Scheiße am Schuh

“Da war sie!”, ruft der Mann im Fernseher, “da war die Riesenchance zum Ausgleich für die Hausherren! Glänzendes Anspiel von Pereira, aber Zrelak bringt den Ball nicht am Torwart vorbei! Er schießt ihm an den Kopf! Tja, wenn man solche Dinger nicht macht – aber, wie heißt’s so schön: Haste Scheiße am Schuh…”

 

“Jetzt versteh’ ich auch, warum Bredlow den Freistoß-Aufsetzer zum 0:1 durchgelassen hat.”

 

“Warum, mein Sohn?”

 

“Wenn ein Spieler Scheiße am Schuh hat, würde ich den Ball auch nicht anfassen wollen.”

 

“Ach so. Ja. Hm.”

[Zum Spiel: klick, klick, klick.]

11 Gedanken zu „Scheiße am Schuh

  • 22.12.2018 um 22:20 Uhr
    Permalink

    Weihnachtszeit,
    Scheiße am Schuh.
    Mir egal,
    etz is 4 Wochen a Ruh.

  • 23.12.2018 um 13:27 Uhr
    Permalink

    Willkür, man kann sich im Regal der Clubunzulänglichkeiten bedienen und herausgreifen, was immer man will:
    Vergebene Torchancen, unzureichend getretene Standards, sogenannte Slapstick-Gegentore. Für jeden ist was dabei, wenn man keinen Bock mehr hat anzuerkennen, dass da 11 Leute in Weinrot auf dem Platz stehen und alle miteinander wollen, derzeit aber nicht können.
    Bredlow hat einen Freistoß passieren lassen, wie man das in dieser Weise schon durzendfach in allen großen Ligen von allen möglichen Torhütern gesehen hat. Das sieht kacke aus, weil scheinbar so herrlich einfach haltbar. Aber wenn eine Traube aus 5-8 Spielern versucht, dem Ball aus 7 Metern vor dem Tor eine Richtungsänderung zu geben und man dann als Torhüter dort steht, wo man per Reflex noch die größte Chance haben wird, einen möglichen Kopfball von der Linie zu kratzen, halte ich diesen „Fehler“ Bredlows für entschuldbar. Denn in dieser Situation hätte es auch ganz anders kommen können. Und dass der Ball dann noch aufsetzte und deshalb noch schwieriger rauszufischen ist kommt dann eben noch blöderweise obendrauf.

    Fazit: Es ist niemandem damit gedient, sich jetzt auch noch über einzelne Spieler lustig zu machen und ihnen – witzig, witzig, ich weiß – unterstellt, sie wären zu blöd für ihren Job.

    By the way: Nicht alle Torhüter hätten das Geschoss von Luca Waldschmidt pariert.

    Aber die Stimmung ist halt gerade so hübsch im Haudrauf-Modus der Enttäuschten, obschon nie (wie Alexander das zurecht schon anmerkte) eine Täuschung vorlag.

    Erwartungshaltung versus Realität.
    Besinnliches Fest allen Clubfans.

    • 23.12.2018 um 15:04 Uhr
      Permalink

      @Zuckerpass:

      “Erwartungshaltung versus Realität.”

      Es mag sein, dass einige der hier Versammelten bezüglich des Abschneidens unserer Mannschaft eine überzogene Erwartungshaltung hatten/haben, ich kann mit diesem Vorwurf jedenfalls nicht gemeint sein, denn ich habe von vornherein festgestellt, dass mit diesem Kader (besonders mit der Besetzung der Offensive) der Klassenerhalt nur sehr sehr schwer zu schaffen sein wird. Insofern bin ich auch nicht darüber “enttäuscht”, dass unsere Mannschaft zu Weihnachten auf einem Abstiegsplatz steht (wobei ich, das will ich nicht verschweigen, neidisch nach Düdo schaue, wo der Kader auch nicht besser ist als bei uns – oder doch? Lukebatio oder wie der heißt?!).

