Sang- und klanglos
Der 1. FC Nürnberg geht in Dortmund mit 0:3 zwar nicht unter, hatte aber gegen eine schwache Borussia nie wirklich den Fuß in der Tür.
Die ersten Minuten zeigten ein ungewohntes Bild: Der Club in Dortmund mit viel Ballbesitz – ohne allerdings viel damit anzufangen zu wissen. Wie schon gegen Braunschweig pendelte der Ball in der eigenen Hälfte von links nach rechts, Dortmund stellte die Anspielstationen zu und zeigte auch sonst wenig Interesse an der Balleroberung. Wenn es so gewollt war, wie auch Wolff Fuss dienstfertig bei Sky in den Äther gab, um dann nach Balleroberung schnell umzuschalten, dann war der Plan nicht wirklich zu Ende gedacht. Denn der BVB hatte zwar am Ende 12:1 Torschüsse in Halbzeit 1, aber richtig konstruktiv sah das maximal in 2-3 Situationen aus. Man ahnte, dass der Club zu Chancen kommen könnte, man ahnte aber auch, dass der BVB ein Tor schießen könnte. – Richtig gefährlich wurde es aber nur selten, einmal der obligatorische Alu-Treffer des Club (IIIII IIIII IIIII IIIII), als Pekhart frei vor dem Tor an Weidenfellers Körperteilen scheitert, einmal auf der anderen Seite nach einem angeblichen “kontrollierten” Rückpass von Angha (lassen wir das mal so stehen…) und dem folgenden indirekten Freistoß von der 5-Meterraum-Linie, die dann aber von Pinola als menschliche Mauer abgeblockt wurde. (Wir lassen die Saison eben nix aus…) Besagter Pinola sah dann in der 36. Minute seine Rückennummer auf der Auswechseltafel, wie übrigens auf der anderen Seite Sokratis. Gleichzeitiger Doppelwechsel in der 1. Halbzeit (Wir lassen die Saison eben nix aus…), das hat man wohl auch selten gesehen in der Bundesliga. Beim Club aber nicht verletzungsbedingt! Wie auch in Augsburg zieht Verbeek sein Ding knallhart durch: Pinola ging angeblich aus Leistungsgründen runter. Pogatetz ersetzte ihn. Man ahnt langsam, warum Verbeek “gefürchtet” war in Holland: Der Mann kennt weder Freund noch Feind, wenn es um die Sache geht.
Keine Wechsel dann zur Pause und auch das Spiel letztendlich nicht viel anders. Außer dass nun vom Club noch weniger nach vorne kam. So war es letztendlich nur eine Frage der Zeit bis zum Rückstand, auch wenn der mal wieder einen Makel hat, denn beim Kopfball von Lewandowski, den Schäfer sensationell hält, steht der Pole im Abseits – dass dann Hummels so blank steht ist wiederum bei der Club-Abwehr nachzufragen. Dass man die Abseitsstellung hätte durchaus erkennen können, mag zwar Wolf Fuss anzweifeln, es war aber in der Wiederholung klar zu erkennen – inkl. des Umstandes, dass der Assistent schlicht mindestens 1 Meter zu weit hinten stand. Der Rückstand löste […] nichts aus. Weder wurde Dortmund wirklich souveräner noch bäumte sich der Club groß auf – das Spiel ging halt einfach so weiter. Bis zur 64. Minute als man sich nach einem Einwurf düpieren ließ und Lewandowski schlicht im Rückraum vergaß, kann ja mal passieren… 2:0. Nach bisschen hin und her fiel dann noch das 3:0 durch Mkhitaryan, der hatte wohl das zwischenzeitlich unterzeichnete Kapitulationsabkommen noch nicht in der gültigen Fassung vorliegen.
Ein Spiel zum Vergessen. Man hatte sich zwar eh nix ausgerechnet, aber eben auch nix mitnehmen können. Nicht mal Erfahrung. Im Gegenteil war es ein Spiel, das man möglichst schnell aus den Klamotten kriegen sollte und vielleicht auch lieber den Mantel des Schweigens darüber decken, denn an zu vielen Kleinigkeiten könnte man sich sonst schnell verfangen. Die Aktion der Ultras bspw. (bitte unter Vorbehalt, das ist bis hier nur die Wiedergabe von Medienberichten und Social Media!), die mit 200 Leuten aus Protest gegen Festnahmen (wg. Verstoß gegen Zaunfahnenverbot) vor dem Block blieben und entsprechend auch der Support nicht funktionierte – die schöne heile “ich bereue nix”-Welt kann so auch mal einen kleinen Knacks bekommen, wenn der Support fehlt, wo man ihn dringen bräuchte, weil andere Dinge in dem Moment offenbar im Vordergrund stehen. Die zweite “komische” Aktion nun nach der bayuwarischen Fahnenzerstückelung, die man so von Außen nicht wirklich verstehen kann und es vielleicht auch nicht muss. – Dann noch der Wechsel von Verbeek in Halbzeit 1, bei dem er mit Pinola nun zwischenzeitlich schon den zweiten Spieler durch “spielverlaufsatypische, leistungsbedingte Wechsel” in eine “emotional” schwierige Lage bringt und sich selbst in Erklärungsnot. Und dass es diesmal einen Spieler mit hoher Reputation und großem Fanrückhalt betraf, macht die Sache nicht einfacher. – Und dann ist da noch der Eindruck, dass man gegen Dortmund quasi ein Duplikat des Braunschweig-Spiels ablieferte, was man ja unbedingt vermeinden wollte, nur eben auch noch ohne entsprechende Reaktion in Halbzeit 2 und damit auch ohne Happy End. Der Club ist mit Ballbesitz derzeit überfordert, entsprechend könnte Wolf Fuss (Sky) tatsächlich Recht gehabt haben und das als Dortmunder Konzept deklarieren.
Pressekonferenz nach den Spiel
Abhaken. In Dortmund kann man verlieren. Man sollte auch nichts überinterpretieren. Die Konzentration gilt nun Bremen. Dass Rückschläge kommen würden, war ja klar. Dass sich die nicht gut anfühlen, auch. Schäfer ist dafür in der Form seines Lebens.
Exakt.
Das wird trotz allem noch 2 bis 3 Tage weh tun, aber wenn auf dieses “ab” nächste Woche im Topspiel wieder ein “auf” folgt, bin ich auch wieder besänftigt.
Gegen Bremen kann man auch mal gewinnen…
Also Pino hat sich schon einige haarsträubende Fehler geleistet. Er schien etwas übermotiviert und hat darüber ziemlich die Übersicht verloren. Mit der Auswechslung hat Verbeek ihn nach meinem Empfinden eher beschützt als bestraft. Er hat ihn auch sehr deutlich getröstet.
Die Auswechslung von Feulner würde ich als Experiment sehen. Einer muß ihn gegen Bremen ersetzen und das dürfte Campana werden. Der braucht dafür Praxis.
