Forever schwarzrotgold
Es wehen wieder Fahnen an den Autos:
schwarzrotgold.
Die Rückseiten der Außenspiegel zieren Überzüge…
schwarzrotgold
…und die Mamis in den SUVs haben einen Adler auf der Brust, wenn sie ihre Kids, auf deren Rücken man Namen wie Podolski, Schweinsteiger (oft auch Ronaldo, Messi) liest, zum Training bringen.
Ein Land macht sich bereit für das große Public Viewing (mal wieder…) und träumt vom Sommermärchen (mal wieder…). WM-Feeling im Kollektiv:
schwarzrotgold.
Wobei es gegen Schwarzrotgold ja wenig einzuwenden gibt, stehen diese Farben doch für die Befreiung aus dem Joch der Adelsherrschaft und den Aufbruch in das Zeitalter der Demokratie. Und die Zurschaustellung bundesdeutscher Symbole bei Fußballevents hat auch einen “harmloseren” Charakter als das Hissen der deutschen Flagge in Zeiten, in denen diese schwarzweißrot war. Schwarzrotgold steht in diesen Tagen mehr für ein Bekenntnis zu einer Mannschaft als zu einer Nation. Letztlich ist es nichts anderes als ein Fanartikel (meine ich zumindest).
Was mich betrifft, so sehe ich die Dinge – wie immer – ganz privat. Ich war nie ein Fahnenträger. Nicht als Fan (klick) – und nicht als Angehöriger (Bürger…) des Landes, dessen Name in meinem Personalausweis steht.
Ich sehe die Dinge privat. Und zwar im wahrsten Sinne des Wortes, denn bei den meisten Spielen – gerade dann, wenn die deutschen Mannschaft spielt – werde ich allein vor meinem Fernseher sitzen.
Wobei privat nicht nüchtern heißt. Nicht nüchtern allerdings nicht im Sinne von besoffen, sondern im Sinne von
höggschd emotional.
Ich bin ein Fan der deutschen Mannschaft. Seit 1972. Seit dem 3:1-Sieg in Wembley im Viertelfinale der Europameisterschaft (klick), bei dem Netzer
aus der Tiefe des Raumes
kam (klick und klick). Dieses Spiel war das erste, bei dem ich abends länger aufbleiben durfte, um es zusammen mit meinem Vater im Fernsehen anzuschauen, und mit diesem Spiel begann eine wohl bis zu meinem Lebensende andauernde Liaison (prägendes Erlebnis…).
Meine Sozialisierung in Sachen Fußball verlief in erster Linie über die Nationalmannschaft. Club-Fan bin ich “erst” seit 1978, dem Jahr des Wiederaufstiegs in die Bundesliga nach neun Jahren der Zweitklassigkeit.
Ich weiß, es gibt viele Club-Fans, die sagen: Wie kann man sich als Anhänger des 1. FC Nürnberg freuen, wenn Schweinsteiger im Nationaltrikot ein Tor schießt? Dem gönne ich das nicht, der spielt bei den Bayern, dem fiesen Klassenfeind.
Mit einer solchen Denkweise kann ich nichts anfangen. Wenn Schweinsteiger in der Nationalmannschaft spielt, spielt er in meiner Mannschaft und wenn er für meine Mannschaft ein Tor schießt, freue ich mich. Genauso wie ich mich freue – ich muss mich korrigieren: wie ich mich freute, wenn Kießling, Drmic oder Gündogan ein Tor für den 1. FC Nürnberg schoss.
Der Hand in Hand mit dem Vereinswechsel der im letzten Satz genannten Spieler gehende Wechsel vom Präsens zum Imperfekt markiert einen Punkt, der die These erlaubt, dass die Nationalmannschaft dem Fußballfan ein stärkeres Identifikationsangebot macht, als es einem Verein wie dem 1. FC Nürnberg möglich ist. Kießling, Drmic und Gündogan waren einmal “meine” Spieler. Für kurze Zeit. Jetzt sind sie bei anderen Vereinen – eine Tatsache die es vielleicht sogar fraglich erscheinen lässt, ob sie jemals “meine” Spieler gewesen sind.
