Eile mit Weile: FCN-Vorstandssuche wird zum Geduldsspiel
Der Nachfolger von Andreas Bornemann lässt weiter auf sich warten
Vorstandssuche des 1. FC Nürnberg wird noch dauern
In der ODDSET-Sportkabine lässt der kaufmännische Vorstand des 1.FC Nürnberg Niels Rossow durchblicken, dass eine schnelle Lösung auf der Suche nach einem neuen Sportvorstand nicht zu erwarten sei. Zwar gehe es nicht mehr um 8 oder 9 Wochen, sondern eher um 2 Wochen (“Eher zwei als 8-9”), der Tenor schwingt aber mit: Schneller wird es wohl nicht gehen.
Noch weitere zwei Wochen also, wird mancher sagen, und damit zieht sich die am 12.2.2019 vollzogene Entlassung und offiziell begonnene Nachfolgesuche weiter in die Länge – selbst wenn es “nur” noch eine Woche sein würde, wie andere Quellen Rossow zitieren. Der Aufsichtsrat braucht die Zeit, nimmt sich die Zeit um eine gewissenhafte Auswahl der Kandidaten zu treffen um eine überzeugende Lösung zu präsentieren, so Rossow sinngemäß im Franken Fernsehen. Bleiben zwei Fragen: Was wäre überhaupt eine überzeugende Lösung? Und: Hat der FCN diese Zeit gehabt?
“Das Thema brennt uns allen unter den Nägeln, wir wissen, dass wir intern gerade ein Vakuum haben.”
Niels Rossow, nordbayern.de
Profil gesucht: Sportvorstand
In einer Umfrage bei den Lesern von Clubfans United zum Thema “Gesucht: Das Profil des neuen Sportvorstand” wurden 1.749 Stimmen gezählt. Als Top 10 Kriterien für die Position haben sich bei den Lesern und Fans diese Attribute durchgesetzt:
- Gutes Netzwerk im Scouting (220 Stimmen 12,58%)
- Erfahrung als Fußball-Manager (177 10,12%)
- Intensive Kenntnisse des deutschen Fußball (167 9,55%)
- Kommunikationsfähigkeit (138 7,89%)
- Langfristige Lösung (128 7,32%)
- Sehr gute Kenntnisse des internationalen Marktes (116 6,63%)
- Fortschrittlich (Offen für Ausgliederung) (113 6,46%)
- Vertreter einer modernen Fußballphilosophie (100 5,72%)
- Teamplayer (92 5,26%)
- Traditionsbewusst (Werte des Vereins) (77 4,40%)
Ein erfahrener Manager, der mit seinen guten bis sehr guten nationalen und internationalen Kontakten in Scouting-Netzwerken aus den vorhandenen Mitteln das maximal Mögliche erreicht. Der Wunsch nach Langfristigkeit kommt ebenso zum Ausdruck wie der Bedarf, auf diesem Weg auch kommunikativ mitgenommen zu werden. Dass dabei andere Attribute wie Teamplay, Traditionsbewusstsein oder auch Stallgeruch auf die weiteren Plätzen rutschen, mag auch der aktuellen Tristesse des Liga-Alltag geschuldet sein. Frei dem Motto: Solchen Luxus kann man sich nur im Erfolg leisten. Auch wenig gefragt sind eigene Erfahrungen als Profi-Fußballer. Ein Attribut, das lange als wichtiges Kriterium in der Branche geführt wurde, scheint nicht nur bei der Besetzung von Trainerpositionen zunehmend in den Hintergrund zu rücken. Aber wie ernst man diese Umfragen auch nehmen will, oder wie subjektiv man sie auch bewertet: An dieser Erwartungshaltung wird man die Besetzung der Position sicher messen. Und je länger die Suche nach der “Ideallösung” auch dauert, desto höher werden auch die Ansprüche gemessen.
