Club mit versöhnlichem Saisonende
Der FCN versöhnt sich nach einer verschlafenen ersten durch eine beherzte zweite Halbzeit mit seinen Fans und seiner Saison – und erreicht dabei noch ein “kleines”, aber sehr persönliches Saisonziel.
Die Saison des 1. FC Nürnberg findet in seinem finalen Heimspiel gegen den SV Werder Bremen ein Happy End. Ein Spiel, das fast eine Zusammenfassung der ganzen Saison darstellt – auf beiden Seiten. Die erste Halbzeit zum unzähligen Male in dieser Saison vollkommen verschlafen, Bremen mit einem zum Abschied aus Bremen stark aufspielenden De Bruyne in allen Belangen unterlegen. Mit “stets bemüht” war diese Halbzeit noch schmeichelhaft umschrieben, die Hoffnungen für Halbzeit 2 entsprechend nahe dem Nullpunkt.
Der Club ging in die 2. Halbzeit mit unverändertem Personal, bei dem Simons, Stark, Mak, Mendler und Plattenhardt das neu formierte Mittelfeld bildete, aber mit einer komplett anderen Herangehensweise an das Spiel. Nun war mehr Zug im Spiel, dennoch hätte ein Elfmeter in der 55. das Spiel beinahe entschieden, doch nicht mal ein Dreifach-Foul an Petersen konnte Schiri Winkmann von einem Pfiff überzeugen. So kam das, was Werder in dieser Saison oft erlebte und das in einer Weise, die für den Club ebenso typisch war: Werder belohnte sich nicht für die vielen Chancen und der Club traf, wenn es schon nicht aus dem Spiel heraus klappt, per Standard-Situation – und das gleich doppelt. Erst köpfte Nilsson an den Pfosten, reagierte dann aber am schnellsten und vollstreckte, dann war es Polter, der eine weitere Ecke einnickte. So war zwischen der 61. und 81. Minute das Spiel gekippt. Danach ein offener Schlagabtausch, den Pekhart nach feiner Vorarbeit von Mak, der rechts alles stehen ließ und bis zur Grundlinie zog um scharf einzupassen, zur Vorentscheidung nutzte. Der schnelle Anschlusstreffer vom überragenden De Bruyne (2 Tore) machte es noch mal spannend, doch der Club konnte das Spiel schließlich verdient aufgrund der zweiten Halbzeit nach Hause bringen.
Mit dem Sieg und der beherzten Leistung in Halbzeit 2 gelang es dem Club eine Saison, die zwischenzeitlich trotz des frühzeitigen Klassenerhalts etwas Schlagseite bekommen hatte, versöhnlich zu beenden und auch den eigenen Fans zum Abschluss ein Geschenk zu machen. Als kleiner, aber nicht unbeachtlicher Bonus kommt dazu, dass man die großen Ankündigungen des Ex Dieter Hecking, am Ende der Saison in jedem Fall vor dem Club stehen zu wollen, nicht gelingen lassen wollte. Hecking schaffte es in Wolfsburg trotz der Stareinkäufe wie Persic und einem 27-Kader mit Diego, Dost, Olic und Kjaer, unter seiner Regie in der Rückrunde mehr Punkte einzufahren als der Club, dem er mangels Perspektive den Rücken zukehrte. Ein deutliches Zeichen dafür, dass der Kader in sich doch nicht so sehr auf Heckings Führung angewiesen war, als viele das annahmen und einen Zerfall voraussahen. Wiesinger/Reutershahn darf sich sogar damit rühmen, dass man unter ihrer Führung nur drei Tore mehr bekam, dafür aber fünf Tore mehr erzielte, was unter dem Strich eine um vier Punkte bessere Halbserie darstellte.
