Bibi süß, Alfred sauer

Alfred (klick) kam rüber zu uns an den samstagabendlichen Tresen und sagte: “Horch, Michael, kossd in daim schlaua Ding doo, in daim Dellefoon doo amoll woss noochschaua. Wie hoddn Nuukasdle odda wie dess haaßd geecha Fullhämm gschbilld? Kossd amoll noochschaua.”

Ich nahm mein I-Phone und gab “Newcastle gegen Fulham” ein.

“Eins null”, sagte ich.

“Für Nuukasdle?”

“Ja, Newcastle hat eins null gewonnen.”

“Hobbis ma doch gedochd! Blooß weecham Glubb! Blooß weecha denna Bleedl! Draihunnadvärdsich Euro häddi gwunna. Siem vo ochd Schbiele hobbi richdich. Da Haa Ess Vau hodd gwunna, Nuukasdle hodd gwunna, Bochum hodd sai Schbill gwunna und die vier Schbiele aus da driddn Liecha hobbi aa richdich gedibbd. Blooß na Glubb hobbi falsch. Valiern die Debbn dahaam geecha Augsburch. Woss senn’n dess fir Bleedl! Aamoll wenndsd aufn Glubb dibbsd. Woss wollndn die iebahabbds nuch? Woss wollndn die in da Bundesliecha? Wennsa neddamoll geecha Augsburch a Haimschbill gwinna. Draihunnadvärdsich Euro ford! Blooß weecham Glubb…”

“Selber schuld”, sagte ich, “ich habe dir immer gesagt: Wette nicht auf den Club, das ist verlorenes Geld.”

“Obba dahaam geecha Augsburch!”

“Der Club hat ja nicht mal gegen Sandhausen gewonnen”, sagte der Wirt über den Tresen.

“Iech hädd doch Wolfsburch nehma solln. Häddi doch Wolfsburch gnumma! Die homm geecha Mainz gwunna. Obba dann hobbi doch na Glubb naignumma. Blooß weecham Glubb! Draihunnadvärdsich Euro! In Oorsch baißn kenndimi. Ärchan kenndimi. Obba dess nidsdma aa nigs dess Ärchan. Dess nidsdma ja aa nigs. Reedma vo woss annam. Ärchan kenndimi…”

“Der Platzverweis gegen Pinola war zu hart”, sagte Hannes (klick). “Ich hab’s im Fernsehen nochmal gesehen. Pinola kommt etwas zu spät und tritt dem Gegenspieler auf den Fuß. Das war ein Allerweltsfoul, wie es halt mal vorkommt. Da braucht der Schiedsrichter nicht gleich Gelb-rot zu geben.”

“Bitte nicht zum dritten Mal eine Diskussion über den Schiedsrichter!”, stellte ich klar. “Das Problem ist doch, dass unsere Mannschaft schlechten Fußball spielt, und zwar von Anfang der Saison an. Null Konzept im Spielaufbau, viel zu wenig Torchancen und jetzt machen sie auch noch in der Abwehr haarsträubende Fehler. Vor dem 0:1 gehen drei Mann auf einen Ball, der nie und nimmer zu erreichen war. Da hätte einer genügt. Das weiß doch jeder Jugendspieler. Da kann man doch nicht die ganze Abwehrseite aufmachen! Das sind die Szenen, die erklären, warum unsere Mannschaft nicht punktet. Nicht die umstrittenen oder schlechten Schiedsrichterleistungen…”

“Ist schon klar”, sagte Hannes, “aber trotzdem ist das Spiel auch heute wieder durch den Schiedsrichter zu Ungunsten des Clubs gelenkt worden…”

“…Ach was! Schiedsrichter, nach jedem Spiel heißt es: Schiedsrichter! So langsam sollte man schon mal ‘ne andere Platte auflegen. Der Punkt ist doch: Unsere Mannschaft ist so, wie sie sich in dieser Saison präsentiert, nicht bundesligatauglich…”

“…Ginczek wird ins Gesicht getreten und nix passiert…”

“…Ich möchte bloß wissen, was die trainieren. Es wird zwar ständig von stetiger Fortentwicklung im spielerischen und taktischen Bereich gesprochen, doch davon ist nichts, aber auch gar nichts zu sehen…”

“…Ginczek wird auf dem Weg zum Tor am Trikot gehalten, dass es fast zerreißt, und nix passiert…”

“…Augsburg war uns in spielerischer und taktischer Hinsicht deutlich überlegen. Es ist schlimm, das feststellen zu müssen, aber man kommt um diese traurige Realität nicht herum.”

“…und dann schickt der Schiedsrichter Pinola wegen eines 0-8-15-Fouls vom Feld. ”

“Das war übrigens nicht der Schiedsrichter”, korrigierte der Wirt, “das war der beziehungsweise die vierte Offizielle (klick). Die hat sich eingeschaltet…”

“Die süße Bibi (klick)”, sagte ich und nahm einen Schluck aus dem Pilsglas.

“…und dann hat der Schiedsrichter den Platzverweis ausgesprochen.”

“Nimm dich in Acht vor blonden Frauen”, gab ich eine bekannte Lebensweisheit zum Besten. “Da hat sich’s mal wieder gezeigt: Nimm dich in Acht vor blonden Frauen.”

“Draihunnadvärdsich Euro! Die häddnmi rausgrissn. Rausgrissn häddnmi die. Iech hädd auf Wolfsburch dibbm missn. Auf Wolfsburch häddi dibbm missn. Obba dann hobbi doch aufn Glubb gsedsd. Walli bleed bin. Walli selba bleed bin. In Oorsch kenndimi baißn. Graina kenndi, walli soo bleed bin…”

“Geh’n wir lieber eine rauchen”, schlug ich vor und gab Alfred eine Blend 29.

“Dahaam geecha Augsburch. Graina kenndi. Doo kossd doch nur nuch graina”, haderte Alfred und ich dachte an Marlene Dietrich in dem Film “Der blaue Engel”:

KLICK.

[Zum Spiel: klick, klick, klick, klick, klick.]

P.S.: Diese Geschichte ist zu zwei Dritteln wahr und zu einem Drittel erfunden. Wahr ist, dass Alfred 340 Euro im Oddset gewonnen hätte, wenn der 1. FC Nürnberg im Heimspiel gegen den FC Augsburg als Sieger vom Platz gegangen wäre. Bei den Dialogen handelt es sich zu einem beträchtlichen Teil um wörtliche Zitate.

60 Gedanken zu „Bibi süß, Alfred sauer

  • 01.09.2013 um 17:08 Uhr
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    Das Problem ist, daß aufgrund der Länderspielpause jetzt der richtige Zeitpunkt wäre, über einen Trainerwechsel nachzudenken

    • 01.09.2013 um 23:30 Uhr
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      Alex: Das Problem ist, daß aufgrund der Länderspielpause jetzt der richtige Zeitpunkt wäre, über einen Trainerwechsel nachzudenken

      “Jetzt” wäre auf alle Fälle verfrüht und käme einer Kurzschlussreaktion gleich. Aber ich denke auch, dass bei einer Niederlage in Braunschweig, ganz düstere Gewitterwolken aufziehen werden.

    • 02.09.2013 um 00:21 Uhr
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      Alex: Das Problem ist, daß aufgrund der Länderspielpause jetzt der richtige Zeitpunkt wäre, über einen Trainerwechsel nachzudenken

      Kann mir irgendjemand erklären, warum die Länderspielpause immer wieder als guter Zeitpunkt für einen Trainerwechsel genannt wird?

      Schließlich ist der Großteil des Kaders auf Reisen (beim Club u.a. Ginczek, Mak, Kiyo, Hasebe, Pogatetz) und kommt erst Mitte der Woche bzw. wie im Falle der beiden Japaner erst 48h vor dem Braunschweig-Spiel zurück. Letztlich bleibt also in den meisten Fällen weniger Zeit für die Arbeit mit der kompletten Mannschaft als bei einer Veränderung in einer “normalen” Woche (z.B. Entlassung am Montag nach einem Spiel).

      Für die Bespaßung der B-Elf sollten Wiesingers Fähigkeiten ja wohl noch ausreichen (bei der U23 war man ja zufrieden mit ihm). Daher halte ich eine Veränderung nach dem Braunschweig-Spiel – im Falle einer Niederlage – für deutlich sinnvoller. Die Fühler ausstrecken kann man ja schon jetzt, hierfür ist die Pause tatsächlich gut.

  • 01.09.2013 um 20:48 Uhr
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    Braunschweig wird derzeit genauso von den Schiris benachteiligt, wie wir – behauptet zumindest der Trainer. Bin mal gespannt, wer nach dem Spiel der Super-Benachteiligte ist… :mrgreen:

  • 02.09.2013 um 00:23 Uhr
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    hallo, in braunschweig wird gefälligst gewonnen! dann sind wir nach 5 spielen bei 5 punkten und im soll. basta!

    • 02.09.2013 um 10:08 Uhr
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      Manu: hallo, in braunschweig wird gefälligst gewonnen! dann sind wir nach 5 spielen bei 5 punkten und im soll. basta!

      Das müssen wir nur noch den Braunschweigern sagen 🙂

  • 02.09.2013 um 08:10 Uhr
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    Ihr habt ja alle irgendwie meine Zustimmung.

    1. Entlassung von Bader – noch heute!!
    2. Entlassung unserer Trainer am Dienstag!!
    3. Der komplette Kader wird wegen Untauglichkeit am
    Mittwoch entlassen.
    4. Der Aufsichtsrat beschliesst am Donnerstag seinen
    sofortigen Rücktritt.

    • 02.09.2013 um 11:54 Uhr
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      Erich: Ihr habt ja alle irgendwie meine Zustimmung.

      1. Entlassung von Bader – noch heute!! 2. Entlassung unserer Trainer am Dienstag!! 3. Der komplette Kader wird wegen Untauglichkeit am Mittwoch entlassen. 4. Der Aufsichtsrat beschliesst am Donnerstag seinen sofortigen Rücktritt.

