Zu wenig Heile-Welt-Heiapopeia
Dortmund – Nürnberg. Anmerkungen von Hörnla
Schwache Dortmunder besiegen noch schwächeren Club. Oder: Die Dortmunder bereiten sich sehr gut auf den 1. FC Nürnberg vor und es gelingt ihnen, mit hohem Aufwand und unter Abrufen einer großen (Konzentrations-)Leistung das gegnerische Spiel zu zerstören. Somit gewinnen sie letztendlich verdient ihr Heimspiel (das ist in etwa die, in der Pressekonferenz geäußerte Position Jürgen Klopps). Wo liegt die Wahrheit? Irgendwo in der Mitte – oder doch bei den dezidierteren Extrempositionen? Ich möchte dieser Frage nachgehen und wähle, da nach meinem Geschmack bei einigen der Baum bereits zu stark – und der Situation überhaupt nicht angemessen – brennt, diesmal eine eher nüchterne Herangehensweise unter Zuhilfenahme der Spielstatistik.
1. These: Eine “schwache” Borussia besiegt einen noch schwächeren Club
1.1. Erweiterung der These: besonders bemühen musste sich die Borussia ja nicht. Aufbauspieler zustellen und das war’s.
Gegenposition, formuliert von Jürgen Klopp, s. o.
Waren das nun nur die branchenüblichen Nettigkeiten, die einem Sieger naturgemäß leicht über die Lippen kommen oder hat Jürgen Klopps Urteil etwas für sich? – Ich möchte mich zuerst der Frage zuwenden, wie schwer es den Dortmundern wohl gefallen ist, den Nürnbergern so klar ihre Grenzen aufzuzeigen. Ganz offensichtlich wurden die Anspielstationen im Mittelfeld zugestellt, um die Nürnberger in der Verteidigung entweder zum per definitionem unsichereren langen Ball zu zwingen, dessen Abfangen dann einen der berüchtigt überfallartigen Konter nach sich ziehen würde, oder zu diversen Querpässen, an die sich die Dortmunder Offensive sukzessive heranpirschte, um im geeigneten Moment zu versuchen, den Ball zu erobern und zum schnellen Abschluss zu kommen.
Das Ergebnis: mehr Ballbesitz für die Nürnberger (logisch), einige verheerende Fehlpässe bei den Nürnbergern, die Dortmunder Angriffe nach sich zogen, welche oft genug von einem erneut herausragenden Torhüter Schäfer als letzter Station entschärft werden mussten. Dazu das erfolgreiche Unterbinden Nürnberger Torschüsse oder vielversprechender Angriffe. Das Dortmunder Vorgehen war also erfolgreich.
War es einfach? Klopp oder diverse Kommentatoren hier, das ist hier die Frage:
In Bezug auf die Laufdistanz war der Dauerläufer des Spiels Sebastian Kehl – über 12 Kilometer. Dann kommt auf Dortmunder Seite Kevin Großkreutz mit knapp unter 12 Kilometern, ehe mit Nuri Sahin der zweite defensive Mittelfeldspieler folgt. Bis auf den sehr offensiv ausgerichteten Lukasz Piszczek sind unter den Spielern der Dortmunder alle, die über 11 Kilometer liefen, aus dem Sturm bzw. Mittelfeld. Bei den Nürnbergern sind unter den fünf Spielern, die über 11 Kilometer liefen, zwei Verteidiger – dazu kann man noch Petrak auf Platz sechs rechnen, der 10,99 Kilometer lief. Ich denke, das sagt schon einiges darüber aus, wo sich die Kampfzone des Spiels befand und welchen Aufwand beide Teams betreiben mussten. Da die Dortmunder Schlüsselspieler ähnlich ballsicher sind, wie die des FC Bayern München, welche in der Regel aber immer weniger laufen müssen als die jeweiligen Gegner, weil sie technisch stark genug sind, den Ball laufen lassen zu können, zeigt das meines Erachtens schon, dass die These, den Dortmundern sei das Spiel eher leicht gefallen, auf ganz tönernen Füßen steht und durch die Fakten nicht unbedingt gestützt wird. Man muss – und kann – auch mal einfach anerkennen, dass an diesem Tag perfekt vorbereitete und zu hohem Einsatz fähige und willige Dortmunder einfach besser waren. Dass ein Pekhart – so sagt es zumindest die Laufleistung – viel versuchte, aber einfach dennoch zugedeckt wurde; dass ein Kiyotake zwar ab und an die falsche Entscheidung traf, trotzdem unter hohem läuferischen Einsatz immer wieder versuchte, eine Anspielstation zu bieten. Dass ihm das aber nicht gelang, da seine Gegenspieler sicherlich nicht umsonst die meisten Laufkilometer auf dem Buckel haben.
2. Die Auswechslungen
Dabei entzündete sich Volkes Zorn vor allem an der frühen Auswechslung Pinolas. Hier muss man in meinen Augen ein ganzes Konglomerat von zum Teil hochemotional getunkten Meinungen aufdröseln und sich die Dinge hernach einzeln ansehen.
2.1. Ist Auswechseln böse?
Kann manchmal sein, kann manchmal auch nicht sein. Wir hatten beim Club mal einen Trainer, der die Existenz einer Auswechselbank offenbar nicht ganz mitbekommen hatte und somit notorisch zu spät oder gar nicht auf ein sich veränderndes Spiel reagierte. Sein Name: Thomas von Heesen. Ergebnis dürfte allgemein bekannt sein.
Wie in vielen Fällen dürften hier eine klare Linie und Konsistenz wichtige Faktoren sein. Viele ehemalige Fußballprofis haben in ihren Erinnerungen betont, wie wichtig für einen Fußballprofi die Klarheit der Linie des jeweiligen Trainers als unabdingbare Voraussetzung für die erfolgreiche Ausübung ihres Berufs ist.
Auswechseln wird dann böse, wenn entweder der Spieler nicht zu der Einsicht kommen kann, dass einer möglicherweise als Bestrafung wahrgenommenen Auswechslung auch ein sachlicher Grund innewohnt. Oder wenn manche Fans eine Art Majestätsbeleidigung daraus machen und den ob der Verdienste sakrosankten Spieler fordern. Ob das der Spieler von vorneherein auch so sieht, ja als Profi so sehen muss – man kann das mit Fug und Recht bezweifeln, da man als Außenstehender ja auch nicht weiß, was hinter den Kulissen zwischen Trainer und Spieler (ab)gesprochen wird. Ob da der Profi – mit gewissem Abstand – nicht manches nüchterner sieht, als das von Begriffen wie Ehre und Treue durchwaberte Fanhirn, das die eigene Sicht der Dinge auf den Spieler projiziert, das sei hier mal dahingestellt.
In meinen Augen gilt Folgendes:
a) In einer Mannschaft gibt es in der Regel eine Hierarchie. Die sorgt grundsätzlich dafür, dass die Spieler nicht gleich behandelt werden.
b) Wenn das aber dazu führt, dass einige Spieler gar nicht mehr ausgewechselt werden dürfen, dann
b1) lädt das eine Auswechslung mit einer Bedeutung jenseits der taktischen und sportlichen auf, die ihr nicht zukommen darf
b2) beendet das letztendlich das Leistungsprinzip
c) Wer das Leistungsprinzip in einer Mannschaft beendet, hat sich vom Ziel, Erfolg zu haben, verabschiedet.
2.2. War es nachvollziehbar, Javier Pinola auszuwechseln?
Ja.
2.3. Stellte Emanuel Pogatetz an diesem Tag die sichtbar bessere Alternative dar?
Eher nicht. Das wusste man leider aber erst hinterher.
2.4. Welche Alternativen stellten sich in Bezug auf Pogatetz Leistung?
Keine mehr.
Was hätte das Trainerteam denn tun sollen?
Pogatetz gegen Dabanli auswechseln? Das wäre allerdings eine klar bestrafende Auswechslung gewesen, die zu einer Verteidigerkette mit dem Durchschnittsalter von 21,5 Jahren geführt hätte, welche so noch nie zusammengespielt hatte und in der ein Marvin Plattenhardt der erfahrenste Bundesligaspieler gewesen wäre. Das kann doch nicht ernsthaft eine Alternative sein. Zumal sie den weiteren Zugriff via Auswechslung auf das Spiel durch das Verballern einer weiteren Auswechselmöglichkeit vollkommen verunmöglicht hätte. Wenn man Entscheidungen trifft, dann hat man immer das Risiko, dass sie nicht den gewünschten Erfolg bringen. Die Alternative, sich vor jeder Entscheidung zu drücken, ist keine.
3. Schlüsselduelle und Schlüsselspieler
Ich stimme Jürgen Klopp in seiner Beurteilung zu: das Schlüsselduell des Spiels war das packende Duell Schmelzer gegen Drmic. Ein trickreicher, viel laufender (von Klopp hochgeschätzter) Nürnberger Stürmer, der viel bis alles versuchte, wurde von einem noch mehr laufenden Außenverteidiger in blendender Tagesform neutralisiert.
Darüber hinaus konnte am Samstag ein jeder sehen, warum die Borussia für einen Henrikh Mkhitaryan 27,5 Mio Euro auf den Tisch gelegt hat und warum dieselbe Borussia einen Robert Lewandowski nicht ziehen hat lassen.
4. Verbeek und Fazit
Die fußballerisch besten Spiele unter Verbeek hat Nürnberg gegen Ende der Vorrunde gespielt. Das brachte die ersten Nürnberger Experten auf die Palme, die darauf verwiesen, dass zuvörderst Punkte zählen und der Rest vernachlässigbar sei usw. usf.