Sicher dürfen die beiden Schlusssiege gegen Düsseldorf und Bremen nicht über die Defizite der Saison hinwegtäuschen. Mit Fürth, Hoffenheim, Düsseldorf und Bremen hatte man in den letzten fünf Spielen 4 Teams aus dem Tabellenkeller als Gegner, konnte daraus aber nur 6 von 15 Punkten erzielen, darunter die wohl bitterste aller Heimniederlagen gegen die Nachbarn. Da wäre bei final nun 7 Punkten Rückstand auf den Europapokalplatz einfach mehr dringewesen. Zudem ist der Umstand, dass man mit Standards eine Waffe hat, zwar schön, allerdings auch heikel, wenn man sonst wenig aus dem Spiel in Sachen Offensive anzubieten hat und entsprechend ein Per Nilsson, dem viele Fans vor der Saison übrigens schon die Bundesliga-Tauglichkeit absprachen nach allen Verletzungen, zum Top-Torjäger avancierte. Dies wird sicher alles nun aufzuarbeiten sein und auf der Basis einer soliden Defensive und mit den Standards im Köcher eine Spielidee zu entwickeln sein, die im kommenden Jahr nicht nur den primären Ziel Klassenerhalt wieder gerecht wird, sondern auch in der Lage ist dargebotene Chancen auf Höheres, wie diese Saison, auch einmal zu nutzen. Ob dazu weiter ein Pinola oder neu ein Ginzcek, Breno oder Stepinski beitragen werden, das ist derzeit alles noch offen – und soll an anderer Stelle ausreichend behandelt werden.
So verbleibt uns zunächst der Eintracht und Freiburg zu gratulieren, dass die ihre Chance nutzten und nächstes Jahr europäisch spielen, wir gratulieren dem souveränen deutschen Meister (einmal ungern, aber mit Respekt), unseren Freunden aus Schalke und im Speziellen auch Augsburg, denen man den Klassenerhalt nach dieser tollen und mit Herzblut geführten Rückrunde auch gewünscht hat. Und wir gratulieren unserem Club zu seinem 5ten Jahr Bundesliga in Folge und und dem Umstand, dass man nun seit drei Jahren nie mehr schlechter als Platz 10 abschloss. Etablierung in der Liga damit abgeschlossen. Neue Ziele willkommen!
Der Club steht vor Wolfsburg, der Club seit 3 Jahren Platz 10 oder besser, der Club in den letzten 4 Jahren finanziell konsolidiert. Dazu einige interessante Talente im Team, Nachwuchsleistungszentrum gebaut und auch gleich mit 5 Sternen klassifiziert.
Seit den Tagen unter Höher standen wir wohl nie mehr so gut da, finanziell und organisatorisch wohl sogar heute besser.
Wir sollten alle viel glücklicher sein angesichts der Entwicklung.
Ich hatte für die letzten beiden Spiele ja befürchtet, die Mannschaft schenkt die Punkte her. Das ist nicht passiert, im Gegenteil… Gut so!
Dass der Club heute noch um 3 Plätze in der Tabelle geklettert ist… einfach grandios!!!!
Weniger “grau” zu sein als Wolfsburg (FU, DH!), Stuttgart, Mainz und Bremen ist doch wunderbar! 🙂
Und ein paar Milliönchen war der Sprung heute ja wohl auch wert, zumindest soweit ich die neue Fernsehgeldregelung verstanden habe.
Interessant im übrigen:
Den Punkten (und Torverhältnis) nach haben wir uns (theoretisch) schon am 25. Spieltag (das 2:1 in Augsburg) gerettet.
Für mich auch interessant:
Wir sind in der Rückrunde 8. geworden. Darauf kann man aufbauen!
Mit Wiesinger bin ich zwar nicht 100% zufrieden. Ich hatte mir da insgesamt spielerisch mehr gewünscht. Aber die Resultate stimmen und er hat es sich absolut verdient, Trainer zu bleiben.
Genau so isses!
Dennoch, um meinem fränkischem Pessimismus Rechnung zu tragen, werden wir uns nächstes Jahr mMn mehr anstrengen bzw. besser spielen müssen. Im nächsten Jahr wird bestimmt etwas enger werden da unten.
Tschö mit “Ö”, Hecking!
Die schönste Zeit des Jahres kommt – mit Sommerpause, ohne Fußball. Wir ham`s g`schafft, die Nerven wurden nur mäßig strapaziert. Ich gratuliere. Nächstes Jahr wirds weniger einfach.
…das sagen wir jedes Jahr 😉
Alexander hat aber geschrieben, wir sind jetzt etabliert.
Ich denke auch wir können im großen und ganzen mit der Saison zufrieden sein.
Wir standen nicht ein einziges mal auf einen Abstiegsplatz und haben uns wenn es mal brenzlig wurde, selbst wieder aus der Patsche befreit.
Nicht zu vergessen der Trainerwechsel, (den ich im Nachhinein sogar gut fand), der aber auch erst mal so gut klappen muß.
