Analyse: Konter nicht gesetzt #FCN #FCNKSV

Analyse, Statistik, Stimmen und Noten zum Spiel: 1. FC Nürnberg vs. Holstein Kiel 2:2 (0:0) Der Club gibt ein 2:0 aus der Hand, weil er die eigenen Konter nicht konsequent zu Ende spielt

Die Analyse:

FCNKSV
Startformation im 4-1-4-1

Der Club begann mit fünf Änderungen im Vergleich zum 1:2 gegen Ingolstadt vor der Länderspielpause: Der nach langwierige Sinusitis kurierte Margreitter, der gegen Ingolstadt noch nicht im Kader gestanden hatte, ersetzte Mühl, Salli spielte für Teuchert, der am Dienstag mehr als 80 Minuten für die deutsche U21 zu Gange war, Erras und Möhwald fielen verletzungsbedingt aus, wurden durch Hufnagel und Kammerbauer ersetzt. Zusätzlich nahm Köllner Thorsten Kirschbaum aus dem Tor, nachdem dieser wohl doch Schwierigkeiten hatte, seinen schweren Fehler im Ingolstadtspiel zu verarbeiten. Zusätzlich besetzte Fuchs einen der beiden frei gewordenen Kaderplätze. Zusätzlich kehrte Köllner zum 4-1-4-1 zurück, zog Löwen aus der Verteidigung wieder nach vorne ins zentrale offensive Mittelfeld, besetzte die Außen mit Salli und Hufnagel.

Der Club startete enorm schwungvoll ins Spiel hatte noch in der ersten Minute durch Hufnagel und Löwen eine Doppelchance, doch der georgische Nationalspieler scheiterte an Kiels Torwart und der deutsche U21-Nationalspieler schoss über das Tor. Dennoch war in dieser Phase deutlich zu spüren, dass der FCN die Gäste mit Schwung und fußballerischer Überlegenheit überwinden wollte. Tempo und Technik können auch als Erklärung für die Personalien Hufnagel und Salli dienen, auch wenn die beiden am Ende des Spiels das Vertrauen des Trainers nicht rechtfertigen sollten. Zu Beginn wusste sich Kiel nur über Fouls zu helfen, immer wieder wurden die Clubspieler unsanft gebremst, doch Schiedsrichter Siebert verzichtete auf die Verwarnung, die dieser Spielweise Einhalt geboten hätte.

Mit zunehmender Spieldauer zeigte die Kieler Spielweise Wirkung, der Club verlor an Wucht und Schwung, überließ den Gästen den Ball und diese dann auch mehr ins Spiel kommen. Dabei wurde dann augenfällig, dass Holstein sich durchaus schwer tat aus dem Ballbesitz Kapital zu schlagen, gefährlich wurde der Tabellenzweite vor allem dann, wenn der Club sich nach vorne wagte und dort auf Grund fehlender Präzision der Abspielende oder mangelnder Bewegung der Anspielstationen den Ball verlor. Dann konterte Kiel schnell und nutzte die Schwächen des 4-1-4-1, da der zentrale Sechser schnell überlaufen war und dann nur noch vier statt fünf oder sechs Abwehrspieler im Weg standen. Doch immer wieder räumte die Viererkette, die in dieser Phase fast immer gut stand die Kieler Angriffe ab, sei es durch Ewertons Stellungsspiel oder durch Valentinis Grätschen.

Gegen Ende der ersten Halbzeit verließ der Club dann erneut die passive, abwartende Haltung wieder ein wenig und kam propmt nach einem starken Solo von Löwen zu einer Großchance durch Behrens. Dennoch ging es mit 0:0 in die Pause, so dass der Gegentorstand des FCN zur Pause bei drei verharrte. Insgesamt sahen die knapp 27000 Zuschauer vor der Pause ein anspruchsvolles, aber – mit Ausnahme der Anfangsviertelstunde – nicht hochklassiges Spiel. Der Club verzagte nachdem er schwungvoll begonnen hatte, ließ dann lange Phasen Bewegung und Präzision vermissen ohne aber das Spiel aus der Hand zu geben, da die Gäste mit dem sich bietenden Ballbesitz wenig anzufangen wussten.

Nach der Pause kam der Club erneut schwungvoll aus Kabine, ließ den Ball jetzt wieder schneller und gezielter laufen und stellte die Kieler Defensive damit vor enorme Probleme. Immer wieder wurde die linke Defensivseite gezielt attackiert, auch weil Linksverteidiger van den Bergh schon gelb belastet war und somit nicht mehr so aggressiv in die Zweikämpfe gehen konnte. Binnen acht Minuten erzielte der FCN so zwei Tore. Zunächst zog Behrens von der Außenbahn nach innen und schlenzte den Ball ins lange Toreck, dann wurde Löwen von Valentini geschickt, flankte den Ball nach innen, dieser wurde abgefälscht, so dass Ishak ihn volley per Direktabnahme ins Netz zimmern konnte.

Die Lage für die letzte halbe Stunde war damit klar. Kiel musste kommen, der FCN wollte kontern. Kiel tauschte zweimal brachte Seydel und Kinsombi für Lewerenz und Ducksch, die von der Clubabwehr völlig abgemeldet worden waren. Köllner reagierte, ließ Fuchs zu seinem Zweitligadebüt kommen, nahm für ihn Hufnagel vom Feld, der erschöpft wirkte und insgesamt – mit Ausnahme der ersten Minute – wenig auffällig gewesen war. Köllner wollte damit wohl die Kontergeschwindigkeit hochhalten und keinen Beton anrühren – stellte deshalb nicht auf 4-2-3-1, gleichzeitig brachte er den defensivstärkern Fuchs statt des zu erwartenden Teuchert. Dennoch ein hohes Risiko bei einem für die Wahrnehmung wichtigen Spiel auf einen Debütanten zu setzen. Fuchs machte nichts inhärent falsch, seine Hereinnahme wird auf Grund des Ergebnisses in der Kommentierung dennoch nachwirken.

Jenes Ergebnis entstand, obwohl Kiel auch weiter in der Vorwärtsbewegung wenig gefährlich wirkte. Stattdessen waren es zwei Einzelaktionen, die den Holsteinern einen Punkt bescherten. Nach 70 Minuten patzte Leibold binnen einer Minute doppelt, klärte zunächst ohne Not zur Ecke, ließ sich dann von Drexler mit einfachen Mittel nach einer kurz ausgeführten Ecke narren, so dass dieser auf Seydel flanken konnte, der freistehend einköpfen konnte. in der 88. Minute legte Peitz dann eine Flanke in die Zentrale per Kopf gekonnt auf Mühling ab, der dann flach ins rechte untere Eck schlenzte. Das größte Problem des FCN war aber, dass sie zwischen diesen beiden Einzelaktionen es verpassten, selbst ein Tor zu schießen.