Die vom Ergebnis her besten Spiele unter Verbeek hat Nürnberg in der Rückrunde gespielt, in deren Tabelle zum Beispiel Borussia Dortmund (Tabellenzweiter) nur einen Zähler vor Nürnberg liegt. Das brachte weitere (dieselben?) Nürnberger Experten auf die Palme, die schwache Spiele sahen und die Spielkultur der Vorrunde vermissten.
Das Dauergemotze ist gleichwohl nicht verwunderlich in einem Land, in dem das Motzen und Meckern auf höchstem Niveau direkt oder sozial-medial zu den auffallendsten Charaktereigenschaften gehört und in dem man gerne das Unvereinbare fordert, möglichst ohne eigenen Einsatz. Warum sollte das in Bezug auf Fußball anders sein? Gleichwohl hinterlässt das Gemaule im eigenen Fanlager einen bitteren Geschmack auf der Zunge, denn es erfolgt gerade in einem Augenblick, in dem der Rest der (Fußball-)Republik anerkennt
I. dass da in Nürnberg mitten im Abstiegskampf in mehrfacher Hinsicht Unerhörtes passiert ist und passiert
II. dass da eine Mannschaft richtig guten Fußball spielt – wenn man sie lässt, mithin
III. dass man sich für das Spiel gegen diese Mannschaft richtig was überlegen muss
IV. dass da eine Mannschaft bis dato und in der Regel mehr recht als schlecht Ausfälle kompensieren konnte, die anderen Mannschaften längst schon das Genick gebrochen hätten
V. dass da ein „herausragender Trainer“ agiert (Jürgen Klopp, PK vor dem Nürnberg-Spiel).
Der Nagel, der herausragt, wird eingeschlagen, sagt ein japanisches Sprichwort. Die ersten unter uns Fans haben das Hämmerchen schon gezückt, denn alles Herausragende ist ihnen – da zu riskant und zu wenig Heile-Welt-Heiapopeia – im tiefsten Innern suspekt. Gottlob haben sie unter einer kühl agierenden Vereinsführung wenig zu melden.
Fazit: Was ist also passiert?
Nichts. An der Ausgangsposition hat sich wenig geändert. Man sollte von den nächsten fünf Spielen gegen direkte Abstiegskonkurrenten mehr gewinnen als verlieren, das war vor dem Dortmund-Spiel so und daran hat sich ebenso wenig geändert wie an meinem (und hoffentlich nicht nur meinem), wie ich finde, mannigfach berechtigten Vertrauen in Trainer und Mannschaft, die dazu nötigen Lösungen zu finden.
Klare Argumentation, schlüssige Ausführungen. Mindestens dem Tenor kann man folgen: Passiert ist Nichts. Und die Befürchtungen der beschriebenen “Gefahr”, dass die Reaktionen mehr schaden als das Ergebnis, kann ich sehr gut teilen.
Ich finde es einerseits trotzdem wichtig, dass man noch vor der Flut an Spielbewertungen durch Medien und Experten seine Meinung abgleicht, weil man nur so eine Meinungspluralität erhält, aber ebenso wichtig ist es, darauf dann nicht bedingungslos zu beharren. – Ich fand das Spiel beider Teams nach meinem ersten Empfinden als “schwach”, lasse mich aber zwischenzeitlich eines besseren belehren und sage: Dortmund war stärker. Nicht brillanter, aber besser.
Alexander Endl | Clubfans United,
???? stammt der Kommentar jetzt von dir Alexander? Mir spricht er jedenfalls aus dem Herzen.
Und an alle, die in der Auswechslung Pinola´s eine Abstrafung sahen, sei nochmal die Analyse von Spielverlagerung.de empfohlen. Da kann man nämlich eine vollkommen nachvollziehbare Logik für die Auswechslung erkennen: Lewandowski spielte eine Schlüsselrolle in diesem Spiel, bei dem er seine körperliche Größe gegen Pinola einsetzen konnte. Pogatetz konnte das ausgleichen. Und Pinola mußte nicht noch mehr Frust verarbeiten.
Nein. Wie du richtig vermutet hattest, stammte der aus anderer Feder. Der Autor ließ sich nicht umstellen, nun aber korrekt.
Hat man in der Vergangenheit nicht des Öfteren beklagt das Pinola nicht der Schnellste ist?kann es da nicht sein das er gegen die bekanntlich schnellen Dortmunder Stürmer Probleme bekommt-kann es da nicht sein das die Alternativen tatsächlich fehlen?
Eventuell hätte man unseren Spanier von Anfang an als ballsichernden Spieler vor die Abwehr stellen können.
Meine Phantasie für diese Saison,nach dieser Hinrunde,reicht sowieso nur bis Platz 10 maximal-sollte es am Ende nur 15 werden,dann kann man immer noch froh sein-nach der Hinrunde-drin geblieben zu sein.so gesehen ist wirklich nicht viel passiert.
Und Siege gegen Bremen,HSV,Freiburg ,Stuttgart,Hannover halte ich durchaus für möglich.Mainz,Wob,Leverkusen,Schalke,Gladbach,muss auch nicht punktlos bleiben
Auf gehts
war am samstag vor ort im stadion und habe die (wohl) objektivere Sicht aus dem TV nicht gesehen. für mich war das spiel gar nicht so schlecht. allerdings viel zu viele fehlpässe. die auswechslung von pino daher völlig nachvollziehbar. leider machte pogatez auf mich nicht einen wirklich fitten eindruck. der verlor so viele meter auf seine gegenspieler… ein CL-Finalist, der am letzten Spieltag mal nen schwarzen Tag hatte – da kann man schon mal verlieren.
erschreckend für mich in der kurve, dass nachdem die Ultras nicht im Block waren ( http://www.nordbayern.de/sport/21-cluberer-in-dortmund-in-polizeigewahrsam-1.3490746 ) absolute Stille im Block herrschte. Gar nichts. Sicherlich auch irritierend für die Spieler.
Mit Sicherheit einer der Negativaspekte der Ultrabewegung. Früher wurde sich im Block auch noch selbst organisiert – auch wenn keiner den Hampelmann gemacht hat.
Beim nächsten Spiel hoffentlich wieder mehr Stimmung in der Kurve und Engagement auf dem Platz.
OK, dann will ich meine Meinung auch nochmal darlegen.
Dass Pino nicht den allerbesten Tag erwischt hat, ist unbestritten, wiewohl seine Passquote immer noch in seinem Schnitt (86%) lag, aber die “Qualität” der Fehlpässe haben schon zusammenzucken lassen. Warum hätte man ihn trotzdem nicht auswechseln dürfen? Ich schätze Pino seit seinem Comeback als IV nicht in erster Linie wegen seiner individuellen Klasse am Ball, sondern weil er es schafft, den gesamten Defensivverbund zu dirigieren. Das kommt vor dem Fernseher oft nicht so deutlich rüber, wenn man bei einem Heimspiel in der Südkurve sitzt und somit die Ohren nicht vom Dauergenöhle der Ultras zugekleistert bekommt, dann hört man ihn auch in der 2. HZ. Davon haben vor allem Petrak und Angha profitiert und profitieren immer noch. Darüber muss man sich im Klaren sein, wenn man ihn vom Feld nimmt. Mit Pino auf dem Feld hätte Lewandowski nicht völlig ungestört in eine komplett leere linke Strafraumhälfte hineinspazieren dürfen, da lege ich mich mal fest.
Ich habe Verbeeks Philosophie dahingehend verstanden, dass die Mannschaft über allem steht, d.h. niemand hat eine Stammplatzgarantie und konsequenterweise darf dann auch kein Spieler eine Vorzugsbehandlung erfahren. Mehr noch, kein Spieler darf ein Star in der Mannschaft sein. So weit einverstanden, so habe ich auch die etwas komische Trainereinmischung beim Elfer gegen Braunschweig interpretiert. Normalerweise lässt man den schießen, der ziemlich gut in der Torjägerliste steht, aber wir wollen ja keine herausgehobenen Stars.
Warum wird dann hinterher erklärt, Kiyotake wird weiter die Elfer schießen, auch wenn er einen versemmelt hat (Elferquote derzeit 0%)? Warum darf man demselben Spieler Woche für Woche beim Ballverlieren zuschauen, was häufig genug einen Konter des Gegners zur Folge hat? Wir hatten am Samstag schon die Vermutung, dass er vielleicht kurzsichtig ist und deswegen auch nur 3m-Pässe sicher spielt, weiter weg befindliche anspielbare Mitspieler (oh ja, die gab es auch in der 2. HZ und auch in des Gegners Hälfte sogar in Strafraumnähe) nimmt er offensichtlich überhaupt nicht wahr. Wenn man Pino rausnimmt, muss man das konsequenterweise auch mit Kiyotake machen. Nur habe ich leider langsam den Eindruck, letzterer soll der große Superstar sein. Wie passt das zusammen?
Manchmal verstehe ich unsere Fans nicht, zwischen himmelhoch jauchzend und alles ist sch… schwanken die Stimmungen. Geht es nicht manchmal schlicht etwas kleiner? Diese Frage stelle ich auch den Ultras, die Aktion in Dortmund war doch mal mehr als überflüssig. Nach den Ereignissen des letzten Jahres war es doch klar, dass sich Polizei und Ordner etwas einfallen lassen. Reagiert man da mit Boykott oder ähnlichem, dann schaukelt sich die Sache doch nur hoch. Richtig cool wäre es gewesen, hätten die Ultras Blumen mit nach Dortmund gebracht, rote und weiße Tulpen als Frühlingsgruß, das wäre doch mal witzig gewesen.