Mit Schweinsteiger verhält sich das anders. Der ist – in puncto Nationalelf – seit gut neun Jahren “mein” Spieler. Genauso wie Podolski, Lahm und wie sie alle heißen.
Welcher Club-Spieler ist seit neun Jahren beim FCN? Außer Pinola fällt mir nur noch Schäfer ein, der allerdings eine Saison lang in Stuttgart spielte.
Noch ein Gedanke: In Nationalmannschaften spielen die besten Spieler eines Landes bzw. die, die der Trainer für die besten hält. Eine Nationalmannschaft ist kein zusammengekauftes Team. Insofern ist der sportliche Wettbewerb bei Welt- und Europameisterschaften fairer als bei den nationalen und internationalen Wettbewerben der Vereinsmannschaften, wo Geld der entscheidende Faktor für Erfolg oder Misserfolg ist.
Der 1. FC Nürnberg ist mein Verein, aber eine Mannschaft, die mir “gehört”, kann er mir – leider – nicht bieten. Die Nationalmannschaft ist meine Mannschaft, auch wenn der DFB nicht mein Verein ist.
In diesem Sinne:
Forever schwarzrotgold.
Was mich betrifft, natürlich ganz privat…
Kann ich absolut nachvollziehen und respektiere es selbstverständlich, auch wenn es mir anders geht. Das ist ja das Schöne: Menschen sind verschieden, Prägungen auch! Die DFB-Mannschaft “gehört” mir nicht, weil was kann ich dafür, dass ich in Schland geboren wurde? Hm, was kann ich dafür, dass ich in Pfaffagraid aafgwaggsner bin? Auch nix. Mein prägendes Erlebnis war – neben Krankl ’78 und Rummenige-Wadenkrämpfe ’82 – Zizou ’98, mehr Leidenschaft und Eleganz hab ich vor- und nachher nicht gesehen. Außer bei Eckes! Und ich sehe es einfach nicht ein, warum ich plötzlich Bayern-Spielern die Daumen halten soll, wenn ich mich denn mal entschieden habe, dass der FCN mein Verein IST (Mitglied, freiwillig). Aber: alles nur persönlich, also bassd scho!
Der Name “Pighiker” wird es niemals auch nur annähernd in die Nähe eines Sympathiepunktes bei mir bringen. Respekt für gute Leistungen und Feierabend. Der Rest endet spätestens bei der “Gegenüberstellung” mit Pinola.
Ich drücke der deutschen Mannschaft auch die Daumen. Aber niemals kann sie auch nur ansatzweise “meine” Elf sein. Nicht wegen Bayern oder BVB oder sonst einem Verein.
Sondern aus einem anderen Grund.
Die Nationalelf ist HEIMATlos.
Die Schiedsrichter sind doch weltweit einseitig sch…
Gekaufter Einstand, gekaufte WM, gekaufte FIFA, gekaufter Titelträger. Da hilft auch höggschde Konzentration beim Führerscheinverlust nicht weiter.
Wer nominiert schon statt eines weltweit führenden, offensiven Mittelfeldspielers einen unbekannten albanisch-deutschen Innenverteidiger nach?
Das einzig positive heute: Ein Dauerhinfaller wie Neymar war für seine Verhältnisse wenig am Boden gelegen.
Oscar stahl ihm eh die Schau.
Die Moral: Außer Iran, Australien, Costa Rica, Honduras und Deutschland gibt es keine schlechten Mannschaften bei der WM.
Auf einen angeschlagenen Chipssteiger, der sowieso meistens den Ball maximal querschiebt, kann ich eh verzichten.
Worauf gründet sich diese Aussage? Die genannten Mannschaften haben ja noch gar nicht gespielt.
…. spielt der Mustafi eigentlich bei Fürth?
Sampdoria Fürth
Da hat man den Brasilianern aber schön in die Spur geholfen und da ist es wieder das Dejá Vu. Wie kann man ein Spiel nur so manipulativ in die richtige Richtung kippen.
Wobei ich nicht an die große Verschwörung glaube. Aber beeinflusst ist ein Schiri dann doch von der Aufgabe – und das hat evtl. den Ausschlag gegeben.