Köllner hatte Teuchert für Ishak gebracht, der U21-Nationalspieler sollte als zentrale Spitze agieren und von Löwen, Fuchs und Salli mit Steilpässen gefüttert werden, doch alle drei Zulieferer hatten Probleme in der Präzision und auch Teuchert lief sich fest oder blieb mit seinen Versuchen hängen. So fiel statt des 3:1 das 2:2 und so sprang nicht der Club auf Rang drei, sondern Kiel auf Rang eins. Wie schon gegen Bielefeld und Ingolstadt als in der Schlussphase Punkte verschenkt wurden, kann man dies durchaus mit der mangelnden taktischen Reife und Erfahrenheit erklären, zum Zeitpunkt des Ausgleichs standen vier Spieler des Jahrgangs 1997 auf dem Platz.

Andererseits war dieses Phänomen mit den Einwechslungen von Fuchs und Teuchert auch hausgemacht, man hätte mit Petrak, Werner, ja sogar Brecko durchaus auch routiniertere und womöglich abgeklärtere Spieler auf der Bank zur Verfügung gehabt. Köllner setzte stattdessen auf die Jungen, möglicherweise auch seiner eigenen mangelnden Erfahrung als Profitrainer geschuldet. Doch noch ein anderes Phänomen war gegen Kiel augenfällig: Der FCN stellt mit nur drei Gegentoren die stärkste Abwehr vor der Pause, aber mit 17 Gegentoren nach der Pause in der zweiten Halbzeit die zweitschlechteste, warum ist zu diskutieren.

Die Zahlen:

Nürnberg Kiel
2
Tore
2
17
Torschüsse
11
6
Schüsse aufs Tor
4
4
Ecken
6
48,8
Ballbesitz (%)
51,2
71,8
Passquote gesamt (%)
70,6
81,9
Passquote eig. Hälfte (%)
81,0
63,0
Passquote geg. Hälfte (%)
60,1
17,0
Lange Pässe (%)
15,7
52,1
Gewonnene Zweikämpfe (%)
47,9
13
Fouls
17
117,53
Laufdistanz (km)
112,52
0
Abseits
1

Trainerstatement:

“Das Ergebnis ist hart und tut mir vor allem für die Mannschaft und die Fans leid. Wir haben über weite Phasen vieles richtig gemacht. Wir waren in den Zweikämpfen präsent, waren mutig und haben guten Fußball gespielt. Das wurde nach der Pause auch mit zwei Toren belohnt. Wir haben es dann verpasst, den Deckel drauf zu machen. Kiel hat es bei beiden Toren auch stark gemacht, vor allem beim zweiten Treffer. Das muss man auch mal anerkennen. Es fühlt sich an wie eine Niederlage. Aber man hat gesehen, dass unsere Dinge über weite Phasen auch funktioniert haben.”

Die Spieler im Einzelnen:

Fabian Bredlow 8 Notenpunkte (3 numerisch: 3)
Kann bei den Gegentoren nichts machen, sieht beim 2:2 dennoch leicht unglücklich aus, vorher mit zwei, drei präzisen Abschlägen, aber auch ohne Glanzlichter.
Tim Leibold 3 Notenpunkte (5+ numerisch: 4.67)
Hatte (auch auf Grund fehlender Unterstützung) Probleme mit Schindler, gewann nur 43% seiner Duelle. Dazu mit Doppelbock vor dem 1:2, verschuldete zunächst unbedrängt die Ecke, wurde dann von Drexler düpiert.
Eduard Löwen 6 Notenpunkte (4+ numerisch: 3.67)
Durchaus viele Fehlpässe (16 von 44), dazu mit ungewohnten technischen Problemen in der Ballannahme und beim Schießen. Dafür zog er viele Fouls (fünf) und gab die Vorlage zum 2:0.
Georg Margreitter 9 Notenpunkte (3+ numerisch: 2.67)
Ordentliche Rückkehr in die Startelf, räumte viel weg, manchmal noch etwas unpräzise im Aufbau
Patrick Kammerbauer 5 Notenpunkte (4 numerisch: 4)
Hatte ein Spiel in Phasen, zuerst schwächer und mehrfach überlaufen, dann stärker mit guter Ballverteilung, dann wieder schwächer mit schlechten Zweikämpfen.
Ewerton Almeida Santos 12 Notenpunkte (2+ numerisch: 1.67)
Eigentlich eine sehr gute Leistung, vor dem Ausgleich dann aber zweiter Sieger gegen Peitz. Daher kein “sehr gut” mehr, auch wenn er vorher 88 Minuten lang alles abräumte.
Enrico Valentini 11 Notenpunkte (2 numerisch: 2)
Defensiv mit einigen starken klärenden Aktionen, dazu mit der Einleitung des 2:0. Gute Leistung auch dank 82% gewonnener Zweikämpfe.
Alexander Fuchs 5 Notenpunkte (4 numerisch: 4)
Kam zwanzig Minuten vor Schluss für Hufnagel und sollte die Spitze mit Pässen füttern. Weitgehend lief das Spiel aber an ihm vorbei. Immerhin ohne Fehlpass.
Hanno Behrens 10 Notenpunkte (2- numerisch: 2.33)
Ähnlich wie bei Ewerton gilt. Bis zum 2:2 vieles richtig gemacht, dann aber zu weit von Mühling weg. Erzielte mit dem 1:0 ein Traumtor und gewann fast 70% seiner Duelle. Trotz Fehler vor dem 2:2 ordentlich.
Lucas Hufnagel 5 Notenpunkte (4 numerisch: 4)
Eine starke Aktion zu Beginn des Spiels, wo er eine Großchance erarbeite, mit zunehmender Spieldauer immer fahriger. Immer noch mit konditionellen Defiziten.
Ondrej Petrak Ohne Bewertung
Kam direkt nach dem Ausgleich für Kammerbauer. Ändert am Spiel aber nichts mehr.
Mikael Ishak 9 Notenpunkte (3+ numerisch: 2.67)
Sein 2:0 war sehenswert, rackerte sich auch sonst wie immer ab, als er nach 81 Minuten ging, fehlte vorne einer, der die Bälle festmachte.
Edgar Salli 2 Notenpunkte (5 numerisch: 5)
Spielte fast jeden zweiten Pass zum Gegner (14 von 29) und setzte sich kaum durch (33% Zweikampfquote), kam über einige gute Ansätze nicht hinaus, unterstützte Leibold nach hinten zu selten.
Cedric Teuchert Ohne Bewertung
Kam nach 81 Minuten für Ishak, sollte per Konter zum Erfolg kommen, scheiterte aber an den Zuspielen der Mitstreiter und eigener Ballverliebtheit.