Verlorene Zeit auf einem langen Weg
Man ist es mittlerweile nahezu gewohnt, dass bei Trainerwechseln der Nachfolger quasi schon in den Startlöchern steht. Sondierungs-Gespräche werden in der Regel schon beim Aufkommen der ersten Krisen geführt, um potenzielle Kandidaten zumindest ein Interesse oder eine kategorische Ablehnung zu entlocken. Interims-Lösungen sind zwar weiter durchaus nicht unüblich, haben allerdings oft keine lange Haltbarkeit. Beim Club ist die Frage nach dem Nachfolger von Michael Köllner, und das war ja der eigentliche Grund für die Demission von Bornemann, noch komplett in den Sternen. In Stuttgart oder Schalke wurden auch Wechsel in ähnlich strategischen Positionen wie Bornemann vollzogen, die Nachfolge war innerhalb von Tagen geregelt. Ein Monat im laufenden Spielbetrieb und mitten in den Vorplanungen einer neuen Saison sind in diesem schnelllebigen Geschäft eine lange Zeit.
Eile von Nöten?
Ob der Club mit Boris Schommers oder einem anderen Trainer mehr oder weniger größere Chancen auf den Klassenerhalt hat, ist hypothetisch. Trotz allem Bemühens und einer kämpferischen Aura hat Schommers zumindest Stand heute noch keine Ergebnisse bringen können, die den Klassenerhalt realistischer erscheinen lassen – nach Punkten sogar im Gegenteil. Ob es ein anderer besser gemacht hätte, darf auch bezweifelt werden. Dennoch ist dies wohl weniger die drängende Frage, die die Suche nach dem Sportvorstand für viele treibt. Es sind die Planungen für die nahe und mittlere Zukunft. Viele Transfers, gerade wenn sie zum Wechsel von begehrten Talenten zu Vereinen mit mittelprächtigen Aussagen und klammen Kassen führen sollen, haben mit Frühzeitigkeit, Begeisterung für eine Idee und Wertschätzung zu tun. Und Wertschätzung ist eine persönliche Beziehung, hin zum Spieler und zurück zu den Verantwortlichen, sie basiert auf Überzeugung und Vertrauen, dass die gemeinsame Idee für eine Zukunft für beide Seiten von Vorteil ist. Sicher werden auch um den FCN aktuell die Räder nicht still stehen und andere im Hintergrund die Planungen vorantreiben, aber in einer Situation, wo nicht mal die Ligazugehörigkeit sicher feststeht, kann dies kaum ähnlich Erfolg versprechend sein wie von einem Verein betrieben, der mit klarer Idee, gefestigten Strukturen und überzeugenden Verantwortlichen an jemand herantritt. Die Fragen, für was für einen Fußball der FCN steht, welche Ausrichtung man hat, welche Ambitionen man verfolgt und mit welchem Personal man sie umsetzt, sind für einen ambitionierten Jung-Profi sicher mehr als relevant für eine Entscheidung für den Club, gerade wenn andere Vereine mit höheren Gehältern winken können.
Die Idee für die Zukunft
Eine “Idee für die Zukunft” für einen ganzen Verein kann nur ganzheitlich verwirklicht werden und muss grundsätzlich von Personen unabhängig sein, wird aber natürlich von Personen mit Charisma mit Leben erfüllt – wie einst ein Klopp in Dortmund, ein Streich in Freiburg oder damals ein Heidel in Mainz. Wenn die Idee wirklich sein sollte, sich von kurzfristigen und nicht sicher planbaren Einnahmequellen wie TV-Geldern (und damit der Liga-Zugehörigkeit) und den Erlösen aus dem An- und Verkauf von Spielern weitgehend zu emanzipieren, dann muss man seine Idee nachhaltig verfolgen, indem man seinen Verein auf diese Linie einschwört, selbst beständig Talente hervorbringt und von den Strukturen her in der Lage sein, diese Spieler auch zu formen, sie also auch spielen zu lassen. Dazu gehört dann fast zwangsläufig die Möglichkeit in Betracht zu ziehen wieder in die 2. Liga zu gehen, vielleicht sogar zum eigenen Vorteil – denn man wird sicher nicht ständig Talente haben können, die ad hoc in der Bundesliga sofort funktionieren werden.
Im Zweifel handeln wie immer
In Nürnberg hatte man einen Weg eingeschlagen, kam dann aber ins Rudern als wie erwartet die Erfolge ausblieben, persönliche Probleme untereinander dazukamen und eine zunehmend unruhigeres Umfeld den Druck erhöhte. Die Reaktion fiel dann wie gewohnt aus (14 Trainerwechsel in 14 Jahren): Panikartiges Reißleine-ziehen.
