Holterdiepolter – Noten zum Spiel gegen Union Berlin
Der Spieler des Spiels war kein Nürnberger, obwohl er früher Nürnberger war. Sebastian Polters Höhen und Tiefen waren sicherlich die Geschichte des Spiels. Die Höhe war, als er zunächst Polak und Petrak davon lief und dann Rakovsky keine Chance ließ. Die Tiefe kam als er sich seiner Torwartausbildung besann. Die kann sich durchaus sehen lassen, brachte ihm sogar eine Nominierung für die Jugendauswahl des DFB ein. Doch am Sonntag war sie eher hinderlich, als er einen Freistoß von Niclas Fülkrug, den auch der U14-Torwart Sebastian Polter gehalten hätte, mit einem Ellbogenreflex über die Latte lenkte. Der folgerichtige Strafstoß wendete das Spiel zu Gunsten des FCN, der damit zu Hause seit dem 15. September unbesiegt bleibt.
Der Sieg des Clubs, der sich auch aus Polters Lapsus ergab, war durchaus verdient. Union hatte offensiv außer hohen Bällen auf eben jenen Ex-Nürnberger kaum etwas zu bieten, der FCN nicht viel mehr, aber zumindest etwas mehr. Zum Beispiel eine gekonnte Eckenvariante, die über Umwege zum 1:0 führte. Bemerkenswert dabei, dass René Weiler sich die Variante nach dem Spiel nicht als eigene Idee ans Revers heftete, sondern sich stattdessen für seine Spieler freute, dass die Variante geklappt hatte. Die Tatsache, dass Standards nun das Repertoire des FCN erweitern, macht Weilers Rede vom “Fortschritt”, der gemacht wurde, durchaus greifbar. Der Fortschritt mündete aber noch nicht in planvollem Offensivspiel, sondern blieb oft im Ansatz hängen. Dies mag den vielen Umstellungen und der anderen Grundordnung geschuldet gewesen sein, als Entschuldigung kann dies nur zum Teil gelten.
Der Fortschritt im Gegensatz zum Frankfurt-Spiel war deutlich erkennbar, nicht nur auf dem Punktekonto, sondern auch in der Fähigkeit und Bereitschaft Zweikämpfe anzunehmen. Man hat ein typisches Zweitligaspiel gewonnen, darin liegt der Fortschritt. Das bedeutet nicht, dass man nun in Euphorie verfallen kann, die Passquote lag bei unansehnlichen 63%, die Zahl der leichten Abspielfehler wirkte phasenweise unmessbar und die Zentrale stand defensiv so unsicher wie selbst in Frankfurt kaum. Es wartet ein langer Weg auf René Weiler, ein Weg, auf dem er sicher nichts holterdiepolter überstürzen wird.
Die Noten
Spielnote: 7 Notenpunkte (3-, numerisch: 3,33)*
Vor allem bis zu Unions Ausgleich und ab der 65. Minute auf leicht überdurchschnittlichem Zweitliganiveau. In den knapp 50 Minuten dazwischen aber viel Leerlauf. Dadurch, dass beide Mannschaften mehr als ein Drittel ihrer Pässe zum Gegner spielten, kam wenig Spielfluss auf. Die vier Tore sorgten aber dennoch für einen gewissen Unterhaltungswert.
Schiriteam um Michael Kempter: 14 Notenpunkte (1, numerisch: 1,00)
Quasi fehlerlose Leistung des Schiedsrichterteams. Beim Elfmeter auf Gelb zu entscheiden war richtig, ebenso lag man bei den Abseitsentscheidungen richtig, auch die Zweikampfbewertung war ohne große Beanstandungen.
Trainer René Weiler: 9 Notenpunkte (+3, numerisch: 2,66)
Stellte gezwungen und ungezwungen die Mannschaft deutlich um. Bulthuis und Petrak ersetzten Mössmer und Pinola in der Verteidigung. Statt Stark für den nach hinten gerückten Petrak ins defensive Mittelfeld neben Polak zu stellen, stellte der Schweizer weiter um. Burgstaller ersetzte Kerk auf der Außenbahn und Mlapa kam als zweiter Stürmer. Die Grundformation war daher ein 4-1-3-2 mit rotierenden Außen, bei denen sich von Zeit zu Zeit auch noch Mlapa in das Wechselspiel einschaltete. Was auf den ersten Blick offensiver aussah, war es jedoch nur bedingt. Weiler hatte den Außen eingebläut, dass sie vermehrt Defensivaufgaben zu verrichten hätten – Kerk blieb auch deshalb aus dem Spiel, weil er dies in Frankfurt nicht geschafft hatte. Dass Union als Einfallstor die Mitte suchte hatte neben Polters Kopfballstärke auch diese taktische Umstellung als Grund. Die Defensivanfälligkeit von Celustka und Bulthuis fiel dadurch auch weniger auf. Hier machte Weiler vieles richtig, reagierte auf die Fehler von Frankfurt. Auch die Einwechslung von Stark und die damit einhergehende Umstellung auf 4-2-3-1 war gelungen, da so das Einfallstor um Polak und Petrak kleiner wurde.
Warum also keine “gute” Trainerleistung? Weil gerade im Offensivspiel zu viel im Argen lag. Weiler hatte nun eine ganze Vorbereitung Zeit seine Vorstellungen von Fußball zu trainieren. Es ist für ihn zu hoffen, dass sie auf dem Platz noch nicht sichtbar waren. Es mag sein, dass der Kader nicht mehr hergibt, dennoch muss das Gesehene bewertet werden. Das ist noch ausbaufähig, auch wenn Weiler möglicherweise das Maximum aus dem Kader holt.
Die Spieler im Einzelnen:
Der Schiedsrichter hat sich im übrigen diesmal im Zweifel doch für den Club entschieden. Als Bulthuis im Elfer nach Schubser den Ball festhielt oder bei der Szene vor dem Elfer, die Polter so beschreibt, daß Burgstaller ihm an den Hoden gegangen sei und er nicht anders konnte als sich schmerzverzerrt fallen zu lassen. Nur um diese These der immerwährenden Benachteilung auch mal ein wenigzu entkräften.
Im übrigen haben die Spieler ihre Fähigkeiten gut mit Kampfgeist verbunden und hatten das Glück des Tüchtigeren. Ich hoffe mal, sie bleiben jetzt so wach und arbeiten weiter intensiv daran, sich zu verbessern und zu einer Mannschaft zusammenzuwachsen.
Andersrum wird ein Schuh draus.
Wir hatten einen Gegner, der nicht durch Schauspielerei glänzte, und einen Schiedsrichter, der geführte Zweikämpfe auf beiden Seiten gleichmäßig bewertete. Als Folge steht in Florians Bewertung, die Mannschaft habe die Zweikämpfe angenommen. Und ganz nebenbei gab es drei Punkte.
Das ist genau das, was ich vor einer Woche am Beispiel Mlapa zu erklären versuchte. Der Schiedsrichter muß es auch zulassen, daß Du in die Zweikämpfe kommst.
Nochmal ganz deutlich:
Mir geht es nicht darum, daß der Club durch einzelne Schiedsrichterentscheidungen benachteiligt würde und deshalb das eine oder andere Spiel verliert. Diese Dinge gleichen sich tatsächlich meistens aus.
Es geht darum, daß das Image der Truppe Einfluß auf die Bewertung seitens des Schiedsrichters hat und damit auf die Zweikämpfe in jedem Spiel. An diesem Image kann man aktiv arbeiten und so der eigenen Mannschaft das Leben erleichtern. Alle erfolgreichen Teams machen das. Also sollte es auch der 1.FC Nürnberg tun und es nicht dem Streich aus Freiburg überlassen.
Was an der Szene mit Polter zweifelhaft sein soll, erschließt sich mir übrigens nicht. Die Geschichte mit den Eiern ist eine Schutzbehauptung. Der geht mit dem Gesicht hin, damit Burgstaller die Schulter bewegt und er dann theatralisch fallen kann. Blöd halt, daß Burgstaller in dem Moment Blickkontakt mit dem Schiri hatte und deshalb gar nix in der Richtung getan hat.
Wenn das schon als “im Zweifel für den Club entschieden” durchgeht, dann gute Nacht Fußball.
Anhand der Fernsehbilder konnte ich da auch nichts seitens Burgstaller erkennen.
Ich finde aber es sieht so aus, als ob der Arm des anderen Union Spielers hinter Burgstaller in Richtung Polter geht. Nach dem Pfiff ist der dann auch recht schnell von der Szene weggegangen. Evtl hat er Polter mit Burgstaller verwechselt.
Zumindest im Interview wirkte Polter auch recht glaubwürdig. Gefallen ist er auch ganz gut. Von daher: Glück, dass nicht gegen den Club entschieden wurde.
Ich meine mich zu erinnern, dass Sebastian Polter irgendwann in den vergangenen Jahren bei Mainz in den Schlussminuten eines Bundesligaspiels ins Tor gegangen ist, weil der Mainzer Torwart die Rote Karte gesehen hatte und das Auswechselkontigent erschöpft war.
Lustig, so ein Blackout. Vor allem, wenn er auf der gegnerischen Seite passiert.
Der 1991 geborene 191 cm-Schlacks durchlief die U-Nationalmannschaften seit der U18 und war auch in seiner Zeit beim Club U21-Nationalspieler. Was in keiner Beschreibung fehlen darf: Polter war bereits als 13jähriger in der Jugend des SV Werder Bremen – als Torwart, bevor er dann zum Stürmer umschulte und schließlich in Wolfburg landete.
http://www.clubfans-united.de/spieler/sebastian-polter/
War gegen Augsburg. Hat dabei sogar einen Freistoß pariert. Video dazu ist leicht zu finden. 😉
Das scheint seine Spezialität zu sein.
Vielleicht sollte sich Rakovsky bei ihm mal ein Tipps in Sachen Strafraumbeherschung holen? 😉
Weiler kommt zu schlecht weg, er hat die Hauptfehler aus dem letzten Spiel abgestellt, hat trotz zweier Ausfälle eine gute Aufstellung und eine interessante Taktik gefunden, hat im Spiel auf die Schwierigkeiten richtig reagiert.
Dass unser Offensivspiel immer noch viel Stückwerk ist, dafür kann der Trainer nichts. Gerade gegen den FSV hat man doch gesehen, was passiert, wenn nicht die ganze Mannschaft nach hinten arbeitet. Eine komplett neu zusammengestellte Mannschaft, die jetzt auch im Winter noch einmal verändrt werden musste, benötigt erst einmal defensive Stabilität. Erst wenn diese gegeben ist, dann kann man sich daran machen die Offensive zu entwickeln. bis dahin muss man Standards üben, als kurzfristigen Ersatz für das geplante Offensivspiel.
Dass unser Offensivspiel noch nicht funktioniert ist also kein Trainerfehler, sondern eine richtige Trainerentscheidung und muss für Weiler positiv bewertet werden.
Kritik nehm ich an. Beschreibung liest sich auch nicht nach Note Drei, geb ich zu. Wahrscheinlich zu streng mit dem Gnadenvierer von letzter Woche im Hinterkopf. 😉
Wenn es wirklich gelungen ist die Außen dicht zu machen und das das Ziel der Taktik von Weiler war dann war die Mannschaft gut auf Union eingestellt.Die kommen nämlich sonst zu 80% über Außen
Wieder mal sehr gut zusammengefasst! 🙂
Boa, also so ne schlechte Schiedsrichterleistung wie bei dem pauli-fürth-spiel sieht man nur höchst selten…
So eine schlechte Leistung allgemein…..
Da soll sich noch mal einer über die spielerische Qualität der Clubspiele beschweren. Der sollte mit einer Aufzeichnung dieses Spiels gefoltert werden
War das nicht das übliche Durchschnitts-Niveau der montäglichen Zweitliga-Spiele?
block4, das war schon noch eine Stufe schlimmer…
Bayern wollte angeblich auch Gündogan. Die haben wirklich nichts anderes im Sinn, als ihre Konkurrenten kaputt zu machen durch ihre Finanzmacht. Irgendwo find ich so eine Haltung beschämend, wenn man Angst hat, sonst nicht konkurrenzfähig zu bleiben. Schade, daß solch erkaufte Vormachtstellung dann auch noch von so vielen bewundert wird.
Im Grunde ist dieses ganze Fußballgeschäft komplett aus dem Ruder gelaufen. Ich kann mich an Zeiten erinnern, wo mal die Zahl der Ausländer begrenzt wurde, die in Mannschaften spielen durften.
Letztlich würde ein fairer Wettkampf zwischen Fußballvereinen verschiedener Städte doch nur wieder ein fairer Wettkampf werden, wenn man vorschreibt, daß die Spieler aus den Jugendmannschaften der Vereine hervorgegangen sind.
Nein reicht auch nicht angesichts des modernen Kinderhandels, der mittlerweile stattfindet: man müßte festlegen, daß die Jugendmannschaften aus den Bewohnern der Stadt bestehen müßte.
Da aber letztendlich dann einfach die Einwohnerämter oft Umzüge zu verzeichnen hätten, wär die einzig wirklich wahre faire Lösung, daß in einem Verein nur derjenige spielen darf, der in dieser Stadt auch geboren wurde.
Nein langt auch noch nicht bei den heutigen Möglichkeiten der Gentechnik. Man müßte nachweisen, daß auch schon die Eltern dort geboren wurden. Oder die Großeltern?
Irgendwo ist das auch eine Tradition unseres Vereins oder? Soweit ich mich erinnere war der 1.FCN einer der Vereine, die als erste Spieler von anderen Vereinen geholt haben.
Womit sich mal wieder bewahrheitet, daß kurzfristig erzielte Erfolge aufgrund bestimmter unfairer Maßnahmen langfristig auch zum Nachteil gereichen und auf einen zurückfallen können.
Hopp hat das schon ganz gut erkannt, wenn er jetzt nach Gehaltsbegrenzungen ruft angesichts der weiter eskalierenden Geldmittel, die in England geschaffen werden. Ich frag mich, wie weit die Verantowrtlichen von VW oder Red Bull gehen würden, ob da Leute an der Spitze stehen, die verlieren können und bei diesem Glücksspiel rechtzeitig aussteigen würden. Oder würden sie irgendwann, um des möglichen Erfolges eines Fußballvereins willen das eigene Unternehmen gefährden?
Wer ist eigentlich der angebliche große Gönner, der bereit wäre 100 Millionen springen zu lassen, um unserm Verein ein schickes umgebautes Stadion Kategorie 2 hinzustellen? Oder ist das jetzt nur ein Gerücht, das lanciert wird, um die Stadt zu manipulieren bei der Frage, ob der Verein in die Beteiligungsgesellschaft miteinsteigen darf? Um den anderen Gerüchten und Berichten entgegenzuarbeiten, die Sponsoren abschrecken, unseren Aufsichtsräten finanziell zur Seite zu springen? Oder will man damit den Fans mal wieder für einige Wochen Hoffnung zu machen bis das Vorhaben genauso ad acta gelegt wird wie bei den großen Plänen unseres Städtenachbarn?
Wobei Kategorie 2 ja heißt, niemand rechnet mit Spielen in Europa
Beate60,
Was daran aber v.a. auch stört, ist diese Verlogenheit und Doppelmoral.
Einerseits beschweren sich die Bayern darüber, dass die Liga langweilig wird, andererseits sind sie diejenigen, die über Jahre alles daran gesetzt hat, diese Situation herbeizuführen.
Und wenn ein Herr Hopp nach Gehaltsobergrenzen schreit, dann ist das doch höchst paradox. Man könnte auch sagen, ein Schlag ins Gesicht für anständig wirtschaftende Vereine, die mit normalen Mitteln auskommen müssen.
Anonsten haben sich ja v.a. auch Allofs und Gisdol über den neuen TV-Vertrag der Premier-League beschwert und eine “gerechte” Verteilung der Gelder angemahnt – da fühlt man sich als Fan eines “normalen” Vereines doch einfach nur verarscht.
Bei einer wirklich gerechten Verteilung von Geldern gäbe es Hoffenheim oder Wolfsburg im Profifußßball nicht.
Scramjet,
Ist halt getreu dem Motto “die Geister die ich rief…” und leider gibt es keinen Meister, der dann kommt und dem Spuk wieder ein Ende bereitet.
ja, so empfinde ich das auch. Das ist auch einer der Gründe, warum ich derzeit mit der ersten Liga nicht warm werden kann. Das wäre natürlich anders, wenn wir noch drin wären, aber unsere Abwesenheit allein macht mich nicht fremdeln. Früher habe ich die erste Liga auch mit Interesse verfolgt, wenn wir mal nicht dabei waren. Einfach der Spannung und des schönen Spiels wegen. Es ist einfach nicht mehr das selbe. Langeweile und Retorte. Und wenn die Bauern ihre Gegner mit 8:0 abfertigen, ist das auch kein Spektakel, sondern langweilig!
