U21 bleibt heimstark – 3:0 gegen Illertissen #FCN II
U21 mit zehntem Heimsieg, besiegt den FV Illertissen dank zwei früher Tore. “Wir haben die Winterpause um fünf Minuten verlängert”, so kommentierte Illertissens Trainer Herbert Sailer süffisant die Niederlage seiner Mannschaft am Valznerweiher. Widersprechen konnte man dem 49-Jährigen bei seinem Debüt als Trainer des FVI kaum: 105 Tage lag das letzte Spiel der Allgäuer zurück und fünf Minuten nach Anpfiff des Spiels beim FCN II waren die Gastgeber 2:0 in Front. Zweimal hatte Robin Heußer im Spielaufbau den Gästen den Ball abgejagt, zweimal war der Ball schnell in Spitze gespielt worden, zweimal war ein Nürnberger frei vor Felix Kielkopf aufgetaucht, zweimal war der Ball im Tor gelandet. Lucas Hufnagel, wie Lukas Jäger zum zweiten Mal in Folge als Profileihgabe für die U21 im Einsatz, und Erik Engelhardt hießen die Torschützen für den FCN II.
Rainer Geyer widersprach zwar dem Eindruck, dass das Spiel da schon gelaufen war (“Ein 2:0 ist zu jedem Zeitpunkt ein gefährliches Ergebnis, ein Gegentor – egal wann – und es wird nochmal eng.”), aber seine Mannschaft tat nach dem frühen Doppelschlag alles dafür, dass der Gegner nicht mehr ins Spiel zurückkam. Durch konsequentes Anlaufen und “scharfes Verteidigen” (Geyer) hielt der Club Illertissen vom eigenen Tor weg, so dass sich die Gäste gar keine Gelegenheiten erspielten. Stattdessen setzten die Nürnberger immer wieder Nadelstiche in Form von Kontern, waren dabei aber etwas zu euphorisch, so dass sie zu hastig ins Abseits oder zum Gegenspieler spielten. Insgesamt aber dominierte der FCN die Gäste bis zum Pausenpfiff, auch weil die Dreierkette mir Hofmann, Jäger und Wallner rigoros alles abräumte.
Nach der Pause verschob sich das Bild nicht wesentlich, Illertissen war weiterhin bemüht, verlor aber oftmals im Aufbau den Ball ungeschickt. So auch in der 57. Minute als ein Pass im Aufbauspiel von Simon Rhein abgefangen wurde und dieser die Kugel sofort steil in Richtung Maximilian Krauß spielte. Der Flügelstürmer des FCN II war im Duell mit den Abwehrspielern der Gäste klar im Geschwindigkeitsvorteil und lief so allen davon, tauchte allein vor Kielkopf auf, umkurvte ihn und traf zum 3:0. Auch danach ließ der Club nicht locker, hatte weitere Chancen nach Hereingaben vom Flügel, doch Engelhardt und Heußer rutschten am Ball vorbei oder brauchten zu lang bei der Ballannahme. Erst in der Schlussphase kamen dann auch die Gäste vors Tor, der eingewechselte Ex-Cluberer Oktay Leyla schlenzte einen Ball an die Latte.
Am Ende stand ein nie gefährderter 3:0-Erfolg der Mannschaft von Reiner Geyer, der natürlich nach dem Spiel hochzufrieden war. Am Valznerweiher hat der Club damit also seit der Auftaktniederlage gegen Schweinfurt alle Spiele gewonnen (die beiden anderen Punktverluste zuhause kamen im Max-Morlock-Stadion) und ist zu Hause insgesamt der torgefährlichste Viertligist überhaupt (41 Tore). Für die Tabelle bedeutet dies, dass der “kleine Club” weiterhin Platz 3 der Regionalligatabelle belegt, diese ist auf Grund der vielen Spielausfälle allerdings stark verzerrt. Es folgen nun am kommenden Freitag (beim FC Bayern II) und Dienstag (beim FC Augsburg II) zwei Auswärtsspiele, ehe am Samstag in zwei Wochen eine Art Mini-Derby gegen den von Roger Prinzen trainierten SV Seligenporten ansteht. Dann dürfte auch Topscorer Manuel Feil wieder im Kader stehen, der 23-Jährige fehlte gegen Illertissen “aus disziplinarischen Gründen”, eine (nicht allzu gravierende) Verfehlung beim Training unter der Woche sei der Grund für das Fehlen.
