Mannschaften und die Ära unter Hans Meyer, die ist mir am Ende bzw das Ende auch immer noch nicht klar, warum das so kam. Doch eines muss ich sagen, man hat sich fürchterlich die Finger verbrannt mit Charisteas ..aber von der Verpflichtung waren doch von Beginn an nur wenige überzeugt, ich erinnere mich selbst noch daran, wie ich es in der Zeitung las, warum denn ausgerechnet den? …Man hat einen schlechten Transfer gemacht weil man mehr wollte, der falsche Schluß daraus ist, das tun wir nie wieder, der richtige Schluß daraus wäre meines Erachtens, das machen wir beim nächsten teuren Transfer besser! .. Ende vom Lied ist sobald mal ein Spieler interessant wird der 3 Mio kostet, erschaudert jeder und denkt an den Fehler von damals, dabei war die Absicht die richtige und man muss das nur besser machen. Jeder der investiert hat ein Risiko das geht allen so.
Dein letzter Satz ist durchaus richtig, nur gibt es Vereine, die können einen 5-Mio.-Flop locker wegstecken, der Club gehört derzeit leider (noch) nicht dazu. das ist das, was Du nicht einsehen willst. Wenn VW-Dorf 4x 5 Mio. für Spieler ausgibt, ist die Wahrscheinlichkeit viel größer, dass einer davon einschlägt, als wenn man nur 1x 5 Mio. ausgibt. Martin Baders längerfristige Aufgabe ist es, unseren Club auf vergleichbares finanzielles Niveau zu bringen, auch wenn ich es wahrscheinlich nicht mehr erleben werde, dass der Club auf Bayern- oder VW-Niveau (finanziell gesehen) operieren wird. Aber die Fortschritte sind seit dem letzten Aufstieg erkennbar, auch wenn es nicht mit 7-Meilen-Stiefeln geht.
Das ist genau die Lehre, die Martin Bader mMn aus dem Harry-Flop gezogen hat. Ich sehe den Club mittelfristig (so in 3-4 Jahren) schon als einen Verein, der in der Lage sein wird, einen 5 Mio. Transfer zu stemmen, wenn man den eingeschlagenen Weg beharrlich weitergeht. Kurzfristige Rückschläge sind natürlich nie ausgeschlossen.
Also die Aussage, “diese Spieler gingen auf Reisen” halte ich schon für sehr euphemistisch. Diese Spieler wurden uns weggekauft. Da will ich gar nicht drüber klagen, das ist das Gesetz des Geschäfts. Hätten wir damals aber schon eine professionellere Geschäftsführung und ein besseres Scouting gehabt, dann hätten wir diesen Aderlass vielleicht besser verkraftet.
Was aber noch das größere Problem war, wir hatten danach keine Konstanz mehr auf der Trainerposition.
Juwe, Du bist also überzeugt, dass Du einen höheren Fußballverstand als Hans Meier hast? Bzw. dass all die Fans mehr Ahnung von einem guten Transfer haben als ein Fachmann wie Hans Meier?
Ich will gar nicht abstreiten, dass Du in diesem Fall schon von Anfang an skeptisch warst, Du hättest damit aber auch daneben liegen können, oder nicht? Das Problem war damals sicher nicht der Transfer von Charisteas und auch heute hat doch keiner Angst vor einem Transfer in Charisteashöhe. Nur sollte einem klar sein, dass so ein Transfer auch mal schief gehen kann und dann darf man aber nicht auf das Management schimpfen, weil das immer passiert, bei allen Vereinen.
Wo ich das Problem sehe ist die Frage, was hilft ein teurer Transfer, wenn man das nur als Ausnehme machen kann, mangels Geld. Ist es dann nicht sinnvoller keine so teuren Transfers zu machen, aber lieber etwas mehr in die Breite zu investieren?
Ich denke nicht, dass das so ist. Nur wir haben pro Saison halt nur ungefähr die 3MIO, da denke ich, wäre nur ein Transfer die falsche Strategie. Lieber das Geld etwas streuen, aber klar das kann man auch anders sehen.
Nein den habe ich sicherlich nicht. Es ist sein Beruf nicht meiner. Ich würde mir aber von ihm gerne für die Personalie Charisteas die Hintergründe erklären lassen. 🙂
Die Frage ist doch auch was bringt ein 5MIO Transfer, so ein Spieler kostet ja nicht nur 5MIO Transfersumme, der kostet auch einiges an Lohnsumme und was die größte Gefahr ist, das kann das Lohnniveau in der Mannschaft durcheinander bringen, was schnell zu Neid etc. führt. Keine guten Bedingungen für gute sportliche Leistung.
Wenn man eine starke Truppe nur auf einer Position verbessern will, dann kann ein “Königstransfer” sinnvoll sein. Auf dieser Ebene sehe ich uns aber noch nicht.
Ich bin der festen Überzeugung, Harry hätte zu uns gepasst!
Leider wurde ihm genau in der Zeit, als es langsam besser klappte (wunderbar war er z.b. beim 3:1 Sieg in Griechenland gegen Larissa damals), das Kopfballungeheuer Koller vor die Nase gesetzt.
Danach bestand unser “Spiel” ja nur noch aus: Hoher Ball auf das Kopfballungeheuer, der aber den Ball gleich wieder wegen maximaler Unbeweglichkeit verlor. Der war meiner Meinung nach der größere Flop als Harry, auch wenn er nicht dessen Ablöse gekostet hat.
Aber mittlerweile sehe ich diese Phase, als man mit einer auf dem Papier unglaublich qualitativ hochbesetzten Mannschaft dennoch abstieg, als Voraussetzung für die aktuelle, mehr auf Nachhaltigkeit bedachte Entwicklung.
Es ist ja nicht nur die 1. Mannschaft sondern eben auch die gesamte Vereinsstruktur, Finanzen, Trainerstäbe, Physioteams, NLZ und alle sonstigen Prozesse rundherum, die sich aus dieser Entwicklung ergaben.
Das Alles kulminierte für mich dann in der Satzungsänderung vom Oktober 2010 und mit der damit auch einhergehenden “Beförderung” von MB.