Optimist,
Ich würde das nicht nur auf die 1. Liga beziehen. Das Geschäft Fußball ist doch schon bei den Kiddies pervertiert. Egal in welcher Liga man spielt, ein fairer Wettbewerb ist das nirgends mehr.
Und das wird auch noch dadurch unterstützt, daß die Verantwortlichen sich weigern, wenigstens den Schiedsrichtern die Hilfsmittel zu geben, die es ihnen ermöglichen würden bei diesem rasanter gewordenen Sport unparteiisch zu pfeifen.
Beate60,
ja, das stimmt schon, wenn man denkt, dass schon für 14-jährige Millionen bezahlt werden. Und der Videobeweis ist überfällig, in welcher Form auch immer.
Aber immerhin kann ich zu der Liga, in der wir mitspielen, noch einigermaßen eine Beziehung aufbauen. Es interessiert mich wenigstens… 😉
Mich interessiert es ziemlich wenig. Ich kann dieser Art Fußballspielen wenig abgewinnen.
Wenn man in der 1. Liga nicht permanent nur den Abstieg fürchten muß, machts Freude.
Aber diese Spiele in der 2. Liga ohne realistische Aussicht auf Aufstieg zu ertragen, find ich eher eine Last.
Und in der ersten Liga diese Saison?
Ich find die Art, wie Dortmund oder Gladbach spielen lassen, sehr interessant anzusehen. Bzgl. Dortmund hat die Tatsache, daß sie doch noch nicht so gefestigt sind, daß es nicht doch mal wieder um den Abstieg gehen kann, sie für mich sogar noch attraktiver gemacht.
Und manche Spiele anderer Vereine sind einfach spannend.
Bayernspiele dagegen langweilen mich sehr. Ich frag mich, wie deren Fans das schaffen, sich an den 8 Toren gegen Hamburg überhaupt zu freuen.
Spiele in der 2. Liga schau ich mir nur an, wenn der Club da mitspielt und ich lass auch da den Fernseher auch oft im Hintergrund laufen und mach nebenher was anderes. Und bin im Grunde froh, daß die Anstoßzeiten oft so sind, daß ich gar nicht in die Verlegenheit komm zu überlegen, ob ich mir das live antun soll.
Klar am Sonntag hätte ich vermutlich am Ende auch mal wieder ein wenig “Glück” gespürt im Stadion, darüber daß wir am Ende wirklich gewonnen haben.
Beate60,
Genauso geht es mir momentan auch. Sicher, im Stadion wäre es was anderes, aber was soll man sich in der Situation über ein 3:1 in nem Spiel von zwei Mannschaften aus dem Niemandsland der zweiten Liga groß begeistern?
Ist so ein Spiel, wo man in erster Linie drauf hofft, sich nicht wieder mal grün und blau zu ärgern…
Aber was die erste Liga betrifft, gibt es im Moment auch nur wenig, was begeistert, das Leverkusen-Wob-Spiel (ausgerechnet!) war zwar schon ein Spektakel, aber Bayernsiege werden mich niemals begeistern können, und sonst wird da momentan sehr viel Ergebnisfußball betrieben, auch wenn dieses Spiel mal sehr viele Tore gefallen sind. Aber gerade auch was Gladbach abliefert, ist schon sehr mager, wenn auch sehr effizient. Wenn man sich da vor dem großen Derby mal die Leistungen von Gladbach und Köln in der bisherigen Rückrunde anschaut, der Stöger noch dazu sagt, dass er mit nem 0:0 zufrieden wär, dann weiß man ja, was einen erwartet – und am Ende auch bekommen hat.
Mit den Kiddies ist ja vor allem auch das Problem, dass die ja von kleinauf schon Zielgruppe der Marketing-Maschine der ganz großen Vereine sind, mit den absoluten Topstars, was ja v.a. durch die Ausrüsterfirmen betrieben wird, auch durch Videospiele etc., und man dadurch schon Unmengen kleiner Kinder in Bayern/Real/Barca/Manchester (bis vor kurzem auch Dortmund) Trikots von Ronaldo, Messi und Konsorten rumrennen sieht…
Und das bleibt halt auch hängen…
Das geht mir genauso, den Erstligateil vom kicker überflieg ich mittlerweile höchstens noch, wenn überhaupt.
Hab mir das auch letztens mal noch durch den Kopf gehen lassen, viele halten es für überfällig, dass die HSV-Uhr mal auf null gestellt wird, ich selber denk mir immer wieder, dass dieser Sauhaufen doch geradezu darum bettelt, dass die drin drin geblieben sind, hat mich genausoviel geärgert, wie das wir abgestiegen sind.
Auch beim VfB halten einen Abstieg für absolut verdient und wünschen sich einen Abstieg, Bei Dortmund wäre die Häme sicherlich auch groß…
Hertha ist unter Clubfan´s eh schlecht gelitten, beim Effzeh würde keiner mehr groß mit den Schultern zucken…
Aber was wäre, wenn sowas wirklich passiert, also wenn meinetwegen dieses Jahr der HSV, VfB und Hertha abstiegen?
Also drei durchaus große Vereine, v.a. mit sehr großen Fangemeinden, bei denen regelmäßig über 40.000 oder eher 50.000 Leute im Stadion sind?
Und dafür kommen dann, um mal ein absolutes worst-case szenario zu basteln, Ingolstadt, Leipzig und Darmstadt nach oben?
Das wär doch einfach nur zum kübeln, und würde an Attraktivität immer weiter einbüßen…
Ein HSV mag ja so viel sche*ße anstellen wie sie wollen, nen Abstieg noch zehnmal mehr verdient haben, als sie es eh schon tun, aber ich geh trotzdem noch zehnmal ins Stadion, wenn der Gegner HSV heißt als Wolfsburg. Oder bei der Auswärtsfahrt, wo man dann in Wolfsburg oder Sinsheim steht und net weiß, was man vor oder nach dem Spiel da anfangen soll…
Daher muss eigentlich doch drauf hoffen, dass die großen Traditionsvereine die Kurve kriegen…
Ich bin auch schon etwas genervt, von dem Hi und da und wenn und aber und hü und hot.
Beate60 könnte ich mir sehr gut als neue Sportliche Leiterin, Managerin, Trainerin und Finanzvorstand in einem vorstellen. Aber in einem Parallel-Verein z.B.: „1.FC Beate60“, damit sie allen beweisen kann, dass man mit den richtigen Entscheidungen und einem Plan, die besten Spieler, für wenig Geld und mit einem super Sponsor, eine Mannschaft binnen eines Jahres zur Welt-Elf hochbringen kann.
Aber Spaß beiseite. Ich lasse jetzt mal die Fakten sprechen.
Welcher Verein Stand in den letzten 10 Jahren am 21. Spieltag auf welchen Tabellenplatz und wer stand auf den Plätzen 1-3 am 34. Spieltag?
In 6 von 10 Saisons lagen am 34. Spieltag die drei Mannschaften auf Platz 1-3 die auch am 21. Spieltag diese Plätze inne hatten. (Manchmal nur die Plätze getauscht)
In drei Saisons waren es jeweils zwei Mannschaften. Und in der Saison 2007/2008 schaffte es nur Gladbach. Mainz (2.) und Fürth (3.) landeten auf den 4. bzw. 6. Platz.
Nur zwei Mannschaften gelang es, sich von einem 7. Tabellenplatz auf den dritten Tabellenplatz hochzuspielen. Das war der 1.FCN in der Saison 2008/2009 (32 Punkte auf 60 Punkte) und die Eintracht Frankfurt in der Saison 2004/2005 (31 Punkte auf 61 Punkte)
Außer Herta BSC (32 Punkte) in der Saison 2010/2011 und Frankfurt wie oben beschrieben, schaffte es keine einzige Mannschaft, mehr als 28 Punkte in den letzten 13 Spielen zu erreichen.
Darum glaube ich nicht, dass Leipzig noch eine Chance auf einen der ersten drei Plätze hat. Auch für den Glubb sind die ersten drei schon zu weit weg. Aber wir geben die Hoffnung nicht auf. Wunder gibt es immer wieder. Denn auch diesmal steht der 1. FCN auf dem 7. Tabellenplatz 😉
silberadler,
da muss man aber schon auch mal die frage stellen was für amateure eigentlich in leipzig das sagen haben
20. Millionen Transfer Negativbilanz allein in dieser Saison
Und welche Vollprofis in Darmstadt das Sagen haben-faszinierend!Die haben erst nach der Relegation gewusst das sie überhaupt mitspielen dürfen und dann sowas
Das kann man so sehen, wenn man nur die Zahlen sieht, nicht aber wenn man die Mannschaft spielen sieht, die seit Jahren mittlerweile kein Spiel gestalten kann egal welche Liga. Das kann auch diese hektisch neu zusammengestöpselte Mannschaft nicht. Das Potential für einen Aufstieg, da lege ich mich fest, ist nicht da. Es wird kein Wunder geben, irgendwas muss man auch für ein Wunder können, da reichen schöne Kontertore als Heimmannschaft! nicht aus..
Eigentlich sollte es aktuell kein Problem sein jemanden zu finden, der in eine Immobilie investiert. Rendite ist ja da oft gar nicht mehr das Hauptziel, das Geld muss investiert werden und man sucht nach Objekten, die zumindest wertstabil sind. Ein Bundesligastadion passt da schon rein.
Bevor eine Bank negative Zinsen für ihre Einlage bei der EZB zahlt, lohnt ja schon ein Investment, das +/- Null aufgeht, mit dem Namen als Sponsoring verdient man auch noch etwas Rendite. Wenn der Verein in der BuLi 5Mio und in der 2. Liga 2,5Mio als Abzahlung hinbekommt, und nur 3 von 10 Jahren 2. Liga spielt ist das Stadion in 25 Jahren bezahlt und die Zinsen sind die Namensrechte.
Das heißt bei uns aber angesichts der finanziellen Entwicklung und da wir ja mindestens noch 1 Jahr 2. Liga haben und vermutlich auch in der kommenden Saison nicht mehr das Geld für eine konkurrenzfähige Mannschaft haben, die aufsteigen und dann in der 1. Liga erfolgreich mitspielen kann, daß der Investor auch in die Mannschaft investieren müßte, damit sich seine Investition rechnet. Oder daß das andere geldgeber tun müßten und zwar deutlich höher als bislang. Und das angesichts eines Sportvorstands, der offenbar immer noch nicht bereit ist, die Kritik an sich ranzulassen. Denn anders kann ich Baders Argumentation nicht verstehen, daß der Verein doch keine wahl hatte als nach einem Abstieg die Devise sofortiger Wiederaufstieg auszugeben, weil das doch der Anspruch des 1. FCN sei.Bzw. noch schlimmer sein Argument am Sonntag, daß man doch nicht das Ziel Abstieg ausgeben konnte in der letzten Saison. “Kein Verein wird hergehen und sagen unser Ziel ist Abstieg”.
Will er es nicht verstehen oder verkauft er bewußt alle für blöd mit solch einer Argumentation? Es geht doch nicht darum, daß das Ziel falsch war (zumindest solange wir uns einen Kader leisten konnten, der um den Aufstieg mitspielen kann), sondern daß der Kader und der Trainer dem selbsterklärten Ziel nicht entsprach, daß das Geld falsch investiert wurde und das Ziel deshalb nicht erreicht werden konnte.
Ich konnte leider das Spiel zwecks Verpflichtungen meinem Sohn gegenüber (Kinderfasching, seitdem rennt er nur noch mit seinen Cowboy Jabs herum) nirgends sehen.
Ich werde aus Builthuis nicht recht schlau von schlecht bis solide/gut schon alles von ihm gesehen, ist er noch eine Perspektive für die Zukunft auf der linken Seite, ich meine jeder Spieler ist doch auch lernfähig?
Ja, geht mir ähnlich, vor 4-5 Jahren habe ich mir noch ab und zu BuliSpiel beim HSV angesehen, derzeit eigentlich nur Pauli, das ist einfach die beste Gegengerade aller deutschen Ligen, 13000 Steher für 18€ ist Fußballgucken wie ich es mag – wenn man denn mal Tix bekommt. Wird nächstes Jahr wohl besser, wenn die Nordtribüne fertig ist und die Gegner Halle, Cottbus und Mainz Zwo heißen.
Zum Glück konnte ich gestern nicht 😉
P.S. wird es eine CU-Abteilung um den 19.4. herum nach Hamburg schaffen?
Seid Ihr echt so abgeklärt? Ich war diese Saison häufiger im Stadion als im letzten und vorletzten Jahr. Natürlich einmal, weil es näher war, hier im Umkreis spielen halt ein paar Zweitligisten, wobei es leider weniger sind als früher.
Natürlich auch, weil ich halt Sonntags leichter ins Stadion kann als Samstags, Job im Einzelhandel.
Vielleicht auch ein wenig weil es einfacher ist, kaum ausverkaufte Spiele, und billiger ist es auch.
Aber der Hauptgrund ist und bleibt doch der Club, wenn es machbar ist, dann schau ich mir den Verein einfach gerne live an. Meistens habe ich mich am Ende dann zwar geärgert, weil die Leistung oft schon sehr bescheiden war, Darmstadt und KSC waren schon bitter. Gegen den FSV war es auch keine Freude, aber da waren halt auch nette Menschen dabei, war dann auch ok.
Ich schaue den Club nicht, weil ich da Spektakel erwarte, nicht mal schönen Fußball, ich schaue den Club, weil ich Clubfan bin.
Armin Busch,
Das letzte Mal in Liga 2 war das bei mir ähnlich. Aber irgendwie ist bei mir wirklich viel kaputt gegangen im letzten Jahr.
Letztendlich ist das wirklich an Verbeek festzumachen. Nicht an seiner Person, sondern an meiner zerplatzten Illusion durch seine Entlassung. Bis dahin war ich der Überzeugung, daß unser Club durch Bader und co. endlich wieder ein Verein geworden ist, auf den ich stolz sein kann. Mir ging es nicht ums Ergebnis, sondern um die Überzeugung, daß da endlich Menschen an der Spitze unseres Vereins stehen, die planvoll handeln. Hab ich damals ja auch oft so begründet, wenn ich Bader verteidigt hab, daß ich dachte, die ganzen Transfers sind einem Stufenplan geschuldet. Und in der Verpflichtung Verbeeks und nach der wirklich anfangs sehr attraktiven Spielweise sah ich mich bestätigt, daß der Kader tatsächlich gut in der Bundesliga bestehen kann. Durch die Entlassung Verbeeks und den Einsatz von Prinzen wurde mir dann schlagartig klar, daß dieser Plan gar nicht existiert. Und die Zusammenstellung des neuen Kaders und die Trainersuche hat mich dann vollkommen auf den Boden der Realität zurückgeholt: in diesem Verein gab es nie wirklich den Anspruch, sich nachhaltig weiter zu entwickeln, sondern es ging wirklich nur um kurzfristige Erfolge.
Und nachdem sich jetzt abzeichnet, daß der dafür Hauptverantwortliche auch weiter die Geschicke des Vereins lenken wird, werd ich, ohne es zu wollen, immer gleichgültiger. Ich kann teilweise noch nichtmal erkennen, welcher Spieler da interviewt wird, wenn nicht sein Name genannt wird.
Und bei mir überwiegt die Sorge, daß auch Weilers Plan einer nachhaltigen Kaderentwicklung wieder an zeitweilig schlechten Ergebnissen scheitern wird.
Bei mir ist es die Entfernung… aber wenn ich mal in N bin, versuche ich schon ins Stadion zu gehen
Beate ich fürchte Du klammerst Dich zu sehr an die Idee vom großen Plan. Ich wünsche mir ja auch, dass der Verein, bzw. der Vorstand mir etwas besser erklären kann, was er vorhat. Aber die Geschichte mit dem Masterplan erscheint mir einfach zu theoretisch.
Natürlich kann man sagen, wir spielen über den genzen Verein die gleiche Taktik, meinetwegen 4-3-3, die Taktik muss sich ja von anderen Vereinen unterscheiden, sonst ist sie nichts besonderes. Man kann auch sagen, wir verpflichten nur noch Trainer für die erste Mannschaft, die diese Taktik spielen wollen und wir holen auch nur Spieler, die das können. Aber was macht man, wenn kein guter und bezahlbarer Trainer auf dem Markt ist?
Was macht man, wenn einem wichtige Spieler für diese Taktik von großen Vereinen einfach aus dem Kader gekauft werden?
Sein Ding durchziehen und lieber schwächere Trainer und Spieler verpflichten, Hauptsache sie passen zur eigenen Ideologie?
Muss nicht gerade ein kleiner Verein sich durch Flexibilität auszeichnen, weil er eben nicht immer so handeln kann, wie er will?
