Analyse: Ohne Durchschlagskraft
Analyse und Noten des Spiels VfR Aalen vs. 1. FC Nürnberg, Endstand 1:2 n.E. (0:0, 0:0) Der Club gewinnt in der 1. Runde des DFB-Pokal, es bedarf dazu eines kuriosen Elfmeterschießens nach dürftiger Leistung. Clubfans United analysiert das Spiel, lässt den Trainer zu Wort kommen und bewertet die Leistungen der einzelnen Spieler.
Die Analyse:
René Weiler veränderte die Mannschaft gegenüber dem 3:2 gegen Heidenheim auf zwei Positionen. Blum musste grippegeschwächt auf die Bank für ihn spielte Sylvestr. Bulthuis ersetzte den angeschlagenen Petrak in der Innenverteidigung. Der Wechsel auf Sylvestr hatte auch zur Folge, dass die Formation wieder näher an ein 4-2-3-1 rückte. Burgstaller spielte dabei keinen klassichen linken Mittelfelspieler, sondern rückte etwas mehr nach vorne und in die Mitte.
Der Club hatte das Spiel über weite Strecken im Griff ohne zu brillieren. Weilers Idee durch lange Diagonalbälle aus der zentralen Defensive auf die Außen das Spiel zu öffnen ging größten Teils nicht auf. Das lag zum Teil an der Präzision der geschlagenen Bälle, aber auch daran, dass Aalens Dennis Chessa einen außerordentlich guten Tag erwischt hatte und so viele Angriffe abwenden konnte. Problem an der Herangehensweise zu Beginn war, dass so wenig dauerhafter Druck auf die Defensive des Drittligisten entstehen konnte. Der stellte sich zunehmend auf die Bälle ein und verteidigte geschickter.
Dies stellte auch der FCN fest, fand aber auch auf dem Boden kaum ein Durchkommen die eine sehr dicht gestaffelte Defensive des VfR. Der Club kam zwar zu einigen Halbchancen durch Burgstaller, Polak, Schöpf und einen Kopfball von Menig aufs eigene Tor, wirkliche Torgefahr entstand aber nicht. Dies lag auch daran, dass Sylvestr als Anspielstation und zusätzliche Gefahr für das gegnerische Tor quasi komplett ausfiel. Ein Zustand der René Weiler nach 65 Minuten dazu zwang, den kranken Blum einzuwechseln. Dieser war agiler und gefährlicher, aber körperlich sichtlich angeschlagen.
Zu diesem Zeitpunkt hatte Aalen die völlige Passivität bereits abgelegt und war zu einigen Gelegenheiten gekommen. Der FCN dagegen war nur per Standard gefährlich. Die Freistöße aus dem Halbfeld wurden von Möhwald, der nach 55 Minuten Gislasson ersetzte, gefährlich in Richtung Aalener Tor geschlagen, aber nicht im Tor untergebracht. Aus dem Spiel heraus tat sich der Club nun sogar schwer Halbchancen zu erspielen. Man blieb zwar die Mannschaft mit mehr Ballbesitz, entwickelte aber keinerlei Durchschlagskraft. Da auch Aalen quasi nur durch Standards – Kirschbaums Flugshow unter einem Freistoß hindurch sei in Erinnerung gerufen – gefährlich wurde, blieb das Spiel auf erschreckend schwachem Niveau.
Ein Bild, das sich selbst in der Verlängerung nicht änderte. Es blieb bei passiven Aalenern und einfallslosen Nürnbergern, lediglich Möhwald per Volley und Schwabl per Fernschuss sorgten für Chancen. Es folgte das Elfmeterschießen, das mit dem FCN dann die insgesamt aktivere Mannschaft gewann. Zufrieden kann man mit der Leistung dennoch nicht sein. Die Offensive präsentierte sich erschreckend einfallslos und die Defensive war kaum gefordert. Da dies aber ein Pokalspiel war, zählt am Ende nur die Tatsache, dass der FCN in der nächsten Runde steht und am Freitagabend noch in der Verlosung ist.