Aber mir ist schon klar, Ultra sein ist eine Lebensanschauung, da kann man natürlich nicht über seinen Schatten springen, da geht es um Ehre und wenn es um diese geht, dann bleibt das Hirn halt ausgeschaltet. Gerade jetzt, wo wir zum ersten Mal seit langem positiv auffallen, wo die Ultras mit der Aktion “ich bereue diese Liebe nicht” mal komplett positiv von sich reden gemacht hatten und deren Aktion auch einmal bis weit in die anderen Fan-Szenen ausstrahlt, da muss man wieder so einen Kindergarten aufführen. Bäh, die bösen Jungs aus Dortmund nehmen und die Zaunfahnen weg. Na ja muss man nicht verstehen, ist ja auch eher eine Randnotiz.
Zurück zum Spiel, aus meiner Sicht hat Klopp seine Spieler richtig heiß gemacht, die haben uns null Komma null unterschätzt, dazu haben wir immer noch wichtige Ausfälle, gerade die Personalien Hasebe tut uns richtig weh. Gerade im Vergleich mit den Spielen vor der Winterpause erkennt man jetzt wie wichtig Hasebe für uns schon geworden ist. So einen Spieler können wir dann mal für 1, 2 Spiele ersetzen, aber je mehr Spiele er fehlt desto mehr fällt sein Fehlen auf.
Aber auch Chandler und Ginzcek sind Spieler, die wir für wenige Spiele ersetzen können, aber über einen längeren Zeitraum wird es schwierig. Und das sehe ich aktuell als das ganz große Problem an. Wir wissen nicht wann Hasebe zurückkommt, vielleicht gar nicht mehr diese Saison? Ginzcek fehlt auf alle Fälle die restlichen Spiele und auch bei Chandler wird es noch dauern. Wenn man das sieht kann einem natürlich schon ein wenig bange werden für die nächsten schwierigen Spiele.
Dass wir mit solchen Ausfällen uns dann gegen eine 100% konzentrierte Borussia schwer tun, ist doch mehr als normal und zu erwarten. Ich frage mich schon, was da für eine Erwartungshaltung herrscht, wenn man manchen enttäuschten Kommentar der letzten Tage liest. Dortmund ist in der Lage auf dem Niveau von Bayern zu spielen und ich glaube auch immer noch, dass Dortmund eine der wenigen Mannschaften ist, die die Bayern aktuell schlagen können. Allerdings bekommen die Dortmunder seit 2 Jahren ihre Qualität nicht immer auf den Rasen. Das hat man letzte Woche gegen Hamburg mal wieder gesehen. Dortmund ist noch immer nicht in der Lage 2 Spiele in der Woche auf Topniveau zu spielen. Das ist der große Unterschied zu den Bayern.
Aber trotz dieser Probleme bei der Konstanz bleibt die Borussia eine Mannschaft die zur Spitze in Europa gehört, wie Hörnla hier richtig schreibt ist das eher zwei als eine Klasse über uns. Klar wenn alles für uns gut läuft, wir die beste Mannschaft auf den Platz bekommen und die 100% top in Form ist, dann können wir etwas erreichen. Aber das war leider am Samstag nicht der Fall. Das ist aus meiner Sicht aber kein Grund deshalb gleich in Depression zu verfallen und vor allem kein Grund dem Trainer Fußballsachverstand abzusprechen.
Das empfinde ich schon als unmögliche Anmaßung, wenn man hier der Meinung ist, es besser zu wissen als der Trainer. Damit sage ich nicht, dass man nicht anderer Meinung zu einer Auswechslung sein kann, oder dass der Trainer keinen Fehler macht. Auch Verbeek ist ein Mensch und als solcher fehlbar. Aber dann gleich das Kinde mit dem Bade auszuschütten und alles in Frage zu stellen auf das man kurz vorher noch stolz war, das ist eine hysterische Reaktion, die vollkommen sinnlos ist.
Nach 4 Siegen aus 5 Spielen sind hier anscheinend bei dem einen oder anderem Fan schon wieder die Bäume in den Himmel gewachsen. Realistisch war die Hoffnung (die auch ich ein klein wenig hegte) in Dortmund etwas zu holen doch nicht wirklich.
Jetzt kommen wieder die Gegner, mit denen wir uns messen können. Trotzdem finde ich es immer wieder imponierend, dass Verbeek in jedem Spiel alles versucht Erfolg zu haben. Klar das wirkt manchmal auch etwas übertrieben, wenn er schon in Halbzeit 1 einen Spieler vom Platz nimmt. Aber was ist die Alternative, wenn er erkennt, dass ein Spieler seinen Plan gefährdet? Zuschauen nur um niemand auf den Schlips zu treten? Nein Verbeek ist viel zu sehr Macher, als dass er nicht versucht zu handeln, auch mit Wechseln. Gegen Braunschweig hat die mehrfache Umstellung den Erfolg gebracht, gegen Dortmund hat die Hereinnähme von Poga für Pino leider nicht den Erfolg gebracht. War es deshalb falsch es nicht wenigstens versucht zu haben?
Ich verstehe auch nicht, dass hier immer wieder argumentiert wird, dass Verbeek doch eine andere Taktik wählen sollte, Spieler komplett anders aufstellen sollte als er es tut. Dann hat man nicht mitbekommen, dass Verbeek nur dann taktisch umstellt, wenn er noch offensiver spielen lassen will, ansonsten wechselt er immer positionsbezogen, sprich er ist fest überzeugt, dass er mit unseren Spielern mit einer bestimmten Taktik erfolgreich sein wird. Von diesem Weg hat er sich in der Hinrunde nicht durch Pech und fehlende Ergebnisse abbringen lassen und auch jetzt wird er das nicht tun. Verbeek hat eine Idee vom Spiel seiner Mannschaft, will man eine andere Taktik, dann muss man auf diesen Trainer verzichten. Gibt es wirklich Anhänger, die sich einen anderen Trainer bei uns wünschen?
Ich finde es sehr schade, wie gering hier teilweise das Vertrauen in die handelnden Personen bei unserem Verein ist. Der Slogan “ich bereue diese Liebe nicht” sollte doch eigentlich unser Vertrauen in Mannschaft, Trainer und sportliche Leitung zum Ausdruck bringen. Scheint aber für manche eher ein leeres Geschwätz zu sein. Das empfinde ich als sehr schade.
Mir ist die Diskussion auch insoweit schon zu weit, wenn man gleich wieder Schlussfolgerungen zieht. Ich kann doch eine Maßnahme als falsch erachten ohne gleich den Handelnden in Frage zu stellen. Das geht mir definitiv auch immer viel zu schnell.
Bei Pinola stellte ich mir schlicht zwei Fragen:
1. Warum konnte man nicht zunächst am Platz Pinola Kommandos zurufen? Sah man ja auch schon, dass sich ein Trainer dann einen Spieler holt und Instruktionen gibt. Und
2. War es wirklich so derart gravierend, dass man nicht noch 9 Minuten bis zur Pause hätte warten können? Die Hereinnahme eines Spielers im laufenden Spiel birgt ja auch Risiken.
Verbeek handelt definitiv nicht “politisch” oder “diplomatisch”. Er machte das ja bereits als Mentalitätsunterschied aus, dass Holländer direkter wären als wir oft umständlicheren Deutschen. Die direkte Art, oder in dem Fall: Handlung, ist zwar authentisch, zieht aber eben auch viele Folgen nach sich – wie bspw. diese Diskussion, die ja sicher auch vom FCN wahrgenommen wird (nicht wegen CU, sondern allgemein). Da stelle ich mir die Frage eben: Ist manchmal nicht etwas mehr Diplomatie auch in den Handlungen sinnvoller? Hole ich mir Pino erstmal an die Seite, geb ihm Instruktionen, nehme ihn dann in der Pause runter und verkaufe es als “taktische Maßnahme”, dann gehen alle besser vom Hof und es tut niemand weh. Ist zwar nicht so schön direkt und ehrlich, aber manchmal will man ja auch lieber eine “schonende Kritik” als eine “schonungslose” hören.
Aber das nur am Rande, deswegen ändert sich meine Hochachtung für die bisherige Leistung Verbeeks nicht. Und auch nicht meine Auffassung, dass die Rückrunde spielerisch eben schwächer ist als das Ende der Hinrunde, wir nur eben besser gepunktet haben.
Diese Fragen beantwortet eigentlich der Artikel auf “Spielverlagerung”:
“Dadurch wurde Raum für Lewandowski geöffnet, der bei eigenem Ballbesitz zum Spielmacher avancierte. In der unkompakten Situation von Nürnbers mannorientierter Defensive konnte er seine Fähigkeiten in der Ballbehauptung und Ballverteilung optimal einbringen. Er fiel in die Lücken, behauptete sich gegen den verfolgenden Innenverteidiger – meist der körperlich unterlegene Pinola – und verteilte dann die Bälle in die Offensive.”
Die angesprochene körperliche Unterlegenheit lässt sich nunmal mit gutem Zureden nicht beheben. Wenn dann auch noch in kurzer Zeit 4 kapitale Fehlpässe kommen und die Verunsicherung – und auch eigene Verärgerung darüber ersichtlich werden, muss man eben reagieren. Ich empfinde das im Nachhinein tatsächlich als Schutz für Pinola, weil er damit die tatsächlich faktische Demiontage – das Verschulden von Gegentoren – vermieden und verhindert hat, dass Pinos Verfassung nachhaltigen Schaden nimmt. Wenn er erst mal “das Spiel auf dem Gewissen hat”, kommt er vielleicht aus dem Tief nicht mehr heraus.