Man sieht insgesamt sehr deutlich, daß Hasebe und Chandler an allen Ecken und Enden fehlen.
Das werden harte Wochen. Vielleicht bekäme ein Balitsch wenigstens Stabilität auf die rechte Seite. Angha wirkt auch nach drei Spielen noch sehr unsicher und das überträgt sich auf alle anderen.
Dein Kommentar, Alexander: Treffend wie immer, Klasse!
Was den Wechsel von Pinola durch Verbeek betrifft, sehe ich das glasklar: Der ist völlig ok. Verdienste um den Verein, Rückhalt als Publikumsliebling sind auf Dauer auch bei sich häufenden Fehlpässen und Überlaufenwerden kein Argument, sondern nur Leistung. Da hat Verbeek vollkommen Recht. Ähnliches habe ich schon mal geschrieben, als es um die leider nachlassenden Leistungen von Mintal ging. Auswechseln darf keine Demontage sein, muss den Spieler sein Gesicht wahren lassen, aber deutlich machen: So nicht!
Ansonsten wissen wohl alle, dass es in den nächsten Spielen darum geht, mehrmals drei Punkte einzufahren. Die Lage am Tabellenende ist für den Club nicht ungünstig, aber er muss sich aus eigener Kraft weiter absetzen, kämpferisch, spielerisch. Und das kann er!
Hmmm,Alexander, ich weiß nicht,ich kann mit Deinem Kommentar zum Spiel nicht so recht warm werden. Ich sah keine schwache Borussia. In der 2. Halbzeit war das teilweise schon richtig stark, vor allem die ersten 20 Minuten waren Spitzenklasse. Und vom Glubb zumindest spielerisch um einiges besser als gegen Augsburg bzw Braunschweig. Ich habe parallel den Livekommentar des Dortmunder Netzradio gehört, die eine tolle Borussia sahen , aber ebenso die nürnberger Leistung lobend anerkannten.
Auch muss man relativierend betrachten , dass heute eine absolute europäische Spitzenmannschaft der Gegner war. Und diese Mannschaft steuert ihrem Saisonhöhepunkt in der Champions League zu. Das ist eine Liga, die um mindestens 2 Klassen über unserem Niveau liegt. Wir spielten nicht gegen zweitklassige Leverkusener oder Schalker. Wirklich was auszurechnen, mag dem Traum einer EuroLeague Teilnahme geschuldet sein. Real ist das bei der Verbeekschen Spielphilosophie bsonders gegen solche Gegner eher nicht. Heckingsche Defensivstruktur wäre heute eher erfolgreich gewesen. Aber das läßt unser Trainer nicht zu. Und das finde ich gut so.
Inwieweit der überlegene Ballbesitz in HZ1 wirklich Kloppos Taktik entsprach, wird wohl nicht klärbar sein. Auch waren die Chancen der Dortmunder , belschnoffs Abwehrschwäche widersprechend, nicht wirklich so zwingend wie die ( einzige, aber dafür richtige Chance) des Glubbs, die nur durch einen klasse Reflex von Weidenfeller zunichte gemacht wurde. Einen Raffa Schäfer in seiner gegenwärtigen Form forderten die BVB Chancen der ersten Halbzeit nicht wirklich. Die ( so viel gescholtene) Abwehr spielte meiner Meinung nach ordentlich. Der ( angeblich)schnellste Spieler der Bundesliga konnte kaum seine Schnelligkeit einbringen, Angha hatte dann große Probleme, wenn er sich 2 Gegenspielern gegenüber sah und auch die Innenverteidigung war solide.
Das Mittelfeld freilich war ein Hühnerhaufen. Offensiv kaum vorhanden, defensiv deutlich zu langsam im Umschalten. Damit waren die Stürmer ganz allein auf sich gestellt und kaum in der Lage , sinnvoll zu stören, die Abwehr häufig 1 zu 1 Situationen ausgesetzt.Die Auswechslung von Pino war in diesem Spiel das falsche Signal. Sorry GJV, das war eine fehlerhafte Auswechslung ( meine Meinung).
Clever war Dortmunds Taktik, wie sie unseren Superstürmer Drmic häufig seine Gefährlichkeit nahmen. Für mich sah es so aus, dass man Drmic für diagonale Seitenwechsel einen lockenden Freiraum ließ.Den folgenden Flankenwechsel fing dann Schmelzer mit Schwung ab.
Nein, das war nicht enttäuschend vom Glubb, eher ernüchternd. Und zwar für jene, die die Leistungsfähigkeit der Mannschaft zu hoch setzen. Und mit unserer 1B-Mannschaft gleich gar nicht machbar!
Wer immer noch an Wunder der besonderen Art in solchen Spielen für den Glubb glaubt, dem sei der Halbzeitstand zweier ChampionsLeague Mannschaften ans Herz gelegt, die gerade spielen.Und da ist gerade mal EINE Klasse dazwischen…
KUZ,
mag sein. Ich war auch nicht enttäuscht, das schrieb ich ja. Sah aber Dortmund nicht so stark, wie du es schreibst. Und im Grunde sah ich auch kein Konzept, keine Idee, wenn man den Ball hatte. Nach hinten mag man für die Dortmunder Probleme mitverantwortlich sein, was man sich gutschreiben kann, aber gegen die Bayern sah (für mich) die Niederlage besser aus.
Vielleicht wirkte Dortmund nicht so stark, weil wir (defensiv) nicht so schlecht waren, wie es wirkte. So erkläre ich mir zumindest die Aussagen beider Trainer in der PK.
Nach vorne ging allerdings deutlich zu wenig. Das wurde optisch besser, als Campana ins Spiel kam. Das hat dem MF deutlich mehr Struktur und Ballsicherheit verliehen – ohne freilich zu nennenswerten Abschlüssen zu kommen.
Vielleicht wäre es die bessere Variante gewesen, Feulner auf rechts zu ziehen und Campana auf die 8 zu setzen, dafür Peki raus zu lassen. Mir jedenfalls schien das Mittelfeld zu dünn besetzt.
KUZ,
du gibst mir ja Recht, wenn du schreibst, dass das Mittelfeld zu langsam im Umschalten auf Defensive war. Das Mittelfeld gehört bei Ballbesitz des Gegners zur Abwehr. Insofern war nicht nur die Angha-Seite suboptimal, sondern die gesamte Abwehr. Die von dir gelobten Innenverteidiger bolzten einige Male Bälle raus, als es lichterloh brannte. Das “In-höchster-Gefahr-Bälle-rausbolzen-müssen”, ist nicht Ausweis guter “Abwehrarbeit” (diesen Terminus werde ich in Zukunft verwenden, um nicht von jemandem missverstanden zu werden, der trotz längerer Bekanntschaft meinen Namen nicht schreiben kann), sondern ein Negativzeugnis, weil es bei guter Abwehrarbeit zu solchen Situationen nicht so häufig kommt wie im Spiel gegen BVB. Es zeugt auch nicht von gutem Abwehrverhalten, wenn Schäfer – einmal mehr einer der besten Spieler auf dem Platz – mehr als fünfmal Glanztaten vollbringen muss, um ein Debakel zu verhindern.