Ich kann mich noch gut an die Aussage meines als Amateurjugendtrainer schon seit Jahrzehnten im Großraum Nürnberg tätigen Schwagers erinnern: Er hielt über lange Jahre die Jugend- und Nachwuchsarbeit des Glubbs im Verhältnis zur sonstigen fußballerischen Bedeutung des Glubbs regelrecht unterirdisch. Das war sie wohl auch!
Wie lange gibt es das NLZ eigentlich? Ich kann nirgends ein Gründungsdatum finden… Wirklich auch erst seit 2010!?
Wunderbar, dass man unter Abstiegsschmerzen eben dann auch lernte, aus der Not eine Tugend zu entwickeln. Warum ging das denn nicht schon früher? Der Bruch sorgte dafür, dass andere Wege einschlagbar waren.
Ich denke es war nicht nur der Abstieg, den haben wir ja zuerst noch mit dem System-Trainer vH und vielen Ex-Arminen korrigieren wollen, der den Wandel brachte. Es war auch der damalige Co- und dann Cheftrainer Oenning, der die Veränderung im Verein mit voran brachte. Der aus der Nachwuchsarbeit kam und die richtigen Kontakte hatte um echte Talente wie Gündogan zu uns zu lotsen, aber auch die Leihe von Talenten bei uns mit einführte.
Damit wurde auch klar, dass man diese Talente besser schon im Verein hat, als sie bei anderen Vereinen kaufen zu müssen.
Ich denke aber auch, dass Harry nicht der Flop geworden wäre, wenn er nicht zuerst verletzt gespielt hätte und man dann ein klein wenig mehr Geduld mit ihm gehabt hätte. Aber ist alles lang vorbei, heute hat der Transfer aber sicher keine Auswirkungen mehr auf unser Handeln, wie von Juwe vermutet.
Natürlich hat Oenning da auch ein wenig bei Klopp abgeschaut. Das Problem war aber leider, dass wir es nicht wie Dortmund machen konnten.
Die geniale Idee von Klopp bei Dortmund war ja nicht, dass er auf die Jugend gesetzt hat, die geniale Idee war zu erkennen, dass Dortmund damals, zu Beginn der Ära Klopp nicht finanzkräftig genug war um sehr gute bis die besten “fertige Spieler” zu verpflichten, aber immer noch finanzkräftig genug, die besten jungen Talente. Wenn man dann diesen jungen Spielern etwas Zeit gibt und einen Trainer hat, der fast sektengleich Teamgeist und Motivation predigt, dann kann das erfolgreich sein.
Klar Glück gehört auch dazu, die Schwächephase der Bayern nach der WM 2010, die Verpflichtung von Kagawa. Aber genial war eben zu erkennen, wir können mit fertigen Spielern nie besser werden als die Vereine vor uns, weil diese einfach mehr Geld haben, die werden uns immer die besten Leute wegschnappen, wir müssen etwas grundsätzlich anderes probieren.
Allerdings stand uns dieser Weg nie offen, denn auch bei den Talenten konnten wir uns die besten nie leisten, maximal konnten wir diese leihen und das genügt halt nicht.
Juwe, kann es sein, dass die Erinnerung manches verklärt? Natürlich gab es gerade am Anfang mit den “jungen Wilden” unter Heinz Höher tolle Spiele und gerade die letzte Saison 87/88 hatte sicher auch einige tolle Spiele zu bieten, aber war das wirklich so viel besser als 10/11?
Letztes Jahr war es sicher zäher, das Spiel gegen Schalke sicher die Ausnehme von der Regel, siehe auch unsere Torquote. Und dieses Jahr stimmt auch wieder eher das Spiel gegen den Ball und vielleicht im Unterschied zu letztem Jahr die Standards, aus dem Spiel heraus läuft auch noch nicht so viel rund.
Aber man muss eben auch sehen, dass wir jedes Jahr wichtige Schlüsselspieler neu einbauen müssen, dieses Jahr mal wieder das offensive Mittelfeld mit Kiyo und Gebhardt, das dauert dann eben bis man sich auf einander eingestimmt hat, bis jeder weiß was der andere macht. Aber es dauert auch bis man sich menschlich findet, ein nicht zu unterschätzender Faktor.
Wenn wir die Winterpause gut nutzen, kann ich mir schon vorstellen, dass wir in der Rückrunde besseren Fußball sehen, als in der Hinrunde. Es wird halt viel vom Start abhängen. Ich denke die ersten vier Spiele werden die Richtung vorgeben.
Gegen Dortmund sehe ich in Dortmund kaum Chancen, aber gegen die anderen drei können wir alle gewinnen, aber wir können auch alle Spiele verlieren, ich glaube nicht dass da ein sicherer Sieg dabei ist. Ich bin mal gespannt, wie sich die Truppe mit dem neuen Trainer schlägt.
Auf alle Fälle freue ich mich schon total auf die Rückrunde, auch wenn ich die ersten Spiele nur über Internet mitbekommen werde, bin nämlich ab Sonntag erst mal weg, im Urlaub.
Da sind wir d’accord ich bin ebenso gespannt auf die Rückrunde und ich habe mit Wiesinger gar nicht mal ein schlechtes Gefühl, wenn man ihn reden hört klingt alles sehr fokusiert. Die Ära Hecking hat sich so oder so irgendwie zuende geneigt, zumindest hatte ich das Gefühl, ich hätte mir nur einen geordneten Übergang gewünscht der auch Zeit erlaubt hätte für ein neues Konzept und Zeit für die richtigen personellen Konsequenzen, das hinwerfen und weg war das miese daran.
ja, seh ich weitgehend auch so. Es gibt ja so was wie “Trainer-Haltbarkeiten”. Bei Laberdia war das mal ein halbes Jahr (er hat dazugelernt), bei Hecking scheinen es etwa 3 Jahre (was vergleichsweise lang ist) zu sein, ich hatte zuletzt auch den Eindruck, es geht nicht mehr lange gut. Bin gespannt, wie lange das in WOB geht.