Ich glaube Pino sieht das ähnlich und hat die Maßnahme ja sogar als richtig bestätigt.
Vielleicht erfüllt Kiyotaka besser den Auftrag den er im Spiel hat als es Pino anm letzten Samstag getan hat. Vielleicht war es aber auch nur so, dass für Pino ein adäquater Ersatz mit Yoga auf der Bank war, Verbeek konnte also versuchen die Schwachstelle zu ersetzen, die er ausgemacht hat. Für Kino haben wir eher keinen gleichwertigen Ersatz, also bleibt der drinnen?
Aber eines ist doch sicher, Verbeek will den Erfolg und er versucht diesem Erfolg alles unter zu ordnen, man sollte nicht theoretisieren, dass er irgendeinen Spieler bevorzugen würde, oder einen Spieler über den Erfolg stellen würde.
Übrigens Kiyotaka hat wieder enorm viel gearbeitet, ja ihm fehlt immer noch ein wenig die Leichtigkeit, die er ganz am Anfang hatte, aber heute ist die Erwartung an ihn auch eine ganz andere, damit muss so ein Spieler auch erst mal klar kommen. Pino ist übrigens ein alter Hase, wenn ihn so eine Auswechslung aus der Bahn werfen sollte, dann wäre das schon ein Armutszeugnis. Wir sollten unsere Spieler auch nicht pausenlos unterschätzen, auch Pino ist kein Nervenbündel, der nun ob seiner Auswechslung komplett zusammenbricht.
Ballverluste im Mittelfeld trotz Anspielstationen? Diesen taktischen Kunstgriff müsstest Du mir dann mal ausführlicher erläutern.
Fehlende Alternativen lasse ich durchaus gelten, ich bin wirklich niemand der schreit: Campaña für Kiyo und alles wird gut. Aber nicht bei Elfern.
Natürlich wird das Pino nicht umhauen, das hat ja auch niemand behauptet. Ich denke, man hat deutlich gemerkt, dass nach Pinos Auswechslung der Dirigent der Defensive gefehlt hat. Vom Trainer hätte ich erwartet, dass er das ohne es zu testen weiß. Wenn er es jetzt gelernt hat, dann soll es mir recht sein.
Claus,
der Vergleich Kiyo – Pinola hinkt schon aufgrund der unterschiedlichen Positionen.
Wenn sich ein Verteidiger verschätzt, dann packt er den Turbo aus, grätscht oder ballert den Ball auf die Tribüne. Schaut toll aus, selbst wenn er nur hinterherhetzt.
Mach das mal als 10er.
Kiyo wird eigentlich immer gedoppelt, hart an der Grenze zum Foul angegangen, da schaut man einfach immer schlechter aus. Daß er keinen Heiligenstatus genießt, hat man an seiner Auswechslung gegen A gesehen. Da kam dann ein Debutant. Ist was ganz anderes als gegen einen gleichaltrigen erfahrenen Nationalspieler ausgewechselt zu werden.
Was passiert, wenn man Kiyo mal für eine Sekunde nicht doppelt hat man gegen Braunschweig gesehen. Sein Elfer war übrigens sehr gut geschossen. Scharf, platziert, halbhoch neben den Pfosten. Der Torwart hat den nicht gefangen sondern gerade noch an den Pfosten gelenkt. Kann einfach passieren.
Kein Mensch weiß ob Drmic getroffen hätte und am Ende haben wir sowieso gewonnen.
Verbeek hat ja schon mal gesagt: Es gibt Spieler, die SOLLEN Dinge probieren und DÜRFEN dabei Fehler machen – und es gibt Spieler, die SOLLEN keine Experimente probieren. Die Kreativspieler brauchen die Freiheit 10 Versuche zu probieren und beim 11ten den tödlichen Pass dabei zu haben. In der Defensive ist bereits ein “kreativer” Fehlpass schnell mal tödlich. Insoweit verstehe ich durchaus das unterschiedliche “Maß”, das hier angelegt wird, da die Aufgaben anders sind.
Alexander Endl | Clubfans United
Bei einem Verhältnis von 1:10 wäre ich ja schon froh.
Robbie Mak hat man nicht zu Unrecht immer vorgeworfen, dass er keinen Blick für die Nebenleute hat, sich immer festläuft, dann nichts macht, um den Ball wieder zurückzubekommen und sich an Defensivaufgaben sowieso nicht beteiligt. Wo ist der unterschied zu Kiyotake?
Mit wem will Verbeek denn eigentlich trainieren?
Auf der FCN Homepage liest man:
“Am Sonntag, 02.03.14, verabschieden sich mit Hiroshi Kiyotake (Japan – Neuseeland), Per Nilsson (Türkei – Schweden), Josip Drmic (Schweiz – Kroatien), Robert Mak (Slowakei – Israel), Emanuel Pogatetz (Österreich – Uruguay) und Adam Hlousek (Tschechien – Norwegen) sowie den U21-Akteuren Martin Angha (Schweiz – Liechtenstein), Ondrej Petrak (Tschechien – Norwegen) und Marvin Plattenhardt (Spanien – Deutschland) neun Nationalspieler aus Nürnberg. Sie werden ab Donnerstag, 06.03.14, wieder am Sportpark Valznerweiher zurückerwartet und legen dann die volle Konzentration auf das Top-Spiel des 24. Spieltags im Grundig Stadion (Anpfiff 18.30 Uhr). Und das Finden der richtigen Mittel.”
Irgendwie kommen diese Länderspiele um die goldene Ananas doch immer zum denkbar schlechtesten Zeitpunkt oder?
Da gibt es 3 Tage lang intensivstes Torschusstraining für Tomas Pekhart und am Samstag macht er seinen ersten Hattrick in der BuLi. 😉
Den Bremern fehlen auch 5 Spieler bis Donnerstag.
Johnny Vegas,
solange sich keiner verletzt :/
Ja das ist eine unsägliche Entwicklung, dass jede Entscheidung ins persönliche gezogen wird. Aber das ist in der Politik heute ja noch schlimmer, da interessieren Inhalte noch weniger und alles läuft nur noch auf Personen und mein Gefühl diesen gegenüber hinaus. Aber das ist eine andere Geschichte.
Aber auch hier, ein Spieler macht ein schlechtes Spiel, eine schlechte Aktion, schon ist er nicht mehr bundesligatauglich, soll er weg, verkauft werden oder gar vom Hof gejagt werden. Dann spielt einer dreimal hintereinander gut, schon ist er sacro sankt und darf nicht mehr ausgetauscht werden. Das geht mir alles immer zu schnell hoch und runter, entweder Weltklasse oder Kreisklasse, nichts dazwischen.
Ich verstehe auch nicht warum eine Auswechslung so viel schlimmer sein soll als nicht in der Startelf zu stehen? Der Trainer stellt eben seine Mannschaft nach den Eindrücken im Training und den letzten Spielen zusammen und der gleiche Trainer reagiert dann im Spiel. Verbeek gehört zu den Trainern, die auch durch Einwechslungen stark Einfluss auf das Spiel nehmen, andere Trainer wechseln nie vor der 60./70. Minute. Beides kann man durchaus erklären, weder das eine noch das andere ist per se gut oder schlecht.
Richtig ist, mit dem Wechsel von Pino zu Pogatetz kam keine Verbesserung, insofern kann man diesen Wechsel durchaus als Fehler sehen. Ich glaube aber ehrlich gesagt nicht, dass es mit Pino deutlich besser gelaufen wäre. Dortmund war über die gesamte Spielzeit besser und Lewandowski immer ein Gefahrenherd. Rein von der Statur her war Poga sicher eine gute Idee von Verbeek, aber nach der Verletzungspause fehlte ihm vielleicht doch Spielpraxis, gerade gegen einen Spieler wie Lewandowski.
Für mich ist das Fehlen Hasebes der Hauptknackpunkt, für mich tut sich auch Frantz ohne Hasebe viel schwerer. Dass dessen Verletzung jetzt doch langwieriger ist, als zuerst gedacht wird uns noch große Probleme machen.
Hasebe ist auch so ein Spieler, dessen Wert sich erst richtig zeigt, wenn er fehlt.
Claus schau Dir die Scorerliste an, dann siehst Du den Unterschied zwischen Kiyotake und Mak.
Armin
Dann dividiere bitte diese Einträge durch die Einsatzminuten und erkläre mir das dann nochmal.
Wesentlich torgefährlicher ist in dieser Hinsicht immer noch Pelle.
Kiyo und Drmic/Gebhart/Mak haben völlig unterschiedliche taktische Aufgaben.
Verbeek hat nicht Gebhart für Mak gebracht, weil der seinen hier ständig überbewerteten Defensivaufgaben nicht nachgekommen wäre. Diese Defensivaufgaben soll offensichtlich vornehmlich Feulner erledigen. Gebhart wurde nach seinen ersten 26 Minuten sogar ausgewechselt, weil er genau das vergessen hatte.
Mak hat es nicht geschafft, sich offensiv zu behaupten.
Mak braucht das Spiel “vor sich”, um mit seiner Beweglichkeit und Schnelligkeit den Gegner schwindelig zu spielen. Im taktischen System von Verbeek ist aber ein körperlich robuster und zweikampfstarker ROM vorgesehen, der den Ball behauptet und Raum für den Stürmer schafft.