So gut die Innenverteidiger übrigens im Rausbolzen waren, so unbeholfen waren sie in der Spieleröffnung. Die Angriffe des Clubs endeten ja nicht nur einmal schon in FCN-Straufraumnähe, weil Pekhart, Pinola und später Pogatetz den Ball dem Gegner mundgerecht in die Füße spielten.
Was wir heute gesehen haben, war in puncto Abwehrverhalten und Angriffsspiel eine gruselige Veranstaltung unserer Mannschaft, die schon gegen Braunschweig erschreckende Schwächen erkennen ließ und von Glück sagen kann, dass sie gegen den Tabellenletzten mit einem blauen Auge davongekommen ist.
Wenn sich unsere Mannschaft nicht gehörig am Riemen reißt, verliert sie das Heimspiel gegen Bremen und in Hamburg. Es kann, es darf nicht so nicht weitergehen, sonst steht der 875. Neuaufbau in der zweiten Liga an!
Verbeek wird sich innerhalb eines Jahres wohl knallhart selbst auswechseln müssen – diese Linie überlebt kein Trainer, wenn er nicht konstant unter den ersten drei landet….
Teo,
Verbeek ist kein Trainer, also keiner, der nur stur einuebt. So d Uebersetzung v Trainer, gleich Uebungsleiter. Verbeek ist vielmehr Paedagoge. Zieh Dir d PKs rein..er spricht immer von “lernen”. Das ist NICHT “abrichten” ala Rehhagel. Insofern, da geb ich Dir recht, wird er schwere Zeiten bekommen, sofern er nicht Spieler hat, d das verinnerlichen. Solange Du Typen hast, die zugerichtet werden wollen, wird er scheitern. Aber es wird Spieler geben, die merken, dass spielen geil ist. Insofern steckt da ganz viel Potential drin und auch Dynamik, die ich nicht unterschaetzen wuerde. Verbeek wird sich nicht auswechseln. Das System kann sich lediglich irgendwann von Entwicklung auf Verwaltung umstellen. Dann geht Verbeek. Da bin ich sicher. Sogar freiwillig. Auf verwalten hat der Mann keinen Bock. Hoer Dir an, wie er ueber Heerenveen etc. spricht. ” da war mal Jan Heinze…” usw. Man merkt man da seine Obsession. Die heisst: Ihr Typen auf d. Feld lernt, was Selbstwirksamkeit heisst!!! Ihr koennt es. Entschuldige Teo, in d Situation was Verletzungspech usw. angeht, ist das einfach nur beseelt und konsequent. Pino z. B. wird auch aus dieser Irritation heut lernen. Weil er gut ist. Und weil er GV vertraut.
Ramirez,
Ihr mit Euren Verbeek-Analysen.
Es ist momentan der Wurm im Spiel, da hilft es wenig wenn unser Trainer Wasser in Wein verwandeln kann. Alkohol macht das Ergebnis am 34. Spieltag im Zweifel nicht wirklich erträglicher.
Zum Feiern bevorzuge ich Malzgetränke…
Teo,
Verbeek ist kein Trainer, also keiner, der nur stur einuebt. So d Uebersetzung v Trainer, gleich Uebungsleiter. Verbeek ist vielmehr Paedagoge. Zieh Dir d PKs rein..er spricht immer von “lernen”. Das ist NICHT “abrichten” ala Rehhagel. Insofern, da geb ich Dir recht, wird er schwere Zeiten bekommen, sofern er nicht Spieler hat, d das verinnerlichen. Solange Du Typen hast, die zugerichtet werden wollen, wird er scheitern. Aber es wird Spieler geben, die merken, dass spielen geil ist. Insofern steckt da ganz viel Potential drin und auch Dynamik, die ich nicht unterschaetzen wuerde. Verbeek wird sich nicht auswechseln. Das System kann sich lediglich irgendwann von Entwicklung auf Verwaltung umstellen. Dann geht Verbeek. Da bin ich sicher. Sogar freiwillig. Auf verwalten hat der Mann keinen Bock. Hoer Dir an, wie er ueber Heerenveen etc. spricht. ” da war mal Jan Heinze…” usw. Man merkt da seine Obsession. Die heisst: Ihr Typen auf d. Feld lernt, was Selbstwirksamkeit heisst!!! Ihr koennt es. Entschuldige Teo, in d Situation was Verletzungspech usw. angeht, ist das einfach nur beseelt und konsequent. Pino z. B. wird auch aus dieser Irritation heut lernen. Weil er gut ist. Und weil er GV vertraut.
Ramirez,
Sorry fuer d Dopplung.
@Ramirez: Sehr gute Analyse! Dieser Trainer wird nie zurückstecken und immer versuchen, seine hohen Ansprüche durchzusetzen. Zu Recht, weil wir eine langfristige Ausrichtung auf Stabilität und hohes Niveau brauchen, damit eines Tages vielleicht etwas mehr daraus werden kann. Das passt genau zu der Baderschen Strategie, so wie ich sie sehe.
Die Pk nach dem Spiel war schon interessant. Vielleicht muss ich meinen schalen Eindruck doch revidieren mit etwas Abstand.
Aber was gab es da Neues zu hören, was man nicht auch hätte sehen können – ich halte mich diesmal mit Wertungen zurück, weil ich nur die die 2. HZ sehen konnte: von konstruktivem Angriffsspiel war da wenig zu sehen – erinnerlich ist mir nur ein guter Angriff, an dessen Ende Hlousek zwar völlig frei, aber aus ziemlich spitzen Winkel seinen Frust in einer in dem Momnent sinnlosen Granate an Weidenfeller auslöst. Ansonsten erschien mir Kiyo wieder mal als Wechselkandidat, und – gut ich habe Pinos Fehlpässe in HZ 1 nicht gesehen – auch an den Toren 2 und 3 eindeutig mitschuldig war Mad Dog, weil schlecht postiert und anfängerhaft im Zweikampf gegen Jonas Hoffmann…
Insofern kommt dem Spiel gegen Bremen erst recht eine Schlüsselstellung zu, natürlich vom Ergebnis her, aber vor allem um den spielerischen Abwärtstrend endlich zu stoppen und in einen Aufwärtstrend umzukehren…viel erhoffe ich mir dabei von unserem Spanier, dessen Ruhe und Ballsicherheit doch eigentlich auf die ganze Mannschaft ausstrahlen müssten…
Mea maxima culpa, mein lieber belschanov,wähne Dich bitte in einer Reihe mit Verbeek oder Schäfer , deren Namen ich leider auch schon verunstaltet habe. Ich bitte Dich vielmals um Verzeihung…
In der Tat ist die Definition ” Abwehr” ein wenig misverständlich in diesem Zusammenhang.Vor allem, und da ergänze ich Deine Ausführungen, das Abwehrverhalten schon bei den Stürmern beginnen sollte. Insofern sehe ich ein ” In-höchster-Gefahr-Bälle-rausbolzen-müssen” nicht als Makel einer Innenverteidigung , sondern als letztes Mittel eines Innenverteidigers vorher nicht energisch genug unterbundenen Abwehrverhaltens. Dafür war sich auch ein Franz Beckenbauer bisweilen nicht zu Schade (z.B Endspiel 1974). Im übrigen ist der Begriff ” solide” nicht unbedingt Ausdruck eines Lobes für mich, sondern einfach, dass es zwar besser ginge, aber auch schlechter.Und die Abwehrspieler waren im Verbund diejenigen, die am “solidesten” in diesem Spiel waren. Ein Lob gebürt heute nur Schäfer, auch wenn er , meiner unmaßgeblichen Meinung nach, nicht an seine Leistungsgrenze gehen mußte. Es steht ja kein Adler, Ter Steeg oder sonstwer im Glubbtor. Seine Präsenz alleine spricht schon für uns ( bzw ihn).