      Doch auch bei dieser limitierten Erwartungshaltung sollten bestimmte Erwartungen erlaubt sein. Z.B. die Erwartung, dass man wenigstens ein Heimspiel gegen eine – O-Ton Streich – “auf dem Zahnfleisch daherkommende” Freiburger Mannschaft halt auch mal gewinnt. Das war gestern – wie schon eine Woche vorher Wolfsburg – ein schwacher Gegner, der in Nürnberg gastiert hat. Die Tatsache, dass der Freiburger Trainer nach dem Spiel geradezu irritiert darüber war, mit einer solch schlechten Leistung diese Partie vor Weihnachten noch gewinnen zu dürfen, ist – auch wenn es Streich sicherlich nicht so meinte – die größte Ohrfeige für das Leistungsvermögen unserer Mannschaft.

      Ich darf auch darauf verweisen, dass der Nürnberger Trainer die Erfolgserwartung (die ich nicht hatte) im Vorfeld des Spiels anheizte, indem er sagte, seine Mannschaft hätte im Gladbach-Spiel, das mit 0:2 verloren wurde, “Top-Fußball” gezeigt. Von einer Mannschaft, die gegen ein Spitzenteam Top-Fußball zeigt, wird man ja wohl noch einen Heimsieg gegen auf dem Zahnfleisch daherkommende Freiburger erwarten dürfen (was ich – wie gesagt – gar nicht mehr tat).

      Man kann natürlich einwenden, dass das, was Köllner in Pressekonferenzen sagt, nicht ernst zu nehmen ist, ich werde ihn aber weiterhin an seinen Worten messen (auch wenn ich sie ihm nicht abnehme). Womit ich übrigens keineswegs gesagt haben will, dass der Trainer gewechselt werden sollte…

      Man wird wohl feststellen können, dass diese Saison in der Planung der Vereinsführung der nicht ganz ernst gemeinte Versuch ist, in der Bundesliga mitzuhalten. Dass ein ernsthafter Versuch nicht möglich ist, werfe ich der Vereinsführung nicht vor (die nach wie vor und wohl auch so schnell nicht enden wollende beschissene finanzielle Lage des Vereins…; dass in diesem Blog nicht stärker über Maßnahmen zu einer möglichst raschen Verbesserung dieser bedrückenden Misere diskutiert wird, wundert mich), ich nehme mir aber das Recht heraus, den bisweilen von unserer Mannschaft fabrizierten Slapstick, der so recht zum nicht ganz ernst zu nehmenden Versuch, in der Bundesliga mitzuhalten, passt, nicht unkommentiert an uns vorbeiziehen zu lassen.

      Wie singt Roberto Blanco (die Älteren unter uns kennen ihn) so schön:

      Ein bisschen Spaß muss sein, dann ist die Welt voll Sonnenschein…

      In diesem Sinne wünsche ich all den hier Versammelten Frohe Weihnachten und weiterhin viel Spaß im kommenden Jahr!

      • 23.12.2018 um 15:54 Uhr
        Permalink

        Vielleicht wäre das ja eine preiswerte Alternative: Wir machen aus dem Club einfach einen Faschings-Verein! Unser Trainer heißt Köllner, da ist der Karneval ja nicht weit! Köln, Mainz, Club – die Trias der Spaß-Vereine! In diesem Sinne – Helau! Äh… nee, das funktioniert nicht.
        Frohe Weihnachten trotzdem, und wir werden den CU-Spaß schon hinkriegen, des wär doch glachd, oder?

        • 23.12.2018 um 16:59 Uhr
          Permalink

          Faschingsverein wird nicht so einfach mit so Frohnaturen, die keine Erwartungen haben, aber stets fordern Heimspiele gehören gewonnen, auf herausgespielten Toren beharren und Spielstatistiken nur gelten lassen, wenn sie das Unvermögen der eigenen Mannschaft ausweisen.
          Ich bin Clubfan, Humor ist wenn man trotzdem lacht

  • 23.12.2018 um 17:16 Uhr
    Permalink

    Zum Thema beschissene finanzielle Lage des Vereins…

    Ein Grund weshalb Meeske uns verlassen hat war wohl auch, dass er durch Ausgliederung versucht hat diese Situation zu verbessern und scheiterte. Und eben kommen sah, in welche Hilflosigkeit/Harmlosigkeit der Würgegriff der Finanzen uns führt.