Die Zahlen:
Aalen | Nürnberg | |
---|---|---|
0 |
Tore
|
0 |
12 |
Torschüsse
|
24 |
5 |
Ecken
|
10 |
42 |
Ballbesitz (%)
|
58 |
68 |
Passquote (%)
|
76 |
47 |
Zweikampfquote (%)
|
53 |
18 |
Fouls
|
20 |
n/a |
Laufdistanz (km)
|
n/a |
2 |
Abseits
|
1 |
Das Trainerstatement:
“Zuerst einmal sind wir froh, dass wir dieses Spiel gewonnen haben. Das war eine knappe Entscheidung. Das war ein Spiel auf Augenhöhe. Das haben wir aber gewusst. Wenn man jetzt die Pokalspiele an diesem Wochenende gesehen hat, dann hat man gesehen, dass da keine großen Unterschiede mehr sind zwischen Dritter Liga und Zweiter Liga, zum Teil auch Dritter Liga und Erster Liga, selbst die Regionalligisten haben gut mitgespielt. Wir haben versucht das Spiel zu bestimmen, uns fehlten auf den letzten zwanzig Metern die zündenden Ideen, die Durchschlagskraft. Wir haben defensiv nicht allzu viel zugelassen, wobei die Aalener auch immer wieder mal Nadelstiche setzen konnten. Die Aalener haben sehr gut verteidigt, das muss ich sagen, es war ein Pokalfight. Die Zuschauer haben sicher mehr Freude gehabt als die beiden Trainer. Grundsätzlich wollten wir aber mal die erste Runde überstehen und das haben wir jetzt geschafft. Ich habe jetzt das dritte Mal gegen Aalen gespielt und bei dieser Elfmeterentscheidung, bei der die Schützen ja nicht die glücklichsten waren, haben sie mir das dritte Mal ein 2:1 ermöglicht. Darüber bin ich selbstverständlich für uns alle sehr glücklich.”
Die Spieler im Einzelnen:
Die 27% gewonnene Zweikämpfe von Sylvestre, war das in Zahlen ein oder zwei gewonnene Zweikämpfe mit Rundungsfehler?
Wie befürchtet ist Kirschbaum auch kein Schlußmann, der Sicherheit ausstrahlt. Wenn man den mit seinem Gegenüber vergleicht… bfäidi Gott.
Woschdsubbn,
Gebt den Neuen doch bitte mal ein paar Spiele Zeit bevor hier endgültige Urteile gefällt werden.
Andererseits wird FatPat mit jedem Spiel Kirschbaums stärker… 😉
Hab im Gegensatz zur Bundesliga keine absoluten Zahlen. Geh aber mal von 6 von 22 oder 3 von 11 aus.
Gislason wirkt wie ein Fremdkörper in der Mannschaft. Und Sylvestr ist eine einzige Enttäuschung. Wie dann selbst ein kranker Blum mehr Druck machte, ist schon bezeichnend. Als Kirschbaum daneben sprang im Fünfer, blieb mir fast das Herz stehen. Naja, um es mal euphemistisch zu sagen: Nicht mit Ruhm bekleckert, aber endlich mal wieder die zweite Runde erreicht. Und beim Elferschießen konnte man dann herzlich lachen. Ein versöhnlicher Abschluss für die deprimierenden 120 Minuten vorher.
Als ich gestern Hovland spielen sah, habe ich gedacht, dass es Petrak sei und zwar als Hovland verkleidet. Einer schlechter als der andere …
Aalen hat es verstanden, Bulthuis zuzustellen. Daher musste der Spielaufbau von ganz hinten immer über Hovland gehen. Und der hat derzeit richtig große Probleme.
Wir haben nach Jahren wieder die zweite Runde erreicht,
das ist das positive Fazit.
Ansonsten bereiteten diese 120 Minuten fast körperliche
Schmerzen.
Das Elfmeterschießen war dann Slapstick pur.
Der Club ist diesmal in der 1. Runde nur weiter gekommen, weil Aalen kläglich beim Elferschießen versagte und noch schlechter war als unsere.
Das ist mehr als traurig. Da kommt irgendwie keine richtige Freude über das Überstehen der 1. Runde bei mir auf.
Jetzt wissen wir wie mutig MB war, als er vor der Saison das erste Tabellendrittel als Saisonziel nannte. Die Mannschaft wird sich wie letztes Jahr während der Spielzeit finden müssen, damit das Ganze deutlich mehr ergibt, als die Summe der Einzelnen. Also alle Hoffnung auf RW. Andere Spieler als diese haben wir nicht, daher lege ich mein Vertrauen in diese Jungs. Hilft ja alles nix.
Es wurden keine Fortschritte gemacht, es fehlt die Durchschlagskraft. Das weiß leider jeder und das schon lange. Wann wird endlich was dagegen gemacht? Man hat auch das Gefühl, dass die Ausdauer der Mannschaft zu wünschen übrig lässt. Felix Magath steht als Manager bereit, man müsste ihn nur richtig ansprechen.1860 und der FCN sind sich zu fein, um an ihn ranzugehen. Die Nase sitzt zu hoch. Er würde natürlich aufräumen im gesamten Management des Vereins. Da wäre schluss mit “Ruhige Kugel schieben”.