Verbeek hat selbst gesagt, Robbie Mak sei in seiner Überlegung hauptsächlich ein 10er. Da wird er die Bälle mindestens genauso verlieren wie Kiyo, nur ohne die genialen Momente. Der Kiyo haut schon ein paar raus, daß einem die Ohren schlackern.
Ich würde den Mak übrigens mal als Mittelstürmer aufstellen.
Was erst mal noch zu beweisen wäre.
Ich gebe da mittlerweile Stefan Recht, der in der Hinrunde schon gesagt hat, man hätte die 10-12 Mio. nehmen sollen.
Wobei auch klar war: Wären wir dann nach 17 Spieltagen ohne Sieg gewesen, hätte man MB …
Vielleicht kriegen wir ja nach der WM 12 bis 15 …
Manni der Libero
Das ist auch meine Hoffnung, deswegen sollte man jetzt umso stärker darauf achten, dass er sich nicht verletzt.
ohne Spielpraxis spielt er auch bei der WM nicht. Dann gibts nur 1 – 2 Millionen 😉
Der Unterschied zwischen beiden ist wohl – wenn ich Verbeek richtig verstehe -, dass Kiyo das macht, was Verbeek sagt. Dass es nicht klappt ist was anderes, aber Kiyo spielt die Rolle, die Verbeek von ihm will. Mak offenbar nicht (so).
Und alle die Kiyotaka jetzt gerne aus der Mannschaft schmeißen wollen oder gar sich wünschen, dass er schon verkauft wäre, die werden ihn dann wieder hochleben lassen, wenn er in den nächsten Spielen Vorlagen gibt oder Tore schießt.
Im Moment ist es halt Kiyotaka, der Schuld hat, gegen Schäfer kann man zur Zeit ja nichts sagen, aber das kommt sicher auch bald wieder, eine schlechte Parade, einmal im 16er gepatzt und los geht es wieder. Langweilig.
Ich vertraue da lieber einem Trainer, der schon gezeigt hat, dass er Mannschaften besser machen kann, nicht zuletzt auch unsere und der jeden Tag mit den Jungs zusammen trainiert. Aus meiner Sicht kann der viel besser einschätzen wer spielen sollte und wer nicht.
Deshalb denke ich auch, dass bei Kiyotaka noch einiges Luft nach oben ist und ich hoffe auch, dass Verbeek es schafft ihn besser zu machen.
Jetzt faengt das schon wieder an mit all denen die ohnehin alles besser wissen. Vor ein paar Monaten haben hier viele von genau diesen Personen Angha gefordert, jetzt haetten sie alle gerne Chandler zurueck.
Kiyotake hat halt seine Gegner, die jetzt schon wieder Mack fordern, soll das ein Witz sein? Mack hat noch gar keine Konstante Leistung gezeigt seit er hier ist.
Ich sage mal das, wenn ich vertrauen in den Trainer habe dann stellt der auch die Spieler auf die im Moment das beste Leistungsvermoegen haben.
Und wenn dann Ihr daherkommt (nur ein paar Motzer) und ueber den Wechsel im letzten Sommer kommentiert als ob ihr schon damals gewusst haettet das Kiyotake diese Saison nicht so gut spielen wuerde ist das doch kompletter Bloedsinn.
Niemand kann die Zukunft voraus sagen. Fakten sind das viele Spieler in dieser Saison wegen Verletzungen ausfallen, wer hier meint das sich das nicht negativ auf die Leistungen ausuebt sollte sich auch mal fragen was er wirklich richtiger machen kann als die Verantwortlichen beim Club.
Wenn ich dann die Artikel waehrend der Woche so lese dann muss ich sagen das hier einige Fans kritischer sind als die Fachpresse und die Experten. Aber natuerlich ist die Enttaeschung gross wenn mann nach vier Siegen in fuenf Spielen dann auch mal wieder verliert besonders wenn man dann nicht mehr um Europa spielt.
Das ist zwar Sarkasmus aber die Wahrheit scheint mir in der Mitte zu liegen. Es ist nicht alles schlecht und es ist natuerlich nicht alles hervorragend. Dafuer wehr spielt dafuer ist der Trainer zustaendig und ich muss sagen obwohl ich auch ein wenig stur sein kann (wie alle Franken) bin ich immer noch nicht so dreist und sage das ich dass alles besser machen kann weil ich auch nicht jeden Tag dabei bin wenn die Mannschaft trainiert. Und fuer die Leute die ohnehin alles besser wissen habe ich auch noch einen Tip, bitte beim Club sich bewerben.
Kiyo vielleicht? Im übrigen habe ich nicht Mak gefordert, nur darum gebeten mir mal zu erklären, worin der der Unterschied der beiden läge. Weil nämlich viele Leute auf Mak eindreschen mit genau denselben Argumenten, die man auch bei Kiyo bringen kann.
Der Unterschied ist schonmal, daß wir keinen im Kader haben, der Verbeek davon überzeugen könnte, er würde es besser machen können.
Es ist zwar richtig, daß Kiyo zuweilen etwas schnell den Ball verliert. Wäre er in dem Punkt besser, würde er aber nicht 10 sondern 50 Mio. kosten.
Im Übrigen glänzen Spieler wie Özil oder Götze auch zum großen Teil durch ihre Nebenleute. Da stehen dann Leute wie Robben oder Müller daneben und Lahm und Schweinsteiger dahinter.
Dann fällt es einfach nicht auf wenn sie eben auch 8 von 10 Bällen verblödeln. In drei von den 8 Fällen bekommen die auch einen Freistoß den Kiyo nicht bekommt.
Stefan hat’s offenbar gewusst. War im 1. Podcast, wenn ich mich nicht irre.
Spieler wie Kiyo haben immer Befürworter und Gegner. Da können auch andere grüßen, wie ein Diego, ein Özil oder ein Van der Vaart. Wenn sie nicht mindestens jedes zweite Spiel entscheiden durch einen Geniestreich oder pro Spiel 1-2 geniale Momente haben, beginnt die Kritik sofort laut zu werden. Es sind Spieler, die den Unterschied ausmachen “können” und deshalb von den Trainern auch viel Freiheiten bekommen. Aber es sind eben keine Spieler, die sich a la Loddar bei 0:1 die Ärmel hochkrempeln und durchs Mittelfeld pflügen um dann 3 aussteigen zu lassen und aus 30 Meter in Winkel zu dreschen. Ein VdV ist da wenigstens noch gut in der Eigenvermarktung, aber die stilleren Typen eben a la Kiyo, Diego und Özil sind dann halt schnell als Schönwetterfussballer verschrieen. Ob man solche Fußballer braucht um erfolgreich zu sein, mag jeder nach Gusto für sich beantworten. Dass man so einen Spieler gut gebrauchen kann, weil er auch beim Gegner Respekt einflösst, man dafür aber auch als Mannschaft für ihn mitarbeiten muss, ist eben die andere Seite. Dass ein FCN überhaupt so einen Spieler bei sich hat, sollte man wahrscheinlich ähnlich wie damals Misimovic genießen in dem Momenten, wo sie brillieren – und ihnen dafür nachsehen, wenn halt mal viel daneben geht. Das macht sie aus, ihr Spiel, und sie hängen natürlich auch davon ab, wie gut man sie einsetzt, wie sehr man ihnen den Rücken freihält, ihnen Freiraum verschafft und nicht zuletzt auf ihre Ideen eingeht.
Ich bin froh Kiyo zu haben.
Dito!!
Im heutigen Montagskicker ist ein Artikel über den sensiblen Techniker Özil, der absolutes Vertrauen brauche, um seine Leistung abrufen zu können. In weiten Passagen habe ich unwillkürlich im stillen “Özil” durch “Kiyotake” ersetzt und ich las einen absolut passenden Artikel über einen Club-Spieler.
Um allen einschlägigen Anmerkungen gleich vorzubeugen: ich sage hier nicht, dass Kiyo so gut ist wie Özil – aber ich sehe, auf unserem Niveau – der Club ist ja auch nicht Arsenal – viel Vergleichbares.
An Einsatz lässt es Kiyo selten fehlen (siehe Laufleistung gegen Dortmund), wichtige Tore kann er auch schießen (siehe gegen Braunschweig) und nicht nur ein 3:0 oder 4:0 machen. Dass es nicht mehr durchgängig so läuft wie in den brillanten ersten Monaten – auch das hat er mit Özil gemein.
Natürlich sehe ich manchen Fehlpass und manche falsche Entscheidung, aber das ist ganz natürlich bei der zentralen Relaisstation im Spiel – schließlich soll viel über ihn laufen.
Was ich aber auch sehe, das sind die flüchtigen Momente, nie eine Kamerasequenz wert, die einem im Stadion sich die Augen reiben lassen, angesichts der Schönheit, die dieses Spiel annehmen kann, wenn der Ball der Freund eines Spielers ist. Hinter dem Rücken mit der offenen Sohle über den Kopf gespielt und so geklärt. Flüchtig, leicht, wie selbstverständlich anmutend. Wer kann das sonst im Clubteam?
Was ich auch sehe, sind die schlichtweg genialen Momente, keine Ahnung mehr welches Spiel, als Hlousek mit großem Einsatz den Ball erobert, zu Kiyo passt, selbst sofort nach vorne rennt und Kiyotake den Ball eben nicht spielt, sondern wartet, bis alle eigenen Spieler aus dem Abseits raus und Hlousek noch nicht hineingelaufen ist. Ende: Tor durch Adam. Das Geniale war nicht der Pass, das Geniale war die Verzögerung bis zum exakt richtigen Augenblick. Kurz, flüchtig, unglaublisch schön. Nicht jedermanns Sache.
