Analyse: Defensivstark

Analyse, Statistik, Stimmen und Noten zum Spiel: 1. FC Nürnberg vs SC Freiburg 2:1 (1:0) Der Club gewinnt wie in der Vorwoche gegen einen Bundesligaabsteiger mit 2:1. Geschuldet ist dies ein wenig Glück und ganz viel Defensivstärke.

Die Analyse:

René Weiler kam keinerlei Veränderungen an der Elf vor, die am letzten Freitag den anderen Bundesligaabsteiger mit 2:1 besiegt hatte. Das Ergebnis sollte am Ende identisch sein. Der Weg dahin war dennoch ein anderer. Der FCN trat deutlich passiver auf als noch gegen Paderborn und versuchte die Gäste das Spiel machen zu lassen. Eine Marschroute, die René Weiler so nicht unbedingt ausgegeben hatte, sondern eher der Qualität des Gegners zuschrieb: “Der Gegner hat uns nicht ins Spiel kommen lassen. Da muss man dann auch das Spiel mal annehmen wie es ist und das eigene Tor verteidigen. Schließlich war das Ziel heute nicht ein Spektakel, sondern das Spiel zu gewinnen.” Jenes Tor verteidigen gelang dem Club allerdings extrem gut. Aus dem Spiel heraus kamen die Freiburger quasi zu gar keinen Torgelegenheiten in den gesamten 90 Minuten.

Sicherlich wurde die Defensivleistung auch durch Tore in der Offensive zum “günstigen Zeitpunkt” vereinfacht. Das 1:0 fiel genau nach der ersten Drangphase der Gäste mit dem ersten schönen und kontrollierten Angriff des Clubs, das 2:1 direkt nach dem Ausgleich der Breisgauer. Nach dem 1:0 konnte der FCN sich noch mehr auf die Defensive konzentrieren und noch kompakter stehen. Dies tat sie ausgezeichnet. Selbst wenn sie nicht alle, ja nicht einmal die Mehrzahl der Zweikämpfe gewinnen konnte, so gewann sie doch stets die entscheidenden Duelle. Einzig die etwas vielen unnötigen Foulspiele, die allerdings auch der kleinlichen Linie von Schiri Osmers geschuldet waren, waren hier zu kritisieren. Sie ermöglichten Freiburgs Grifo einige gefährliche Standards.

Dennoch kann die Defensivleistung gegen die wohl fußballerisch stärkste Mannschaft der Zweiten Liga nicht genug gewürdigt werden. Mit gutem Verschieben und kompaktem Stehen wurden die Freiburger in der Vorwärtsbewegung oft genug zur Verzweiflung gebracht. So sehr, dass die wirklich guten Chancen im Spiel eigentlich dem FCN oblagen. Vor der Pause tauchte Burgstaller frei vor Schwolow auf, nach der Pause Füllkrug nach sehenswerter Flanke von Burgstaller. Die Gelegenheiten entstanden meist aus schnellen Kontern. Hier hätte der Club wohl sogar noch mehr aus den Chancen machen können, doch gerade gegen Ende des Spiels merkte man allen Beteiligten die extreme physische Ausgelaugtheit an. Dies galt aber nicht nur für die Nürnberger, sondern auch für die Freiburger, die mit zunehmender Spieldauer immer ideenloser wurden.

Sicherlich hatte der unglückliche Gegentreffer direkt nach dem eigenen Ausgleich den Wind aus den mentalen Segeln genommen, doch dass die Breisgauer so gar nicht mehr ins Spiel zurückfanden ist nicht nur der fehlenden eigenen Durchschlagskraft geschuldet, sondern auch der bis zum Schluss vorhandenen Konzentration des FCN. Dies war auch dem geschuldet, dass René Weiler in der Schlussphase den angeschlagenen Patrick Erras mit Jan Polak ersetzte und Kevin Möhwald für Niclas Füllkrug brachte. Beide stabilisierten zusätzlich und halfen das Spiel über die Zeit zu bringen.