Ich würde es auch mal mit Magath probieren.
Er hat zumindest immer brauchbare Spieler geholt.
Schlimmer als momentan kann es auch kaum werden.
Hole mal mit leerer Kasse brauchbare Spieler. Ws hat Magath in Wolfsburg und Schalke hinterlassen.
Überragend war es jedenfalls nicht.
Klaus,
Er hat immer so viele Spieler geholt, dass auch ein paar brauchbare darunter waren. Ob sich der Club das leisten kann?
Bloß nicht diese aufgebrauchten, abgehalfterten Herrn, deren Konto schon dick genug ist, das ist für mich kein Weg in die Zukunft.
juwe,
Das Konto von Magath ist so dick, dass er jetzt nicht mehr auf das Geld zu schauen braucht. Er sucht eine Bestätigung, eine Aufgabe in einem Traditionsverein, den er nach oben bringen kann. Er hat aus Niederlagen gelernt und er war bestimmt nicht wegen des Geldes in England Trainer. Außerdem könnte er das Scouting in Nürnberg verbessern. Man braucht keine teuren Spieler holen, jedoch keine Ersatz-Ersatz-Spieler von Bundesligisten, die nicht mal auf der Bank gesessen haben. Er ist nicht aufgebraucht, sondern erholt und voller Tatendrang. Er will noch einmal etwas erreichen.
Ja, endlich auf dem Christkindlesmarkt an jeder Bude den Glühwein probieren.
Ich weiß zwar nicht ob Magath sich hier Zuhause in meiner und seiner unterfränkischen Heimat aufhält, aber laßt ihn einfach mal wo er gerade ist.
Übrigens haben die Bauern sich letzte Saison beim Elfmeterschießen vor der ganzen Nation was zusammen gestolpert. Unsere haben gestern die wenigsten live gesehen ?
Da irrst du in einem Punkt, Leute die dicke Konten haben, sind erfahrungsgemäß nie der Meinung sie hätten genug.
Da waren sogar so viele brauchbare Spieler darunter, dass sie noch lange bei den jeweiligen Vereinen gespielt haben, als man ihn schon wieder wegjagte. Wir haben alles aus der 3. Liga zusammengekauft. Und da war nur wenig brauchbares dabei.
So pauschal kann man das mit den Fortschritten nicht sagen. Wenn der unterklassige Gegner mit 9 Mann verteidigt, brauchst Du nicht nur vorne gute Leute, sondern auch eine stabile Abwehr mit offensivstarken Außenverteidigern. Ohne die hast Du ständig Unterzahl. Genau das war gestern zu beobachten.
Stark ist kein Außenverteidiger. Defensiv hat er zwar eine gute Leistung gezeigt, nach vorne ging aber nichts.
Brecko fehlt noch die Bindung zum Spiel. Der hätte ein paarmal Platz gehabt, wurde aber nicht eingesetzt. Ansonsten war er aus meiner Sicht mit Bulthuis und Polak bester Mann auf dem Platz.
Das mit der Ausdauer wurde letzte Saison schon behauptet. Die Sportschau kommentierte dann kurz vor Ende, der Club habe in der Schlußviertelstunde die wenigsten Gegentore gefangen, was dem widerspricht. Die zwei, drei Chancen der Aalener am Ende würde ich auf die Psychologie zurückführen, nicht auf körperliche Defizite.
Also die Eckenstatistik stimmt schon einmal nicht. Wir müssten um die 10 gehabt haben.
Zur Ausgangsfrage: Jedes Jahr das gleiche: Aus Pokalspielen, v.a. in der 1. Runde, Rückschlüsse auf die Leistungsfähigkeit im Ligabetrieb ziehen zu wollen, ist einfach falsch. Bielefeld war letzte Saison auch nicht stärker als Gladbach. Denkt nur an unseren Pokalsieg. Die ersten 3 Runden waren totaler Bullshit von uns damals gegen unterklassige Gegner und auch das Viertelfinale gegen 96 war kein Hingucker. Und in der Liga? Platz 6 (1. Liga!), toller Fußball, 3:0 gegen die Bayern…es gibt viele blöde Sprüche im Fußball, aber den Satz, dass der Pokal seine eigenen Gesetze habe, hat volle Berechtigung. Es geht nur ums Weiterkommen. Gegen 1860 werden wir einen ganz anderen Fußball sehen.
Die Hoffenheim nicht unverdient mit 2:0 heimgeschickt haben und auch in den ersten beiden Ligaspielen besser gespielt haben, als die Ergebnisse es aussagen.
Das wird eine ganz harte Nuss, ich halte es für schwerer als gegen Heidenheim.
