Analyse: Schwaches Spiel, starker Sieg #FCNSGD #FCN
Analyse, Statistik, Stimmen und Noten zum Spiel: 1. FC Nürnberg vs. Dynamo Dresden 2:1 (1:0) Der Club gewinnt ein Spiel, das er nicht hätte gewinnen müssen.
Die Analyse:
Der Club begann personell genauso wie er die zweite Halbzeit in Darmstadt begonnen hatte. Lediglich auf der Bank ergab sich durch den Ausfall von Ondrej Petrak eine Änderung, Lucas Hufnagel gehört statt des Tschechen zum Kader; erstmals seit dem Derbysieg in Fürth. In Sachen Grundformation wechselte Trainer Michael Köllner aber: Statt mit einer Dreierkette verteidigte der Club wieder mit Viererkette, vor der ein tief stehendes Dreiermittelfeld agierte. Möhwald begann davor leicht versetzt hinter den Spitzen Teuchert und Ishak, rotierte aber sowohl in die Sturmspitze hinein als auch Im Tausch mit einer der Spitzen auf die Außen.
Dresden kam gut ins Spiel, ließ den Ball sofort in den eigenen Reihen kreisen und spielte konsequent über die rechte Angriffsseite in Richtung Tor. Bereits nach vier Minuten hatte Aosman eine erste Schussgelegenheit, verzog aber. Der Club tastete sich vorsichtiger in Richtung Tor, eine erste Annäherung von Löwen wurde zur Ecke abgefälscht. Diese Ecke brachte Valentini flach zu Behrens, der leitete den Ball womöglich eher unfreiwillig an den langen Pfosten, da es so aussah, als würde er über den Ball schlagen. An diesem langen Pfosten stand dann Ishak, der den Ball nur noch über die Linie drücken musste.
Den Club stabilisierte die frühe Führung allerdings nicht. Im Gegenteil. Dresden kam noch besser ins Spiel, attackierte den Club gezielt über dessen linke Abwehrseite, wo Eduard Löwen mit der Rolle als linker Sechser im Dreiermittelfeld extreme Probleme hatte, sowohl im Spielaufbau, wo er viele Bälle verspielte, als auch im Stellungsspiel, wo er immer wieder die richtige Position suchte und schwer in Zweikämpfe kam. Allerdings erspielten die Dresdner sich aus ihrer Überlegenheit lange nur wenige klare Chancen vor dem Tor. Stattdessen verlegte Dynamo sich auf Schüsse aus der zweiten Reihe, die zwar gefährlich waren, aber nicht platziert genug.
Köllner reagierte auf die Angriffe der Dresdner über die linke Abwehrseite und das Wackeln von Löwen damit, dass er Behrens und Löwen Position tauschen ließ und etwas weiter nach vorne zog. Dresden schien auf diese Rochade sofort zu reagieren, verlagerte seine Angriffe auf die linke Angriffsseite und kam von dort aus zu seiner besten Chance, Heise flankte aus vollem Lauf an den langen Pfosten, wo Lambertz freistand. Der Dresdner Kapitän aber konnte den Ball nicht ausreichend kontrollieren und setzte so seinen Kopfball nur an den Pfosten. Kurz darauf konnte sich dann auch Kirschbaum auszeichnen, er drehte einen Schuss von Duljevic um den Pfosten.
Köllner reagierte erneut, schob den verunsicherten Löwen erneut eine Station weiter; dieses Mal auf die Zehn und zog Möhwald nach hinten, dorthin, wo Löwen zu Spielbeginn gespielt hatte. Dies schaffte nun deutlich mehr Ruhe im Spielaufbau und auch etwas Entlastung in Sachen Offensive. Erst kam Teuchert nach einem individuellen Fehler eines Dresdner zu einer Großchance, versuchte aber den Pass statt abzuziehen, dann klärte Schwäbe zweimal gegen Fernschüsse von Möhwald und Teuchert.
