Analyse: Zu harmlos gegen harmlose Gegner #FCN #FCNSCF

Analyse zu 1. FC Nürnberg – SC Freiburg 0:1 (0:1) – Der Club holt gegen harmlose Freiburger keinen Punkt, weil er einmal mehr offensiv keinerlei Durchschlagskraft entwickelt.
1. Aufstellung, Formationen, Ereignisse
2. Taktische und statistische Auffälligkeiten
3. Fazit
4. Zahlen zum Spiel
5. Stimmen zum Spiel
6. Noten zum Spiel

1. Aufstellung, Formationen, Ereignisse

Abb.1: Ungefähre Startformation

Michael Köllner tauschte im Vergleich zum Spiel in Gladbach nur zweimal, davon einmal verletzungsbedingt: Kevin Goden, der unter der Woche zur Halbzeit verletzungsbedingt ausgewechselt wurde, war nicht einsatzbereit, für ihn rückte Bauer wieder auf die Rechtsverteidigerposition. Im Mittelfeld ersetzte Kerk Fuchs, der sich auf der Bank wiederfand. Nicht im Kader im Vergleich zum Spiel in Gladbach waren Salli und Knöll, stattdessen standen Ishak und Rhein im Spieltagskader.

Wie schon unter der Woche spielte Köllner im 4-1-4-1, erneut bildeten Pereira und Misidjan die Außen, im Zentrum agierten Palacios und Kerk. Auffällig war, dass von Beginn an Pereira eher den Weg in die Mitte suchte, während Misidjan an der Linie entlanglief und versuchte, zur Grundlinie durchzudringen. Da über weite Strecken aber das Zentrum un- oder unterbesetzt war, konnten Misidjans Flanken ihr Ziel nicht erreichen. Die beste Aktion von Pereiras Tendenz in die Mitte zu ziehen kam nach 38. Minute als er mit klugem Pass Zrelak freispielte, doch dieser an Schwolow scheiterte.

Abb.2: Ungefähre Formation nach Ishaks Einwechslung

Zu diesem Zeitpunkt führten die Gäste bereits mit 1:0. Ein Freistoß von Ex-Nationalspieler Günter war in den Strafraum geflogen und so lang geworden, dass er nach einmaligem Aufprallen ins Tor sprang. Die offizielle Statistik spricht das Tor Manuel Gulde zu, der angeblich mit dem Kopf am Ball war. Doch aufzuklären war nicht, ob der Innenverteidiger der Freiburger noch am Ball war. Unbenommen der Frage des Torschützen sahen Abwehr und Torwart in dieser Situation unglücklich aus. Freiburg traf dadurch mit dem ersten Schuss aufs Tor. Es folgten nominell nur zwei weitere in der gesamten Partie (Frantz‘ verunglückter Kopfball in der 44. und Waldschmidts Fernschuss in der 76. Minute).

Insgesamt hatte der Club gerade in dieser Phase erhebliche Probleme im Spielaufbau, da er nicht damit zurechtkam, dass die Freiburger mit zwei Angreifern die aufbauenden Defensivspieler störten. Da sich auch Petrak nicht in die Aufbaulinie fallen ließ, lief das Aufbauspiel in dieser Phase immer über Margreitter, Mühl und Bredlow, deren geduldiges Flachpassspiel oft dadurch beendet wurde, dass doch einer die Geduld verlor und den langen Schlag wählte.

Erst ab der 30. Minute als Freiburg weniger in vorderster Linie zustellte, kam der Club besser ins Spiel. Hatte einige Schüsse und die angesprochene Großchance von Zrelak. Alles zusammengenommen hatte der FCN aber wenig klare Möglichkeiten ein Tor zu erzielen. In der 57. Minute reagierte Köllner dann darauf, brachte Kubo für Kerk in einem positionsgetreuen Wechsel.