44 Gedanken zu „Analyse: Konter nicht gesetzt #FCN #FCNKSV

  • 19.11.2017 um 09:17 Uhr
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    Ob jetzt Brecko, Petrak und Werner wirklich die bessere Alternative gewesen wären, würde ich doch zumindest nicht sicher behaupten. Schließlich haben letztere auch nicht immer überzeugt, wenn sie spielen durften.
    Verursacht wurde das eine Gegentor ja – wie du zurecht schreibst – durch Fehler von Leibold und das zweite durch eine Schwäche Ewertons. Insofern waren ja nicht die Wechsel dafür verantwortlich.
    Ich finde es schade, daß nicht wahrgenommen wird, daß unsere Jungs trotz 5 neuer Spieler eine Leistungssteigerung gegenüber dem letzten Spiel vorweisen kann.
    Klar ist es ärgerlich, daß wir die Gegentore hinnehmen mußten. Aber immerhin haben wir den Abstand auf Kiel gehalten. Und Union spielt auch nicht besser als wir, mußte ebenso wie wir eine Niederlage gegen Heidenheim hinnehmen. Was dann auch wieder unsere Niederlage gegen diesen Verein relativiert. Offenbar haben die sich mittlerweile einfach gefangen und rufen langsam die vor der Saison erwartete Leistung ab.

    Im übrigen möchte ich mal auf etwas hinweisen, was hier offenbar nicht wahrgenommen wird: Kiel hat über Jahre genau das gemacht, was Bornemann hier versucht: über Jahre eine Mannschaft entwickelt, die jetzt in der 2. Liga gut mithalten kann. Das ging nicht in ein, zwei Jahren. Und auch bei uns wird das nur was, wenn nicht permanent wieder alles in Frage gestellt wird, sobald mal die Ergebnisse nicht stimmen.

    Eine Mannschaft, die über Jahre entwickelt wurde, hat wie man bei Kiel sehen kann, dann auch das Potential in der höheren Liga spielerisch mitzuhalten. Das sollte auch unser Ziel sein.
    Und wir sollten auch aufhören mit diesen Unkenrufen, daß wir diese Saison eine so große Chance haben, weil kein “großer Verein” abgestiegen ist. Wenn wir gegen die “großen Vereine” in der 2. Liga nicht mithalten können im Kampf um den Aufstieg, dann werden wir auch in der 1. Liga nicht bestehen können.
    Insofern gilt es, eine Mannschaft zu entwickeln, die egal in welcher Liga gegen diese Vereine eine Siegchance hat.

    • 19.11.2017 um 12:25 Uhr
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      Werner wäre insofern schonmal ne Steigerung zu Salli gewesen, da er zwar nach vorne zuletzt auch nicht viel zusammenbrachte, dafür aber nach hinten ackert wie blöd und sich auch für keinen Ball zu schade ist. Von seiner Erfahrung mal ganz zu schweigen, hatte eigtl fest mit seiner Einwechslung gerechnet nachdem Fuchs kam. Entweder mit ihm oder Brecko.

      Man hat aber auch iwann gemerkt das Kammerbauer überfordert ist allein auf der 6, da hätte man ihm vllt lieber Brecko bei Seite stellen sollen. Petrak lass ich hier mal aussen vor, der ist in meinen Augen weder in der IV noch im ZDM gut aufgehoben bei uns.

      Soll jetzt keine Kritik sein aber wenn man das Trainer-Statement nach dem Spiel so liest, erkennt man da schnell den Jugendtrainer raus. Im Endeffekt hat Köllner das Spiel wohl zu schnell abgeschenkt, bzw den kieler Lauf unterschätzt. Mannschaften in so einer Situation sind schwer zu schlagen, dabei hätte sich Köllner nach den letzten Auftritten eigtl an den Sieg klammern müssen wie der Deivel an die arme Seele. ^^

      • 19.11.2017 um 12:37 Uhr
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        Ich nehme an, in der medialen Nachbetrachtung wird viel auf den Moment Fuchs rein, Hufnagel raus fokussiert werden. So nach dem Motto “In so einem wichtigen Spiel einen Debütanten bringen, wenn man das Ergebnis halten sollte, ist schon gewagt.” (siehe u.a. den Tweet von Wolfgang Laaß) In der Situation entweder einen defensiveren Spieler bringen und auf 4-2-3-1 stellen oder mit Werner einen erfahreneren Spieler bringen (oder auch beides und Salli gleich mit rausnehmen) wird sicherlich die Schlagrichtung der meisten Kritik sein. Da kommt dann auch dieses “Jugendtrainer”-Gen bei Köllner zum Tragen, nach dem Motto “wenn ich entwickeln will, muss das auch im Wettkampf passieren”. Es ist schon ein bisschen wie die nicht ganz so naive Variante von Verbeek, man hat einen Auftrag (offensiv spielen, junge Spieler ausbilden) und der nimmt dann den Vordergrund ein und so gehen zum Teil Punkte drauf.

        • 19.11.2017 um 17:38 Uhr
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          Naja wenn es schief geht bist du eben immer der Depp 🙂

          Aber man darf/muss von einem Profi-Trainer da mehr ergebnisorientiertes Handeln erwarten. Er muss sich bewusst sein das wir hier den 2. Platzierten zu Gast hatten und keine Mannschaft aus dem Tabellen-MF zB. Da hätte es auch gereicht erstmal die Führung länger über die Zeit zu bringen bzw auszubauen und wenn man bspw um die 80. Minute 3:1 oder 3:0 führt kann man Fuchs immer noch bringen, so wie es ablief kam dieser Wechsel deutlich zu früh.

          Das ist natürlich nur einer der Bausteine, ein anderer war sicherlich auch das Margreitter noch nicht die Wettkampfhärte über 90 Minuten bringt, da kann Köllner wiederum nix dafür, es ist allerdings ein Faktor den es bei Wechseln zu berücksichtigen gilt.

          Mir wäre zum Schluss eine defensive bzw auf Konter ausgelegte Variante des 4-4-2 oder ein 4-2-3-1 lieber gewesen, aber man muss es ihm wohl auch zugestehen das ihm solche Dinge mal unterlaufen in seinen ersten Jahren als Profi-Trainer. Fraglich nur ob das Umfeld diese Geduld mitbringt.

