Nürnberg gewinnt mit und bei Fortuna

Der 1. FC NÜrnberg gewinnt 2:0 bei Fortuna Düsseldorf, auch weil Düsseldorf das Fortune fehlte.

Der Club mit Magreitter und Matavz in der Startelf, das gab es die ganze Saison noch nicht. Wie wichtig beide Stammspieler sind und weshalb sie schmerzhaft fehlten, zeigte das insgesamt spielerisch mäßige Spiel in Düsseldorf vor allem im Ergebnis. 0:2 stand es am Ende und Düsseldorf wird sich fragen, warum man sein Heimspiel so deutlich verloren hat – und wird in der Analyse sicher auch auf die beiden Rückkehrer beim Gegner stoßen. Magreitter sorgte zusammen mit Bulthuis in der Innenverteidigung für eine solide Basis, Matavz machte vorne quasi aus dem Nichts das entscheidende zweite Tor. Und dennoch hatten die Düsseldorfer genug Gelegenheiten, den Club mit Toren um den Sieg zu bringen.

Knapp 6 Minuten waren gespielt, da stand es schon 1:0 für den FCN. Einen schnell ausgeführten Freistoß im linken Mittelfeld schlug Brecko lang auf Burgstaller, der die überrumpelte Abwehr der Fortunen alt aussehen ließ und mit Glück und Geschick auch noch Rensing überwand. Danach spielte im Grunde nur noch Fortuna, wobei man das “spielen” hier nicht zu wörtlich nehmen darf, kam aber auch aufgrund der soliden Defensivarbeit beim Club zunächst kaum zu nennenswerten Aktionen. Das sollte sich im Spielverlauf ändern. Fortuna hatte – teils über Zufallsprodukte – diverse gute Gelegenheiten, scheiterte aber stets an sich selbst, einem Abwehrbein oder zur Not auch an Kirschbaum. Diese Probleme hatte der FCN nicht und netzte auf der anderen Seite durch Matavz mit der quasi zweiten Chance eiskalt ein, weil ihm sein junger, und in dem Moment zu grüner Gegenspieler, nur einen kurzen Moment ein wenig zu viel Raum ließ – Rensing chancenlos.

So endete ein vorweihnachtlicher Freitagabend in Düsseldorf mit einem mindestens so angenehm überraschenden wie nicht ganz erklärbaren Erfolgserlebnis, wie dies vice versa die jüngste Niederlage bedeutete. Einfach weil die einen über die eigenen Füße stolpern und trotzdem keinen Elfmeter kriegen und bei den anderen der Abpraller wieder vor den Füßen landet. Gewinnt man dann, spricht man von einer soliden Defensive und eiskalter Chancenauswertung. Der Fußball ist manchmal so.

21 Gedanken zu „Nürnberg gewinnt mit und bei Fortuna

  • 09.12.2016 um 21:16 Uhr
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    Die neue Wahrheit beim Club:

    Der Club siegt und…

    (a) …keiner merkt’s und/oder
    (b) …keinen interessiert’s und/oder
    (c) …es wird still auf CU.

    In der Deutlichkeit bemerkenswert erschreckend.

    • 09.12.2016 um 23:45 Uhr
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      eindeutig b. Mittlerweile gehe ich an meinem Hochzeitstag mit meiner Frau und meiner Tochter lieber gut essen als mir, darf man dem Ticker Glauben schenken, zwei Glückstreffer (aber Tore, und das zählt) gegen einen überlegenen Gegner anzusehen. Für mich ist das ein Novum.

    • 10.12.2016 um 10:37 Uhr
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      Stimmt, kein Vorbericht, keine Userkommentare, sinkende Zuschauerzahlen. Mittelmaß geht in Nürnberg nicht. Da ginge bei Abstiegskampf noch mehr.

    • 10.12.2016 um 13:14 Uhr
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      Für mich bitte c)

      Der Ton und die Verbitterung mit der hier in letzter Zeit gegeneinander angeschrieben worden ist, und zwar auf persönlicher Ebene und nicht “in der Sache”, das macht mich eher sprachlos.
      Auch die zwanghafte Neigung mancher hier jede Diskussion in ihr Schema Pro Trainer/Contra Trainer zu pressen bzw. hier zwei Lager zu sehen, ist einfach nur ermüdend.
      Wer es schon immer gewußt hat, der ist nicht auf Meinugsaustausch angewiesen, der sucht nur ein Megaphon in das er hineinplärren kann, solange bis ihm keiner mehr zuhört.