In der Gesamtbewertung ist es ein schwer einzuschätzendes Spiel. Die großartige Defensivleistung der gesamten Mannschaft des FCN überstrahlt vieles und macht den Sieg letztlich auch verdient. Insgesamt hatte der SC Freiburg natürlich mehr vom Spiel, war in allen statistischen Belangen überlegen. Er münzte dies aber zu keinem Zeitpunkt in wirklich gefährliche Chancen aus dem Spiel heraus um. Auch das Tor der Gäste fiel aus einem Standard. Aus dem Spiel heraus war der FCN tatsächlich die gefährlichere Mannschaft, obwohl nach vorne insgesamt gar nicht viel passierte. Natürlich kann der SCF sich auf die statistischen Daten berufen und sagen, dass man überlegen war. Da man diese Überlegenheit aber zu keinem Zeitpunkt in Torgelegenheiten ummünzen konnte, war der Sieg des FCN insgesamt eben doch nicht unverdient.

Die Zahlen:

Nürnberg Freiburg
2
Tore
1
8
Torschüsse
14
4
Ecken
5
38,14
Ballbesitz (%)
61,86
65,09
Passquote (%)
80,75
48,18
Gewonnene Zweikämpfe
51,82
18
Fouls
12
113,97
Laufdistanz (km)
113,08
2
Abseits
3

Stimmen zum Spiel:

Rene Weiler: “Der Gegner hat uns alles abverlangt. Sie waren ballsicher und zweikampfstark. Wir wollten vorne eigentlich pressen, aber das hat nicht funktioniert, deshalb haben wir uns dann zurückgezogen. Die Führung hat uns in die Karten gespielt, wir konnten so besser kontern. Wir haben defensiv wenig zugelassen und sind gut gestanden. Das 2:1 war natürlich glücklich, da hilft uns Freiburg. Aber man muss auch mal solche Spiele gewinnen, in denen es nicht so viele Torchancen gibt. Jetzt wollen wir unsere Serie auch im letzten Heimspiel des Jahres gegen Hertha verteidigen.”

Guido Burgstaller: “Die Freiburger hatten mehr Ballbesitz, aber letztlich ist nicht dabei rausgekommen. man hat gesehen, dass die Freiburger Qualität haben und den Ball richtig gut laufen lassen können. Wir haben gut gegen den Mann gearbeitet und gute Konterchancen, sind auch gleich durch die erste Gelegenheit in Führung gegangen. Im Endeffekt hatten wir insgesamt auch die besseren Tormöglichkeiten und haben verdient gewonnen.”

Raphael Schäfer: “Christian Streich hat sich nach dem Spiel beim Schiedsrichter ausgeweint, dass das ja nicht geht, dass ich die ganze Zeit auf Zeit spiele. Daher seien drei Minuten Nachspielzeit auch eine absolute Frechheit gewesen und sein Torhüter dürfte sowas niemals machen. Und auch wie wir denn so gewinnen können. Das Übliche eben, wenn man verdient verliert und dann nach ner Entschuldigung sucht. Während des Spiels habe ich das dieses Mal komplett ausgeblendet, denn nur so geht’s. Wir haben dafür heute die richtige Antwort auf dem Platz gegeben, denke ich. Sicherlich war es auf Grund der Ausfälle einfacher für uns. Aber wir haben langsam verstanden, wie man diesen Zweitligafußball annehmen muss. Gerade in Sachen Laufbereitschaft und Zweikampfführung, gerade wenn man sieht wie Füllkrug und Schöpf sich da zur Zeit exemplarisch reinhauen.”