Da Dresden auch weiterhin seine Schüsse eher neben als auf das Tor brachte – am Ende sollten es fünfzehn Schüsse neben das Tor sein – ging es mit 1:0 in die Pause. Da die letzten zehn Minuten mit der veränderten Formation ordentlich verlaufen waren, änderte Michael Köllner die Formation nicht weiter. Zunächst sah es so aus, als würde der FCN die gewonnene Stabilität weiter behalten und auch nach vorne weiter druckvoll agieren. So kam Behrens nach Ishaks toller Hackenvorlage in den Lauf zu einer glänzenden Chance, doch Schwäbe parierte diese. Diesmal entpuppte sich der Schuss als die schlechtere Option, in der Mitte war Teuchert mitgelaufen gewesen.

Doch die Gelegenheit sollte auf längere Zeit die letzte für den FCN bleiben. Stattdessen übernahm nun wieder Dresden das Kommando, allerdings auch weil der Club Dynamo gewähren ließ, sich relativ weit zurückzog und hoffte, per Konter zum wohl entscheidenden zweiten Treffer zu kommen. Auf Grund der fehlenden Präzision der Sachsen im Abschluss wohl durchaus eine zulässige Strategie, auch in der zweiten Halbzeit setzte Dynamo eine ganze Reihe von Abschlüssen (Heise, Aosman, Mlapa) neben oder über das Tor. Der Club dagegen kam kaum zu Gelegenheiten, auch weil er die wenigen sich bietenden Kontergelegenheiten eher schlampig zu Ende spielte.
Dass Dresden dann zum Ausgleich kam war vom Spielverlauf und wegen der spielerischen Dominanz der Gäste nicht überraschend. In seiner Entstehung aber dennoch ärgerlich. Nach einer Flanke von Heise von links an den langen Pfosten hob der eingewechselte Berko nach minimaler Berührung von Leibodl theatralisch ab und bekam von Schiedsrichter Kempter, der insgesamt einige Probleme in der Zweikampfbewertung hatte, einen Strafstoß zugesprochen. Diesen verwandelte der Ex-Cluberer Peniel Mlapa zum 1:1.
Direkt nach dem Ausgleich erlöste Köllner dann Eduard Löwen, der wohl sein schwächstes Spiel im Clubdress gemacht hatte und brachte Patrick Kammerbauer, so dass Kevin Möhwald nun wieder auf die Zehn rücken konnte. Dresden blieb dennoch erst einmal am Drücker, versuchte nun das Spiel zu drehen, tat sich aber weiterhin schwer klare Torchancen zu erspielen. Immer wieder scheiterten die Dresdner an der fehlenden eigenen Präzision oder am überragenden Ewerton, der per Stellungsspiel und Zweikampfverhalten alles klärte, was es zu klären gab.
Als sich dann auch noch Dresden einen Fehler im Aufbauspiel leistete, schlug der Club eiskalt zu. Konrad spielte aus der Innenverteidigung einen Pass auf den an sich starken Duljevic, da er aber von Valentini aggressiv angelaufen wurde, spielte der Bosnier den Ball überhastet und unpräzise ab, so dass Patrick Erras den Ball ohne Probleme noch in der gegnerischen Hälfte abfangen konnte. Der Oberpfälzer hatte sofort die Übersicht, dass sowohl Teuchert als auch Ishak frei im Raum standen, da Konrad für den Pass aus der Innenverteidigung herausgerückt war, Linksverteidiger Heise aber nicht mit seinem Innenverteidiger hervorgerückt war und so plötzlich vier Meter tiefer als alle anderen Verteidiger stand, so dass weder bei Teuchert noch bei Ishak eine Abseitsposition vorlag. Teuchert kam an den Ball, umkurvte Schwäbe gekonnt und traf zum 2:1.
Dresden brachte mit Markkanen für Lambertz einen zusätzlichen Angreifer, wirkte in seinen Angriffen nun aber sichtlich frustiert, die Pässe wurden hektischer und unpräziser, selbst zahlreiche Standards, sonst eine Stärke der Sachsen verstrichen wirkungslos. Es folgte auf die erneute Führung des FCN keine klare Torchance von Dynamo mehr; vielmehr setzte Heise noch den unrühmlichen Endpunkt unter die Partie: Der gebürtige Düsseldorfer sprang mit offener Sohle gegen die Wade von Möhwald, auch Schiedsrichter Kempter kam nun nicht am Platzverweis vorbei.