Ein Blick nach Mainz zeigt gerade, dass zwischen Vorsatz und Ausführung viele Unwägbarkeiten liegen. Dort hat man schnell einen Ersatz für Tuchel gefunden, der auch scheinbar gut gepasst hat. Zu Beginn schien der Plan auch aufzugehen, jetzt mündete die Zusammenarbeit im Rausschmiss. Ob die interne Lösung jetzt die richtige ist? In Mainz wird man sicher sein das richtige zu tun, aber der “Plan” ging auch da erst mal schief.
Armin Busch,
Wurde doch vor kurzem von Florian aufgeklärt: mir geht es nicht um das Spielsystem an sich.
Mir geht es um das, was Ralf Rangnick für Leipzig postuliert. Einen übergeordneten Plan haben und danach auch Spieler und Trainer auszusuchen.
Einen roten Faden haben mit dem Ziel etwas nachhaltiges zu entwickeln und das nicht nur auf die Profimannschaft bezogen, sondern auf den gesamten Verein.
Klar kann man da auch Rückschläge haben (s.Leipzig, Dortmund, freiburg diese Saison), aber man hat Kriterien, an denen man unabhängig vom Tagesergebnis erkennen kann, ob man auf dem richtigen Weg ist.
Ich find es absurd, wenn Bader sagt, Verbeek früher zu entlassen sei nicht gegangen, weil das Gladbachspiel ja gewonnen wurde und dann habe man aber eben doch noch kurz vor Ende einen neuen Impuls zu setzen versucht, weil man eigentlich anders spielen lassen wollte und Verbeek zu stur war. Das sind kurzfristig vielleicht mal erfolgreiche Maßnahmen, aber langfristig entwickelt sich nichts weiter.
Das Festhalten an Klopp in der jetzigen Dortmundkrise ist meiner Meinung nach einem vorhandenen Gesamtkonzept geschuldet. Man hat dadurch die Möglichkeit auch mal ein Wellental gemeinsam durchzustehen. Man muß nicht ständig neuanfangen, sondern kann auf bereits Erreichtem wirklich aufbauen. Das dortige Handeln nach dem wegkauf wichtiger Spieler ist für mich genau diesem (bei uns nicht vorhandenen) Plan geschuldet.
Natürlich ist das nur meine Überzeugung, daß unser Verein damit eine Chance hätte im Haifischbecken Bundesliga. Und ich bin in der komfortablen Position das auch nie an der Wirklichkeit überprüfen zu müssen, weil die Verantwortlichen in unserem Verein eine andere Überzeugung haben und danach handeln.
Ein anderer Punkt, der mich dem Verein zunehmend entfremdet ist die Öffentlichkeitsarbeit, die bei mir jedes Vertrauen in die Verantwortlichen zerstört.
Beate60,
Wir sind aber halt auch nicht bei “wünsch dir was”, sondern bei “so isses”.
Ein Verein mit den nahezu unbegrenzten Mitteln von RB kann sich vielleicht so ein komplett auf einen Masterplan ausgerichtetes Vorgehen leisten.
Wir können das einfach, wir müssen immer schauen, was auch machbar ist. Und sich auch einfach mal an aktuelle Situationen und Gegebenheiten anpassen.
Ich finde das eh etwas verwirrend, einerseits wird immer wieder ein fehlender Plan und auch fehlende Visionen bemängelt, andererseits wiederum auch fehlender Realitätssinn.
Man kann einfach nicht alles haben. Und man kann über den ganzen Plänen auch das Tagesgeschäft vergessen, nützt einem nämlich nichts, wenn man den besten Plan hat, aber dann nicht die Möglichkeiten da sind, um diesen zu verwirklichen.
Und selbst wenn man die Mittel hat, um diesen umzusetzen, hat man trotzdem nie die Garantie, dass er auch funktioniert – siehe RB.
Scramjet,
Wir können das nicht so leicht wie RB. Aber wir hatten in den vergangenen Jahren durch Pokalsieg und drei gute Jahre unter Hecking zweimal die Chance, mit einem guten Marketngkonzept (auch bzgl. Sponsorenakquise) unsere finanzielle Situation zu verbessern. Es wurde beidesmal nichts drauß gemacht, sondern beidesmal die endlich erreichte Schuldenfreiheit durch falsche Entscheidungen bzgl. Trainern und Spielern wieder verspielt.
Und ich bin überzeugt, man kann auch Fans eines Traditionsvereins mitnehmen, wenn man überzeugend die nachhaltige Entwicklung angeht.
Und man hat ja nicht wenig ausgegeben für unsere Verhältnisse, nur nicht planvoll genug. Letztes Jahr z.B. in Offensive investiert und die Defensive vernachlässigt, dieses Jahr z.B. nicht an Führungspersönlichkeiten im Kader gedacht, dafür Geld in einen ungenügenden LV investiert.
und Trainer geholt, die jedesmal den Spielern erst ihr System beibringen mußten bzw. selbst noch am Experimentieren waren.
Beate60,
Aber genau das ist es doch gerade, du sagst es doch selbst: Am Ende kommt es auf die Entscheidungen an, nicht den Plan.
Es ist egal, welcher Plan dahinter steht, das entscheidende ist am Ende die Ausführung, und dazu gehört eben auch die Auswahl von geeignetem Personal, um das ganze umzusetzen.
Wenn man aber da die falschen Entscheidungen trifft, dann ist der ganze Plan Makulatur, egal wie toll er ist. Meine Frau macht auch gern Pläne, z.B. nen Essensplan für die ganze Woche, um dann nur genau das einzukaufen, was man auch dafür braucht. Aber seit sie schwanger ist, ändern sich die Gelüste schlagartig, und dann nützt der beste Essensplan nichts, wenn sie auf das, was aufm Plan, ihr grad überhaupt nicht passt aber sonst nichts da ist. Dann muss ich die schlechte Laune ertragen und nochmal zum Supermarkt fahren 😉
Ich kann mit diesem ganzen Gereden von fehlenden Plänen usw. ganz einfach auch deswegen nichts anfangen, weil keiner von außen beurteilen kann, ob und was für Pläne es gibt, wie diese Pläne überhaupt aussehen, wie man gedenkt, diese umzusetzen, welche Entscheidungskriterien dabei zugrunde liegen.
Du sagst z.B., man hätte nicht an ausreichend Führungspersönlichkeiten im Kader gedacht. Woran machst du das fest?
Kann es nicht auch vielmehr so sein, dass diejenigen Spieler, denen man Führungsrollen zugeschrieben hat, diese einfach nicht ausfüllen? Wie z.B. ein LV, den man für 1 Mio und mit viel Vorschusslorbeeren geholt hat?
Ein Polak, der die ihm zugedachte Aufgabe nur ansatzweise erfüllen kann? Der neue Abwehrchef, der den Großteil der Vorrunde ausfällt? Der längjährige Stammtorhüter und Kapitän, der dann vom Trainer entmachtet wird?
Pinola, der in der Rückrunde eine recht guten IV gegeben hat, aber diese Saison wieder viel mehr mit sich selber beschäftigt ist, anstatt den unerfahrenen Kollegen Unterstützung bieten zu können?
Hat man wirklich zu wenig an Führungspersönlichkeiten gedacht? Oder ging der Plan einfach nicht auf?
War es der Plan, einen ungenügenden LV für teures Geld zu holen? Wohl kaum, der Plan war doch wohl eher, auf die Abgänge von Plattenhardt und Hlousek mit einem erfahrenen Mann aus ner anderen Liga, und einem jungen Talent, das nachweislich viel Potenzial und auch schon Zweitligaerfahrung hat, aber in seiner Entwicklung aktuell nicht weiterkommt, zu arbeiten.
Eine robuste Kante aus der ersten holländischen Liga als Stammkraft, dazu ein talentierter junger Spieler, bei dem man auf den nächsten Entwicklungssprung hoffen kann – also der Plan klingt für mich nicht so verkehrt.
Aber wie gesagt, der Plan ist völlig egal, wenn die Umsetzung dann völlig in die Hose geht.
Das ist doch das Kernproblem.
Und ob ich jetzt den Wiederaufstieg für diese Saison anpeile, oder nach einem Konsolidierungsjahr für die Saison darauf, ist im Grunde recht egal, es kommt einzig und allein darauf an, ob ich die entsprechenden Entscheidungen treffe.
Und ich für meinen Teil wüsste nicht, warum ich den Verantwortlichen das eine oder andere eher glauben sollte.
Bzw. ich wüsste auch völlig unabhängig, wie es verkauft wird, nicht, warum ein Wiederaufstieg in der nächsten Saison wahrscheinlicher sein sollte als der direkte Wiederaufstieg.
Unabhängig von dieser Diskussion, was vermittelbar wäre usw.:
Wenn sich die Verantwortlichen hinstellen, und sagen, wir haben uns in den letzten Jahren konsolodiert blabla, verfügen über die finanziellen Möglichkeiten um das ganze wieder als bedauerlichen Betriebsunfall abhaken zu können, weil wir eben ne Mannschaft zusammenstellen können, die den sofortigen Wiederaufstieg schaffen kann.
Oder eben sagen, ja, müssen uns erst konsolidieren, Mindereinnahmen, müssen neue Mannschaft entwickeln etc. dauert alles seine Zeit, dieses Jahr wird es wohl nichts mit dem Wiederaufstieg, aber nächstes Jahr…
Da ist man dann einfach an dem Punkt, wo nur jeder für sich sagen kann, was er als die sinnvollere oder eher umsetzbare Möglichkeit hält, das ist alles persönliche Ansichtssache.
Aber sowohl bei dem einen, wie auch dem anderen Weg bleibt es einfach dabei, dass es darauf ankommt, ob man die richtigen Entscheidungen dafür trifft. Garantien, auf dem einen oder anderen Weg erfolgreich zu sein, gibt es einfach nicht.
Scramjet,
Ich erwarte von einem Sportvorstand, der mehr als 11 Jahre im Geschäft ist, daß er erkennen kann, woran man Führungspersönlichkeiten erkennen kann, die unsichere Spieler stabilisieren im Spiel.
Pinola oder Schäfer haben es die vergangenen Jahre nicht geschafft, Spieler mitzureißen, aufzurichten, sondern sich eher mit runterziehen lassen. Weshalb sollte das jetzt auf einmal anders sein?
Wobei sie für die Mannschaft sicher andere Qualitäten haben, sonst würden sie nicht immer wieder in den Spielerrat gewählt.
Ich erwarte auch, daß Bader erkennen kann, ob Spieler Spielintelligenz besitzen. Ich erwarte, daß man Kriterien hat, um rauszufinden, ob ein Spieler teamfähig ist. Ich erwarte, daß man erkennen kann, woran der Durchbruch des Spielers gescheitert ist und wie wahrscheinlich es ist, daß er bei uns reift.
Ein Spieler wie Ottl (gab grad ein Interview von ihm) ist in meinen Augen ein Spieler, der es nie schaffen wird, dauerhaft Erfolg zu haben. Weil er in meinen Augen viel zu wenig die Verantwortung bei sich selbst sucht.
Und zu den Planabweichungen deiner Frau: ich erwarte nicht, daß man sich sklavisch an Pläne hält, sondern daß man hinreichend nachvollziehbar erklären kann, weshalb man von dem Plan abgewichen ist oder weshalb man den Plan ändert. Und daß man das eben auch rechtzeitig als sinnvoll erkennt.
Besondere Situationen erfordern eben die Auswahlkriterien und die Kaufstrategie zu verändern, weil du sonst eine absolut unzufriedene Frau zu Hause sitzen hast und der Frust auch dem Ungeborenen nicht gut tut.Mag sein, daß es für euch stressiger wird, daß du dann nachts noch zur Tankstelle fahren mußt oder zum Bahnhof, um das Benötigte zu besorgen, aber alles ist auch auf ein großes Ziel hin ausgerichtet, wobei eben die Laune deiner Frau eindeutige Priorität hat. Vermutlich wird es so sein, daß ihr dann mit dem Kind wieder neue Strategien entwickeln müßt für die Organisation von Alltagsaktivitäten wie Einkauf. Aber eine gewisse Logik wird auch dann wieder erkennbar werden.
Und natürlich gibt es verschiedene Wege ein Ziel zu erreichen. Aber das Ziel sollte wenigstens eindeutig kommuniziert werden und die dabei durchgeführten Maßnahmen sollten zumindest für die Fans schon kongruent erscheinen.
Bei uns wird über die Ziele mehr wie beim delphischen Orakel geredet und die Maßnahmen passen in bezug auf Uneindeutigkeit zu dieser Kommunikation.
Beate60,
So ein Konzept kannst du aber nur vermitteln ,wenn nicht der worst Case droht.Spätestens dann werden alle nervös.
Schau mal über den Tellerrand-in Mainz feiern sie auch grad nen Trainer und deren Konzept stockt seitdem sie es nicht geschafft haben , die Bruchwegboys2 zu finden und zweimal an der Quali für die EL gescheitert sind.
Und da du ja auch gerne die Kommunikation von MB kritisierst, ließ mal zum Spaß das Preetz Interview bei Bild online .und frag sich ob das nicht ganz einfach der heutige Management Wort Baukasten ist
Nervös werden die Fans auch ohne Konzept. Was ich behaupte ist, daß man bei einem Konzept in der Lage ist, rechtzeitiger zu reagieren, vorab zu überlegen, wann Sollbruchstellen (z.B. Trainerentlassungen, Nachverpflichtungen) sinnvoll sind und einen Plan B zu entwickeln.
Immer wieder Preetz. Ja den find ich selbst unvermittelbar und wundere mich. Spätestens seit diesem Relegationskasperltheater mit Düsseldorf.
Nur, muß man schweigen, nur weil es anderswo noch schlechter läuft und weil dort offenbar Preetz trotz drohendem 3. Abstieg immer noch im Amt ist? Und weil der Mann genauso schlecht in Sachen Kommunikation ist?
Ist es wirklich überzogen, für unseren Verein bessere Arbeit zu erwarten?
Und Mainz, ja die haben jetzt auch Probleme wie auch Freiburg (die lange Positivbeispiele in Sachen Plan). Und ich bin gespannt, ob Heidels Aussage bzgl. Notwendigkeit der Trainerentlassung zu einer anderen Spielidee führen wird. Der Trainer klingt allerdings nicht danach. Zudem kommt er aus der U23 wie damals auch Tuchel und hat dort bisher in derselben Richtung trainiert.
Auch wenn es viele nervt, aber bei manchen kommt das offenbar immer noch nicht an: ich kritisiere Bader und co. nicht dafür, daß sie Fehler machen, sondern daß sie nicht erkennen lassen, daß sie irgendwann mal planvoll vorgehen und daß sie nicht bereit sind, die eigenen Fehler als eigene Fehler zu benennen und daß stattdessen eine perfide Art der Kommunikation betrieben wird. Wie am Wochenende wieder als Bader das so dargestellt hat als hätte ihm jemand vorgeworfen, daß er nicht den Abstieg als Ziel proklamiert hat oder für diese Saison den Aufstieg.
Ich kritisiere die Verantwortlichen dafür, daß sie bei der Zielerreichung eine Menge Fehlentscheidungen getroffen haben und nicht einmal bereit sind, dafür grade zu stehen. Damit mein ich nicht unbedingt den sofortigen Rücktritt, sondenr ganz bescheiden, daß mal nicht gesagt wird, “Man könne doch sehen, daß nicht alles falsch gemacht wurde oder daß man doch manches richtig gemacht hat”, sondern daß man auch mal sagt, man hat Fehler gemacht und man kann DESHALB das proklamierte Saisonziel nicht mehr aus eigener Kraft erreichen.
Ich erwarte, daß man dann auch mal erklärt, wieso man diese Fehler nicht erkannt hat, wieso man Spieler verpflichtet hat (teilweise auch für viel Geld), die den Ansprüchen nicht genügen. Wieso man das nicht nach den ersten Spielen schon erkannt hat. Wieso man nicht nachgebessert hat. wieso man Ankündigungen bzgl. Spielerverpflichtungen keine Taten folgen ließ. …
Schau dir mal die Interviews von Bader und co. in den letzten Monaten an. Da wird immer wieder abgelenkt von der eigentlichen Frage. Leider sind die Journalisten in Nürnberg und auf Sky oder beim BR anscheinend in Sachen investigativen Journalismus auch nicht geschult. D.h. auch wenn mal kritische Fragen kommen, der Interviewte darf schön drumrumreden, woanders wieder rauskommen. Nachhaken ist nicht so Sache der Journalisten.
Und dieser Umgang mit Fehlern und mit besorgten Fans, die es wagen auch mal zu kritisieren, der entfremdet mich dem Verein.
Beate60,
Ob Mainz jetzt rechtzeitig und richtig reagiert hat zeigt am Ende aber nur der Erfolg, wenn Mainz absteigt, waren die Entscheidungen auch falsch. Hätten wir mit Prinzen die Kurve bekommen wäre der Plan B auch richtig gewesen, ich gebe aber zu dass das mit Prinzen nicht sehr wahrscheinlich war.