” Unbeholfen.. in der Spieleröffnung” ist nicht unbedingt der , der den Ball am Fuß führt wie schon beim Spiel gegen Braunschweig gesehen.Ein entsprechendes Konzept des Gegners kann auch einer der Gründe dafür sein.Ich bin zuversichtlich, dass unser Trainer auch erkannt hat, wie sich die gegnerischen Mannschaften inzwischen auf sein Systhem eingestellt haben und er an einer Lösung daran arbeitet.
Eine Mannschaft wie Dortmund und dessen Spiel heute direkt mit Bremen oder Hamburg zu vergleichen, finde ich aber schon etwas übertrieben, mein lieber belschanov.Insofern werde ich auch gern in der nächsten Saison Deine 875. Warnung vor dem drohenden Abstieg in Liga 2 lesen. 😉
Allerdings wird besonders das nächste Spiel gegen Bremen ein ungeheuer wichtiges, das unter keinen Umständen verloren werden darf. Aus den nächsten beiden Spielen sollten mindestens 2 Punkte (!) geholt werden. Das ist zumindest der Vorteil der gegenwärtigen Situation. Die Spiele gegen MG oder Vizekusen werden da wohl deutlich einfacher.
Hat eigentlich Verbeek mit seiner Äußerung, er habe “gerade in der Defensive einige gute Dinge bei uns gesehen” seinem holländischen Humor freien Lauf gelassen ? Irgendwie irritiert mich diese Äußerung schon ein wenig…
Ich gestehe: Ich habe keine Ahnung von Fußball.
Mach Dir nichts draus – wer hat die schon…
Ich definitiv nicht! Nur ne Meinung…
Auch noch eine Meinung von jemandem, der keine Ahnung von Fußball hat:
Perfekte Auswechslung von Pogerl für Pino. Man bringt genau den Mann aufs Spielfeld, der für das 0:2 und das 0:3 mit verantwortlich ist. Bravo!
Stattdessen muss man einem japanischen Nationalspieler dabei zuschauen, wie er genau einen Pass über 3 m an den Mitspieler bringt. Die, die weiter weg sind, sieht er anscheinend nicht.
Nochmal bravo!
Ich glaube, ich beginne langsam zu begreifen, warum Verbeek in Alkmaar geschasst worden ist.
Mijnheer Verbeek, diesmal gibt es einiges an Erklärungspotential.
Ich hab da mal eine Frage.
Merkt eigentlich niemand dass hier nach einer Niederlage….und das gegen den Tabellen-Zweiten….den BVB wieder einmal die typische,depressive Clubstimmung ausbricht??
Von 6 Rückrundenspielen haben wir 4 gewonnen!!!!!!!!!!!
Nur gegen den Tabellen-Ersten und Zweiten hat man verloren.
Gegen zwei Mannschafeten,die absolut nicht unsere Krafenweite sind!
Hier wird förmlich ja schon nach Fehlern von Verbeek gebettelt!
Außerdem sind wir personell so sehr geschwächt dass mir von vorne herein klar war dass wir gegen den BVB im Normalfall keine Chance haben!
Was der HSV da letzte Woche geschafft hat ist das Ergebnis von glücklichen Verkettungen!
Der BVB hatte den HSV komplett unterschätzt….
Der HSV hatte psychischen Aufwind durch den Trainerwechsel und und und!
Dortmund ist nicht umsonst auf Tabellenplatz 2.
JETZT kommen die entscheidenden Wochen!!
Und ich halte den Club für stabil genug um aus den kommenden 4 Partien gegen unsere Konkurrenz MINDESTENS 2 Siege heraus zu holen!
DAS SPIEL GEGEN DEN BVB WAR SO UNWICHTIG IM GEGENSATZ DAZU WAS DIE NÄCHSTEN WOCHEN KOMMT!!
Sollte man in den kommenden Partien nicht genug punkten,DANN kann gemault,geflucht und gemeckert werden…
Andre,
Vollkommen richtig! Man vergleiche die aktuellen Etats der beiden Vereine, den Marktwert der beiden Mannschaften und berücksichtige, dass Dartmund derzeit mit Sicherheit zu den Top 8 Europas gehört (letztes Jahr CL-Finalist!) udn man kommt kaum umhin, festzustellen, dass hier ein Porsche gegen einen Käfer zu einem Rennen antritt.
Gut, nicht das Beste Spiel gestern, aber besser gegen Dortmund so eine Leistung als in den kommenden Wochen, wo es um die Wurst geht!
Leute bleibt auf dem Boden und volle Unerstützung für Mannschaft und Trainer in den nächsten Wochen!
Bremen, HSV……
Die Ausfälle sind halt doch nicht wirklich gleichwertig zu kompensieren. Hoffentlich bleibt uns das Glück ein bischen treu und wir kratzen die notwendigen Punkte im Hinterhaus der Liga zusammen
Nach dieser Hinrunde kann man es sich nicht leisten, Spiele einfach herzuschenken, egal wie der Gegner heisst! Wenn man es doch tut, dann steigt die Abstiegsgefahr ins unermessliche.
Schon das Braunschweigspiel war katastrophal. Statt wenigstens etwas Besserung, sahen wir gegen Dortmund genau das gleiche Spiel unserer Mannschaft, nur stellte sich der Gegner nicht so doof an, obwohl die auch nicht den üblichen spritzigen Fußball zeigten. Der BvB brauchte nur unsere haarsträubenden Abwehrfehler nutzen.
Da ist das mir viel zu einfach, zu sagen, dass Dortmund halbgalaktisch ist, einen teureren Kader hat uswff.
Wenn es nach dem Kaderwert ginge, bräuchten wir doch fast gar nicht in der 1. Liga antreten. Und was macht dann Augsburg und Mainz soweit oben in der Tabelle?