Über die Ziele für die neue Saison darf nun eifrig diskutiert werden, allerdings sollten wir unsern Club und natürlich auch uns selbst erst mal eine erholsame Sommerpause gönnen. 😉
Vielleicht sollten wir nächste Saison einen Antrag einreichen, die Spiele immer erst in der zweiten Halbzeit zu beginnen, dann gehts auf jeden Fall weiter nach oben :-O
Hertha ist sicher ein potenter Aufsteiger, aber sowohl Braunschweig wie auch Lautern (so denn die Rele klappt) wären Kandidaten für Abstiegskampf, dazu kommen wieder Augsburg und (sorry) Freiburg. Viel schwieriger als diese Saison empfinde ich das nicht.
Alexander | Clubfans United,
ich fürchte nur, wir werden die Hopp-Millionen-Truppe nicht los.
Ich kann es ja immer noch nicht fassen, wie eine Truppe so viel Schwein haben kann.
Kann man sich eigentlich dümmer anstellen als Mats Hummels oder Roman Weidenfeller? Und dann dieses 2:2. Wenn man sich ansieht, welche Böcke die Schiris auch heute wieder geschossen haben – aber die zuckende Fußspitze von Lewandowski sehen sie dann.
Nee, nee, die werden wir nicht los. Schon vergeigt. Und wie Rudi Assauer schon merkte, nen Fußball-Gott gibts auch nicht.
Dennoch sind 32 Punkte (oder 31 mit halbwegs erträglichem Torverhältnis) für den Klassenerhalt sehr wenig. Diese Saison ist statistisch gesehen schon ein Ausreisser nach unten in der Hinsicht.
Na man wird sehen wie das nächste Saison läuft. Ich würde mal als Saisonziel entweder 45+x oder Tabellenplatz einstellig begrüssen.
Unsere Bescheidenheit in aller Ehren, wir dürfen darin aber nicht verharren, sondern müssen, wiederum in aller Bescheidenheit, den nächsten Schritt gehen.
Nunja, würde ich so nicht sagen. Seit der Einführung der 3-Punkte Regel reichen im Schnitt ca. 37 Punkte zum Klassenerhalt. Und sehr oft waren Saisons dabei wo man mit 32 Punkten “gerettet” war.
Hier eine kleine Übersicht (Nach dem Pfeil die Punktzahl die in der jeweiligen Saison zum Klassenerhalt gereicht hätte)
2012/2013 => 32
2011/2012 => 32
2010/2011 => 37
2009/2010 => 32
2008/2009 => 32
2007/2008 => 32
2006/2007 => 35
2005/2006 => 34
2004/2005 => 36
2003/2004 => 33
2002/2003 => 37
2001/2002 => 31
2000/2001 => 36
1999/2000 => 36
1998/1999 => 38
1997/1998 => 39
1996/1997 => 34
1995/1996 => 37
Danke für die Aufstellung! Trotzdem fühle ich mich immer erst mit dem Erreichen der 40 Punkte wirklich sicher. Wir haben es ja schließlich mit dem Glubb zu tun….
Clubfan Divided
Klar, 1999 haben 37 nicht gereicht.
Man sprach zu Zeiten der 2-Punkte-Regel immmer von den 30 Punkten, die man bräuchte. Normalerweise reichten immer deutlich weniger, aber es gab halt auch Vereine, die mit 29 Punkten abstiegen, so wie der Club 1969, und das, obwohl damals nur die letzten beiden die Liga verlassen mussten. Der Letzte (Kickers Offenbach) hatte damals übrigens 28 Punkte, das hätte in den meisten Jahren auch zum Klassenerhalt gereicht. Irgendetwas ging damals nicht mit rechten Dingen zu.
Was damals nicht mit rechten Dingen zuging, ist eben gerade die „Tradition“ unseres Rumreichen: Pleiten, Pech und Pannen. Man hatte jahrzehntelang viele gute Spieler und Trainer, im gleichen Zeitraum aber auch meistens das chronische Missmanagement der Provinzdeppen in der Vereinsführung. (Michael Apunkt Roth möchte ich davon ausdrücklich ausnehmen: Der Mann hat zwar ebenfalls massenhaft kapitale Böcke geschossen, aber den Verein wenigstens finanziell gerettet. Ohne ihn würde der Glubb mit etwas Glück in der Oberliga spielen; allein schon deshalb ist er verdientermaßen Ehrenpräsident auf Lebenszeit.)
Von daher bin ich heilfroh, dass das Management (inkl. Scouting und Nachwuchsarbeit) seit ein paar Jahren endlich funktioniert. Die Doppelspitze des Vereins, Bader-Woy, in dieser Form ziemlich einzigartig im deutschen Profifußball, wird m.E. viel zu selten gewürdigt.