Immerhin hatten wir die Winterpause für den Übergang, Sommer wäre natürlich besser gewesen. Ich bin mir aber gar nicht sicher, ob es dann eine andere Trainer-Nachfolge Entscheidung gegeben hätte…
Wir haben halt (noch) nicht die Spieler dafür. Und mit tollem, attraktivem Fußball unterzugehen, das ist nicht so mein Ding. Dann lieber mäßig attraktiv drin bleiben. Die Hoffnung bleibt, dass sich Ausnahmen wie Schalke häufen.
Hmm, wohnt der Kiyotake “An der Fleischbrüggn”?
Obwohl zugegebenermassen die Fragen des NN-Interviewers auch kaum über das niedrige Niveaumaß diverser Fernsehsender hinausgingen.
Immerhin haben sie die Antwort auf die Frage
“Mögen Sie eigentlich Interviews?”
mitabgedruckt:
“Kiyotake: Sagen wir so: Es ist eine Umstellung für mich. Japanische Journalisten fragen mehr nach Fußball und weniger nach dem Privatleben.”
Mein Beitrag bleibt dieses Mal auch etwas kurz. Platz ist aber da.
Deshalb mach ich dann auch wie die NN einfach ein paar leere Zeilen rein.
Vielleicht wären konkretere Fragen zum Fußballsport interessanter gewesen.
Gilt es in Japan nicht auch als sehr unhöflich, so direkt nach Familieninterna zu fragen?
Weiß das jemand?
Ich meine mich, daran erinnern zu können.
Kann jemand dem Herrn Laaß da weiterhelfen?
@Optimist: Auf solche Fragen hätte vermutlich nahezu jeder einsilbig geantwortet. Was gar nicht geht ist z. B. Frage Nummer 3 oder die Frage, wie er sich mit seinem Zimmergenossen verständigt. Man darf niemals direkt auf einen “Mangel” an der anderen Person hinweisen, Kiyo wird mit Sicherheit Deutsch büffeln, weil ihm dieser “Mangel” selbst bewusst und peinlich ist. Das Privatleben ist natürlich heilig, das gilt bei uns auch bei einigen Promis, aber er hat da ja mit der von Dir zitierten Antwort auch einen sehr direkten Hinweis gegeben, sozusagen ein Wink mit dem Betonpfeiler. Allerdings schleifen sich bei Japanern solche Dinge idR sehr zügig ab, wenn sie einige Zeit im Ausland verbracht haben, zumindest war das bei denen so, die mir über den Weg gelaufen sind und die einige Jahre in Europa oder noch schlimmer in den USA zugebracht hatten.
Habe gerade gelesen, dass ein geplantes Testspiel der U23 des FCN gegen RB Leipzig von Bader abgesagt wurde, weil die Nürnberger Ultras gegen die Durchführung dieses Spiels protestierten.
Bin irritiert und bitte um eure Hilfe:
Ist es so, dass die Ultras bestimmen, gegen welche Vereine der 1. FC Nürnberg Spiele austragen darf und gegen welche nicht?
Ist Bader neuerdings nicht mehr Sportdirektor sondern Untergebener der Ultras?
belschanov,
Scheinen ja einige Vereine so zu handhaben. Ich denk manchmal ist es sinnvoll abzuwägen. Und ich glaub nicht daß nur Ultras dagegen sind. Ich fand das ja auch nicht toll.
Es gibt also Vereine, gegen die zu spielen sich verbietet: Vereine, die auf dem Index stehen (pfui, mit sowas spielt man nicht!). Dazu eine Frage mit der Bitte um eine klare Antwort:
Welche Kriterien sind ausschlaggebend dafür, dass ein Verein auf den Index kommt?
Oder bemisst sich das gar nicht an Kriterien, sondern es wird unter den Fans abgestimmt, ob ein Verein spielbar oder bäh ist?
Ich hoffe übrigens, dass das Spiel gegen den HSV sattfindet. Habe nämlich Karten.
belschanov, es ging übrigens idT nur um ein Spiel der U23 und die Absage des FCN ist/war weder die einzige noch die letzte gewesen.
Auch uns erreichten Bitten uns dem Protests anzuschließen, aber ich hab für mich entschieden (bei allem Verständnis für die Antipathien) weiter (sport)unpolitisch zu bleiben. Daher verstehe ich die Ablehnung des Vereins, halte aber jeden Verein sportlich als legitimen Gegner (auch in Testspielen).
Gehe ich recht in der Annahme, dass diese Bitten von den Ultras kamen?
Nein. Die kam aus der Ecke Leipzig, von Fans eines anderen Vereins dort, die auf Unterstützung hoff(t)en.
Sehr schön in dem Artikel ist allerdings der Seitenhieb auf die “hochanständigen Sechziger”.
Konsequenterweise sollten dann aber demnächst Boykotts gegen Bayerhausen, VW-Dorf und Hoppenheim in der Liga kommen. Wenn alle anderen mitmachen, würden die 3 Absteiger schon feststehen. 😉
Ich fürchte, es wäre eher anders rum: die drei würden die Championsleagueplätze kriegen, weil die DFL und der DFB entscheiden, daß alle boykottierten Spiele mit 3 Punkten für die armen Isolierten zu werten sind, d.h. die Bayern würden dann wahrscheinlich aus dem Boykott ausscheren 😀 Aber vielleich ist es ja manchen wirklich egal: In den Vereinen sind mit Sicherheit Spieler versammelt, die “schöner” Fußball spielen, insofern könnten sich alle dran erfreuen, denen es nur um schönen Fußball geht.
In dem Rahmen übrigens noch zwei Kommentare zu Juwe:
a) Wenn ich schönen Fußball sehen wollte, hab ich mir in der Jugend gerne Spiele von Brasilien im Fernsehen angesehen. Und heutzutage würde ich Barcelona wählen als Favorit. Da würde ich mich sicher dran freuen. Sieht wirklich oft klasse aus. Aber Emotion wäre da nicht dabei, denn erstens erwart ich dann eh meistens einen Sieg und zweitens wär es mir auch egal, falls sie doch mal verlieren, weil sie trotzdem im Spitzenbereich zu finden sein werden, d.h. die wirkliche Spannung ist weg. Natürlich hat der Club in den 20ern anscheinend mal ähnlich dominiert, aber da war es trotzdem nicht sicher, daß es so bleibt. Sicher wäre es schöner, wenn ich Daumen drücken könnte, daß der Club mal wieder Deutscher Meister wird, aber dem haben eben einige Vereine einen Riegel vorgeschoben, die durch den Wegkauf von guten Spielern verhindern, daß andere Vereine echte Konkurrenten werden.
b) Ich finde man sollte in seiner polemischen Spitze nicht soweit gehen und durch Vergleiche mit dem Boykott von RB das, was in der Nazizeit passiert ist oder bei anderen Diskriminierungen verharmlosen. Aber wenn du schon Vergleiche ziehen willst, dann würde ich eher Ereignisse wie die um Berlusconi als vergleichbar halten, wo einer versucht, mit seinem Geld sich ein wenig gleicher zu machen als andere.