Der Japaner hatte in der 64. Minute dann auch gleich nach guter Flanke von Bauer eine Torgelegenheit, doch sein Volleyschuss blieb an einem Freiburger Abwehrbein hängen. Vier Minuten später zog sich Michael Köllner dann den Unmut der Fans zu, da er Virgil Misidjan auswechselte. Der Niederländer musste Mikael Ishak weichen und auch der Tatsache, dass Köllner auf ein 4-4-2 mit Raute umstellte, Tribut zollen. (Abb. 2)

Der Plan mit einer Doppelspitze und mehr Spiel durch das Zentrum zum Erfolg zu kommen, ging aber brutal nach hinten los. Nach Ishaks Hereinnahme gab der Club noch genau zwei Schüsse in Richtung Tor ab, beide nach Standardsituation: Robert Bauer schoss in der 71. Minute nach einer Ecke zehn Meter über das Gehäuse, Matheus Pereiras Schuss in der 90. Minute, den Tim Leibold per Freistoß auflegte, wurde abgeblockt. Obwohl der Club in der letzten halben Stunde einen Ballbesitz von 64% verzeichnen konnte, kam er in dieser Phase mit Ausnahme der Kubo-Chance überhaupt nicht zu Abschlüssen.

Auch der Gegner kam, wie erwähnt, über 90 Minuten kaum zu Abschlüssen, musste aber mit der Führung im Rücken eigentlich auch nicht mehr tun als sicher zu stehen, was sie – gegen schwache Nürnberger Angreifer – auch schafften.

2. Taktische und statistische Auffälligkeiten

Das gebetsmühlenartige Wiederholen der offensiven Schwächen an dieser Stelle ist inzwischen zur Tradition geworden. Seit fast 400 Minuten hat der FCN kein Tor mehr erzielt, das letzte Tor aus dem Spiel heraus resultiert aus dem Spiel auf Schalke. Zwei gute Chancen (Zrelak und Kubo) erspielte sich der Club und damit eine mehr als der Gegner, doch dieser hatte aus einer Nicht-Chance das Tor erzielt.

Selbst die Standards, die zumindest gegen Leverkusen, Augsburg und Mainz zu Punkten führten, verpufften wirkungslos. Die letzten 27 Ecken des FCN blieben allesamt ohne Erfolg. Sinnbildlich für die Misere stand eine Ecke von Pereira, die in der 61. Minute völlig verunglückte – der Ball war dem Brasilianer über den Spann gerutscht – und mit Müh und Not von Bauer per Kopf wieder in Richtung Strafraum gebracht werden konnte, ehe Freiburg dann doch noch einen Konter setzte, diesen aber dann auch verspielte.

Dass so wenig Gefahr entstand lag auch daran, dass der Club nur zwei seiner 18 Flanken zum Mann brachte. Eine, von Bauer, führte gleich zu Kubos guter Chance, bei der nur durch ein Abwehrbein den Einschlag verhinderte. Doch weitere 16 Flanken (je vier von Bauer und Misidjan, drei von Leibold, zwei von Pereira, je eine von Kerk, Palacios und Margreitter) kamen nicht zum Mann. Bei einer Aufstellung, die explizit darauf ausgerichtet war, die Außen über zwei passstarke zentrale Mittelfeldspieler einzusetzen und dann zu Flanken zu kommen, stellt dies eine schwache Ausbeute dar.

Es mangelt dem Club in der Offensive eben weiter an Durchschlagskraft und am Erspielen mehrerer klarer Torchancen. Da er sich dazu immer einen Abwehrfehler leistet, können die vier Niederlagen in Folge ohne eigenen Treffer nicht wirklich überraschen.

Weitere Auffälligkeiten im Stenogramm:

  • Der Club kommt auf den niedrigsten PPDA-Wert der Saison. Auf Grund dessen, dass er so deutlich in Sachen Ballbesitz vorne liegt, aber auch nicht wirklich verwunderlich.
  • Der Club hatte fast 61% Ballbesitz Höchstwert in der Hinrunde.
  • Die 485 gespielten Pässe des FCN sind der zweithöchste Wert des Clubs in der Hinrunde. (Höchstwert: 536 gegen Mainz)
  • Die 283 gespielten Pässe des SCF sind gleichzeitig der niedrigste Wert eines Gegners des FCN in der Hinrunde.
  • Wie wenig Freiburg fürs Spiel tat, zeigt sich auch an den abgefangenen Bällen des FCN ab. Nur 24-mal wurde die Kugel von einem Clubspieler abgefangen, Tiefstwert in dieser Saison.
  • Der Club überwintert auf Platz 18 mit 11 Punkten. 11 Punkte hatte man auch 2013/14. Damals war man allerdings 17., da Braunschweig die schlechtere Tordifferenz hatte. Am Ende stiegen beide Teams ab.
  • Seit Einführung der Relegation hatten acht Vereine zur Pause elf Punkte oder weniger: Köln (2017/18, 6), Darmstadt (2016/17, 9), Fürth (2012/13, 9), Augsburg (2012/13, 9), Gladbach (2010/11, 10), Hertha (2009/10, 6), Bochum (2008/09, 11), Gladbach (2008/09, 11). Vier (Gladbach 2x, Augsburg und Bochum) hielten die Klasse.
  • Misidjan Foul-Watch: Der Holländer wurde zwei Mal gefoult, kommt somit auf 39 Fouls gegen sich in der Saison. Platz Zwei in der Liga hinter Maximilian Arnold

3. Fazit

Der Club verliert zum vierten Mal in Folge zu Null. Christian Streich hat Recht, wenn er sagt, sein Team war das glücklichere, nicht das bessere. Der FCN war aber auch nicht das bessere Team. In einem Spiel, in dem jede Mannschaft mit Wohlwollen auf zwei Torchancen kam, rutschte dem Club ein Ball ins Tor, den Freiburgern nicht. Natürlich fehlte dem FCN wie so oft das Glück, aber es mangelte offensiv eben auch an Klasse, mehr und bessere Chancen zu kreieren. So geht der Club mit vier Punkten Rückstand auf Platz 15 in die Winterpause. Auf Grund der internen Probleme in Hannover, der Schwächen in Stuttgart und Augsburg an sich keine unüberwindbare Hürde. Spielt man aber offensiv weiter so ungefährlich, ist auch der Bordstein zu hoch, um hinauf zu kommen.

4. Zahlen zum Spiel*

Nürnberg Freiburg
0 Tore 1
12 (3) Schüsse (aufs Tor) 7 (3)
50,0 Zweikämpfe (in %) 50,0
60,5 Ballbesitz (in %) 39,5
16 Fouls 16
12 Ecken 3
116,27 Laufstrecke (in km) 118,49
Pass-Statistiken
485 (85,0%) Pässe (erfolgreich) 283 (81,6%)
10,1% (59,2%) Anteil lange Pässe (erfolgreich) 13,4% (55,2%)
28,7% (76,2%) Anteil Vorwärtspässe (erfolgreich) 38,2% (71,3%)
44,9% (91,3%) Anteil Seitwärtspässe (erfolgreich) 36,7% (88,5%)
12,9% (87,3%) Anteil Rückwärtspässe (erfolgreich) 14,8% (88,1%)
16,7% (77,8%) Anteil progressive Pässe (erfolgreich) 21,9% (79,0%)
Nerd-Statistiken
1,05/0,8/0,71 Expected Goals 0,53/0,4/0,32
1,68 Expected Points 0,88
8,68/8,50 PPDA 16,18/14,95

*Alle Daten in den ersten beiden Kategorien (außer der Zweikampfquote von Onefootball und der Laufstrecke vom Kicker) von Wyscout. Benutzung unter der Journalistenlizenz des Anbieters. Die Pass-Statistiken ergeben insgesamt nicht 100%, da ein Teil der Pässe doppelt (z.B. lang und seitwärts) kategorisiert wird und andere Kategorien der Erfassung hier z.T. nicht aufgeführt werden. Mit progressiven Pässen werden Pässe bezeichnet, die mindestens 10 Meter Raumgewinn zur Folge haben oder aber im Strafraum an den Mann kommen. Die “expected goals”, also die Angabe der Tore, die statistisch auf Grund der abgegebenen Schüssen zu erwarten gewesen wären, erfolgt in der Reihenfolge “Wyscout/Fivethirtyeight/Understat, die expected Points, also die aus dem Spiel statistisch zu erwartenden Punkte, stammen von Understat, die PPDA, also die zugelassenen Pässe pro Defensivaktion – eine Metrik, die anzeigt, wie hoch der Pressingdruck einer Mannschaft ist, je niedriger der Wert, desto weniger Zeit hat der Gegner am Ball – wird in der Reihenhfolge Wyscout/Understat angegeben.