Ich fürchte zwar einer kleinen Minderheit anzugehören, aber Totgesagte leben manchmal länger, ich fands geil heute wie die Hoffenheimer, auf die niemand einen Pfifferling gewettet hätte, sturmreif geschossen wurden aber wie in einem Wunder kaum Treffer einstecken mußten. Wer egal wie in Dortmund besteht (im übrigen ist das nicht der 1. kapitale Bock den Hummels sich leistet), hat die Rele auf jeden Fall mehr verdient als Düsseldorf heute in Hannover. Mich interessiert der Sport und nicht die Tradition, dann kann man auch in einen Trachtenverein gehen wenns mehr darum gehen soll. Der Unfug mit den Millionen, als würden die anderen Vereine mit Hosenknöpfen bezahlen, die sie ebenso von Konzernen hinten reingeschoben bekommen. Rele kann man wohl bei 50:50 einordnen.
Ein Spiel dauert 90 Minuten und ein paar obendrauf und … das Ergebnis der ersten Halbzeit ist eigentlich egal, zählen tut’s nach Schluß der zweiten Halbzeit. Sechs Punkte aus den letzten fünf Spielen? Passen doch? Europa, Europa, Mainz hat noch viel mehr an Europa geschnuppert und gelangt hat es noch weniger als beim Club. Was wollen wir mit unserer Mannschaft in Europa? Hätt’mer gegen Fürth und Hoffenheim gewonnen,hätt’mer50 Punkte, 7.,hätt auch nicht gereicht. Hätt’mer…hätt’mer, wär’mer deutscher Meister oder Vize. Sind wir aber nicht. Gediegener Durchschnitt mit spielerischen Schwächen und Standarddurchschlagskraft. 10 Platz, passt. Und dann die Mutter aller Dra(u)men, bei mit u mit T, die HEIMNIEDERLAGE. Auch in der Auswärtstabelle stehen wir hinter Fürth. Wahrscheinlich, habe ich grad nicht parat, auch in der Tabelle der Ersten Halbzeiten. Und? Muss man sich diesem Hype hingeben? Nö, muss man nicht, der ödet genau so an, wie das Dirndl- und Lederhosenunwesen auf’m Berg. Der Club hat grad in den letzten beiden Spielen gezeigt, dass er auch eine Bank hat, die ein Lazarett in der Stammbesetzung mannschaftlich kompensieren kann. Erfreulich. Sehr erfreulich; hat doch Wiesinger mit der Mannschaft mein persöliches Ziel für die Rückrunde erreicht, einen Platz vor Wolfsburg.
Und muss eigentlich ein Schiedsrichter immer alles pfeifen. Kann er nicht einmal großzügig hinwegsehen wie Winkmann in der 55. Muss er es beim Dortmunder Ausgleich so 100%ig nehmen und den wieder abpfeifen. Jetzt muss ich ja den Lauterern die Daumen drücken,was ich noch nie gemacht habe, so weit ist es gekommen. Hoppenheim bleit drin, soweit könnt’s noch kommen. So betrachtet, wäre mir eine Niederlage des Clubs in D’dorf recht gewesen. Jetzt, im Nachhinein.
ein Unentschieden hätte gereicht. Das wäre mein Wunschergebnis gewesen…
Naja, man kann nicht alles haben.
Andererseits bin ich froh, dass Freiburg die CL verpasst hat. Das viele Geld hätte uns ihnen Gegenüber zu sehr ins Hintertreffen kommen lassen. Da wäre wieder einer weg aus der Augenhöhe. So können sie ohne Geld gepflegt Abstiegskampf spielen. Da stimme ich Alexander zu, sie werden Probleme bekommen. Auch Mainz, denke ich. Ewig hält auch Tuchel nicht.
Man of the match: Robert Mak!
Das Ziel für die neue Saison darf ruhig mal “einstelliger Tabellenplatz” lauten, ohne dass Köpfe rollen müssen, wenn es “nur” zum Klassenerhalt reicht.
Zum Thema Pinola: Alexander hat alles gesagt und wenn die Unterschrift steht, der Club alles richtig gemacht!