      5. Der Verein meldet am Freitag Insolvenz an.
      6. Am Samstag meldet der Vereine alle seine Mannschaften vom Spielbetrieb ab.
      7. Für das Testspiel bei Rapid Wien springen die Ultras ein.
      8. Spieler und Fans des Gegners merken keinen Unterschied, weil die Leistung der Ultras vergleichbar ist mit der der Profis dem Augsburg-Spiel.

  • 02.09.2013 um 09:01 Uhr
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    Also heute nochmal Fazit: von dem Spiel war ich echt geschockt, wirklich auf die Palme gebracht, haben mich aber die Reaktionen nach dem Spiel und der Beitrag auf der FCN-Homepage. Ich denk, sonst wär ich einfach nur sauer gewesen, daß die Mannschaft mal wieder geglaubt hat, sie könne den Heimsieg mit 80% Leistung einfahren.
    Und ich denk, Bader sollte da auch mal ein Auge drauf haben. Die Öffentlichkeitsarbeit macht meiner Meinung nach nicht die beste Arbeit, auch wenn ich die ClubTV-Beiträge mit Katharina Pröckl immer wieder gern anseh.
    Es irritiert einfach, wenn einerseits nach außen getragen wird, daß man es intern versuchen will, ein Ildiz aber dann so wenig motivierbar ist, daß er nicht mal in der Lage ist, die geforderten Fitneßwerte zu erbringen. Und man das erst im August realisiert. Weshalb hat man beides die Unzufriedenheit mit ihm und die Suche nach einem 6er nach außen getragen? Wieso hat man nicht einfach in Ruhe Fakten geschaffen? Das versteh ich nicht. Ich kann mir nicht vorstellen, daß das mannschaftsintern nicht auch so manchen irritiert hat.
    Es ist auch bei anderen Spielern zu sehen, daß da in Sachen Spritzigkeit, Wachheit, Geilheit auf Spiel und Sieg vieles im argen liegt. Wenn Mak in so einem Spiel platt ist und deshalb 10 Minuten vorher ausgewechselt werden muß, wenn die gesamte Verteidigung zu langsam ist selbst gegen Augsburger, wenn ein Kyiotake wie Falschgeld rumsteht statt den Ball zu erobern, den er grade leichtfertig verloren hat. Da frag ich mich halt einfach, wird da was vernachlässigt? Oder ist es einfach eine normale Reaktion des Körpers nach einer intensiven Vorbereitung und ohne den Kick eines Sieges? Daß die Bayern oder Dortmund individuell bessere Spieler haben, ist für mich keine Frage, aber weshalb sind die auch soviel fitter?
    Die vielen Abgänge in letzter Zeit von jungen Spielern find ich auch irritierend, daß ein Korzcowski nach wie vor nur in der U23 Leistung zeigen darf, daß das Passspiel von allen immer noch so unpräzise ist, obwohl doch offenbar neue Spieler da sind, die ballsicherer sein sollten, …
    Ich geb zu, ich hab mir von Wiesehahn zu Saisonbeginn mehr erwartet. Ich hab erwartet, daß sie eine Mannschaft auf den Platz bringen, die in Sandhausen den Sieg mit unbedingtem WIllen heimbringen. Ich hab erwartet, daß sie die Spieler so motivieren, daß die in den Spielen gegen Hertha und Hoffenheim 90 Minuten lang voll konzentriert und engagiert Siege einfahren. Ich hab erwartet, daß die Konzentration und Kraft in München 90 Minuten reicht und wir denen zwei Punkte abtrotzen können.
    Stattdessen hatten wir ein glückliches Unentschieden in Hoffenheim, ein unglückliches Unentschieden gegen die Hertha und eine unglückliche Niederlage gegen die Bayern. Wobei der Glücksfaktor durch die Unfähigkeit der jeweiligen Schiedsrichter wesentlich beeinflußt wurde.
    Ich hab das als normal am Anfang gesehen und war mit den doch erkennbaren offensiveren Ansätzen erstmal zufrieden, aber dann hab ich mir erwartet, grad nach dem Frust und der konzentrierten Leistung gegen die Bayern, werden die Jungs jetzt gegen Augsburg mal zeigen, was sie offensiv drauf haben.
    Ich glaub nach wie vor, Wiesehahn haben den Tritt in Ginzceks Gesicht in seiner negativen Wirkung unterschätzt. Und eben auch auf die gelbe Karte gegen Pino nicht rechtzeitig reagiert. Ich hab die Idee, wenn da gewechselt worden wäre, dann hätte ein Pekhart sich reingehängt und ein Plattenhardt sich bemüht. Und beides hätte zum jeweiligen Spielzeitpunkt auf die Mannschaft eine positive Wirkung haben können. Aber offenbar trauen Wiesehahn beiden nicht genug Leistung zu und haben die Wechsel deshalb nicht erwogen.
    Es gibt sicher auch noch andere Punkte, die Bader und Wiesehahn mit Sicherheit gut analysieren werden. Und ich hoffe, daß der Kader es hergibt, daß sie die nötigen Konsequenzen ziehen und daß wir gegen Braunschweig eine andere Mannschaft sehen. Und daß die mit Glück und Können diesmal auch den möglichen Sieg einfahren. Ich möchte keine Kommentare mehr hören, daß die andere Mannschaft den Sieg mehr wollte. Jeder, der sich das auf seine Fahnen schreiben kann, daß er den Sieg gegen Augsburg nicht so sehr gewollt hat wie die Augsburger, sollte sich mal fragen, ob er noch alle Taschen im Schrank hat.
    Ich find es völlig überzogen, nach den 4 Spieltagen eine Trainerwechsel zu fordern. Ich möchte hier mal Augsburg als positives Vorbild hinstellen. Wenn die nicht zu ihrem Trainer gehalten hätten, dann wäre da am Wochenende auch keine solche Leistung möglich gewesen, weil dieser erfolgreiche Abstiegskampf die Truppe offenbar zusammengeschweißt hat.
    Und ich bin in der Hinsicht sehr froh, daß wir einen Martin Bader haben, der sich von Stimmungen nicht aus dem Tritt bringen läßt. Ich denk, er hat wirklich eine Vision für unseren Club und die heißt, daß man kontinuierlich an einer Weiterentwicklung arbeitet.
    Und eine kontinuierliche Weiterentwicklung beinhaltet durchaus auch immer wieder Tiefpunkte und manchmal Highlights, aber am Ende eben, daß man einen Schritt weiter ist. Und die Schritte sind wir weiter: NLZ, schuldenfrei, keinen Bedarf mehr an Leihspielern, keine Notwendigkeit mehr, jeden um jeden Preis zu verkaufen, die Möglichkeit, auch mal wenn nötig ein wenig mehr zu zahlen für einen Spieler.

    • 02.09.2013 um 11:55 Uhr
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      Beate60,

      Weinzierl hat Regensburg als Abstiegskandidaten in Liga drei übernommen und noch den Klassenerhalt geschafft. Danach hat er jedes Jahr mehr Punkte geholt und sie 2012 zum Aufstieg in die zweite Liga geführt. Wie man dort dann ohne ihm sehen konnte, war diese Truppe sportlich ein durchschnittlicher Drittligist…

      Dass man Weinzierl in Augsburg trotz bescheidener Rückrunde trotzdem die Stange gehalten hat, lag wohl in erster Linie daran, dass die Verantwortlichen wussten, dass die zahlreichen Verletzungen und die fehlenden Optionen in der Offensive ausschlaggebend für das schlechte Abschneiden waren. Taktisch war Augsburg auch in der Hinrunde schon ansprechend. In der Rückrunde hatte er dann das Spielermaterial beisammen, dass das gute Spiel auch in Punkte ummünzen konnte.

      Während wir unter Wiesinger durch geschenkte (geschundene) Elfmeter und glückliche Siege punkten konnten, haben die Augsburger einfach gut gespielt und sich ihre Punkte verdient. Dass uns die nun zuhause an die Wand spielen, ist keine Überraschung sondern nur die logische Fortsetzung dessen, was man seit Jänner beobachten kann.

      Im Grunde spielen wir den gleichen Stiefel den wir immer spielen, nur dass wir zur Zeit keine Standard-Tore schießen die uns noch zu Punkte verhelfen. Aus dem Spiel heraus sind wir doch seit Jahren hilflos. Daran mag man Hecking die Schuld geben, aber von einem Trainer der einer Mannschaft in 8 Monaten keine eigene Spielidee beibringen kann erwarte ich per se gar nichts.

      Wenn wir gegen Braunschweig verlieren sollte ist Wiesinger direkt weg, ansonsten dauert es noch bis Oktober.

  • 02.09.2013 um 09:12 Uhr
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    Eine Ergänzung wollte ich noch anfügen, aber die Korrekturzeit, war zu kurz 🙂
    Ich wünsch mir das der nächste Schritt in der kontinuierlichen Weiterentwicklung ist, spielerisch voranzukommen. Und ich versteh die Spielerkäufe als Signal, daß eben dieser Schritt ansteht. Da braucht es aber eben dann ein wenig Zeit. Selbst ein Klopp kam nicht nach Dortmund und erschuf dort in der Vorbereitung oder ersten Saisonhälfte seine Mannschaft. Das braucht einfach Zeit und sieht am Anfang vielleicht auch nicht so toll aus. Aber wenn man dann immer gleich wieder den Lehrer wechselt, weil die doch so begabteb Schüler schlechte Leistungen zeigen, dann wird man mit Sicherheit keinen Erfolg haben, denn das ist genau das SIgnal an die Schüler, daß sie sich gar nicht mehr anstrengen brauchen, weil sie ja so toll sind und nur der Lehrer zu schlecht für sie

    • 02.09.2013 um 10:37 Uhr
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      Beate60,

      da steckt sehr viel Wahrheit drin, sehr guter Kommentar!