Am Ende gewann der Club damit ein Spiel, das man möglicherweise unter „Olaf-Janßen-Spiel“ einordnen könnte: Der Trainer des FC St. Pauli hatte nach dem Sieg in Nürnberg zu Protokoll gegeben, dass man pro Saison zwei oder drei Spiele gewänne, bei denen man nicht so recht wisse, warum man sie gewonnen habe. Nun gibt es durchaus erklärende Aspekte: Dresden brachte im ganzen Spiel trotz viel höherem Ballbesitz nur zwei Schüsse auf das Tor von Thorsten Kirschbaum (darunter ein Elfmeter), setzte aber fünfzehn Schüsse neben das Tor. Der Club dagegen hatte die qualitativ höherwertigen Abschlüsse und war per Konter ab und an durchaus gefährlich.
Dennoch darf der Sieg nicht darüber hinwegtäuschen, dass gerade im Spielaufbau der FCN am Sonntagnachmittag durchaus mit erheblichen Mängeln aufwartete. Obwohl man 150 Pässe weniger spielte als der Gegner (370: 523), gingen mehr Pässe (91:78) zum Gegner; vor allem in der eigenen Hälfte spielte man den Ball viel zu häufig dem Gegner in die Füße. Darüber wirkte der Club über weite Strecken des Spiels ein wenig gehemmt, fast als könnte man mit der frühen Führung nicht so recht umgehen.
Mikael Ishak meinte nach dem Spiel, es spräche für die Qualität der Mannschaft, wenn man auch schlechte Spiele gewänne. Dies ist definitiv richtig, bedeutet aber nicht, dass der Club sich viele solcher Spiele leisten kann, wenn man weiter oben mitspielen möchte. Dennoch sollte nicht unterschlagen werden, dass der FCN nun nach 11 Spielen bei 22 Punkten steht, ein Wert, den der Club im Aufstiegsjahr 2003/04 erst nach 13 Spielen erreicht hatte, im Aufstiegsjahr 2008/09, sowie 2015/16 und 2016/17 erst nach 16 Spielen erreichte bzw. übertraf und über den er 2014/15 sogar erst mit Ende der Hinrunde am 17. Spieltag kam. Das letzte Mal, dass der FCN besser dastand als jetzt, war im November 2000, als er nach elf Spielen bereits 27 Punkte hatte und noch ungeschlagen war; am Ende der Saison stieg der FCN auch, dies darf auch dieses Mal gerne am Ende des guten Starts stehen.
Die Zahlen:
Nürnberg | Dresden | |
---|---|---|
2 |
Tore
|
1 |
11 |
Torschüsse
|
23 |
5 |
Schüsse aufs Tor
|
2 |
4 |
Ecken
|
9 |
40,3 |
Ballbesitz (%)
|
59,7 |
75,4 |
Passquote gesamt (%)
|
85,1 |
83,2 |
Passquote eig. Hälfte (%)
|
95,2 |
66,7 |
Passquote geg. Hälfte (%)
|
68,2 |
16,8 |
Lange Pässe (%)
|
12,2 |
45,8 |
Gewonnene Zweikämpfe (%)
|
54,2 |
11 |
Fouls
|
12 |
113,71 |
Laufdistanz (km)
|
111,88 |
0 |
Abseits
|
0 |
Trainerstatement:
“Es war uns klar, dass es ein schweres Spiel wird. Dresden hat viele Lösungen gefunden. Wir hatten nach der Führung 20 Minuten mit uns zu kämpfen und haben in dieser Phase viele falsche Entscheidungen getroffen. Danach war es ein ausgeglichenes Spiel und wenn man unsere Chancen betrachtet auch kein unverdienter Sieg. Wir wussten, dass Dresden hohes Risiko geht, deshalb mussten wir geduldig sein. Es freut mich, dass wir nach dem anstrengenden Spiel in Darmstadt in der Schlussphase nochmal einen Punch setzen konnten.”
Die Spieler im Einzelnen:
Ich hoffe, Löwen und Erras erholen sich schnell.