Zum Ausdruck kam dabei nicht das propagierte langfristige Handeln, sondern ein krampfhaftes Festhalten am Ziel Klassenerhalt, ausgedrückt durch die Forderung nach kurzfristigen Lösungen (Leihen), die Rückkehr zu einem rein reaktiven Spielstil und die Rückversetzung von Talenten ins 2. Glied (Warum Kubo und nicht Fuchs? Wo ist Rhein?). Die Botschaft : Wenn es eng wird, dann doch lieber den Spatz in der Hand versuchen festzuhalten als weiter die Taube zu jagen. Damit riskiert man vor allem eines: Die Glaubwürdigkeit am eigenen Weg. Und beinahe ironisch mutet es an, dass man den, den man dafür verpflichtet hat, nämlich gegen die Umstände und im Sinne der Überzeugung zu handeln, genau für diese Prinzipientreue entlässt, obwohl man sonst mit seiner Arbeit zufrieden gewesen zu sein scheint.
Zögerlich oder einfach schlecht vorbereitet
Die sich hinziehende Suche nach einem Sportvorstand mit dem Hinweis auf “lieber Zeit einsetzen als den Falschen nehmen” hat dem Club schon seit Jahren nie wirklich gut getan (Spieler kamen spät und konnten die Vorbereitung nicht mitmachen, Trainer kamen spät und verpassten Winter- oder Länderspiel-Pausen und die Gelegenheiten etwas zu trainieren), weil man die Zeit einfach nicht hat, wenn man etwas aufholen muss. Da hätte diese Saison eigentlich genutzt werden müssen, um die wertvolle Erfahrungen machen zu lassen, die später auch davon profitieren. Ob ein Pereira oder Kubo noch ein paar Bundesliga-Minuten spielen ist für den FCN doch unerheblich, denn davon wird man nichts haben. Für einen Rhein, Knöll, Fuchs oder Palacios könnte das aber eine Förderung der Entwicklung sein.
Wenn man jetzt Zeit braucht, bedeutet das im Auge der Kritiker, dass man entweder unvorbereitet oder blauäugig war. Das allerdings widerspricht dem, was man selbst behauptet, nämlich dass die Entwicklung um Bornemann und Köllner sehr wohl schon länger argwöhnisch beobachtet worden sei. Wer aber entscheidende Weichenstellungen zu lange durchwinkt und Zeitpunkte dies zu beenden verstreichen lässt, dann aber in einem Moment handelt, in dem quasi nichts mehr retten zu ist, kann sich nicht aus der Verantwortung nehmen.
Fatalismus oder Aufbruchstimmung
Mag man sich dem Fatalismus hingeben, dass das alles eh Kokolores sei, weil am Ende nur Geld die (Fußball-)Welt regiere und das Ganze mit Spielphilosophie und Jugendförderung ein Luxus sei, den man sich nur im Erfolg leisten könne, dann ist die “Idee für die Zukunft” an sich grotesk, denn dann wäre tatsächlich nur und einzig die Liga-Zugehörigkeit “um jeden Preis” richtig und demzufolge die Schaffung der Grundlagen für eine Wettbewerbsfähigkeit in diesem Geld-Markt das oberste Gebot. Sprich: Ausgliederung, Fremdgeld durch Sponsoren, Trainer und Spieler, die ausschließlich dem Ziel Klassenzugehörigkeit dienen.
Der ständige Spagat zwischen den Ansprüchen zerreisst derzeit den Verein, denn beide Lager werfen aneinander quasi vor, den Verein in existenzielle Überlebensrisiken zu führen, wenn man den jeweiligen Ansatz weiter verfolgt. Die einen sehen die “Idee der Zukunft” verraten, die anderen werfen vor, wegen dieser Idee viel zu lange untätig gewesen zu sein und deswegen diese Situation erst provoziert zu haben.