      Was mir auch zu denken gibt: wir haben seit längerer Zeit keine überragende Laufleistung mehr, oft sogar schlechter als unser Gegner. Besonders krass war das jetzt im Augsburg-Spiel, da sind wir fast 5 (!) km weniger gelaufen! Das geht gar nicht, weil wir darauf angewiesen sind, fehlende Qualität durch mehr Quantität wett zu machen. Wenn wir diesen Vorteil dem Gegner überlassen, sieht man, was dabei rauskommt: ich hatte das ganze Spiel das Gefühl, in Unterzahl zu sein, nicht erst seit Pinos Gelbroter, Augsburg war immer in Überzahl in Ballnähe, hat alle Wege zugestellt, die 2. Bälle geholt…

      Das ist das Grundproblem unseres Aufbauspiels: wen soll man anspielen, wenn sich keiner anbietet? Da müssen sich immer 3 Mann freilaufen, sonst bleibt eben nur der Rückpass. Besonders deutlich wird das beim Einwurf (stimmts, Woschdsubbn?). Die kreative Laufbereitschaft, die fehlt einfach. Wir können nur hinterherlaufen. Arm!

      Ich weiß auch nicht, warum alle auf Balitsch und Pino rumhacken. Gerade die fand ich nicht so schlecht. Niklas Stark dagegen, Welpenschutz hin oder her, hat zwar die meisten km gemacht (12,42 km, beeindruckend!), aber dabei so viele Fehler produziert, dass es mir deutlich aufgefallen ist. Nur nach der Jugend schreien hilft uns auch nicht weiter. Vielleicht bewirkt aber ein Balitsch deshalb nichts nach vorne, weil keiner zum Anspielen da ist?

      Ein anderer Punkt sind die wenigen Fouls. Wir werden von den Bauern dauerbelagert und spielen dabei wesentlich weniger Foul als die Belagerer? Wie kann das sein? Augsburg ist feldüberlegen und spielt trotzdem wesenlich mehr Foul? Irgendwie fehlt mir der Biss, das Einfordern von Respekt, das Schneid Abkaufen! Die anderen können das, die treten mal nebenbei ein Knie kaputt oder dem gefährlichsten Mann ins Gesicht… und wir schauen zu und wehren uns nicht!

      Naja, vielleicht ist das dann auch Resultat der Schirileistungen, weil wir dann aufgrund der Ungleichbehandlung jede Partie zu neunt beenden würden…

      • 02.09.2013 um 11:47 Uhr
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        Die von einigen Kommentatoren erst jetzt monierten Defizite in der Spielweise des Clubs waren von Beginn der Saison an deutlich sichtbar. Schon das Pokal-Aus in Sandhausen war eine spielerische Bankrotterklärung. Gleiches gilt für das Hertha-Spiel, in dem unsere Mannschaft kein Konzept mehr hatte, als der angeschossene Gegner nach der Halbzeit einen Gang höher schaltete. Die Vorstellung gegen Augsburg war eine nahtlose Fortsetzung der in den Spielen zuvor zutage getretenen spielerischen Armseligkeit. Von daher war die schlechte Leistung unserer Mannschaft gegen Augsburg für mich kein “Schock” (wie für einige, die hier schreiben), sondern eine ernüchternde Enttäuschung. Eine Enttäuschung darüber, dass unsere Mannschaft nicht in der Lage war, sich in einem richtungsweisen Heimspiel gegen einen Gegner “auf Augenhöhe” zu steigern und der Anhängerschaft zu demonstrieren, dass sie wenigstens ein bisschen Vertrauen in die Leistungsstärke der Mannschaft haben kann.

        Wenn man aus dem Grottenkick gegen Augsburg überhaupt etwas Positives mitnehmen kann, dann die gute Leistung von Mak, den die Augsburger nie richtig in den Griff bekamen und der besonders in der ersten Halbzeit mit forschen Flügelläufen Breschen in die Abwehr des schlug. Leider ohne Erfolg, weil nicht entschlossen nachgerückt wurde und Mak keinen Anspielpartner hatte.

        Es hakt in der geschlossenen Vorwärtsbewegung: Offensivaktionen bleiben Stückwerk, weil sich die Offensive nicht zu einem Verbund formiert, in dem Anspielmöglichkeiten bestehen, zweite Bälle gewonnen werden und mal so richtig Druck gemacht wird.

        Es blieb gegen Augsburg mit zunehmender Spieldauer nur die Hoffnung auf eine Einzelaktion. Die kam mit Feulners Pfostentreffer, aber mehr kam nicht…

        • 02.09.2013 um 12:17 Uhr
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          belschanov,

          Es hat in den ersten BuLi-Spielen, aber auch einige Lichtblicke gegeben; vor allem personeller Natur, z.B. Ginzek.
          Samstag war wieder Rückfall in dunkelste Hecking-Zeiten: Offensiv, wie du richtig festgestellt hast, nur Einzelaktionen, kein Mannschaftsspiel, desinterresiertes Personal.
          Trainerwechsel so früh in der Saison sind immer Offerbarungseide der sportlichen Führung, aber wie xxandl gehe ich davon aus, daß bei einer Niederlage gegen Braunschweig Wiesinger weg ist. Allein wird das die Probleme nicht lösen …

        • 02.09.2013 um 20:01 Uhr
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          belschanov: Von daher war die schlechte Leistung unserer Mannschaft gegen Augsburg für mich kein “Schock” (wie für einige, die hier schreiben), sondern eine ernüchternde Enttäuschung.

          Ja, das ist die Folge, wenn man sich wie ich normalerweise lediglich die Zusammenfassungen der Sportschau anschaut und dann einmal ins Stadion geht.
          Ich stehe jedenfalls nach wie vor unter Schock.

  • 02.09.2013 um 10:21 Uhr
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    Thomas Hermann meinte im DSF, die Gelb-Rote sei hart aber vertretbar.
    Daraufhin grübelte ich über das Vertretbar nach. Durch besonders viele Fouls war Pinola ja vorher nicht aufgefallen. Die einzig plausible Antwort schien mir Dummheit zu sein. Dummheit, an der Außenlinie so blödsinnig auf den Mann draufzugehen.
    Vermutlich hat aber einfach Bibi in der Szene etwas Schlimmeres gesehen als tatsächlich vorgefallen war.

    Darüber: “Vor dem 0:1 gehen drei Mann auf einen Ball, der nie und nimmer zu erreichen war” konnte ich auch nur den Kopf schütteln. Mit einem Mann weniger in einen Konter laufen! Was für eine Konfusion!

  • 02.09.2013 um 12:37 Uhr
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    Ich sehe das Problem eindeutig bei den Spielern. Ich bin zwar kein Statistik Freak, aber wenn man die mannschaftliche Laufleistung betrachtet, hat im Durchschnitt jeder Clubspieler ein paar Schritte weniger gemacht als der Gegner und wenn das immer die entscheidenden Schritte hart am Leistungslimit sind, dann sieht ein ganzes Spiel auf einmal anders aus. Es ist doch ein Unding, daß die Heimmannschaft, die das Spiel machen muß weniger Läuft als der Ggegner, so kann es nicht funktionieren. Zudem haben sie Ginzcek schnell den Schneid abgekauft, was offensichtlich seine Wirkung auf alle Club Spieler hatte. Ich sehe Wiesinger gar nicht in der Hauptverantwortung bei diesem Spiel, sondern die überwiegend bequeme unwillige Mannschaft hat ihren Trainer mit alt aussehen lassen.

    Genau die kann es in Braunschweig wieder gutmachen, vielleicht braucht der FCN einfach dieses mit dem Rücken zur Wand stehen um eine 100% Leistung abzurufen, was ich traurig finde. Vielleicht konnten sich die Spieler nach dem Duell mit dem Giganten München nicht richtig auf Augsburg umstellen. Ich meine beim Laufen bis die Lungenflügel heraushängen kann man doch wenigsens mal anfangen..

  • 02.09.2013 um 13:02 Uhr
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    Wir wachsen. Nicht im ICE-Tempo, aber wir wachsen.
    10 oder gar 12 Mio für Kiyo abgelehnt (zumindest bislang). Transfer-Volumina deutlich höher als früher. NLZ. Funktionsgebäude. Keine wirklichen Schulden mehr. Stadionneubau wird immer lauter thematisiert.

    Nur: Die Entwicklung auf dem Rasen wächst seit Monaten nicht mehr mit. Dies betrifft auch die U23 und die in die Bayernliga abgestiegene U19. Es gibt keine Durchlässigkeit zur Jugend mehr wie zu Heckings Anfangszeiten. Wenngleich man damals aus der Not eine Jugend-Tugend machen musste, schon klar.

    Ein Gärtner wird in der Vorbereitung ob seiner strategischen Fähigkeiten gelobt, versauert jetzt aber in der U23. Gleiches gilt für Angha, der als Backup für Chandler eingeplant war. Warum ruft Ildiz sein Potenzial partout nicht ab? Ist Esswein wirklich nicht zu motivieren? Wie gehts eigentlich Pekhart? Warum wurde er in Sandhausen und gegen den FCA nicht noch gebracht als Stürmer Nummer zwei?

    Ich bin mir sicher, dass man Hasebe schon länger auf dem Zettel hatte. Was aber wäre gewesen, wenn durch den Gustavo-Wechsel nicht noch eine Tür aufgegangen wäre? Hätte man dann eine zweite Wahl verpflichtet? Oder “Stratege” Balitsch weiter machen lassen? Bitte nicht falsch verstehen: Balitsch ist zweifelsohne ein mannschaftsdienlicher Spieler und ich fälle kein Pauschalurteil. Er scheint auch wichtig für das Innenleben der Mannschaft. Aber er ist weder Galasek noch Simons. Das aber hätte den Verantwortlichen schon länger klar sein sollen.