Die Spieler im Einzelnen:

Raphael Schäfer 10 Notenpunkte (2- numerisch: 2.33)
Hielt alles, was zu halten war inklusive eines gefährlichen Grifo-Freistoßes. Extra-Punkt für geschicktes, aber nicht unsportliches Zeitmanagement.
Miso Brecko 8 Notenpunkte (3 numerisch: 3)
Zahlmäßig schlechtester Nürnberger Zweikämpfer (20%), rein augenscheinlich aber stabil und mit einigen guten Akzenten nach vorne.
Georg Margreitter 10 Notenpunkte (2- numerisch: 2.33)
Defensiv zweikampfstark, wurde wie sein Nebenmann zum Teil aber als Quarterback missbraucht. Machte das etwas besser als Bulthuis.
Dave Bulthuis 9 Notenpunkte (3+ numerisch: 2.67)
Kompromissloser Abräumer mit einigen Halbchancen bei Standards. Im Spielaufbau eher unbrauchbar, z.T. mit schweren Fehlpässen.
Laszlo Sepsi 10 Notenpunkte (2- numerisch: 2.33)
Im Stadion als Siegtorschütze gefeiert. Konnte aber wenig für Föhrenbachs Eigentor. Insgesamt äußerst passsicher, machte defensiv seine Seite gut dicht.
Patrick Erras 9 Notenpunkte (3+ numerisch: 2.67)
Seine extrem sicheren Zuspiele stabilisieren den FCN. Wagte – wenn auch noch erfolglos – sogar einige Risikobälle. Im Zweikampf nicht immer mit dem gewünschten Zugriff.
Tim Leibold 5 Notenpunkte (4 numerisch: 4)
Insgesamt eher schwacher Auftritt des Manns der letzten Wochen, wenig angekommene Pässe, kaum gewonnene Zweikämpfe.
Even Hovland Ohne Bewertung
Kam in der Nachspielzeit um an der Uhr zu drehen für Burgstaller. Das schaffte er, mehr auch nicht.
Hanno Behrens 10 Notenpunkte (2- numerisch: 2.33)
Die neue defensive Stabilität hat viel damit zu tun, dass er sein Spiel gefunden hat. Sehr agil, mit vielen Zweikämpfen. Wichtiges Kopfballduell vor dem 1:0.
Alessandro Schöpf 9 Notenpunkte (3+ numerisch: 2.67)
Lief viel (wie immer laufstärkster Nürnberger), war sehr präsent, spielte gute Bälle. Hätte das 1:0 aber selbst machen müssen.
Jan Polak Ohne Bewertung
Kam nach 72 Minuten für den von einem Kopftreffer benommenen Erras. Stabilisierte die Defensive noch einmal mehr.
Kevin Möhwald Ohne Bewertung
Kam zehn Minuten vor Schluss für Füllkrug. An einigen “Halbkontern” beteiligt.
Niclas Füllkrug 7 Notenpunkte (3- numerisch: 3.33)
Arbeitete sich sichtbar auf. Ging in jeden Zweikampf. Sehr mannschaftsdienlich, aber nicht immer zielgerichtet. Hätte freistehend das 2:0 machen müssen.
Guido Burgstaller 10 Notenpunkte (2- numerisch: 2.33)
Sein Tor leitete den Sieg ein. Dieses war schwieriger als es von außen wirkte. Probierte viel, es gelang nicht alles. Bereitete Füllkrugs Großchance vor.

16 Gedanken zu „Analyse: Defensivstark

  • 14.12.2015 um 06:16 Uhr
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    Warum machen auch eigentlich so viele groß Gedanken drum, ob der Sieg verdient war?
    Kümmert das wirklich jemanden?

  • 14.12.2015 um 07:02 Uhr
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    Bei Schäfer scheint die ALtersweisheit zu einer Gelassenheit zu führen, die der Mannschaft Sicherheit verleiht. Das tut dem Spiel gut.