5. Stimmen zum Spiel

Michael Köllner: „Die Mannschaft wollte, sie hat es immer wieder versucht, nur leider haben wir es nicht geschafft, ein Tor zu erzielen. Nachdem wir in der ersten Halbzeit auf Raute umgestellt haben, waren wir Herr im Haus. Wir waren da sehr druckvoll und präsent bei den zweiten Bällen. Aber klar: Wenn du ständig in die Box reinkommst, den Ball aber nicht über die Linie bringst, brauchst du dich nicht beschweren. Wir gehen jetzt sehr enttäuscht in die Pause. Aber wir greifen im Januar wieder an.“

Christian Streich: „Wir wussten, was auf uns zukommt. Nürnberg war anfangs abwartend, hat dann aber umgestellt. Uns stecken die harten letzten Wochen in den Knochen, in denen wir uns abgearbeitet haben. Das Standardtor hat uns natürlich geholfen. Danach hatten wir das Spielglück und einen sehr guten Torwart. Wir waren heute nicht die Besseren, aber die Glücklicheren.“

Robert Bauer: „Es war wie in den letzten Wochen: wir sind vorne zu harmlos. Wir hatten heute unsere Chancen, machen aber einfach das Tor nicht. Auch wenn wir jetzt schon lange auf ein Erfolgserlebnis warten: wir müssen an unserem Weg festhalten. Es gibt keinen einzigen bei uns, der sich schon aufgegeben hat. Es ist noch nichts verloren. (…) Ich weiß nicht, was die Menschen erwartet haben. Es war klar, dass es eine sehr schwere Saison wird. Ich kann einfach nicht verstehen, dass so eine junge Mannschaft wie wir, bei den ersten Bällen, die nach hinten gespielt werden, ausgepfiffen wird. Man hat heute gesehen, dass wir ein Herz haben. Man kann uns nicht vorwerfen, dass wir da draußen nicht alles gegeben hätten. Wenn das irgendjemand macht, dann hat er keine Ahnung von Fußball. (…) Die Kurve steht nach wie vor hinter uns. (…) Denen muss ich den größten Respekt zollen. Die stehen im Stadion immer hinter uns. Für die lohnt es sich zu kämpfen.“

Federico Palacios: „Wir haben wieder ein ordentliches Spiel gemacht, waren teilweise die bessere Mannschaft, hatten mehr Ballbesitz, schaffen es aber nicht, ein Tor zu machen. Es waren heute klare Chancen dabei, aus denen man einfach mal ein Tor machen muss. Trotzdem darf man sich jetzt nicht aufgeben. Es geht nur zusammen: Spieler, Trainer, Fans. (…) Fans, die pfeifen, können auch zu Hause bleiben! (…) Ich hatte Gänsehaut, als ich nach dem Spiel in der Kurve war und die Fans für uns gesungen haben und uns angefeuert haben.“

Mike Frantz: „Wir waren heute enorm unter Druck, dafür haben wir es heute ganz gut gemacht. Wir hatten am Anfang wieder einen Leichtsinnsfehler im Spielaufbau, da hätten wir in Rückstand geraten können. Insgesamt hat uns der letzte Pass in die Schnittstelle gefehlt. Danach haben wir’s aber gut gemacht. Nach der Führung – einem Superstandard, bei dem wir umgesetzt haben, was wir trainiert haben – haben wir ein bisschen Angst bekommen, hier etwas zu verlieren. Das war aber gar nicht nötig, weil gerade spielerisch wäre noch viel mehr möglich gewesen. Aber es war klar, dass es eng werden würde, weil das ein Gegner ist, der alles rein wirft.“

Manuel Gulde: „Wem das Tor zugesprochen wird, ob Christian Günter oder mir, ist mir eigentlich scheißegal. Insgesamt sind wir wahnsinnig erleichtert. Wir haben heute, bis auf die ersten zwanzig Minuten, kein gutes Spiel gemacht. Da standen wir gut in den Zwischenräumen und haben dann nach dem Tor den Faden verloren. Danach war Nürnberg klar besser. Dank einem guten Torwart und etwas Glück haben wir den Dreier geholt. Der war wichtig, aber wir dürfen darüber nicht vergessen, dass wir nach vorne gar nichts mehr zustande gebracht haben und die Bälle überhaupt nicht mehr halten konnten.“