Ihr streut Euch doch mit Eurer Argumentation selbst Sand in die Augen.
Realistisch betrachtet, war das nun, VÖLLIG UNABHÄNGIG VOM GEGNER, das zweite unterirdische Spiel unserer Mannschaft hintereinander. Dieses Mal noch mit einem krassen Fehlgriff des Trainers.
Nun soll also gegen Bremen gewonnen werden. Folgt wieder so ein Auftritt, wie in den beiden Spielen zuvor, wird das nicht gelungen. Das traue ich mich vorherzusagen.
Ein paar Gedankensplitter zu gestern will ich auch noch beisteuern.
Klopp hat meiner Meinung nach Wort gehalten und uns ernst genommen. Wir haben uns die Niederlage also wirklich selbst eingebrockt. 😀
Er hat mit seinen Spielern unsere Schwachstellen klar analysiert, das Mittelfeld vom Rest des Systems abgeklemmt und uns dann rechts beschäftigt (Unerfahrenheit) und damit Freiräume geschaffen.
Sowohl Pinola als auch Pogatetz haben meiner Meinung nach um die jungen Spieler zu unterstützen, dort viel zu oft ausgeholfen und waren dann halt für ihre eigene Aufgabe nicht mehr verfügbar.
Und im Angriff war Drmic bei Schmelzer in den besten Händen.
Ich geh im Moment davon aus, daß das dem BVB deshalb so gut gelungen ist, weil er solch gute Spieler hat, d.h. daß den kommenden Mannschaften, gegen die wir möglichst viele Punkte holen sollten (Bremen, HSV, Frankfurt, Stuttgart, Freiburg) so nicht gelingen wird.
Aber ich denke trotzdem, daß das jetzt eine schwierige Phase für Verbeek´s Motivationskünste wird.
Am Anfang stand: ich bring euch ein neues Spielsystem bei. Da waren Niederlagen erklärbar mit: wir können das System noch nicht.
Dann kam, wir spielen zwar immer besser, aber wir gewinnen nicht : Schiedsrichter und Pech waren mitverantortlich.
Dann kam, jetzt gewinnen wir, aber wir spielen nicht mehr so überzeugend. Erklärung: die vielen Ausfälle, die ja auch erst verkraftet werden mußten.
Durch die Siege und das Medienecho kam aber: der Club spielt so gut, der steigt nicht mehr ab. Und ich denk auch bei den Spielern und vielen Fans kam die Überzeugung: wir können jetzt jeden Gegner schlagen.
Durch den Sieg gestern sind die, die das insgeheim oder offen gedacht oder gesagt haben, knallhart am Boden der Wirklichkeit aufgeschlagen. Ich denk, das hat mehr weh getan als die unglücklichen Unentschieden und kann nachhaltiger schaden als die unglücklichen Unentschieden, weil man es ganz klar als eigene Schwäche annehmen muß. Und weil das Selbstzweifel und Unsicherheiten wieder hochholen kann.
Insofern muß Verbeek jetz also die Spieler überzeugen, daß sie trotz ihrer Defizite gut genug sind, um weiter zu gewinnen und daß es dafür wichtig ist, weiter und noch mehr an sich zu arbeiten.
Ich glaub bei vielen wirkt so etwas auch motivierend, aber es kann halt doch einige geben, die das ein wenig aus dem Tritt wirft, weil die Euphorie verfliegt. Und wenn nur ein, zwei der jetzigen Stammspieler nicht mehr mit derselben Überzeugung, gewinnen zu wollen, ins Spiel gehen, kann das schwer werden für die Mannschaft.
Und dann noch die Frage, wie Pinola mit seiner Auswechslung klar kommt. Ich hoffe, daß er und Verbeek das auf eine gute Art miteinander klären können. In meinen Augen war es eine verständliche Maßnahme zu dem Zeitpunkt. Rückblickend aber, da Pogatetz gegen Pinola nun wirklich eine noch schlechtere Leistung gezeigt hat, war es dennoch die falsche Entscheidung.
Gespannt bin ich auch, was bei den Fans für eine Reaktion kommt. “Ich bereue unsere Liebe nicht” beruht ja z.T. auch auf dem Frust wegen den nicht gewonnenen Spielen trotz guter Leistung. Wenn es jetzt Abstiegskampf pur wird, in der Leistungsdefizite durch Kampf ausgeglichen werden müssen, d.h. wir nicht mehr so “schöne” Spiele sehen, ist es natürlich wichtig, daß die Aussage immer noch gilt. Und daß die Fans die Mannschaft immer noch unterstützen, egal ob sie die Klasse hält, solange sie den Willen, alles für den Sieg zu tun, auf dem Platz zeigt.
Ich fürchte, daß so manche Fans sich innerlich schon vom Abstiegskampf verabschiedet hatten und jetzt den Frust verarbeiten müssen, wenn es nicht gut läuft und noch ganz eng wird. Und ich hoffe, daß sich dieser Frust nicht zu schnell in Pfiffen gegen die Mannschaft oder einzelne Spieler entlädt. Und hoffentlich auch nicht in Zweifeln am Trainer nur wenn dann doch mal wieder ein, zwei Spiele lang die Ergebnisse ausbleiben.
Was mich interessieren würde: hat jemand die Skyberichte vor dem Spiel auch gesehen? Da kam etwas zu Schambeinentzündungen, was mich ziemlich irritiert hat. Ich hab folgendes verstanden: Schambeinentzündungen entstehen von Überlastungen des Beckens insbesondere mit Ausfallschritten wie sie z.B. beim Grätschen nötig sind. Da leiern die Bänder aus und dann reiben sich Knochen aneinander und entzünden sich. Bei Profis sind diese Entzündungen eher ungewöhnlich, weil die durch das Training mehr Muskelmasse aufgebaut haben und insofern die Bänder stabiler sind und diese Knochenreizung so nicht entsteht. Wenn aber doch versucht man das konservativ zu behandeln durch entsprechende Rehamaßnahmen. Wenn das nichts hilft, werden Nerven durchtrennt, daß der Spieler den Schmerz nicht mehr spürt und dann kann er wieder ganz normal spielen. Vor allem die letzte Aussage hab ich hoffentlich falsch verstanden?