Kiyotake ist so gefährlich, dass ihm eine Mannschaft wie Augsburg einen Kettenhund an die Fersen heftet, Hauptaufgabe: diesem Künstler das Spielen zu versauern. Wenn das gelingt – mache ich dann einem Feulner einen Vorwurf oder einem Frantz, dass der nicht plötzlich den Spielmacher gibt? Nein: jeder soll das tun, was er kann. Nürnberg muss da einen anderen Trumpf im Ärmel haben und wenn die Dinge gut gehen, hat es mit Campana vielleicht einen.
Selten wird mir aber die Wahrheit der Weisheit, dass ein Prophet nichts im eigenen Lande gilt, so bewusst wie in diesen Tagen und wie angesichts der Kritik an Kiyotake. Er hatte manchen schwierigen Tag in den letzten Monaten zu bewältigen – aber er scheint zum Beispiel die Auswechslungen durch den Trainer, soweit man hört – da man eben nichts hört – professionell wegzustecken. Doch wo landauf landab Trainer, die ihre Sache verstehen, wie Klopp oder Streich die Spielstärke der Nürnberger anerkennen – auch Weinzierl tat das, nicht in Worten, aber in seiner Aufstellung, da freut man sich hierzulande nicht daran, dass ein Mann solchen Kalibers, ein Mann, der eben zur Genialität auf dem Spielfeld fähig ist, (noch) bei Nürnberg spielt und mault von miserabel erfüllten Defensivaufgaben usw. usf.
Auch wenn es viele nachbeten, es wird darob nicht richtiger. Vielleicht ist es so, dass inzwischen alle nach hinten arbeiten müssen – aber nicht alle müssen das im gleichen Maße tun, das ist der entscheidende Punkt! Die Mischung einer Mannschaft macht es aus – denn es gibt sehr wohl eine Arbeitsteilung in einem Team und wenn ich einen Araberhengst habe, spanne ich ihn nicht vor den Pflug – genauso wenig wie ich erwarte, dass ein Kaltblüter plötzlich Rennen gewinnt. Ein Timmy Simons musste sich immer anhören, er bringe zu wenig fürs Aufbauspiel bla bla, anstatt dass man das würdigte, was er hervorragend konnte. Der Begriff der Polyvalenz hat durch seinen inflationären Gebrauch leider viel Unheil angerichtet, insofern, dass ein jeder meint, ein Spieler müsse überall spielen können. Man kann in der Tat überall durchschnittlich spielen. Aber wenn ich einen Spieler habe, der seine Stärken hervorstechend in der Offensive hat, dann lasse ich ihn dort und erwarte kein Rumgegrätsche von ihm und wenn ich einen anderen habe, der top verteidigt, dann lasse ich diesen das tun und die Mischung stimmt wieder. Sami Hyypiä äußert sich im heutigen “kicker” dahingehend, dass Laufen und Kämpfen ein jeder könne, da könne man auch jemanden von der Straße holen, das müsse immer da sein. Wenn das richtig ist, dann folgt daraus zwingend die eigentlich altbekannte Einsicht, dass der Kämpfer, Zerstörer, der Terrier immer ungleich viel mehr sein werden, als der genialen Techniker, für die eben nicht das Polstersche Verdikt gilt: “Die meisten Spieler haben einen natürlichen Feind – den Ball.”
Insofern Kiyo: meine Bewunderung hast du, auch an Tagen, an denen ich mich über deine Leistungen ärgere. Ich bin froh um jede Saison, in der es jederzeit vorkommen kann, dass du einem drögen Kick plötzlich ein Glanzlicht aufsetzt, dass du einen magischen Moment schaffst. Ich wüsste nicht, dass ein Zlatan Ibrahimovic je durch seine engagierte Defensivarbeit aufgefallen wäre. Aber das sind die Spieler, die den Unterschied machen (können). Ich bin froh, dass einer von ihnen derzeit beim Club spielt.
Hörnla,
Ich geb zu, es gab auch Zeiten, wo ich mir gewünscht hatte, daß Kyiotake verkauft und mit den Millionen kampfstärkere Mittelfeldspieler gekauft worden wären.
Aber die Zeiten sind vorbei, seit wir einen Trainer haben, der in der Lage ist, ein System zu entwickeln, in dem jeder Spieler seine Stärken nutzen kann und in dem seine Schwächen durch seine Mitspieler kompensiert werden.
Und seitdem Offensivfußball gespielt wird.
Seitdem brauchen wir Kyiotake. Und abgesehen davon ist doch auch wahrnehmbar, daß sich Kyiotake viel mehr reinhängt als zu Wiesinger´s Zeiten.
Verbeek hat mal gesagt, Drmic habe viel Freiheiten, mehr als Hlousek auf der anderen Seite. Das sei der Tatsache geschuldet, daß er der Meinung ist, daß Drmic ein so spielintelligenter Spieler ist, daß man nicht soviel erklären muß. In diese Kategorie hat er auch Kyiotake eingeordnet.
Natürlich bedeutet das für die anderen Spieler, daß sie auch Aufgaben übernehmen müssen, die diese Spieler bei der Erfüllung ihrer Aufgabe “den Gegner überraschen” behindern.
Und ich denke, die andern Spieler können das auch gut akzeptieren, weil sie eben genauso von Verbeek für ihre Stärken wert geschätzt werden.
Das ist meiner Meinung nach das Tolle an Verbeek, daß er da eben nicht den einen zum Star kürt, sondern klar macht, daß alle ihre Rolle spielen und alle für sein System wichtig sind.
Es war auch irgendwo mal eine Erklärung zu lesen, daß Spielern wie Pekhart oder Hlousek, die sehr viele Kilometer runterreißen, weil sie auch defensiv mithelfen, dann eben manchmal auch die Kraft fehlt, noch präzise Abschlüsse oder Pässe hinzubekommen.
Von Kyiotake wird dann halt im Gegenzug erwartet, weniger Defensivarbeit, aber mehr Präzision. Für mich logisch.
Es sollte langsam auch bei uns Fans ankommen, daß das System Verbeek “Gesamtkunstwerke” hervorbringt an Tagen, an denen alle Spieler ihre Rolle optimal umsetzen.
Und daß da eben auch insofern Spielräume sind, daß die Spieler schlechte Tagesformen eines Spielers ausgleichen können, nicht aber die Nichterfüllung seiner Aufgaben.
Auch wenn die Spiele gegen Braunschweig und Dortmund mich als Fan enttäuscht haben, weil erstmal nicht so viele Torchancen kreiert wurden wie in den vorangegangenen Spielen, so kann ich doch andererseits wahrnehmen, daß die Spieler trotzdem nicht in Panik verfallen oder die Ordnung verlieren und da immer noch etwas versucht wird.
Gegen Braunschweig ist das gelungen. Gegen Dortmund nicht.
Trotzdem ist doch, wenn man sieht, wie andere von Dortmund z.T abgeschossen wurden, das Spiel an sich noch immer eines der besseren gegen diesen Gegner gewesen.
Ich frag mich, ob die, die anfangen alles in Frage zu stellen, tatsächlich der Meinung sind, daß die Aussagen von Klopp nur Artigkeiten sind? Ob sie glauben, daß das nur Schmeicheleien sind von Sport1-Experten, wenn die immer wieder unser Spiel als beispielhaft erwähnen, wie man die Bayern schlagen kann? Ob sie tatsächlich immer noch nicht kapiert haben, daß wir mit diesem Trainer tatsächlich einen Glücksgriff Baders erlebt haben?
Nicht wegen seiner Sprüche, sondern wegen seiner Fähigkeiten als Trainer. Glauben die wirklich, es gäbe einen anderen Trainer, der aus diesem durch Verletzung von Stammspielern geschwächten Kader mehr rausholen könnte?
Ja, es wird schwierig, weil wir mittlerweile wirklich durch die Ausfälle ein hohes Risiko haben, daß die Kraft der Spieler gegen Ende nicht mehr reicht, die Klasse zu halten. Aber wir haben auch eine gute Chance, mit den jetzigen Spielern in den nächsten Spielen zu punkten.
Natürlich wird sich auch Bremen hinten reinstellen (das ich das mal erlebe bei meinem Club, daß die andern das sind, die gegen uns mauern und kämpfen, ist für sich schon etwas, was mich froh macht 😀 ) , aber ich glaube, daß die Braunschweiger trotzdem mehr Kampf einbringen als die Bremer und die Dortmunder mehr Qualität.
Und deshalb rechne ich damit, daß das auch wieder ein ganz anderes Spiel werden wird mit einem hoffentlich wieder guten Ausgang für uns.
Wer allerdings glaubt, wir seien schon auf einem Niveau, wo die Punkte quasi Pflicht sind und nur dann nicht gewonnen werden, wenn unsere Spieler nicht alles geben, der überschätzt unseren Kader und unterschätzt die anderen Mannschaften.
Ich glaube, Kiyo ist noch am ehesten vergleichbar mit Arango bei Gladbach. Man muss es sich leisten können, ihn zu bringen, da er möglicherweise mit einem genialen Moment das Spiel entscheiden kann.
Im Augenblick verzichtet auch Favre auf Arango, weil dieser in der Defensive nicht vorhanden ist, meistens eher über den Platz trabt anstatt zu rennen und anscheinend die Balance im Gladbacher Spiel im Augenblick eh flöten gegangen ist.