6. Noten zum Spiel

Spieler CU-Note Kicker NZ BILD WhoScored
Fabian Bredlow 4 4 3 4 6,4/10
CU-Urteil: Sieht beim 0:1 extrem unglücklich aus. Bei genauer Betrachtung der Situation aber wahrscheinlich machtlos – es sei denn, er entscheidet sich fürs resolute Herauslaufen, was (siehe München) auch daneben gehen kann. Schöne Reflexparade gegen Waldschmidts Gewaltschuss.
Robert Bauer 4- 5 5 5 6,3/10
CU-Urteil: Legte die einzige Chance in der zweiten Halbzeit auf. Verlor aber extrem viele Zweikämpfe und war insgesamt – trotz der Vorlage für Kubo – meist wirkungslos nach vorne.
Georg Margreitter 4 3,5 4 3 6,9/10
CU-Urteil: Mit einem fatalen Abspielfehler ohne Folgen. Sonst insgesamt ordentlich, wirkte aber ausgelaugt und langsam
Lukas Mühl 4 4 4 4 6,6/10
CU-Urteil: War beim 0:1 einen Schritt zu spät, oft mit sehr fahrig Abspielen.
Tim Leibold +5 4 4 4 6,3/10
CU-Urteil: Schatten seiner selbst. Mehrere Abspiele ins Nirvana, defensiv wenig gefordert.
Virgil Misidjan 4 4 4 4 5,9/10
CU-Urteil: Setzte alle seine Flanken ins Aus, lief sich oft fest, holte aber immerhin einige Ecken heraus.
Federico Palacios 4 4,5 4 4 6,4/10
CU-Urteil: Um Ordnung und Zuspiele in die Spitze bemüht, aber mit wenig Ertrag.
Ondrej Petrak +4 3 3 3 6,3/10
CU-Urteil: 93% Passquote, nach vorne aber mit wenig Schwung. Defensiv ordentlich, aber mit unnötigem Foul vor dem 0:1
Sebastian Kerk 5 5 5 5 6,0/10
CU-Urteil: Auch in zentralerer Rolle ohne Entfaltung von Offensivkraft.
Matheus Pereira 3- 3,5 3 3 6,4/10
CU-Urteil: Suchte zumindest den Abschluss, mit sehr feinem Pass auf Zrelak vor dessen Großchance. Aber auch mit dem Ecken-Fail des Jahres.
Adam Zrelak 4- 5 5 5 6,6/10
CU-Urteil: Arbeitete sich in vorderster Linie auf. Muss bei seiner Großchance den Ausgleich erzielen, erzielte danach auch noch ein Abseitstor
Yuya Kubo 4- 4 4 4 6,6/10
CU-Urteil: Um Zuspiele in die Spitze bemüht, nachdem er für Kerk ins Spiel kam. Hatte eine gute Chance. Insgesamt aber wirkungslos.
Mikael Ishak 5 4 6,0/10
CU-Urteil: Ersetzt nach 68 Minuten Misidjan, kam überhaupt nicht zur Geltung.
Ewerton 6,1/10
CU-Urteil: Kam in der 85. Minute für Bauer, so dass Margreitter nach vorne rücken konnte, fiel nur durch zwei Abspielfehler auf.

16 Gedanken zu „Analyse: Zu harmlos gegen harmlose Gegner #FCN #FCNSCF

  • 24.12.2018 um 09:35 Uhr
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    Im Notenschnitt schlechter als letzte Woche, wenn ich es richtig sehe. Obwohl objektiv betrachtet der Club nicht schlechter als zuvor spielte. Liegt die strengere Benotung am geringeren Potenzial Freiburgs bzw. deren gezeigter Nicht-Leistung?