Das Spiel in Zahlen:
1. FC Nürnberg II (3-4-3): Vasilj – Jäger (88. Scheffler), J. Hofmann, Wallner – Knipfer (77. Harlass), Heußer, Rhein, Hercher – Krauß (83. Özlokman), Engelhardt, Hufnagel – Trainer: Geyer
FV Illertissen (4-4-2): Kielkopf – Allgaier, Rupp, Strehler, Enderle – Pangallo, Weiss (61. Jann), Nebel, Hahn – P. Strobel (75. Leyla), M. Strobel (81. Lang) – Trainer: Sailer
Tore: 1:0 Hufnagel (2.), 2:0 Engelhardt (4.), 3:0 Krauß (57.)
Gelbe Karten: Jäger / –
Schiedsrichter: Ehwald (FC Geldersheim)
Zuschauer: 150 (Max-Morlock-Platz, Sportpark Valznerweiher)
Ist der krauß noch sehr weit von der ersten weg? Fand ihn in der Vorbereitung stark. Ich meine bei unserer starken Performance auf den Flügeln…was fehlt ihm noch? Kann da jemand näheres zu sagen? Danke
Krauß trainiert seit dem Trainingslager (Jonas Hofmann seit November) kontinuierlich bei den Profis mit, d.h. auch die Verantwortlichen bei den Profis sehen da durchaus Potential. Das 3:0 heute hat ziemlich gut gezeigt, was er besser kann als alle anderen, die Endgeschwindigkeit hat in meinen Augen im Profikader keine. Frage ist eher wie es um das Defensivverhalten und um die Physis bestellt ist. Da gibt’s mMn noch ein wenig Verbesserungsbedarf. Profipotential hat er (wie auch Hofmann und Engelhardt) auf jeden Fall.
Vielleicht ist es wirklich wieder mal an der Zeit einen unbekümmerten, der nicht so viel an Karriere, Wechsel, Aufstieg denkt und nur Fußball spielt, bei den Profis rein zu werfen. ?
Ich glaube das bleibt ein frommer Wunsch, der letzte, der von den Amateuren kam wollte nach 9 Zweitligaspielen gleich in die Premiere League. Das Problem sind auch nicht die Spieler sondern das System und das wird man nicht mehr zurückdrehen können.
Sabiri, Teuchert, Kammerbauer..alle sitzen jetzt irgendwo anders auf der Tribüne rum.
Grundsätzlich: Was unsere U21 diese Saison zeigt, trotz regelmäßiger Abstellungen zu den Profis, ist großartig! Unabhängig vom Tabellenplatz ist ein System in der Spielanlage zu erkennen, ein Plan. Weiter so!
Jetzt muss sich MK etwas einfallen lassen! Ich hätte folgenden Vorschlag an MK:
°Servus, Michl! Edds koasd’s amol mim Löwen ols Middlsdirma brobiern!.”
Zumindest nach dem Spiel gegen Darmstadt kann man das machen. Löwen ist mir als Verteidiger sowieso etwas zu leichtsinnig. Er ist technisch stark, hat einen guten Schuss und ist kein Leichtgewicht und Knirps wie Palacios. Es spricht also nichts dagegen diesen Versuch zu starten. Die Konkurrenz im Kreise der Angreifer in Sachen Torgefahr ist ja auch nicht gerade stark!
Doch, es spricht was dagegen:
5 gelbe Karten…..
“Zumindest NACH dem Spiel gegen Darmstadt kann man das machen”. Siehe oben.
Wo er recht hat… 😉
Sehe ich auch so, grundsätzlich sähe ich die Dynamik von Löwen viel lieber weiter vorne in der Offensive als in der Abwehr, wo wir doch genug gute Optionen haben.
Vorne benötigen wir mehr Durchschlagskraft und Dynamik. Bei unseren Stürmern speziell bei Werner fiel mal das mal auf mit seinen kurzen dünnen Beinen, das war so eine bestimmte Szene, das sah eher aus als liefe er um sein Leben statt anzugreifen. Auf der Flucht in Gegners Hälfte, die baumlangen Kerls hinter ihm her :-/ .. wir brauchen irgendwie mehr Dynamik vorne drin.
Wenn da so eine massive 5er Abwehrkette steht, haben wir momentan einefach keine Durchschlagskraft.
Und Danny Blum schiesst den Ausgleich. Drei Ex-Bundesliga Spieler des Clubs in roten Trikots auf dem Platz. Jetzt 3:2 in der 94. Minte. Ja, die späten Gegentore, die kennen die Cluberer alle.