Ich halte es für unsäglich, wenn man sich dem Druck solcher Fan Gruppierungen beugt. Das ist für mich eine Mischung aus Kindergarten und verblendeter Fan Ideologien. Wie heuchlerisch alles wird, sieht man dann besonders gut am Beispiel 1860, gerade zu lächerlich mit ihrem Scheich und dann eine solche Absage. Da fühle ich mich tendentiell an dunkelste Zeiten unserer Geschichte erinnert, mit wem man spielen darf und mit wem nicht. Man sollte solchen Tendenzen entgegentreten und nicht sich ihnen beugen!
Man kann unterschiedlicher Meinung sein und man kann diskutieren, die Grenze ist aber überschritten, wenn man andere unter Druck setzt oder nötigt, was sie zu tun oder zu lassen haben.
Ich weiß nicht woher ihr die Idee habt, der Verein würde unter Druck gesetzt? Womit sollte man denn Bader erpressen wollen. Im Grunde ist es bei RBLeipzig tatsächlich schon viel zu spät. RedBull hat doch ganz offensichtlich getrickst bei der Etablierung dieses Vereins. Oder denkt einer wirklich ernsthaft nicht an RedBull bei RB? Und das wäre verboten gewesen. Die DFL hat auch geschlafen bei Wolfsburg und Leverkusen mit dieser Ausnahmeregelung, damit die doch zugelassen wurden und sie müßte auch viel genauer hinschauen, wenn in Hoffenheim der Herr Hopp mal wieder die Regel überschreitet und aktiv Einfluß nimmt. Aber wenn man schon die 60er dann als Gegenargument nimmt: da sieht man doch wie der Verein darum kämpft, die Entscheidungsgewalt zu behalten und deshalb sieht man auch, daß es einfach nicht geht: entweder es gibt eine 50+1 Regel und dann gibt es manche Vereine nicht oder aber man macht es wie in anderen Ländern und macht den Fußball zum Spielball der Multimillionäre. Dann ist aber für mich ein Verein nicht mehr interessant. Denn was mich am FCN sehr freut ist, daß man da als Mitglied der Vereins wirklich mitgestalten kann, daß man gehört wird und daß es ein Verein der Mitglieder ist.
Ich seh keinen Sinn darin RB Leipzig auch noch aufzuwerten und die Fans des Leipziger Traditionsvereins vor den Kopf zu stoßen solang er in unteren Ligen spielt. Ich find es nämlich sehr ungewöhnlich, daß eine 2. Mannschaft mit anderen Vereinen als denen aus dem Umfeld Freundschaftsspiele macht. Und falls Martin Bader die Entscheidung wirklich getroffen hat, weil die Ultras protestierten und nicht andere Gründe hat, die uns nicht bekannt sind (was ich nicht weiß), dann solltet ihr vielleicht auch seine Entscheidung respektieren. Martin Bader hat in den vergangenen Wochen seit der MV sehr deutlich gezeigt, daß das Leitbild des Vereins nicht nur fromme Worte sein sollen, sondern hat auch genauso gehandelt (auch bei dieser DFL-Sitzung auf der es um Gewalt in Stadien geht).
Da gibt es zwei Möglichkeiten, entweder man setzt so ein Spiel gar nicht erst an, das steht jedem frei oder tritt auch an. Alles andere ist in der Ausenwirkung fatal gerade in dem Fall. Nicht gut gelöst.
Im übrigen macht die RBCommunity ja auch nicht gerade wenig Druck, wenn sie fordert, Strafen in Verträge aufzunehmen für den Fall daß ein Spiel abgesagt wird. Vielleicht wollte Bader einfach so einen Vertrag nicht unterschreiben?
Und Stadionkapazitäten bei Derbys auf 10%, d.h. 4500 Plätze begrenzen, weil in dem für RB für zu großen Stadion die Gegner sonst dominieren und deren Banner zu verbieten ist auch nicht gerade sportsmanslike.
(Nachzulesen in der LVZ Irgendwie hab ich den link hier nicht posten können). Mag aber auch sein, daß ihr demnächst 4 Versionen dieses Beitrags lesen werdet 😀
Wenn der 1. FC Nürnberg von Vereinbarungen zurücktritt, die er mit einem anderen Verein getroffen hat, hat er die Pflicht, diesen Schritt in der Öffentlichkeit klar zu begründen. Die bloße Tatsache, dass eine Fangruppierung gegen diese Vereinbarung protestiert hat, genügt da nicht.
Wie habe ich mir das denn vorzustellen? Der 1. FC Nürnberg vereinbart ein Testspiel mit einem anderen Verein, dann gehen Vertreter einer Fangruppierung zum Vorstand und bitten um die Absetzung des Spiels und dann sagt der Vorstand: Wir danken höflichst für diese Anweisung und setzen diese selbstverständlich sofort um. Ich dachte eigentlich immer, dass Bader ein vernünftiger Mensch ist.