    Schaut alles nicht wirklich nach einem Konzept aus. Oder anders formuliert: Wir haben keine Ergebniskrise. Leider. Denn diese ließe sich schnell abstellen. Die bisherigen Darbietungen entsprechenden durchaus dem Tabellenstand. Inklusive das unsägliche Erstrundenaus im Pokal, welches mitnichten als Fanal diente. Die Schiris taugen nur bedingt als Schuldige. Verletzungspech haben wir auch keines. Bleiben wir im Realismus, dann ist das ziemlicher Mist, was bislang abgeliefert wurde.

    Ich zitiere den @Optimist
    “Irgendwie fehlt mir der Biss, das Einfordern von Respekt, das Schneid Abkaufen!”
    Genau dies war für mich, noch mehr als die spielerische Armut, das Enttäuschendste gegen Augsburg. Einstellungssache = Trainersache.

  • 02.09.2013 um 13:14 Uhr
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    Wenn eine Niederlage gegen Braunschweig das Ende von Wiesenhahn beim Club beschert, dann hat eine solche Niederlage zumindest trainermaessig etwas Positives! Je früher der Club einen gescheiten Trainer statt diesen “Seuchenvoegel-Pleite-Duos” bekommt, desto eher geht es tabellarisch wieder nach oben …

  • 02.09.2013 um 13:15 Uhr
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    Aber seltsam ist es doch zu beobachten, dass in der Kehrwochenweltmetropole nach dem Abgang Labbadias nicht “nur” die ersten drei Saisonpunkte eingefahren wurden, sondern vor allem ist das “Wie” beeindruckend:
    Hat Schneider eine andere Ansprache? Vermutlich. Lässt er das Spiel anders aufziehen? Hat man gesehen. Hat er den Blick, welche Spieler auf welchen Positionen eingesetzt werden müssen und scheut sich nicht, diese Spieler trotz monatelanger Abstinenz vom Spielbetrieb einzusetzen? Tut er. Sind diese Spieler von der neuen Ausrichtung des eigenen Spiels, von der vom Vorgänger offensichtlichen taktisch fehleingeschätzten Marschroute mit Spaß dabei, mit enormer Laufbereitschaft und einer Galligkeit, die selbst Klopp’schen Teams zur Ehre gereicht? Ja, man hatte diesen Eindruck. Sie wirkten befreit, vielleicht nicht nur vom Trainermenschen Labbadia, sondern von dessen Spielvorstellung, der personalen Konstellation auf dem Platz und der entsprechenden spieltaktischen Vorgabe.

    Das ist kein Plädoyer für einen raschen Trainerwechsel, aber die Art und Weise, mit welcher Wucht und Entschlossenheit Hoffenheim an die Wand genagelt wurde, hat mich schon stutzig gemacht.
    Klar, man wird erst über eine längere Strecke sehen, wie sich der Wechsel zu Schneider tatsächlich auswirkt, wie das immer so ist. Doch meine Zweifel an den Fähigkeiten unseres Trainergespanns sind nicht kleiner geworden, zumal ich das Potenzial der einzelnen elf Mannschaftsteile nach den Transfers als spielerisch und taktisch erheblich vielfältiger ansehe, als das vergangene Saison der Fall war. Alle Zeichen standen für mich auf “endlich kann Pressing gespielt werden, endlich wird es offensiver und lebhafter!” Daher vielleicht auch mein reflexhaftes Verteidigen der bisherigen Auftritte. Gegen Augsburg würde, ja müsste es dann endlich anders aussehen – doch es wurde leider nur schlechter.
    Leider hatte sich Wiesinger bei mir zu meinem ehrlichen Erstaunen, da ich ihn für intelligenter hielt, erstmal ziemlich ins Aus geschossen, als er nach dem Spiel nichts anderes thematisierte, als die Schiedsrichterleistung.
    Da er auch auf Nachfragen und sogar der aus seinem Munde erfolgten Bestätigung über die Richtigkeit der Vorgehensweise Weiners, die 4. SR zu befragen, trotzdem immer wieder nur den Vergleich zum Herthaspiel heranzog, anstatt zu sagen, dass seine Mannschaft schlecht und die Niederlage verdient war (siehe Tuchel am Samstag oder Gisdol gestern), blieb er bei der Schiedsrichterschelte.

    Das wiederum ließ, zusammen mit den Äußerungen Schäfers, den starken Verdacht aufkommen, dass seit dem Herthaspiel nicht wirklich an den Schwächen des Teams oder der Taktik des Trainers (2. HZ gegen Hertha!) gearbeitet wurde, sondern eine “wenn die Chiris nicht gewesen wären, hätten wir die drei Punkte verdient zu Hause begalten”-Mentalität verbreitete, die bei der Mannschaft vermutlich konsensfähig war und man so weiter vor sich hinfrickelte, ohne die Fehler so zu analysieren, dass man sich im nächsten Heimspiel den Hintern aufreißen würde.
    So entsteht dann ein Phlegma und daa Wundern darüber, dass man ein Spiel verloren hat, obwohl man doch eigentlich – wie schon gegen Hertha und in der 2. HZ gegen Hoffenheim – die bessere Mannschaft ist.

    5 (!) Kilometer weniger Laufleistung als der Gegner – das stützt diese natürlich sehr vage These leider nur allzu deutlich.

    Wie soll beim ständigen Verweis auf die Schuld Dritter am eigenen Versagen bzw. der eigenen Minderleistung je Selbstkritik, Konstruktivität und Fortschritt entstehen? Nach dem Platzverweis gegen Pinola wurden die implementierten Vorurteile gegen die Unparteiischen bestätigt, da brauchte es nur noch das Gegentor und die Niederlage, um das ganze Ausmaß der Benachteiligung des Clubs darlegen zu können. Das und nichts (glaubhaft) anderes hat Wiesinger nach dem Spiel gemacht.
    Er aber ist der sportlich Verantwortliche. Wenn ich als dieser meiner Mannschaft von vorneherein ganz offensichtlich durch dauerhaftes Thematisieren der miserablen Schirileistungen – vermutlich schon nach dem Herthaspiel – mögliche Alibis an die Hand gebe und mich dann auch noch weiter dieses Musters bediene, dann praktiziere ich eine Strategie, die so schlichtweg nicht zum Erfolg führen kann.
    Es mag ja richtig sein, der Mannschaft das Vertrauen auszusprechen, doch man muss in der Lage sein, den Fokus des Teams von den äußeren Widrigkeiten auf andere, wichtigere Dinge zu legen.
    Das leider naiv-aufrichtige Lamento Wiesingers vor den Kameras nach dem Spiel am Samstag war definitiv das falsche Signal.

    • 02.09.2013 um 14:33 Uhr
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      Zuckerpass,

      ich sehe noch eine Gefahr, wenn man ständig die Schuld bei den Schiedsrichtern sieht. Mit jeder Schelte an die SR macht man sich noch unbeliebter. Ich kann mir nicht vorstellen, dass die dann plötzlich vorteilhafter für unsere Mannschaft pfeifen würden. Im Gegenteil, man bringt sie tatsächlich nur noch mehr gegen sich auf.
      Hier müsste der Trainer cleverer sein. Er müsste die Schiedsrichter in Schutz nehmen, denn die sind ja auch nur Menschen. Wenn die SR das hören, haben die doch im nächsten Spiel “was gut zu machen”.
      Ich habe mal gelernt: “Wer die Schuld für eigene Fehler immer nur bei den Anderen sieht, verliert Selbstvertrauen und Macht.”
      Und beim Fußball auch Respekt.
      Jetzt gehört ja auch Braunschweig zu den SR-Meckerern. So wird es wohl in zwei Wochen ein Unentschieden geben, so dass wieder jeder was zu meckern hat und die Schuld wieder bei den SR suchen kann.
      So kann und darf es aber nicht weiter gehen.

      Es gibt noch eine Lebensweisheit die hierher passt:
      “Selbsterkenntnis ist der erste Weg zur Besserung”!

      Also dann auf ein hässlichen Unentschieden in Braunschweig.

    • 02.09.2013 um 15:09 Uhr
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      Zuckerpass: Leider hatte sich Wiesinger bei mir zu meinem ehrlichen Erstaunen, da ich ihn für intelligenter hielt, erstmal ziemlich ins Aus geschossen, als er nach dem Spiel nichts anderes thematisierte, als die Schiedsrichterleistung.
      Da er auch auf Nachfragen und sogar der aus seinem Munde erfolgten Bestätigung über die Richtigkeit der Vorgehensweise Weiners, die 4. SR zu befragen, trotzdem immer wieder nur den Vergleich zum Herthaspiel heranzog, anstatt zu sagen, dass seine Mannschaft schlecht und die Niederlage verdient war (siehe Tuchel am Samstag oder Gisdol gestern), blieb er bei der Schiedsrichterschelte.

      da muss ich schon mal einhaken. Wenn man die PK komplett anschaut, fällt auf, dass Wiese das zunächst nur am Rande erwähnt und durchaus eingesteht, dass die Niederlage verdient war. Wo er allerdings offenes Visier, Leidenschaft und ausgeglichenes Spiel in HZ2 gesehen haben will, bleibt mir ein Rätsel – das allerdings gleichermaßen von Weinzierl bestätigt wird.

      hmm.

      Erst das Nachbohren der Journalisten lässt ihn derart auf der Schirileistung rumreiten. Aber, das wurde auch explizit gefragt, also muss er doch darauf antworten. Hier wird für meinen Geschmack ein zu großes Fass aufgemacht, denn er sagt auch, dass es ein schlechtes Spiel war und die Niederlage verdient – nur geht das im Schiri-Hype unter.

      Im Übrigen geht es ja auch nicht darum, ob die Entscheidung falsch ist, denn das war sie nicht, höchstens hart, was auch Wiese bestätigt, sondern um die ungleiche Handhabe des Einflusses des 4. Offiziellen, wo der Eine gegen Hertha bei einer klaren Tätlichkeit direkt vor seiner Nase nichts sagt und jetzt die Andere eben gelbrot fordert bei einem Allerweltsfoul.

