Rück- statt Befreiungsschlag – Noten für das Spiel in Darmstadt
Die Vorzeichen vor dem Spiel waren gut: Ein Sieg würde den Aufwärtstrend bestätigen, den Club an Fürth vorbeispülen und sogar Tuchfühlung zu den Aufstiegsrängen herstellen. Doch die 0:3-Niederlage in Darmstadt machte deutlich, dass dem FCN eben doch nicht alles gelingt, nachdem man die Alten entmachtet hat. Stattdessen erinnerte das Spiel über weite Strecken doch fatal an jene Auftritte, die der FCN in dieser Saison schon zur Genüge geliefert hatte. Nur ein Rückfall eines auf dem Weg der Besserung befindlichen Patienten? Oder Anzeichen einer ernst zu nehmenden Krankheit?
Womöglich ein wenig von beidem. Einerseits war das Spiel nicht wesentlich schlechter als die letzten drei Spiele, man hatte nur einen Gegner, der seine Großchance im Gegensatz zu Bochum (Sestak) oder Leipzig (Poulsen) eiskalt ausnutzte. Der qualitative Unterschied zwischen Dominik Stroh-Engel und den Stürmern der letzten Spiele zeigte sich schon in der Ballannahme des Darmstädters vor dem 1:0, an der die meisten anderen Zweitligastürmer gescheitert wären. Andererseits zeigte sich eben erneut, dass der FCN Probleme hat gegen Mannschaften, die nicht mitspielen und stattdessen dem FCN den Ball überlasen. Der FCN hatte an diesem Abend knapp 10% mehr Ballbesitz als im Saisondurchschnitt und war damit sichtlich überfordert.
Dies liegt vor allem daran, dass dem FCN weiterhin eine offensive Spielidee fehlt. Sobald in der Defensive dann Wackler und Lücken vorhanden sind, reicht es eben nicht mehr aus, um ein Spiel zu gewinnen. Diese Wackler und Lücken gab es in Darmstadt zur Genüge und so ist auch die Niederlage kein Wunder, sondern logische Konsequenz. Logisch auch deshalb, weil der FCN etwas weniger einsatzfreudig wirkte als in den Spielen zuvor. Immer wieder kamen die Spieler in den entscheidenden Momenten zu spät und waren inkonsequent. Ein wenig meinte man, die Überzeugung der Erfolg wäre ab jetzt ein Selbstläufer würde die Runde machen. Dass dem nicht so ist, belegte das Spiel am Böllenfalltor eindrucksvoll.
Spielnote: 6 Notenpunkte (+4, numerisch: 3,67)*
Die Darmstädter sorgten mit ihrem konsequenten Spiel Richtung Tor für einige Höhepunkte, aber sonst blieb das Spiel über weite Strecken wenig ansehnlich. Das lag vor allem an einer ersten Halbzeit, in der sich – außer Stroh-Engels Tor – wenig ereignete. Nach der Pause passierte mehr und dennoch blieb vieles Stückwerk. Eine Passquote von knapp 60% für beide Teams zeigt, dass immer noch zwei von fünf Pässen nicht ankamen, für ein geordnetes Spiel bedarf es mehr Präzision.
Schiri Petersen: 6 Notenpunkte (+4, numerisch: 3,67)
Wirkte wenig überzeugend in seiner Körpersprache, wackelte mehrfach in der Zweikampfauslegung, inkonsequent in der Auslegung der persönlichen Strafen. Übersah im Gespann mit seinem Assistenten eine Abseitsstellung vor dem 1:0.
Trainer Valerien Ismael: 5 Notenpunkte (4, numerisch: 4,00)
Überreizte womöglich das Prinzip „Never change a winning team“ und war damit eventuell mitverantwortlich für etwas Behäbigkeit und die fehlende letzte Konsequenz. Die Mannschaft wirkte insgesamt weniger bissig als in den Spielen zuvor: Zu viel Sicherheit hinsichtlich eines Stammplatzes? Dies ihm anzulasten wäre aber wahrscheinlich überzogen, da eine Änderung der Startelf wahrscheinlich noch schwerer vermittelbar gewesen wäre. Wirkte etwas passiver als sonst im Coaching. Allerdings mit völlig unverständlichen Wechseln, die den FCN kurz vor und kurz nach dem 2:0 aller Kreativität beraubten.
Die Spieler im Einzelnen:
*Das Benoten obliegt mit Beginn der Saison 2014/15 einem, der das beruflich macht. Das heißt nicht, dass es unbedingt besser ist, was da passiert, aber zumindest Übung im Benoten ist vorhanden. Zur besseren Differenzierung wird ab dieser Saison das bayerische Oberstufensystem verwendet, das statt den klassischen Noten Notenpunkte vergibt. Das Maximum sind 15 Notenpunkte, eine Eins Plus, also rechnerisch so etwas wie 0,67. Alle klassischen Notenstufen von Eins bis Fünf haben drei Abstufungen, also Plus, normal und Minus, so ist zum Beispiel die Note Drei aufgeteilt in neun Notenpunkte (+3), acht Notenpunkte (glatte 3) und sieben Notenpunkte (3-). Die einzige Note, die ohne Tendenz – und hoffentlich möglichst selten – vergeben wird, ist die Note 6. Ungenügend ist immer einfach ungenügend. Für eine genaue Auflistung siehe auch Wikipedia.
Mit der Benotung bin ich trotz kleinen aber nicht erwähnenswerten Abweichungen einverstanden, allerdings halte ich zumindest das 2. Tor nicht für unhaltbar zumal, wenn ein Spieler von außen nach innen zieht als Linksfuß antizipatorisch der Schuss (zumindest meistens) nur aufs lange Eck kommen kann. Platziert schon, aber nicht unhaltbar in meinen Augen, daher kommt mir Rakovsky 1-2 Punkte zu gut weg…
Florian,
0 Punkte für Bihr – emotional nachvollziehbar, und eine Schwachstelle war er erneut, aber zu vernichtend. Immerhin war er doch wenigstens bemüht, somit hätte er m.E. schon 3 Punkte verdient.
Dafür kommt mir Rakovsky bei dir zu gut weg. Punktabzug bekommt er von mir aus 2 Gründen:
* mangelnde Ausstrahlung/körperliche Präsenz.
Kein Torwart, der gegnerische Stürmer beim Abschluss überhastet abschließen läßt, zu brav. Wer ter Stegen in seinem 1. BuLi-Spiel gesehen hat weiß, was ich meine (oder werft nen Blick auf Leno/Horn). Dazu fällt es ihm im Luftduell schwer, sich kraftvoll gegen Spieler durchzusetzen.
* Tore 1 und 3: er fällt zur falschen Seite um.
Seit Kahn-Zeiten wird im Torwarttraining gelehrt (erst recht von Bundes-Andy) so lange wie möglich stehen zu bleiben bzw. dem Stürmer gar eine Ecke anzubieten. Rako fiel bei beiden Schüssen ins jeweils falsche Eck, hatte sich scheinbar schon vorher für ein Eck entschieden. Verladen wurde er nicht, denn die Schützen haben nicht angetäuscht. Kapitalfehler!
Mit den restlichen Noten bin ich absolut einverstanden.
Es begann schon denkbar schlecht als Rakovsky vor Anpfiff ins Tor lief, ein Klimmzug an der Querlatte machen wollte… abrutschte und hinfiel!
Der Rest des Abends empfand ich im Stadion als gähnende Langeweile bei 6.5 Aussentemperatur. Bis vor dem 0-1 lag dieses in der Luft, selten einmal Versuche einen geordneten Spielzug aufzuziehen, eher noch Hacke-Spitze-1-2-3 (vermute Candeias mit 2x Versuchten Zaubereien während eines Angriffs – nervt!), eine gute Schusschance… dann das 0-1 von einem für die 2. Liga mehr als überdurchschnittlichem Stürmer. Rausgekommen sind sie dann gut, mehr Zug aufs Darmstädter Tor aber viele ungenaue Pässe, keine so richtig schön rausgespielte Chance.
Insgesamt ein Auftritt zum Vergessen, Topteam schlägt Team aus dem mittleren Tabellendrittel.
Sehe ich auch so, dass Rakovsky zu gut wegkommt. Einmal hat er bei einer Flanke gezögert (raus, rein) und so den Rest verunsichert. Beim ersten Tor hat er Stroh-Engel das kurze Eck (aufs lange hätte er den Ball nicht mehr gebracht, so dass er dann höher hätte schießen müssen) aufgemacht und beim zweiten fällt er um wie eine Bahnschranke. Beim dritten mach ich ihm aber keinen Vorwurf.
Und Ismael kommt zu gut weg, denn der hat gestern so ziemlich alles falsch gemacht. Die Aufstellung war falsch – wenn ich weiß, dass ich diesmal das Spiel gestalten muss und nicht nur reagieren kann, dann muss ich auch meine Aufstellung dem anpassen. Die Taktik – sofern überhaupt eine vorhanden – war dir falsche. In der Pause null Reaktion und die 2 Wechsel dann waren an Sinnlosigkeit ja kaum zu überbieten.
Prima Analyse, danke Flo.
Pat sah ich auch nicht frei von Schuld beim 2:0, auch beim 1:0 ist das kurze Eck normalerweise die seine, aber geschenkt, da imho klar Abseits. Den Spruch “im Zweifel für den Angreifer” gibt es ja nicht, wie wir von Collinas Erben wissen. Er war knapp aber klar im Abseits, und ohne die Fehlentscheidung endet die Partie wohl 0:0, weil Darmstadt nach vorne auch nix investierte. Aber das entschuldigt nicht die drei entscheidenden Punkte, die Flo ansprach: Keine Offensividee, Tick weniger Biss und fehlender Einfluss von Außen. Schon nach dem 0:1 hätte man erwartet, dass man umstellt, da ja nix ging, doch nur Sylvestr erkannte das und zog nach Außen, ohne dass jemand mitmachte und einrückte. zur Pause hatte Man dann eine Reaktion erwartet, aber das weiter so war das falsche Signal und der SVD legte noch ne Schippe drauf.
Das Gefühl Selbstläufer trifft es sehr gut, ein Gefühl, dass man auch im Umfeld schon spürte.
Der Club steht in der Tabelle dort, wo er sich von seinem Leistungsvermögen her einordnen darf. Bitter, aber eigentlich war dies den meisten von uns doch schon vor Saisonbeginn klar, wenn ich mich an die vielen Kommentare zur Transferpolitik erinnere.
Einige Sorgen bereitet mir die richtige Feststellung, dass der Club Probleme gegen Mannschaften hat, die ihm das Spiel überlassen. Im Prinzip kommen bis zur Winterpause fast nur noch solche Teams. Und unser Vorsprung auf die Abstiegsplätze ist kein komfortabler.
Also Aufstieg endgültig auf die nächste Saison verschieben, 1 Jahr und viele Millionen verschwendet. MB wird den Kader massiv verstärken müssen. Er ist ja ein erklärter Gegner von Wintertransfers. Doch um die Saison sorgenfrei zu Ende zu bringen, muss er bereits in der Winterpause handeln. Baustellen gibt es genug.
Nochmal zu Pat, damit das nicht gleich wieder in falschen Hals kommt: Ihn zu kritisieren heißt nicht ihn gleich wieder in Frage zu stellen. Nur in dem Spiel kamen mehr Schwächen als Stärken zur Geltung. Im 1 gegen 1 war Schaefer schon immer stärker, Pats Vorzüge im schnellen Spieleroeffnen fehlte aber gänzlich am Boelle.
Bihr hab ich auch schon oft kritisiert (ist ja aber auch kein gelernter Linksverteidiger, so im Hinterkopf), finde 0 Punkte gerade gestern aber zu hart. 3-4 wäre es bei mir gewesen, da durchaus Aktionen dabei und das 0:1 war auch Tricky vorbereitet.
Es gibt viele Kritikpunkte en Detail, aber Ursache waren die drei genannten Punkte Offensividee, Aggressivität und Coaching. Das eine kann nämlich das andere kompensieren. Fehlende Offensividee kann man durch Korrektur von Aussen beheben, oder durch Einsatz, fehlt alles, werden die Alternativen dünn….
Hampelinho,
die Auswechslung von Schöpf konnte ich schon nachvollziehen, da der in der 2. Halbzeit gar nicht mehr zu sehen war.
Grundsätzlich schien mir das Spiel ähnlich wie gegen den Teeladen. Unsere Mannschaft hat Schwierigkeiten, wenn sie aggressiv angegangen wird (eben auch Schöpf). Darmstadt war laufbereiter, hart am Mann, wesentlich dichter im Defensivverhalten.