@Beate:
Statt deine Gefühlslage beim Betrachten von Spielen des FC Barcelona zu beschreiben, solltest du lieber die Fragen beantworten, die ich oben gestellt habe. Wir wollen doch beim Thema bleiben. Zum Thema gehört z.B. die Frage, warum man gegen RB Leipzig nicht spielen darf, wohl aber gegen Bayer Leverkusen, VW Wolfsburg und SAP Hoffenheim. Auch Spiele gegen den BVB und Schalke sollten eigentlich als aus moralischer Sicht nicht vertretbar eingestuft werden, da es nicht angeht, dass hoch verschuldete Vereine auf dem Transfermarkt shoppen können wie Viktoria Beckham in einer Mailänder Nobelboutique, nur weil sie einen Sponsor haben, der ihnen das ermöglicht. Auch ist dringend zu empfehlen, dass der 1. FC Kaiserslauten geächtet wird, weil er nur durch die Hilfe des Landes Rheinland-Pfalz vor dem Ruin bewahrt wurde.
belschanov,
Toller Kommentar von Dir. Ich stimme Dir in jedem Punkt zu. Die Club-Verantwortlichen und wir Fans müssen halt aktzeptieren, dass beim Club halt nicht so zahlungskräftige Sponsoren wie bei anderen Vereinen Schlange stehen. Deshalb immer mit dem Finger auf andere Vereine wie Wolfsburg oder Hoffenheim zu zeigen, halte ich schlichtweg für dumm
belschanov, ,
hab ich glaube schon in der Antwort auf Claus beantwortet, weil ein Boykott dem Club schaden würde. Und ich bin mir sicher, wenn der Verein gegen RB spielen würde und jemand wollen würde, daß das begründet wird, wärst du einer der ersten, der dagt, wie kommt ihr dazu von Bader Rechtfertigungen einzufordern. Weshalb also anders herum? Wie oben geschrieben, vielleicht wollte sich Bader ja nicht daruf einlassen, sich schriftlich zu verpflichten die Spielzusage einzuhalten mit der Androhung sonst Strafe zahlen zu müssen?
genau so isses! Alles andere ist gibt wüsten Spekulationen Nahrung, wie man sieht.
@Beate:
Ich habe deinen an Claus adressierten Kommentar nochmals durchgelesen und finde darin keine Antwort auf meine Frage. Die Frage lautete: Welche Kriterien sind ausschlaggebend dafür, dass ein Verein auf den Index kommt?
Du schreibst: “Und ich bin mir sicher, wenn der Verein gegen RB spielen würde und jemand wollen würde, daß das begründet wird, wärst du einer der ersten, der sagt, wie kommt ihr dazu von Bader Rechtfertigungen einzufordern.”
Gratulation, Beate! Du hast mich durchschaut. Natürlich wäre ich da “einer ersten, der sagt, wie kommt ihr dazu von Bader Rechtfertigungen einzufordern”. Und ich kann dir auch sagen, warum: Weil sich Bader vor niemandem auf der Welt dafür zu rechtfertigen hat, dass der 1. FC Nürnberg ein Testspiel gegen RB Leipzig oder irgendeinen anderen Verein austrägt. Warum sollte Bader sich auch dafür rechtfertigen müssen? Genausogut könnte man ja auch zum Boykott von Spielen gegen den 1. FC Nürnberg aufrufen, weil dieser Verein einen Sponsor hat, bei dem nicht auszuschließen ist, dass er seine Produkte nur deshalb so billig anbieten kann, weil in China, Indien und Bangladesch Menschen gnadenlos ausgebeutet werden.
Du schreibst ferner: “Wie oben geschrieben, vielleicht wollte sich Bader ja nicht daruf einlassen, sich schriftlich zu verpflichten, die Spielzusage einzuhalten mit der Androhung sonst Strafe zahlen zu müssen?”
Diese Sache verstehe ich nicht. Warum sollte der 1. FC Nürnberg ein Testspiel mit einem anderen Verein vereinbaren, wenn – aus welchen Gründen auch immer – unklar ist, ob der FCN zu diesem Testspiel dann auch antritt? Wenn der 1. FC Nürnberg – aus welchen Gründen auch immer – gegen RB Leipzig kein Testspiel austragen will, braucht er mit diesem Verein doch gar nicht erst ein Testspiel zu vereinbaren. Wenn die Sache so ist, wie du spekulierst, ist sie so wirr, dass es mir unmöglich ist, sie nachzuvollziehen.
belschanov,
Eine Aussage von dir ist aus meiner Sicht völlig daneben. Wieso ist RBLeipzig auf dem Index? Der FCN hat sich entschieden, daß Spiel abzusagen. Die Gründe dafür kenne ich genauso wenig wie du. Das ist das eine. Insofern hast du recht mit der Forderung, es wäre hilfreich gewesen, daß Bader einfach sagt, weshalb er abgesagt hat. Andererseits hab ich ihn in Verdacht, daß er da irgendwie einen Ehrenkodex hat, der es ihm auch schon einmal bei dieser Gewaltdiiskussion schwer gemacht hat. Da hätte er sich auch manche Vorwürfe ersparen können, wenn er einfach gesagt hätte, wofür und wogegen er gestimmt hat. Aber nein er wollte die andern Vereine, die dafür gestimmt haben nicht diskreditieren. Bader scheint mir ein Mensch, der zwar oft sehr integer handelt, der das aber nicht an die große Glocke hängt und das geht halt dann nach hinten los, wenn andere nicht nach denselben Regeln spielen, sondern via Medien ihre Sicht der Dinge verkaufen.
Im Gegensatz zu dir finde ich nicht, daß RBLeipzig eine Daseinsberechtigung hat, einfach aus seiner Entstehungsgeschichte heraus. RedBull hat meiner Meinung nach die 50+1 Regel trickreich umgangen. Und noch gibt es in Leipzig mehr Anhänger aus dem Traditionsverein, die das nicht verstehen können, weshalb man in ihrer Stadt einen Verein schaffen mußte, von dem absehbar ist, daß er erfolgreicher sein wird als der ihrige, weil finanzstärker.
Ich hätte jedenfalls auch ein Problem damit, wenn eines Tages der SV Eibach von einem reichen Ausländer aufgekauft würde, in RBNürnberg umbenannt werden würde und dann meinen FCN aus der Liga kicken würde.
Beate60,
Ich kann das Gerede über Traditionsvereine nicht mehr hören. Wo diese Vereine heute stehen, die jahrelang nach Gutsherrenart geführt wurden, sieht man heute z.B beim 1 FC Köln oder den 1 FC Kaiserslautern. Beim Club ist langsam Licht am Ende des Tunnels zu sehen. Jetzt aber Vereinen wie Hoffenheim, RB Leipzig oder VFL Wolfsburg eine Daseinsberechtigung abzusprechen halte ich für falsch. Diese Vereine gehen mit ihren Sponsoren (vielleicht VFL Wolfsburg mit VW als Ausnahme) auch ein großes Risiko. Verlieren ihre Sponsoren nämlich das Interesse an Ihnen sind sie auch genauso schnell wieder in der Versenkung verschwunden.