      Eine ungleiche Handhabe, die sich 2 x gegen uns auswirkt. Verständlicher Ärger. Aber Wiese hat nicht von sich aus lamentiert, sondern wurde wiederholt darauf angesprochen und festgenagelt. Weiß nicht, ob man das so hochsterilisieren muss 😉

      • 02.09.2013 um 15:24 Uhr
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        Optimist,

        Ja und Nein. Das kann man wesentlich souveräner handhaben.

        Im AS war es Wiese im Interview, der immer wieder auf das Herthaspiel verwies und darauf, dass man sich doch endlich mal beim DFB einigen sollte und dass doch der 4. offizielle da schon hätte eingreifen müssen, was er (Bibi) heute gemacht habe, was ja auch okay sei, was aber auch nicht okay sei, weil dann hätte der es beim Herthaspiel auch machen müssen – usw.

        Das fand ich extrem unsouverän, zumal man Wiesinger einfach angesehen/-gemerkt/-gehört hat, dass es ihm damit verdammt ernst ist, dass er sich wirklich darüber echauffiert und dass er diese beiden Szenen aus den beiden Heimspielen als Schlüsselmomente für nicht gewonnene Spiele oder Punkte ansah.
        Und das halte ich für bedenklich. Und grundverkehrt.

        Ich muss mich als Trainer oder als was auch immer NIE auf die Fragen eines Interviewers einlassen, geschweige denn derart dezidiert.
        Es war Wiesinger ein Anliegen, das Thema als wichtig und mitentscheidend für den Ausgang der beiden Spiele auszurufen – und das hielt ich für schlichtweg unsympathisch, unsouverän und nicht besonders intelligent.

  • 02.09.2013 um 15:08 Uhr
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    Viel größer als das Problem, dass die Schiedsrichter evtl. unser Gejammer persönlich nehmen ist für mich die Tatsache, dass der der Fehler bei anderen Sucht nicht weiter kommt. Die Schiedsrichter können wir nicht ändern, aber unser schwaches Spiel, das könnten wir ändern.

  • 02.09.2013 um 21:04 Uhr
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    Frank bringt es auf den Punkt: Einstellungssache = Trainersache!!
    Mir sind Wiesehahn einfach zu ruhig, das ist ihr Wesen, ok, aber ob es reicht, in der Bundesliga zu bestehen, ist die Frage. Fachmänner sind sie auf jeden Fall, aber können sie auch richtig motivieren, quasi den Spielern in den A….. zu treten, ohne dass die es merken, und es gut finden?
    Ist jemand von euch in Braunschweig? Ein Bier geht immer.

  • 02.09.2013 um 23:32 Uhr
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    Habe heute Nachmittag Alfred getroffen. Der steht immer noch unter Schock.

  • 03.09.2013 um 01:22 Uhr
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    Sogar der Kicker bewertet die Leistung gar nicht so schlecht. Klingt fast wie der Homepage-Schönredner Artikel. Ist das vielleicht unsere Wahrnehmung, weil wir erwarten, das wir Augsburg dominieren können? Für mich wars trotzdem das schlechteste Spiel ever….

    • 03.09.2013 um 01:40 Uhr
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      Optimist,

      Aus dem Spielbericht des Kickers:

      “Erschreckend harmlos präsentierte sich der Club seinen Zuschauern und bot über weite Strecken nur Magerkost,…”

      “Auch nach dem Seitenwechsel wirkte der FCN weiter unstrukturiert, stand insgesamt zu weit vom Gegenspieler entfernt und kam kaum einmal in die Zweikämpfe. Es war eine wenig inspirierte Vorstellung der Gastgeber,…”

      Wahrlich, der Kicker schmiert uns geradezu Honig ums Maul.

      • 03.09.2013 um 10:14 Uhr
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        xxandl,

        hihi, gut gewählte Zitate. Trotzdem sind die Noten nicht so schlecht ausgefallen, wie ich die Mannschaft gesehen habe 😉

        …und ich glaube, mir war diese Zeile im Gedächtnis:

        “Es war die Entscheidung in einem zwar umkämpften, aber insgesamt niveauarmen Spiel, das der FCA etwas glücklich, aber unter dem Strich nicht unverdient gewann.”

        Welches Spiel haben die gesehen? Glücklich war nur, dass die hochverdiente Niederlage nicht wesentlich höher ausgefallen ist!

  • 03.09.2013 um 06:33 Uhr
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    Vielleicht muß man bei all den Mängeln, die man immer findet, wenn ein Spiel verloren geht auch einmal bewußt machen, daß Augsburg nicht mehr die Laufkundschaft und der Punktelieferant ist, für den sie die letzten Jahre noch gehalten wurden. Weinzierl hat über die Zeit eine sehr strukturierte, homogene Truppe daraus gemacht mit Kampfkraft, das wird auch noch andere Mannschaften überraschen. Vielleicht ging es den Spielern auf dem Feld so wie den Fans, die diese 3 Punkte schon im Kopf verbucht hatten und nur noch das Spiel irgendwie hinter sich bringen wollten.
    Alle Defizite erklärt das zwar nicht, aber ich glaube, daß dieser ‘Kopf’ Faktor ein ganz entscheidender war, auf einmal entgleitet ein Spiel und man bekommt es in den 90 Min nicht mehr geregelt. Vor zwei Wochen waren wir noch die ‘Charaktermannschaft’ die sogar 2 Tore Rückstände noch wenden kann, das kann ja jetzt nicht auf einmal alles weg sein..

    • 03.09.2013 um 09:39 Uhr
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      juwe: Weinzierl hat über die Zeit eine sehr strukturierte,homogene Truppe daraus gemacht mit Kampfkraft,…

      Der Saukerl hat was gemacht? Gut dann hatten unsere NATÜRLICH keine Chance…

      Wenn ein Club-Spieler nach Havelse, Fürth und Sandhausen glaubt es würde eine Mannschaft in der Bundesliga als Punktelieferant anreisen, dann gehört derjenige fristlos entlassen.

      • 03.09.2013 um 09:48 Uhr
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        xxandl,

        damit hast du in jedem Fall meine volle Zustimmung. Wenn man der Meinung ist, daß Weinzierl aus Augsburg eine gute Truppe gemacht hat, dann ist sie nicht leicht zu schlagen. Wenn man der Meinung ist, daß man die auf jeden Fall schlagen muß, dann ist Weinzierl auch nicht der bessere Trainer als den ihn manche im Vergleich zu Wiesinger verkaufen.

        • 03.09.2013 um 10:48 Uhr
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          Beate60,

          interessante Kommentare – auch von xxandl, denen ich größtenteils zustimme und folgendes hinzufügen möchte: die Problematik unseres Clubbs ist m.E. die aktuelle Wohlfühlgesellschaft im Team.

          Weinzierl streicht den freien Tag nach dem 1. Sieg gg. VFB!
          Vogt ist total angefressen nach seiner Bude – so sauer war nicht mal Mario Basler, wenn er in München 4 Wo. nicht gespielt hat.

          Ich bin für Kontinuität, ein MW mit 8 Mon. Buli-ERfahrung macht bei uns eine Ausbildung. Das ist ok, da kann man auch Fehler machen. Dennoch stelle mir aber die Frage, was kann ein MW überhaupt ändern? Hat er überhaupt Rückendeckung auch radikalere/härtere Änderung anzugehen? Warum stellen wir nicht mal 4-5 Mann aus unserem ersten Team in eine Trainingsgruppe “Leistungsunwilliger” (Ildiz/Kanazaki zu chassen bringt nix) und lassen die Jungs hinten dran einfach mal kicken. Weniger als Null Punkte (und die hätten wir, wenn Vollands Tor gegeben wurde – gg. Hertha war das reiner Dusel, dass die BSC uns nicht abgeschossen hat) kommen da auch nicht raus. Ein Sammer (und ich hasse den Typen) würde dazwischen hauen ohne Ende – ich bin gg. Medizinbälle, aber die Spieler müssen merken, dass ab sofort auch Stammspieler ein Taifun in den Allerwertesten bläst! Und wenn ein Raffa es nicht rafft, dass es nicht an den Schiris liegt, dann muss Rakovsky eben ran – es ist Zeit für eine knallharte Linie bei den Herren im Leibchen (und MW sagt ja, er will nix schönreden). Ein Esswein 2x Tribüne und was passiert? Eben…

          Im übrigen: der VAUEFBEE hat m.E. auch eine NEuerung im Spielsystem, was uns durchaus auch gut tun würde. Unser 4-2-3-1 ist längst überholt und kennt ja auch jeder. Kreativ läuft bei uns immer noch negativ unter Null.
          Meine Lösung: Umstellung auf ein 4-4-2: Kiyo a la Maxim als Halbstürmer mit allen Freiheiten, rechts Mak, links Drmic/Esswein inkl. Flügelwechsel, vorne Ginczek. Doppelsechs Feulner/Hasebe, Balitsch hi. rechts, Platte links – Pino sollte eine längere Pause bekommen, für mich mittlerweile untragbar (“ich hatte zwischendurch keinen Bock mehr zu spielen” – schwächster Clubberer seit Monaten!). Dabei hoch stehen und doppeln bei Gegnern auf Augenhöhe. Erfolg hängt natürlich – wie so oft im Leben – auch an der Einstellung….

          Da ich jedoch glaube, dass in Braunschweig der Bock nicht umgestossen wird, sollte nach der finanziellen Konsolidierung (klasse Leistung von MB) unser Konzept des Ausbildungsvereins ad acta gelegt werden und mit einem Thomas Schaaf (falls er zu bekommen wäre) in 4 Jahren strukturell die internationalen Plätze als Ziel ausgegeben werden. Substanz ist genug da – einige Leistungsunwillige sollten in der Winterpause gehen “dürfen” – es sind genug gute Spieler bei den Top-Klubs in der zweiten/dritten Reihe.

          • 03.09.2013 um 14:15 Uhr
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            lugi,

            das von dir vorgeschlagene System ist eigentlich nichts grundlegend Neues. Im Prinzip hat der Club gegen Augsburg in dieser Grundordnung gespielt, nur waren halt die Außenverteidigerpositionen und die Positionen im defensiven Mittelfeld mit anderen Spielern besetzt.