Beate60,
Also bei Pinola muss ich Dir klar widersprechen. Pino hat tolle Spiele gezeigt aber gestern hatte er einen rabenschwarzen Tag und ist zurecht ausgewechselt worden. Er hat 3 katastrophale Fehlpässe gespielt obwohl kein gegnerischer Spieler in der Nähe war. Das Poggi nach Verletzung sofort wieder 100% bringt, war doch wohl auch klar. Verbeek hat richtig gehandelt, denn es darf keine Erbhöfe beim Club mehr geben. Mir macht vielmehr die Spielweise des Club´s, der letzten 2. Spieltage Sorgen. Der Club ist in diesen 2 Spielen wieder in alte Strickmuster zurückgefallen, d.h. langsamer Spielaufbau und Null Durchschlagskraft nach vorne. Natürlich ist dies auch den vielen Verletzungen geschuldet wie Chandler, Ginczek, Hasebe!!!Leider sehe ich mit einiger Sorge, das für Angha wie auch Petrak die Bundesliga gerade läuferich und spielerisch eine Nummer zu groß ist. Kämpferisch ist beiden überhaupt nichts vorzuwerfen aber im Spiel nach vorne landet der Ball meist beim Gegner oder es wird ein Sicherheitspass gespielt. Die Rückserie hat gezeigt, dass der Club auf einen guten Weg ist aber er im Abstiegskampf bis zum letzten Spieltag verwickelt ist. Gut ist auch das Verbeek keinen Schlendrian duldet und den Spielern knallhart die Grenzen aufzeigt, siehe Auswechslungen von Gebhart und Pinola.
Harald,
Ich glaub du hast mich mißverstanden. Ich seh in der Auswechslung von Pinola zum Zeitpunkt wo er ausgewechselt wird, nur ein konsequentes Handeln von Verbeek. Und kann das voll nachvollziehen. Nur ist es halt einfach so, daß Pogatetz dann in der 2. Halbzeit eine Leistung abgeliefert hat, die schlechter war als das, was Pinola gezeigt hat. Und insofern war die Auswechslung zwar konsequent, hat aber den erhofften Effekt: die Abwehr stärken, nicht erbracht.
Wobei klar ist, daß auch Pogatetz sich erst wieder ins SPiel finden muß. Hat er in der 1. Halbzeit besser gemacht, dann meiner Meinung nach nachgelassen.
Ich geh jedenfalls davon aus, daß das Verbeek´s einziger Beweggrund ist für solche Auswechslungen wie die damals von Gebhart oder jetzt von Pinola: er sieht in der Art, wie die spielen, eine Gefahr für den Erfolg und sieht durch den Wechsel eine Möglichkeit das System zu stabilisieren. Bei Gebhart damals hat es geholfen. Bei Pinola jetzt nicht.
Trotzdem finde ich es nach wie vor eine sehr sinnvolle Haltung, dann eben möglichst frühzeitig zu reagieren und nicht zu lange zu hoffen, daß der Spieler in dem Spiel noch die Kurve kriegen wird.
Bei Petrak und Angha sollten wir nicht zu viel fordern. Ist doch klar, daß die sich erst an das Spielen in der Bundesliga gewöhnen müssen und da noch Schwächen haben. Aber beide arbeiten dran, diese Schwächen zu minimieren und wenn ich mir das Interview Anghas anseh von der letzten Woche, dann auch mit der richtigen Einstellung.
Die Herausnahme von Pinola war eine schlichte Frechheit!
Dortmund hat es sich einfach gemacht und Frantz und Feulner zugestellt, und schon war unser Spiel mausetot.
Pinola hat die Decksarbeit geleistet und wenigstens versucht in die Presche zu springen, dann wird er wegen einiger Fehler derart abgestraft – und das nach 5 sehr guten spielen von ihm.
Das kann ich nur schwer ertragen, und das wird auch seine negativen Auswirkungen auf die Mannschaft zeitigen. Ein ganz übler Führungsstil, der langfristig den Erfolg der Mannschaft gefährdet.
Mal ganz abgesehen davon das Pogatetz danach völlig überfordert war und wesentlich schlechter gespielt hat als Pinola.
So langsam wird mir bei Verbeek mit seinem sturen System und seinem dickköpfigem Handeln mulmig. Sein System ist ganz einfach taktisch auszuspielen, einfach die Sechser/Achter rausnehmen und schon geht gar nichts mehr außer Rückpass- und Querstafetten vor/mit dem Torwart. Grausam. Das hatten auch Augsburg, Braunschweig und Dortmund erkannt. Von den 6 Punkten aus diesen drei Spielen sollte man sich nicht täuschen lassen, es hätte gut und gerne auch nur einer sein können.
Klar sagt letztlich eine Niederlage gegen Dortmund
nichts aus.
Aber das Handeln des Trainers und die Art und Weise, wie einfach sein “System” zu zerlegen ist, macht mir Sorgen.
Zur PK: Auf die aufgesetzten Nettigkeiten von Herrn Klopp würde ich mal gar nichts geben. Wer zwischen den Zeilen lesen kann, dem war letztlich klar. Es war letztlich ein total einfacher und kraftsparender Sieg Sieg für Dortmund mit der Ausrichtung: “Lass sie hinten speilen, stell die Verbindungspieler zu und warte bis sie Fehler machen”.
Und das hat es gebracht, wir hätten auch ohne weiteres auch mit 5 oder 6 Toren verlieren können. Nur Glück und Schäfer haben das verhindert.
Eine Gefahr für Dortmund hingegen bestand nie. Selbst wenn die einzige Chance reingeht, die wir hatten, verlieren wir deutlich.
Hendrix,
ich kann deine Einstellung nicht teilen. Was bringt es uns, wenn Verbeek an einem Spieltag an einem Spieler festhält, der ganz offensichtlich grade immer mehr Fehlpässe macht. Solange er auf der Bank einen Spieler sitzen hat, dem er zutrauen kann, daß der es an diesem Tag besser machen wird, find ich eine Auswechslung die einzig logische Konsequenz. Weil alles andere heißen würde, daß ein Spieler nicht die Konsequenzen aus seiner schlechten Tagesform tragen soll, nur weil er sonst gut spielt. Solche Sentimentalitäten sind Gift für die Motivation der anderen Spieler, weil es zu Ungleichbehandlungen führt. Und es zerstört das Vertrauen in die Fairness des Trainers. Oder es weckt Zweifel, ob er jetzt wirklich wechselt, weil die Leistung nicht gepasst hat oder nicht vielleicht doch weil er den betreffenden Spieler halt weniger mag.
Ähmm, reden wir hier über dasselbe?
Hier geht es darum, dass ein Leistungsträger, der die letzten 6 Spiele absolut herausragend war, in der 35. Minute ausgewechselt wurde. Was allenthalben wie eine Bestrafungsaktion wirken muss, das wurde ja noch nicht mal versucht zu verschleiern (“aus Leistungsgründen”)
Und du hältst das wegen ein paar Fehlpässen (von denen übrigens keiner so schlimm war wie die vielen seines Nachfolgers) für gerechtfertigt?
Hätte er Pinola nach einen schwachen Spiel nicht mehr aufgestellt, hätte ich deine Argumentation nach noch für nachvollziehbar gehalten (wenn auch vermutlich nicht geteilt. Aber nicht auf diese von Verbeek vorgenommen Art und Weise.
Und dann führt Du noch Motivation an? Was soll denn das für ein Zeichen sein. Dass wenn man ein Risiko eingeht und ein paar Fehler macht, man sofort öffentlich bloß gestellt wird?
Es gibt nichts schlimmeres für die Motivation als das, und zwar auch für alle anderen Spieler.