Harald,
was der Interessensverlust bedeuten kann hat Bayer Uerdingen ja schmerzlich erfahren. Aber letztlich gehen nur Vereine ein Risiko ein, die auch ohne diese Geldgeber eine Überlebenschance hätten. Hoffenheim oder dieser Vorstadtverein aus Leipzig existieren doch nur, weil ihr Geldgeber gerne was eigenes haben will.
Abgesehen davon, es tut mir leid. Vielleicht bin ich mittlerweile zu alt. Ich finde daß Tradition bewahren etwas sinnvolles ist. Es ist identitätsstiftend und es ermöglicht, generationsübergreifend für eine Sache einzustehen. Klar wird es in einigen Jahren so sein, daß die meisten Fans in Leipzig RB Leipzig unterstützen. Aber da können dann eben nicht mehr die Großväter mit ihren Enkeln drüber reden, was schon alles erlebt wurde mit diesem Verein. Und wie du selbst schreibst: wenn der RedBullbesitzer eines Tages zu der Erkenntnis kommt, daß das Investment nicht so viel Gewinn abwirft wie erwartet oder seine Brause sich nicht mehr so gut verkauft, und wieder aussteigt, dann wird auch der andere Verein in Leipzig wahrscheinlich mangels Zuschauerschwund von der Bühne verschwunden sein. RB leipzig aber wird höchstwahrscheinlich wie Wolfsburg oder Hoffenheim so gigantische Spieler- und Trainergehälter zahlen, daß er selbst nicht überleben kann.
Betae60,
Ich sage ja, mit diesen Vereinen wie RB Leipzig werden wir einige Jahre leben müssen, vielleicht gelingt Ihnen sogar der Aufstieg in die Bundesliga aber wenn die Fans und das Umland nicht mitspielen oder sie nur eine untergeordnete Rolle in der Bundesliga spielen, wird der Sponsor schnell die Lust daran verlieren viel Geld in diesen Verein zu stecken. Den Status bei den Fans, den der Club hat, wird jedenfalls der RB Leipzig nie erreichen. Deshalb bin ich auch Stolz Clubfan zu sein und nicht von irgendwelchen Retortenvereinen
Diego verdient in Wolfsburg 8,2 Mio, Lakic (der nur auf der Bank sitzt)über 2. Ja ich weiß jetzt wird mir wieder vorgeworfen, ich sei ja nur neidisch. Bin ich aber mitnichten. Nur es ist einfach Fakt:
– es gibt Vereine wie Bayern München, die behalten ihre Souveränität und schaffen es aber, finanzkräftige Sponsoren zu überzeugen.
– es gibt Vereine wie Wolfsburg, Leverkusen , Hoffenheim und RB Leipzig, die etablieren sich in der Bundesliga, weil einer oder einige in der Firma oder Privatleute bereit sind, dafür Gelder auszugeben und wo es vollkommen egal ist, ob der Verein dann erfolgreich spielt. Da wird halt nachgekauft, wenn Gefahr besteht, daß es nicht reicht.
– es gibt Vereine, die auf Vereinsvermögen in Form eines Stadions etc. zurückgreifen können und deshalb in der Lage sind, mehr Schulden zu machen. Die fahren aber ein hohes Risiko, irgendwann in eine Finanzmisere zu schlttern, wenn es längere Zeit schlecht läuft.
– und es gibt Vereine wie den FCN, in dem über Jahrzehnte Entwicklungen verschlafen oder falsche Entscheidungen getroffen wurden und die deshalb weniger finanzkräftig sind und dann entweder die Möglichkeit haben, einen Geldgeber zu finden, um vielleicht doch wieder oben mitzuspielen oder eben versuchen können, einen eigenen Weg zu gehen, mit weniger Aussicht auf Spitzenplätze aber mit der Wahrung alter Werte.
Klar ist alles trotzdem nur ein Kompromiß zwischen dem Sport Anfang des letzten Jahrhunderts und heute. Das ist in nahezu allen Sportarten so. Irgendwann wird es nötig, von außen regeln zu setzen, damit überhaupt noch eine Art fairer Wettkampf möglich ist (s. Doping im Radsport).
Ich bedaure sehr, daß in unseren Zeiten alles dem Geld geopfert wird und daß man mit Geld sehr vieles kaputt machen kann. Auch Traditionsvereine.
Klar kann es einem im Grunde egal sein, ob der Gegnerverein Hoffenheim oder Kaiserslautern heißt. Und je länger es her ist, desto weniger Grund wird es auch geben, an Kaiserslautern festzuhalten, weil die, die sich noch an die alten “Helden” aus seligen Zeiten erinnern genauso wegsterben wie die “Helden” und weil letztlich der Vereinsgedanke dadurch an Inhalt verliert, daß der Verein eben nicht von Fußballspielern aus den eigenen Reihen, sondern von gescouteten Spielern aus der ganzen Welt vertreten wird. Das wird dann auch offensichtlich, wenn mancher meint, es sei doch egal, wo der Sponsor herkommt und ob er irgendeinen Bezug zur Gegend hat.
Fußball war anfang letzten Jahrhunderts eine Sportart, die sich erst durchsetzen mußte, die sich gegen den Vorwurf des Sittenverfalls wehren mußte und Gedanken wie Fairness und Respekt auch zwischen den gesellschaftlichen Klassen einforderte. Fußball brachte Menschen aus unterschiedlichen Gegenden und Ländern zusammen in einem fairen Wettkampf. Und es kann nach wie vor Menschen aller Schichten so begeistern, daß sie sich bei einem Tor ihrer Mannschaft ziemlich kindisch aufführen.