Selbstkritik zu fordern und das Eingeständnis von eigenen Fehlern ist immer wohlfeil, allerdings hilft das wirklich weiter? Vielleicht würde es bei einigen Fans mehr Vertrauen bringen, aber würden nicht genau so viele dann sagen, wenn er Fehler gemacht hat dann muss er weg? Ist es nicht schlicht menschlich, dass man lieber die positiven Dinge herausstreicht, bei uns Schuldenabbau, Bau des NLZ, …
Was würde denn gerade stehen bedeuten? Rücktritt? Und sollte Bader jetzt wirklich sagen, unser Ziel der Wiederaufstieg ist nicht mehr machbar, wenn es rechnerisch noch geht und wir beim letzten Mal ähnlich standen wie jetzt?
Natürlich ist Bulthuis ein tolles Beispiel, dass eine Entscheidung schief ging, aber zeigt das, dass die Verantwortlichen bei uns keine Ahnung haben, oder zeigt das nur, dass eine Entscheidung schief lag, viele andere aber nicht?
Ich erwarte, daß man dann auch mal erklärt, wieso man diese Fehler nicht erkannt hat, wieso man Spieler verpflichtet hat (teilweise auch für viel Geld), die den Ansprüchen nicht genügen. Wieso man das nicht nach den ersten Spielen schon erkannt hat. Wieso man nicht nachgebessert hat. wieso man Ankündigungen bzgl. Spielerverpflichtungen keine Taten folgen ließ. …
Wieso verpflichtet man Spieler, die den Ansprüchen nicht gerecht wurden? Weil man sich mehr und anderes erhofft hat. Bulthuis ist gestandener Profi, war in der ersten holländischen Liga Stammkraft, sollte eigentlich für die 2. Deutsche langen, oder? Hovland war verletzt, steckt man halt vorher nicht drin, Pinola war letztes Jahr noch einer der besseren, langjähriger Stammspieler in der ersten Liga, hätte zumindest ein ordentlicher back up sein sollen. Schöpf war bei einem El/CL-Kandidaten, nämlich Gladbach, der Wunschspieler für das offensive Mittelfeld, Sylvestr war Torschützenkönig, Füllkrug Stammspieler beim letztjährigen Tabellendritten, Polak sollte der Leader sein, mit seiner Erfahrung eigentlich machbar, dass er sich im ersten Spiel langwierig verletzt, konnte man auch nicht voraussehen.
Es gibt immer gute Argumente dafür, dass es eine Plan vor der Saison gab, dass der nicht aufging ist eine andere Sache, aber Pläne sind gerade im Sport halt auch immer ein Stück weit Spekulation.
Trotzdem bin ich ja bei Dir, Beate, dass die Lage bei uns nicht positiv ist, dass vielleicht auch zu viele Fehler passiert sind, dass ein ums andere Mal Verlautbarungen nicht mit den folgenden Taten übereinstimmen.
Ich glaube aber nicht an den großen Plan, der alles besser macht.
Ja, so seh ich das auch.
Es geht weniger um einen gestanzten Plan. Vielmehr um Überzeugungen, welche in Kriterien münden und dann schlussendlich einen Plan ergeben.
@Scramjet hat natürlich Recht: Pläne platzen durch schlechte Entscheidungen. Allerdings können durch Kriterien gereifte Pläne auch vor schlechten Entscheidungen schützen.
Zu Mainz 05:
Die Sache mit Hjulmand ist gescheitert. Was aber nicht heißt, dass der Mainzer Weg scheitern muss. Mit Martin Schmidt geht man diesen Weg nämlich konsequent weiter. Und Heidel wird seinen Plan auch dann nicht aufgeben, falls Nullfünf absteigen sollte. Warum sollte er auch? Mit Klopp und Tuchel hat er sich selbst und allen zur Genüge bewiesen, dass seine Überzeugungen und Kriterien so falsch nicht sein können. Heidel hat einen Plan.
Zu Preetz:
Ich hab den Mann im “Sportstudio” gesehen, als er sich selbst feierte für den Schuldenabbau. Unfassbar. Fast schon hilflos, wenn man sich eine Umschuldung an eine Heuschrecke dermaßen ans Revers heftet. Preetz hat keinen Plan.
Keinen sichtbaren Plan gibt es bei uns in Sachen NLZ. Dass sich damals trotz eines übermäßigen Verletzungspechs unter Verbeek keine Jungs aufgedrängt haben, war erschreckend. Ebenso ernüchternd, dass jetzt, trotz einer unzureichenden Kaderdichte, keine Nachwuchsspieler nach vorne drängen. Und ich traue Weiler zu, dass er das Leistungsvermögen beurteilen kann und auch den Mut hat, den einen oder anderen zu bringen (siehe Dittgen im Derby).
Ausbildungsverein, war das nicht mal unser Plan?
Das sind halt auch Beispiele, die nur begrenzt übertragbar sind oder sich inzwischen relativiert haben. An Klopp festzuhalten geht, weil die Mannschaft dermaßen viel Qualität hat, dass eine ganze Saison auf dem Niveau der Vorrunde schlichtweg unmöglich ist. Das ist nur begrenztes Risiko und musste nun ja auch nicht bis zu letzt ausgereizt werden. Bei uns ist das anders, weil eine solche Serie sofort existenzbedrohend ist und eben nicht durch überwältigende Qualität kompensiert werden kann. Und das große Konzept bei Dortmund heißt schlichtweg Jürgen Klopp. Vorher war davon nichts erkennbar, was hatten die nicht alles für Trainer verschiedenster Couleur. Nicht Klopp wurde nach einem Konzept ausgesucht, sondern Klopp durfte sein Konzept mitbringen und umsetzen. Letztlich war das keine globale Strategie, sondern eine gute und richtige Entscheidung – auch aus der Finanznot heraus geboren. Vielleicht hat er nun den Grundstein gesetzt, aber vor ihm war da nichts von Plan erkennbar.
Mainz. Was wurde es nicht hochgejubelt, wie toll und planvoll dort vorgegangen wird, der neue Wundertrainer schon bereit ohne lange Suche….
…und weg isser. Von Kontinuität keine Spur, die Entlassung erfolgte bereits vor jeder wirklichen Notwendigkeit.
A propos Notwendigkeit: wie kann man es wagen, den Aufstiegstrainer zu entlassen, weil er es nicht schafft, im ersten Jahr in den Top 3 mitzuspielen? Tolles planvolles Vorgehen. Heuschreckenmentalität! Rangnicks Vorgehen als tolles Konzept zu verkaufen verbietet sich seit Zorniger rausflog.
Und jetzt schauen wir auf uns. Bei uns sind viele Trainer gegangen in den letzten Jahren. Aber niemals ohne Not, eher immer zu spät. Es wird doch versucht, Kontinuität zu erreichen, nur ist das halt beim Tanz auf der Rasierklinge auch ungleich schwerer als wenn man im Geld schwimmt. Und die letzten Traner sollten doch einem Konzept, einem Plan folgen, nämlich attraktiveren Fußball zu spielen (lassen wir Prinz Notnagel mal raus). Schon Wiese hatte diesen Auftrag, die Nachfolger wurden immer auch nach diesem Konzept gewählt. Es war nicht das falsche oder fehlende Konzept, es waren die falschen Entscheidungen. Oder ist am Ende die Entscheidung falsch, ein Konzept haben zu wollen?
Die letzte Phase der Kontinuität war unter Hecking. Sein Ansatz und seine Spielweise damals und in den folgenden Jahren der Gegenentwurf zum attraktive Fußball. Ein pragmatischer Ansatz, der den Möglichkeiten Rechnung trug. Der Beweis ist heute, wo er mit unbegrenzten Möglichkeiten auch einen anderen Ansatz umsetzt.
Hecking war kein Resultat eines Konzeptes, er war das Resultat einer richtigen Entscheidung. Auffallend, dass die erfolgreichste Phase der letzten Jahre völlig ohne Plan gelang.
Daher mein Fazit: nicht der richtige Plan ist entscheidend, sondern die richtige Entscheidung. Deshalb sollten wir das “planvolle Vorgehen” auch nicht hochsterilisieren. Der Plan ist durchaus vorhanden: Konsolidierung, NLZ, neues Stadion…
Was die Spielidee angeht, reicht mir der Plan, dass sie attraktiv sein soll. Schließlich will das Publikum unterhalten werden. Attraktiv ist aber v.a. auch erfolgreich. Ein ermauerter Erfolg ist immer attraktiver als ein gnadenlos ausgekontertes Offensivkonzept.
Optimist,
Du schreibst es doch selbst: die Trainer bei uns sind eher zu spät gegangen. Genau das würde ich mir von einem planvolleren Vorgehen erwarten: Sollbruchstellen definieren und dann auch vorbereitet reagieren mit Plan B. So wie Mainz das bei Andersen gemacht hat und jetzt wieder. Ohne Not, weil man erkennt, es läuft in die falsche Richtung, rechtzeitig gegensteuern. Kann auch schiefgehen, ist für mich aber nachvollziehbarer. Und deshalb bin ich auch eher bereit, darauf zu vertrauen, daß das wohl überlegt war. Mehr will ich doch gar nicht. Ich kann auch falsche Entscheidungen mittragen, wenn ich sie nachvollziehen kann und auch Mißerfolge.
Vielleicht bin ich einfach kein normaler Fan. Kann auch sein. Vielleicht brauchen normale Fans mehr dieses chaotische selbstzerstörerische, vor allem, wenn sie CLubfans sind.
Zu all deinen anderen Argumenten hab ich denk ich schon oft genug meinen Standpunkt geschrieben. Du siehst und wertest es anders. Ich laß das jetzt stehen, um die Geduld der Leser nicht noch mehr zu strapazieren.
auch das ist schwierig. Wann ist der richtige Zeitpunkt? Bei Hecking gab es öfter Phasen, wo man zweifeln konnte, aber er hat das Ruder immer wieder rumgerissen. Hier war es richtig, abzuwarten. Bei Verbeek hatten wir doch auch immer die Hoffnung: endlich mal in Führung gehen, und dann läuft es schon. Passierte halt nicht. Ich kann das Zögern auch verstehen, die Richtigkeit von Entscheidungen zeigt sich leider immer erst danach. Wiese, mit Stallgeruch, so einen wirft man nicht vorzeitig vom Hof. Ismael, muss den kompletten Neuaufbau stemmen, Einspielen dauert eben. Dann das Klabautern-Strohfeuer. Wann erkennt man, dass es nichts mehr wird?
Dass die grundsätzlichen Entscheidungen für Wiese und Ismael Fehler waren, ist wieder eine andere Geschichte…
Natürlich können wir das nicht beurteilen, weil wir nicht wissen, nach welchen Kriterien Bader Trainer einstellt und feuert.
Aber genau da müßte die Fehleranalyse ansetzen. Um rauszufinden, ob die Entscheidungen irgendeiner Logik oder zuviel dem Bauchgefühl folgten.
Man weiß, daß Bader Meyer geholt hat, weil er ihm empfohlen wurde. Er war seine letzte Hoffnung. Es gab keine Alternative zu diesem Zeitpunkt.
Was hat Bader dazu gebracht, Meyer kurz nach der Winterpause zu feuern? Lag das nur an den Niederlagen oder gab es andere Kriterien? Wieso haben die nicht vorher gegriffen?
Wieso hat sich Bader danach für van Heesen entschieden. War der im Gespräch genauso überzeugend wie Ismael? Oder hat Bader bewußt einen Typen wie van Heesen gesucht? Wieso wollte er einen Konzepttrainer? dachte er, der passt besser zur Mannschaft als Meyer?
Was hat Bader bewogen, sich für Oenning zu entscheiden? Wieso folgte dann Hecking? Wieso hat er Wiesinger für die U23 geholt? Nur weil er mal beim Club gespielt hat? Wieso folgte dann Verbeek? Wollte er offensiv spielen lassen? Oder hat auch Verbeek es einfach verstanden zu überzeugen, weil er eine Spielidee vermittelt hat? War Bader in der Lage zu erkennen, ob Verbeeks Ideen zum Kader passten? Wieso hat er sich für Prinzen entschieden? Es hätte ja auch ein anderer Jugendtrainer sein können. Wieso kam dann Ismael? War das wirklich so, wie Wolf sagte (erst gestern wieder auf Frankenfernsehen) daß sie sich einfach einlullen ließen? …
Und dieselbe Litanei könnte man auch bzgl. der Zusammensetzung des Kaders abspulen.
Wären manche Trainerentscheidungen anders ausgefallen, hätte man andere Trainer kontaktiert, wenn man wie in Mainz oder Dortmund eine Grundidee gehabt hätte, wie in Nürnberg Fußball gespielt werden soll? Ich glaube , daß das der Fall gewesen wäre. Beweisen kann ich es natürlich nicht.
Und zu der Frage, wa smacht man wenn kein guter bezahlbarer Trainer auf dem Markt ist: vielleicht kann man mit einem überzeugenden Konzept ja auch Geldgeber finden, die es dann möglich machen, den teuereren trainer zu holen, der passt?
Aber nochmal, es geht nicht um Einengung des Trainers, sondern um die Entwicklung von etwas Nachhaltigem gemeinsam mit den Trainern (auch den Trainern des NLZ). Das kann sich auch immer an neue Entwicklungen anpassen oder mal Kurskorrekturen sinnvoll machen aufgrund äußerer Umstände, aber es ist einfach nachvollziehbarer und nicht nur dem Zufall geschuldet.
und nein, wir müssen dafür den Fußball nicht neu erfinden, aber wir könnten glaubwürdig sein und wiedererkennbar über mehrere Jahre hinweg.
Das einzige, was ich diese Saison einmal genieße, ist eine Saison frei von Abstiegssorgen. Mehr kann man dem nicht abgewinnen, aber immerhin. Da bleibt einem zumindest das Zittern wie St.Pauli oder die 60er erspart, noch..
Mit 30 Punkten ist noch keine Mannschaft dringeblieben 😉
Wenn man das CEF Interview mit Hovland sieht in Bild und Ton, fühlt man sich an Englischkenntnisse eines Lothar Matthäus oder Günther Oettinger erinnert 😉
http://youtu.be/icOO7Ut1P4Y
Man kann das Ganze ja auch umdrehen. Jedesmal, wenn der sportliche Leiter sich mit seinem “Konzept” einmischte, dann ging´s in die Hose. Zuletzt gelang ihm dies nicht bei Dieter Hecking, und davor bei Hans Meyer. Jetzt haben wir einen Trainer von ähnlichem Niveau, deswegen läuft´s anscheinend wieder besser. Wenn also nur die Trainer etwas auf die Reihe bringen, wozu braucht man einen Sportdirektor von solcher Kompetenz?! Außerdem bin ich schon ein Anhänger eines Konzepts, bestes Beispiel Eberl und Gladbach. Auch Köln wird “normal” mit Schmadtke. Man muß im nachhinein, wo wir alle klüger sind, feststellen, daß das Interregnum mit der geballter Entscheidungsbefugnis Martin Baders und nicht etablierten Trainern uns erst in diese Misere geführt hat. 18 Monate haben gereicht, um 8 Jahre Erstligazugehörigkeit zu neutralisieren. Denn von den 8 Jahren ist uns finanziell fast nichts geblieben.
Werner02,
Ah da verdeutlicht sich ein mögliches Verständnisproblem. Ich hab nie gemeint, daß Bader den Trainern ein Konzept überstülpen soll (er hat doch gar nicht die Kompetenz dafür), sondern daß Bader mit den anderen sportlich Verantwortlichen (inklusive Trainer im Profi- und Nachwuchsbereich, wenn man von denen überzeugt ist) im verein (gerne auch mit verdienten Spielern)sich die Mühe machen sollte, solch ein Konzept zu entwickeln. Und daran könnten dann die weiteren Maßnahmen ausgerichtet werden. D.h. es ginge nicht mehr um die Frage, wer setzt sich von den entscheidenden Personen durch bei der Spieler- und Trainerauswahl, sondern, passt der Spieler zu den von uns erarbeiteten Kriterien, welche Nachwuchsspieler sollten wir fördern, damit wir dann eben den Nachwuchs integrieren können ohne große Übergangsschwierigkeiten …
ja, gerne! Aber das geht doch erst, wenn ein Trainer so gut passt, dass er auch die Kontinuität mitbringt, die so ein Vorgehen braucht. Alles steht und fällt mit der zunächst mal richtigen Entscheidung. Wenn man immer wieder eingreifen muss, lässt sich halt nichts entwickeln. Das ist das Hauptproblem dabei.