      Ruhet in Frieden!

      • 10.12.2016 um 14:02 Uhr
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        Ja und aber auch nein.
        Ja, denn scheinbar ist ein Sieg weniger emotionalisierend und Kommentare fördernd als eine Niederlage. Das Phänomen ist nicht neu und unterstreicht sicher deine These, dass es manchen nur um die eigene Retorten-Meinungs-Wiederholung zur Demarkationslinie AS und Ausrichtung des FCN geht.
        Der barsche, verletzende Tonfall auf persönlicher Ebene ist leider vor allem in letzter Zeit unkommentiert durchgerutscht, nicht viele, aber immerhin erstaunlich, dass doch.

        Und genau deshalb auch nein.
        Ruhet in Frieden? Wer? CU?
        Nö.
        Doch eher RIP bzgl. der Ebene des Wortes des Jahres 2016, der Ebene des Postfaktischen.

        Und um das hinzubekommen ohne die Emotionen komplett auszuklammern, ohne zum “absolutistischen Oberlehrer-Blog“ zu geraten, kann sich jeder mal selbst an die Nase fassen und dazu beitragen, dass hier bei CU wieder ein MEHR an
        – Diskussionskultur
        – Humor
        – Akzeptanz der Haltung anderer
        – Respekt auf persönlicher Ebene
        Einzug hält.

        In diesem Sinne eher RIP den Unarten.
        Und:
        Es lebe die Volksfr… Selbsthilfegruppe CU.

        • 10.12.2016 um 16:40 Uhr
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          Du bist aufgenommen. Hör zu. Es gibt Typen, die wir noch mehr hassen als die Bayern: diese verfluchten Clubäischen Volksfrontmistkerle.
          Alle: Oh ja… ja. Spalter!?

          • 11.12.2016 um 13:48 Uhr
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            “-1” dislike? Ist das dann plus??

        • 11.12.2016 um 00:35 Uhr
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          Nur Daumen hoch? Da fühlen sich einige wohl nicht deutlich genug angesprochen oder waren schlicht noch nicht ON ?

  • 09.12.2016 um 21:46 Uhr
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    Fortuna kann sich naürlich auch fragen, warum sie nicht noch deutlicher verloren haben. Auch dazu hatten sie eine reelle Chance. Hätte auch 0:3 ausgehen können.

    Fußballspiele waren noch nie leicht zu erklären.

    Und die, die leicht zu erklären sind, braucht es eigentlich nicht. Wenn man vorher schon weiß, wie es ausgeht und wer im Achtelfinale, im Viertelfinale und im Halbfinale der Championsleague stehen wird, reicht möglicherweise noch für ein paar Jahre, Geldsäcke abzufüllen. Der Unterhaltungswert solcher Veranstaltungen wird aber bald abnehmen und tendiert bei mir jetzt schon bei Null,Null.

    • 09.12.2016 um 21:57 Uhr
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      Fortuna kann sich naürlich auch fragen, warum sie nicht noch deutlicher verloren haben. Auch dazu hatten sie eine reelle Chance. Hätte auch 0:3 ausgehen können.

      Stimmt. Für ein 0:4 hätte es dann aber auch an Einschussgelegenheiten gefehlt. 🙂

      Ich bin zufrieden.

      • 09.12.2016 um 23:34 Uhr
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        Behrendts Kopfball, 2m vor dem leeren Tor fällt mir ein…. oder Matavz Hackentrick 2m vor dem Tor… also ich seh da schon noch 2 grosse Einschussmöglichkeiten…im Gegensatz zu den Kullerbällen der Fortuna auf unser Tor…   😉

  • 09.12.2016 um 21:46 Uhr
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    Teo, “es wird still auf CU” – schließlich ist die staade Zeit. Wir schauen alle in die (noch) zwei Kerzen und wärmen uns an innerlicher Freude.