    • 19.11.2017 um 16:24 Uhr
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      Im grossen und ganzen finde ich als Clubberer (seit 1967) das Statement von Beate60 gut und sachlich. Es gibt dennoch 2x ein aber:
      1. Unser Laptop-Trainer hat keinen Plan B. Er irritiert die Mannschaft mit permananten taktischen Umstellungen und merkwürdigen personellen Entscheidungen. (Salli, hier muss man keine Worte verlieren) Das ist naiv, nicht hilfreich und dazu ist die Mannschaft noch nicht reif genug. Aus drei Spielen 1 Punkt ist neben der Leistung der Spieler auch eine Quittung für amateurhaftes Trainerverhalten.

      2. Eine Mannschaft zu entwicken ist gerade beim Club eine tolle Sprechblase. Ständig laufen die guten Spieler davon. Die nächsten könnten Teuchert, Leibold, Möhwald, evtl. Behrens trotz Vertragsverlängerung sein. Dann fängst Du immer wieder neu an. Hätte Bader nicht unnütz irrsinnige Summen Geld verbrannt, wäre es für Bornemann und Co. deutlich einfacher.

      • 19.11.2017 um 18:44 Uhr
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        Letzte Woche hat das Alexander oder Florian gut beschrieben. Aber irgendwie wird das von manchen nicht angenommen: eine Mannschaft entwickeln heißt nicht über Jahre alle Spieler zusammenhalten, sondern das egsamte Team und auch den Nachwuchs so zu lehren, daß die die vom Trainer entwickelten Systeme umsetzen können. Und wenn ein Spieler geht und nicht durch die eigenen Spieler ersetzt werden kann, ist halt der Scout und Bornemann gefragt, um geeignete Spieler zu finden, die die Lücke schließen können. Was nicht sein darf: jedes Mal von vorne wieder was ganz Neues anfangen.
        Was du über Köllner schreibst empfinde ich als übertrieben und arrogant.

    • 22.11.2017 um 18:30 Uhr
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      Mit der Aussage zu den besseren Alternativen gebe ich Dir recht. Taktische Entscheidungen lassen sich im nach hinein einfach abwerten. Allerdings lassen sich Gegentore meist nicht auf Fehler Einzelner, sondern meist auf eine Fehlerkette zurückführen. Und da spielte die gewählte Taktik des Trainers, zumindest beim zweiten Tor, auch eine entscheidende Rolle. Es war von Anfang an eine große Herausforderung (mit einem 4-1-3-2) welche der Kammerbauer lösen musste. Insbesondere als der Gegner umgestellt hatte. Ich vermute der Trainer spekulierte auf eine Konterchance.
      Insgesamt würde ich nicht, und schon gar nicht auf den Kammerbauer schimpfen. Für mich war der deutlich besser als 4. Man muss schon die Schwierigkeit der Aufgabenstellung berücksichtigen.

      Es war eine gute Leistung des Trainers und der Mannschaft.
      Die gute Leistung beruhte auf der Risikobereitschaft.
      Aber, ein hohes Risiko birgt eben ein hohes Fehlernpotential und Fehler führen zu T…..

      Wichtig ist mir, dass man sich wieder auf das Kollektiv berufen muss. Im Guten wie im schlechten.

  • 19.11.2017 um 09:33 Uhr
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    @Florian: Du hast Leibold in Deiner Benotung vergessen. Mehr als die Note “ausreichend” dürfte er aber nicht bekommen, da er sich in der ersten Halbzeit sehr oft nach innen locken ließ und sein Gegenspieler Kingsley Schindler wahnsinnig oft und viel Platz hatte.

    • 19.11.2017 um 10:24 Uhr
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      Danke für den Hinweis, das System wirft Noten, bei denen die Begründungen zu lang sind, einfach raus, hab jetzt bei Leibold etwas gekürzt, jetzt erscheint er auch.

      • 19.11.2017 um 10:28 Uhr
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        Stimmt, die ohne Not verschuldete Ecke. Das war ja auch noch… puuuhhh.

  • 19.11.2017 um 10:31 Uhr
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    Ich finde die Bewertungen insgesamt richtig. Zu Leibolds Verteidigung muss gesagt werden, dass er die linke Seite im Prinzip alleine bearbeiten musste, weil Salli eben wie Salli spielt. Ewerton fand ich wieder sehr überzeugend und unseren besten Mann. Gegen Peitz und dessen Größe kann man immer ein Kopfballduell verlieren. Da hätten wir beim 2:2 eher den zweiten Ball auf der 6er Position blocken müssen. Hufnagel fand ich nicht mehr ausreichend. Für mich nicht mehr als 3 Punkte (1 besser als Salli). Köllner bekommt von mir der Vollständigkeit halber als gestern schwächster Teil des Teams 1 Punkt.

  • 19.11.2017 um 10:43 Uhr
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    Wie oft haben wir mittlerweile gelesen, dass Salli enorm viele Fehlpässe spielt und nach hinten zu wenig arbeitet? Weshalb spielt er dann? Wie viele Tore muss sich unser Glubb in einer zweiten Halbzeit noch fangen, bis die Spieler konzentrierter zu Werke gehen? Und wann lernen Trainer und Team endlich aus den vielen Fahrkarten, dass den Gegner kommen lassen vielfach nur zu unnötigem Druck auf das eigene Tor führt? Unser Glubb verteilt zu viele Geschenke. Das muss endlich aufhören. Am besten in Braunschweig. In diesem Sinne sollte die Weihnachtszeit beim Glubb schon vorbei sein, sonst wird es ein Heilig Abend im Mittelfeld nach einem Pokal-Aus gegen den FC VW. Will das jemand?

  • 19.11.2017 um 11:14 Uhr
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    Der Club spielt wesentlich besser Fußball seitdem Köllner Trainer ist, daran gibt es nichts zu deuteln. Was mir aber auffällt ist, dass dem Club, die Souveränität und Ruhe im Spiel fehlt. Das zieht sich durch sämtliche Spiele dieser Saison. Selbst beim 6:1 gegen Duisburg wurde ich erst ruhiger als der Club das 4. Tor schoss. Das ist auch mein größter Kritikpunkt an Köllner. Durch seine häufigen Positionswechsel und geänderten Startaufstellungen bekommt er keine Ruhe in die Mannschaft. Ich finde schon, dass der Club dieses Jahr ein Wort beim Aufstieg mitsprechen kann aber da muss er gerade nach einer 2:0 Führung souveräner und ruhiger spielen.