Kicker hat 3:5, BILD hat 5:10. Mir erschien zehn Ecken ehrlich gesagt zu viel. Aber evtl. hab ich die auch verdrängt, weil die z.T. sehr grausam waren.
Findest Du? Fand die gegen Heidenheim richtig, richtig schlecht.
Fand 60 gegen Hoffenheim eigentlich ziemlich kompakt und schon ganz gut. Auch in den beiden Ligaspielen vorher, fand ich die Ergebnisse nicht dem Spielverlauf entsprechend für 60. Schlecht und mit wenig Bindung zum Spiel ist mir eigentlich nur Okotie aufgefallen.
Irgendwann, ich glaube noch in der regulären Spielzeit stand 4:9 auf der Tafel. Mehr hat nicht draufgepasst.
Ich schätze 6:12. Es waren zum Schluß schon einige Ecken.
Magath holen, hieße Weiler die Papiere gleich in die Hand drücken. Magath bleibt niemals nur Sportvorstand. Genau wie er niemals nur Trainer macht. Deshalb holt ihn ja keiner mehr.
Hab#s jetzt mal auf die 5:10 von BILD korrigiert.
Zur Erinnerung: Der letzte Erfolg für den Club im DFB-Pokal ist 197 Wochen und 5 Tage (=1.384 Tage) her gewesen. Es war am 26.10.2011 beim 2:1 in Aue.
Torschützen damals: Esswein und Wießmeier.
Die Älteren unter uns können sich vielleicht noch erinnern.
Ja, wohl wahr! Es war schweinekalt und der Glubb spielte – glaube ich zumindest – in orangefarbenen Trikots. Sehr skurriler Abend….
Genau: Mein erster Vorwurf an das Trainerteam – Bitte alle offensiven Standards intensiv trainieren. Das kann leicht den Unterschied zu einem dreckigen 1:0 Arbeitssieg ausmachen.
Die Defensive ging ja einigermassen, bis auf einige individuelle Wackler von Hovland. Wenn sich auch Aalen einige Male etwas dumm angestellt hat.
Ecken trainieren, würd ich sagen, denn Möhwalds Freistöße aus dem Halbfeld waren fast alle gefährlich.
Hmm, Möhwalds Freistoß war auch nicht schlecht. Die Ecken von Schöpf dagegen, auweh. Entweder zu kurz oder viel zu weit. Die Versuche, etwas Einstudiertes an den Start zu bringen waren wenigstens gut gemeint.
Vielleicht gegen Sechzig einfach mal Möhwald für Gislason spielen lassen und auch auf die Standards hoffen, wobei die Löwen da schon auch physisch ordentlich was zu bieten haben.
Die Frage ist halt, ob Möhwald nach seiner Verltzung schon wieder so fit ist, länger zu spielen. Lieber einige Spiele erstmal Kurzeinsätze bevor er auch gleich wieder ausfällt. Trifft m.E. auch auf andere zu, die dem Spiel an sich gut tun würden.
Sehr schöne Analyse! Und “Note 7” für Hovland sehr treffend! 😉
Gerade eben den 27./28.10. als nächten Pokaltermin eingetragen, was zuletzt den Aufwand nicht lohnte.
Möhwald war verletzt? Der hat doch die ganze Vorbereitung durchgespielt und kam jetzt in jedem Pflichtspiel zum Einsatz.
Florian Zenger,
Ach stimmt hab ihn mit Leibold verwechselt.
Na, jetzt geht´s aber los:
http://jobs.nordbayern.de/Toolbar?cn=KqvFd0_oZTkzcbs2Pt-pJ-SRp8ZXGakY9l9OV4wNHtBo5JHavHkwowT4yi9u7TGarrWvwbAI8gP1FGpOZCvfeqAmtfg49K3B1C8ODeyN49Y_eDGrjgRIJDylDnhdipxtmxu8hMRilkZh9KTQvEWfXNq7ABVIMrscR1D62I4anUcJxWaUKT_Cuj5MNcOueEhniVCSd_GaOvnoNgxX7I5LuMxNAMg_ehGLhOhYf51-ArzRDC1FPwNEaccb_ktTF6sPOELu-FZnilR9XxXlD-FO-SAn3Xv8zuOnNT39MM_GKCI
🙂
Kein wunder, daß er so wenig zeigen konnte: Die Doppelbelastung beim THW Kiel UND beim 1. FC Nürnberg, das ist für Gislason sicher zuviel:
http://www.kicker.de/news/handball/startseite/632722/artikel_gislason-verlaengert-beim-thw-kiel-bis-2019.html
🙂
Rumpelfußball seit ca. 2 Jahren. Blum ist der einzige Lichtblick.