Pro Schwalbinientechnik!
mindestens nachträgliche Sperre per Fernsehbeweis! Das ist ekelhaft!
So langsam bin ich nicht mehr sicher ob es nicht doch die große Verschwörung gibt, Fehler passieren zu häufig zugunsten der Großen und Reichen und zu selten zugunsten der Kleinen. Wenn es schlicht Fehlentscheidungen wären, weil der Schiedsrichter schlecht ist, müssten sie doch gleichverteilt sein.
Und auch die von Alexander erwähnte “Beeinflussung” ist doch eigentlich kein Pech sondern eine Sauerei, aus Angst unterstützt ein Richter den Starken und benachteiligt den Schwachen, das bedeutet doch schlicht, dass das “System” nicht funktioniert.
Eigentlich müsste dieser Schiedsrichter doch sofort heimfahren, wird er aber nicht, seine Fehlentscheidung war ja im Sinne des Systems. In der Bundesliga läuft es kaum anders, die Hauptaufgabe eines Verbandes wäre es die Schwachen zu schützen, die Starken können das nämlich selbst ganz gut.
Ich will auch nicht die große Verschwörung herbeischreiben, aber ich sehe es ähnlich, vor allem der Zeitpunkt genau dann, als das Spiel zu kippen drohte und den Brasilianern nichts einfiel. Daß die Kroaten danach öffnen und wangsläufig Räume freigeben ist klar. Alles Rainer Zufall 🙂
Genau das war auch mein Gedanke. Das ganze hat wie ein schlecht abgekartetes Zusammenspiel von Schiri und Stürmer ausgesehen. Wenn mal nicht die Wettmafia ihre Finger mit im Spiel hatte.
Wäre ja nicht das erste Spiel…
Nur das war mehr als offensichtlich!!
(und von der schauspielerischen Leistung können sich sogar die Freiburger noch ne Scheibe abschneiden)
Die Vermutung liegt nahe. Aber diesen Beweis wird man nur ganz schwer führen können.
Also ich finde diese ganze Aufregung um den Elfmeterpfiff einfach nur scheinheilig. Zumindest in Anbetracht dessen, was im deutschen Liga-Alltag ständig abgeht.
Ich persönlich betrachte derartige Szenen zwar immer als Schwalbe.
Aber gerade in Deutschland wird sowas sehr oft gepfiffen und dann mit dem Prädikat “er hat das Geschenk dankend angenommen” versehen.
Die typische Aussage in der kicker-Schiri-Bewertung wäre dann O-Ton: sehr hart, aber vertretbar der Elfmeterpfiff, da ein Kontakt vorlag…
In der ganzen Liga im Allgemeinen und auch in unserer Nationalmannschaft im Speziellen tummeln sich auch genug Spezialisten, die solche Szenen geradezu suchen.
Da regt sich dann keiner auf, im Gegenteil, das wird dann noch als clever bezeichnet…
Und die Spieler machen ja nicht mal nen Hehl draus, selbst in Interviews hört man immer wieder Aussagen a la “ich habe eine Berührung gespürt” oder “ich glaube schon, dass ich getroffen wurde”
Es wäre sehr interessant zu sehen, wie die öffentliche Wahrnehmung aussähe, wenn ein deutscher Spieler sowas gemacht hätte – wie schon gesagt, wir haben auch so unsere Spezialisten im Team.
Das ist das einzige was mich an der Sache aufregt, diese unglaubliche Scheinheiligkeit.
Wahrscheinlich auch gerade deswegen, weil der Club wahnsinnig oft ähnliche Situationen erleiden muss, und sich da nie groß jemand aufregt, sondern in der Regel eher die Verteidiger als ungeschickt dargestellt werden.
Ach ja, nicht zu vergessen:
Die Medienberichte in der Rückrunde, dass der Club zu fair spielen würde, weil man eben nicht versuchen würde, Freistöße und Elfmeter zu schinden.
Wohl gemerkt nicht in einem lobenswerten Ton!
Sondern in dem, dass man doch dämlich ist, das nicht zu versuchen.
Und wo stehen wir jetzt? Und wo steht im Vergleich dazu Freiburg jetzt? Da werden die Schauspieler noch mit zur WM genommen.