Für mich geht durch die heutzutage praktizierte Finanzpolitik vor allem die Fairness verloren, denn es ist kein fairer Wettkampf mehr, wenn ein Verein einfach einem anderen die guten Spieler wegkauft auch wenn er sie nur auf die Bank hockt. Es ist auch fragwürdig, ob es tatsächlich okay ist, einen jungen talentierten Spieler mit Wachstumshormonen zu dem Körper zu verhelfen, den er braucht, um dann wirklich Weltklassefußball zu spielen. Und ich find es auch bedenklich, wenn moderner Fußball dazu führt, daß die Fußballer immer früher zu den Alten gehören, deren Körper die Leistungsanforderungen nicht mehr erfüllt.
Mag sein, daß man die Entwicklung nicht stoppen kann und in ein paar Jahren nur noch Mannschaften einzelner fußballbegeisterter Multimillionäre gegeneinander spielen. Nur im Moment spielen auch um die ersten 18 Plätze in Deutschland immer noch einige Vereine mit, deren Fans und Verantwortliche nicht vergessen haben, woher sie kommen, die auf ihre Geschichte zu Recht stolz sind und die versuchen, sich gegen den totalen Geldfußball zu stemmen. Noch gibt es einige Spieler, die nicht nur an Geld und Erfolg denken, sondern denen es auch wichtig ist, daß die Fans zu ihnen stehen.
Ich glaube nicht, daß der FCN es erleben wird, eines Tages einen Multimillionär zu finden, der ihm die Spieler kauft, um um den Titel mitzuspielen. Ich hoffe, er arbeitet finanziell so solide, daß er nicht Konkurs anmelden muß oder die Liga nicht halten kann. Ich finde nicht, daß man Bader vorwerfen kann, daß er verkaufswillige Spieler verkauft. Und solange das so ist, muß ich mich mit der Tatsache abfinden, daß der FCN Glück haben muß um immer mal wieder genau die Spieler zu finden, die
a) die Liga halten und
b) optimalerweise auch noch schönen Fußball spielen können.
Wenn ich wählen muß, ist mir a lieber als b, weil ich dann wenigstens noch Grunde habe, mich über den Klassenerhalt zu freuen.
Und ich bin froh, wenn nicht zuviele Geldvereine da in Konkurrenz zu unserem Verein sind. Denn jeder neue Verein dieser Art schmälert die Chance des FCN in der 1. Liga zu bleiben.
Und insofern mag es auf manchem kindisch wirken, aber ich freu mich, wenn ein Traditionsverein wie der unsere mal einem Geldverein wie RBLeipzig einen Korb geben kann. Auch wenn das nichts daran ändert, daß wohl diesen Vereinen die Zukunft gehört.
@Beate:
Einerseits bestreitest du, dass RB Leipzig “auf dem Index steht”, andererseits spekulierst du, dass es einen von Bader verschwiegenen “Ehrenkodex” bezüglich des Umgangs mit RB Leipzig gibt, was ja voraussetzt, dass es den von dir bestrittenen “Index” eben doch gibt (wobei angesichts der Absagen von vorher vereinbarten Spielen “Nicht-Umgang” die treffendere Formulierung ist, besser: WÄRE – wir befinden uns ja hier im Rahmen einer von dir ins Spiel gebrachten Spekulation).
Einem Verein die Daseinsberechtigung abzusprechen halte ich, gelinde gesagt, für anmaßend. Es sei denn deine Spekulation bezüglich 50+1 (die ich übrigens für spekulativer halte als meine einem Zeitungsbericht entnommene Aussage, dass Bader das Spiel auf Geheiß der Ultras abgesagt hat), entspricht der Wahrheit. Dann hätte aber der DFB schon längst einschreiten und RB Leipzig die Teilnahme am Spielbertrieb untersagen müssen.
Mehr habe ich zu der von mir aufgeworfenen Diskussion im Moment nicht zu sagen.
belschanov,
Du hast mich mißverstanden. Ich glaube, daß Bader entweder gar nichts mit der Absage zu tun hat oder daß es andere Gründe gab, die er aber, da Interna nicht nach außen tragen würde. Man muß nicht immer alles für bare Münze nehmen, was Medien so plakativ als logisch darstellen. Bader ist meines Wissens noch nie bei Fanprotesten eingeknickt. Er hat höchstens mal einen Fehler (Stadionhymne) eingestanden und die Entscheidung zurückgenommen. Bader war in Spanien. Wieso kann man nicht einfach annehmen, daß der neue U23 Trainer andere Vorbereitungspläne hat und er vielleicht leiber gegen gleichwertige Gegner ein Testspiel ansetzen will als gegen einen unterklassigen?
Das andere werden wir wohl mit 100 Jahren Diskussionen nicht klären. Die Fragen,
– wieviel Kommerzialisierung gut ist, wo Grenzen zu ziehen will und
– ob es okay ist, einen unbedeutenden Vorstadtverein mit einem neuen Namen zu versehen, der ganz klar mit RedBull in Verbindung gebracht werden kann und damit den Willen der DFL, daß Vereinsnamen nicht zur Kommerzialisierung freigegeben werden dürfen
– oder ob es okay ist in einen Verein soviel Geld reinzupumpen und Spieler und Trainer aus höherklassigen Vereinen zu engagieren, um aufzusteigen –
Glaubensfragen oder Stilfragen, bei denen man sich einigen kann aber nicht muß.
Warum RB Leipzig im Vergleich zu unserer U23 nicht gleichwertig sein soll, musst Du mir aber mal erklären. Im Gegenteil ist die RL Nordost wohl stärker als die RL Bayern, und RB ist da Tabellenführer. Von “unterklassig” kann ja schon mal gar keine Rede sein.
Auch insgesamt ist die Theorie, ein U23-Trainer würde ein bereits ausgemachtes Testspiel mal schnell kraft seiner Wassersuppe ohne Wissen des Managements absagen, ziemlich abenteuerlich.
Wandervogel,
okay das mit unterklassig, da war der Wunsch stärker als die Realitätswahrnehmung, aber die Idee, Bader würde ausschließlich wegen Protesten einiger Ultras ein spiel absagen find ich abenteuerlicher.
Genauso steht es aber in dem im Pressespiegel verlinkten Artikel. Im Falle von 1860 sogar konkret:
“Auch 1860 München teilte jetzt mit, dass man nach Fan-Protesten von einem Spiel gegen das Team von Trainer Alexander Zorniger, 45, absehen muss.”