Schöpfs Auswechslung verstehe ich eben nich (so keine anderen Ursachen). Wenn er nicht zur Geltung kommt, muss man ihn anders einsetzen durch Umstellung. Entweder man geht auf Doppelspitze und bindet damit die zentrale Defensive in der IV stärker, oder man nimmt im 4-1-4-1 einen zweiten Spielgestalter dazu um die gegnerische 6er Position zu überlasten. Das hätte man sogar im lfd. Spiel machen können. Koch nach Außen, Füllkrug mit in die Spitze, oder man bringt Polak ins Spiel als 8er neben Schöpf. Oder Mlapa frueher und im 4-3-3 oder 4-4-2.
An der Stelle auch mal ne Frage nach Besetzung der Bank. Da sitzen drei Aussenverteidiger mit Pinola, Pachonik und Ramirez, aber für die Offensive nur Mlapa und auch kreativ quasi nix. Hier wäre ein kreatives Element durchaus gut in der Hinterhand, bspw. um Schöpf zu entlasten.
Wenn die Mannschaft nicht mehr hergibt, dann kann Ismael auch keinen weiteren kreativen Spieler aus dem Hut zaubern.
Ich find es ja schon abenteuerlich, daß er nur Mlapa als Sturmalternative hat. Und frag mich langsam, ob der in seinem Vertrag eine Garantie auf Einsatzzeiten hat. Denn durch Leistung wird sein Einsatz aus meiner Sicht nicht gerechtfertigt. Aber das ist ja auch was, was uns aus vergangenen Spielzeiten sehr vertraut ist.
Daß Schöpf nicht eingebunden wurde, lag an mehreren Spielern. Vielleicht kann Ismael das ja einfach besser einschätzen, daß er weiß, daß in solch einer Situation jede Systemumstellung nur noch mehr Chaos erzeugen würde, weil die Spieler einfach nicht gefestigt genug sind?
Was ich mich eher frage ist, weshalb Hovland nicht eingewechselt wurde nachdem Stark doch etwas desolat gespielt hat.
@block4:
wenn spielerisch schon gar nichts geht, dann muss ich wenigstens hoffen, dass die Einzelkönner einen raushauen. So haben wir auch die Spiele gegen den FCK und die Dosen gewonnen. Ismael hätte das Zentrum stärken müssen mit Polak, um Schöpf zu unterstützen. Umstellung auf Raute. Koch raus und Füllkrug entweder raus oder als 2. Spitze (statt Mlapa) nach vorne.
Daß solche Spiele auch wieder kommen werden ist doch normal bei einer jungen Mannschaft, die entwickelt werden soll. Die Spieler hatten es diesmal auch mit einer Mannschaft zu tun, die null Interesse an Spielaufbau hatten, sondern eher ein ziemlich ähnliches Konzept wie sie. Und das zeugt dann halt ganz deutlich, daß die spielerische Qualität noch arge Defizite hat. Wie Ismael vor dem Spiel übrigens klar gesagt hat, daß da noch viel Arbeit ansteht.
Aber ich fürchte, daß da auch noch ein paar andere Ursachen mitverantwortlich sind.
Für mich war gestern abend das Aufschußreichste Baders Interview vor dem Spiel beim DSF.:
Er hat nicht widersprochen, daß man nach den 3 erfolgreichen Spielen jatzt natürlich wieder Mitfavorit um den Aufstieg ist.
Er hat damit gezeigt, daß er immer noch nicht verstanden hat, daß dieser Kader die 2. Liga halten kann, mehr nicht.
Er hat angekündigt, daß man noch 2 Spiele abwartet, dann über die notwendigen Schritte nachdenken wird, weil “es fahrlässig sei,nicht alles versucht zu haben”.
In Verbindung mit Pinolas Ankündigung bis nach dem Derby warten zu wollen und der weiteren Aussage Baders, daß es keine Degradierung von Schäfer gewesen sei, daß er und die anderen nach wie vor ganz normal in der Mannschaft mittrainieren, heißt das für mich:
Ismael hat den internen Machtkampf noch lange nicht gewonnen.
Und es kann ganz schnell gehen, daß auf einmal ein Ergebnis es nötig macht, einen neuen Impuls zu setzen.
Dazu meine Wertung: Ismael kann nichts für diese Kaderzusammenstellung. Seine einzige Wahl auf die Verpflichtungsvorschläge vor Spielbeginn zu reagieren, wäre gewesen, diesen Job nicht anzunehmen oder gleich wieder zu gehen.
Vermutlich hat er die wenigsten Spieler vorher gekannt. Zumindest die nicht, die schon vorab verpflichtet wurden und die Jungs, die aus der 2. hochgezogen wurden. Während der Verhandlung einen Trainer zu fragen, ob er einverstanden wäre, daß die Spieler, die man ausgespäht hat, verpflichtet werden, find ich unseriös.
Ismael hat auch gar keine Zeit gehabt, sich bei Anfrage näher mit ihnen zu befassen, weil er noch eine andere Aufgabe zu erledigen hatte.
Ganz abgesehen davon, daß die Größe des Kaders es ihm gar nicht erlaubt hätte, öfter “Nein” zu sagen, vor allem wenn er keine überzeugende Alternativen präsentiert bekommen hat.
Hätte er vielleicht noch eine komplette Stammelf mitbringen sollen, die fähig ist, um den Aufstieg mitzukämpfen?
Ismael hat meiner Meinung nach auch noch 2 weitere Altlasten, die ihn meiner Meinung nach im Moment wieder Ansehen bei manchen Spielern kosten:
Die Tatsache, daß Mintal Cotrainer war und daß Mintal auch bei einigen Spielern im Kader höchsten Respekt erfährt, ist sicher nichts, was ihm bei diesen Spielern Sympathien einbringt, wenn Mintal sich entscheiden muß, sich anderweitige Arbeiten im Verein zu suchen.
Und: Bader hat alle Spieler mit der Aussicht geködert, um den sofortigen Wiederaufstieg mitzuspielen. Das war mit Sicherheit neben dem Geld ein wichtiger Grund für viele Spieler. Die den Aufstieg als Möglichkeit sehen, sich für höheres zu empfehlen.
Vermutlich nicht mal nur für die Spieler, die selbst auch das Niveau hätten um den Aufstieg mitzuspielen. Insofern ist es nachvollziehbar, wenn einige sofort nach 2, 3 besseren Spielen sofort wieder mit dem Aufstiegskampf liebäugeln. Schöpf ist da eine löbliche Ausnahme, wenn er vor dem Spiel sagt, daß er iregndwann in den 3 Jahren seiner Verpflichtung in der 1. Liga spielen möchte.
Es kommt bei manchen mit Sicherheit nicht gut an, wenn der Trainer auf der PK davon redet, daß natürlich noch viel Arbeit zu leisten ist, daß man noch lange nicht soweit ist, eben das zu tun.
Ganz abgesehen davon geb ich Wollitz recht. Der hat in irgendeinem Nebensatz gestern gesagt, es sei nicht gut, wenn man den Spielern jetzt schon wieder Druck macht, indem man (Bader) sagt, man werde nachrüsten mit besseren Spielern. Denn die Botschaft ist: ihr seid zu schlecht.
Deshalb hab ich bei meiner Forderung nach Nachverpflichtungen auch ganz klar gefordert, Spieler zu verpflichten, die Konkurrenzdruck aufbauen können, aber nicht mit einer Stammplatzforderung in die Verhandlungen einsteigen.
Ich fürchte Bader wird doch Sararer holen u.ä. Spieler und damit das instabile Mannschaftsgebilde erneut zum Einsturz bringen.
Ich sehe auch ganz schwarz. Weshalb sollte unser bisher äußerst klägliches Scouting (Omg! Sararer!) denn auf einmal im Winter zur nächsten Transferperiode funktionieren?! Im Gegenteil, die abgebenden Vereine wissen von der Glubbmisere, die kann doch ganz Fußball-Deutschland fast jeden Montag live mit ansehen. Da werden sicherlich gesalzene Preise aufgerufen.
Von wegen “Eine Saison zur Findung” – In der nächsten Saison ist dann das Geld weg und es reicht erst recht nicht mehr zum Wiederaufsteig. Wir sind bereits 60erisiert worden. Dafür hat Martin Bader gesorgt.
Woschdsubbn,
Du hast leider so recht, der Montag ist schon zum Verlierer-Montag avanciert. Der, der die Schuld hat, wird begeistert von den Mitgliedern weitergewählt bzw. bestätigt, und mittlerweile kann der ehemalige deutsche Meister nicht mal in der 2. Liga konkurrenzfähige Leistungen abliefern. Dafür kann Ismael am wenigsten, siehe mal der Kommentar von Beate, der den Nagel auf den Kopf trifft.
Aber immerhin jubelt keiner mehr hier über unseren Tabellenzwölften. Traurig aber, das Fussball-Deutschland über Nürnberg lacht, wie auch ein anderer in seinem Kommentar sagte. Gott hat Nürnberg im Stich gelassen, oder der Fussballgott.
Das kommt mir bekannt vor, denn im Eishockey ist das ja seit Jahrzehnten so, dass Ice Tiger gut spielen, aber die anderen gewinnen die Meisterschaften.
Dass wir über Neuverpflichtungen in der Winterpause nicht hinwegkommen würden, war wohl klar. Man merkt halt, dass die Qualitäten, um oben mitspielen zu können fehlen. Beim Auto würde man sagen, der Vergaser ist verstopft. Es fehlt die Dominanz und Sicherheit. Besonders im Sturm fehlt ein Mann, wie zum Beispiel Schnatterer oder Biber, die den Ball dann reinhaun.
Der Club hat spätestens mit der Aussortierung von Schäfer/Pinola nahezu den kompletten Kader ausgetauscht. Und dies lt. MB letztendlich völlig bewusst. Dann aber zu glauben, dass es nur wenige Spiele dauern würde, bis sich der neue Kader als eingespieltes Aufstiegs-Team präsentiert, ist schon blauäugig.
SELTSAM
Es war vorher jedem bekannt, dass Darmstadt sehr kopfball- und zweikampfstark und standardgefährlich ist,
der Club aber nicht, sondern “nur” laufstark und an guten Tagen kämpferisch.
Warum dann wieder mit hohen und langen Bällen agieren,
anstatt kurzes, schnelles und flaches Spiel?
Ok, es fehlen noch technisch starke Spieler, aber es war doch klar, dass ein anderes Spiel als gegen Leipzig gespielt werden muss!
Das Spiel war neben hoch und weit auch noch total unpräzise und fahrig und ungeordnet mit unverständlichen Fehlpässen und Ballverlusten.
Auch die Wechsel waren mir völlig unverständlich.
Auf Polak sollte man in einem solchen Spiel nicht verzichten (zur Spielberuhigung).
FAZIT: nach ca. einem Drittel der Saison- Spiele:
Den Aufstieg erst einmal völlig abschreiben!
An der Technik + Präzision sollte man hart arbeiten und im Winter falls möglich/ erhältlich noch technisch starke Spieler zur Unterstützung von Schöpf holen !
Viele Bayern + Gladbach + Leverkusen Spiele als Lernmuster anschauen!
Ein Spiel nach dem Muster Leipzig (weit abschlagen und rennen) ist auf Dauer zu kräftezehrend und wird von kopfballstarken Mannschaften spielend leicht verteidigt!
Ja, ganz klar die falsche Taktik. Gegen diese im Schnitt gefühlt einen halben Kopf größere Mannschaft kann man nicht mit körperlichem Spiel und hohen Bällen kommen. Man hat gesehen, dass sie sofort ins Schwimmen gekommen sind, wenn wir mal kombiniert hatten. Leider haben wir das fast nie versucht und vielleicht auch nicht die Qualität, das fehlerlos genug zu tun.
Unterm Strich war die erste Hälfte noch akzeptabel, da hatten wir die besseren Chancen. Aber dann darf man Heller niemals unbehelligt über das halbe Feld spazieren lassen. Das Unheil hab ich schon im Ansatz gesehen. Zumal Heller neben Kempe die einzigen waren, die eine gehobene Qualität am Ball hatten und nicht nur mit dem Körper durchpflügen. Den hätte man einfach besser verteidigen müssen.
Die zweite Hälfte wirkte dann einfach nur verkrampft, ideenlos, ratlos, hilflos. Ungenügend.
Ich dachte während des Spiels auch, Polak wäre jetzt richtig. Dann entweder Füllkrug oder Koch raus, wobei ich vielleicht Koch auf die linke Bahn gesetzt hätte, um Bihr zu unterstützen. Jedenfalls brauchte das Mittelfeld einen Verbindungsspieler anstatt eines zusätzlichen, in der Luft hängenden Stürmers.
Dazu kommt mangelnder Einsatz. Von Anfang an hat die Bissigkeit, die Galligkeit gefehlt, die man noch gegen RB sehen konnte. Auch die Laufleistung ist mit nicht mal 115 km deutlich schlechter – und v.a. schlechter als die von Darmstadt. Das darf nicht sein, so kann es nichts werden.