Und uns wird Dummheit oder zumindest mangelnde Cleverness vorgeworfen…
Wie gesagt, einfach nur scheinheilig und auch verlogen.
Die Schwalbe war natürlich ne Sauerei und natürlich darf man sich drüber aufregen. Aber NICHT, wenn man sowas normalerweise als probates Mittel betrachtet, was bei einem Großteil derjenigen, die jetzt aufschreien, schlicht und einfach der Fall ist!
Ich gehe konform mit dem Artikel.
Mein Herzblut gehört dem FCN, keine Frage !!
Allerdings kommt der, der den Fußball an sich ebenso liebt, nicht an der WM vorbei – so bitter ihr Beigeschmack auch ist, finde ich.
Selbstverständlich freue ich mich über jedes Tor, welches “meine” Mannschaft schießt. Wenn dies einem anderen Spieler als Weinsteiger gelingt, dann bin ich aber nicht böse.. 🙂
Nervig sind sie schon, die über Nacht herangewachsenen Fußballexperten, die kein Public-Viewing versäumen..
NACH der WM gehört der Fußball wieder denen, die ihn wirklich lieben und verdienen…
Das war ein absoluter NoGo-Elfmeterpfiff.
Ein Schirifehler.
Sich darüber zu ärgern ist legitim und doch nicht scheinheilig.
Den Kontakt hab ich erst in der Zeitlupe gesehen. Der Schiri dagegen hat ihn aufgrund seines Blickwinkels gar sehen!
Ich weiß welche Kategorie ELFER du meinst. Dieser Pfiff fällt da nicht drunter.
Die Berührung gegen Olic, die wäre in diese “hart, aber vertretbar – Geschenk angenommen” – Kategorie gefallen.
Da blieb die Pfeife stumm.
Teo,
Also ich sehe da keinen Unterschied.
Denn dieses “hart, aber vertretbar”-Argument hab ich schon bei mehr als genug Elfer-Pfiffen gelesen, die genausoviel Schwalbe waren, wie die Aktion gestern.
Entscheidend ist für mich einfach nur, ob der “gefoulte” Spieler selber etwas dazutut, oder nicht. Für mich ist es ein Foul, wenn ein Spieler eben gefoult WIRD. D.h. es ist eine Aktion, die von einem ANDEREN Spieler und nur dem anderen Spieler durchgeführt wird.
Und jedwede Aktion, die der “Gefoulte” selber macht, sollte eigentlich als Schwalbe zu bewerten sein. Es ist und bleibt nun mal der Versuch, den Schiedsrichter zu manipulieren und damit zu betrügen. Ob ein Spieler ein bisschen berührt wird oder nicht, sollte dabei eigentlich keinen Unterschied machen.
Das ist aber eben nicht so. “Fouls zu suchen”, “Geschenke annehmen”, sprich, immer selber mitzuhelfen, dass gepfiffen wird, ist in Deutschland als völlig legitimes Mittel akzeptiert. Wer es nicht nutzt, wird als der Dumme dargestellt.
Aber komischerweise ziehen die Leute eine Grenze, ab der man dies nicht mehr als “richtig” empfindet.
Warum auch immer. Eigentlich sollte man ja jeden Betrugsversuch als falsch empfinden.
Und dann ist gleich die Aufregung riesengroß.
Und ich finde das eben schlicht und einfach scheinheilig. Entweder soll man wirklich für Fairplay sein und JEDE Art von Betrugsversuch verurteilen, oder es halt eben grundsätzlich als probates Mittel akzeptieren.
Aber dieses Mal so, mal so, in erster Linie auch, wie es mir grad selber in den Kram passt… Das geht mir tierisch auf den Zeiger.
Vor allem weil man hier dann eben auf das Problem trifft, dass schon von etlichen anderen diskutiert wird: Das unterschiedliche Maßstäbe angesetzt werden, für die großen und kleinen, Heim- und Auswärtsteams usw…
absolut Deiner Meinung! Ich hatte das ja (ich glaube nach Freiburg) auch schon mal thematisiert, weil der Klaus-Faller für mich eben auch eine klare Schwalbe war – Berührung oder nicht, wer ein “Geschenk annimmt” macht eine Schwalbe. “Ich hab eine Berührung gespürt” ist für mich der Gipfel der Widerwärtigkeit, ekelhaft scheinheilig. So lange es ihn nicht von den Beinen holt (oder entscheidend aus dem Tritt bringt) ist es schlicht kein Foul und dann gibt es auch nichts zu fallen. Wichtig ist aber, dass auch die Bewertung seitens der Schiris entsprechend umgesetzt wird. Wer hätte weiterlaufen können oder eingefädelt hat, wurde nicht gefoult.