  • 24.12.2018 um 09:51 Uhr
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    Als ehemaliger Torwart muss ich einfach Schützenhilfe leisten: Bredlow kommt mir zu schlecht weg. Für mich war das Gegentor kein Torwart-Fehler, sondern die wohl schwierigste Situation die es für einen Torhüter gibt.
    Der Ball kommt scharf getreten in unguter Flugbahn, nicht nah genug, um mit sicherem Ergebnis eingreifen zu können. Ein Pulk Spieler die sich auf den Ball stürzen, von denen jeder den Ball berühren könnte. So dass dieser als Kopfball-Torpedo einschlagen, ebenso aber auch nur seltsam abgefälscht Richtung Tor trudeln könnte. Als Goalie bleibt nur die Option zu warten, welchen Weg der Ball letztendlich findet. Mit dem Ergebnis, wenn dieser an der Spielertraube vorbei fliegt, nicht mehr genug Reaktionszeit zur Abwehr zu besitzen. Diese Art der Scheisstore haben schon viele Nationaltorhüter kassiert. Sehen nach Klamauk aus, sind aber im Regelfall nicht haltbar!

    • 24.12.2018 um 09:54 Uhr
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      Es ist halt eine Frage wieviele solche Schei**tore man kassiert, 2 in einer ganzen Saison oder fast jedes Spiel.

      • 25.12.2018 um 07:45 Uhr
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        Wobei er eben bei Sch….toren den Faktor Pech beanspruchen kann. Vom Können her liegt es dann eher am Gegner. Oder der hat einfach Glück.

        Nichtsdestotrotz man spürt seine Verunsicherung. Kein Wunder, wenn er so oft hinter sich greifen muss.
        Ich würde da aber immer auch die Defensiv(nicht)leistung seiner Mitspieler bei der Ursachenanalyse miteinbeziehen. Die aber wiederum sicher auch mitbedingt ist durch seine Verunsicherung und Fehler.

        Was ich mich frage, ist, welchen Anteil dabei der Torwarttrainerwechsel und die Doppelbelastung von Adelmann hat.

        • 25.12.2018 um 10:56 Uhr
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          Köllner-Adelmann – das neue Oenning-Herrmann-Problem?

  • 24.12.2018 um 09:59 Uhr
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    Für das Torwartproblem haben wir innerhalb des Kaders noch Alternativen.Schwieriger wird es auf vielen anderen Positionen.Da spielt ja oft schon der Ersatz, ohne spürbare Verbesserung.
    Mögen die Verletzen zurück kommen und tatsächlich so wichtig für die Mannschaft sein, wie sie derzeit erscheinen

  • 24.12.2018 um 11:25 Uhr
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    Trotzdem schöne Weihnachten euch allen. Ich wünsche dem Kader Gesundheit, Herrn Köllner Matchglück und mir persönlich einen geilen Stürmer samt Torwart unterm Baum. Vielleicht sollte man als Suchfilter “mit Bewährungsauflagen” mit anklicken, damits bezahlbar ist???

  • 24.12.2018 um 13:20 Uhr
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    Der Club schafft immer die etwas anderen Rekorde ..Büld kürte mit Video Matheus Perairas Ecke gegen Freiburg zur “Schlechtesten Ecke des Jahres” …irgendwie schießt er die Kugel Richtung Anstoßkreis. 🙂

  • 24.12.2018 um 16:07 Uhr
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    Da Kellnas Michl ist ein guter Trainer mit Sachverstand, aber für meine Begriffe übertreibt er es mit den Experimenten. Mir erscheint, als wäre MK gerne ein Trainerstar a la Pep Guardiola, der mit einer überraschenden Taktik und originellen Aufstellungen Spiele gewinnen will. Da dies meist nicht klappte, zog er sich oft den Unmut der Fans zu. Ich bin zwar nur ein Laie, erlaube mir jedoch zu sagen, daß es wichtig ist eine eingespielte Mannschaft zu haben. Im Gegensatz zum Kellnas Michl glaube ich auch, daß es Qualitätsunterschiede in der Mannschaft gibt. Außerdem sind manche Spieler wie Fuchs oder Goden einfach noch ein wenig zu grün. Andere Spieler wie Zrelak oder Palacios sind gute Einwechselspieler, aber es scheint nicht für 90 Minuten zu reichen. Wenn Ishak ausfällt, hat der Club auf der Mittelstürmerposition ein gewaltiges Problem, das auch Knöll nicht über 90 Minuten beheben kann. Wenn schon Experimente, dann hätte man es mit einer Dreierkette probieren können, als Valentini verletzt ausfiel, da Bauer bisher nicht überzeugen konnte. Leibold hätte man vorziehen können, da er noch vorne einiges bringt und gut flanken und schießen kann. In der Defensive war er nicht immer sattelfest.
    Trotzdem gilt_ Es ist nicht aller Tage Abend. Ich wünsche mir vom Grissddkindla, d.h., Christkindla (für mich auf keinen Fall mit “e”, denn wir sind ja keine Schwaben), eine gute und erfolgreiche Rückrunde mit mehr Clubtoren und einem besseren Spiel – sowohl spielerisch also auch kämpferisch – unserer Mannschaft.