    • 19.11.2017 um 11:34 Uhr
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      Ich gebe Dir recht. Vielleicht ist die vermeintlich geringe Lernkurve des Teams Resultat der starken Rotation. Schade, dass auch Köllner eine geringe Lernkurve hat. Wir sind immer schon gut gefahren, wenn wir jungen Talenten aus der 2. und 3.Reihe Chancen gegeben haben. So sind die Marohs und auch die Löwens hochgekommen. Insofern wäre es nur konsequent, wenn Köllner U21-Talente reinwerfen würde, anstatt an den Dauerfahrkarten festzuhalten. Im übrigen sehe ich die spielerische Entwicklung des Teams der ersten 8 Spiele in den letzten Wochen nicht mehr. Wo war die gegen Dresden, Heidenheim, Ingolstadt und gestern? Die beiden Tore gestern waren Resultat hoher Effizienz: 4 Chancen, 2 Tore. Köllner wird m.E. in erster Linie noch positiv gesehen, weil sein Vorhänger AS – und damit unterirdisch – war. Man kann Kiel noch so oft als nicht normalen Aufsteiger loben. Unser Kader ist sicher besser als deren besetzt und Platz 4/5 ist ok, aber mehr auch nicht. Gestern hat Kiel gezeigt, warum sie mehr Punkte als wir haben: deren Trainer macht einen super Job und stellt im Spiel die richtigen taktischen Weichen. Zur Winterpause wird eine Bilanz gezogen werden. Nicht nur, was potenzielle Abgänge angeht, sondern auch Köllners Petformance. Dann haben wir auch gegen Braunschweig und Düsseldorf gespielt. Köllner ist noch ein junger Trainer, dem man Entwicklung und Fehler zugestehen muss. Dennoch muss er jetzt ganz schnell den Schalter umlegen und wieder die richtigen Entscheidungen treffen, die uns diese Saison bestimmt schon 6-8 Punkte gekostet haben.

      • 19.11.2017 um 12:10 Uhr
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        Na ja ganz so jung ist er auch nicht mehr?

        • 19.11.2017 um 12:23 Uhr
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          Jung im Sinne von “unerfahren” als Profitrainer. Streich war ja als er mit 45 bei den Freiburger Profis anfing auch kein junger Trainer, aber doch ein “junger” Trainer, falls Du verstehst, was ich meine.

  • 19.11.2017 um 13:25 Uhr
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    Wieder mal passend und fair benotet.
    Zuhause habe ich mir ” Alle Spiele alle Tore” angeschaut und ich finde das 2. Gegentor war nicht unbedingt haltbar, aber solche Dinger hat der Kirschbaum auch schon von der Linie gekratzt. ?

    • 19.11.2017 um 13:28 Uhr
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      Bredlow steht etwas rechts von der Tormitte aus seiner Sicht, weil Peitz’ Kopfball genauso gut nach vorn gehen kann, dann umzuschalten und rechtzeitig abzuspringen bei so viel Verkehr vor ihm ist schwierig. Möglich, aber schwierig. Ein Kirschbaum in Duisburgform oder ein Bredlow in der Schlussphasenform in Fürth hätte ihn aber evtl. gehabt.

      • 19.11.2017 um 21:12 Uhr
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        Ja aber spätestens nach dem Kopfball Rückpass kann er sich zur Mitte orientieren auch in einem schnellen Ablauf hat er die Zeit wenn er eine gute Reaktion hat und beim 1. Gegentor kommt die Flanke ca. 4m vor sein Tor, das ist Hoheitsgebiet des Torwarts dafür darf er die Arme benutzen, da könnte er auch bevor Seydlar zum Kopfball kommt versuchen die Flanke wegzuboxen, er mit den Armen hatte da als einziger eine Chance gegen den 2m Stürmer Seydler in der Situation. Auf dem Niveau glaube ich kann man das besser machen. Erst hatte er kaum Möglichkeiten sich auszuzeichnen in dem Spiel, er wurde auch seltener angespielt hinten als Kirschbaum und die einzigen guten Chancen aufs Tor waren drin. Ebenso seine Abschlagquote lag unter der von Kirschbaum aus dem letzten Spiel. (Von Kirschbaums Bock mal abgesehen) also mir ist das alles zu wenig für eine 3 .. für mich tendentiell eher eine 3- oder 4.

  • 19.11.2017 um 14:21 Uhr
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    Wenig beachtet wird die Laufleistung der Kieler! 5km weniger gelaufen als der Glubb… Hmmm, bisher hatten die Mannschaften, die uns zugesetzt haben, ca 13-14km mehr abgespult.

    Vor dem Spiel hatte ich irgendwo gelesen, dass die Störche generell ” Konditionsprobleme” haben sollen ob ihrer recht geringen Laufleistung. Davon war gestern absolut nix zu sehen. Vielmehr scheint mir die Spielphilosophie eine zu sein, die an gloreiche ” Hansiator” Zeiten erinnert. Normal sind weniger als 113 KM Zeichen für eine spielerische Überlegenheit a la Barcelona. Das spricht eindeutig für die Arbeit des Markus Anfang… Das muss man einfach auch anerkennen.

    • 19.11.2017 um 15:58 Uhr
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      Wer behauptet hat, dass Kiel Konditionsprobleme hätte, hat wohl die Statistiken nicht beachtet. Vor diesem Spieltag war Kiel jene Mannschaft, die die wenigsten Gegentore aller Teams in der Schlussviertelstunde bekommen hat (nur 2 Gegentore in 13 Spielen; beim Club waren es 6, jetzt sind es 7).
      Auf der anderen Seite, also bei den selbst erzielten Toren in der Schlussviertelstunde, gehören beide Mannschaften zur Ligaspitze: Club 9 Tore, Kiel 8 (jetzt 9).

      Spricht also alles in allem für eine sehr gute Kieler Kondition bzw. die häufig richtigen Maßnahmen des Kielers Trainers (Wechsel und Umstellungen).

  • 19.11.2017 um 16:10 Uhr
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    Ein optimaler Spieltag für den FCI.

    • 19.11.2017 um 21:43 Uhr
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      Für uns hätte es auch schlimmer kommen können, Union hat verloren, Kiel zumindest nur 1 Punkt gegen uns, Düsseldorf verloren. Von dem Frust eine 2:0 Führung verspielt zu haben mal abgesehen, sind alle anderen Ergebnisse gar nicht schlecht für uns gelaufen.

      • 19.11.2017 um 23:00 Uhr
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        ja ! so siehts aus….