Hendrix,
Es geht nicht um Bestrafung. Das ist eine absurde Interpretation. Es geht darum, einen Spiel, der in diesem Spieler nicht die erforderliche Leistung zeigt, weil er einen schlechten Tag hat, auszutauschen. Und ich finde, Verbeek verdient Respekt dafür, daß er da eben nicht auf das Standing des Spielers bei Fans oder seine Leistungen in vorangegangenen Spielen schaut, sondern auf die aktuelle Leistung.
Und er macht das absolut richtige, diesen Spieler dann gegen einen anderen auszutauschen, von dem er erwarten kann, daß er es AN DIESEM TAG besser macht. Das hat sich dann als Irrtum erwiesen. Pogatetz hat es nicht besser gemacht.
Beate60,
Ich habe geschrieben, es “wirkt allenthalben wie eine Bestrafungsaktion”.
Und das ist keineswegs absurd, sondern nachgerade immanent bei der Auswechlung eines Leistungsträgers in der 35. Minute
Und wer das leugnet, kann sich nicht in die Gefühle eines Mitarbeiters eindenken, mit dem so völlig branchenunüblich streng umgegangen wurde.
Ich warte übrigens immer noch auf weitere Beispiele zu dieser Verfahrensweise unseres Trainers.
Wenn du mir mehrere gute Trainer nennst, die so oder ähnlich mit Fehlern von Spielern umgehen, dann bin ich gerne bereit, meine Meinung von dir als “absurd” abstempeln zu lassen.
Solange das nicht der Fall ist, erachte ich deine in fast jedem Post enthaltene Überhöhung des Herrn Verbeek für “absurd”.
Hendrix,
Schon mal was davon gehört, daß man mit Spielern/Mitarbeitern reden und ihnen etwas auch erklären kann?
Ich erwarte von Pinola, daß er in der Lage ist, das mit dem Trainer zu klären und eben zu verstehen, daß das keine “Bestrafungsaktion” ist, weil er selbstkritisch genug ist.
Und mir vollkommen unbegreiflich, wenn du meinst, Verbeek hätte nur dann ein Recht so zu handeln, wenn andere Trainer dasselbe machen. Es wurde hier oft genug darüber diskutiert, daß Hecking z.B. immer viel zu lange an einem Spieler festgehalten hat, obwohl die Leistung nicht gestimmt hat oder Wiesinger zu spät gewechselt hat.
Wie kannst du nur so anmaßend sein, zusagen, es sei eine Frechheit den Pinola rauszunehmen.
Wenn jemand einen schlechten Tag erwischt – und den kann jeder mal haben – sogar Pinola, Pogerl, der Trainer und DU – dann ist es nicht außergewöhnlich mit einer Auswechslung für Stabilität sorgen zu wollen. Das das nicht immer funktioniert, steht auf einem anderen Blatt. Pech gehabt.
Gegen Braunschweig hat er richtig eingewechselt, Glück gehabt.
Und jetzt Verbeek gleich anzugreifen finde ich auch sehr schäbig.
1. Wenn die anderen Trainer alles richtig machen würden, würde Hamburg, Stuttgart, Freiburg, Braunschweig, Bremen (mit teilweise höherem Etat) nicht so weit unten stehen.
Ich gehe sogar soweit, das wir mit jedem anderen Trainer gestern auch in Dortmund verloren hätten.
@Hentrix
Und das hat es gebracht, wir hätten auch ohne weiteres auch mit 5 oder 6 Toren verlieren können. Nur Glück und Schäfer haben das verhindert.
Eine Gefahr für Dortmund hingegen bestand nie. Selbst wenn die einzige Chance reingeht, die wir hatten, verlieren wir deutlich.
2. Schon wieder so eine Behauptung.
Im Normalfall hatten wir keine Chance gegen diese “Weltauswahl” zu gewinnen. Wenn aber der Lattentreffer von Pekart rein geht, steht es 1:0, was bis dahin nicht verdient gewesen wäre.
Das Spiel bekommt dann aber ein ganz anderes Gesicht. Ob wir dann Gewonnen hätten, bin ich mir auch nicht sicher.
Aber das war doch von vornherein abzusehen, dass man da nichts holt.
3. Klopp ist ja auch nicht doof. Der hat natürlich die Schwachstellen, unserer Spielweise ausgemacht und genau da die richtigen Spieler hingestellt und motiviert.
Da müsste schon alles Glück, der Schiri und Können zusammenfallen, hätten wir da 3 Punkte mit nach Hause nehmen wollen.
4. Und wenn ich (als Spieler und Trainer) im Vorfeld schon weiß, dass eine übermäßige Leistung von Nöten wäre, muss ich auch wieder die Verletzungsgefahr bei extremer Belastung berücksichtigen. Es hätte doch nichts gebracht, einen Punkt mitzunehmen, -wenn überhaupt- wenn sich wieder welche verletzt hätten.
Ich finde, hier lieber mit angezogener Handbremse zu fahren und dann gegen direkte Mitkonkurrenten verstärkt anzugreifen.
5. Wenn wir in Dortmund 1 oder gar 3 Punkte mitgenommen hätten, wäre doch Verbeek jetzt schon zum Fußballgott erklärt worden.
Das ist er beileibe nicht. Gott sei Dank. Er versucht halt seine Philosophie von Fußball unseren Spielern beizubringen. Doch normalen Fußballern, kann auch er keine Fußballzauberer machen. Die Fähigkeiten sind bei manchen unserer Spieler halt eher limitiert, das heißt aber nicht, dass sie nicht als Team zusammen mehr erreichen können, als hochdotierte Vereine.
Verbeek kriegt das schon hin. Davon bin ich überzeugt.
Hat wirklich jemand von Euch gegen den BVB etwas ausgerechnet?
Die Mannschaft spielt einen relativen guten Fussball. Nur vergesst nicht wo die Mannschaft herkommt. Unsere Spieler sind unterstes Mittelmaß. Sobald der Gegner das System durchschaut hat wird es für unsere Mannschaft immer schwerer. Wir sind noch lange nicht über dem Berg. Das Spiel gegen Werder wird es zeigen.
Falls wir den Ligaerhalt schaffen wird GV nicht umhin kommen einen erheblichen Teil der Truppe auszutauschen.
@Hendrix und alle anderen, die jetzt schon wieder ihre Erregungskurve beim Nachdenken über den Trainer steigen lassen:
Verbeek hat in den Pressekonferenzen mehrmals betont, dass auch er Fehler macht. Diese Offenheit haben übrigens auch schon andere wie Luhukay und Guardiola bewiesen. Ich finde sie sehr ehrlich, der Wahrheit entsprechend und wohltuend konträr zu allen – sehr zahlreichen – Besserwisser-Trainern wie etwa Louis van Gaal oder Felix Magath, von denen ich sowas noch nie gehört habe.