    Ich finde es auch richtig, nicht zu unterschlagen, daß die Freiburger spielerisch sicher in vielen Bereichen überlegen waren. Zeigt das doch den enormen Spielraum, den wir noch füllen müssen, um wirklich in der ersten Liga mithalten zu können.
    Aber zwei wichtige Aspekte zum Erfolg hat die Mannschaft mittlerweile verinnerlicht: Zusammenhalt und Kampfgeist. Und das läßt hoffen. Denn das sind wichtige Mentalitätsfragen. Das andere ist ein Mix aus Begabung und Übung. Und was da manchem an Können fehlt, kann er durch stetes Üben in einer funktionierenden Mannschaft noch kompensieren lernen.

    Streich ist wirklich ein schlechter Verlierer, weil er nicht bereit ist, die anderen Qualitäten einer Mannschaft, die auch zu Siegen führen, anzuerkennen. Und letztlich blendet er aus, daß die Freiburger Spezialität (Standards rausholen) diesmal halt trotz Mithilfe durch die Kleinlichkeit des Schiedsrichters nicht von Erfolg gekrönt war. Wahrscheinlich könnten viele Trainer darüber lamentieren, daß Freiburg nur gewinnen konnte, weil sie sich darauf verstehen, viele Standards herauszuholen.

  • 14.12.2015 um 08:51 Uhr
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    Also ich finde es nicht so tragisch, dass wir spielerisch schlechter waren und auch nicht, dass das der Punkt ist, wo man unbedingt ansetzen muss, um sich weiter zu verbessern.

    Wichtiger ist doch, weiter daran zu arbeiten, in jedem Spiel genau die Mittel zu finden, um dieses Spiel zu gewinnen.

    Klar ist es nett, wenn man schnörkellos nach vorne spielt und verdient gewinnt.

    Aber für Schönspielen allein kriegt man halt auch nichts, gerade wir wissen das doch am besten.

    Und wenn ich mir die letzten 8 Ligaspiele anschaue, dann sehe ich da vier Unentschieden gegen Mannschaften aus der unteren Tabellenhälfte, in denen man mit Ausnahme des Spiels in Duisburg spielerisch echt zu überzeugen wusste, aber es nicht schaffte zu gewinnen. Und dann vier Siege, davon drei gegen Mannschaften aus den Top 5, die vor allem deshalb gewonnen wurden, weil man das Spiel angenommen hat, sich auf den Gegner eingestellt und die richtigen Mittel gefunden hat.

    Das Anpassen der Marschroute von hohem Pressing zu tiefem Verteidigen während des Spiels gestern steht ja exemplarisch dafür.

    Man scheint endlich den Pragmatismus wieder gefunden zu haben, durch den die Mannschaft in den ersten Spielen unter Weiler vor einem Jahr so erfolgreich war, und der ihnen dann vor allem zu Beginn dieser Saison abhanden gekommen ist.

    Das sollte unbedingt auch der weitere Weg sein – flexibel auf den jeweiligen Gegner reagieren und die richtigen Mittel finden.

    Ich sehe auch für eine spielerische Weiterentwicklung nur ziemlich begrenzten Spielraum bei dem vorhandenen Stammpersonal. Gerade die zuletzt so eminent wichtigen Burgstaller und Füllkrug kommen ja in erster Linie über ihre Dynamik und Robustheit – große Techniker sind sie beide nicht. Und was das Aufbauspiel von hinten betrifft, nun ja, es ist weder zu erwarten, dass Schäfer noch Bulthuis große Schritte machen, was die Spieleröffnung betrifft, auch Behrens ist nicht der große Spielmacher. Erras hat sicher noch Potenzial, Schöpf sowieso, mit Möhwald auch einer momentan “Opfer des Systems”. Aber allgemein sehe ich mit dem aktuellen eingesetzten Personal und System nur wenig Spielraum für Steigerungen. Und es als sehr unsinnig an, ein gut und stabil funktionierendes System auseinanderzureißen. Die Chance, dass man sich dadurch verbessern würde, sehe ich als sehr viel geringer als die Risiken, die derartige Umstellungen mit sich bringen.

  • 14.12.2015 um 09:21 Uhr
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    Wir sollten aufpassen, daß wir nicht auf Streichs Propaganda hereinfallen.