Weil man es im Spiel aber nicht immer erkennen kann, muss auch ein nachträglicher Strafenkatalog her, unabhängig von der Tatsachenentscheidung:
Strafenkatalog:
im Spiel: im Strafraum –> rote Karte
im Feld (gute Freistoßposition –> gelbe Karte
nach dem Spiel: Elfer geschunden –> 2 Spiele Sperre
Freistoß mit Torfolge –> 1 Spiel Sperre
Transparency International untersucht erst seit 2009 die Korruption im Sport:
http://www.transparency.org/whatwedo/activity/our_work_on_sport
Natürlich gibt es rund um die FIFA einige Schweinereien:
http://www.transparency.org/news/feature/fifa_time_to_change
In Asien werden von den wettbegeisterten Chinesen Milliarden verwettet. Da kann man sich schon gut vorstellen, daß bei der einen oder anderen Partie nachgeholfen wird. Das dürfte aber überaus schwierig nachzuweisen sein. Aber nur deshalb kann man nicht davon ausgehen, das immer alles mit rechten Dingen zugeht, wie alle Verantwortlichen sofort unisono erzählen. Doping dürfte auch an der Tagesordnung sein.
Da hilft es wohl gerade auch gar nicht weiter, wenn die journalistisch-investigative Berichterstattung rund um den Fußball quasi propagandisch-diktatorisch von den Verbänden und Vereinen unterbunden wird, wie in der letzten ZAPP-Sendung berichtet wurde. Kritische Berichterstattung wird per sanften Druck mit der latenten Drohung, dann eben gar keine Interviews und Infos mehr zu erhalten, allzugerne unterbunden. Das merkt man auch dem immer allzugerne besonders unverbindlichen, weitverbreiteten Kommentarstil an, wie ich finde.
Weshalb wird denn nicht einmal gefragt: “Weshalb waren sie heute denn so außer Form?” Geht nicht, weil das einer Majestätsbeleidigung gleichkommt.
Die Höhe ist dann dieser Knebelvertrag in der DFL, der das Menschenrecht der offenen Meinungsäußerung aushebelt, wie wir alle seit GVs Auslassungen in Freiburg erfahren haben.
Anderes Thema:
Weshalb verweigert man den Schiedsrichtern nach wie vor die Nutzung moderner Technik? Neulich habe ich wieder in ein Spiel der WM von 1966 reingeschaut: Unglaublich, wie langsam der Fußball früher war und wie athletisch und schnell er heutzutage ist.
Da ist das derart unpassend, daß die Schiris immer noch mit derselben Ausstattung wie aus dem Jahr 1900 auf dem Platz rumrennen müssen. Ich verstehe auch nicht, weshalb sich der 1. FCN in diese profifußballweite Ablehnung der Torlinientechnik mit einreiht.
GLUBB = Leidenschaft > Nati = Partyotismus
Ein wunderbarer Artikel zur rechten Zeit. Danke!
Was für emotionale Momente mit der deutschen Mannschaft…
Klaus Fischers Fallrückzieher gegen Frankreich
Der Ausgleich im Endspiel 1986 – und kurz danach der Todesstoß von Burruchaga
Die Achse Breitner – Rummenigge
Holländisches Gesabber in Rudis Frisur
Schmach und Schande in Gijon und Cordoba
Beckenbauer allein auf der Wiese
Kahn allein gegen den Pfosten gelehnt
Wasserschlacht gegen Polen
Brehmes Elfer und Partys in ganz Deutschland
Müllers Drehschuss
Letschkows Kopfball für Bulgarien
Elferschießen gegen England
4:0 gegen Messi
usw usw…
Iiich bin a Glubberer, aber jetzt gerade mal Adlerträger.