Danke Club für die Störung des Familienfriedens im Urlaub. Tochter drohte gestern mit Fahnenflucht zu den Nordtirolern. Ich konterte mit einem daraus resultierenden Enzugs ihres iPhones. Jetzt redet sie nicht mehr mit mir.
Alex,
Recht so, da hilft nur eine strenge Hand! Meine Töchter wissen von klein auf, dass beim Thema FCN jedwede Toleranz erlischt, von wegen spaßige Bemerkung.
Leider konnte ich sie bisher für Fussball nicht begeistern. Aber immerhin, das erste Lied das ich ihnen beibrachte und das sie immer noch gerne singen ist “Alle Blumen blühen, nur das Fürther Kleeblatt nicht”!
block4,
Vielleicht liegt die fehlende Begeisterung deiner Töchter für Fussball ja daran,das sie bei Clubspielen so selten Fussball sehen…
Woschdsubbn,
Du hast leider so recht, der Montag ist schon zum Verlierer-Montag avanciert. Der, der die Schuld hat, wird begeistert von den Mitgliedern weitergewählt bzw. bestätigt, und mittlerweile kann der ehemalige deutsche Meister nicht mal in der 2. Liga konkurrenzfähige Leistungen abliefern. Dafür kann Ismael am wenigsten, siehe mal der Kommentar von Beate, der den Nagel auf den Kopf trifft.
Aber immerhin jubelt keiner mehr hier über unseren Tabellenzwölften. Traurig aber, das Fussball-Deutschland über Nürnberg lacht, wie auch ein anderer in seinem Kommentar sagte. Gott hat Nürnberg im Stich gelassen, oder der Fussballgott.
Das kommt mir bekannt vor, denn im Eishockey ist das ja seit Jahrzehnten so, dass Ice Tiger gut spielen, aber die anderen gewinnen die Meisterschaften.
Alex,
Alex, du darfst halt im Urlaub keinen Fernseher oder Videotext anmachen, dann klappts mit dem Frieden. Ich hatte schon mal einen versauten Geburtstag im Urlaub und tröste dich, habe seit Jahren kaum Familienfrieden (dank unserem FCN, aber nicht nur allein wegen dem Club). Also hoffentlich wirds wieder mit dem Frieden in der Familie.
Bevor man den Trainer wegen “mangelnder Spielidee” in die Schusslinie nimmt, sollte man sich ausführlicher mit den mangelnden fußballerischen Qualitäten der Spieler beschäftigen. So kommt etwa Candeias bei der Notenvergabe viel zu gut weg. Es mag ja stimmen, dass er die “wenigen Halbchancen, die der Club hatte, einleitete”, doch kann es mit dieser wohlwollend-lapidaren Bewertung nicht getan sein. Da sollte dann schon erwähnt werden, dass er in der ersten Halbzeit eine Riesenchance zur Führung liegen ließ.
Gravierender war aber eine Szene in der ca. 22 Minute, als der Club über den von den Darmstädtern entblößten rechten Flügel einen Konter startete und der den Ball führende Mann (ich meine, es war Candeias, bin mir aber nicht absolut sicher) am Strafraum zwei Optionen des Abspiels zu frei stehenden Club-Spielern hatte. Statt einen konzentrierten Pass zu spielen, was in dieser klaren Spielsituation ein Leichtes gewesen wäre, gurkte der Spieler den Ball in die Beine eines Darmstädters. Ein Spieler, der sich so blöd anstellt, sollte eigentlich unverzüglich ausgewechselt werden.
Solange sich unsere Mannschaft solche spielerischen Fehlleistungen leistet, braucht man über “Spielideen” nicht zu sprechen. Eher sollte man über diejenigen reden, die vor der Saison den Aufstieg zum Ziel erklären, zugleich aber einen Kader zusammenstellen, der von Mannschaften wie Karlsruhe, Heidenheim, Darmstadt und FSV Frankfurt schonungslos die Grenzen aufgezeigt bekommt. Die Verantwortung für die miserable sportliche Situation trägt in allererster Linie die Vereinsführung des 1. FC Nürnberg.
Ist doch schon alles auf der HV passiert.
Der olle Koch und der Meerettich-Scheich sind schuld an der Misere!
Einspruch, belschanov, genau wenn der Kader nicht mehr ist als Zweitligamittelmaß bedarf es einer Spielidee, eines Leitfadens an dem sich die Spieler orientieren, quasi eine Checkliste, die sie jederzeit im Kopf abrufen können, wenn sie nicht mehr weiter wissen. Gute Spieler brauchen keinen Leitfaden, die kicken eh hervorragend, die Spieler in der Kategorie drunter brauchen genau jene Spielidee, um gut zu spielen.
Zu Bihr und Rakovsky, weil man das in einem Aufwasch erklären kann: Ja, Rakovsky fällt beim 2:0 etwas spät, aber daran ist in meinen Augen vor allem Bihr Schuld, weil Rakovsky nicht damit rechnet bzw. rechnen kann, dass Bihr nicht den Schritt in Richtung Balogun macht, den jeder Verteidiger von halbwegs tauglichem Format in der Szene macht. Schritt nach vorne, Gegner kann nicht schießen, Aus die Maus. Es gibt in der Szene auch keinerlei mildernde Umstände, der Schritt raus muss kommen. Da das 2:0 für mich spielentscheidend war, fließt das dann auch noch mit in die Benotung, zusätzlich hat Bihr nochmal ein katastrophales Zweikampfverhalten. Nachdem ungenügend ja (paraphrasiert) eine schlechte Leistung mit wenig HOffnung auf Besserung ist, hab ich mich dann dafür entschieden.
Einspruch. und zwar gleich dreimal:
1) Wenn man noch dabei ist, Spielern überhaupt gutes Fußballspielen beizubringen und gleichzeitig Ergebnisse braucht, bleibt eine Spielidee in einem Spiel zwangsläufig auf der Strecke. Weil man sie sonst permanent überfordert. Ismael hat also offenbar für den Spielbetrieb vorläufig die Devise: versuchen zu punkten und dadurch wieder Selbstvertrauen zurückgewinnen.
Bestes Beispiel: die vom Optimisten so hochgelobte “Strategie” Ismaels gegen RB Leipzig.
2) Natürlich brauchen auch gute Spieler eine Spielidee. Weil sie nicht als Einzelspieler agieren, sondern in einer Mannschaftssportart zum Erfolg kommen wollen.
3) So wie ich Ismael verstanden hab, will er bei den Spielern das rauskitzeln, was andere Mannschaften (z.B. Mainz) in den vergangenen Jahren hervorragend gelernt und gezeigt haben: eigene Entscheidungen innerhalb eines vorgegebenen Rahmens treffen. Das heißt aber auch, daß man in Kauf nehmen muß, während die Spieler das lernen, daß sie Fehlentscheidungen treffen.
Idealerweise versucht man das in der Vorbereitungsphase geschehen zu lassen. Da aber bei uns der Kader erst allmählich zusammengekauft wurde (weil wir ja warten müssen bis Türen aufgehen), bleibt Ismael gar nichts anderes übrig als das den Spielern während der Saison beizubringen.
Das ist meiner Meinung nach die Hintergrundidee, weshalb er so vehement dem Aufstieg abgeschworen hat.
Leider zeigt sich vermutlich in kürzester Zeit, daß er mit seiner Idee die Verantwortlichen in unserem Verein nicht wirklich überzeugen konnte. Insgeheim glauben da anscheinend noch zu viele, daß das Abschwören vom Aufstieg nur ein psychologischer Trick und keine Notwendigkeit war.
Und mittlerweile vermute ich auch, daß auch wenn der nächste Trainer aus der Mannschaft keine stabile Leistung rauskitzeln kann, die Überzeugung von bestimmten Personen sich nicht ändern wird. Die Überzegung, daß dieser Kader selbstverständlich mit einem fähigen Trainer in der Lage wäre aufzusteigen, wird alles überstehen. Denn sonst müßten ja manche anfangen, sich selbst zu hinterfragen in bezug auf sportliche Kompetenz.
…die gegen RB richtig war und gegen Darmstadt nicht, weil wir gegen die körperlich überlegenen Darmstädter keinen Zugriff bekommen haben – was man sich aber auch vorher hätte denken können.
Da muss VI auch noch lernen, dass eine erfolgreiche Taktik nicht zwangsläufig übertragbar ist.
Welche andere Taktik sollte der Trainer denn anwenden? Wir waren uns doch einig, dass es aufgrund des beschränkten spielerischen Formats unserer Mannschaft richtig war, dass Ismael von ambitioniertem Ballbesitzfußball auf die “einfachen Mittel” umstellte. Diese Maßnahme wurde hier ausdrücklich begrüßt, man sah in der Spielidee des Gebolzes die den limitierten fußballerischen Fähigkeiten unserer Spieler angemessene Taktik, Ismaels Neuausrichtung des Spielstils wurde als Ausweis seines Erkenntnis- und Reifeprozesses gedeutet, sogar von einer wundersamen Verwandlung des Trainers war die Rede, dies wohlgemerkt von einem Kommentator, der nicht wenige Wochen vorher noch mit Vehemenz Ismaels Entlassung gefordert hatte.
Wenn jetzt die gleichen Leute eine Rückkehr zur hinlänglich in die Hose gegangenen offensiven Ausrichtung fordern, wundere ich mich. Soll Ismael sich wieder zurückverwandeln? Ist der nach drei erfolgreichen Spielen gelobte Ismael nach der Niederlage in Darmstadt wieder ein Kandidat für den Rauswurf?
Aber so isses eben. Bläst der Wind von rechts, sag’ ich “hüh”, bläst er von links, sag’ ich “hott”. Kräht der Gockel auf dem Mist, ändert sich’s Wetter oder es bleibt, wie es ist.
belschanov,
Belschanov,
So is halt der Mensch (jedenfalls viele typische Menschen). Wenn man gewinnt, sind bei manchen die Zuständigen wieder gut, wenn man verliert, sind sie in der Kritik (nur bei unserem Management ist seit Jahren nicht alles gut), das war schon in der Bundesliga so, nur jetzt in der 2. fällt es ein paar mehr Leuten auf. Wenn der Club gewinnt, dann sind die Leute oben im Verein aber doch die “Richtigen”. Für mich nicht, bin kein Kurz- oder Schönfärber, schaue mehr auf das Gesamtpaket und die Leistung über einen längeren Zeitraum!!!
Florian Zenger,
Einspruch Florian, lese bitte mal den ersten Kommentar von Beate, dann weißt du, warum belschanov schon nahe an der Wahrheit liegt.
Seit Monaten, seit Jahren lese ich hier, warum der und der Spieler Fehler macht,aber kann das wirklich an den Spielern liegen?? Wenn es jedes Jahr passiert und die Spieler ausgewechselt werden. Und woanders begehrt sind (in der 1.Liga) und woanders tlw. gute Leistungen bringen. Liegt das an den Spielern……, wie naiv muß man sein, wenn man immer die Schuld bei Trainer oder Spielern sucht!
Das Konzept muss passen und das Scouting.
Ich bin auch manchmal naiv, aber da sich Dinge ständig wiederholen, dann lernt man auch dazu und ist nicht mehr so naiv.
Und ich hab gedacht, ich kann meiner Tochter so den Glubb schmackhaft machen. “Nein, Kleine, das ist kein Fußball, keine Angst” 😀 😀
Spielernoten? Gegen einen Aufsteiger auf diese Art und Weise zu verlieren geht gar nicht.
Mangelnde Spielerqualität? Mag sein, aber für offensiv kreative Ideen ist nunmal der Trainerstab verantwortlich und ich sehe da derzeit eine absolut Ideenlose Offensivtruppe unseres Clubs! Einzelne Vorstöße sind gar grenzwertig wenn sich einer der Spieler kurz vor dem Strafraum des Gegners zum blinden Vorstoß ohne Hirn und Skrupel gegen 4 Darmstädter Abwehrrecken entscheidet und in diese dann direkt reinläuft! Was passiert? Klar der Ballverlust und das Umkehrspiel sowie der Konter! Der Club hat es Darmstadt enorm leicht gemacht. Und mal ganz ehrlich: Darmstadt war alles andere als stark oder gar gut! Sie wirkten wie Klötze die lediglich hinten stehen mussten!
Das Spiel gestern zeigte deutlich auf, das der Club dieses Jahr nicht in der Lage sein wird aufzusteigen. Da der Club auch kein Geld mehr hat bin ich der absolut gleichen Meinung:
Wir haben uns soeben in Liga 2 etabliert und werden da unten lange lange bleiben!
Danke an alle Verantwortlichen die das Schiff (unseren Club) weitab vom Kurs bringen/brachten und weiterhin herumstümpern dürfen! Verliert man das nächste Spiel gibts wieder krach am Valznerweiher!