    Kann mich noch an die Pressekonferenz erinnern, als Meeske und die Nürnberger Versicherung ihren Deal präsentierten. Eine sehr positive Stimmung, beinahe wie bei alten Freunden. Es sah wirklich so aus, als wäre der Partner gefunden, der uns aus dem Pleitetal führt. Bis die Sponsorensummen unter der Hand kolportiert wurden und klar war, dass die Nürnberger keinen Cent mehr in den Club investierte, als diesen unbedingt notwendig erschien.

    Die Nürnberger erweist sich somit nicht als der Partner, den sich alle erhofften. Sondern lediglich als Sponsoren-Kontakt. Zumindest wurde nicht bekannt, dass die Nürnberger dem Club ein paar Euro extra gezahlt hätte, um diesem wenigstens zu einer gewissen Konkurrenzfähigkeit zu verhelfen.

  • 23.12.2018 um 17:49 Uhr
    Permalink

    Ich lege allen den Kicker Artikel ‘Bauer bissig: “Wer das tut, hat keine Ahnung von Fußball”‘ unter den Weihnachtsbaum. Wenn sogar das in Nürnberg residierende Fußballblatt, das doch eher für eine fast viel zu distanzierte Berichterstattung gegenüber der “Heimmannschaft” bekannt ist, derart klar Kommentiert, dann ist das schon das Lesen und eine Bemerkung darüber wert.

    • 23.12.2018 um 17:56 Uhr
      Permalink

      Ja, einer der Leistungsträger darf schonmal deutlich werden! ?
      Kostprobe (sic!):
      “Sein Fazit: “Wir müssen an unserem Weg festhalten, spielen einen guten Ball, sind fast immer zumindest gleichwertig.””

      • 23.12.2018 um 19:27 Uhr
        Permalink

        Die Lage als verdienter Tabellenletzter ist absolut shit, keine Frage. Aber wenn man die Laufleistung unserer Mannschaft betrachtet, gibt die in jedem Spiel alles, egal wie verzweifelt sie sicher sein wird.

        Häme haben unsere Jungs nicht verdient!

        • 24.12.2018 um 00:46 Uhr
          Permalink

          Wer als Profifußballer unfähig ist, eine Ecke zum mehr als wiederholten Male, einigermassen in die Nähe der Gefahrenzone zu schlagen, der könnte seinen Beruf verfehlt haben oder sein Gehalt beim FCN verdienen. Klingt brutal, könnte aber stimmen.
          “BruTalfahrt” find ich gut.

  • 23.12.2018 um 22:47 Uhr
    Permalink

    …. na dann steigen wir halt wieder ab.
    Macht ja nix.

    Nein. Nein. Die Wortklauberei hier… keiner hat das Recht enttäuscht zu sein, weil ja keine Täuschung vorlag… Boah!

    Klar haben wir das Recht!
    Köllner haut jedesmal einen raus.
    Super, Mega. Brutal und sonst noch was…

    Irgendwie hat man doch immer das Gefühl, dass mehr könnte, aber…
    … dann halt aufgrund von ständigen gleichen Fehlern der Gegner eingeladen wird
    … aufgrund der elendigen Rotation keine Strukturen greifen können
    … Standards immer schlechter werden
    … und
    … und
    … und

    Wo ist die vielbeschworene Lernkuve?
    Wo ist eine Struktur im Spiel erkennbar?
    Wo sind unsere Neuzugänge?
    Wo ist die Vision des Vorstandes?
    Wo wird dem gemeinen Fan das Nürnberger Modell mal klipp und klar kommuniziert?

    Ich schütte keinerlei Häme über “unseren Jungs“ aus.
    Aber klar kann man aufgrund der letzten 3 Monate enttäuscht sein. Damit müssen “unsere Jungs“ dann halt auch klar kommen.
    Ist Köllner noch der richtige Mann?
    Vor drei Wochen hab ich noch gesagt ja.
    Aber mittlerweile hab ich doch große Zweifel.

    Aber woschd…

    Dem gesamten CU -Team und allen Clubfans schöne Feiertage und alles Gute.

    Auf geht’s in 2019.
    Mission Impossible…
    Wir brauchen Ethan Hunt!

Kommentare sind geschlossen.