Ist ne geile Zeit, so ne WM mit “meiner” deutschen Mannschaft 🙂
Ich finds auch irgendwie spannend, dieses mal nur mit einem echten (alten) Stürmer, einen Haufen halbe oder falsche 9er dazu. Dazu mit Lahm einen falschen 6er oder solls ein halber 8er werden? Schweinsteiger auf der Bank? Ja auf die Aufstellung bin ich gespannt, zumal mit Portugal gleich ein richtiges Brett kommt.
Löws gestrige Äußerungen kann man ja dahingehend interpretieren, dass Lahm gegen Portugal tatsächlich auf der 6 und Boateng auf der 2, also rechts hinten gegen Ronaldo, spielt. Löw scheint also seinen Stiefel gnadenlos durchzuziehen.
Sorry, aber für mich ist Löw ein Narzist. Selbstverliebt in sich, seine Schals und seine Spielidee. Keine Spur von Selbstkritik. In Löws Welt kommt ein Plan B nicht vor. Kießling, Kruse, Volland und Lasogga bleiben somit einfach mal zuhause. Opa Miro wirds schon richten oder die falsche Neun, welche aber eher bei Schönwetter aufblüht und weniger in einer Drucksituation.
Ich bin froh, wenn ich Schweinsteiger nicht sehen muss. Nach dieser widerlichen Denunzianten-Nummer damals gegen Pino geht der gar nicht mehr.
Ich gucke mir die Spiele auch am liebsten zuhause oder bei Freunden an. Diese fußballtechnisch ahnungslosen gesichtsbemalten Menschen bei öffentlichen Übertragungen ertrage ich nicht, da könnte ich jedem einzelnen eine Schelln geben.
Das Problem mit nachträglichen Strafen bei Schwalben ist halt immer, dass es nur schwer nachzuweisen ist. Kommt ein Spieler z. B. in hohem Tempo reicht ja wirklich eine kleine Bewegung um den Spieler aus dem Gleichgewicht zu bringen. Wie will man da definieren, wann eine Berührung ein Foul war oder eine Schwalbe.
Oder das leidige Trikotziehen, was ja auch gestern der Fall war, wann ist Trikotziehen eine Behinderung und wann nicht.
Gestern war das für mich sicher keine Behinderung des brasilianischen Spielers, aber natürlich ist der Kroate auch so dumm das offensichtlich im Strafraum zu machen.
Trotzdem solche Dinge verleiden einem schon irgendwie das Spiel, dass die Verbände das nicht sehen ärgert einen dann um so mehr.
Allerdings muss man Löw insofern schon Recht geben, dass Kießling, Kruse, Volland und Lasogga keine internationalen Spitzenspieler sind. Ganz ehrlich gegenüber den 4 Spielern finde ich einen Müller in der Spitze alle mal besser. Allerdings mit Götze als falsche Neun tue ich mir schwer. Für mich benötigt Götze Platz, den hat er in der Spitze so gut wie nie.
Das stimmt. Müller ist zweifelsohne zu präferieren.
Jedoch kann man bei so einem Turnier auch einen großen Schritt zu einem internationalen Spitzenspieler machen. Siehe Müller in Südafrika.
Ich bin der Meinung, dass mindestens ein klassischer Stürmer im Aufgebot fehlt. Für den Fall einer Drucksituation, sprich einen Rückstand bei überschaubarer Restspielzeit.
Dafür kann man doch dann Mertesacker und/oder Hummels nach vorne beordern …
Die Frage ist dann aber vor allem, warum das bei einigen Spielern ein ausschlaggebendes Argument, bei anderen aber völlig egal ist. Ginter, Mustafi, Kramer, Durm, auch Höwedes oder Zieler kann man wohl kaum als “internationale Spitzenspieler” bezeichnen. Sicher, es sind andere Positionen, wo auch die Auswahl nicht so groß ist wie in der Offensive.
Und natürlich kann man auch damit argumentieren, dass die Topleute aus dem OM bessere Stürmer sind als die reinen Stürmer, die man dann daheim lässt.
Aber das macht man eben nicht, die Verantwortlichen kommunizieren das nicht so, dass es nachvollziehbar wäre.