.. Schade, dass Hanoi gewonnen und Gladbach nicht remis gespielt hat, denn dann waere nach meinen Berechnungen der Glubb schon heuer in der TV-Geldtabelle am HIV vorbeigezogen …
Interessant ist,
a) dass dem Club jetzt etwas zum zweiten Mal hintereinander gelungen ist, was ihm vorher zwei Jahre und zwei Monate lang nicht gelungen war: ein Bundesligaspiel nach einem 0:1-Rückstand zu gewinnen.
b) dass der Club in der Tabelle der 1. Halbzeit auf dem Relegationsplatz gelandet wäre und nach der Tabelle der 2. Halbzeit (Platz 6) in der Europa League spielen dürfte. Der Club hat nur 12 Tore vor der Pause geschossen, aber 27 Tore nach dem Seitenwechsel. (hier zu sehen: http://www.wahretabelle.de/statistik/halbzeittabelle)
Aufträge also für nächste Saison:
a) Die Schlafmützigkeit in der 1. Halbzeit abstellen.
b) Die Abhängigkeit von Standards reduzieren.
@Töffi: Ich wollte gerade die beliebte Frage stellen, wann der Club das letzte mal ein Spiel nach Rückstand gedreht hat 😉
Wir haben gestern auch überlegt, dass der Club eigentlich generell mit einer als 0:1 gewerteten 1. Halbzeit das Spiel beginnen könnte.
@razumichin: Am besten wäre es gewesen, der Club hätte in Hoppedorf gewonnen oder wenigstens ein Unentschieden geholt. Nunja, so kommt für mich bei der Relegation nochmal Spannung auf. Schade ist es allerdings für Düsseldorf, aber nach deren Rückrunde dürfen sie sich auch nicht beschweren. Ein Sieg in Hannover hätte natürlich den letzten Spieltag perfekt gemacht.
Glückwunsch auch von mir nochmal an unseren Club. Die Verbesserung in der Abschlusstabelle gestern ist nächste Saison einiges an Geld wert. Und schöne Grüße in die KdF-Stadt bei Fallersleben.
Ja, freilich, das wäre am Allerbesten g’wein. Aber ausgerechnet bei diesem Spiel mussten Mannschft und Teile der Anhängerschaft eine Sinnkrise wegen einer völlig überschätzten Heimniederlage im Kreisligenbezirk nehmen. Als wäre die statt unglücklich wichtig gewesen.
Rein sportlich war aber die Niederlage in Hoffenheim weit nachvollziehbarer als die Heimniederlage davor, denn ohne seine komplette Stamminnenverteidigung hat schon so mancher Top-Club sein Konzept verloren, bei einer Mannschaft, die von der defensiven Stabilität lebt, ist dies umso logischer. Die Niederlage in Hoffenheim wäre ohne das Spiel davor überhaupt nicht so dramatisch bewertet gewesen.
a propos:
was ich gestern absolut schwach, ja geradezu erbärmlich fand, waren unsere Ultras. Da wird eine stadionweite Chorographie angeleiert, die sogar eine wichtige Message enthält (Für den Club – gegen Gewalt) und die “einzig wahren Fans” (HA HA) machen geschlossen nicht mit! War das schlimm, dass mal eine Choreo nicht von den Ultras veranstaltet wurde (haben die denn Exklusivrechte?)? Oder passt dem Kindergarten die Message nicht, die gerade den Ultras gewidmet sein sollte und deren Umsetzung sich diese selbstherrlichen … gefälligst auf die Fahnen schreiben sollten. Sehr enttäuschend, aber auch entlarvend, finde ich!
Optimist,
genauso habe ich das gestern auch erlebt.Kein Ruhmesblatt für die Ultras!!!
Optimist,
ich muß zugeben, ich hab bei der Aktion auch nicht mitgemacht. Warum? Weil ich auf der Facebookseite rausgeschmissen wurde, nur weil ich nachgefragt hab,wer der edle Spender der Aktion ist. Ich find es unpassend eine Gruppe zu unterstützen, die sich gegen Gewalt ausspricht und dann so auf kritische Fragen reagiert.
Klar kann man sagen, mir egal, woher das Geld kommt, Hauptsache die Botschaft stimmt. Ich seh das ein wenig differenzierter.
Aber kritische Stimmen einfach durch Ausschließen ausmerzen ist für mich auch Gewalt. Und ich war nicht die Einzige, der es so gegangen ist.
Beate60, kann ich verstehen, wenn einem da was spanisch vorkommt. Solche Hintergrundinfos hatte ich nicht. Trotzdem hätten gerade die Ultras nach den letzten Vorkommnissen diese Chance nutzen müssen, finde ich. Wenn die Botschaft stimmt, fragt keiner, wo sie herkommt, schon gar nicht, wenn sich keiner dazu bekennen will.