Nach meinem ersten Live-Spiel gebe ich auch mal meinen Senft dazu. Zu der von Belschanov angesprochenen Situation: Ohne Zeitlupe und mit 3 Bier im Kopf sah es so aus, als hätte Candeias eigentlich einen schönen Querpaß in den Strafraum gespielt, nur waren 2 Spieler zu faul zum loslaufen. Auswechslung auch deswegen m.E. völlig unverständlich. 2:0 sah im Stadion nach “haltbar” aus, nach Betrachtung der Zusammenfassung würde ich aber den Fehler 3-4 unmotivierten Abwehrspielern zuschreiben, Rako hatte gegen den ziemlich ekligen Schuß dann keine Chance mehr. Mlapa agierte unglücklich, man müßte ihn mal 90 Minuten sehen. Wird er nicht angespielt weil er unfähig ist oder wirkt er so unfähig, weil er kaum angespielt wird? Erstaunlich jedenfalls, daß die hohen, planlosen Bälle nach vorne genau dann aufhörten als mit Mlapa ein etwas größerer Spieler vorne stand.
ich bin langsam stinksauer und zwar auf alle:
auf Bader: klar wegen der unsäglichen Kaderzusammenstellung und mit den Aussagen vor der Saison mit denen er (und Woy – alle Transfererlöse in die Mannschaft) uns dann auch noch zum Dauerkartenkauf geködert hat.
auf Ismael: die Auswechslungen gestern hat er wohl selbst nicht verstanden; ich vermute Polak hat er aus Prinzip nicht gebracht – ist ja ein “Alter”. Und dann wechsel er wieder Mlapa ein. Haben die bisherigen Vorstellungen von Mlapa noch nicht gereicht? Warum haben wir eigentlich nicht gleich Peckart behalten. Der war auch nicht schlechter. Ich kann Mlapa jedenfalls nicht mehr sehen. Warum hat man Colak nicht behalten hat? Aber dafür ist ja Herr Bader (Stichwort: Kader) zuständig. Warum hält Ismael immer noch an Koch fest? Der kann zwar kämpfen, das wars dann aber auch schon. Ich verstehe auch seine Aufstellung und sein System von gestern nicht. Klar: Never change a winning team. Aber wenn er schon vermutet, dass der Gegner anders spielen wird als Kaiserslautern, Bochum und Leipzig und dass wir mehr Ballbesitz haben werden (siehe Pressekonferenz vor dem Spiel), dann braucht er auch Spieler, die mit mehr Ballbesitz etwas anzufangen wissen und keine reinen Zerstörer wie Koch und Mößmer. Wenn er den Gedanken konsequent weitergeführt hätte, kommt er halt aus meiner Sicht nicht an Polak und vielleicht auch einem spielstärkeren Linksverteidiger wie Ramirez oder Pino vorbei. In den ersten 30 Min. lief unser Spiel fast nur über die rechte Seite und dann wurde versucht nach Innen zu flanken. Auf wen? Auf den relativ kleinen Sylvestre. Klasse. Einmal hat er sogar einen Kofpball bekommen aber ansonsten war er verloren. Der Einzige der mir auffiel gut Köpfen zu können ist der oft gescholtene Füllkrug. Seine Kopfbälle gegen Leipzig haben mir gefallen. Die waren zwar nicht im Strafraum aber Füllkrug hat gegen Leipzig fast jedes Kopfballduell gewonnen. Wenn Ismael schon über die Aussen spielen läßt, dann würde es aus meiner Sicht mehr Sinn machen Füllkrug in die Mitte zu stellen und Sylvestre dafür auf links oder rechts. Hier verstehe ich Spielidee von Ismael nicht.
auf die Mannschaft: in der ersten halben Stunde waren ja z.T. gute Ansätze da, aber die hat man fahrlässig nur mit halber Kraft zu Ende gespielt. Ich denke z.B. an die Szene in der sich Schöpf super auf rechts durchsetzt und in die Mitte flankt. Wo laufen dann unsere Helden (ich glaube es waren Sylvestre und Füllkrug) hin? Beide auf den kurzen Pfosten! Das gibt es doch gar nicht. Können die sich nicht abstimmen? Da muss doch zumindest einer auf den langen Pfosten gehen und durchlaufen und dann ist der Ball drin. Was mir auch auffällt ist, dass Sylvestre immer wieder die Bälle bei der Annahme einen Meter weit wegspringen und dann ist der Ball weg. Das ist Mist. Wenn er das nicht abstellt, dann kommt er auf engem Raum nie durch. Stroh-Engel hat vor dem 1:0 gezeigt wie man den Ball auf engem Raum richtig annimmt und vollendet.
Es bleibt die Hoffnung auf St. Pauli und dass die sich gegen den BVB so verausgaben, dass wir sie mit unserer mageren Spielidee schlagen können.
Da bin ich leider skeptisch, gut ausgesehen haben wir zuletzt gegen drei Mannschaften die selbst den Anspruch haben ein Spiel zu gestalten oder gar zu dominieren. Gegen alle gefühlten “Underdogs” allerdings nur gefühlt, eingespielte routinierten Truppen mit einfachen Mitteln, sahen wir jedesmal denkbar schlecht aus.
Mir wird schon bange, wenn ich daran denke der Club ist gegen St.Pauli favorisiert und muss gar das Spiel gestalten, da kam selten etwas bei raus aus, weil diese Rolle kann die junge Mannschaft einfach (noch) nicht.
Seh ich anders und bin ich auch von überzeugt, dass es anders sein muss. Das Unterordnen der Spielidee unter die Ergebnisorientierung führt genau zu solchen Spielen wie gestern. Außerdem findet dann keine Weiterentwicklung des Kaders statt.
Dass auch gute Spieler durch ne Spielidee besser werden (können) ist unzweifelhaft, aber es ist lang nicht so relevant wie bei mittelmäßigen Spielern.Aber das ist ein Punkt, der bei unserem Kader momentan die wenigsten Spieler tangiert.
Meine Hoffnung im Moment ist, daß Ismael zweigleisig fährt: in den Punktspielen die Mannschaft so einstellen, daß sie möglichst punktet (was in der 1. Halbzeit durchaus im Bereich des möglichen lag). Und im Training gleichzeitig die Spieler so weiterentwickeln, daß sie irgendwann mal als Mannschaft auch mal spielerisch was zeigen können. Das von dem Kader jetzt schon zu verlangen, ist aus meiner Sicht einfach eine absolute Überforderung der meisten dem Kader angehörenden Spieler.
Gleichzeitig hat mich Bader gestern allerdings der Hoffnung beraubt, daß Ismael die dafür nötige Zeit erhält. Bin gespant, wer demnächst als Nachfolger präsentiert wird. Magath?
Da haben wir dann einfach unterschiedliche Auffassungen, was ja auch völlig okay ist. Für mich steht die Idee, das Gerüst, an erster Stelle, weil die Idee den Spielern Sicherheit gibt. Wenn Du automatisch weißt, was zu tun ist, wirst Du besser, weil Du sicherer bist. Wenn Du so utilitaristisch bist, dass nur das Ergebnis zählt, dann hast Du automatisch alles falsch gemacht, wenn Du nicht gewinnst. Dann hauen Dich Ergebnisse wie gestern auch leicht mal aus der Bahn. Wenn Du eine Idee hast, dann kannst Du auch mal ein Spiel verlieren, aber das Einüben der Spielidee bringt Dich womöglich voran.
Magath kommt unter dieser Vereinsführung nicht. Der käme nur wenn Schmelzer (wieder) übernehmen würde. 😉
Eigentlich stimm ich dir ja zu. Aber ich glaub einfach daß Ismael es wirklich anders versucht als Verbeek. Wenn er den Jungs jetzt beibringen würde, eine Spielidee umzusetzen, hätte er damit vielleicht Erfolg, aber die Frage ist, ob sie dann genügend Flexibilität für mehrere Systeme entwickeln würden.
Ist es vollkommen abwegig zu befürchten, daß Schmelzer die Verpflichtung Magaths finanziell ein wenig stützen würde, um sich damit in den Verein schon mal ein wenig einzukaufen?
Formulieren wir es mal so: Es ist auf Grund der Personenkonstellation im Verein sehr unwahrscheinlich, dass Schmelzer in den Verein investiert. 😉
Florian Zenger,
Ich hoffe, du hast recht und daß es noch nicht so ist, daß das die einzige noch verbliebene Möglichkeit ist, um nicht gleich ins Minus zu rutschen.
Ich versteh ehrlich gesagt nicht, worauf Du hinaus willst. Im Prinzip unterstützt Du ja sogar meine These, dass die Spieler Fehler machen, weil sie nicht wissen, was sie tun sollen. Von der Ansicht, dass zuerst eine Spielidee da sein muss, rücke ich auch nicht ab, wenn man mir andere Dinge als Naivität vorwirft, da bin ich konsequent. Für mich ist Fußball ohne Idee wie Hausbau ohne Bauplan.
Ismael da aus der Verantwortung zu nehmen, ist mir zu einfach. Dass er womöglich nichts dafür kann, weil er in seiner Entwicklung noch nicht so weit ist, dass er eine Spielidee vermitteln kann, ist was anderes. Die Verantwortung für seine Anstellung trägt er natürlich nicht. Aber dennoch darf ich von einem Profitrainer verlangen, dass er seiner Mannschaft eine Spielidee vermittelt, die über Laufen, Kratzen und Beißen hinausgeht.
Nebenbei: Welche Spieler, die mit uns letzte Saison abgestiegen sind, bringen denn diese Saison gute Leistungen?
Florian Zenger,
Du hast natürlich Recht, die Spielidee ist die Sache des Trainers, aber in unserem Umfeld (da spielen einige Dinge eine Rolle) ist es für den Trainer nicht so leicht, seine Ideen und Philosophien (und dann ähnlich wie bei Bayern erwartet) auch noch schnell in Erfolge umzumünzen. Weil man Erfolge erwartet, nach längerer Mißerfolgszeit.
Zumal der Trainer auch vom Spielermaterial abhängt und auch Verletzungen einfach berücksichtigen mußte. Also ich muß Ismael verteidigen, schwerer als er hat es kaum ein Trainer von den Grundvoraussetzungen von den 36bezahlten Fussballtrainern. Daher seh ich seine Arbeit durchaus positiv, er ist ja nicht Gott, der die Siege herbeizaubern kann, aber ich glaube das wird noch.
Florian Zenger,
Ich kann nicht beurteilen wieviel Anteil daran Ismael hat, da geb ich dir Recht. Und es ist lediglich meine Überzeugung, daß kein anderer Trainer aus diesem Kader bis zu diesem Zeitpunkt mehr herausgeholt hätte außer vielleicht das eine Zufallspünktchen mehr. Daß ein erkennbares Spielsystem zu den Problemen geführt hätte, mit denen Verbeek zu kämpfen hatte. Weil man nicht auf einmal alles in Angriff nehmen kann.
Meine Überzeugung ist, daß Ismael sich aus den zur Verfügung stehenden Spielern für die vielversprechensten entschieden hat. Da darunter aber sehr viele junge unerfahrene Spieler aus den Regionalligen sind, müssen die erst einmal als Mannschaft genügend Selbstvertrauen entwickeln. Das kommt über Ergebnisse. Das heißt nicht, daß sie nicht gleichzeitig Spielsysteme lernen müssen. Ismael hat das ja von Anfang an versucht. Aber ein Teil seiner Stammelf ist einfach noch nicht gefestigt genug, um dann unter Druck tatsächlich auch die Nerven zu behalten, um das Gelernte weiter unzusetzen.
Da die Jungs aber auch in der Entwicklungsphase sind, kann es halt leider zu Leistungsschwankungen kommen, wie es diesmal bei Schöpf und Strak zu beobachten war.
Und wenn man dann gleich wieder alles in Frage stellt, den Trainer hinterfragt und damit wieder seine Autorität untergräbt, dann wird sich die Mannschaft nie weiter entwickeln. Ismael braucht Zeit. Auch wenn er die eigentlich gar nicht hat. Aber an letzterem ist er ganz sicher nicht der Hauptschuldige.
Woschdsubbn,
Du hast leider so recht, der Montag ist schon zum Verlierer-Montag avanciert. Der, der die Schuld hat, wird begeistert von den Mitgliedern weitergewählt bzw. bestätigt, und mittlerweile kann der ehemalige deutsche Meister nicht mal in der 2. Liga konkurrenzfähige Leistungen abliefern. Dafür kann Ismael am wenigsten, siehe mal der Kommentar von Beate, der den Nagel auf den Kopf trifft.
Aber immerhin jubelt keiner mehr hier über unseren Tabellenzwölften. Traurig aber, das Fussball-Deutschland über Nürnberg lacht, wie auch ein anderer in seinem Kommentar sagte. Gott hat Nürnberg im Stich gelassen, oder der Fussballgott.
Das kommt mir bekannt vor, denn im Eishockey ist das ja seit Jahrzehnten so, dass Ice Tiger gut spielen, aber die anderen gewinnen die Meisterschaften.