Und so bleibt halt ein Eindruck der Willkür, bzw. der persönlichen Vorliebe, lässt sich da ganz sicher nicht leugnen.
A Gschmäggle hat das auf jeden Fall.
Wobei das ja irgendwie in der Natur der Sache begründet liegt. Keiner von uns könnte in dem Job persönliche Vorlieben oder Präferenzen komplett ausblenden. Da ist letztlich ein Mann, der die Verantwortung für die Zusammensetzung hat, kein Gremium (auch wenn er sich sicher berät), sondern eine einzelne Person und deren Präferenzen spielen da einfach eine Rolle.
Mir gefällt da auch vieles nicht, gerade so auf den Positionen 15-23 im Kader würde mein Kader wahrscheinlich völlig anders aussehen, aber eben auch, weil ich andere Präferenzen habe, was Spielanlage angeht, was auch Persönlichkeiten angeht. Aber es ist halt einfach ein sehr seltsames Konstrukt dieser Nationalmannschaftsfußball.
Florian Zenger,
Nun, wie gesagt, wenn das alles klar kommuniziert und begründet wird, dann ist das ja in Ordnung.
Aber das wird es halt nicht, und dadurch wird es eben problematisch.
Mit “persönlichen Vorlieben” meinte ich auch keine persönliche Vorlieben auf das sportliche Bezogen, sondern andere Faktoren.
Dass man halt den Eindruck einer baden-württembergischen Klüngelei bekommt und der Jogi gern seinen Landsleuten bzw. denen, die zumindest dort spielen, den Vorzug gibt. Dass persönliche Abneigung eine große Rolle spielt usw.
Da würde etwas mehr Kommunikation und Transparenz ganz sicher nicht schaden, denn Löw schadet mit der aktuellen Praxis durchaus dem Ruf der Nationalmannschaft.
https://twitter.com/philippsteuer/status/477211738052771840/photo/1
So viel noch Freds Schwalbe…
Genial!
Naja, dann mecker halt.
Ich frag mich immer, warum Leute, die nichts Positives zu sagen haben und ausschließlich kritisieren und alles ablehnen, nicht lieber “Kochduell” auf VOX oder sonstwo gucken.
Mann, wenn man das alles verurteilt, bevor überhaupt das erste Spiel der Deutschen angepfiffen ist, dann mach doch einfach was anderes als Fußball gucken.
Blitz,
Locker bleiben und nicht alles persönlich nehmen.
Ist nur meine Meinung nach acht Jahren Löw.
Ich bin ganz extrem locker und persönlich genommen hab ich auch nichts.
Aber dieses Mies-machen aller Beteiligten, noch bevor das Turnier für uns begonnen hat – verstehe ich nicht. Zum Unken bleibt noch genug Zeit, falls das Turnier in die Hose geht.
Aber es ist wohl bei jeder WM so, das schon im Vorfeld mehr genörgelt wird als nötig.
Nix für ungut.
Blitz,
Nix für ungut auch von meiner Seite.
Wollte echt nicht als Miesmacher ‘rüberkommen.
Deine Auflistung der emotionalen Momente hat mir sehr gut gefallen. Wir sind ne tolle Fußball-Nation mit ner tollen Geschichte, und das sag ich ohne jeglichen Chauvinismus.
Auch der aktuelle Kader kann ganz Großes erreichen. Es sind mitunter auch die Früchte einer konsequenten Jugendarbeit, die Berti Vogts damals gebetsmühlenartig einforderte.
Nur bin ich halt der Meinung, dass Löw eine suboptimale Lösung auf der Trainerposition ist. Nicht erst seit dem Italien-Spiel vor zwei Jahren. Ich fand es in den Tagen nach diesem Spiel zudem sehr schwach, wie er hanebüchene Fehler von sich gewiesen hat. Auch die Sache mit Kießling…ok, lassen wir das.
Aber wie gesagt, dies ist nur meine bescheidene Meinung. Und selbstverständlich hoffe ich, dass unsere Mannschaft und auch Joachim Löw “bereit wie nie” sind.
Franky, darauf ein “Prost” unter Glubbfans.
🙂
Blitz,
Gerne!