Ein altes Sprichwort sagt: Man kann keine zwei Hasen auf einmal verfolgen. Man nehme daher Personen und Befindlichkeiten einmal aus der Gleichung und frage sich: Welchen Weg geht der FCN? Hat diese Saison für einen der Wege etwas gebracht oder wird sie im Rückblick als vergeudet zu bewerten sein? Und wer ist letztendlich für einen Weg verantwortlich? Die, die handeln, oder die, die die Handelnden dazu ermächtigen?
Die Neubesetzung von Sportvorstand und (ggf.) Trainer wird zeigen, in welche Richtung der Verein wirklich gehen will – ein Schaden ist aber jetzt schon entstanden, weil wertvolle Zeit verstrichen ist, Vertrauen verloren wurde und das Umfeld gespalten bleibt. Das wäre in Anbetracht der Chancen und Risiken dieses Jahres – da absehbar – vermeidbar gewesen.
Steckbrief Clubfans United
Clubfans United, das Fußballmagazin für Fans des 1. FC Nürnberg. Spielberichte, Analysen, Medien-Monitoring – Aktuelle News, Kolumnen und Kommentare. Podcast in Zusammenarbeit mit Total beGlubbt von meinsportpodcast.de. Weitere Informationen…. / Verfasser: Alexander Endl
Das einzig positive der erwartbaren Dauer der Hängepartie wird sein dass man dann nur noch eingleisig planen muss.Und nicht mehr mit einem Auge auf den möglichen Klassenerhalt schielen muss.
Stimmt zu 100 Prozent. Man wartet das finale Aus ab. Spätestens nach den Spielen Augsburg, 04 und Stuttgart wird ein Sportvorstand präsentiert. Macht irgendwie auch Sinn. Leider.
Genau dieses Szenario habe ich schon kommen sehen, nachdem die Entscheidung vom AR getroffen wurde. Und es stellt sich mehr und mehr die Frage, ob diese Doppeldemission von AB und MK auch nur ansatzweise ein kluger Schachzug war. Sportlich hat es – abgesehen von einer stabileren Defensive auf Kosten einer zahnlosen Offensive – nichts gebracht. Und in der Ausrichtung steuert der Ruhmreiche derzeit planlos im Führungsvakuum umher. Und da wird mir – wie schon mehrfach im Podcast erwähnt – Angst und Bange, Szenarien aus Braunschweig, Aachen oder Kaiserslautern drängen in mein Hirn…
“Auf Kosten einer zahnlosen Offensive” ??? O.o
Hab ich was verpasst?? Haben wir H96 und den HSV so hinten reingedrückt das sie kaum mehr wussten was geschieht und sind bloß an deren überragenden Schlussmännern oder am mangelnden Glück gescheitert. Ich hab das iwie anders in Erinnerung, ich erinnere mich an 2 Spiele in denen wir quasi nicht 1 Torschuss hatten, aber ja, Schommers hat unseren überragenden Sturm der Defensive geopfert….meine Fresse, wirklich.
Ähm, wo habe ich irgendetwas von einem überragenden Sturm geschrieben? Ja, auch unter MK war der Sturm nicht bundesligatauglich, aber seit die Defensive gestärkt wurde haben wir noch deutlich weniger gefährliche Offensivaktionen!
(Kommentare wie “meine Fresse” und dergleichen sind allerdings unangebracht, findest Du nicht?)
„Auf Kosten“ impliziert schon, dass es vorher besser war, das würd ich schon auch bestreiten.
Was den Ton angeht, bin ich aber voll bei Dir.
Der Kerngedanke von shultzie ist aber doch richtig.Wenn bei Schommers alles mögliche als Ausrede herhalten darf, dann sage ich zu Hannover-es waren nur 10 Spieler und zu Hamburg-es war eine Verweigerung der Spieler.Und gemessen an unserer Qualität waren wir offensiv stärker.Und auch da haben wir nicht nur gegen Laufkundschaft gespielt, falls jetzt wieder das Argument kommt gegen Dortmund und Leipzig müsse man so hinten drin stehen.
Für mich persönlich ist das Problem, dass die Köllner-Demission nach außen mit sportlichen Argumenten rechtfertigt wurde, jetzt aber v.a. mit Atmosphärischem verteidigt: Sportlich ist es anders, aber nicht besser, atmosphärisch anders und besser.