Etwas anderes wäre es, wenn die Botschaft klar aus der falschen Ecke käme und instrumentalisiert werden sollte, aber davon war ja keine Spur, oder?
Das Problem, das ich sah war, daß angekündigt wurde, der edle Spender werde sich nicht vor dem Spiel outen. Und ich bin nicht bereit hinterher mit einer Aktion in Zusammenhang gebracht zu werden, wenn da vielleicht jemand das Geld gespendet hätte, den ich ganz sicher nicht unterstützt hätte, egal welcher Inhalt.
Wenn jemand z.B. eine Demo organisieren würde, in der gegen Atomwaffen im Iran oder sonstwo demonstriert werden würde und hinterher käm raus, der Organisator ist der CIA, ist das ja auch eine Verarsche und ein Mißbrauch oder? Ich weiß, das Beispiel ist jetzt überzogen, aber trotzdem gingen meine Bedenken in die Richtung. Im übrigen sind sehr viele Admins bei dieser Clubfans gegen Gewalt Seite auch gleichzeitig Mitglieder oder Kommentatoren im CEF.
Ja, die sind auch in meinen Augen eine reichlich dubiose Vereinigung. Wenn man schon einst seine Mitglieder im ehemaligen Krawallforum der alten AZ rekrutiert….
Ich würde mich auch nicht gerne vor einen Karren spannen lassen, der mir nicht passt.
Im Übrigen denke ich aber, dass du etwas überreagierst, auch hinsichtlich Maxl. Die Ausschnitte, die Du aus dem Text zitiert hast, sind dann aus dem Zusammenhang gerissen schon schräg, aber wenn man den ganzen Text betrachtet, kommt schon die richtige Intention der Aktion durch. Die Form des berechtigten Protestes war halt leider daneben, aber darin sehe ich keinen bösen Willen, sondern mangelnden Weitblick bzw. Fingerspitzengefühl. Andererseits hat die Aktion ja da getroffen, wo sie hin sollte, wie man an den Reaktionen sieht. Die, die den Namen des Glubb in den Schmutz ziehen, fühlen sich beleidigt. Und das ist gut so 😉
Beate60,
Waren diese Kärtchen überhaupt in der Nordkurve verteilt worden? Bei uns im Block 4 habe ich keine gefunden. Sah lustigerweise so aus, als würde unserer Kurve die Rote Karte gezeigt
Der 1,8-Liter-TSI-Motor hat Kraft und macht Freude. Deshalb kann man “KdF” in “FdK” umtaufen.
Was natürlich nicht heißen soll, dass man vergessen darf…
@Beate60
Das ist allerdings merkwürdig – dann verstehe ich auch, dass man darauf keinen Bock hat.
Weißt Du denn inzwischen, wer hinter dieser Aktion, die ich übrigens in der Außenwirkung (z.B. Sportschau) sehr positiv fand, steckt?
@Claus
Was ist die “KdF-Stadt bei Fallersleben”?
Zur nächsten Saison wünsche ich mir Mak und Esswein als konstante Größen, ein schnelleres Umschaltspiel mit einem ausgeruhten Kyotake und insbesondere einen Stürmer, der mitspielen und die Zuspiele von Mak, Esswein, Kyo, Gebhardt und wem auch immer verwerten kann.
Die Standardstärke sollte trotzdem unbedingt beibehalten werden. Ich verstehe immer nicht so recht, warum es ein Makel beim Fußball sein soll, wenn eine Mannschaft ihre Tore insbesondere nach Ecken und Freistößen erzielt. Gehört schließlich zum Spiel dazu.
Auch wenn ich mir für den Club deutlich mehr Treffer aus Spielzügen wünsche, bin ich total einverstanden, dass nächste Saison mindestens so viele Tore aus Standards entstehen. Es ist ein echter Vorteil, wenn die gegnerische Abwehr Schiss hat, ab 25m vor den eigenen Kasten harte Tacklings zu fahren. Jetzt fehlt eben “nur” noch die Spielintelligenz und -kultur, um das im Passspiel in Tornähe zu nutzen.
Zuckerpass,
So ist es. Schalke und Bremen zB haben uns über viele Jahre hinweg durch Standards besiegt. wie hätte ich mir diese Stärke damals bei unseren Jungs gewünscht. Bis vor kurzem konntest Du ja bei einer Ecke der unseren bedenkenlos aufs Klo gehen (ok, manchmal fingen wir uns einen Konter ein)
44 Punkte und vor Hecking: Irgendwie auf dem letzten Drücker doch noch eine Menge richtig gemacht.
Trotzdem eine unentspannt entspannte Saison.