Alex,
Alex, du darfst halt im Urlaub keinen Fernseher oder Videotext anmachen, dann klappts mit dem Frieden. Ich hatte schon mal einen versauten Geburtstag im Urlaub und tröste dich, habe seit Jahren kaum Familienfrieden (dank unserem FCN, aber nicht nur allein wegen dem Club). Also hoffentlich wirds wieder mit dem Frieden in der Familie.
Beate60,
Ich bin der gleichen Meinung, Ismael braucht Zeit.
Und ich denke, das wissen die Leute auch.
Da man aber auch ungeduldig zu gleich ist, möchte man halt jetzt schon Erfolge sehen. Die sind aber nicht durch “Fingerschnippen” oder per Wunschkonzert da, sondern die kommen erst im Lauf der Zeit und durch Trainingsarbeit. Also bitte den Trainer weiter unterstützen, ich hätte ehrlich nicht mal mit Siegen gegen Lautern und Leipzig gerechnet. Genauso hatte ich aber auch nicht mit 0-3 in Darmstadt gerechnet.
Irgendwann wird sich das Ganze wohl wieder ins Lot bringen lassen.
Das Problem ist – für mich – aber dass sich am Umfeld nichts ändern wird, darüber kann man lamentieren, darüber kann man sich auch aufregen, nur auch dann wird sich daran nichts ändern. Die Schraube ist festgestellt, also lohnt es sich in meinen Augen nicht sich länger mit der zu beschäftigen. Das wird erst dann wieder relevant, wenn sich da etwas bewegen kann.
Für mich ist momentan eher die Frage, ob ein Trainerneuling wirklicht der richtige für eine – wie Du richtig sagst – derart schwierige Lage ist. Da bin ich (anscheinend) skeptischer als Du, aber hoffe natürlich auch, dass es wird.
Ich glaub hinsichtlich “alles in Frage stellen” hat sich der Verein mit der Unterstützung von Ismael in Sachen Schäfer und Mintal klar positioniert. 😉
Florian Zenger,
Eben nicht. Da sind noch Hintertürchen offen zumindest bis zur Winterpause.
Mein Eindruck ist – auf Grund der angesprochenen Aktionen – ein anderer. Man gibt einem Neuling nicht so viel Rückendeckung und fährt derart schwere Geschütze auf, wenn man sich Hintertürchen lässt. Mit dem Mintal-Video hat man die zugemacht, das war ja quasi die Adelung Ismaels durch die lebende Legende.
Florian Zenger,
Sind einfach unterschiedliche Wahrnehmungen. Ich fand jetzt bei Mintals Worten nichts, was den Trainer Ismael geadelt hätte. Und daß Pinola von sich aus erklärt, er wartet bis nach dem Derby bevor er sich entscheidet, daß Bader von sich aus erklärt, daß man mit Schäfer über dessen Zukunft in der Winterpause reden wird und daß auch Mintal nicht klar eine andere Rolle zugeteilt wird, sondern alles mal auf Februar vertagt wird, sind für mich die Hintertürchen.
Wenn Bader dann noch sagt, mann wolle jetzt die nächsten 2 Spiele abwarten und dann entscheiden, dann heißt das für mich: bei einer erneuten Niederlage gegen Pauli ist wieder alles offen. So wie auch bei dem Sieg gegen Stuttgart in der vergangenen Saison für Bader wieder klar war, daß man mit einem Trainerwechsel doch noch länger warten müsse.
Und das ist ja in anderen Vereinen auch nicht unüblich, daß mit dem Trainerwechsel bereits aussortierte Spieler auf einmal wieder reaktiviert werden.
Aber ich hoffe, du hast Recht. Und ich irr mich total. Wär mir in dem Fall nämlich lieber.
22 Spieler gegangen, 2 komplette Mannschaften! Und 17 neue gekommen, teilweise erst nach Beginn der Saisonvorbereitung. Nicht wenige keine Wunsch-Spieler, da diese wohl zu teuer gewesen wären. 2 eingeplante Leistungsträger noch weit vor Saisonbeginn langzeitverletzt, Ersatz wurde nicht geholt. Dann der Aufstand im Aufsichtsrat. Der Rauswurf von Schäfer, die Degradierung von Pino und Polak, die Abschiebung von Mintal. Permanenter Druck von Fans und Medien.
Schwieriger kann der Start für einen neuen Trainer nicht sein! Und VI mag ein großes Trainertalent sein, doch noch befindet er sich im Lernprozess, begeht zwangsläufig Fehler. Erst recht unter diesen schwierigen Voraussetzungen. Daher bitte ich um Nachsicht mit VI!
Wäre die richtigere Frage nicht, wer für die Zusammenstellung der Mannschaft verantwortlich ist und diesen Trainer als passend für den Neuanfang ausgesucht hat?
Oder:
Würde diese Mannschaft mit einem anderen Trainer wirkllich konstanter, erfolgreicher und besser spielen?
Mag die richtige Frage sein, nur führt die Frage lediglich in eine Sackgasse, weil hinsichtlich derer, die für die Zusammenstellung verantwortlich sind, sich nichts ändern wird. Da nachzukarten bringt nichts außer persönliche Frustration und ständige Wiederholungen von Argumenten, die über die letzten fünf Monate zur Genüge ausgetauscht wurden. Da kommen wir nicht weiter. Das kann man wieder diskutieren, wenn wieder Richtungsentscheidungen anstehen, momentan hilft es nichts, da wird sich nichts ändern.
Beate, mir geht’s weniger um die Worte, die Mintal gesprochen hat, sondern um die Tatsache, dass er überhaupt gesprochen hat. Dass der Verein auf ein derartiges Video besteht (man hätte auch einfach Aussage gegen Aussage stehen lassen können und das Thema auf sich beruhen lassen), indem klargestellt wird, dass Ismael nicht der Legendenkiller ist, als der er gerade rüberkommt, ist ne ziemlich große Investition und nahe am “All-In” in meinen Augen.
🙂 *love*
Diese Logik werde ich wohl nie verstehen und verfolgt mich schon durch mein politisches Interesse. Warum soll man denn schweigen, wenn sich nix geändert hat? Nur um der Hoffnung, dass der “liebe Frieden” dann alles zum besseren wendet? Oder ist es nicht genau das Kohlsche Prinzip des Aussitzens?! Fehler müssen solange angesprochen werden, solange sie nicht behoben oder als richtig erwiesen sind. Schweigen nur weil es zu oft gesagt wurde ist falsch. Bis heute gibt es keine Erklärung für die Fehler von gestern, noch eine für heute, noch eine schlüssige Aussicht auf Besserung.
Achtung, die Verwandlung von Ismael, die ich attestiert habe, war auf sein Auftreten bezogen, nicht auf sein Coaching.
Den Schiri finde ich noch deutlich zu gut bewertet. Beim ersten Tor mag es sehr knapp gewesen sein, aber es war nun mal irregulär und das dritte Tor war ja auch nicht ganz koscher, sah extrem stark nach nem Handspiel aus. Und gerade die Führung spielt einer Mannschaft wie Darmstadt natürlich sehr in die Karten und macht es für uns sehr viel schwerer.
Und ziemlich zu Anfang der Partie einmal ein klares Foul an Rakovsky nicht gepfiffen, was sicherlich auch mit dazu beigetragen hat, dass er im weiteren Verlauf des Spiels dann etwas zögerlicher war…
Dazu hätte es auf Darmstädter Seite noch mind. 2 gelbe Karten mehr geben müssen (Stroh-Engel gegen Bihr direkt vor der Pause, und ein anderer, der Stark in der 2. Hälfte den Ellenbogen gegen den Kopf geschlagen hat)…
Also mehr als 1 oder max. 2 Punkte hat man mit so ner Leistung nicht verdient. Ändert natürlich nichts daran, dass die eigene schlechte Leistung hauptursächlich für die Niederlage war, die ganzen technischen Fehler, die Fehlpässe, Stellungsfehler, schwache Zweikampfführung…
Auch Ismael sehe ich zu gut bewertet, die ursprüngliche Taktik ging nicht auf, ebenso wie die Umstellungen während des Spiels, die zumal auch nicht nachvollziehbar waren… Es hätte doch von Anfang an klar sein müssen, dass gegen eine spielerisch limitierte, aber defensiv kompakte und sehr kämpferische Mannschaft eine andere Taktik gefragt sein wird. Aber was ich gesehen habe, hieß die Devise einfach nur, darauf zu hoffen, dass es halt weiterhin läuft wie in den letzten drei Spielen…
Auch ihm hätte ich nicht mehr als 2 Punkte gegeben.
Ach ja, kleine Zwischenfrage noch:
Wie lange wird es noch dauern, bis es mal wieder richtig Spaß macht, Clubfan zu sein?!?
@Florian Zenger: Ich lese Deine Beiträge richtig gerne! Denn bei Dir bleibt es meist/überwiegend sachlich und ich muss mir nicht immer diese “Oh Gott, wir werden alle sterben-Stimmung” nach einer Niederlage geben und diverse “Bader/Ismael/Koch/Fritz/Hans/Felgenjonny raus-Forderungen lesen.
Zum Rakovsky: Beim 1:0 muss er das Tor abdecken, steht er zu weit rechts, klapperts im langen Eck – war aber eh Abseits, konnte jeder sehen. Beim 2:0 sieht er den Ball nicht, weil der bei einem Verteidiger durch die Beine geht. Beim 3:0 hat er spekuliert und sich ver-spekuliert, Stürmer wie Ronaldo, Messi und Co. legens darauf an, weil das ein völlig normales Torhüterverhalten ist.
Lange Rede, kurzer Sinn: Ich unterstreiche Deine Benotung für Pat! 🙂
Ihr seid hier deutlich kritischer, was die Noten angeht als meine Schüler, da muss ich wesentlich weniger erklären (oder meine natürliche Autorität ist in diesem Rahmen eine andere 😛 ), aber nachdem ich denen erklären würde, erkläre ich natürlich auch hier gerne. 😉
Der Schiedsrichter war nicht souverän, stimmt. Aber er war auch nicht wirklich schlecht im Sinne von ständigen Fehlentscheidungen, er war unsicher, ja, aber er lag nicht dauernd falsch. Das ist für mich die klassische Vier. Die entscheidende Frage für mich war dann, ob ich ihm das 1:0 ankreide oder nicht und da hab ich mich dagegen entschieden, kann man auch anders sehen, fand die Situation aber zu knapp.
Zu Ismael: Die Ausgangüberlegung bei der Trainerbenotung ist immer die Frage, hätte man anders aufstellen müssen. Nach den letzten drei Spielen ein viertes Mal auf die selbe Startelf zu setzen, fand ich nachvollziehbar. Dazu war ja auch 30 Minuten lang erkennbar, dass man versuchte so zu spielen wie vorher, es gelang nur nicht, weil die Darmstädter deutlich physischer spielen und körperlich präsenter sind als die Spieler von Lautern, Bochum oder Leizpig. Darauf hat er verpasst zu reagieren, deshalb kein befriedigend mehr. Die Ausrichtung an sich fand ich aber nicht unlogisch. Daher kein mangelhaft. Ändert nichts dran, dass ich philosophisch eine andere Auffassung habe als Ismael, aber das fließt nicht in die Bewertung ein.
Es geht ja nicht nur um die Reaktion, sondern auch die ursprüngliche taktische Marschroute.
Und hier war ja die große Fehleinschätzung von VI, dass man eben gerade versucht hat, genauso zu spielen, wie in den drei Spielen davor, obwohl ihm hätte klar sein müssen, dass das aus den genannten Gründen nicht funktionieren wird.
Aber es war eben nicht erkennbar, dass er die Mannschaft irgendwie an die anderen Umstände angepasst bzw. anders eingestellt hätte. Da geht es ja auch nicht nur ums Personal, sondern auch die Taktik an sich.
Gegen Leipzig hat man eine derartige genau auf den Gegner abgestimmte Taktik erkennen können – das Pressing zu verhindern, indem man mit langen Bällen das Mittelfeld überbrückt hat, um so zu verhindern, dass die Leipziger ihr schnelles Umschaltspiel aufziehen können, und gleichzeitig Räume in der Offensive reißen können.
Aber gestern war nicht zu erkennen, dass man sich auf den Gegner eingestellt hätte. Die Darmtädter haben zwar auch kräftiges Pressing an vorderster Front betrieben, ließen ansonsten aber deutlich größere Lücken im Mittelfeld und die Defensive stand sehr kompakt und tief. Anstatt dann zu versuchen, spielerisch das Mittelfeld zu überbrücken, hat man es trotzdem weiterhin mit langen Bällen versucht, die allzuoft leichte Beute für die eng stehende Defensive war, bzw. selbst wenn mal ein Ball ankommen ist, waren unsere Offensivleute ständig in Unterzahl und ziemlich allein auf weiter Flur, ein geschlossenes Nachrücken fand nicht statt.