            Das System war sogar Guardiola-mäßig modern (gewissermaßen): Balitsch ließ sich bei Ballbesitz von der Sechserposition zwischen die beiden Innenverteidiger zurückfallen (wie Schweini…), die Außenverteidiger wurden nach vorne geschoben und der zweite Sechser (Stark) rückte nach vorne. Kiyotake spielt ja sowieso – wenn er nicht auf außen aufgestellt ist – so etwas wie eine zweite Spitze, die sich frei bewegen kann (zumindest ist das wohl so gedacht). Und die offensiven Außen wechseln auch schon mal die Flügel.

            Das Problem ist m.E. nicht das System, das Problem ist, dass das System nicht mit Leben gefüllt wird: Das Offensivspiel ist zu unvariabel, es gibt keine Überraschungsmomente, keine Spiel-Ideen. Die Mannschaft kommt nie richtig in den Angriffsmodus. Gegen eine Mannschaft wie Augsburg muss es doch Phasen im Spiel geben, in denen der Club mal so richtig am Drücker ist und der Zuschauer das Gefühl hat, jetzt liegt ein Tor in der Luft. Dass das nie der Fall war, ist ernüchternd.

            Wenn unsere Mannschaft schon keinen Druck entfalten konnte, hätte sie wenigstens ab und zu mal durch Konter gefährlich werden müssen, aber auch das Umkehrspiel funktioniert nicht.

            Natürlich stellt sich da die Frage, was und wie beim 1. FC Nürnberg trainiert wird – eine Frage, die sich auch schon unter Hecking stellte…

            Oder ist mit den Spielern, die dem Trainer beim FCN zur Verfügung gestellt werden, eben einfach nicht mehr drin?

            • 03.09.2013 um 14:42 Uhr
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              belschanov: Das Problem ist m.E. nicht das System, das Problem ist, dass das System nicht mit Leben gefüllt wird: Das Offensivspiel ist zu unvariabel, es gibt keine Überraschungsmomente, keine Spiel-Ideen. Die Mannschaft kommt nie richtig in den Angriffsmodus. Gegen eine Mannschaft wie Augsburg muss es doch Phasen im Spiel geben, in denen der Club mal so richtig am Drücker ist und der Zuschauer das Gefühl hat, jetzt liegt ein Tor in der Luft. Dass das nie der Fall war, ist ernüchternd.

              Für mich liegt der Grund dafür in der mangelnden offensiven Laufbereitschaft. Das Spiel ohne Ball ist einfach zu schwach. Wir müssten permanent in Bewegung sein und offensive Anspieloptionen schaffen, dann gerät der gegner auch unter Druck. Läuferisch haben wir ja noch gut 10 km Luft, das ist eh schwach derzeit….

            • 03.09.2013 um 20:38 Uhr
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              belschanov,

              yepp, stimme dir voll zu – mein Vorschlag ist natürlich nix neues, passt jedoch zum Kader. Ich glaube – und da sind wir uns doch einig bei all den weiteren Vorschlägen – es muss sich was grundlegendes ändern. Im System, bei der Team-Hierarchie, bei der Einsatzbereitschaft. Mir ist doch egal, ob der MW jetzt ein 4:3:3 o. 4-4-2 ansetzt – ich bin überzeugt, wenn eine saubere Analyse zu einer angemessenen Reaktion führt, dann gehen wir auch alle gerne wieder zum Glubb. Und vor allem holen wir dann auch wieder Punkte. Im aktuellen Modus steigen wir ab – jeder Gegner weiß doch genau: im 4-2-3-1 reißt beim Clubb kreativ keiner was, wenn du als Gegner einfach gut und harmonisch defensiv geordnet bist und schnelle Konter fährst.

              Einiges wäre auch sofort änderbar:

              – schnelles Umschaltspiel, da schnelle Spieler vorhanden
              – Auflösen Doppelsechs – Balitsch/Angha hinten rechts, Hasebe als neuer Simmons, Umstellung auf 2 echte Spitzen
              – konsequentes Flügelspiel über Drmic/Mak/Gebhardt
              – ständige Positionswechsel

              klar, geht nicht vor heute auf morgen – aber wir müssen weg vom Hosen-voll-Fussi – wir sind zwar nicht Hoffenheim, aber 5 Punkte bei 12:12 Toren erscheint mir jeden Cent Eintrittskohle wert…. und 3 Punkte mher auf dem Konto!

  • 03.09.2013 um 13:08 Uhr
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    Meine Lösung: Umstellung auf ein 4-4-2: Kiyo a la Maxim als Halbstürmer mit allen Freiheiten, rechts Mak, links Drmic/Esswein inkl. Flügelwechsel, vorne Ginczek. Doppelsechs Feulner/Hasebe, Balitsch hi. rechts, Platte links – Pino sollte eine längere Pause bekommen, für mich mittlerweile untragbar (“ich hatte zwischendurch keinen Bock mehr zu spielen” – schwächster Clubberer seit Monaten!). Dabei hoch stehen und doppeln bei Gegnern auf Augenhöhe. Erfolg hängt natürlich – wie so oft im Leben – auch an der Einstellung….

    Deine Mannschaft sähe dann so aus:
    Schäfer (oder Rakovsky)
    Balitsch – Nilsson – Pogatetz – Plattenhart
    Mak – Hasebe – Feulner – Drmic (Esswein)
    Kiyotake – Ginczek

    Ganz ehrlich mir wäre der defensive Block deutlich zu alt, wenn wir da hoch stehen, sind wir offen wie ein Scheunentor für Konter. Beide Außen sind mir bisher nicht als Sprinter aufgefallen.

    Dazu ist Kiyotake für mich kein Goalgetter, ich fürchte, dass wir damit nicht wirklich erfolgreicher sind. Für mich ist das auch keine großartige Änderung zu unserem 4-2-3-1.

    Ich denke unser Hauptfehler war nach dem ersten Klassenerhalt, dass wir ältere, gestandene Spieler geholt haben. Nicht dass ich einen Balitsch oder einen Feulner als schlechte Transfers sehe, aber was ist das für ein Zeichen an die Mannschaft?

    Warum setzte Klopp zu Beginn seiner Tätigkeit so radikal auf die Jugend? Einen talentierten, jungen Spieler bekomme ich relativ günstig (ok, heute teilweise nicht mehr), diesen Spieler kann ich viel besser formen, meine Anforderungen vermitteln. Junge Spieler sollten leistungsfähiger sein, egal ob es Sprintqualität als auch Kondition betrifft.

    Aber dann benötige ich auch einen Trainer a la Klopp, Tuchel oder Streich, der den jungen Spielern die totale Hingabe predigt, der motiviert, der anspornt, der sich auch mal schützend vor die Spieler stellt. Haben wir das? Wollen wir das?

    Denn klar ist auch, so eine Strategie ist auf Risiko gebaut, das kann auch nach hinten losgehen. Hecking hat das Gegenteil gemacht, er ist auf Nummer Sicher gegangen, hat Spieler geholt von denen er wusste was sie können, aber viel Phantasie war da nicht mehr drin. Im Prinzip bedeuten Spieler wie Balitsch und Feulner, dass du deine sportliche Stärke maximal hältst, besser wirst du mit denen nicht.

    Klar kann man einwenden, wir haben doch auch Leute wie Pekhart und Kiyotake geholt, das sollten doch die sein, die uns weiterbringen, aber irgendwie geht es mit kaum einem Spieler bei uns voran. Warum ist das so?

    Chandler war doch am stärksten in seiner ersten Halbserie bei uns, danach ging es kontinuierlich bergab, auch Kiyo machte in der Hinrunde die meiste Hoffnung, schon in der Rückrunde nahm er sich eigentlich zu viel Pausen und jetzt?

    Ein Mak, ein Esswein kämpfen seit 3 Jahren darum Stammspieler zu werden, Konstanz? Eher nein, sicher immer mal wieder gute Ansätze, aber eine echte, positive Entwicklung doch eher nein. Warum ist das so?

    Oder Mendler, Gärtner, Wiesemeyer, Korczowski …

    Ja es gibt auch Gegenbeispiele wie Wollscheid und Klose, wobei Klose immerhin schon Aspirant für die schweizer Nati war als er zu uns kam.

    Aber mir ist das zu wenig. Das kann man sicher nicht an Wiesinger allein festmachen, Hecking ist da eher zu nennen, aber geändert hat sich unter Wiese eigentlich in den 8 Monaten auch nichts. Woran liegt das?

    • 03.09.2013 um 15:04 Uhr
      Permalink

      Armin:
      Chandler war doch am stärksten in seiner ersten Halbserie bei uns, danach ging es kontinuierlich bergab, auch Kiyo machte in der Hinrunde die meiste Hoffnung, schon in der Rückrunde nahm er sich eigentlich zu viel Pausen und jetzt?

      (…)

      Oder Mendler, Gärtner, Wiesemeyer, Korczowski …

      Ja es gibt auch Gegenbeispiele wie Wollscheid und Klose, wobei Klose immerhin schon Aspirant für die schweizer Nati war als er zu uns kam.

      Aber mir ist das zu wenig. Das kann man sicher nicht an Wiesinger allein festmachen, Hecking ist da eher zu nennen, aber geändert hat sich unter Wiese eigentlich in den 8 Monaten auch nichts. Woran liegt das?

      Chandler mit Kiyo zu vergleichen, ist ein Vergleich von Apfel mit Birne.
      Kiyotake hat seit 2011 kontinuierlich durchgespielt. 2012 im Sommer Olympia, diesen Sommer Confed-Cup. Leistungseinbrüche in der Saison sind da zu erwarten, auch wenn das dem Glub nicht weiterhilft.
      Auch letzte Saison haben sich die Trainer nicht getraut ihm mal Pausen zu gönnen, weil die Alternativen eben genau keine Alternativen sind.