    Da stehen zwei einigermaßen gleich starke Teams auf dem Platz und nach 14 Minuten fällt das 1:0. Warum soll man da – zumal mit einem wichtigen Pokalspiel vor der Brust – mehr Wege gehen als unbedingt nötig?

    Im Grunde flippt der Schauspiellehrer doch nur so aus, weil man seine Truppe so souverän hat abtropfen lassen. Mimimi, der böse Balljunge, der böse Torwart…

    …was für ein Schmierentheater.

    Es ist ja nun wirklich nicht so, daß die ihre Spiele alle mit wehenden Fahnen gewonnen hätten.

  • 14.12.2015 um 09:53 Uhr
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    Es ist immer wieder schön und stereotyp zu lesen welche Mängel Bulthuis im Aufbauspiel hat, aber ist das gegen eine spielstarke Mannschaft wie Freiburg wirklich so wichtig? Gestern war das Abräumen vor dem Strafraum enorm wichtig, auch wenn dies nicht so elegant aussieht. Was der Club verbessern muss ist die Annahme der der abgeräumten Bälle und deren Weiterverarbeitung.
    Ich will hier keinen Wettbewerb linke gegen rechte Defensive aufmachen, doch mir fällt gefühlt auf, daß mehr Gegentore über rechts fallen obwohl Bw gestern mehr Angriffe über links liefen. Die zwei hochkarätigen Chancen, die Freiburg hatte, liefen über Griffo, Petersen und Höhn auf halbrechts, davon eine in das Tor.
    Schön war in dem Spiel auch zu sehen, wie unbedeutend manchmal eine Torschussstatistik sein kann 8:14 gegen den Club, aber hinsichtlich Qualität der Chancen 6:2 für Nürnberg.

  • 14.12.2015 um 11:06 Uhr
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    Endlich hat mal Freiburgs Masche nicht funktioniert, sich am und im 16er theatralisch fallen zu lassen und so ein Spiel zu gewinnen. Das war neben dem Ergebnis das Schönste am Spiel und natürlich, wie sich der Theater-Direktor über unseren Balljungen aufgeregt hat. Herrlich! Irgendjemand musste ja Schuld an der Niederlage der Schauspieltruppe haben.

    Hoffentlich haben die anderen Mannschaften aufgepasst, wie sie Freiburg besiegen.

  • 14.12.2015 um 11:44 Uhr
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    Weil ich mich auch nicht mehr erinnern konnte, wann der Club zuletzt vier Spiele hintereinander gewonnen hat, habe ich nachgeschaut und bin nach etwas Suchen fündig geworden.

    Es war im Januar/Februar 2011 in der Bundesliga gegen Hamburg, Leverkusen, Stuttgart und Frankfurt.

  • 14.12.2015 um 13:09 Uhr
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    Mir kommt Bulthuis leider zu schlecht weg. Er war mit 80% gewonnener Zweikämpfe der beste Zweikämpfer auf dem Platz aber trotzdem “nur” 9 Punkte. Klar hat er einige Fehlpässe hingelegt trotzdem sollte man gerade die Zweikämpfe bisschen mehr ins Gewicht fallen lassen. Auch im Angriffe wird er auch immer wieder bei Standards gefunden. Leider fehlt ihm noch die nötige Präzision um endlich mal einen weiteren Treffer für uns zu markieren. Vielleicht ist es endlich mal Mittwoch so weit.

  • 14.12.2015 um 13:13 Uhr
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    Töffi,
    es bietet sich ja beinahe an, die letzte Siegesserie war ja unter Hecking-ist der Club spieltechnisch wieder beim System Hecking angekommen,nach ein paar Jahren von Irrungen und Wirrungen?Die Anzahl an erzielten Treffern dürfte wohl eher mit der zweiten Liga zu tun haben.