Das AUSwechseln von Pinola war keine “schlichte Frechheit”, sondern richtig. Auch wenn Pino in den letzten Spielen seine neue Rolle gut gemacht hat und mir sehr sympathisch ist (bin Argentinien-Fan), so fällt er doch seit längerem immer wieder durch phasenweise Unkonzentriertheit, eminente Stellungsfehler, Überlaufenlassen unbd Fehlpässe auf – kurz, er ist für einen Abwehrspeieler eben nicht immer eine sichere Bank, sondern wackelig. Das schafft Unsicherheit, die auch ein Klassetorwart auf der Linie (nicht im Strafraum) wie Schäfer nicht immer ausbügeln kann.
Das EINwechseln von Pogatetz hat sich aus externer Sicht als falsch herausgestellt. Doch welche Alternativen hatte der Trainer? Der im Kader aufgebotene Dabanli hätte sich angeboten. Ob er so viel besser als der erfahrene, aber letztlich leider noch schlechtere Pogatetz aufgetreten wäre, wissen wir nicht.
Richtig ist: Verbeek muss jetzt rasch den Weg zurück zu Sicherheit in der Abwehr, schnellem Umschalten in Angriff, sauberem Zuspiel und vor allem Spielfreude weisen. Dann gewinnen wir nicht nur den Abstiegskampf, sondern auch noch Freude am Zuschauen.
clubfanseit1965,
ich bin kein Stück erregt. Ich gehöre zu denen, die die Dinge sachlich analysieren und aus meiner Sicht vorhandene Fehler des Trainers ansprechen.
Das scheint so manchen nicht zu gelingen, vieles hier klingt doch allzu sehr nach blinder Heldenverehrung.
Die Alternative wäre übrigens gewesen, Pinola einfach drin zu lassen, nach dem Spiel alles zu analysieren und Gespräche zu führen, und Pogatetz je nach dem im nächsten Spiel zu bringen, wenn er im Training die Leistung bringt.
So hätten das 99% aller erfolgreichen Erstligatrainer dieser Welt gemacht!
richtig, es befremdet mich doch sehr, dass wir nach nur einem Spiel vom Wundertrainer, der übers Wasser laufen kann zum sturen ausrechenbaren Dickkopf kommen, bei dem einem mulmig wird.
Hey, wir haben gegen Dortmund gespielt, CL-Finalist, die internationale Top-Mannschaften zum Frühstück vernaschen, wenn sie gut drauf sind. Was haben wir denn erwartet? Klopp ist bekannt dafür, dass er Taktik kann. Und sie haben uns nicht unterschätzt. Ergo haben wir keine Chance, wenn nicht besondere Umstände mithelfen. Halfen sie aber nicht, eher im Gegenteil, auch der Schiri hat definitiv nicht gegen den BVB gepfiffen. Abseitstor, fraglicher Freistoß im 16er, viele Kleinigkeiten, alles was “kann” gegen uns….
Nicht falsch verstehen, daran lag es sicher nicht, wir haben verdient nicht gewonnen. Das wäre nur möglich gewesen mit einem Schiri auf unserer Seite. Ein neutraler hätte uns auch nicht geholfen 😉
Und was Pino angeht: ich halte das eher für Schutz als für Strafe. Nach diversen kapitalen Fehlpässen im Aufbau steigen auch die Selbstzweifel, wer sagt denn, dass Pino im weiteren Verlauf solider gewesen wäre als Pogerl? Der hat zumindest im Aufbau weniger falsch gemacht. Lieber schick ich einen weiten Schlag ins Leere, als den Ball 40 m vor dem Tor dem Gegner in die Füße zu spielen.
Pino hat versucht, den Aufbau zu forcieren, hat gemerkt, dass zu wenig nach vorne geht. Das Resultat war ein zu hektischer Aufbau, ohne Anspielstationen in unserem gut zugestellten MF zu finden. Das musste GJV unterbinden, daher hat er zurecht gehandelt. Ein Fehler war die Maßnahme trotzdem (was allerdings erst danach offensichtlich wurde), denn ich glaube, besser wäre gewesen, das MF zu stärken, indem man noch Campana für einen Stürmer bringt. Überzahl im MF schaffen, Anspielstationen bieten. So sehe ich das zumindest.
Jetzt zitier ich mich schon selbst…
dadurch hätte man auch Drmic aus der Verhaftung durch Schmelzer lösen können. Dann hätte er gegen die langen IV seine Wendigkeit ausspielen können. Gegen Schmelzer stellt man dann den kampfstärkeren Feulner und schon ist auch der besser gebunden…
Optimist,
Ist ein interessanter Ansatz. Wobei da die Frage ist, ob diese Option in Verbeek´s Systemalternativen vorgesehen ist.
Und so wie ich ihn einschätze, experimentiert er nicht gern während eines Spiels, sondern versucht das vorgegebene System zu optimieren.
Jepp. Genau das gleiche ist Pino ja schon gegen Braunschweig passiert. Manchmal will er einfach zuviel und verliert die Übersicht dabei. Als LV konnte er sich den Ball halt mal schnappen und aus 30 Meter in die Wolken dreschen. Da tut er sich als IV nun schwerer mit dem Adrenalinabbau 😉
Er wird die Auswechslung verkraften.
Ich glaube nicht, daß das wirklich funktioniert hätte.
Drmic auf rechts ist eine unserer offensiven Stärken. Zweikampfstark, ballsicher und intelligent. Nimmt man den da weg bleibt “nur” noch Kiyotake als Option für den Spielaufbau.
Im Grunde fehlt uns bei beiden der Zugriff auf den “zweiten Ball”. Den hatten wir gegen Braunschweig dreimal und es gab zwei Tore und einen Elfmeter. Gegen Dortmund enstand die einzige Torchance auch genau daraus.
Das eigentliche Problem dürfte von der Unerfahrenheit Anghas ausgehen. Scheinbar sind Frantz und Feulner dadurch ziemlich verunsichert. Die sind momentan weder im Spielaufbau anspielbar noch sorgen sie in der Defensive für große Stabilität. Besonders Feulner scheint nach dem Ausfall von Chandler völlig abgetaucht. Campana hatte z.B. in 30 Minuten mehr Ballkontakte als Feulner in einer Stunde.
Vielleicht kann Kiyotake von Campanas Ballsicherheit profitieren und wir können die Schwächung der rechten Seite dann etwas über die Mitte ausgleichen.
Es muß doch jedem klar gewesen sein, daß solche Spiele wie gegen Braunschweig und Dortmund einfach passieren werden. In unserer Spielklasse gibt es immer ein auf und ab. Kein Trainer schafft es, das zu verhindern.
Dazu kommt eine veränderte Ausgangslage. Es war ja schon ein Augsburg mehr als deutlich zu sehen, daß die Gegner mehr und mehr defensiv gegen uns auftreten. Das zu knacken muß man auch erst lernen. Die ständig veränderten Aufstellungen sind nicht gerade hilfreich bei dem Lernvorgang.