      Zum eigenen Nachwuchs (Mendler, Gärtner, Wießmeier)
      Die fallen alle in die Verantwortung Heckings und es ist die alte Leier:
      Um sich zu bundesligatauglichen Spielern zu entwickeln müssen junge, potentiell bundesligataugliche, Spieler Bundesliga spielen. Bank oder sinnfreie Ausleihen helfen definitiv nicht weiter.
      Hecking hat, wie Du ja selbst schreibst, jedes Risiko konsequent minimiert und null Beitrag zur Entwicklung von Mendler und Wießmeier geleistet.
      Und ja, natürlich muss der Spieler auch etwas dazu beitragen …

      P.S. Ich finde gut, daß Stark hier im Forum, trotz der berechtigten Kritik, unterstützt wird und nicht sofort die Rückkehr der alten Klepper gefordert wird.

  • 03.09.2013 um 14:45 Uhr
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    …dazu braucht es aber auch Spieler, die die Verantwortung übernehmen wollen und Bälle fordern und sich nicht verstecken…

  • 03.09.2013 um 14:55 Uhr
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    Die Antwort liegt in den letzten 2 1/2 Jahren begründet. Unter Hecking fing das Betondenken an. Wert wurde nur auf kompakte Abwehr gelegt.
    Dazu kommt, daß in diesem Zeitraum unsere guten, jungen Spieler für viel Geld verkauft wurden. Dafür kamen Leute die auf der Karriereleiter schon wieder den Marsch nach unten antreten. Siehe unsere neue Verstärkung aus Wolfsburg
    knapp 30 Jahre und mit einem Dreijahresvertrag ausgestattet. Davon laufen jetzt s i e b e n Stück im Nürnberger Seniorenstift herum mit z. T. 2-3 jährigen Verträgen. Unser Herr Bader mag den Verein gut organisieren, aber den Kurs den er eingeschlagen hat wird sich noch bitter rächen. Junge Leute holt man keine mehr oder lässt sie auf der Bank bzw. in der Reserve schmoren. Von Aufbau ist in unserem Verein nichts mehr zu spüren. Für mich wird die Mannschaft von Jahr zu Jahr schlechter, nur will dies keiner sehen oder hören. Früher hatte mal einen Jugendwahn (gefiel mir gut) heute können die Spieler nicht mehr alt genug sein.
    Wenn ich mir die Spiele unseres Clubs anschaue packt mich die Angst, Spieleröffnung heisst die IV spielen 2 mal quer, dann kommt der Steilpass zum Gegner. Der Pass zum eigenen Mann kommt meistens nicht an. Die Zweikämpfe gehen vielfach verloren. Unser neuer Sturm (auf dem meine Hoffnung lag) hängt in der Luft weil von hinten zu wenig kommt. Und da massiert sich unser Altherrenclub mit Nilsson, Pogatetz, Pinola, Balitsch, Feulner und jetzt noch Hasebe.
    Mit einem überdachten Aufbau hat dies wenig zu tun. Dies ist ein Versagen unseres Herrn Bader. Er gibt die Ziele vor, stellt Trainer und Spieler ein, er muss die harmonisch zusammenbringen. Bisher hat er diesbezüglich kein allzu glückliches Händchen gehabt. Wartens wir ab.

    • 03.09.2013 um 15:06 Uhr
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      Erich, blickt man nur auf Hasebe&Co. klingt das zwar griffig, aber verklärt dann doch die Realität. Sicher sind im zentral-defensiven Bereich mit Pogatetz, Balitsch und Hasebe nun alte Hasen am Werk (wobei ich 29 noch nicht wirklich alt finde), aber mit allein Drmic und Ginczek hat man 2 junge Spieler geholt (für einiges Geld), die erstens spielen und zweitens auch Perspektive haben. Nach hinten auf Erfahrung zu setzen und nach vorne die Jugend, das ist an sich gar nicht dumm von der Idee her. Dass ein Chandler leider im Dauertief ist und Plattenhardt einfach nicht diesen letzten Schritt machen will/kann ist bedauerlich, aber kein konzeptionelles Problem.

      Wir haben durchaus Talent im Team, auch die Spieler hinter den alten Hasen, aber dann muss auch der Spieler angreifen und seine Einsätze in U23 und Testspielen und Training nutzen um sich “aufzudrängen” – oft klingt das ja (auch fanseitig) so, als müsste der Trainer die Jungtalente am Silbertablett aufs Spielfeld tragen, ein paar Päuschen und Nachlässigkeiten durchgehen lassen, stets über den Kopf streicheln um dann beim ersten “Knaller”-Angebot aus Wolfsburg oder Stuttgart den Weg frei zu machen.

      Nene, wir haben junge Leute, sie bekommen Chancen (Stark, Drmic, Plattenhart, Ginczek), nutzen müssen sie sie selber. Es wird keiner nach brillianten Leistungen wieder aus dem Team genommen.

    • 03.09.2013 um 18:51 Uhr
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      Erich
      Du bringst Argumente die leider nicht auf einem soliden Fundament stehen. Bader stellt die Leute ein aber er ist nicht fuer die Ausbildung zustaendig, er holt junge Spieler in den letzten Jahren die es nicht in den Kader schaffen, das ist aber nicht sein Job. Die alten Leute sind gar nicht so alt und die koennen auch Fussball spielen, und auserdem einen Spieler schon als zu alt zu verdammen der noch nicht einmal eine Minute fuer den Club gespielt hat ist auch nicht die feine Art.
      Die frage muss lauten warum die Spieler die der Club verpflichted sich nicht weiterentwickeln, die Jungen sind doch in der Ueberzahl in dieser Kategorie, wie Chandler, Kiyotake, Hlousek, Plattenhart, Korcowski, Angha, Esswein, Mack, Klement, Weissmaier, Ngankam, und viele mehr.
      Das hat auch mit der Qulalitaet zu tun die sich der Club leisten kann, frueher wurde dies ueber Leihspieler kompensiert aber ich erinnere mich noch wie negativ das alles diskutiert wurde hier im Forum, der Club braucht jemanden der die Jungen ausbildet und weiterbringt, der Club braucht ausverkaufte Heimspiele damit er mehr Geld in Spieler investieren kann, aber da kommen auch nur 37000 gegen Augsburg, in Muenchen bei dem Traditionsverein sind die Spiele immer ausverkauft auch wenn sie nicht so gut Spielen, oder in Dortmund, auf Schalke usw. Jeder schreit hier das dies alles nicht stimmt aber was nicht immer stimmt ist das Einkommen vs Leistung Prinzip. Der Club macht viel mit wenig und dann soll er wie der Deutsche Meister spielen.
      Was man hier hinterfragen muss ist warum die Spieler alle in einem permanenten Formtief sind, warum die U23 mit sechs oder sieben Profis aus der ersten Mannschaft nicht oben steht sondern in der Mitte der Tabelle in der Bayernliga. Wiesinger braucht nicht herumzuhupfen wie ein Verrueckter, er muss nicht schreien das sie ihn in der Innenstadt hoeren, aber er muss die Spieler ausbilden, aufrichten, aufrechterhalten, und sie richtig einstellen. Das ist sein Job, wenn er das nicht kann dann muss er gehen. Wie beweisst er das er es kann? Durch die Leistung die die Spieler zutage tragen.
      Erich,

  • 03.09.2013 um 15:05 Uhr
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    Das Problem liegt nicht in der Offensive sondern an der mangelnden Unterstützung dahinter. Was bringt es, unsere pfeilschnellen Offensivleute Richtung Eckfahne zu schicken, wenn dann außer Ginczek in der Mitte keine Anspielstation verfügbar ist und der Ball zurück zum Außenverteidiger muss, der das Ding in die eigene Hälfte zurückspielt.

    Wir haben eine, wenn nicht die schnellste Offensive der Liga und müss(t)en einfach in der Lage sein diesen Vorteil ordentlich auszuspielen. Dazu braucht es halt ein direkteres Spiel und einstudierte Laufwege und kein ewiges Balltragen.

    Schäfer – Balitsch, Nilsson, Pogatetz, Plattenhardt – Hasebe – Feulner, Gebhart/Kiyotake – Mak, Ginzcek, Esswein/Drmic

    Drei Mann ins zentrale Mittelfeld die rackern und passen können, Mak und Esswein/Drmic dafür klar als Offensivkräfte kennzeichnen und deutlich höher spielen lassen als bisher. Die beiden Viererreihen die wir defensiv oft bilden führen ja dazu, dass wir hauptsächlich über die Mitte kontern, wo die gegnerischen Innenverteidiger bereits warten und notfalls per taktischem Foul den Angriff zu erliegen bringen. Wichtig wäre es unser Offensiven endlich einmal schicken zu können anstatt sie als Ballträger zu missbrauchen, weil sie viel zu tief bereits angespielt werden.

    • 03.09.2013 um 16:30 Uhr
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      xxandl:

      Wichtig wäre es, unsere Offensiven endlich einmal schicken zu können, anstatt sie als Ballträger zu missbrauchen, weil sie viel zu tief bereits angespielt werden.

      Dass die offensiven Außen “viel zu tief angespielt werden”, hängt damit zusammen, dass sie sich bei Ballbesitz des Gegners zur Unterstützung der Außenverteidiger sehr weit zurückziehen müssen. Aber es ist schon richtig: Wir haben mit Mak, Esswein und Drmic schnelle Außenstürmer und schlagen daraus kaum Kapital. Deshalb wäre zu überlegen, ob man zum Doppeln in der Defensive nicht eher zwei Mittelfeldspieler heranzieht und die offensiven Außen stärker von der Defensivarbeit entlastet und als Anspielstationen für Konter weiter vorne postiert.

      Im Prinzip sind Mak und Esswein prädestinierte Konterstürmer. Vielleicht sollte man ja stärker auf Kontertaktik umstellen. Mit einem massierten Mittelfeld (Tripel-Sechs), davor Ginczek als Prellwand und zwei ständig rochierenden Stürmern:

      Schäfer – Balitsch, Nilsson, Pogatetz, Pinola – Feulner, Hasebe, Gebhart – Ginczek – Mak, Drmic.