      • 19.11.2017 um 23:29 Uhr
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        Und wir sollten bei aller Kritik auch nicht vergessen, dass mit Erras und Möhwald gestern zwei Stammspieler ausgefallen sind.
        Mit Platz 4 nach dem 14. Spieltag ist noch überhaupt nichts verloren.

        • 20.11.2017 um 12:41 Uhr
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          Die beiden fallen gefühlt ja schon seit mehreren Spieltagen aus 😉

          Finds aber gut das man bei Erras nichts erzwingt, persönlich höre ich es auch nicht gern das er scheinbar seit einpar Wochen wieder iwo Probleme mit der Muskulatur hat und weiterhin spielte, hoffentlich begibt man sich damit nicht auf zu dünnes Eis.

        • 20.11.2017 um 18:29 Uhr
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          Waren sogar drei die ausgefallen sind.
          Salli muß man auch dazu zählen.

  • 19.11.2017 um 19:55 Uhr
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    Auch wenn’s nicht ganz hierher passt:

    Als Argentinien-Fan erinnere ich an Pino, der heute mit River Plate (argentinischer Rekordmeister aus Buenos Aires aus dem Stadtviertel Belgrano)) beim Bonarenser Rivalen Independiente (Vorort Avellaneda) leider 0:1 verloren hat. Die argentinische Liga umfasst heuer 28 (!) Clubs, die allerdings nur eine Art Vorrunde ausspielen und dann bis zur Meisterschaft in Zwischenrunden gehen.

    Saludos a Pino!

  • 20.11.2017 um 10:04 Uhr
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    Meckern auf hohem Niveau. Warum?

    Wie war denn die Ausgangslage vor Saisonbeginn? Die bekannt angespannte finanzielle Situation. Der Punktdruckmesser (PDM) wurde entsprechend konservativ eingestellt, die Erwartungen zu Saisonbeginn waren betont nüchtern. Bitte nicht wieder den Abstiegsrängen nahe kommen. Doch weniger der Tabellenplatz oder die erzielten Punkte schienen wichtig, sondern die erkennbare Entwicklung der Mannschaft. Weg vom unansehnlichen, defensiven Rumpel-Hoch-Und-Weit-Gebolze der letzten Saison hin zu spielerischem Fußball mit offensiver Prägung. Mit einer Mannschaft mit jungen Eigengewächsen, Thema Identifikation.

    Nun, der PDM steht auf grün. Der Abstand zu den Abstiegsrängen beträgt mindestens dreiviertel beruhigende 8 Punkte, wir stehen gesichert im Mittelfeld. Die Mannschaft ist eine der jüngsten der 2. Liga. Und tatsächlich ist eine deutliche Verbesserung der Spiel-Anlage erkennbar. Warum also soviel Kritik?

    Trainer und Mannschaft hätten meiner Meinung nach etwas mehr Geduld und positive Denke verdient!

  • 20.11.2017 um 17:53 Uhr
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    Sorry aber manchmal versteh ich uns Clubfans nicht. Wo kommt denn jetzt diese harsche Kritik am Trainer her? Ich war keiner, der gleich begeistert gejubelt hat, als Köllner für Schwartz Trainer wurde. Ich war auch noch recht kritisch, als Köllners Punktdurchschnitt am Ende der Saison kaum von dem bei Schwartz abwich.

    Aber was Köllner in dieser Saison verändert hat, das ist doch aller Ehren wert. Ich kann eine Spielidee erkennen, auch wenn es sich nicht um ein festes System handelt, ich kann sehen, dass unsere jungen Spieler besser werden.

    Natürlich gibt es Rückschläge, aber wir haben in den letzten Jahren nicht sehr stark investiert, im Gegenteil, wie haben finanziell saniert und trotzdem habe ich den Eindruck, dass wir uns jetzt auch sportlich sanieren. Im Prinzip die Quadratur des Kreises, dass Meeske, Bornemann und Köllner das schaffen, lässt mich meinen Respekt bekunden.

    Klar war ich nach dem 2:2 auch enttäuscht, natürlich hatte ich nach dem 2:0 von einem Sieg geträumt, klar wäre das ein big point gewesen. Hat aber am Ende nicht gereicht, dem Trainer jetzt aber den Punktverlust anzukreiden und nicht zu sehen, dass er eben auch für die 2:0 Führung verantwortlich ist, finde ich schon unfair.

    Wir haben uns für den Weg mit jungen Spielern entschieden, dass die noch nicht 100% stabil sein können ist doch auch klar. Ja ich wünsche mir auch manchmal etwas mehr Sicherheit, aber gerade mit jungen Spielern ist die halt schwer zu erreichen. Wir sollten aus meiner Sicht auch nicht immer auf den Aufstieg schielen, vor der Saison war der kein Thema, aktuell ist er es aus meiner Sicht auch nicht, wegen der Fehler, die die Mannschaft noch macht. Ich denke aber eben auch, dass das eigentlich normal ist in unserer Situation.

    Vielleicht können wir nach der Winterpause noch einmal etwas zulegen, weil die Spieelr mit einer weiteren Vorbereitung unter Köllner noch mehr dazulernen und noch mehr Automatismen im Spiel vorhanden sind?

    Trotzdem sehe ich, dass wir auf dem richtigen Weg sind, wir spielen besser, wir haben junge Spieler, die sich entwickeln, die Mannschaft hat Ehrgeiz und einen guten Teamgeist. Die hier angesprochene Rotation lag zum größten Teil an Verletzungen oder Formschwächen, diese dem Trainer anzulasten ist unredlich.

    Ja aktuell fehlt uns noch einiges zur Spitzenmannschaft und zum echten Aufstiegsaspirant, aber ich sehe Mannschaft und Trainer immer noch im soll, siehe auch grüner Punktdruckmesser.

    • 20.11.2017 um 22:06 Uhr
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      Dem stimme ich zu 100% zu.
      Die Tore in den letzten Minuten, sind meiner Meinung der Unerfahrenheit der jungen Spieler UND des Trainers geschuldet.
      Wenn die Manschaft und MK weiter daran arbeiten dürfen, werden in der Rückrunde solche Tore vermieden und demzufolge Spiele gewonnen.

      Und Kiel steht nicht umsonst da, wo sie stehen. Außerdem gehört auch ein bisschen Glück dazu. Und das ist derzeit auf Kieler Seite.

      Anfang macht einen guten Job. Er kann Spiele lesen, um dann die richtigen Entscheidungen zu treffen.

      Auch das wird MK lernen, man muss ihm nur die Zeit geben.
      Die Rückrunde wird sicher noch sehr spannend und interessant.