Das ist genau die Sache, die belschanov (völlig zurecht) auf die Palme bringt. Es geht nicht um eine tiefere Pro-Contra-“50 + 1”-Regel-Diskussion, auch nicht darum, ob und wie man deren Unterwanderung unterbinden kann, und erst recht nicht darum, ob “traditionelle Vereine” eine größere Existenzberechtigung im bezahlten Fußball haben. Es geht darum, ob und wie eine “Fangruppierung” soviel Druck auf die Vereinsführung ausüben kann, dass solche Entscheidungen gefällt werden. Das würde ich auch gerne mal detailliert erklärt bekommen, und zwar von der (den) Vereinsführung(en).
Claus,
wie gesagt, ich schätze Bader anders ein. Die U23 hat auch noch 2 Nachholspiele anstehen.
Allerdings muß ich sagen, wenn es so wäre, würde ich persönlich mich freuen, nicht mich darüber aufregen. Und zwar aus den genannten Gründen, weil ich möchte, daß man, wann immer möglich ohne dem Verein zu schaden, klar macht, daß man Vereine wie RB Leipzig nicht unterstützen will und daß man die 50+1 Regel erhalten will. Und dann geht es natürlich darum, ob Bader die Argumente der Ultras in diesem Fall nachvollziehen kann. Und wenn das so ist, dann ist er da halt anderer Meinung als die, die RB Leipzig als einen Verein wie jeden anderen sehen. Und wieso sollte ein Vorstand nicht auf seine Mitglieder hören?
Auch in Parteien ist es so, daß letztlich die Strömungen innerhalb der Partei die Politik bestimmen, die sich am klarsten artikulieren. Das nervt auch manchen Spitzenpolitiker, wenn die Basis mal querschießt, oft genug ist es auch da Thema, daß Grundprinzipien eingefordert werden, die im Alltagsgeschäft der Politik verwässert werden. Ich seh darin nichts, was mich beunruhigen müßte.
Etwas anderes wäre es, wenn die Ultras mit irgendetwas gedroht hätten, falls das Spiel stattfindet, aber das ist ja nicht der Fall.
Meint ihr nicht, dass ihr in der ganzen Sachen etwas zuviel Bedeutung beimesst?
Ein Testspiel der U23 wurde abgesagt. Warum weiß keiner. Eine Zeitung spekuliert, dass es auf Druck von Fangruppierungen war, v.a. auch weil dies bei anderen Vereinen wohl der Fall war. Ob dies bei uns auch so ist, kann man dennoch nicht sagen (ich finde es in der Hinsicht auffällig, dass sich auch keine unserer Fan-Gruppierungen dazu geäußert hat, zumindest nicht das ich wüsste).
Daher frage ich mich, ob eine derartige, teils doch ziemlich heftige Diskussion, nötig ist, wenn man über die Hintergründe nur Vermutungen anstellen kann…
Nun ja, offen (also so, dass es jeder mitkriegt) scheint sich keine “unserer Fan-Gruppierungen” geäußert zu haben. Zumindest ist mir nichts davon bekannt. Es steht aber fest, dass “Bitten” ergangen sind, “sich dem Protest anzuschließen”. Also irgendwer hat nicht-öffentlich darum gebeten, ihn bei diesem Protest zu unterstützen.
Geheimnisvoll das Ganze.
Geheimnisvoll.
Ich habe den größten Teil der obigen Diskussion mitgelesen. Was ich daraus mitnehme ist folgendes: hoffentlich ist die Winterpause bald vorbei!
Ich verstehe ehrlich gesagt die ganze Aufregung nicht.
Das man eine Überschrift in der Zeitung nicht immer für bare Münze nehmen kann, weiß doch jedes Kind.
Vielleicht waren nicht nur die Ultras gegen das Testspiel, sondern auch die Mehrzahl der Vereinsmitglieder.
Was wäre bitte so schlimm daran wenn Martin Bader mal das tut was die Fans und Vereinsmitglieder fordern?
Unser Club ist Gott sei Dank nicht mehr auf die paar Groschen für ein Testspiel angewiesen.
MB hat ein Testspiel abgesagt und gut ist´s.
Wird echt Zeit das die Winterpause bald vorbei ist und hier wieder über Fußball diskutiert wird.
Mein Vorschlag, wir nutzen den Rest der Winterpause mal für eine sinnvolle Diskussion: den Kampf von Ultras gegen Rechtsradikale Ultras
http://de.eurosport.yahoo.com/news/bundesliga-braune-gefahr-schatten-moralpanik-212431582.html
Ja, sehr mysteriös. Normalerweise ist ja eher deren Devise, möglichst öffentlich und lauthals ihre Standpunkte einzubringen, anstatt still und leise…
Vor allem in Anbetracht der letzten Entwicklungen in Aachen ein wirklich brennendes Thema. Hab nur leider keine Zeit, mich da jetzt genauer damit zu beschäftigen.
Scramjet,
Schade, aber vielleicht behälst du es ja im Hinterkopf. Ich denke, da sollten Verein und Fans außerhalb der Ultraszene sich auch Gedanken machen, wie man diese Rechtsradikalen aus den Stadien bekommt. Ich fand es schon letztes Jahr unerträglich als da bei einem Training in Kaiserslautern auf einmal antisemitische Parolen durch das Stadion hallten. Und daß jetzt dort die Gegner dieser Rechtsradikalen den Stadionbesuch aufgeben, weil sie sich weder geschützt noch unterstützt fühlen vom Verein, ist erschreckend.
@Alexander:
Danke für die Auskunft.
Gern. Hier nun auch eine etwas umfassendere Stellungnahme des Vereins:
http://www.doebelner-allgemeine.de/web/daz/sport/fussball/detail/-/specific/RB-Leipzig-testet-nach-Nuernberg-Absage-gegen-den-SC-Liefering-aus-Salzburg-30666760
@Alexander:
Danke für den Link, der es mir erspart, eine Anfrage an den FCN zu stellen.
Traurig, was für Idioten es unter den Fußballfans gibt, auch unter den Fans des 1. FC Nürnberg.