Everton ist wirklich ein Gewinn. Hat der eigentlich nur für diese Saison einen Vertrag?
Und Teuchert und Ishak entwickeln sich derzeit wirklich kontinuierlich weiter in Sachen Mannschaftsdienlichkeit. Super.
Ewertons Vertrag läuft bis 2020.
Das ist ja mal eine gute Nachricht 🙂
Meiner Meinung nach wäre der Schuß vorbeigegangen! “er drehte einen Schuss von Duljevic um den Pfosten.”
Auch einen Schuss, der eh daneben geht, kann man um den Pfosten drehen. 😀 Der Schuss zählt in der Torschussstatistik als der einzige von Dresden aufs Tor jenseits des Elfmeters, deshalb hab ich ihn mal explizit aufgeführt, um auch zu zeigen, wo das Kernproblem der Dresdner gestern lag, es kam einfach kein Schuss aufs Tor.
Bei Valentini finde ich die 9 Punkte etwas hoch, die erste Halbzeit war unsere rechte Abwehrseite bzw die Dresdner linke Außenbahn offen wie ein Schneunentor, da Dresden geschickt von einer auf die andere Seite wechselte, aber das meiste lief über links Valentinis Seite mit vielen gefährlich Situation bis zur Grundlinie oder in den 16er hinein. In der ersten Halbzeit pausenlos.. fast.
Kann man sicher gute Argumente finden, zu sagen, dass man Valentini da schlechter bewerten muss. Für mich war die Schuld, oder besser die Verantwortlichkeit, für diese Schwäche eben eher bei Löwen verortet, der ein ganz schwaches Stellungsspiel hatte und so Valentini immer wieder allein ließ, sobald Möhwald nämlich auf der Position vor Valentini war, war plötzlich fast vollständige Ruhe über die rechte Abwehrseite. Aber verstehe den Einwand durchaus.
Schön, dass die überragende Leistung Ewertons hier entsprechend gewürdigt wird. Mit welch einer Ruhe, Übersicht und Stabilität Ewerton verteidigt ist einfach grandios. Was ihn zu einem Verteidiger mit Erstligaformat macht ist seine extrem geringe Fehlerquote.
Auch die Treffsicherheit des Sturms ist beeindruckend. Ich erinnere mich noch gut an die (endlosen) Diskussionen zu Saisonbeginn, nach dem Ausfall von Kerk besäßen wir keinen Sturm mehr und es geht praktisch nur um den Klassenerhalt. Tja, jetzt haben wir in Ishak einen Burgstaller 2.0 und einen treffenden Teuchert, der vermutlich im Winter die Biege macht. Deshalb ganz oben dran bleiben!
Auch interessant: Hätte man das Spiel gestern verloren wäre die Diskussion um Köllners Aufstellung und Taktik sicher kritischer ausgefallen. Dass es so schlecht gelang, Dresdens Spielfluss und Angriffe über die Flügel zu unterbinden war schon eklatant. Ebenso das (zu?) lange Festhalten an Löwen, der gestern einen gebrauchten Tag erwischte. So ein Sieg stimmt eben doch wohlwollend.
Jetzt geht es im Pokal zum Letztplatzierten in Liga 3, da muss ein Weiterkommen drin sein, was auch Meeske freuen dürfte (+600.000 und Chance auf extra Heimspiel). Auf gehts Glubb!
“Schön, dass die überragende Leistung Ewertons hier entsprechend gewürdigt wird.”
Richtig, das “Fachmagazin” Kicker ist da nämlich komplett blind. Wenn man als IV kein Tor schießt, kommt man niemals in die Elf des Tages, egal, wie überragend man verteidigt hat…
Arm!
Das hatten wir ja hier auch mal kurz angerissen, wie subjektiv und teilweise grotesk die Noten des “Fachmagazins” daher kommen (vgl. Ewerton 2,5; Leibold 4,5 [!]; Dresdens Rotsünder Heise 4,0) . Da bin ich doch immer wieder positiv erstaunt wie gut die Schwarmintelligenz funktioniert (= User Noten bei Nordbayern.de). Dort ragt Ewerton heraus, Löwen wurde der Leistung entsprechend schlecht bewertet.