      • 21.11.2017 um 12:15 Uhr
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        Was man ihm durchaus vorwerfen darf, war das frühe Debüt für Fuchs, das musste nicht sein. Ob man Salli wie es einige fordern hätte rausnehmen sollen ist eher Subjektiv, immerhin stand er auch auf dem Feld als wir 2:0 führten, so schlimm kann seine Anwesenheit also nicht gewesen sein.

        Ich rechne die Tore am ehsten einer Mischung mehrer Umstände an:
        -das zu frühe Debüt von Fuchs, damit verbunden dass falsche Zeichen gesetzt wurden.
        -Margreitters mangelnde Wettkampfhärte über die volle Zeit nach der langen Pause.
        -die Kieler Moral verbunden mit deren Lauf.
        -schwache Phase Kammerbauers allein im ZDM.
        -leichtfertig verschenkte Kontersituationen zum Schluss.

        Bei einer so jungen Mannschaft und einem quasi debütanten-Trainer muss man aber mit solchen Dingen rechnen. Besser gesagt darf man mit dem bisher erreichten sehr zufrieden sein, umso mehr wenn man an letzte Saison denkt. Ich halte das Führungstrio Meeske/Bornemann/Köllner immer noch für die richtigen Leute zur richtigen Zeit bei uns. Wir haben die Chance mit Kontinuität etwas nachhaltiges aufzubauen. Dazu bestand im Juli noch ein Konsenz im Umfeld, jetzt da man sieht was möglich ist haben das viele schon wieder vergessen und wollen den Aufstieg erzwingen.

  • 20.11.2017 um 22:57 Uhr
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    Fehler ansprechen und aufarbeiten. Spiel danach abhaken und weiter gehts am Samstag in Braunschweig. Wir stehen immer noch gut da und die Saison ist noch lang. Alles ist noch möglich.

  • 21.11.2017 um 04:02 Uhr
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    Hallo, Ihr Lieben, sehr gute Kommentare, absolut realistisch. Ich bin seit Jahren auf Eurer Seite, seit 60 Jahren Club-Fan, bei allen Höhen und Tiefen ist eines geblieben, DIE LEGENDE LEBT, so auch heute.

    Nun habe ich mich entschlossen, mich hier mit einzubringen, DENN bei allem was ich so über “UNSEREN CLUB” lese, seid IHR die vernünftigsten und realistichsten.

    Kurze Vorstellung:
    Ich bin Ludwig, in der Nähe von Ffm. geboren und lebe seit 10 Jahren in Leipzig.
    Die Spiele des Club’s sehe ich meist über Internet (Nicht SKY), allerdings live.

    Ich freue mich auf eine wunderbare gemeinsame Zeit, mit sehr vielen fruchtbaren Kommentaren, auch mit kritischen- doch fairen Analysen, mit Ermunterung und Ermutigung für eine junge Mannschaft und auch für die Verantwortlichen, die diesen mutigen (ja auch riskanten Weg) entschieden haben.

    Ein Beispiel zum Abschluß:

    Jedes Getriebe, welches neu in Betrieb genommen wird, hakt etwas, denn die einzelnen Zahnflanken des Getriebes müssen sich erst einschleifen.
    Dieses widerum geht nur im täglichen Betrieb und mit einem guten Öl.

    Auch wenn (das neue Getriebe unseres Club’s) Noch etwas hakt, so lass’t uns das Öl sein, welches die Drehzahl, die Leichtigkeit unseres Club’s beflügelt und beschleunigt,
    DENN, das ist in Wahrheit die Aufgabe eines (wahren) Fans!!!

    Die Jungs der Mannschaft, der Trainer und alle Verantwortlichen werden es uns danken.

    Vertrauen, Hoffnung, Zuversicht und Treue ist angesagt, DENN der eingeschlagene Weg ist der Richtige!!!

    DENN, der Erfolg, der sich über kurz (nicht lang) einstellen wird, wird uns allen Recht geben

    In diesem Sinne Ihr Lieben, auf eine wunderbare Zeit mit maximalen Erfolgen für unseren Club,

    Herzlichst, Euer Ludwig

    PS:
    Dürft Ihr gerne an Herrn Grethlein, an Herrn Bornemann, Herrn Meeske, Herrn Köllner, DIE MANNSCHAFT und alle im Umfeld weiterleiten.

    • 21.11.2017 um 07:34 Uhr
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      Willkommen. Toller Appell 🙂

      • 21.11.2017 um 15:06 Uhr
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        Ja, das gibt den Plattitüdenaward 2017!

  • 21.11.2017 um 12:46 Uhr
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    Super Appell, meine Hochachtung.
    Ich sehe es auch so, wir haben eine junge Mannschaft, die uns am Anfang der Saison mit guten Spielen ein wenig verwöhnt hat. Manchmal auch mit Glück, dass da mal Rückschläge kommen ist doch normal. Gegenüber den letzten Jahren habe ich ein gutes Gefühl mit dieser Mannschaft und Glaube dass sie uns noch viele Freude bereiten wird.
    Viele Grüße
    Peter I

  • 21.11.2017 um 14:38 Uhr
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    Macht Belschanov nun wahr und schreibt keine Kolumnen mehr? Die bittere Konsequenz: (noch) weniger Heterogenität, Kritik und Meinungspluralität in diesem netten Blog. Da wird sich der Mund über jede noch so kleine Kleinigkeit fusselig geredet, alles fünffach gedreht, gewendet, gedeutet und extrapoliert, aber der Abgang des Chefkritikers und wahren Fans einfach hingenommen? Wo bleiben die online Petitionen, flammenden Appelle und Übertritte in den Apfelschorlen Streik (Herbertgerbert?)?

    Na dann überbieten wir uns ab jetzt gegenseitig in Ergüssen zur ach so glorreichen Zukunft des FCN, zur wunderbaren Gesamtsituation und wie lieb wir uns doch alle haben. Was wäre die Welt ohne Harmonie und Gruppenzugehörigkeit, gerade in den kalten Jahreszeiten? Ich jedenfalls versuche mich über das nächste (vermeidbare) Unentschieden oder die nächste (dumme) Niederlage zu freuen, denn die Kommentatoren frohlocken, dass alsbald ein Erlöser aus dem Himmelszelt herabsteigt und den FCN zu… [ach, gib Ruhe!]