Und genau hier hätte der Ansatzpunkt liegen müssen, Kurzpassspiel anstatt hoher langer Bälle auf unsere eher kopfballschwachen und noch dazu in der Regel mindestens doppelt gedeckte Offenivleute.
Hier hätte man von Beginn an zumindest von der Taktik, im Spielverlauf aber auch personell reagieren müssen, bzw. anders reagieren müssen, als man es getan hat.
Den fußballerisch sehr viel besseren Polak für Koch wäre meiner Ansicht nach ein Mittel gewesen, hätte ich mir eigentlich schon für die Startelf gewünscht, und spätestens ab der 60. min ständig gedacht, dass er den bringen soll.
VI hatte aber wohl eher vor, die Darmstädter kämpferisch niederzuringen, indem er die beiden Fußballer durch zumindest vermeintlich robustere Spieler ersetzt… Und was ist dabei rausgekommen? Wir haben in den letzten 20 Minuten 2 Tore kassiert und uns keine einzige Torchance mehr erarbeitet…
Schlecht angefangen und dann stark nachgelassen, so könnte man es auch beschreiben…
Florian Zenger,
Florian, deine Spielanalysen sind sachlich fachlich (und gut, wie auch v. alex endl), vielleicht könntest du den Trainer VI ein bischen unterstützen….! Vor allem bei Taktik, obwohl ich Ismael schon für fachlich kompetent halte. Mein das nicht mal im Spaß, denn der Spaß, den haben seit Monaten nur die Club-Gegner.( wie es wohl auch Scramjet sieht ´(siehe sein Kommentar!!!!).
Schiedsrichter sind ja sozusagen auch nur Menschen. Und Menschen machen nun mal Fehler. Wobei der Fehler beim 0:1 ja nicht beim Schiedsrichter, sondern beim Linienrichter lag, der die Abseitsstellung des Darmstädters übersah. Gestehen wir ihm diese menschliche Schwäche zu. Im Gegenteil: Freuen wir uns, dass der Linienrichter regungslos wie ein Hydrant verharrte und nicht die Fahne hob, sonst wäre das 0:1, das ein fußballerischer Leckerbissen war, der uns alle im frohen Verbund mit der Sport 1-Redaktion mit der Zunge schnalzen ließ, nicht gefallen. Bei einem Tor von dieser Schönheit sehe ich gern über eine Fehlentscheidung hinweg. Ich bin ja kein staubtrockener Regelformalist, sondern ich liebe den Sport. Und ich denke, so geht es uns allen.
Die Niederlage in Darmstadt geht nicht auf die Kappe des SR, denn der bot eine passable Leistung.
Die Niederlage hat auch nicht unser Trainer zu verantworten, da er mit einem unzureichenden Spielermaterial arbeiten muß.
Der Hauptschuldige sitzt auf der Tribüne, aber das hatten wir ja schon.
Florian ich muß dir jetzt zur Seite stehen, 😉 erklär mir doch mal Jemand welches System wir gestern gespielt haben ?
Und vorallem , auf welches System wir nach den beiden Auswechslungen umgestellt haben ?
Ich hoffe ja , dass die Spieler zur Zeit noch zu jung und dumm für IVs System sind, aber gestern haben sie entweder nicht verstanden was er von ihnen will oder die falschen Anweisungen gegeben.
Und weil ich mich gestern schon mal gefragt habe : Ist denn der Evseev überhaupt keine Alternative ?
Gegen Leipzig hatte er ja gefehlt, vielleicht wollte man ihn noch schonen?
Kann natürlich sein, aber haben wir den tatsächlich keinen weiteren Mittelfeldspieler der einen Ball stoppen und spielen kann ohne sich dabei ins Höschen zu machen wie die ganzen Verteidiger. Nicht dass man mich falsch versteht, ich mag die jungen Wilden, aber gestern wäre meiner Ansicht nach ein Polak die bessere Wahl gewesen.
Evseev hat sich beim Schusstraining einen Hexenschuss geholt. (so Faadi Keblawi, NN, auf Twitter).
Irgendwie fällt es auch auf, die Mannschaft hat in den vorangegangenen Spiele richtig befreit Leistung rausgehauen, als man den hohen Zielen endlich (wenigstens offiziell) abgeschworen hatte. Nach der Miniserie 2 schöne Siege 1 Unentschieden klang dieses Abschwören schon wieder ungenau mit Hintertürchen, na vielleicht doch, oben ist nicht so weit weg, wir starten jetzt ne Serie, Paderborn war letztes Jahr auch nicht weiter…usw.
Just als man mit diesem Aufstiegsanspruch durch die Hintertür wieder herein kommt gefühlt, stürzt die Mannschaft ab in die alten Zeiten des Saisonanfangs und (fast) nix geht mehr, bei einzelnen sieht es wieder fast auf wie Totalblockade.
Aufstiegsanspruch ist einfach nix für unsere junge Truppe, noch nichtmal wenn man nur Witterung davon aufnimmt? 🙂
Juwe,
Findest du nicht, das das miese Gebolze der letzten Wochen, gestern einfach weitergeführt wurde, in der Hoffnung man hole noch mehr heraus?
Ich weiß ja nicht, aber der Fussball der diese Saison vom Club gespielt wird, ist absolut furchtbar mitanzusehen und dazu noch Erfolglos (in Relation zu den Ansprüchen die uns gemacht wurden).
Ja, 2 Siege, da freute ich mich auch darüber, aber die Realität holt uns irgendwann komplett ein. Auch das ein dringend benötigter Polak auf der Bank sitzt und der Trainer in meinen Augen absolut keinen Plan hat, was er da macht.
Warum Mlapa immer noch auf den Platz darf bei einem völlig absurden Ergebnis. Das man die Mannschaft nicht umstellt und Schöpf mehr bedient?
Mag ja sein das die Mannschaft in der Qualität nicht stark besetzt ist, dennoch bleibt der Trainer in meinen Augen überfordert.
Egal, ich wiederhole mich!
Dennoch: Das Herumgestolpere beim Club bleibt. Und ab jetzt wird es sehr schwer und man muss sich Sorgen machen, das der Club nicht in tiefere Sphären gedrückt wird.
Jo, dass Bader tatsächlich ohne jede Konsequenz mit seinem Gestümper und Manipulieren (um es seeeehr dezent auszudrücken) davon gekommen ist, spottet wirklich jeder Vorstellung.
Was haben wir denn davon, wenn wir uns tagein, tagaus gegenseitig erzählen wie dämlich der Bader ist und dass der dran Schuld ist, dass wir abgestiegen sind (eine These, die ich in manchen Aspekten sogar teile). Die These ist inzwischen oft genug vertreten und breitgetreten worden. Neue Aspekte werden da nicht mehr präsentiert, das immer wieder lesen zu müssen, ist einfach nur noch ermüdend und überhaupt nicht mehr zielführend. Mir erschließt sich auch der Sinn nicht, das zu jeder Zeit und Unzeit wiederholen zu müssen. Nach jedem sportlichen Rückschlag wird wieder betont, dass das ja nur an Bader liegt und wie doof die Mitglieder doch sind, weil sie ihn nicht gestürzt haben. Ich versteh’s einfach nicht, warum man das immer wieder rausholen muss, egal ob’s um Mintals Job, das Darmstadt-Spiel oder die Farbe der Auswärtstrikots geht, kein Artikel (nicht nur hier, egal wo) unter dem nicht irgendwo über die Verantwortlichen hergezogen wird. Ich weiß nicht, was man da erreichen will, das hat fast schon missionarische religiös-eiferische Züge. Mir geht’s nicht drum, dass man das nicht denken darf (im Gegenteil viele der Kritikpunkte teile ich sogar), oder das bei einer Analyse der Kaderzusammenstellung ansprechen darf (da muss man’s sogar), mir geht’s nur um dieses gebetsmühlenartige ständige Wiederholen. Ich bin davon inzwischen ziemlich genervt. Repetitio non delectat.
Florian Zenger,
Ich versteh dich ja. Aber der Stachel sitzt halt noch im fleisch und tut weh. Da wird man doch noch jammern dürfen …. auch wenn es nichts bringt 🙂
Florian Zenger,
für meinen Teil beuge ich mich der indirekten Entscheidung der Mitglieder, Bader zu unterstützen.
Deswegen trifft für mich und sicher für ganz viele anderen nicht zu, dass wir irgendjemand für doof halten. Auch habe ich seit der MV keine Gebetsmühle dabei, usw.
Aber eines bleibt: Bzgl. Selbstkritik und Verantwortung ubernehmen ist und bleibt Bader für mich eher ein Maulheld, der uns zum Narren hält als dass er ansatzweise Farbe bekennt.
Und darauf werde ich hinweisen, solange er das rhetorisch glänzende Unschuldslamm gibt.
Kurz: Ich muss nicht ständig wiederholen: “Ich habe fertig mit Bader!”
Aber ich sehne mich nach der Post-Bader-Ära.
Und jetzt hole ich meine Gebetsmühle wieder raus, damit ich nächstes Jahr nicht nach Erfurt oder Unterhaching fahren muss!
Florian Zenger,
da bin ich voll auf Deiner Seite. Ich habe auch beschlossen, mich dazu nicht mehr zu Äußern, weil es mich einfach unglaublich langweilt, ja tatsächlich nervt. Bei jedem unguten Ereignis/Ergebnis wird sofort reflexartig der Bader-Schuld-Komplex ausgepackt und breitgetreten, aber wenn mal was gut läuft, war es reiner Zufall. Na klar. Das soll kein Persilschein sein, aber das ständige Draufrumgereite nervt einfach. By the way, wo sind denn die Leute, die so viel Begeisterung für Eichin empfanden? 😉
Wie auch immer, wir sollten uns lieber auf das Tagesgeschäft und die aktuellen Ereignisse konzentrieren und nicht Dingen nachhängen, die derzeit eben so sind. Das bündelt die Aufmerksamkeit auf die klaren Analysen und schont die Nerven.
Aber wenn doch viele aktuellen Probleme genau mit den Handlungen der Verantwortlichen zu tun haben, oder aus Sicht einiger damit zu tun haben, dann kann ich doch keinen anderen Grund nennen, als das Handeln des Verantwortlichen, wenn jetzt diese Probleme wieder sichtbar werden.
Natürlich ist das ermüdend, keine Frage und Du hast sicher Recht damit, dass wir hier das nicht ändern können, allerdings können wir sowieso nichts ändern, wir tauschen uns nur aus, was wir als richtig empfinden.
Und zu Guter letzt, natürlich gibt es immer wieder auch Postings unter der Gürtellinie, wobei ich diese hier so gut wie nie lese, Facebook ist da sicher etwas weniger höflich, aber meistens geht es schlicht darum, dass Freunde des Clubs darauf hinweisen, dass es Handelnde im Verein gibt, die auch Du die Verantwortlichen nennst und die dann bitte auch verantwortlich sind.
Natürlich heißt das nicht, dass deshalb immer gleich personelle Konsequenzen gezogen werden müssen, aber ich würde mir von dem “Verantwortlichen” schon gern mal wünschen, dass er erklärt, was er nun anders machen will um nicht wieder sportlichen Misserfolg zu ernten. Solange das nicht passiert, werde ich weiter fragen ob aus den Fehlern gelernt wurde. Leider sehe ich das gerade nach dem Interview vor dem Spiel nicht. Warum fängt Bader wieder davon an, dass man den Aufstieg noch nicht abgehackt hat. War das notwendig? Bzw. erkennt Bader selbst die fehlende Qualität seines Kaders? Wenn er nicht sieht, dass die Mannschaft sowohl in der Qualität der Spieler als auch in Bezug auf das Teambuilding große Defizite hat, dann muss ich aber schon fragen, ob der “Verantwortliche” hier der richtige ist.
Und ich bin durchaus der Meinung, dass nicht alle Defizite vermeidbar waren, aber sollte sie schon erkennen.
Die Reflexe sind aber gegenseitig. Spricht an bspw. an, dass die Bank wegen Kaderzusammenstellung nix her gibt, kann man das als Nachkarten werten oder eben als Teil der Analyse. Dann kann man sich aber halt auch nicht mit der Ausrede abspeisen lassen, man könne nun halt nix machen und müsse mal wieder bis Winter warten.
Analyse kann man entweder nur auf Basis der Gegebenheiten machen – oder eben doch vor- und zurückblickend. Und da gehört auch das Sturmproblem dazu wie die schwache linke Defensivseite. Sicher wurde das jetzt xmal analysiert, faellt dann aber in jeder Niederlage wieder auf…
Florian Zenger,
Versteh dich Florian, das du genervt bist (siehe Ausführung 18.34 Uhr), aber ich bin seit 7 Jahren genervt von bestimmten Dingen. Trete die jetzt nicht breit, aber wenn ich so genervt bin, dann sind vermutlich ein paar andere auch genervt (leicht zu erkennen).