Ebenso ein Unding, vor Beendigung des Spieltages den Spieler und die 11 des Spieltags 11 zu küren. Ernst nehmen kann man das alles nicht, aber auf dieser unsäglichen Datenbasis werden dann Spielerranglisten zur Hinrunde/Saison kreiert. Die Notenvergabe des Kicker schafft es bei mir indes nicht einmal ins “Blickfeld”. 🙂
Die Elf des Tages wird aber im Donnerstags-kicker ggfs. nochmal überarbeitet. Steht auch drunter.
Ansonsten hat der kicker halt so seine eigenen Ansichten… Und ich habe öfters den Eindruck, dass man bei seinen Bewertungen zeigen will, dass es keinerlei Art Lokalbonus o.ä. für den Club gibt.
Gerade auch bei den Schiri-Bewertungen. Den Elfer vorgestern z.B. fand man vertretbar, obwohl es ne klare Schwalbe war. Letzte Woche gegen Darmstadt hat man eine Szene genannt, wo es nach einer Berührung von Valentini an Sulu Elfmeter hätte geben müssen – die Szene ist an mir völlig vorbei gegangen. Die klare Fehlentscheigung, Stark für sein Foul an Möhwald nicht rot zu zeigen, wurde nicht erwähnt…
Und das ist so die Regel, es werden oft nur die Fehlentscheidungen pro Club erwähnt und der Auslegungsrahmen im Allgemeinen gegen den Club verwendet – war oft “gerade noch vertretbar” vs. “hätte man auch anders pfeifen können”
Er ist aber dennoch recht gut bewertet worden von dem angesprochenen Fachmagazin, für die Elf des Tages hat er ja noch einige Spiele und da kann man nur hoffen, dass er unverletzt bleibt. Seine Ruhe braucht die Hintermannschaft. Teuchert hats ja immerhin zweimal nacheinander in die Elf des Tages geschafft jetzt wieder.
Köln trennt sich in beiderseitigem Einvernehmen von Schmadtke! Ob das jetzt ein Frustabgang des als stur bekannten Managers war oder doch eine höflich formulierte Entlassung sei dahin gestellt. Vorher bereits diverse Trainerwechsel in 1. und 2. Liga. Hektik allen Orten, auf sportliche Talfahrten reagieren, der negativen Entwicklung Tribut zollen, den Markt-Mechanismen nachgeben, und das jeweils schon zu Saisonbeginn…
Ach ist das entspannend, als Club-Fan dieses irre Treiben als Unbeteiligter beobachten zu können. Es ist Gold wert, dass wir beim Club mit Meeske, Bornemann und Köllner Konstanz und geschäftige Ruhe haben. So bleibt auch mehr Gelegenheit, sich an den Leistungen der sympathischen Mannschaft zu erfreuen!
Wenn man liest, was da in Belgien bei der Entlassung um Weiler abgegangen ist, kann man die momentane Ruhe noch viel mehr wertschätzen.
Ist schon komisch: nach all den Irrungen gibt es jetzt tatsächlich eine positive Entwicklung bei uns, weil zufällig drei (Köllner, Bornemann und Meeske) zusammenkamen, die anscheinend wirklich was von kontinuierlicher Aufbauarbeit im sportlichen und wirtschaftlichen Bereich verstehen.
Absolut richtig.
Aber genau das haben die FC-Fans in den vergangenen Jahren auch immer wieder über ihren Trainer, ihren Sportdirektor und die Vereinsführung gesagt.
Man kann nur hoffen, dass unser Dreigestirn möglichst lange sportlichen Erfolg hat.
Denn alles andere zählt zwar nicht nichts, aber eben doch deutlich weniger, da insbesondere die wirtschaftliche Gesundung von sehr vielen Fans und Anhängern als etwas angesehen wird, was man irgendwie schon hinkriegen wird, wenn man nicht totalen Mist baut (so wie Bader und Woy über die Verhältnisse wirtschafteten oder früher noch die Führung von schwarzen Kassen). Dabei ist die Arbeit von Meeske gar nicht hoch genug einzuschätzen, wenn man das Interview von ihm bei – ich glaube es war sponsors.de – anhört.