Diese Option besitzt auch Verbeek. Bisher machte er wenig Gebrauch davon. Er zählt doch Kiyo zu den Spielern, die instinktiv im Verbeekschen System alles richtig machen.
Immerhin sind unsere beiden Wintereinkäufe Petrak und Campana endlich wieder zu den gelungeneren Transfers addierbar.
Fakt ist: Wir sind ersatzgeschwächt.
Dennoch benötigen wir dringend Siege aus den nächsten beiden Partien.
Ich befürchte jedoch, diese “direkte”, holländische Art kann man auch als Dickköpfigkeit auslegen. Solange alles läuft, wird das wohl gut gehen. Ich glaube aber, das wird auch eine größere Abnutzung des Trainerstabes im Verhältnis zum Spieler Kader mit sich bringen.
Ich finde es schon bemerkenswert, auf welche seltsamen Ansichten der ein oder andere hier im Blog so kommt.
@woschdsuppn “Fakt ist: Wir sind ersatzgeschwächt.
Dennoch benötigen wir dringend Siege aus den nächsten beiden Partien.”
Ich schließe aus deiner Aussage, dass du 6 Punkte aus den nächsten 2 Spielen forderst.
Merkst du nicht, dass du dich widersprichst?
Ja, wir sind ersatzgeschwächt. Da kann es aber sein, dass wir nicht 6 Punkte sondern vielleicht weniger holen.
Es muss schon alles optimal laufen.
Klar würde ich mich auch darüber freuen.
Aber fordern kann ich das nicht, weil da zu viele Variable mitspielen.
Aber ich erspare mir weitere Worte, weil mir das zu blöd ist, alles darzulegen, warum und wieso es dann doch anders kommen könnte.
Zu diesem Thema wurde schon zigfach geschrieben.
Anscheinend lernen manche halt nichts dazu.
silberadler,
wenn man nicht absteigen will, dann braucht man noch mindestens 12 Punkte (wobei ich bei der engen Gemengelage eher mehr rechnen würde). In den nächsten 5 Wochen wären die wohl nominell am leichtesten zu holen.
Daß man die Punkte nicht fordern kann, ist klar. Aber auf unsere Verletzten brauchen wir gar nicht zu hoffen. Die können Ende April vielleicht wieder laufen, voll in den Saft kommen die diese Runde nicht mehr.
Ich hoffe, es gelingt uns gegen Bremen irgendwie ein Dreier. Das würde die kommenden Spiele leichter machen. Schon alleine deshalb, weil die Gegner die Punkte dann noch nötiger brauchen und sich nicht nur hinten reinstellen können.
10 von 15 möglichen Punkten sollten es schon werden. Und dabei schauen, daß man nicht gegen den Falschen Punkte abgibt.
Gegen Gladbach, Leverkusen und Hannover hängen die Trauben ein ganzes Stück höher als im März…
silberadler, zuerst lesen, dann denken und dann antworten?!
Ich musste etwas mit mir ringen, ob ich auf das Geschreibsel überhaupt antworten soll. Du unterstellst mir, dass ich etwas fordere, was ich doch gar nicht getan habe.
Meine Worte sind eine reine Feststellung.
1. Unsere Mannschaft wird die gesamte Saison auf die Stammspieler Hasebe und sicher auch Ginczek verzichten müssen. Bei Chandler und Gebhart sieht es ebenso nach langwierigen Verletzungen aus. Wir bleiben also bis Saisonende ersatzgeschwächt.
2. Die nächsten beiden Spiele sind gegen
a) Werder Bremen, Heimspiele sollten sowieso gewonnen werden und den
b) HSV
Die Tabellensituation erläutere ich nicht weiter, die sollte jedem bekannt sein.
3. Wenn wir diese beiden Spiele gewinnen sollten, dann haben wir wohl mit dem Abstieg vorerst nichts mehr zu tun.
So, jetzt kannst Du wieder etwas in meine Zeilen interpretieren und mit einen weiteren, seltsamen Beitrag kommentieren.
@Woschdsuppn
Viele deiner Beiträge finde ich ja sehr interessant. Aber ich möchte noch einmal Auszüge aus deinem Beitrag vom 3.3. um 21:00 zitieren, da hast du folgende Aussagen getroffen:
“Fakt ist: Wir sind ersatzgeschwächt.
Dennoch benötigen wir dringend Siege aus den nächsten beiden Partien.”
-dringend Siege (Mehrzahl)aus den nächsten beiden Spielen, heißt 6 Punkte-
Und gerade, weil wir ersatzgeschwächt sind, ist das nicht selbstverständlich. Da wäre ich mit meiner Aussage “dringend” etwas vorsichtiger.
Und auch eine weitere Aussage im selben Beitrag ist geradezu hanebüchen.
Meiner Meinung nach sind das Vorverurteilungen, die teilweise schon als Beleidigung einzustufen sind. So was geht ja gar nicht. Als fairer Sportsmann sind solche Aussagen nicht angebracht.
Ich zitiere:
“Ich befürchte jedoch, diese “direkte”, holländische Art kann man auch als Dickköpfigkeit auslegen. Solange alles läuft, wird das wohl gut gehen. Ich glaube aber, das wird auch eine größere Abnutzung des Trainerstabes im Verhältnis zum Spieler Kader mit sich bringen.”
Erstens: Wie kannst du bloß unterstellen, dass Verbeek “dickköpfig” sei und zweitens: dass das, “wenn es nicht läuft” die “Abnutzung des Trainerstabes” mit sich bringt.
Deinen eigenen Worten zufolge gehst du davon aus, dass das so eintreffen wird.
Was macht es für einen Sinn solche Thesen überhaupt aufzustellen? Doch nur, dass man sich hinterher profilieren kann “Seht Ihr ich hab´s doch schon immer gewusst!”
Das ganze hat mit Sachlichkeit, so wie die meisten es sich hier wünschen, nichts zu tun.
Deshalb gebe ich den Begriff “Geschreibsel” gern an dich zurück. Denn was anderes sind deine Aussagen auch nicht!
silberadler,
Gratulation!
Du hast es geschafft, in zwei Posts den einfachen Satz “wir brauchen dringend Siege in den nächsten beiden Spielen” gefühlt mit zweihundert Worten zu kommentieren.
Dabei ist dies ein Satz, den die allermeisten ganz einfach so aus sich selbst heraus verstehen würden.
Und sehr viele würden diesen Satz in der derzeitigen Situation auch sofort unterschreiben.
– einfach so, ohne vorher auf Grundlage einer elementarlogischen Analyse noch weitere tiefere Bedeutungen des Satzes herauszufinden;
– einfach so, ohne zu überlegen, ob ein Plural in diesem Satz so bedeutsam ist oder nicht ein Singular besser gewesen wäre;
– einfach so, ohne nachzurechnen, ob “beide Spiele” mal “Sieg” = 6 Punkte ist, und wie sich diese Aussage mit der Kategorie “dringend” verbinden lässt.
Ja auch ich hätte diesen Satz einfach so unterschrieben.
Aber jetzt weiß ich dank deiner ausgezeichneten Analyse, das dieser Satz hochgradig subversiv ist, ja sogar so gefährlich, dass man ihn ganz ausführlich und pedantisch wiederlegen muss.
Leider habe ich noch nicht verstanden, warum.
Aber das wirst du mir sicher bald wortreich darlegen.
In der Zwischenzeit hoffe ich mal auf zwei Siege aus den nächsten beiden Spielen, weil die bräuchten wir wirklich dringend.
Ehrlich gesagt ich will gar nicht, das Kiyo uns verlässt – nicht für 10 Mio. und auch nicht für mehr.
Ich will dass er hier bleibt, wir die Klasse halten und der uns in der nächsten Bundesligasaison verzückt mit seinen wundersamen und traumhaften Künsten – wie er das in der letzten Saison phasenweise auch getan hat!
Mir wird jetzt noch ganz warm ums Herz, wenn ich an einige Szenen zurückdenke.
Solche Spieler gab es in der Bundeligageschichte des Club nur sehr selten.
Ich sehe das auch so: Kiyo ist ein sensibler Spieler (ähnlich wie z.B. Mesut Özil auch), der seine optimale Leistung in Mannschaften bringt, die gut harmonieren, bei denen das System funktioniert und eine gewisser Grunderfolg vorhanden ist.
Wenn wir nächste Saison eingespielt sind im System den Trainers und gut starten, dann glaube ich, dass wir mit Kiyo vielleicht eine unvergessliche Saison erleben können. Vielleicht nur ein Traum oder eine Hoffnung, aber davon lebt ja irgendwie ein Fußballfan.
Setzt natürlich voraus, dass Verbeek etwas sensibler umgeht mit Kiyo als mit Pino 😉
P.S.: Zwischen Kiyo und Mak liegen für mich Welten, diesen Vergleich vermag ich nicht nachzuvollziehen.
Findest du wirklich, daß man noch sensibler sein kann als Verbeek, der Pinola direkt bei seiner Auswechslung sagt: “Entschuldigung. Aber ich mußte es tun. So ging es nicht mehr weiter” Und hinterher darauf hinweist, daß auch Pinola einen schlechten Tag haben darf, er aber seinen Willen, Fußball spielen zu wollen, schätzt?