Optimist,
Es wäre sicher gut mit Hans Meyer gegangen, mit Hecking, letztlich auch mit Verbeek oder jetzt mit Weiler. Bei van Heesen hätte ich eher Bauchgrimmen gehabt. Aber auch Oenning, Wiesinger oder Ismael hätten sicher gute Ideen einbringen können. Aber eben nicht als allein bestimmende Person, sondern als Teil einer Arbeitgruppe mit kompetenten Leuten geleitet vom Vorstand SPort.
Um es noch mal ein wenig zu verdeutlichen: Mir ist klar, daß es im Verein einen umfangreichen Ordner für Trainingsmethoden, Inhalte etc. gibt.
Aber man hat für die Vermittlung dieser Lerninhalte die übergeordnete Idee nicht formuliert. Man weiß zwar, daß es eine Ausbildung sein soll, aber man hat sich nicht festlegen können auf welches Schulsystem hin man die Schüler ausbilden will, ob am Ende der Quali steht´, der Realschulabschluß oder das Abitur. In jedem Jahrgang hat der Lehrer große Freiheiten, was er wie vermittelt. Man weiß deshalb meiner Meinung nach nicht wirklich, welche Lehrinhalte am Ende der Ausbildung für welchen Abschluß vermittelt worden sein sollen, woran man das Erreichen des Klassenziels festmachen soll und so kann es sein, daß die Spieler in den einzelnen Jahrgängen durchaus erfolgreich sind, aber am Ende dann eben doch nicht befähigt sind, den Hochschulabschluß zu machen, weil sie nur für die Realschule nicht fürs Gymnasium ausgebildet wurden.
Beate60,
Das habe ich auch nicht so aufgefasst. Martin Bader hat einfach nicht die nötige sportliche Kompetenz, um das knifflige Problem einer ausgewogenen Kaderzusammenstellung zu meistern. Da kann man gerne als Konzept “schöner spielen” anmahnen, wenn der Kader genau dies eben nicht hergibt. Gute Trainer erkennen dies, Verbeek gehörte auch nicht dazu, und hatte bei Bader ein Stein im Brett, da er doch so “toll spielen” ließ. Darum auch die Garantie einer Vertragsverlängerung für Liga 2. Er hat sich, wie viele Fans auch, blenden lassen vom Holländer. Das sagt doch recht viel über seine Kompetenz aus.
Beate vergiss die Grundidee in Dortmund, unsere Trainerabfolge ist weit logischer als die von Dortmund.
Meyer war auch schon ein Konzepttrainer, ich erinnere mich daran, wie ich unter ihm den Club zum ersten Mal mit Viererkette spielen sah. Meyer hat die holländische Schule des 4-3-3 nach Rnberg gebracht, wobei er schlau genug war nie die Taktik in den Mittelpunkt zu stellen. Das hätte damals niemand hören wollen, nicht in Nürnberg,nicht in Deutschland.
Von Heesen war nach Meyer durchaus logisch, damals einer der vielversprechensten Trainer, quasi der Klopp der 2000er Jahre. Oenning war die interne Lösung, quasi unser Tuchel, nur leider langfristig nicht funktioniert. Hecking galt zu Beginn auch als moderner Trainer, ich erinnere mich an seine Aachener Zeit, insbesondere der Aufstieg mit Aachen.
Und wenn man an die erste komplette Saison unter Hecking denkt, das war großartiger Angriffsfußball, aber nach der Saison waren die Spieler weg.
So ohne roten Faden waren die Trainerentscheidungen bei uns gar nicht.
Meyer war die einzige Chance. Es gab keine Alternative mehr, auch weil Bader da ein wenig was vergeigt hatte. Muß man nicht hochhängen. Er war noch relativ neu im Geschaft. Es war super, daß Bader Dieter Hoeneß gefragt hat und dieser die Idee hatte mit Meyer. Denn das war wirklich ein Glücksgriff.
Aber in der Abstiegssaison gab es Schwachstellen, die von dem Duo Meyer/Bader schlecht analysiert wurden. Meyer hat hinterher mal gesagt, er habe Blazeks (private) Schwierigkeiten unterschätzt. Ich erwähn das nur mal als Beispiel, um euch deutlich zu machen, worum es mir bei öffentlicher Darstellung geht: die eigenen Fehler auch benennen.
Meyer wird entlassen, anscheinend völlig spontan, weil die Hoffnung Baders auf einen guten Rückrundenstarts sich nicht bewahrheitet. Ein neuer Trainer wird gesucht und in van Heesen gefunden.
Ja van Heesen wird in dieser Zeit von manchen als
Perspektivtrainer gehandelt und entpuppt sich als das, was man vorher schon auf seinen Trainerstationen sehen konnte: arroganter Dampfplauderer.
Aber okay, damals war das eine Lernerfahrung eines noch jungen Managers.
Nach für Bader offenbar unerwartet schlechtem Verlauf in Liga 2 wird also auch van Heesen entlassen. Und Bader vertraut die Mannschaft dem U23- Trainer an. Wieso nicht, andere U23 Trainer haben sich ja auch als Glücksgriff erwiesen. Kann doch da auch funktionieren. Und man wird sowieso wieder Schulden machen, weil man nie mit 2. Liga gerechnet hat und die Spieler deshalb zu hohe Gehälter haben. Da ist es gut am Trainer sparen zu können. Zumal Meyer auch noch sein Gehalt will.
Oenning war ein durchaus sympathischer Mensch, der aber durch nichts erkennen ließ, daß er als Trainer durchstarten würde. Oenning hatte aber eine Superidee, indem er sich Hermann als Co holte. Und er hatte zumindest ein Gespür für junge Spielertalente (Gündogan). Auch das half unserem Verein, denn noch mehr teuere Spieler würden die Schulden hochtreiben. Also hat man einen Plan: eine junge Mannschaft entwickeln.
Leider geht Herrmann nach erfolgreichem Aufstieg nicht mit in die Bundesliga.
Der nachfolgende Cotrainer Reutershahn hat Hermanns Nutzen nie erbringen können. Er wird aber trotzdem weiter beschäftigt, nachdem Oenning wiederum wegen unerwarteter Erfolglosigkeit in Liga 1 entlassen wird. Wieso eigentlich?
Hecking war eine gute Wahl. Auch wenn hier oft über seine Spielidee geschimpft wurde, er hat rückblickend das Optimale aus den Kadern rausgeholt. Ja Optimist hat Recht, auch er stand in jeder Saison auf der Kippe, wurde nicht entlassen und hat es immer wieder gerade rechtzeitig geschafft, die Spieler auf Kurs zu bringen.
Aus der Tatsache, daß er bei Vertragsverlängerung weiter auf seiner sofortigen Ausstiegsklausel bestand, sollte man aber wenigstens rückblickend erkennen können, daß er nicht daran geglaubt hat, daß er den Kader weiter entwickeln kann. Das Jugendkonzept wurde jede Saison dadurch trpediert, daß man die erfolgreichen Jugendspieler sofort gewinnbringend weiterverkaufte bzw. es nur Leihspieler waren.
Nicht mitgenommen hat er bei seinem Abgang Reutershahn. Wieso eigentlich?
Spätestens bei der Vertragsverlängerung Heckings hätten bei Bader die Alarmglocken klingeln müssen und er hätte sich eine Liste mit Traineralternativen anlegen müssen.
Aber was macht er? Er holt wieder seinen U23 Trainer und stellt ihm Reutershahn als 2. Trainer an die Seite. Die wieder das wiederholen, was mal Oenning/Herrmann schafften, nur eine Etage höher. Und sie schaffen tatsächlich den Klassenerhalt.
Wiesinger, einen zuvor gescheiterten Trainer hat er als U23 Trainer geholt, weil der auch mal beim CLub gespielt hat und damals in der Tat recht treu war auch bei Abstieg. Und obwohl dieser Trainer auch schon bei der U23 enorme Anlaufschwierigkeiten wird er jetzt also weiter mit Reutershahn als Cheftrainer gehalten. Und Mintal wird Cotrainer.
Spätestens rückblickend ist zu erkennen, daß dieses Team Bader Wiesinger Reutershahn, Mintal, Möckel Schwächen hat. Denn ihnen ist offenbar nicht bewußt, wie entscheidend Simons in den vergangenen Jahren war. Sie bauen als Ersatz auf die Spieler Ildiz,Petrak… und leisten es sich zu warten, daß Hasebe erst zum Transferschluß zum Team dazustößt.
Sie haben durchaus gute Ideen für die Offensive, aber sie vernachlässigen das, was Hecking über Jahre aufgebaut hat: die Defensive und sie kapieren offenbar nicht, daß gerade das Mittelfeld, das die beiden Teile verknüpfen soll, eingespielt sein muß mit den anderen.
Und daß die jungen Spieler erfahrene Spieler brauchen in Schlüsselpositionen, um bei Mißerfolg nicht zu verzagen und um von denen ggfs. auch eingenordet zu werden, wenn sie nicht genug nach hinten mitarbeiten.
Hier wurde oft geschrieben, Bader habe doch nicht anders gekonnt als Wiesinger und Reutershahn weiterzubeschäftigen, weil die die 40 Punkte erreicht haben in der Rückrunde.
2 Gegenargumente:
Es war nicht absehbar, daß sie es schaffen. Es war sehr holprig. Wieso also wurden da in der Rückrunde nicht schon längst Fühler nach kompetenten Trainern ausgestreckt?
Ein Manager darf im Zweifelsfall keine Skrupel haben, die seiner Firma schaden. Wenn er sie hat, ist er der falsche Mann an dieser Stelle.
Bader sagt oft, daß es ihm schwerfällt, die Entscheidung, den Trainer zu entlassen zu treffen.
Das ist auf menschlicher Ebene ein sympathischer Zug. Aber für das Unternehmen ein Problem. Denn das kann die Erklärung für sein Zögern bei Trainerentlassungen sein. Und er hat weder bei Wiesinger noch bei Verbeek daraus gelernt. D.h. er hat weiter viel zu lange gewartet und nicht schon im Vorfeld die Fühler ausgestreckt.
Auch bei Ismael war es jetzt offenbar nur Wolf zu verdanken, daß Weiler dann gleich übernehmen konnte.
Wenn ich die Geschichte anschau, komm ich zu folgendem Schluß: in praktisch allen Fällen hat Bader zu lange gewartet bis er den Trainer entlassen hat und es versäumt, im Vorfeld vorzusorgen bzw. zweimal auf für die Bundesliga nicht wirklich hinreichend kompetente Jugendtrainer für die folgende Saison vertraut. Nur weil die ein Etappenziel mehr recht als schlecht gemeistert hatten.
Wenn er seine Fehlern schonungslos analysiert und daraus gelernt hätte, hätte er seine Fehler nicht wiederholt.
Wenn er ein Konzept entwickelt hätte, hätte er aus meiner Sicht alle Trainer zu früh entlassen. Er hätte dann aber praktisch in jeder Saison beim Spielerkader zusätzlich eingreifen, ihn bei den Schwachstellen verstärken müssen, um für das Konzept des jeweiligen Trainers den bestmöglichen Kader zusammen zu stellen.
Um es mal klar zu sagen: natürlich wird man dann ein Konzept entwickeln, wenn man auf einen Trainer vertraut. Das schien man aber jedesmal zu tun, weil man die Trainer über die Vorbereitungszeit mitgenommen hat. D.h. man hätte sich vor Beginn der Transferperiode, vor der Vorbereitung zusammensetzen und den Plan entwickeln müssen und dann hätte man sich stringent daran halten müssen.
Gerade bei Hecking hatte man lange Zeit, eine solche Aufgabe zu erledigen. Und vielleicht wäre dann in einem der Jahre Heckings ein Kader rausgekommen, der nicht diese Problemspieler und Schwachstellen beinhaltet hätte, sondern er hätte einen homogenen Kader zusammenstellen können, der dann wirklich entwicklungsfähig gewesen wäre.
Dazu hätte allerdings in all den Jahren gehört, daß wenn man von seiner Arbeit überzeugt war, man auch nicht die Talente hätte ziehen lassen, sondern ggfs. die Entschuldung als zweitrangig angesehen hätte und der Kaderentwicklung den Vorrang gegeben hätte.
Ich hab es schon mal geschrieben. Was irgendwann nötig gewesen wäre, war Hecking zu fragen, was sich ändern müsse, damit er einem Wollscheid nicht zum nächsten Schritt in einem anderen Verein rät, sondern ihn davon überzeugt, daß ein, zwei weitere Jahre seiner Karriere mehr nützen würden.
Und jetzt ein großes Sorry an alle, die ich mit dem ewigen Widerkäuen langweile. Ich verspreche euch, am Wochenende werd ich wieder optimistisch und positiv sein und euch die Freude über das Spiel nicht verderben.
Wir haben jetzt einen Trainer, der sich darauf versteht, einen Kader zu entwickeln. Das wird auch immer mal wieder Rückschläge geben. Mit der jetzigen Mannschaft kann er keine Wunder bewirken. Wir können nur darauf hoffen, daß die Scouts für die kommende Saison Spieler finden, die den Restkader in der kommenden Saison bestens verstärken.
Sodaß Weiler trotz eines nicht mehr ganz so teueren Kaders eine Mannschaft bekommt, die sich in den nächsten Jahren zu einer Mannschaft entwickelt, die dann auch den Aufstieg schaffen und sich in der Bundesliga etablieren kann.
Die Hoffnung darauf wäre bei mir allerdings größer, wenn mehr sportliche Kompetenz auf Vorstandsebene vorhanden wäre. Die Hoffnung darauf hab ich allerdings momentan mal wieder komplett verloren.
Das Gleiche könnte man auch von Ismael sagen. Bzw. hätte man sagen können.
belschanov,
Ja, da hast du Recht. Und ich habe das Gleiche auch über Verbeek gesagt und über Wiesinger. Weil ich geglaubt hab, daß das ein Ziel in unserem Verein ist. Und weil ich darauf vertraut hatte, daß Bader in der Lage ist zu erkennen, ob der Trainer, den er verpflichtet das Zeug dazu hat.
Und genau wie bei den anderen hab ich jetzt bei Weiler die Sorge, daß er am Ende gehen muß, weil es bei der Kaderentwicklung (wie auch früher zu Heckings Zeiten) irgendwann mal eine längere Durststrecke geben wird. Und weil ich befürchte, daß Bader dann nicht mehr drauf vertraut, daß der Trainer weiß, was er tut, sondern lieber mal einen neuen Impuls setzen wird.
Beate60,
Natürlich war die Entscheidung für Meyer ein Glücksfall, aber bitte nicht so überhöhen, dass der Verein keine Alternative gehabt hätte. Es sind immer dutzende Trainer am Markt, entlassen oder aus niedrigeren Klassen.
Bader ist eher ein Freund unorthodoxer Trainerentscheidungen, als der immer gleichen Namen, deshalb wollte er damals sicher auch nicht einen der üblichen Verdächtigen präsentieren. Aber jetzt zu behaupten es hätte keine Alternative zu Meyer gegeben, das ist dann doch etwas übertrieben.
Ist das für einen Manager wirklich eine Alternative? Einem Spieler auch noch Dreck hinterherwerfen? Und gerade das Thema private Probleme oder Eingewöhnungsprobleme kann man eben vorher schlecht abschätzen.
Ex post sicher richtig, aber ex ante nicht richtig. Ja es gab wohl Gerüchte über private Probleme, aber die gibt es immer wieder, deshalb muss ein Trainer nicht schlecht sein und zuvor in Bielefeld hat er mit einer Mannschaften der Unbekannten grandiosen Fußball spielen lassen. Er war einer der ersten in Deutschland, der schnelles Umschaltspiel perfektionierte. Ihn als arroganten Dampfplauderer zu bezeichnen ist billige Polemik.
Wieder zu viel ex post, Oenning galt zu dem Zeitpunkt als der große Taktikerklärer, seine Auftritte bei Sky (kann sein, dass das noch Premiere war) zur CL galten als das beste was es an Theorieerklärung im Fernsehen gab. Dazu war er bestens im Jugendfußball vernetzt und hatte dort auch schon einige Erfolge gehabt. Es sprach einiges dafür, dass er ein guter Trainer sein kann.
Auch das stimmt nur für das Ende der Ära Hecking, zu Beginn, vor allem im ersten kompletten Jahr spielten wir mit Ekici und Schieber genialen Konterfußball. Leider waren die wichtigen Spieler alle nur geliehen.
Danach konnte Hecking aber nie mehr an diese Erfolge anknüpfen, hatte sicher auch damit zu tun, dass man die Spieler nicht mehr leihen wollte, aber zu dem Geld, das man hatte, nicht die gleiche Qualität bekommen konnte.
Bleibt die Frage, wer hat beschlossen, dass nur solch niedrige Beträge investiert werden können? Der AR? Woy? Bader?
Jetzt geht es munter durcheinander. Warum sollte Hecking nicht daran geglaubt haben, den Kader entwickeln zu können, die finanziellen Einschränkungen hat doch nicht er zu verantworten. Und Teil des Jugendkonzepts war doch der gewinnbringende Verkauf der Spieler.