@Zuckerpass und ALex. Hab ich auch gehört, daß in der Nordkurve keine Kärtchen waren, daß man sie sich nur hätte holen können. Und wer dahintersteckt weiß ich immer noch nicht. Beim Bericht auf Ligatotal wurde die Aktion übrigens komplett ignoriert.
Beate60,
Ich finde die Aktion dann total albern. Wenn die gesamte NK ausgeschlossen war, möchte jemand doch nur einen Keil zwischen die Fans treiben zu wollen.
Habt ihr das Schild gesehen, das der Max Morlock Statue um den Hals gehängt wurde, wo von einem Tag der Schande die Rede war? Ich find das wirklich unterste Schublade.
Beate60,
Nein. Was sollte damit gemeint sein? Das Verhalten einiger Fans auswärts? Dann würde es ja passen.
Ein Auszug aus dem Text:
Liebe Glubberer, meinen 88. Geburtstag hatte ich mir wirklich anders vorgestellt …
Mein 88. Geburtstag ein Tag der Schande!
Danke
Was mich schockiert hat, war die Assoziation, die mir durch das Schild sofort kam: Juden, die mit solchen Schildern behängt wurden und rumlaufen mußten.
Beate60,
Solange die Zigarettenbürschla hirnlos im Pulk einer Fahne an der Spitze des Pubertätszuges hinterherlaufen und sich total wichtig fühlen, ist aus dieser Ecke nichts anderes zu erwarten
Alex,
dieses Schild kam definitiv nicht von den Ultras. Die sehen darin sicher eine Verunglimpfung von Max Morlock
Sein Geburtstag war ja am Tag des Düsseldorfspiels
Beate60,
Stimmt! Glatt vergessen. Aber wer kann das gewesen sein?
Zuckerpass,
“Kraft durch Freude”-Stadt, bzw. Stadtteil von Wob. Sollte man sich mit Gehässigkeiten in der ehem. “Hauptstadt der Bewegung” allerdings zurückhalten ?.
Ach, die Ultras und ihre Wichtigkeit, naja…
Dann darf man sich in München also nich dazu äußern?
Meine Güte – keine Ahnung aber Schulmeistern wollen …
Wüsste ich auch gerne. Einer von den Clubfans gegen Gewalt, der zu wenig nachgedacht hat?
Zur Morlock-Statue: http://glubb.blogspot.de/2013/05/finger-weg-von-unserem-helden.html
Ich bin nicht paranoid, aber die 88 spielt in bestimmten Kreisen seit jeher eine große Rolle. Wegen 88. Geburtstag vom Maxl.
Hat jemand den ganzen Text oder nen Link dazu? Das Foto, das auf glubb.blospot ist, kann ich leider nicht entziffern.
Und danke für die KdF 1,8 l TSi-Erklärung!
Tabellenplatz
Verein
Etat
Etatplatz
Faktor
1
Bauern
125.000.000
1
1,000
2
BvB
48.500.000
4
2,000
3
Vizekusen
43.000.000
5
1,667
4
Schalke
65.000.000
3
0,750
5
Freiburg
16.000.000
16
3,200
6
Frankfurt
25.000.000
12
2,000
7
HSV
39.000.000
7
1,000
8
Gladbach
33.000.000
10
1,250
9
H96
32.000.000
11
1,222
10
Glubb
22.000.000
13
1,300
11
VWBurg
90.000.000
2
0,182
12
VfBäh
42.000.000
6
0,500
13
Mainz 05
17.000.000
14
1,077
14
Werder
35.000.000
8
0,571
15
Augsburg
17.000.000
14
0,933
16
SAPHeim
33.000.000
9
0,563
17
Düsseldorf
15.000.000
17
1,000
18
Fädd
12.000.000
18
1,000
Schade, leider hat das mit HTML-Tabelle nicht geklappt.
Faktorerklärung
Etatplatz zu Tabellenplatz = 1,000
Tabellenplatz schlechter zu Etatplatz = Zahlen unter 1, wie 0,182 z.b. VWBurg
Tabellenplatz besser zu Etatplatz = Zahlen über 1 wie z.B. 1,300 unser Glubb
“Beste Mannschaft” = Mannschaft mit dem niedrigsten Etat und höchster Platzierung = SC Freiburg (gefolgt von Frankfurt, Dortmund, Vizekusen und dem Glubb)
“Schlechteste Mannschaft” = Mannschaft mit dem höchsten Etat und der schlechtesten Platzierung = VWBurg (gefolgt von VfBäh, SAPHeim und Werder)
Je näher die Faktorzahl an 1, desto “normaler” der Tabellenplatz, ausgehend von der Annahme, dass ein höherer Etat eine bessere Platzierung ergeben sollte.