Ich schreib es gern noch einmal: ein Spieler, der nicht über genügend Selbstbewußtsein verfügt, und deshalb mit Kritik oder Konsequenzen bei einem schlechten Spiel nicht umgehen kann und daraus ableiten würde, “der Trainer hat mich brüskiert, er schätzt meine Leistungen allgemein nicht genug, wenn er mich gleich auswechselt, wenn ich nicht gut spiele”, der ist fehl am Platz
Weder Pinola noch Kyiotake seh ich als solche Spieler. Beide sind selbst selbstkritisch genug, daß sie solche Auswechslungen sehr wohl als etwas situationsbezogenes einordnen können.
“Kicker”: “‘Pino will Fußball spielen, das mag ich’, so Verbeek. ‘Doch er ist verantwortlich, wenn er den Ball zu den falschen Farben spielt’. Was der Argentinier denn auch sofort einsah. ‘Die Auswechslung war wegen schlechter Leistung’, twitterte er. ‘Ich entschuldige mich bei allen’. Ehrliche Selbstkritik statt fader Ausflüchte”…
Damit sollte die Kritik an DIESER Trainer-Entscheidung schon mal verstummen.
@Nick:
Genauso isses!
Stichwort: Was ich dann auch noch sagen wollte…
Ich habe mir so ziemlich alle Spiele, deren ich habhaft werden konnte, der nächsten Gegner des Clubs aus der letzten Zeit angeguckt und ich muss sagen: mir ist in keinster Weise bange. Ich prophezeie: wir werden aus den nächsten fünf Spielen eine zweistellige Punktausbeute holen und dann ist Ruhe im Karton.
Eine Voraussetzung allerdings: dass die Mannschaft von weiteren gravierenden Verletzungen von Stammspielern verschont bleibt, denn langsam wird es schon dünn im Kader. Ansonsten habe ich vor niemanden im unteren Drittel der Tabelle Angst – obwohl es sich die Nürnberger, um nochmals Klopp zu zitieren, selbst eingebrockt haben, dass sie niemand mehr unterschätzt.
Schöne Homage an Kiyotake, der in einer Mannschaft wie der Borussia vielleicht ähnlich gehupt würde, wie vorher Kagawa. In dessen bester Zeit in Dortmund stand hinter ihm ein Bender und links und rechts Großkreutz und Kuba. Alles Spieler die gerne jeden Fehler von Kagawa ausgleichen wollten, um diesen sein Spiel machen zu lassen.
Ganz so sehr können wir unser Spiel sicher nicht auf einen Spieler ausrichten, dafür fehlt bei uns im gesamten Team doch etwas die Klasse. dass aber viele Trainer und Fußballsachverständige davon sprechen, dass wir ein spielstarkes Mittelfeld haben, das liegt eben zu einem großen Teil an Kiyotake.
Und Kiyo ist es auch, der Drmic den Raum schafft, dass dieser von rechts Richtung Strafraum ziehen kann, weil er meist beide 6er oder den 6er und einen IV bindet, was oft eine Lücke zwischen linkem AV und der Innenverteidigung schafft in die Drmic starten kann.
Und weil die anderen Trainer eben auch sehen, dass Kiyotake einer der wenigen Spieler ist, die durch eine Einzelaktion ein Spiel entscheiden können, ist er auch ein Spieler, der einen Gegner von dessen Position wegziehen kann und so die Grundordnung des Gegners stören kann.
Ich bin da sehr bei Alexander und Hörnla, ich bin auch froh, dass Kiyo bei uns spielt und hoffe, dass er das noch länger tut.
Dass jetzt Ginzcek wieder fehlt ist da auch schwierig, gerade wenn Kiyo Halbrechts angespielt wurde, Ginzcek nach außen geht und sich auf der rechten Strafraumseite anbietet und so Platz für Drmic ist, der dann in die Mitte geht, da tut sich jede Abwehr schwer das zu verteidigen.
Es gibt so eine unstillbare Sehnsucht der deutschen Fans nach der Grätsche, etwas was auch Pinola so beliebt gemacht hat, elegante Spieler, wie auch Kiyotake bewundert man nur in einzelnen Situationen, verzeiht ihm aber keinen Fehler. Wenn es läuft und man erfolgreich ist, dann jubelt man solchen Spielern zu, aber bei jeder Niederlage wird deren mangelnde Kampfkraft beklagt. Der Kämpfer und Grätscher, der vielleicht viel mehr falsch gemacht hat, aber dann heroisch versucht das mit unlauteren Mitteln (Foulspiel) wieder gut zu machen, der wird positiv gesehen. Dabei sind es oft die Fouls, die dann gerade wieder gefährliche Standards des Gegners heraufbeschwören. Irgendwie ist dem deutschen Fan der genialische Moment suspekt, vielleicht weil er oft zufällig wirkt, nicht berechenbar ist, nicht immer und immer wieder reproduzierbar ist. Dabei ist es doch genau das was den genialischen Moment ausmacht! eben nicht erwartbar zu sein! auch nicht für den Gegner.
Ohne den übrigen CU-Autoren irgendwie zu nahe treten zu wollen – schließlich haben die Artikel hier ausschließlich sehr hohe Qualität – aber das ist einer der besten, den ich jemals hier gelesen habe, auch wenn das sicherlich daran liegt, dass mir als Wissenschaftler der klar strukturierte und sachlich argumentative Stil sehr zusagt…
Kann echt allem nur voll zustimmen.
Da freuen wir uns mit Hörnla für das Lob!
Freue mich mit, und füge hinzu, dass Hörnlas Text die Leistung unserer Mannschaft vom Samstag klar aussticht.
Grüße euch alle pappbenast und narrenbekappt!
Gut daß wir hier so intensiv diskutiert haben. So hat Alexander bei mein-sportradio.de doch ein wenig deren negative Sicht relativieren können.
Langsam glaub ich, daß das bei manchen die Strategie ist: bloß sofort das Negative annehmen, sonst könnte ja so etwas wie Hoffnung aufkeimen. Und die Enttäuschung danach wird offenbar als schlimmer empfunden als alles schwarz sehen.
Und Alexander hat recht. Wenn 200 Ultras draußengebliebenen sind, da waren immer noch 4000!!!! Fans im Stadion. Sonst wird doch immer über den Singsang geklagt. Das war die große Chance für diejenigen, die behaupten, sie könnten ohne Ultras viel besser Stimmung machen, mal zu zeigen, daß das auch heute noch geht. Und ich find es rückblickend eher peinlich, daß dann so gar kein Support zustande kam. Und äußerst schwach, dann den Ultras vorzuwerfen, daß die den Verein im Stich gelassen haben. Die 4000 Fans im Stadion haben das doch mindestens genauso getan, wenn sie dann nicht in die Gänge kommen, obwohl sie sehen, daß die Mannschaft dringend Unterstützung bräuchte. Aber Selbstkritik ist bei manchen halt schwerer als die eigenen Vorurteile bzgl. Ultras mal wieder bestätigt zu sehen.
Ich hoffe, daß beim Heimspiel wenigstens wieder alle so unterstützen wie gegen Braunschweig. Denn da hat man auch wirklich merken können, wieviel Energie da im Stadion ist, wenn der Support auch von den Oberrängen und der Gegengerade mitgetragen wird.
Beate60,
ich würde die Geschichte mit dem Draußenbleiben auch nicht überbewerten.
Ob die Aktion jetzt nötig war sei mal dahingestellt. Grundsätzlich habe ich schon Verständnis dafür, wenn man irgendwie dokumentieren möchte, daß man sich unangemessen behandelt fühlt. Beispiele dafür gibt es genug und zur Zeit geht die Eskalation nach meinem Empfinden tatsächlich eher von der Ordnungsmacht aus. Vielleicht könnte man geschickter reagieren, aber die Kerle sind noch jung und nobody’s perfect.
Am Samstag wird es sicher wieder laut.
Da sieht man mal wie sehr man unterschiedlicher Meinung sein kann.
Für mich zählt der Text zum Schlechtesten was jemals bei euch zu lesen war.
In sich widersprüchlich, phasenweise in seinen (wie ich finde) unbegründeten Vorhaltungen polemisch und das ganze sehr belehrend, vom hohen Roß herab.
Mit deutlichstem Augenzwinkern: zwischendrin wird auch noch der Strafbestand der Volksverhetzung erfüllt (Charakterisierung der Franken).
Auf Wunsch kann ich gerne ausführlicher werden.
saebelbein,
Ich wäre auch sehr an einer ausführlichen Darstellung deiner Ansichten interessiert!
saebelbein,
Ich wäre ja nach wie vor an deinen Ausführungen zu Hörnlas Artikel interessiert.
saebelbein,
Bitte! Der Text ist nämlich meiner Meinung nach nicht im geringsten widersprüchlich, sondern stellt ganz nüchtern mögliche unterschiedliche Sichtweisen gegenüber (die sich natürlich widersprechen). Vom hohen Ross kam bei der Analyse des Spiels, finde ich, gar nichts.
Und wer Weltmeister in der Disziplin “Meggern und Mauln” is’… wassd ja
(augenzwinker?) eh!
@Silberadler:
Ich teile mit Woschsubbn und Hendrix, für dessen Kommentar ich mich hiermit bedanke, die Auffassung, dass der Club die Spiele gegen Bremen und Hamburg gewinnen sollte. Ich tue das ohne nähere Begründung. Oder vielleicht doch mit Begründung: Tabellenstand…
Die Logik, dass sich die Frage, wieviele Punkte eine Fußballmannschaft benötigt, daran bemisst, wieviele verletzte Spieler sie hat, erschließt sich mir nicht. Ich fürchte sogar, dass sich hinter dieser Logik ein Denkfehler verbirgt.