Und dann? Hätte er die Liste alle Monat aktualisiert, wenn die Trainer auf den Markt kommen oder wieder irgendwo einen Verein finden? Vielleicht war Wiesinger von Anfang an der Plan B, wenn Hecking gehen sollte? Natürlich kann man dann sagen, das war aber nicht erfolgreich, hinterher kann man das sagen. Mancher wird auch sagen, dass er das schon vorher gewusst hat, aber es gibt immer Leute die kritisch sind, es gab sicher auch “Fachleute” die zu Beginn der Ära Meyer gesagt haben das geht schief. Nach zwei Jahrenb hatten sie dann auch Recht, aber dazwischen lag ein Pokalsieg.
Hinterher vorher schon alles besser gewusst zu haben hilft im täglichen Geschäft nicht weiter.
Hätten alle Menschen vor 20 Jahren Apple-Aktien gekauft wäre das Problem der Armut heute global gelöst 😉
Haben wir das nicht gemacht? Nachdem wir in der Saison mit Nielsen einen Abwehrspieler als besten Schützen hatten haben wir mit der Verpflichtung von Ginczek und Drmic reagiert, auf dem Papier großartige Transfers, leider konnte Ginczek das nicht zeigen, weil er verletzt war.
Natürlich haben wir Hasebe erst sehr spät verpflichtet, wäre er nicht fast die komplette Rückrunde ausgefallen, wäre das vielleicht nicht zu dem großen Problem geworden?
Hinterher war das klar ein Fehler, aber wenn man ehrlich ist, die Abstiegsmannschaft war von den Namen her großartig für unsere Verhältnisse.
Noch einmal, ja es wurden Fehler gemacht, aber mit dem Wissen hinterher kann man jedem Manager nachweisen, dass er eine sportliche Niete ist. Die Frage bleibt, was hätte man erkennen müssen, nicht was hätte man erkennen können. Ich bin bei Dir, wenn es um die Zeitpunkte der Trainerentlassungen geht. Da hat Bader oft unglücklich gehandelt oder vielleicht auch unprofessionell im Sinne eines schnelleren und konsequenterem Handeln.
Was ich etwas naiv finde ist die Hoffnung, dass es einen Plan geben könnte, der solche Fehler komplett vermeidet.
Armin Busch,
Keine Ahnung, wieso du mir vorwirfst, daß ich mich nachträglich an einer Fehleranalyse versuche. Natürlich ist man hinterher immer schlauer als vorher. Das liegt in der Natur der Sache und sich damit auseinandersetzen, wo man möglicherweise falsch gelegen oder etwas übersehen hat, nennt sich in meiner Welt Lernen aus Erfahrung.
Du interpretierst manches anders. das mag auch richtiger sein, ich kann das nicht beurteilen. Aber genau dadurch, daß unterschiedliche Leute ihre Ideen einbringen, kann man zu einem Gesamturteil kommen. Manche Ideen sind nicht richtig, andere richtiger.
Aber das ist auch eines der Probleme in unserem Verein, daß Ideen äußern, was falsch gelaufen sein könnte, schon als Angriff oder Verurteilung gewertet werden, statt als Diskussionsbeitrag.
Was ich aber überhaupt nicht mehr nachvollziehen kann, ist deine Behauptung, Meyer`s Aussage würde “Mit Dreck werfen sein”. Meyer hat sich selbst kritisiert. Also hat er sich selbst mit Dreck beworfen?
Oder meinst du, weil er erwähnt hat, daß Blazek persönliche Probleme hatte? Dann gilt das im Umkehrschluß also auch für dich? Du wirfst mit Dreck auf van Heesen, indem du erwähnst, daß da wohl auch private Probleme eine Rolle gespielt haben könnten bei seiner schlechten Trainerleistung?
Leute, Ihr reitet ein totes Pferd.
Ich bin außerdem hin und weg von Dortmunds allumfassenden Plan. 60 Mio. in den Kader investiert und dann einen Punkt weniger als der Club vor einem Jahr. Geiles Ding, da könnte man neidisch werden.
Ich glaube vor der eigenen Tür gibts genug zu kehren. Mir wäre deren Kader trotzdem lieber
Sorry nicht Petrak sondern Stark.
Oenning war Co-Trainer, U23-Trainer war damals – glaub ich – Müller.
Die Trainerentlassung von Meyer war v.a. auch Roths Werk, der schon vor der Winterpause Meyer/Bader durch Finke/Reuter ersetzen wollte. Von Heesen war ein Riesenfehler, dessen private Dämonen waren in der Branche bekannt, nur Roth hat die ignoriert.
Florian Zenger,
Stimmt hatte ich bei Oenning falsch abgespeichert. Da hat Bader also wieder mal den Co nihct mit dem Trainer entlassen und ihm sogar so vertraut, daß er ihn zum Cheftrainer machte.
Und ansonsten versteh ich deine Ausführungen so als hätte die Fehler ausschließlich Roth zu verantworten, weil er Meyer nicht mehr wollte?
Dann war es eben so, daß Poth Finke/Reuter wollte. Wäre in jedem Fall aus heutiger Sicht meiner Meinung nach die bessere Entscheidung gewesen als mit dem Duo van Heesen/Bader weiter zu machen nach Meyers Entlassung.
Florian Zenger,
Und du hast Recht Müller war der U23 Trainer. Der letzte, der es geschafft hat, wirklich Talente zu entwickeln und der dann auch Knall auf Fall ging wie Hecking so weit ich mich erinnere.
Ich weiß nicht, wie involviert Bader damals – als er noch nicht an der Vereinsspitze saß – war, will ich damit sagen. Komplett unbeteiligt wird er nicht gewesen sein.
Florian Zenger,
Wollte nicht Meyer Reuter statt Bader? Irgendwo hab ich das dunkel in der Erinnerung. Aber vielleicht irre ich mich auch.
Wobei Meyer immer noch große Stücke auf Reuter hält, wenn ich an dieses Gespräch am Wochenende zurückdenke.
Nein, weil Ismael der deutlich schwächere Trainer ist. 😛 Da bin ich inzwischen doch rigoros, wenn man sieht, wie viel weniger Ismael aus dem gleichen Kader rausgeholt hat (14 Punkte in 13 Spielen versus 16 Punkte in 8 Spielen; in der “Weiler-Tabelle” sind wir genau einen Punkt hinter dem Spitzenreiter dieser Phase), dann muss man Weiler mehr zutrauen.
Beate, ja, wollte er. Gab wohl auch Kontakte (genau wie mit Finke), doch dann hat die Mannschaft die Heimspiele gegen Dortmund und Hertha gewonnen und kam im UEFA-Cup in die Runde der letzten 32. Da war’s dann schwer die Entlassung zu rechtfertigen.
Siehst du da ist es wieder, diese Absurdität in unserem Verein: es war schwer, die Entlassung zu rechtfertigen wegen kurzfristiger Erfolge. Anstatt dafür zu sorgen, daß auf Führungsebene ein fähiger Mann mit Sportsachverstand steht, der erkennen kann, ob das jetzt nur ein kurzfristiger Erfolg ist oder ob man mittel- bis langfristig vertrauen kann, daß der Trainer die Probleme in den Griff kriegt. Und wenn er der Meinung ist, daß der Trainer das nicht kann, dann entläßt er ihn unabhängig von momentanen zufälligen Erfolgen. weil er beurteilen kann, daß das nichts Nachhaltiges war. Aber vielleicht ist das Problem in der Geschichte mit Entenmann damals begründet?
Das ist es doch, was ich moniere: daß man zu kurzfristig, zu wenig vorausschauend reagiert. Insbesondere auf der Trainerebene.
Irgendeiner hat die Woche mal was aus meiner Sicht sehr Richtiges gesagt: wenn durch zu häufige Trainerwechsel keine Kontinuität in der Kaderentwicklung möglich ist, wenn sich keine dauerhaften Hierarchien herausbilden können, sondern immer wieder neue Favoriten nach oben gespült werden, dann ist das schädlich fürs Teambuilding.
Wobei bei uns noch das Problem hinzu kam, daß ein paar Spieler alle Trainerwechsel überlebt haben, die zur Pokalsiegermannschaft gehörten und daß die unabhängig von ihrer Leistung zu oft trotzdem spielen durften.
Und man Talente hatte, die zu lange spielen durften, obwohl sie das mit Leistung nie gerechtfertigt haben.
Ich weiß nicht, ob die beiden letzten Punkte Hecking zu verantworten hatte. Aber wenn ich berücksichtige, wie Ismael drum kämpfen mußte, Schäfer zu degradieren, dann fürchte ich, daß das eher von oben vorgegeben war, um die Fans bei Laune zu halten und die Publikumslieblinge nicht zu vertreiben.
Oder Verbeek nicht zu entlassen, weil man das Spiel gg. Stuttgart gewonnen hat, obwohl man angeblich schon gesehen hat, dass es zwischen Mannschaft und Trainer nicht mehr stimmt. Stattdessen bietet man dem Trainer an, mit in die zweite Liga zu gehen. Nach einem Sieg!
Da hat Beate60 schon recht. Gefühlt entscheiden sich Trainerentlassungen beim Club an kurzfristigen Ergebnissen von ein, zwei Spielen.
Bei Wiesinger genauso. Hätte man nicht 0:5 gegen den HSV verloren, ein Spiel bei dem am Ende jeder Schuß ein Treffer war, wäre Wiesinger wahrscheinlich nicht entlassen worden.
Florian Zenger,
Vielleicht war Weiler ja auch deshalb im Sommer nicht verfügbar, weil er wusste das das Einspielen der Mannschaft länger dauern würde und der Druck des Aufsteigen müssens angesichts der Ergebnisse bis zu seinem späteren Dienstantritt sich erledigt haben dürfte.Er somit als Jetzt muss es aber besser werden/bitte rette uns Trainer wesentlich bessere Arbeitsbedingungen haben dürfte als zu Beginn der Saison.
@Beate:Und man Talente hatte, die zu lange spielen durften, obwohl sie das mit Leistung nie gerechtfertigt haben.
– na was denn nun? Einerseits forderst deine Durchlässigkeit vom NLZ zu den Profis , und eine erklärende Strategie für mögliche Rückschläge, die dahinter stecken sollte, und andererseits kritisierst Du , wenn die Talente nicht sofort Erfolg gebracht haben.
Christian-berlin,
ich vermute, Weiler war den Verantwortlichen zu diesem Zeitpunkt zu teuer. Der hat das schonmal gemacht und wird ein paar Euro mehr aufgerufen haben und es stand ja noch eine Ablösezahlung im Raum.
Da liegt auch nach meiner Ansicht das Kernproblem der letzten Jahre. Ein greiser AR und sein Bankdirektor wollten auf Teufel komm raus “schuldenfrei” werden und das durch Sparen erreichen. Da sind sie nicht die ersten, die mit dem Konzept auf die Schnauze fallen.
Bei aller Kritik an MB und dem gesamten Scouting ist es auch ein wenig viel verlangt, in 5 Jahren 20 Mio. Miese durch Transferüberschüsse abzubauen und gleichzeitig eine Mannschaft aufzubauen, die womöglich um die EL-Plätze mitspielt.
Da kann man auf dem Papier nicht widersprechen, aber wenn man sich Taktik und die Spiele ansieht, bin ich nicht der Meinung, daß der Unterschied wirklich groß ist, beide haben mit einem recht willkürlich zusammengestellten Kader ihre Schwierigkeiten mit einem großen Unterschied, Weiler konnte auf Ismaels Erfahrungen und Enttäuschungen aufbauen.
Ein Plus sehe ich bei Weiler in seiner Kommunikation, vielleicht verstehen wir/Fans/Umfeld ihn nur besser, vielleicht auch die Spieler 🙂
Aber wäre Weiler mit dem Kader in die Saison gestartet, hätten wir jetzt vielleicht Ismael. Bei der Spielanlage und vor allem bei den Baustellen sehe ich keine großen Unterschiede, die blieben auch unter Weiler en gros die gleichen.
Christian-berlin,
Falsch weil schon wieder nur entweder oder. Natürlich brauchen Talente Zeit. Aber der Verein muss auch so schnell wie möglich erkennen, ob die Hoffnung gerechtfertigt ist oder nicht. So wie Weiler das macht: brutale Wahrheit nach ein paar Trainingswochen statt Endlosgeduld. Und manchmal lieber ein sich nicht entfaltendes Talent ziehen lassen,weil es normal ist,dass bestimmte eingeschliffene Verhaltensmuster sich in dem System immer wieder wiederholen.
Ich bin naiv genug zu glauben,dass Menschen mit Sportsachverstand das drauf haben, solche Schwierigkeiten mit einem Talent zügig zu erkennen.
Man kann sicher dann auch mal erleben,dass sich ein Spieler anderswo besser entwickelt als gedacht (Teus in Gladbach) aber ich glaube seist in der Summe für den Verein besser für ihn erst einmal einen anderen Guten Spieler zu haben als durch einen nicht lernfähig Spieler einen Kaderplatz zu blockieren. Im Extremfall,dass für ihn ein anderes Talent aus der eigenen Jugend keine Chance bekam und wegging.
Natürlich kann man die Dinge im einzelnen so darstellen, daß gewisse Personen aus der Kritik genommen werden. Ist ja auch offizielle Club-Politik, wir sind abgestiegen und können nicht entscheidend nachrüsten, aber schuld daran ist keiner. Solange keine echte Aufarbeitung des Mißerfolgs geschieht, und nichts anderes ist ein Abstieg und ein schlechter Start in die 2. Liga, solange wird sich nichts ändern. Hecking hatte sich immer bei Spielernamen bedeckt gehalten, nur einmal wurde er vehement, als er unbedingt Didavi halten wollte, der, grob gesagt, uns auch den Abstieg erspart hatte mit seinem genialen Lauf. Martin Bader winkte frühzeitig ab, für mich der Knackpunkt für Hecking, zu gehen. Daß wir zu Beginn 2013 einen “feinen” Kader hatten, stand aber auch nur auf dem Papier, da in der Defensive mit Simmons und Klose zwei wichtige Spieler gegangen sind. Drmic gab es als Draufgabe, weil es ihn auf dem Markt gab, und andere sonst zugegriffen haben. Ein sehr guter Transfer. Meiner Meinung nach wurden sowohl beim Kader und bei der Trainerwahl zuviele Fehler von der sportlichen Leitung begangen, und die Phrase “die Tabelle lügt nicht” muß dafür nun herhalten. Der AR scheint dies (vermeintlich?) anders zu sehen, viele Clubfans haben ihre Entscheidung für sich getroffen. Und das muß man respektieren, ohne in die Sektiererecke gestellt zu werden.
Für diese beiden Spieler haben wir mit Pogatetz und Hasebe zumindest auf dem Papier gleichwertigen Ersatz geholt. Insofern sehe ich auch da keinen eklatanten Fehler.
Klar im Nachhinein waren beide nicht gut genug, Pogatetz konnte sich nie als Stammspieler durchsetzen und Hasebe war zuviel verletzt.
Beate es ist ein großer Unterschied ob ich als außenstehender “Kritiker” das mache oder ob es der Vorgesetzte oder ehemalige Vorgesetzte macht.
Armin Busch,
Dann einfach zur Klarstellung:
Meyer hat das damals bei einem Interview, wo es um die Aufarbeitung seiner Zeit als Trainer beim 1.FCN ging, gesagt, weil er um Verständnis für Blazek werben wollte. Und er hat ganz eindeutig sich selbst kritisiert. Ihm ging es darum, daß er es hätte erkennen sollen und daß er Blazek früher hätte rausnehmen sollen, um ihn vor den Anfeindungen durch die Fans zu schützen.
Armin Busch,
Hasebe wurde auf dem letzten Drücker geholt, lange Zeit sollte es ja Balitsch richten. Das finanzielle Risiko, das Bader dadurch in Kauf nahm, zeigte nicht unbedingt eine besonnene Vorgehensweise. Nicht zu vergessen die Äußerung Baders über die Kritik “…ein 36jähriger..” So nebenbei wurde Hecking vor dem Auswärtsspiel in Wolfsburg gefragt, welchen Spieler er denn gerne von Nürnberg gehabt hätte. Die Antwort war Timmy Simmons. Pogatetz war von Anfang an umstritten, da zuerst Madlung auf dem Wunschzettel stand.
Werner02,
Selbst Wolfsburg mit all seinem Geld verpflichtet einen Schürle auf den letzten Drücker. So ist leider das Geschäft, gerade als kleiner Verein wie der Club einer ist, muss man manchmal auf den Moment warten zu dem man handeln kann. Aber wie oben geschrieben, selbst Vereine die im Geld schwimmen, zumindest im Vergleich mit uns, müssen das manchmal.