      Aber das sind natürlich nur die Überlegungen eines Laien…

      • 03.09.2013 um 18:18 Uhr
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        Armin,

        belschanov,

        oder das Original von 06/07

        Schäfer – Balitsch, Nilsson, Pogatetz, Pinola – Feulner, Hasebe – Kiyo – Mak, Ginczek, Drmic

        • 03.09.2013 um 18:21 Uhr
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          Alex,

          ich kann mich gar nicht mehr daran erinnern, dass wir damals zu zwölft aufgelaufen sind… 😉

          Edit: Ich sehe, du hast es auch gemerkt. Im Grunde wären wir wieder bei der Elf die ich vorgeschlagen habe, nur dass ich den massiveren Gebhart den Vorzug vor Kiyotake gegeben hätte – zumindest bis wir unsere Stabilität wieder gefunden haben.

          • 03.09.2013 um 18:23 Uhr
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            xxandl,

            schon korrigiert 🙂 Das System kommt einem heute schon ziemlich offensiv vor. Wobei Schroth ja gut nach hinten gearbeitet hat und die zweiten Bälle von Mintal verwertet wurden

  • 03.09.2013 um 15:10 Uhr
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    Nun unsere Spielweise ist geprägt worden durch DH. Er hat die heutige Spielweise so in die Köpfe seiner Spieler hinein gehämmert und dazu das geeignete Material geholt. Daran ändert niemand mehr etwas. Dies ist nur durch einen gezielten Umbau zu erreichen, den ich jedoch Wiesinger nicht zutraue. Von ihm geht zu wenig Elan, Feuer und Kämpfertum aus. Einen entsprechenden Trainer zu finden ist nicht einfach.
    Herr Streich bin ich schon persönlich begegnet. Er ist sehr direkt und nimmt auch gegen Präsidenten kein Blatt vor den Mund. Wenn er von etwas überzeugt ist setzt er dies auch durch oder der Präsident muss ihn entlassen.
    Ähnlich ist es bei Klopp und Tuchel ja auch. Ob unser MB dies aber so will?

  • 03.09.2013 um 15:25 Uhr
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    Alexander, selbstverständlich haben wir junge, gute Stürmer geholt, keine Frage.
    Aber diese Leute müssen auch mit den entsprechenden Vorlagen gefüttert werden. Es nützt auch herzlich wenig wenn ein Mak, Esswein oder Drmic nach innen flankt, hier jedoch kein rotes Leibchen zu sehen ist. Es ist die gesamte Spielanlage die nicht mehr passt.
    Und deine Meinung mit 29 Jahren ist ein Spieler noch nicht zu alt stimmt auch. Aber nur in der EINZAHL. Wenn 6 – 7 Mann in der Elf dazu gehören wird dies allerdings bedenklich.

  • 03.09.2013 um 16:35 Uhr
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    Leute, das klingt alles sehr gut, was Ihr da schreibt. Wenn jedoch bereits der allererste Pass nach der Balleroberung und in der Vorwärtsbewegung gleich ein Fehlpass ist, dann nützen geänderte Aufstellungen wenig.

    • 03.09.2013 um 16:38 Uhr
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      Woschdsubbn,

      gerade deswegen würde ich ja versuchen durch den Einsatz “echter” Flügelstürmer unser Spiel breiter zu machen und weiter nach vor zu verlegen – dann hat selbst Schäfer mit seinen Abschlägen die Möglichkeit den Ball in den Raum hinter die Außenverteidiger zu schlagen und die ins Laufduell mit unseren Flügeln zu schicken anstatt Ginczek immer und immer wieder ins Luftduell mit beiden Innenverteidigern zu schicken.

  • 03.09.2013 um 18:06 Uhr
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    Mit einem massierten Mittelfeld (Tripel-Sechs), davor Ginczek als Prellwand und zwei ständig rochierenden Stürmern:

    belschanov, damit wird aber Kiyotake überflüssig, im Prinzip geht das ja in Richtung des Hans Mayer Systems, also 4-3-3 mit einem Mittelstürmer als erstem Ballverteiler. Damals hatten wir aber einen Galasek, der ein Spiel lenken konnte, also im Prinzip einen Spielmacher auf der zentralen 6, Balitsch sehe ich da eher nicht, ob Hasebe das spielen kann?

    Was an deiner Aufstellung für mich interessant ist, die Außenstürmer müssten weniger nach hinten arbeiten, ständen höher und der Weg zum gegnerischen Tor wäre kürzer. Bei Ginczek sehe ich durchaus das Potential zum “arbeitenden” 9er, der sich also bei eigenem Ballgewinn eher hinter die beiden Außen fallen lässt um den Ball dann prallen zu lassen oder per Kopf nach außen und vorn zu spielen.

    Aber wie gesagt Kiyo benötigen wir dann nicht mehr, oder soll der dann einen der Außenstürmer spielen?

    • 03.09.2013 um 18:12 Uhr
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      Armin
      Aber wie gesagt Kiyo benötigen wir dann nicht mehr, oder soll der dann einen der Außenstürmer spielen?

      Kiyo verkaufen und für die 6 Essien holen, der hat langsam das Alter für diese Position beim Club 🙂

    • 03.09.2013 um 18:33 Uhr
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      Armin: belschanov, damit wird aber Kiyotake überflüssig, im Prinzip geht das ja in Richtung des Hans Mayer Systems, also 4-3-3 mit einem Mittelstürmer als erstem Ballverteiler. Damals hatten wir aber einen Galasek, der ein Spiel lenken konnte, also im Prinzip einen Spielmacher auf der zentralen 6, Balitsch sehe ich da eher nicht, ob Hasebe das spielen kann?

      Hasebe ist kein Galasek, aber er kann deutlich mehr als ein Mnari oder “Haare schön”. Ein Trio Hasebe, Feulner, Gebhart stelle ich mir schon spannend vor, weil das alle drei gute Techniker sind die eine gewisse Zweikampfhärte haben und vom Aktionsradius her als “Box-to-Box”-Player durchgehen würden. Sprich: Es gibt keinen klaren Galasek, sondern jeder der drei ist Situationsbedingt unser Galasek.

      Kiyotake ist in der aktuellen Form kein Stammspieler, behalten würde ich ihn trotzdem, weil man den sowohl auf den Flügel einsetzen kann als auch im Zentrum, wenn die anderen beiden mehr absichern. (Also anstelle von Gebhart.)

      Eine Alternative könnte noch sein, dass man Kiyotake vor diesem Dreier-Mittelfeld spielen lässt und ein 4-3-1-2 ermöglicht:
      Schäfer – Balitsch, Nilsson, Pogatetz, Plattenhardt – Feulner, Hasebe, Gebhart – Kiyotake – Ginczek, Mak/Drmic

  • 03.09.2013 um 18:50 Uhr
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    Was ich bei all den Vorschlägen interessant finde, fast alle schlagen Balitsch auf der RV Position vor, da hat aber Wiese eher Feulner gesehen. Oder lag das nur daran, dass wir sonst keinen defensiven 6er hätten, also bisher, vor Hasebe?

    Tendenziell wäre aber damit schon die Mitte etwas geschwächt, denn wenn man den gegnerischen Außenangreifer doppeln will, dann zieht man jetzt einen der defensiven 6er nach außen und in der Mitte steht dann der zentrale 6er allein. Oder rückt dann der andere Außen-6er nach innen?

    Eigentlich fände ich die Aufstellung wirklich mal gern bei uns, allerdings in der Vorbereitung haben wir das wohl nie geübt, ob man das dann spielen kann? Eher wohl nicht.

    • 03.09.2013 um 19:23 Uhr
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      Armin: Was ich bei all den Vorschlägen interessant finde, fast alle schlagen Balitsch auf der RV Position vor, da hat aber Wiese eher Feulner gesehen. Oder lag das nur daran, dass wir sonst keinen defensiven 6er hätten, also bisher, vor Hasebe?

      Einen hätten wir schon – Stark – aber den traut sich Wiesinger nicht als alleinigen 6er einzusetzen. In Anbetracht der letzten Partie wohl auch zu recht. Dass soll jetzt übrigens keine Kritik an Stark sein, sondern nur ein Eingeständnis, dass man einem 18-Jährigen nicht zu viel Verantwortung aufbürden darf. Dementsprechend war Balitsch bis jetzt die einzig logische Wahl.

      Hasebe kommt jetzt wohl in erster Linie zu uns, weil er zur WM will und sein Nationaltrainer gesagt hat, dass alle Spieler Spielpraxis auf ihrer Position brauchen – und im Falle von Hasebe ist das die 6er Position.

      Natürlich könnten auch Balitsch und Hasebe die Zentrale bilden, aber Hasebe und Feulner wären das Duo das unserem behäbigen Spielaufbau eher auf die Sprünge helfen könnte, während mir Balitsch als solider RV letzte Saison deutlich besser gefallen hat als heuer als 6er. Zudem würde es Sinn machen einen eher defensiv orientieren RV aufzustellen wenn vor ihm ein echter Rechtsaußen spielt – offensiv kann den Feulner von der Position des rechten DM aus unterstützen.

      Wie man die Außenspieler behandelt würde ich vom Gegner abhängig machen, ich würde nicht generell doppeln sondern schon eher das Zentrum zumachen. Vor Flanken habe ich keine Angst wenn wir im Zentrum bereits organisiert stehen, da sind unsere Innenverteidiger stark genug. Flanken werden nur dann zum Problem wenn der Gegner schnell spielt und unsere IV sich noch in der Rückwärtsbewegung befindeten und zu langsam sind oder den Gegenspieler aus den Augen verlieren.

  • 04.09.2013 um 17:13 Uhr
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    Im Übrigen hätte Alfred, DER Verlierer des letzten Spieltages etwas Mitgefühl verdient gehabt. Eigentlich sollten ihm die 340 Euro aus der Mannschaftskasse erstattet werden.

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