Und es ist halt wie in der Politik, wenn man sich einer dummen Masse unterordnen muß, die nicht erkennen will oder einfach einen zu niedrigen IQ besitzt, um bestimmte Dinge zu erkennen, dann geht das einem derart auf die Nerven, das ich darüber 200 Stunden am Stück schreiben könnte, und dann darf mir wieder jemand sagen, das er genervt ist!!!
alexander,
Könntest du dich ein kleines bisschen zurück halten Einstein ?
Denn diese Anschuldigungen und Beleidigungen nerven noch ein wenig mehr.
Ein Grund noch, weshalb es wichtig ist, Themen mehr als einmal durchzudiskutieren: es dient der Traumabewältigung.
Beate60,
Beate,
Genauso ist es , es ist eine Art Traumabewältigung.Oder eine Art Alptraum, der nicht aufhören will, den man nur durch Fakten bewältigen kann, die man schon zehnmal oder hundertmal gesagt hat, die aber auf keinen fruchtbaren Boden gefallen sind, weil sich nichts geändert bzw. anscheinend nichts verbessert hat (Frust kommt wieder hoch durch Platz 12). Von anderen Dingen ganz zu schweigen.
Dennoch hat Florian auch Recht, wenn er sagt, es bringt eigentlich nicht viel, Dinge ständig wieder rauszukramen und zu erzählen, er meint, daß man nichts mehr ändern kann, die Dinge sind so wie sie sind, und man soll es jetzt halt gut sein lassen.
Es kam oder kommt halt der Frust der Fans bei jeder neuen Niederlage hoch, auch mein Frust.
Dennoch kann M.B. nicht für alle Dinge etwas, da hat Florian auch Recht, und man muß halt positiv
an die Sache rangehen, damit im Vordergrund die Ziele des FCN sind, und nicht im Vordergrund steht, einem Vorstand oder Manager vom Verein eins auszuwischen. Es geht in dieser schwierigen Phase um den Verein, um die Zukunft des Vereins, da soll man alle, wirklich möglichst alle Resentiments und negativen Aussagen weglassen. Danke Flo.
alexander,
Seh ich anders als Florian und du und vermutlich auch viele andere hier im Blog.
Ich erklär negative oder unerwartete Entwicklungen nicht mit meinen Argumenten, um Bader oder sonstwem eines auszuwischen, sondern weil ich überzeugt davon bin, daß es darum geht, sich mit den Ursachen von negativen Entwicklungen zu befassen, nicht nur mit Symptombehandlungen, wenn man eine dauerhafte Besserung oder gar Gesundung erreichen will.
Damit hab ich auch beruflich oft zu kämpfen, daß es gute Mittelchen gibt, mit denen man Symptome (Ängste, Unruhe, Schlafstörungen) kurzfristig bekämpfen kann, daß dies aber auf Dauer nur zu neuen Problemen (Abhängigkeit, Chronifizierung) führt, wenn man nicht an die Ursachen (ungünstiger Umgang mit Streß und Frustrationen) rangeht und dieses symptomförderliche Verhalten verändert.
Und ich bin auch nicht der Meinung, daß personelle Veränderungen nur um die JHV herum erfolgen können, sondern hoffe im Moment darauf, daß der neu gewählte Aufsichtsrat da wirklich ohne Tabus alles mal hinterfragt und dann gute Entscheidungen trifft, die wirklich mittel- bis langfristig zu einer Verbesserung beitragen.
Und wenn der Aufsichtsrat dabei den Vorstand und andere Angestellte des Vereins dafür gewinnen kann, künftig grade bei der Kaderzusammenstellung und in Sachen Geldvermehrung neue Strategien zu entwickeln, die die Wahrscheinlichkeit verringern, daß sich neagitve Entwicklungen wiederholen oder fortsetzen, dann bin ich damit am Ende auch zufrieden. Personelle Konsequenzen sind aus meiner Sicht nur dann unabdingbar, wenn sonst notwendige Veränderungen blockiert werden.
Weil es mir in erster Linie eben darum geht, daß unser Verein wieder mehr Erfolgserlebnisse hat und nicht darum, wer sich diese Erfolge dann auf seine Fahnen schreibt.
Beate60,
Genau Richtig, denn wenn man lange wegschaut oder sich auf Aussagen verläßt,das wird schon noch, usw., man aber leicht Fehlentwicklungen erkennen kann, dann macht man sich durch Untätigkeit und durch Zuschauen mitschuldig an einer Situation, die ins Negativ geraten ist. Statt wegzusehen, ist es manchmal auch notwendig, direkt Probleme anzusprechen, auch wenn es wehtut.
Was ich aber meine, ist, dass ja viele Kritik geäußert haben, und das man das jetzt wieder gut sein läßt. Und jetzt mit den Leuten die da sind, sie unterstützt und mit ihnen weiterarbeitet , also damit wollte ich dich nicht kritisieren.
alexander,
Das eine schließt das andere doch nicht aus?
Jammern um des Jammerns Willen? Welch urfränkisches Konzept. 😀 😛
Zuerst muss ich gestehen, dass ich schuld war. Ich war gestern wie gegen den KSC im Stadion, Ergebnis wie gegen den KSC. Es tut mir leid und ich werde jetzt auch bis zum 08.02. nicht mehr live im Stadion dabei sein. Das sollte der Mannschaft erst einmal helfen.
Zum Spiel, man kann nur sagen, “willkommen zurück in der Realität”
Als Mensch glaubt man ja immer, dass die Zukunft sich linear aus der Vergangenheit heraus entwickelt, also nach 7 Punkten aus 3 Spielen muss es so weitergehen. Leider ist dem nicht so. Gegen Darmstadt konnte man wieder schön erkennen, warum wir stehen wo wir stehen.
Wir haben Spieler mit guten Ansätzen, aber leider noch keine Mannschaft und auch noch keine Spieler, die konstant gehobenes Zweitliganiveau zeigen. Aber ist das ein Wunder? Eher nicht, ein Großteil der Spieler kommt aus niedrigeren Klassen oder der Jugend, die letzten Korsettstangen wurden vor dem Lauternspiel auch noch herausgebrochen, wahrscheinlich war das auch notwendig. Die Spieler spielen also zum großen Teil zum ersten Mal zweite Liga und auch erst ganz kurz zusammen. Alles keine Basis um zu erwarten, dass man die Liga rocken würde und Darmstadt spielt in dieser Saison sehr konstant, die haben die Eingespieltheit und die Euphorie einer Aufstiegsmannschaft. Beides gute Grundlagen um im Mannschaftssport zu reüssieren.
Gestern konnte man schön sehen, wie Menschen gerne auf einmal erfolgreiche Dinge zurückgreifen. Immer wenn es schwer wurde eine Anspielsituation zu finden, wurde der lange Pass auf Füllkrug versucht, genau das was im letzten Spiel geklappt hat. Blöd, dass diese Taktik beim letzten Mal auch nicht sofort und immer erfolgreich war. So konnten die Spieler auch jetzt nicht sofort erkennen, dass die Entscheidung wieder zu dieser Marschroute zu greifen, hier komplett falsch war.
Eine gut eingespielte Mannschaft mit überdurchschnittlichen Spielern hätte hier sicher früher reagiert, aber unsere Mannschaft kann das noch nicht.
Ich bin auch nicht sicher, ob Ismael diese Marschroute wieder ausgegeben hat? Nur weil die Spieler so gespielt haben, heißt das noch lange nicht, dass das die Idee des Trainers war.
Man hat in der ersten Halbzeit ja auch immer mal gute Kombinationen über rechts gesehen, gerade Candeias hat da ein paar mal gute Aktionen gehabt, aber was gestern total gefehlt hat war der letzte Pass, vor und im Strafraum wurden fast immer die falschen Entscheidungen getroffen. Das war nicht nur bei Candeias so, auch Schöpf ging es nicht viel anders.
Richtig ist sicher, dass Mössmer und Koch deutlich aktiver hätten auftreten müssen, allerdings ist das auch leichter gesagt, als getan. Eine Mannschaft, die noch um Sicherheit ringt, die bewusst auf zwei eher defensive 6er setzt um endlich Stabilität zu bekommen, die löst das nicht sofort auf und zieht von sich aus einen defensiven 6er nach vorn. Auch der Trainer macht das nicht gleich, weil er um die wackelige Defensive ja auch weiß.
Leider gehörte da gestern auch Rakovsky dazu, er strahlte gestern überhaupt keine Sicherheit aus, war in vielen Szenen zu zögerlich. Das heißt explizit nicht, dass ich mir jetzt Schäfer zurück wünsche, auch die hier genannten Leno, ter Stegen etc. hatten solche Spiele in ihrer ersten Saison, ja selbst Neuer hatte die als er als Nationaltorwart von Schalke zu den Bayern wechselte. Sicherheit gewinnst Du als Torwart nur über Spiele, in dem Du aus Fehlern die richtigen Schlüsse ziehst. Das traue ich dem Jungen zu. Wir brauchen sicher keine Personaldiskussion um den Torwart, aber man muss auch sehen, dass wir aktuell einen Torwart haben, der noch Fehler macht. Mehr Fehler als ein erfahrener Torwart. Beim 2:0 sah er auch nicht gut aus, ich stand direkt hinter dem Tor und wunderte mich über seine langsame Reaktion. Aber das Tor geht natürlich nicht allein auf seine Kappe, der größere Fehler passiert davor, als der Gegner frei zum Schuss kommt.
Ich wundere mich schon etwas über den Tonfall hier, mir kommt es fast so vor, als ob einige dachten, jetzt geht es immer so weiter, wie die 3 Spiele davor, die Spiele davor waren komplett vergessen.
Unsere Mannschaft kann einem guten Tag sicher besser spielen als gestern, aber sie wird sicher noch häufiger auch so spielen wie gestern.
Aber das ist doch auch ganz normal, wir haben eine komplett neue Mannschaft, wir haben einen neuen Trainer, es braucht Zeit bis man aus Einzelspielern eine Mannschaft geformt hat. Leider haben einige, einschließlich mal wieder Bader nicht erkannt, dass die Absage des Themas Aufstieg Realität und Notwendigkeit ist. Hier geht es nicht um ein taktisches Spielchen in der medialen Öffentlichkeit, hier geht es schlicht um eine realistische Einschätzung des aktuellen Potentials der Mannschaft.
Deswegen müssen wir trotzdem versuchen jedes Spiel zu gewinnen, genau diesen Willen traue ich auch Ismael zu, aber von Wollen zu Können ist ein sehr weiter Weg, ein Weg mit Hindernissen und Rückschlägen, gestern war ein solcher Rückschlag. Aber wenn man bei jedem Rückschlag den eingeschlagenen Weg in Zweifel zieht, dann kommt man nicht weiter. Wenn wir nur noch auf die Ergebnisse schauen und an diesen unsere personellen Entscheidungen ausrichten, dann werden wir wirklich eine 60erisierung des Clubs erleben.
Nein jetzt muss man den Weg der Stabilisierung weitergehen, jetzt muss sich eine Mannschaft finden und einspielen. Dann muss man sehen ob die aktuellen Ersatzspieler wirklich das Potential haben die Stammspieler herauszufordern. Wenn das bis zum Winter nicht der Fall ist, dann muss man personell nachlegen, wenn wir es schaffen bis zum Winter 16-18 Spieler zu haben, die das Zeug zum Stammspieler haben, dann brauchen wir keine personellen Schnellschüsse.
Dann muss man die Rückrunde nutzen Spieler zu finden und zu verpflichten, die besser sind, als die Spieler die wir haben und man muss die Spieler, die wir haben weiter entwickeln, dass sie besser werden, als sie jetzt noch sind. Ist beides erfolgreich, dann werden wir nächste Saison eine bessere Mannschaft haben als aktuell. Aber diese Mannschaft sollte dann bitte mal zu Beginn der Vorbereitung stehen.
Natürlich ist es frustrierend, dass wir aktuell keine Mannschaft haben, die um den Aufstieg spielen kann und ich bin 100% überzeugt, dass kein Trainer der Welt aus unseren Spielern eine Mannschaft machen könnte die deutlich besser wäre. Noch einmal eine komplett neue Mannschaft, bei der es auch noch notwendig war die letzten Hierarchien zu schleifen, die kann kein Aufstiegsfavorit sein.
Wenn man die Club-Welt realistisch sieht ist gestern nichts passiert, als dass wir nach ein wenig Träumerei über 3 Spiele wieder in der Realität gelandet sind. Willkommen zurück.