Wenn man im Februar nicht mit den üblichen Impulsfloskeln gearbeitet hätte, sondern klar kommuniziert „Die Stimmung im Verein ist nicht nur wegen der sportlichen Lage, sondern auch auf Grund des Binnenverhältnisses von sportlicher Führung und Mitarbeitern im sportlichen wie nicht-sportlichen Bereich angespannt und wir müssen aufpassen, dass uns das nicht so kippt, dass der Verein seine positive Arbeitsatmosphäre und damit weitere wichtige Mitarbeiter verliert“ dann hätte man das evtl eher verstanden und wäre sich jetzt, wo sich sportlich nichts geändert hat, nicht in der Defensive … aber das wäre wahrscheinlich auch justiziabel, so dass nicht nur Köllner klagen würde. ?
Aber selbst wenn man das mal als gegeben unterstellen würde, so erklärt es in keiner Weise den Zeitpunkt. Weder sportlich noch nicht-sportlich hatte sich da Signifikantes ereignet. Die Auswirkungen des diversen Binnenverhältnisses waren ja schon lange vorher zu sehen (und zum Teil vollzogen, wie Geyer), die Spiele selbst zeigten – nimmt man das seltsame HSV-Spiel mal raus – kein zerrüttetes Verhältnis zur Mannschaft, das Umfeld (= überregionale Medien) war eher positiv konstruktiv als Druck machend, der Vorstand weiter überzeugt, die Linie wurde nicht verlassen (keine neuen Saisonziele).
Kurzum: Warum auch immer der AR sich plötzlich genötigt sah gerade in dem Moment zu handeln, es verschließt sich einem bis heute und die Auswirkungen waren wohlwollend formuliert “sportlich folgenlos”, in Sachen Demission Vorstand womöglich langfristig negativ folgenreich, auch wenn man das nie wird konkret festmachen können.
Auch kommunikativ bleibt man eine Erklärung für diese radikale Maßnahme mit weitreichenden Folgen schuldig.
Der Verweis auf die verblümte Sprechweise von MK und der damit kolportierten möglichen Imageschäden für den Verein durch manifestierten Realitätsverlust kann man auch begegnen, dass BS es im Grunde nicht anders macht (“können auch eine Serie starten!”) – da ist ja auch jedes Spiel quasi am Limit gewesen und die Mannschaft steigert sich von mal zu mal (und verliert trotzdem immer…). Jedes Training war top, die Einzelnen steigern sich ständig und die Aussichten auf den Klassenerhalt sind – wenn nicht realistisch -, so doch nicht wirklich schlechter geworden (faktisch aber wurde nur ein Punkt erzielt und der Abstand ist jetzt auf 7 Punkte auf den Relegationsplatz angewachsen).
Ganz ohne Köllner nun nachzuweinen oder zu behaupten mit MK wäre jetzt alles besser (die Rhetorik galt nur einst bei Hans Meyer!): Was konkret hat den AR getrieben?
@Alexander 10 Likes von mir, ich muss mich jetzt auch viel weniger mit Juve streiten, seitdem du und Florian überraschend zurück gekehrt sind kommentierender-weise
(also unter den Artikeln)
@Florian:”und damit weitere wichtige Mitarbeiter verliert” das kann man allerdings auch als trotzdem eingetreten bezeichnen(MK/B -wir haben keinen Trainer und keinen Sportvorstand)
Der AR ist doch hauptsächlich im engern Umfeld unter Druck geraten-ich glaube Alexander hat das in einem der Podcast so formuliert- Köllner passt ein paar lokal Journalisten nicht mehr.
Genau das ist der Punkt, was mich da auch umtreibt, was hat sich so urplötzlich geändert, dass man sich zu einem derartigen Kahlschlag entschlossen hat, den man noch Tage vorher offensichtlich nicht für nötig gehalten hat und dementsprechend überhaupt nicht darauf vorbereitet war?
@Florian:
Grethlein hat schon auch mit diesem atmosphärischen Aspekt direkt nach der Entlassung argumentiert.
“Wenn wir nochmal drei Spiele verloren hätten, dann verlieren wir die Anhängerschaft”, sagte Grethlein.