Schäfer steht ab Dezember wieder im Tor.
Habe gerade das Spiel in der Zusammenfassung gesehen. Also der Elfmeter von Hovland!!! Noch schlechter geschossen wie Pinola. Was eigentlich schon unmöglich war!!! Es ist eigentlich unglaublich, dass man da von Profifußball spricht. Jeder Kreisklassekicker wäre fällig gewesen. Trotz zehn Schützen das Standardergebniss gegen Aalen. 2:1.
Wettmafia! Ergebnisse beim Tippen zählen aber nach 90 Minuten. Nicht nach 7 verschossen Elfern!!! Der arme Aalener Torhüter. Trotzdem weiter, wichtige Einnahmen, und jetzt ein Heimspiel gegen Bayern!
P.S.: Magath fände ich gar nicht so schlecht, warum nicht!? Vielleicht keine langfristige Lösung , aber über 2-3 Jahre zum Aufräumen und ausmisten, perfekt!
Gunner,
Es muss was gemacht werden. Im Moment hat der Club das Glück auf seiner Seite. Man kann jetzt nicht abwarten und hoffen, dass trotz Grottenkick das Glück so stark ist, dass man irgendwie gewinnt.
“Aufräumen und Ausmisten” geht unkonform zu den demokratischen Strukturen des 1. FCN.
Ein Felix Magath hat bei seinen letzten Stationen auch nichts zuwege gebracht und nur die Kader mit Spielern überfüllt, die meistens überteuert waren und auch nix besonderes abgeliefert haben.
Weshalb diese Personalie, gerade in unserer knappen finanziellen Situation richtig sein soll, erschliesst sich mir überhaupt nicht.
Mir wäre durchaus auch ein dynamischer Unbekannter lieber, der Mut hat, verkrustete Strukturen aufzubrechen und endlich den Verein einmal konkret ein klares Ziel gibt, welches auch bis in den letzten Winkel dann so gelebt wird.
Woschdsubbn,
Ich seh schon, der Felix ist bei einigen hier überhaupt nicht beliebt. Natürlich hat er in der letzten Zeit nicht viel erreicht. Er hat Fehler gemacht, aus denen er gelernt hat. Wenn er schon mal Interesse zeigt um zu zweitklassigen Vereinen wie 1860 oder Nürnberg zu wechseln, dann sagt das schon einiges. Damals, als er schon mal Trainer in Nürnberg war, hatte er die Absicht, den Club wieder ganz nach oben zu bringen. Leider waren da im Vorstand gewisse Leute, die ihn rausgeekelt haben. Das trifft aber nicht nur auf Felix Magath zu.
Das wäre mir neu. Nach dem Abstieg von Fulham war jeder Schuld, nur er nicht und an dieser Linie hält er bis heute fest.
Alle seinen Interviews zu den letzten Trainerstationen lesen sich so …
Fragt sich nur was. Eine mögliche Antwort, wäre das kein Erstligist weit und breit ihn verpflichten mag, z.B. wegen mangelnder Einsichtfähigkeit (s.o.).
Für mich ist die Person Magath ein bißchen wie Christoph Daum nur halt 10-20 Jahre später. Das, was ihn als Trainer, erfolgreich und groß gemacht hat, ist vielfach kopiert worden und heute ein Allgemeinplatz in der Bundesliga. Was übrigbleibt ist ein Opa, der gern vom Krieg erzählt.
Bei allem Respekt vor seiner damaligen Leistung beim Club: Aber Magath ist keine Lösung.
Wir müssen jetzt das machen, was in den letzten Jahren nicht gemacht wurde: Eine langfristige, zukunftsfähige Strategie entwickeln. In dieser müssen die Jugendarbeit und das Scouting im Mittelpunkt stehen. Wünschenswert wäre auch eine ganzheitliche Spielphilosophie. Das Fehlen einer solchen ist meiner Meinung nach auch ein triftiger Grund, warum die Durchlässigkeit von der Jugend zur “Kampfmannschaft” so miserabel ist.
Mit diesem Von-jetzt-auf-Nachher-Denken muss jetzt mal gut sein. Ein kurzfristiges Ausmisten bringt uns nicht wirklich weiter. Baders Abschied ist eine große Chance. Die Wahl seines Nachfolgers ist indes eine Entscheidung, deren Tragweite kaum größer sein kann.
Ich hoffe, unser Aufsichtsrat spricht auch mit Andreas Bornemann. Zumindest bringt dieser laut Vita die Erfahrungen und Fähigkeiten mit, die wir benötigen.