Nicht falsch verstehen, das ist kein Aufruf zu Denk- oder Sprechverboten. Es ist eher ein (moderativer) Hinweis dahingehend, alles da anzusprechen, wo es hingehört. Und Bader-Kritik “Klappe, die 57.” gehört einfach nicht unter die Analyse eines Einzelspiels oder die Frage, warum Mintal nicht mehr Co-Trainer ist. Am rechten Platz ist das durchaus angebracht, nur die Omnipräsenz der Thematik schlaucht (und ist auch der Stimmung im Blog nicht unbedingt zuträglich). Das richtet sich übrigens gar nicht so sehr an die Stammgäste hier, denn die sind ja (fast immer) zivilisiert und (in den meisten Fällen) auch konstruktiv.
Mich würde wirklich interessieren, warum es insbesondere auf der linken AV Position nicht klappt, die Achillesverse über all die Spiele schlechthin. Bis zu dem Zeitpunkt als das 2:0 gefallen ist, als Balogun wie bei einem Spaziergang nach innen ziehen und sich ungestört den Ball in vollem Lauf schön zurechtlegen kann, bis dahin war ja noch alles drin..
Wir haben für die LV Position Pinola, Bulthuis, Ramirez, Bihr sind 4 Optionen, die das spielen können… andere Mannschaften aus der 2.Liga wären froh nominell so eine Besetzung auf einer Außerverteidigerposition zu haben, bundesligaerfahrene Spieler, anderer der 1,5 Mio gekostet hat….warum klappt auf der linken Verteidigerseite einfach nichts!? und werden meistens über die Seite aufgemischt, ich verstehs nicht.
Man sollte auch einmal die Fähigkeiten des Trainers hinterfragen.Welche Spielidee wollte man gegen die bekannt kopfballstarken Darmstädter umsetzen? Habe nur hohe Bälle in Erinnerung…Gefühlte 13 Ecken (gegen FSV waren es 16) und keine Torgefahr. Ausführungen von Freistössen ungenügend. Das läßt sich trainieren ! Auswechselungen meiner Meinung nach oftmals unglücklich (d.h für mich nicht nachvollziehbar).
Einschätzung : Trainer ist überfordert mit der Aufgabe.
Dennoch werde ich wie gewohnt Samstag im Stadion unseren Glubb unterstützen und hoffen….
Juwe, ich würde die linke Seite nicht getrennt in Offensive und Defensive sehen, sondern in seiner Gesamtheit. Gegen Leipzig hatte Bihr auch deshalb weniger Probleme, weil Füllkrug da viel nach hinten arbeitete und da viele Zweikämpfe führte und gewann, in Darmstadt sah das anders aus.
Alexander: Sagen, dass der Kader nicht mehr hergibt, find ich in der Analyse völlig okay (weißte ja 😉 ), was mich stört, ist das folgende Beschwören des dranhängenden Rattenschwanzes. Ich übertreibe (aber teilweise nur etwas): Kader blöd -> Bader blöd -> Mitglieder blöd -> JHV blöd -> Verein blöd -> alles blöd.
Bihr hatte auch gegen Leipzig Probleme, nur ist nichts zählbares für Leipzig herausgekommen, zum Glück.
Des weiteren würde mich nach wie vor interessieren warum alle 4 Optionen nicht greifen, warum kanns derzeit einfach keiner auf LV von den 4, die das spielen können, sind drei mit dem Marktwert im 7stelligen Bereich oder waren es (Pino)? und ausgerechnet der Amateur stolpert da jede Woche umher und ist das offene Scheunentor um Angriff einzuleiten. Ich sehe das Problem nachrangig bei Füllkrug. Ich hätte es längst wieder mit Pino als LV probiert.
Und wer macht das deiner Meinung nach so?
Ob’s Pino nicht kann, wissen wir ja gar nicht, der hat nur als IV Probleme gehabt, als LV hat er nur vier Minuten gegen Prag gespielt. Ich weiß gar nicht, ob es da eine systematische Antwort gibt oder nicht doch individuelle Antworten. Warum’s nicht klappt hat ja bei jedem einen anderen Grund.
In dieser Konsequenz bis zum Ende? Keiner, der hier regelmäßig schreibt und dabei stets den gleichen Namen verwendet. 😉
Ich werd bekloppt… da frage ich mich bei der Zusammenfassung der Spiele, wer denn dieser Justin Eilers ist und wo er herkommt, und dann entdeckt man, dass unser Trainer diesen Spieler ruhig mal hätte mitbringen dürfen ?
Kann ja noch werden. 😉
Naja gegen Berlin sahen wir auch gut aus, gegen Aue sahen wir vielleicht nicht so toll aus, aber haben auch gewonnen, es waren nicht nur die 3 Spiele vor Darmstadt erfolgreich. Klar hätte ich mir auch etwas mehr Stabilität, Konstanz gewünscht. Ja, Darmstadt war ein Rückfall, aber solche Sachen passieren im Sport, wenn man eine Mannschaft ganz neu aufstellt.
Und wir müssen jetzt auch nicht noch einmal darüber reden ob der komplette Neuanfang notwendig war. Da bin ich bei Florian, das ist jetzt so und wenn ich mir unsere Ex-Spieler in der Bundesliga ansehe, so großartig sind die auch nicht. Es gab durchaus Gründe für diese Spieler nicht tief in die Tasche zu greifen um sie zu halten.
Ja, Darmstadt war schlecht ein Rückfall, aber warum war es so. Ich denke die Mannschaft hat instinktiv versucht das “erfolgreiche” System gegen Leipzig wieder zu spielen. Menschen wiederholen was einmal erfolgreich war und gerade eine Mannschaft, die sich noch finden muss macht das um so mehr.
Ich habe die Auswechslungen von Ismael diesmal auch nicht verstanden, aber deshalb denke ich nicht gleich, dass er keine Ahnung hat, seine Ideen konnte er in dem Spiel eben nicht umsetzen, sei es weil die Spieler es nicht gut gemacht haben, sei es weil er es nicht gut genug erklärt hat. Beides führt in der Konsequenz zur Niederlage. Aus diesen Fehlern müssen wir jetzt wieder lernen und versuchen die Mannschaft dahin zu bringen, dass sie bessere Entscheidungen trifft als am Montagabend.
Diese Saison wird ein langer und steiniger Weg, eine komplett neue Mannschaft, ein juunger Trainer, da sind viele Bausteine die sich noch finden müssen, das kann nicht sofort klappen. Es ist aber auch nicht so, dass nun alles schlecht sei, es fibt schon auch positive Entwicklungen, siehe die 3 Spiele davor, diese positiven Entwicklungen gilt es zu stärken und konstant zu machen und Rückschläge wie gegen Darmstadt zu minimieren, am besten ganz zu eliminieren.
Unser Vorstand hat sich entschlossen den kompletten Neuanfang zu versuchen, leider hat er es nie versucht, diesen Neuanfang zu kommuniziern, deshalb liegen Erwartung und Realität bei uns aktuell so weit auseinander und mit dieser Kommunikationsverweigerung macht man den Neuanfang auch schwieriger als notwendig.
Sollte es aber so sein, dass die sportliche Leitung glaubt, mit dieser mannschaft und dem Trainer könne man tatsächlich um den Aufstieg mitzuspielen, dannhaben wir ein viel größeres Problem als mangelnde Kommunikation, dann fehlt fachliches Know How, das wäre eine Katastrophe.
Armin,
In einer Hinsicht find ich Ismael wirklich nicht so toll: daß er den Spielern immer die Schuld geibt. Wie übrigens auch Prinzen bei der U21.
Ich fand und finde es besser wie Verbeek das gehandhabt hat: “Ich habe es nicht gut genug erklärt.”
Ismael ist der Meinung, die Cleverness hat gefehlt. Dabei stellen sich Fragen:
Hält er seine Spieler für clever genug, diese Spielintelligenz noch zu entwickeln oder fehlt zu vielen diese Fähigkeit?
Wie nutzt er die Trainingszeiten, um bei den Spielern diesen Faktor Spielintelligenz zu entwickeln?
Ist er selbstkritisch genug, sich auch mal zu hinterfragen, ob seine Erklärungen von den Spielern verstanden werden? Wie variabel ist er bei den Erklärungen? Geht er dabei individuell auf die einzelnen Spieler ein?
Alles Fragen, die wir nicht beurteilen können.
Letztlich sind Bader und Wolf dafür verantwortlich, das zu beurteilen und daraus die RICHTIGEN Konsequenzen zu ziehen.
Bleibt zu hoffen, daß sie dabei auf die wichtigen Kriterien achten und daß sie es nicht zu sehr von den Ergebnissen abhängig machen.
Denn manchmal kann eine Krise mit vielen Fehlern auch hilfreich sein für die Entwicklung einer Mannschaft. Das hat man ja unter Hecking auch öfter beobachten können.
Voraussetzung: die Arbeitsbasis (das Vertrauensverhältnis) Trainer-Mannschaft ist in Ordnung. Und der Trainer erarbeitet mit der Mannschaft Spielsysteme, die diese Spieler verstehen und mit genügend Übung auch umsetzen können.
A
Armin,
Ich möchte VI gar nicht seine Kompetenz abstreiten, aber kann auch er , wie er es von seiner Mannschaft verlangt, aus Fehlern lernen ?
Aber was wissen wir schon, vielleicht waren die Auswechslungen aus seiner Sicht gar keine Fehler.
Offside…
wenn man früh so mal querliest in Medien, da fehlen einam machmal schon die Worte wie zb. ein 18jähriges Talent von Schalke Donis Avdijaj (nie gehört), noch kein! Profi Einsatz U23, seinen 158.000 Euro AMG Mercedes Biturbo mit 564PS bei illegalen Autorennen schrottet und in seinem Spielervertrag eine 49Mio!! Ausstiegsklausel stehen hat. Ein 18jähriger wohlgemerkt ohne Profieinsatz. …Manchmal wird einem wieder bewußt wie abartig dieses System Profifussball geworden ist.
Ich neide ihm das gar nicht, aber die Vorstellung was man alles sinnvolles mit dem Geld machen könnte, Ausbildung, Kindergärten, Schulen ausstatten usw. dann wird mir übel
Juwe,
Juve,
Sprichst mir aus der Seele, in Ausbildung und Schule oder in soziale Organisationen zu investieren zählt aus meiner Sicht mehr, als in einen Blechkasten zu investieren. D.h. nicht, das man sich nicht ein schönes Auto kaufen darf, aber 30 bis 70.000 hättens bei weitem getan (18jähriger Fusballer). Das wär schon viel Geld aus meiner Sicht. Aber wir leben in einer anderen (fortschrittlichen??) Welt;da kommt die Moral zu kurz, oder warum wechseln so viele Spieler den Verein, obwohl sie in ihrem alten Klub auch sehr gut verdienen und leben (nur Beispiel Götze hatte auch beim BVB eine Millionenvertrag und hätte dort auch Stammplatzmöglichkeit unter Klopp, aber er muß den Verein wechseln), weil es wenig bedeutet, bei einem Verein zu bleiben und dem die Treue zu halten, es zählen eben leider andere Werte, wie Moral und Treue. Das muß man akzeptieren oder nicht akzeptieren.
Dass im Fussball kaum mehr Moral im Spiel ist, hat man ja oft bei Uli Heoneß erlebt, der ja einmal offen sagte, er habe Schlaufraff von Aachen nicht als Verstärkung für Bayern München geholt, sondern, weil er einfach nicht wollte, das der zu Werder Bremen geht, dem damaligen Konkurrenten von Bayern….? Keine Einzelbeispiele, und wegkaufen von guten Spielern um andere Vereine zu schwächen, sind weiter typische Verhaltensweisen von solchen Menschen. Als der Club in den 80 ern unter Schmelzer gute hoffnungsvolle Leute hatte, wurden die auch vom Süden der Republik gekauft.
Geld und Macht, Dinge die sich mittlerweile auch im Sport durchsetzen, ein Grund warum die Traditionsklubs so weit im Hintergrund agieren.
Man muß sich dann wenigstens öffnen für sinnvolle moderne Aktionen wie Ausgliederung der Fussballabteilugn vom Club.
Und eine Kapitalgesellschaft machen, halte ich für eine angebrachte Sache, heutzutage würde auch kein Mensch mehr sagen, Internet oder HANDY ist zu fortschrittlich oder ist kaptialistisch, es braucht gerade bei Traditionsklubs Veränderungen in den Vereinsstrukturen, um wieder auf einen guten (erfolgreichen) Level zu kommen.
Offside – der Westermann, wäre das nicht einer für uns? 😉
Find ich persönlich keine gute Idee. Ich fände es sinnvoller, wenn unsere Scouts Spieler aufspüren würden, die entwicklungsfähig sind oder falls man nach einem fahndet, der die jungen Spieler auch mal aufrichten und ermutigen kann, wenn das einer ist, von dem man das auch erwarten kann. Westermann hat das meiner Meinung nach in Hamburg auch nie hinbekommen. der ist oft genauso mit untergegangen wie bei uns Schäfer, Pinola und co.
Hauptsache kein Sararer!