@ Woschdsubbn: Danke für die Aufstellung! Woher hast Du eigentlich die Etats der Vereine? Ich musste mir bislang immer mit den Marktwerten der Mannschaften behelfen, die in etwa den Umsätzen entsprechen.
@ Markazero: Die „Hauptstadt der Bewegung“ ist München. Nürnberg ist die Stadt der Reichsparteitage und Rassengesetze.
@ Zuckerpass: „In bestimmten Kreisen“ spielt die Zahl 88 noch eine ganz andere Rolle. Der 8. Buchstabe des Alphabets ist das „H“. 88 steht bei den Nazis für „Heil Hitler!“
Clubfan Divided,
Aua – böser Fehler. Peinlich. Danke für die Richtigstellung.
@ Clubfan Divided
Genau die Idioten hatte ich gemeint.
Die Komposition von “88” und “Schande!” innerhalb eines Satzes ist eigentlich typisch für die Honks, die über diese kaum zu entschlüsselnde Zahl-Buchstaben-Codierung (die selbst dort jeder noch so dämliche Idiot verstehen kann) ihre vermeintliche Überlegenheit zur Schau stellen wollen.
Sollte dem bei der Denkmalbehängung mit diesem Text (den ich in seiner Vollständigkeit leider noch immer nicht kenne) tatsächlich so sein, wäre diese Instrumentalisierung unserer Clublegende am allerekligsten.
@ Woschdsubbn
Danke für die Mühe! Spannend!
Saebelbein,
Clubfans Divided hat meinen Lapsus längst korrigiert – fand halt “Kdf-Stadt” nicht ganz glücklich gewählt, aber das fiel dann ja prompt auf mich zurück.
Wiese vor Hecke find ich jedenfalls auch prima.
Muss man doch nicht gleich “keine Ahnung, aber…” auspacken.
Markazero
Da ich mittlerweile gelernt habe, dass die Wolfsburger Wert auf “Tradition” legen (es gibt sogar einen Wegweiser zur “Altstadt”, ich hätte mich fast weggeworfen) wollte ich halt den ersten Namen für dieses Kunstdorf verwenden. Stimmte übrigens nicht ganz, genau lautete der “Stadt des Kdf-Wagens bei Fallersleben”. Und welches die “Haupstadt der Bewegung” war, muss ich Dir jetzt nicht nochmal erklären. 😉
Claus,
Bitte nicht – da hatte ich wohl einen Blackout ?! Dass WOB vor ’38 keine eigenständige Stadt gewesen war, war mir gar nicht so klar gewesen. Man lernt halt nie aus, bzw. jetzt leuchtet mir Deine Wahl auch ein – zumal ich über das “Altstadt”-Schild auch schon mal herzlich gelacht habe.
Clubfan Divided,
Wow! Das nenn ich mal eine gelungene Würdigung! Wie oft war mir der “Nussgnagger” a weng bainlich, aber wie oft musste ich zugleich zugeben, dass er mindestens so Glubb-verrückt ist wie UH Bayern-verrückt, und den Ehren-Präsi hat er sich wahrlich verdient, weil er sich um den Verein verdient gemacht hat!
Der Kontrast zwischen damaligem (oft) Chaos und jetziger ruhiger Hand verblüfft mich immer wieder. Unaufgeregt wird da ein Weg gegangen, der TROTZ Hecking-Abgang, TROTZ Derby-Niederlage, TROTZ Fan-Mannschaft-Animositäten, TROTZ vieler bekannter Defizite: zu einem soliden 10. Platz geführt hat!
Eigentlich nur eine Frage der Zeit, bis mal wieder a weng mehr als 34-38-40-schlagmichtot-plus-x drin ist.
Eigentlich… (alter Skepsis-Reflex…)….
Das ist das Stichwort: Unaufgeregtheit. Möglichst wenig Chaos. Politik der ruhigen Hand. Kontinuität. Konstanz. Behutsamer Auf- und Ausbau ohne unnötige Risiken.
Profifußballvereine sind mittelständische Unternehmen, die man genau so führen sollte. Andernfalls möchte doch kein auch nur halbwegs vernünftiger Mensch dort arbeiten….