    • 21.11.2017 um 17:04 Uhr
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      @Holzmichel.
      Du und Belschanov, Ihr beide seid aus dem selben Holz geschnitzt. (Passt zu deinem Nickname)
      Wenn es nach Euch geht, müsste der Glubb jedes Spiel gewinnen und immer nur erste Liga spielen.
      Ist das nicht der Fall, dann könnt Ihr Euch nicht einmal mehr über die sichtbaren Entwicklungen im Verein und auf dem Platz freuen.

      Und alle anderen, die – nach einem Unentschieden oder einer Niederlage – auch etwas positives sehen, werden mit hämischen Aussagen als Schönredner abgestempelt. Z.B.: “Was wäre die Welt ohne Harmonie und Gruppenzugehörigkeit …” .

      Ich gehöre zu denjenigen, die sich auch am liebsten nur über Siege freuen würden. Bin aber nicht so naiv zu glauben, dass es jemals so kommen wird.

      Wirklich erfolgreich und eine Persönlichkeit mit Selbstbewusstsein wird man doch nur, wenn man aus Fehlern (die jeder Mensch macht) lernen darf. Und das muss ich auch der Mannschaft, dem Trainer und der sportlichen Leitung zugestehen.

      Natürlich war auch ich stinksauer über die vielen verschenkten Punkte. Aber ich bin auch Realist und weiß, dass es nichts auf der Welt gibt was 100% ist.

      Wenn ich Euch so schreiben sehe, dann kommt es mir vor, als würdet Ihr Euch über nichts anderes mehr freuen können. Es muss in Eurem Leben doch auch noch mehr geben, als nur den GLUBB?

      Ich lebe nach dem Motto, wie auch schon Karl Valentin sagte:
      “Ich freu´ mich wenn´s regnet, denn wenn ich mich nicht freue, regnet es trotzdem!”

      • 22.11.2017 um 07:20 Uhr
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        Bin möglicherweise aus ähnlichem Holz gehauen wie belschanov. Auch ich bin mit verschenkten Punkten, 2. Liga, Mittelmaß und der bescheidenen Situation des FCN absolut und höchst unzufrieden. Aber seit längerem bekämpfe ich mein übersteigertes Anspruchsdenken, passe es der Realität an. Weil mir ansonsten der Club tatsächlich 24/7 die Laune vermiest und ich in Folge dessen dieselbe meiner Mitmenschen. Klappt immer besser, auch weil ich mich damit abfinden musste, dass im Profi-Fußball vor allem der 1. Liga ausschließlich Fan-ferner Ultra-Kommerz regiert. Die nachhaltig ruinierte finanzielle Lage des FCN sowie der Jahr für Jahr wachsende Abstand zu den Dauermitgliedern der 1. Liga lassen einfach keinen Platz für Träume.

        Seitdem ich dies verinnerlicht habe, kann ich mich wieder am Club erfreuen. An den kleinen Fortschritten die Meeske erzielt, den jungen sympathischen Spielern, dem wohl coolsten Capitano der Liga, dem nicht jammernden Trainer, der im Wortsinn Fußball spielenden Mannschaft! Letzte Saison noch war der FCN auf dem Weg eine bedeutungslose graue Maus zu werden, jetzt steht der Club bundesweit für Spektakel und alles andere als Mittelmaß. Ja, nur auf Zweitliga-Niveau, aber immerhin, Aachen, Offenbach, Essen, Cottbus oder 1860 würden liebend gern unsere Probleme haben.

        Was ich mit meinen Worten eigentlich sagen will: Ich bitte um Nachsicht für belschanov! Er hat es eventuell noch nicht geschafft, sich mit der Lage des FCN abzufinden, braucht noch Zeit, auch um ein wenig gelassener mit Kritik anderer User umzugehen. Hoffe aber sehr, dass er dies hin bekommt. Denn auf seine Kommentare möchte ich nicht verzichten!

        • 22.11.2017 um 10:39 Uhr
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          Schön gesagt!

          Im wesentlichen geht es doch nur darum beim Blick auf das Ganze, nicht die Sicht auf die Details aus dem Auge zu verlieren.

          Vieles von dem was man derzeit an Kritik ließt deutet eher auf blinde Stammtischprollerei hin, als das man sagen könne: “diese Leute haben den Durchblick”. Mit der Gesamtsituation sind wohl nur die wenigsten zufrieden, aber das muss ja nicht heissen dass man das was in die richtigen Bahnen gelenkt wird nicht sehen kann oder darf. Gerade jetzt bedarf es der Unterstützung und eben, berechtigter Kritik. Vllt ist man sich hier auch zT dessen müde und verfällt deswegen in simplere Muster, keine Ahnung, manch einer wird wohl auch einfach so gestrickt sein.

          Das ist halt auch das schöne an der Meinungsfreiheit, dass durch verschiedene Blickwinkel neue Perspektiven entstehen. Dagegen lässt sich auch nix sagen, solange es im Rahmen bleibt. Wie es aber halt bei künstlerischer Freiheit so ist schlägt man da gern mal über die Stränge und provoziert bewusst 😉

  • 21.11.2017 um 17:03 Uhr
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    Die Stärke des 1. FC Nürnberg liegt in der Offensive – mit insgesamt 29 Treffern. Mit dem Gewinnen taten sie sich aber zuletzt schwer. In drei Spielen wurde nicht ein Sieg davongetragen. Für mich bedeutet das, dass der Trainer mehr an der Defensive arbeiten muss. Ansonsten wird es für Nürnberg sehr schwer den Liga-Aufstieg noch zu schaffen.

  • 22.11.2017 um 10:49 Uhr
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    Das Problem ist letztlich immer noch die Heimschwäche (analog letzte Saison), leider hat man gegen Kiel versäumt daran etwas zu ändern, auch wenn ich das Spiel nach wie vor gut fand. Solange man zu Hause so wenig Punkte holt braucht man an Aufstieg gar nicht erst zu denken. ABER man kann ja alles ändern, der Weg bislang ist nicht schlecht und wir sind immer noch vor der Winterpause. Großes Lob auch, was mir zumindest wichtig ist, der Fußball unter Köllner ist wieder ansehnlicher und attraktiver geworden im Vergleich zu den letzten Jahren.

  • 24.11.2017 um 22:33 Uhr
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    Zur Halbzeit im Estadio do Restelo führt der Aufsteiger aus Nordportugal GD Chavez hochverdient 1:0 gegen den siebten der portugiesischen Liga, Belenenses. Das Tor war ein sehenswerter, direkt verwandelter Freistoß von dem auffälligen, rechten Offensivspieler Pereira.
    Im Stadion sind viele Fußballfreunde aus Deutschland, den britischen Inseln und auch Dänemark. Das Bier schmeckt leider nicht.

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