Der Club gegen Würzburg – Die Spieltagszusammenfassung #FCNFWK
Alles zum Spiel gegen die Würzburger Kickers von uns und anderen auf einen Blick. Dazu Cluberer, Zahl, Zitat und Tweets des Spieltags.
Wir zum Spiel
Die anderen zum Spiel
Cluberer des Spieltags
Guido Burgstaller. Die bestechende Form des Österreichers ist in den letzten Wochen ausreichend thematisiert worden: Fünf Spiele in Folge mit Torerfolg, neun Tore in den letzten acht Spielen, erster in der Torschützenliste der zweiten Liga. Nicht nur wegen des sehenswerten Tores, das – wenn auch nur leicht – an das eines anderen Österreichers gegen einen in die Jahre gekommenen deutschen Torwart erinnerte, sondern auch wegen der steten Betriebsamkeit des 27-Jährigen. Burgstaller füllte die Rolle in der Spitze mit Sicherheit besser aus als Jakub Sylvestr in Aue, selbst wenn er etwas arg linkslastig agierte. Mit jedem Tor wird der Villacher wertvoller. Wertvoller für die Ambitionen des FCN, egal wie diese aussehen mögen, wertvoller – sprich teurer – für potentielle Käufer im Winter und wertvoller für das eigene Profil, falls er im Sommer ablösefrei wechseln möchte.
Zahl des Spieltags
37673. Die Zuschauerzahl am Freitagabend stellte einen bisherigen Saisonrekord auf. Das stellte zwar das Sicherheitspersonal am Eingang vor Probleme, da sie mit den inzwischen ungewohnten Massen kaum rechtzeitig vor Spielbeginn fertig wurden. Gleichzeitig schaffte die Rekordkulisse aber auch eine Atmosphäre, die an bessere Zeiten erinnerte und die am Ende auch geholfen hat. “Die Zuschauer haben den Ball mit reingeschrien. Es war eine tolle Stimmung im Stadion,” stellte Alois Schwartz nach dem Spiel fest. Man kann ihm nur zustimmen.
Zitat des Spieltags
“Wir haben Moral gezeigt und wieder nicht verloren. Die Enttäuschung aber bleibt.” (Guido Burgstaller) Burgstaller zeigt, wie auch der andere Torschütze vom Freitag (Hovland: “Wir [sind] mit dem einen Punkt auch nicht zufrieden.”), dass die Mannschaft hohe Ansprüche an sich stellt. Ein Remis gegen einen starken Aufsteiger reicht den Spielern auf Grund des Spielverlaufs nicht. Sie wollen – trotz großer kämpferischer Leistung – mehr erreichen. Ein positives Signal, das natürlich eine Umsetzung verlangt.
Tweets des Spieltags
Außer Konkurrenz unser eigener Halbzeit-Tweet:
Wo steht der FCN? – Unser Abstand-O-Meter
Die Grafik ist so zu lesen: Der FCN ist immer der Mittelpunkt, ganz der Weltsicht aller Club-Fans entsprechend. Auf der y-Achse (also rauf und runter) findet sich der Abstand des jeweiligen Vereins auf den FCN in Punkten, auf der x-Achse (also links und rechts) der Abstand auf den FCN in Toren. Nicht auf dem Bild, weil zu weit abgeschlagen: Der FC St. Pauli (-13/-15).
Nächster Spieltag
Montag, 28.11., 20:15 Uhr. VfB Stuttgart. Mercedes-Benz Arena. Eigentlich klingt das schon alles sehr nach Bundesliga. Allerdings ist der VfB diesem Ziel tabellarisch etwas näher als der Club. Sieben Punkte mehr haben die Schwaben auf dem Konto, sind damit Tabellenzweiter. Allerdings hat Stuttgart nur vier der letzten acht Pflichtspiele gewonnen, ging unter anderem bei Dynamo Dresden mit 5:0 baden und konnte auch in Berlin nicht gewinnen. Allerdings: Zu Hause hat der VfB eine fast makellose Bilanz, fünf Siege stehen zu Buche, nur Heidenheim entführte am vierten Spieltag alle drei Punkte aus dem ehemaligen Neckarstadion. Historisch gesehen ist der VfB einer der häufigsten Gegner des FCN seit dem Zweiten Weltkrieg: 100 Duelle stehen in Oberliga Süd und Bundesliga zu Buche. Dazu noch acht weitere Spiele in DFB-Pokal (Finale 2007!) und Zweiter Liga. Dabei schnitt der Club in der Landeshauptstadt Baden-Württembergs meist schlecht ab: 14 Siege, 10 Unentschieden, 29 Niederlagen, so heißt die Bilanz seit 1945. Aber von den letzten fünf Spielen beim VfB verlor der Club nur eines (0:1 durch Cacau im März 2012), das bisher letzte Spiel des FCN in Stuttgart war das erste von Gertjan Verbeek als Clubtrainer: Es endete 1:1. In der Rückrunde gewann der Club dann durch zwei Tore von Josip Drmic mit 2:0. Es war der bisher letzte Bundesligasieg des FCN.
Ein komisches Spiel.
Mein Heimatverein kickt bei meinem Herzensverein.
Unterfranken in Mittelfranken.
Und ich schaue leider nur aus der Ferne (Oberfranken) zu und schreibe kurz nach Abpfiff einem Würzburger Freund:
“Völlig unverdient für Würzburg. Dennoch glückliches Ende für den Club.”
Der Club damit ein wenig ausgebremst in seiner vermeintlichen Aufholjagd, aber die Serie ungeschlagen zu sein haben die Spieler ausgebaut. Das große Feuer brennt noch nicht wieder, aber das, was an Stimmung aus dem Stadion vor allem nach dem Rückstand kam, hat man sehr lange vermisst.
…und St.Pauli ist mal eben LINKS hinuntergefallen…