Und zum Thema Simons, natürlich hat sich der Transfer als großer Fehler herausgestellt, aber man muss auch zugeben, dass wir unser Wohl und Wehe nicht an einem 36jährigen Spieler ausrichten können. Mal ganz davon abgesehen, wenn der Spieler weg will bleibt Dir meist wenig Spielraum. Zwingen kann man die Spieler nun mal nicht.
Und mit Balitsch und Feulner hatten wir tatsächlich zwei Spieler, die erfahren genug sein sollten, da einzuspringen und ich bin sicher, dass Hasebe von Anfang an auf dem Zettel bei uns stand, nur wir mussten eben auf den richtigen Moment warten.
sehr richtig, denn der richtige Moment hat sogar einen Namen: Luiz Gustavo
Und wenn es dann wieder heißt, man hätte eben einen anderen verpflichten sollen, dann muss man auch sehen, dass die Qualität, die bei Hasebe auf dem Zettel stand (Nati Kapitän, Führungsspieler, Organisator, Buddy/Tutor für Kiyo etc.) einfach bei einem anderen in seiner Preisklasse nicht mal ansatzweise gegeben war – abgesehen davon, frei nach Eppelein, “sie hätten ihn denn”. Es muss ja auch eine Alternative bereit sein, zu kommen.
Armin Busch,
Daß man Timmy ziehen lässt, kann man aus menschlicher Sicht verstehen, es war sein ausdrücklicher Wunsch, zu gehen. Nur immer wieder gebetsmühlenartig Balitsch als Alternative anzuführen, obwohl jeder wusste, daß er es nicht kann. Auch dieses Lustigmachen über die Warner, die sehr wohl Timmys Stellenwert erkannten (Beispiel Antwort Hecking). Daß das Zeitfenster mit Gustavo zusammenhängt, stimmt wohl, aber es zeigt aber halt auch, wie “erzwungen” und nicht von langer Hand geplant der Transfer war. Was wäre wenn die Bayern ihn nicht hergegeben hätten? So sind nun auch die 2 Mio weg, ein nicht unheblicher Fehler, weil Bader niemals glaubte, daß wir absteigen werden. Beides ist, aus meiner Sicht, “menschlich” verständlich, aber aus Vereinssicht ein tödlicher Fehler, weil wir eben nicht das geschenkte Geld von VW haben. Für mich ist dies ein typisches Beispiel für die “Fahrlässigkeit” (keine Absicht!) des sportlichen Leiters in den letzten 18 Monaten. Ich komme halt inzwischen aus der anderen Richtung als Ihr, die Gründe dafür suchen, warum er bleiben sollte.
Ich glaube nicht, dass da etwas erzwungen war. Hinter den Kulissen war vermutlich längst klar, dass das “ob” nicht in Frage steht. Aber WOB brauchte halt auch eine Verhandlungsposition gegen die Bayern und dann darf man sich nicht vorher die Blöße geben und zeigen, wie dringend man Gustavo will/braucht. Eine Verhandlungstaktik, die auf unserem Rücken ausgetragen wurde. Das Andere ist, dass ja inzwischen bestätigt wurde (nicht nur von Bader), dass Hasebe mit einem Zweitligavertrag nicht gekommen wäre. Die Einschätzung, mit diesem Kader in der ersten Liga bestehen zu können, finde ich keineswegs fahrlässig, sie verhieß ja eher einen Schritt nach vorne (ohne Kenntnis der Bedeutung des Simons-Problems, in der Tat eine Fehleinschätzung, aber eben auch nicht zu ändern).
Und nein, ich suche keine Argumente 😉 Sie liegen ja offen herum, man muss sie nur aufsammeln
Optimist,
Nein, fahrlässig ist die fehlende Sicherung im Falle des Abstiegs, das ist etwas völlig anderes. Wahrscheinlich hat Hasebe gegen Ende der Saison anklingen lassen, ich gehe mit in Liga 2, in der Presse wurde es ja auch so geschrieben. Aber menschlich gesehen hat der Spieler Hasebe doch enttäuscht. Doch als sportlicher Leiter kann man sich solche menschelnden Einschätzungen nicht leisten, weil es um bares Geld geht. Aber ich sehe ein, bei diesem Thema dreht man sich im Kreis, obwohl ich Klassiker mag. 😉
Ich fürchte Deine Fehleranalyse ist nicht wirklich sinnvoll, weil Du über all die angeführten Dinge keine ausreichende Informationen hast, Dir fehlt die Innensicht. Insofern bleibt die Analyse leider zu oft an der Oberfläche und der banalen Erkenntnis, dass man im Nachhinein andere Entscheidungen hätte treffen müssen. Das werfe ich Dir nicht vor, Deine Analyse kann nicht viel mehr ergeben, weil Dir ein Großteil der Information fehlt.
Deshalb darf und soll man als Fan durchaus solche Fehleraufzählungen machen, dagegen habe ich gar nichts, mache ich selbst gern und das ist ja der Grund, warum wir alle hier schreiben. Wir wollen uns hier über den Club austauschen.
Wo es allerdings schwierig wird, wenn man denkt, dass die eigenen Analyse, die nur auf wenigen Informationen basiert, die Wahrheit ist. Es bleibt meist nur eine Meinung, bei Dir sehr häufig wohl überlegt und basierend auf mehr und teilweise auch internen Informationen, aber eben doch recht selektiv.
Auch ich sehe Fehlentwicklungen, ich bin mir in Einzelfragen aber nicht so sicher, dass diese von vornherein falsch waren und ich kann auch nicht erkennen, dass man aus den aufgezählten Fehlern immer eine Kausalkette formulieren könnte. Ich fürchte es sind oft Einzelentscheidungen und man kann aus diesen nur bedingt lernen, um Fehler in der Zukunft zu vermeiden. Es muss ja die gleiche Entscheidung wieder anstehen, um aus einer alten Entscheidung lernen zu können.
Armin Busch,
Ich wollte keine Kausalkette formulieren, sondern schlicht und einfach aufzeigen, was sich auch aus den wenigen Details, die ich kenne, für mögliche Schlußfolgerungen in bezug auf Fehler gewinnen lassen können. Und daß insofern aus meiner Sicht Bader vielfältigste Aussagen treffen könnte, woran man erkennen kann, daß er sich bei seinen Entscheidungen auch selbst hinterfragt und Fehler abstellt.
Und noch viel wichtiger, wo er Fans abholen könnte, die einfach verstehen möchten, was schief gelaufen ist. Da geht es nicht darum, ihn deshalb als unfähig hinzustellen. Mach ich ja bei Meyer auch nicht.
Ich respektiere Menschen, die ihre Fehler ansprechen und auch mögliche Handlungsalternativen ansprechen, die ihnen damals so nicht bewußt waren.
Und für mich sind solche Aussagen die Basis für Vertrauen, demjenigen auch weiterhin die Aufgabe zuzutrauen.
Und bitte mach daraus nicht, daß ich Selbsgeißelug fordere oder ein Aufdröseln bis in kleinste Kleinigkeiten. Darum geht es mir nicht.Mir geht es um eine Kommunikation, bei der ich mich als Fan mit meinen Sorgen ernst genommen fühle und durch die ich erkennen kann, daß der andere souverän ist im Umgang mit seinen Fehlern.
Vielleicht ist das Problem, daß bei mir Supervision zum Alltag gehört und daß ich es insofern gar nicht anders kenne als daß andere Menschen, die mich gar nicht kennen aufgrund weniger Informationen über mein Handeln und meine Motive spekulieren. Ich empfinde so etwas als befruchtend und es trägt dazu bei, nicht blind zu beim werden beim eigenen Handeln.
Was ich ich mich ersthaft frage: ist das denn bei anderen Vereinen besser? Wird da alles erklärt, werden die Fehler angesprochen? Mir ist es nicht bewusst, dass anderswo alle Entscheidungen groß erklärt werden (was auch an der nur oberflächlichen Beschäftigung mit anderen Vereinen liegen könnte). Natürlich haben wir das Bedürfnis, alles erklärt zu bekommen, aber erwarten wir da nicht zu viel? Ich habe manchmal den Eindruck….
Nur als Beispiel: Heidels Überlegungen, den Trainer zu entlassen find ich nachvollziehbar, wenn ich die SZ dazu lese: er war zu stur :), ließ zuviel Passspiel etc. trainieren, was aber nicht gut klappte. Die Zuschauer blieben weg, weil er vom Typ und der Spielweise her kein Zuschauermagnet war wie Tuchel und Klopp. Man holte Rat bei Tuchel, der empfahl den U23Trainer, der die Spieler wieder auf die Straße des Erfoflgs zurückführen soll mit Gegenpressing etc. … Das soll dann auch die Zuschauer wieder ins Stadion locken.
Das kann auch schiefgehen, keine Frage. Aber ich kann mit der Entscheidung was anfangen, weil ich die Gründe nachvollziehen kann.
Das verwirrt mich aber dann schon, denn ich dachte, die Mainzer suchen sich ihre Trainer gezielt aus, um die vorgegebene Spielweise umzusetzen. War das etwa schlechtes Scouting?
Den U23 Trainer zu nehmen hat schon einmal gut geklappt, lag aber mMn eher an der Person Tuchel als an der generellen Ausrichtung. Das kann auch schief gehen, wie der in der Jugend hochgelobte Sorg in Freiburg bewiesen hat – oder eben Ismael 😉
Ob aber nun der rigorose Weg Heidels richtig ist? Er hatte ja auch den durchaus erfolgreichen Andersen für unpassend befunden und abgesägt. Damals ohne Folgen, denn der Nachfolger hieß ja Tuchel. Aber auch die Tuchels sind selten. Das NLZ bringt nur alle paar Jahre mal einen Top-Spieler – oder eben Top-Trainer heraus. Mainz hatte beides: Schürrle und Tuchel. Ist die Zeit schon reif für den Nachfolger? Man wird sehen….
Optimist,
So wie ich es mitbekommen hab, haben die Mainzer wirklich drauf gesetzt,dass er den Mainzer Weg fortführt. Der U23-Trainer wurde aber schon früher als späterer Nachfolger Tuches gesehen bei der Verpflichtung. Ja auch da geht nicht alles gut,werden falsche Entscheidungen getroffen. Aber eben früher korrigiert, weil man bestimmte Zielvorgaben hat, die über das bloße Ergebnis hinausgehen. Auch da kann Heidelberg mit seinen Maßnahmen scheitern. Aber dann kann man eben über die konkreten Fehlentscheidungen diskutieren und ist nicht auf Spekulation angewiesen, weshalb er so gehandelt hat. Für mich der entscheidende Unterschied. Aber ich hab langsam das Gefühl dass man mich hier nicht verstehen will. Offenbar ist es nicht Nut Bader Strategie vom wesentlichen abzuschweifen und den andern als Idiot dastehen lassen zu wollen mit bewusste Missverstehen seiner Aussage.
Heidels Begründung geht keinen Millimeter weiter als das, was wir von Bader als Begründung genannt bekommen.
Wir hatten die Diskussion um sinkende Zuschauerzahlen, unansehnliche Spielweise, falsche Trainingsinhalte, Sturheit, fehlt nur noch das Klima der Angst.
Der Unterschied liegt im Begriff “Mainzer Weg”. Der Quatsch verkauft sich halt besser als das Credo vom Schuldenabbau.
Es klingt zugegebenermaßen auch viel besser, als die Verpflichtung Wiesingers als Nürnberger Weg der Kontinuität und Heimatverbundenheit zu präsentieren.
Sorry, das verstehe ich jetzt nicht. Meinst Du mich? Ich missverstehe deine Aussage nicht, ich lege Dir doch nichts Falsches in den Mund? Höchstens versuche ich, deine Aussage zu widerlegen, wenn ich anderer Meinung bin. Das sollte doch legitime Diskussionskultur sein, sonst bräuchte man ja gar nichts mehr zu sagen…
Ja ich meine dich und andere. Ihr diskutiert an meinen Argumenten vorbei. Aber wenn ihr bis jetzt nicht kapiert habt, worum es mir geht, dann ist es wirklich besser, das so stehen zu lassen.
Wobei ich schon kapere, daß ihr das absichtlich tut. Ziemlich mieser Diskussionsstil.
Beate60,
Ist es guter Stil anderen miesen Diskussionsstil und unlautere Motive zu unterstellen? Das bin ich von Dir gar nicht gewohnt. Ich sehe auch niemand der an Deinen Argumenten vorbei diskutiert, aber ich sehe einige, die Deine Argumente zu sehr nach dem Ziel ausgesucht betrachten. Auch ich habe das Gefühl, dass es nur noch darum geht Argumente gegen Bader zu finden, da werden Beispiele aus Mainz so hingebogen, dass sie gegen das Handeln in unserem Verein sprechen, dabei ist das Handeln dort sehr ähnlich.
Warten wir doch mal das Ende der Saison ab, sollte Martin Schmitt wirklich der neue Tuchel sein, dann hat Heidel wirklich vorausschauend gehandelt, als er ihn für die zweite Mannschaft geholt hat. Wenn nicht, dann ist es wie bei uns mit Wiesinger. Ich traue mir da jetzt keine Prognose zu.
bitte nicht sachliche Argumente persönlich nehmen.
Okay, wenn du es wirklich willst versuch ich es noch einmal zu erklären.
Ich glaub, ich hab das jetzt schon x-mal geschrieben: mir geht es darum, wie in unserem Verein über Fehler (die jedem passieren können) kommuniziert wird.
Es geht mir doch nicht um Schmitt oder Oenning, Tuchel oder Verbeek. Für alle kann es Gründe geben, sie einzustellen und sie zu entlassen.
Aber wenn sich hinterher rausstellt,daß man sich geirrt hat, dann sollte man doch hinschauen und rausfinden, wie man einen vergleichbaren Fehler künftig vermeiden kann.
Mag ja sogar sein, daß das auf Führungsebene getan wurde. Aber kommuniziert wird das nicht. Und das kritisiere ich. Und offensichtlich kann ich das euch nicht verständlich machen.
Ich versteh schon, daß ihr meine Kritik mit Baderbashen gleichsetzt. Er ist halt derjenige, der an vorderster Front steht. Die miserable Kommunikation ist aber im Verein Methode nicht nur bei ihm. Man versteht sich blendend in Formulierungen, die man hinterher immer wieder ganz anders gemeint haben kann als sie verstanden wurden.
Diese langen Posts über die Trainer hab ich geschrieben, um zu verdeutlichen, an welchen Punkten, intensive Analysen möglich wären. Natürlich kann ich das als Außenstehende nur oberflächlich und vielleicht falsch bewerten, weil ich nicht weiß, welche Überlegungen wirklich zu der Entscheidung geführt haben.
Aber man kann das kommunizieren, daß man es als Außenstehender auch nachvollziehen kann ohne daß man das deshalb bis ins Kleinste offenlegen muß. Heidel macht die Kommunikation/Öffentlichkeitsarbeit aus meiner Sicht einfach besser.
Mitglieder, die trotz allem immer noch auf die Führung vertrauen, brauchen solche Erklärungen natürlich nicht.
Mir und sicher auch anderen würde das aber helfen, wieder Vertrauen zurückzugewinnen. Ohne Vertrauen wächst einfach immer mehr der Frust, wenn es weiterhin nicht aufwärtsgeht.
Ein anderer Punkt, der für mich dann aber auch immer wichtiger wurde ist:
nach all den Monaten, nach all den Folgefehlentscheidungen, nach all den nicht realisierten Ankündigungen und Beschönigungen bin ich persönlich überzeugt, daß es daran liegt, daß Bader (trotz oder mit Möckel, Zietsch, Wolf) die falschen Kriterien für Trainer- und Spielerauswahl hat. Und daß er sich da aber nicht reinreden läßt.
Das kann eine falsche Bewertung sein. Und wenn sie falsch ist, dann ist auch seine Entlassung keine Notwendigkeit. Nur würde ich mir dann vom Aufsichtsrat erwarten, daß die wenigstens erklären, weshalb sie zu dieser Einschätzung gekommen sind. weil ich sie mit dem Wissen, das ich bislang habe, nicht nachvollziehen kann.
Beate, das wird nichts.
Du hast eine Truppe von 25 Mann zwischen 17 und 36. Da ist von Pubertät und Ehekrise alles geboten. Für die suchst Du einen Trainer, der fachlich super sein soll und für alle 25 die richtige Ansprache findet. Gleiches gilt für alle Betreuer und Physios.
Das heißt nichts anderes, als daß ein Sportvorstand / Manager nach mindestens 35 eierlegenden Wollmilchsäuen sucht. Welches Auswahl- bzw. Entscheidungskriterium hättest Du da gerne erklärt?
Klingt jetzt provokant, aber betrachte das mal von der anderen Seite. Der kann Dir nicht explizit sagen, warum er den oder den genommen hat. Es gibt keine eierlegenden Wollmilchsäue, also musst Du Dich irgendwie entscheiden und dabei kannst Du keine festen Kriterien ansetzen. Das ist das berüchtigte passende Gesamtpaket.