    • 24.12.2018 um 23:26 Uhr
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      1:8 Likes? Beschämend. Freundlichkeit und individuell-zurückhaltendes Diferenzieren sind offenbar gerade nicht gefragt bei CU. Grad heut könnte man auf tumbes Draufhauen echt mal verzichten.

    • 25.12.2018 um 06:55 Uhr
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      Vielleicht sind ein paar nach Weihnachtsgans und ein paar Glas Wein zuviel nur abgerutscht 🙂

      • 25.12.2018 um 09:32 Uhr
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        Jetzt wird sogar hier schon mausgerutscht… ist das Wohnzimmer noch heil?

    • 25.12.2018 um 10:33 Uhr
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      uli digmayer hat völlig recht. er drückt sich sehr vorsichtig aus. wer zwischen den zeilen lesen kann und mag, wer die eine oder andere halbinterne info besitzt, der weiß bereits, dass beim club zwar noch kein loderndes feuer unterm dach brennt, aber längst schon ein schwelbrand sich zügig ausbreitet. frohe festtage euch allen trotzdem, wunder passieren schließlich, wenn überhaupt, dann bevorzugt zur weihnachtszeit……;-)

    • 25.12.2018 um 16:03 Uhr
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      Dieser Artikel liegt genau auf meiner Linie. Interessanterweise schrieb Uli Digmayer: “Der darauf vertraut hat, mit taktischer Flexibilität, kreativen Matchplänen und akribischer Trainingsarbeit einen Mangel an fußballerischer Qualität kompensieren zu können?”. Diesen Satz könnte man leicht ändern und das Fragezeichen durch einen Punkt ersetzen_
      Michael Köllner hat in der Tat darauf vertraut, mit taktischer Flexibilität, kreativen Matchplänen und akribischer Trainingsarbeit einen Mangel an fußballerischer Qualität kompensieren zu können. Dazufügen möchte ich noch °aus welchen Gründen auch immer°. Es mag auch gut sein, daß er nicht anstrebt ein Startrainer zu werden, sondern dies im Interesse des Clubs und in Abstimmung mit Bornemann tat. Auf jeden Fall bleibt festzustellen, daß dies nicht funktioniert hat und das fehlende Vertrauen in die fußballerischer Qualität der Spieler nicht gerade fördernd für das Selbstbewußtsein der Spieler ist, Natürlich steht der Club finanziell schlecht da und der Klassenerhalt war und ist ohnehin ein schwieriges Unterfangen (von daher ist es eh angesagt die Manschaft, Köllner und Bornemann zu unterstützen).
      Jedoch hätte meiner Meinung nach MK mehr auf die Spieler mit der größten fußballerischer Qualität und einen eingespielten Stamm von Spielern setzen sollen statt auf taktische Flexibilität, kreative Matchplänen und originelle Aufstellungen zu bauen.
      Laßt uns hoffen, daß in der Rückrunde noch was geht! Frohe Weihnachten!

  • 25.12.2018 um 07:02 Uhr
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    Wie sagte Klopp der Motivator diese Tage zu seiner Mannschaft.. “Ihr müßt wütend sein” … Ich bin es auch, jetzt sitzen wir wochenlang als Tabellenletzter und Schießbude der Liga da bis es wieder los geht … I am aaangry! 🙂 .. so ärgerlich wie für einen Franken ein veganes Schäuferle aus gepresstem Rindenmulch oder so

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