  • 14.12.2015 um 14:40 Uhr
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    Was Bulthuis angeht, muss ich meine Notengebung dann doch wahrscheinlich erklären. Ja, er hat in der eigenen Hälfte keinen Zweikampf verloren, aber durch seine extreme Limitiertheit in Sachen Spieleröffnung und Passgenauigkeit wird es manchmal unnötig unsicher. Es geht mir nicht prinzipiell um die Fähigkeit das Spiel aufzubauen, das wird den IV zwar immer mehr aufgebürdet, aber das ist nicht die Kernkompetenz. Mich hat gestern eher gestört, dass er extrem viele leichte Ballverluste auch bei den Flachpässen hatte und auch viele lange Bälle ohne Not gespielt hat. Das wirkte extrem planlos, daher die “nur” 9 Punkte (wobei ich 2,7 schon wirklich für angemessen halte).

  • 14.12.2015 um 15:20 Uhr
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    Auf Kurs.
    I believe!

  • 14.12.2015 um 16:23 Uhr
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    Yeah Teo.Jetzt erstmal Mittwoch, freu mich drauf…;-)
    (gutes interview mit RW in BerlinerMopo)

  • 14.12.2015 um 17:32 Uhr
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    Extrem viele Ballverluste, als Innendefens, das würden ja extrem viele eigene Tore bedeuten? An diesen Werten kann irgend was nicht stimmen? B. war bei allen vier Ecken und einigen Freistößen vor dem SCR-Tor (mind. 3 davon hat er auf das gegner. Tor geköpft). Danach hatte er einen langen Weg zurück zum eigenen Tor. Auf dem Rückweg schlägt er halt mal den Ball etwas ungenau aber weit weg um sich wieder zu sortieren. Stürmer haben nie solch lange Wege.

  • 14.12.2015 um 17:44 Uhr
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    Seh nicht, wo da eine Zwangsläufigkeit von Gegentoren sein muss. Wenn Freiburg mit den Geschenken nix anfangen kann, muss das nicht zwangsläufig zu Toren führen. Gab gestern mehrere Situationen, in denen er unbedrängt extrem unsaubere Flachpässe gespielt hat, zwei davon wirklich direkt in die Füße des Freiburger Mittelfeldspielers. Die haben so den Ball auf Höhe der Mittellinie gekriegt, aber dann halt (wie oft gestern) nicht den direkten Weg gesucht.

    Und die weggeschlagenenen Bälle hatten auch nichts mit seinen Offensivaktionen zu tun, sondern waren in der Defensive und aus der Defensive heraus. Passquote von 40% ist einfach zu schwach auch für nen IV, der als Quarterback missbraucht wird. In die Note ist die Fehlkommunikation mit Schäfer, die fast zum 2:2 führt, übrigens nicht mal eingerechnet.

  • 14.12.2015 um 19:19 Uhr
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    Scramjet,
    das schert fast keinen. Trotzdem war meiner Meinung nach
    der Club besser, denn er hat sich die besseren Chancen erspielt oder herausgearbeitet.

    Eine gute Defensivarbeit ist auch eine Kunst und verlangt den Spielern viel ab. Ausser einigen Fehlpässen gab es auch einige gute Offensivaktionen des Clubs zu verzeichnen. Der Club hat einige technisch beschlagene Spieler in der Mannschaft, die man jetzt vor allem als eine solche bezeichnen kann! Nicht jedem gelingt so ein Tor aus der Drehung wie Burgi.

    P.S.: Schäfer halte ich schon seit Jahren für den geeignetsten Mann in Clubkasten.

  • 14.12.2015 um 19:42 Uhr
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    Tut mir zwar leid, dass ich so viel zu Bulthuis quatsche, aber das mit Schäfer war gerade keine Fehlkommunikation, sondern das Gegenteil. Nur hatte Schäfer nach Zuruf (Leo oä. an B.) die Drehung des durchgelassenen Balles unterschätzt. Für mich wird bei B. zuviel pauschaliert und fixiert.
    Das war für heute dazu das Letzte, auch im Sinne des Wortes.

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