  • 09.12.2016 um 23:25 Uhr
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    Suoercooles Tor von Matavz. Freue mich, dass wir den Abwärtstrend hoffentlich gestoppt haben. Euphorie fühlt sich jedoch anders an.

  • 09.12.2016 um 23:30 Uhr
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    Woher soll die Euphorie auch kommen-eine weitere Übergangssaison in der zweiten Liga.Trifft man auf eine Mannschaft,die die sicherlich vorhandene individuelle Klasse Einzelner zum Zug kommen lässt gibt es drei Punkte.Letztlich ist das aber zu weit entfernt von einer geschlossenen mannschaftsleistung oder gar einem System.Und deshalb sind halt auch Spiele wie gegen Sandhausen immer drin.

    Heute mal ohne schweren Abwehrbock und gegen einen gegner der die Angebote nicht erkannt hat oder nicht nutzen konnte

  • 10.12.2016 um 01:17 Uhr
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    Glückstreffer? Überlegener Gegner? Also nee, das Einsnull war klasse! Konnte nur die 1.HZ live sehen – bei den Kommentaren der Düsseldorfer zum Spiel hätte man glauben können, man sitzt in ner Kneipe in Nürnberg bei Rückstand Club. Mir ham es Bfobfern offensichtlich ned erfunden, dat können die auch. “Lach noch blöde!” – habbich dann auch?

  • 10.12.2016 um 13:26 Uhr
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    Irgendwie ist die Freude über Düsseldorf noch etwas erstickt durch das Heimspiel gegen Sandhausen vor eigenen Fans. Immerhin haben wir Sandhausens Taktik erfolgreich in Düsseldorf angewendet, tief stehen und kontern. Von Sandhausen lernen heißt siegen lernen. Warum kann der Club eigentlich seit Jahren schon keine Heimspiele, schaun wir mal gegen Kaiserslautern.

    • 10.12.2016 um 13:41 Uhr
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      Ich bin froh über den Sieg, gerade unter den Vorzeichen des bösen Auftritts der Vorwoche und der transportierten Einstellungsproblematik mancher Spieler.

      Ich wünsche mir nächste Woche einen ebenso beherzten Auftritt, dann gibt es gegen den sekundären Abstiegsgrund von 99 einen überzeugenden Dreier und einen Hauch von Weihnachtsfrieden.
      Am liebsten mit einem Hattrick samt Hackentor zum Abschied von Burgstaller.

    • 13.12.2016 um 08:40 Uhr
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      Warum der Club keine Heimspiele kann? Dass der Club gegen Sandhausen so sang- und klanglos untergegangen ist, liegt meiner Meinung nach auch an den in unserem Stadion leider in größerer Anzahl vorhandenen Mecker- und Läster”fans”. Es ist ja nicht so, dass die Mannschaft absichtlich schlecht gespielt hat. Was da – zumindest in meiner Hälfte der Gegengerade und auch in der angrenzenden Kurve – abgegangen ist, war schon echt grenzwertig. Wenn man merkt, dass die Mannschaft verunsichert ist, dann hilft man ihr nicht wirklich weiter, wenn es bei jeder Ballberührung entweder ein Pfeifkonzert gibt oder die netten “… raus”-Rufe. Es ist schon klar, dass die Mannschaft nicht gerade berauschend gespielt hat, aber wenn von den Rängen weiter mit aller Kraft supportet worden wäre, statt die eigene Mannschaft niederzumachen, wäre u.U. das Ergebnis nicht so deutlich ausgefallen und das Spiel hätte keinen so faden Nachgeschmack hinterlassen…

  • 11.12.2016 um 13:25 Uhr
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    So, die Sanktpaulianische Gruppe zur Unterstützung der Sicherung des Nürnberger Tabellenplatzes war gestern am Christkindlesmarkt, im Dorfschulzen und  in Etablissements, deren Namen sie mir nicht mehr nennen konnten. Auf jeden Fall gab man und wird alles geben, um die Aufgabe erfolgreich zu Ende zu führen.

    Forza St.Pauli.

     

    • 11.12.2016 um 15:22 Uhr
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      Yeah! Danke.

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