Schließt Du Spieler aus, die immer auffallen wollen, schnelle Autos fahren, eine große Klappe haben und sich nichts sagen lassen wollen? Herr Netzer, ab nach Gladbach.
Ein 1,65 großer, ruhiger, in sich gekehrter 17jähriger mit Dackelblick ist Dir ein zu großes Risiko für den harten Ligaalltag? Herr Messi, gehen sie mal besser nach Spanien.
Verstehst Du, worauf ich hinaus will? Das ist einfach nicht in der von Dir gewünschten Form greifbar. Und zu allem Überfluß kommst Du zwangsläufig in eine Henne oder Ei Schleife.
Nimm doch die von Dir gelobte Entscheidung Heidels, den Trainer zu ersetzen und ihre Begründung, er habe zuviel Passspiel trainiert (die einfach der Quatsch war, den das Volk hören wollte). Kann der neue das so begeistert aufgenommene schnelle Umschaltspiel eigentlich spielen lassen, ohne daß vorher exzessiv Passspiel trainiert wurde?
War vor dem Hintergrund dieser Frage die Beschäftigung des gerade entlassenen Trainers überhaupt ein Fehler, den es jetzt ins kleinste Detail zu untersuchen gilt?
Was man bei der Auswahl von Spielern beachten muß, wie man Trainer auswählt, das wissen die alle. Bis zu einem bestimmten Punkt kann man das nachlesen, es gibt einen ganzen Berufsstand, der nichts anderes tut, als darüber zu reden. Die eigentliche Kunst ist, den Netzer oder Messi aus der Masse an vom Papier her ähnlichen Spielern zu erkennen oder unter den ganzen HB-Männchen eben den Klopp. Das wirst Du niemals durch eine Analyse schaffen.
Je weiter oben Du in der Tabelle stehst, je mehr Kohle Du im Hintergrund hast, je weniger Druck Du hast, umso leichter wird das. Der Reuter kann drei Mio. mehr für einen Spieler ausgeben, damit hat er eine größere Auswahl, kann die nehmen, die schon jemand “probiert” hat. Bei den 60ern hatte er die Kohle nicht und auch nichts gerissen.
Keine Entschuldigung für Bader, hätte er halt was Gescheites gelernt. Aber es bringt mir doch nichts, wenn der mir jetzt täglich sagt, daß er in sich geht und darüber nachdenkt, warum das mit Verbeek und Ismaël nicht geklappt hat. Ich käme ja nichtmal auf den Gedanken, daß er das nicht tut.
Meine Baustelle ist, das ganze zu bewerten, mir dazu meine Gedanken zu machen und zu formulieren, was mein Gesamtpaket wäre, das da lt. Bader immer passen muss. Ich kann bestenfalls versuchen, über lange Ausführungen das Meinungsbild im Umfeld zu beeinflussen, die Prioritäten zu verschieben, es sportlich sehen und mit CcBed den Cato machen, mehr aber nicht.
Dir geht es da nicht anders. Vergiß den Wunsch, die Beweggründe verstehen zu wollen oder bei der nächsten Entscheidung helfen zu wollen. Darüber drehst Du durch und vernachlässigst Deine eigentliche Aufgabe, die darin besteht, als Mitglied und Fan den Vorstand zur Höchstleistung anzutreiben.
In diesem Sinne breche ich hier ab, wünsche ein erbauliches Sonntagsspiel und entschuldige mich für den langen, teilweise superschlauen und teilweise emotionalen Vortrag.
😉
Ich lese übrigens sehr gerne, was Du da immer schreibst.
1.) … weil du mit deinen Argumenten und Ansichten ziemlich alleine dastehst. Das kapierst du nicht. Du willst alle anderen davon überzeugen, dass allein deine Sichtweise gültig und richtig ist. Du kannst einfach nicht akzeptieren, dass andere (die Mehrheit hier) eine andere Meinung haben.
2.) Deine UNTERSTELLUNG, dass andere das absichtlich tun, das ist unterste Schublade. Und damit disqualifizierst du dich ja von selbst.
3.) Gründe doch bitte einen eigenen Verein, dann kannst du beweisen, ob es anders mit einem “Plan” oder einem “Nürnberger Weg” besser gehen könnte
Also ehrlich gesagt ist mir nicht ganz klar, wohin diese wortreichen Ausführungen führen sollen. Entweder zu Artikeln für die nächste FCN-Chronik, oder schlicht zum Klassiker “Bader raus”?
unter der Rubrik:
“es war nicht alles schlecht”
er hat damals ja auch das NLZ gebaut 😀
Zu Belschanovs sehr wahrer Erkenntnis der Tragik der Zweckfreiheit.
Also wenn ich hier so herumscrolle, denke ich, man sollte doch einmal Tolstoi “Krieg und Freiden” lesen. Das scheint mir schneller zu überfliegen zu sein..
und dort hast Du ein n Spannungsbogen 😉
…und nicht so viele Redundanzen…
Und wer das Fußball-Genre nicht verlassen will, der findet vielleicht den Spannungsbogen auch bei “Die Paten der Liga” (Piper Verlag): der Autor Kai Psotta hat wohl lange für den “Boulevard” gearbeitet, doch die Lektüre seines Buches ist allemal interessanter als die xte Erläuterung der Gründe warum wir abgestiegen sind und welche Fehler der/die Verantwortlichen dabei vermeintlich oder tatsächlich gemacht haben. Hilfreich ist die Lektüre vor allem auch deshalb, weil es einmal an konkreten Beispielen (klar: meist den spektakulären Transfers) deutlich macht, wie das (Transfer-) Geschäft hinter den Kulissen funktioniert und wer da tatsächlich die Strippen zieht und weil es den Leser/Fan endgültig jener idealistischen Illusionen beraubt. Und weil man am Ende des Buches den Eindruck bekommt, dass die Verantwortlichen in unserem Verein ihren Job nicht so schlecht machen, wie es die hiesige Meinungsmehrheit mit Vehemenz suggerieren will. Mir ist schon klar, dass ich mich mit solchen Sätzen nicht beliebt mache – aber mir geht die ganze Stimmungslage hier inzwischen ziemlich auf den Senkel…
Manni der Libero,
Tja, das alte Lied von Ursache und Wirkung. “Troubleshooting” sieht für mich halt anders aus. Aber menschlich wiederum verständlich, wenn man an die Grenzen des Verstehens/Verständnisses stößt. Irgendwann möchte man halt auch seine Ruhe haben, den Preis dafür legt jeder selber fest. Nur das Rad dreht sich trotzdem weiter.
Manni der Libero,
danke für den Buchtip!
es geht um Fußball und wir sind in Franken .. fällt der Groschen? Mein Tip: die Aussagen einordnen und selektiv lesen. Auffällig ist ja zB die Diskrepanz der Spieleinschätzung der vor Ort Anwesenden und der anderen (nicht alle!).
Sa in einer Woche wieder, oder musst Du arbeiten?
Arbeiten muss ich nicht…aber es ist ja seit kurzem ein neuer, nicht unwesentlicher Faktor im Spiel… mal sehen, wenn das Wetter mitspielt wird es der erste Stadionbesuch für die Liebste…
Im übrigen sind wir ab Donnerstag für ein verlängertes Kultur-WE in N, in dessen Programmfolge ich auch gerne das Spiel Fortuna-Club einbauen würde: Wo kann man das angemessen verfolgen bzw. wo guck(s)t Du/Ihr?
Der Groschen ist schon gefallen… Dennoch: Penetrante Wiederholung des Immergleichen und das nach jedem Spiel, unabhängig von Verlauf und Ergebnis, das nervt einfach… und dabei bin ich durchaus keiner, der sich die Lage schönredet oder gar – trinkt, abgesehen von Auswärtsfahrten wie jener…
Wenn wir schon bei Redundanzen sind, ich glaube niemand hier spielt öfter auf “Franken” an als du. Ich meine eher bei dir ist da ein nicht zu unterschätzender Komplex vorhanden. Vielleicht gibts da Hilfe? Ruf doch mal den Domian an, der macht doch glaube ich so Nachtschichten 🙂
Oh je, die Generation Facebook hat wieder Probleme mit Text > Tweet 🙁
bei beates kommentaren fällt mir immer sepp herbergers legendäre aussage ein DER BALL IST RUND UND EIN SPIEL DAUERT 90 MINUTEN
Heueste News in Nürnberg:
Bulthuis verletzt.
Bader voll des Lobes.
“Er musste ja von Null auf Hundert gehen. Aber er hat eine gute Reaktion gezeigt, seine linke Seite dichtgemacht und sich trotz schmerzender Achillessehne durchgebissen“, lobte Bader, dem vor allem Einsatzwillen, Präsenz und Körpersprache des fußballerisch limitierten, aber robusten Modellathleten imponiert hatten: „Gerade in der 2. Liga kann das manchmal sehr wertvoll sein.“
Beate60,
Leuchtet ein ?
Exilfranke,
Dabei ist der nicht mal bei Facebook! Das Buch werde ich nicht lesen, “Krieg und Freuden” klingt mir zu sehr nach Ernst Jünger ?
Vor 2000 Jahren ist man vor wichtigen Entscheidungen nach Delphi gefahren, hat eine Kiste Gold mitgebracht und sich eine Weissagung abgeholt.
Im Grunde hat sich nichts geändert.
Die Weissagung heißt heute Analyse, die Mystik der Priesterin wurde durch einen Beamer und Powerpoint ersetzt. Statt Gold nimmt man halt Euro. Am Ende bist Du so schlau wie vorher und drehst Dir die Antwort so hin wie Du sie brauchst.
Manchmal frage ich mich, ob die ersten vier Buchstaben des Wortes Analyse nicht einen Hinweis bieten, wohin man sich die stecken kann.
Made my day
Das nennt man wohl einen Versuch, jemanden in´s Leere laufen lassen. Komme mir da vor wie auf einem Pausenhof. Schade.
Meinst Du mich?
Ich denke, die Beate steckt das locker weg. Zumal mein ironischer Beitrag ja selbst eine Analyse der Analyse ist^^
Im Endeffekt ist es doch tatsächlich so, daß z.B. die Analyse, Bader wechsele die Trainer zum falschen Zeitpunkt, keinerlei Hilfestellung bei der Findung des richtigen Zeitpunktes beinhaltet.
Insofern sollten wir unsere Analysen als das begreifen, was sie sind, nämlich Werkzeuge zur eigenen Meinungsbildung.
Der Versuch, über öffentliche Analysen die Entscheidungen im Verein zu verbessern, ist schon deshalb zum Scheitern verurteilt, weil wir alle mit den wenigen bekannten Details nur in Punkten konkret werden können, die ohnehin auf der Hand liegen.
Wenn diese Mannschaft einen 3er in Düsseldorf einfährt, denke ich darüber nach, eine der aktuellen Bundeswehr-Hauptwaffen zu fressen.
Alles andere wie eine Niederlage, wäre für mich überraschend.
Zwei bis drei platzierte Schüsse auf unser von Rakovsky gehütetes Tor sorgen doch auch gleich für zwei bis drei Tore.
Schnelle Aussenstürmer überlaufen leicht unsere fußlahmen Außenverteidiger.
Ich würde mit einem revoltionärem 6-4-System auflaufen und 90 Minuten nur verteidigen.
Mein Ex-Nachbar wurde nun vom ungefähr 10ten Trainer zum 25sten Male in die zweite Mannschaft strafversetzt. Da bekomm ich Angst, daß Maddin da zuschlägt und den doch noch einkauft.
Mal bloß nicht den Teufel an die Wand.
Verhaltensauffälliger Spieler zwischen Talent und ZeigtsAberNie das wäre schon das Profil unseres Scoutings, ….wenn man am Preis noch was machen kann
Ist das schon passiert?
Man muss sich nur mal überlegen, wenn diese Mannschaft “angenommen” aufsteigen würde, das wäre in der 1.Liga 34 Spiele lang Fischfutter. Wieder eine neue Mannschaft kaufen kann man ja nicht :-/
Also gerade das mit den Zuschauerzahlen wirkt doch sehr stark vorgeschoben – die sind nämlich auch in den beiden Spielzeiten vorher unter Tuchel schon deutlich zurückgegangen…
Das Tuchel jetzt noch bei Mainz reinredet halte ich für ein arges Gerücht…er hat wohl Schmidt damals als U23 Coach vorgeschlagen.
Aber generell glaube ich das Vereine der Größenordnung Mainz,Freiburg etc. Eventuell ein paar Jahre auf der Welle der Entdeckung einer Nische erfolgreich voran kommen können,
Dann aber ihre Nische von anderen kopiert wird oder eben die entscheidenden Spieler oder Trainer weggekauft werden.
Und dann wird es schwer.
Früher korrigiert? 2 Spieltage nach der Winterpause? Der neue Trainer ohne Vorbereitung und keine Möglichkeit mehr den Kader zu verändern. Klingt für mich sehr nach der Meyerentlassung.
Beate, natürlich kann man diese Entscheidung von Mainz richtig finden, vielleicht ist sie auch etwas besser kommuniziert, sprich man verweist auf die eigene Spielidee. Aber hätte Heidel das nicht schon vor der Winterpause erkennen können, ja müssen, dass Kasper Hjulmand eine andere Idee hat? Ist das wirklich glaubwürdig, dass es Gründe jenseits der Ergebniskrise waren? Ich würde sagen am Ende hat man auch dort nur entschieden, weil die Punkte gefehlt haben. Diese Trainerentlassung hätte genauso von Bader sein können, ich erkenne da nun wirklich keinen Unterschied.
Da es eine interne Mainzer Lösung ist, nimmt sich das ja nicht viel ob das überhaupt ein Umbruch ist. Der Trainer ist im Verein ja mit allem vertraut und kennt sicher auch die Spieler. Die Frage ist halt vielmehr ob er es kann und das wird man sehen, dann war alles richtig..
genau mit diesem Argument hat man uns Prinzen “verkauft”
Ich glaube es ist überflüssig zu sagen, daß es letztlich vom konkreten Fall abhängt und wem man es zutraut, nur es ist prinzipiell ein weicherer Schnitt wenn der “neue” Mann sich schon auskennt, dh. nicht daß jeder geeignet ist. Prinzen gefällt mir ja noch nichtmal für die Amateurmannschaft gut. Seit Müller hatten wir da meiner Meinung nach auch keinen guten Trainer mehr, nur der war zu unbequem.
schon klar, die Ironie war ja hoffentlich rauszuhören 😉
Was die Situation der U21/U23 angeht, bin ich absolut bei Dir. Seit Müller weg ist, gibt es da keinen vernünftigen Unterbau mehr.
juwe,
War bei Wiesinger alles genauso gegeben,ach lassen wir das.
Also mich persönlich freut es ein bisschen wenn es auch bei Anderen nicht immer rund läuft.
Ich bin zum Beispiel auch sehr davon fasziniert wie es Leverkusen Jahr für Jahr schafft, mit welchem Trainer auch immer , in der Rückrunde einzubrechen.
Die Anhäufung an Kompetenz in den Führungsgremien des HSV(Thomas von Heesen darf auch mitspielen) läuft ja fast auch direkt proportional zur Ausbleibenden Punkteausbeute
Und , jetzt überlegt mal , was hier los wäre, wenn wir nach einem Rauswurf von Bader, DUTT als neuen Sportdirektor bekommen hätten.
Die nehmen sich beide nicht viel. Dutt kann man ja bislang kaum für die Situation beim VFB verantwortlich machen, dafür ist er noch nicht lange genug dort.
*Räusper*
Prinzen ist ein hervorragender Experte und hat bei der U18 von Sankt Gallen und der U21 von Liechtenstein nachgewiesen, daß er …. auch international Fußballnachwuchs cotrainieren kann. Deshalb haben wir auch völlig zurecht einen gewissen Betrag an den Fußballverband von Liechtenstein überwiesen, um diesen hochbegabten Fußballlehrer zum Club lotsen zu können.
Liebe Beate,
oft genieße ich es, deine langen und gut ausgeführten Kommentare zu lesen. Nicht immer stimme ich dir zu, bin mitunter auch komplett anderer Meinung, ohne dich negativ zu beurteilen. Immer noch bin ich froh, dass du dich in nach erster und zweiter Enttäuschung nicht entschieden hast, dem Forum von CFU fern zu bleiben.
Deine Heransgehensweise ist ein andere, sicherlich radikalere und endgültigere. Doch ich stimme dir zu, wenn auch auch einer anderen Beweisführung folgend, auch ich fürchte, dass der Austausch des Sportvorstands unumgänglich ist. Mehrfach hat er bewiesen, dass er aus Fehlern der Vergangenheit nicht lernt, keine Lehren daraus zieht. Soll es beim Club dauerhaft wirklich spürbar voran gehen, reicht der Austasuch des Finanzchefs nicht mehr aus.