Allerdings ist drauf und dran, jetzt die Anhängerschaft dadurch zu verlieren, dass man so lange braucht, um einen neuen Sportvorstand zu suchen. Die Anhängerschaft ist da ja mittlerweile ziemlich gespalten, mehr noch als vorher, wo es um die Frage ging, Köllner entlassen oder nicht, gehen sich die Fans jetzt an den Kragen über die Frage, ob das Vorgehen richtig war, was von Schommers zu halten ist etc.
Vieles erscheint mir doch der verzweifelte Versuch derjenigen zu sein, die Köllner weg haben wollten, und nun, angesichts der anhaltenden sportlichen Misere, sich immer neue Konstrukte, wie jene ominösen Schäden für den Verein, Zerwürfnisse zwischen Mannschaft und Trainer usw. konstruieren, um sich nur ja nicht eingestehen zu müssen, dass sie falsch lagen, dass es eben nicht einfach dadurch besser wird, dass man den Trainer feuert.
Vor allem gab es auch von Vereinsseite seit direkt nach der Entlassung keinerlei Aussagen mehr dazu (zumindest sind mir keine bekannt). Alles andere kommt aus Fan- oder bestenfalls noch Medienkreisen.
Was mir allerdings gerade eben erst so richtig aufgefallen ist, ist dieser Satz hier von Grethlein, aus dem gleichen Artikel:
“Eigentlich verteidigte Grethlein in seiner Rede zu den Entlassungen auch Köllner ausführlich und betonte, dass der Aufstieg aus sportlicher Sicht “vielleicht ein bisschen zu früh kam”. ”
Das finde ich jetzt richtig interessant.
Hätte man den Aufstieg verpasst und würde jetzt in der zweiten Liga vermutlich im oberen drittel mitmischen, den Aufstieg verpassen angesichts der Konkurrenz mit HSV und Köln, dann stünde man nächste Saison genau da, wo wir nun vermutlich auch stehen werden.
Allerdings wirtschaftlich schlechter durch die geringeren Einnahmen in der zweiten Liga, hätten wahrscheinlich auch schon wichtige Spieler verloren, die dem Ruf der ersten Liga gefolgt wären (Mühl, Löwen, Leibold…). Trotzdem wäre man, also der AR, mit dem Führungsduo AB + MK wohl noch zufrieden…
Ziemlich paradox, wie ich finde.
Es ist schwer da drauf wirklich zu antworten, wenn Teile der Antwort nur auf Hörensagen beruhen, deshalb alles, was jetzt folgt cum granum salis wahrnehmen:
Was man so im letzten halben Jahr unter Köllner mitbekam, wenn man bei den NLZ-Spielen war, war, dass sich schon Gräben im Verein aufgeworfen hatten zwischen (ich bin plakativ und verkürze) Köllnerianern und Nicht-Köllnerianern. Und viele aus dem zweiten „Lager“ neigten dazu sich, wie einige andere, die es getan haben, sich anderweitig umzuschauen. Da dann zu beurteilen, was noch der normalen Reibung durch Transformationsprozesse geschuldet war und was wirklich der Menschenführung von Köllner, der de facto den Laden auch im NLZ geschmissen hat, da es keinen Vertrag gab, der nicht über seinen Schreibtisch ging, ist eben sehr schwer zu beurteilen.
Die These, dass einige (bzw. fast alle) Lokaljournalisten Köllner weghaben wollten, greift mir auch n bisschen zu kurz. Klar war das Binnenverhältnis gestört zwischen ihm und Teilen der Presse, aber wirklich aggressiv gegen ihn hat ja eigentlich nur die BILD geschrieben und selbst das war im Vergleich zu dem, was in anderen Standorten lief, ja durchaus human.
Für mich wars irgendwie eine komische Gemengelage aus Sport, Atmosphäre nach innen wie nach außen und Köllners Persönlichkeit, die letztlich zur Entlassung geführt hat. Bornemann war dann halt der Kollateralschaden.
“Bornemann war dann halt der Kollateralschaden.”
In der Wirkungsweise ist es wohl eher anders:
In der Schadensprävention wollte man wohl den Kollateralschaden Bornemann in Kauf nehmen. Letztlich ist weder Schaden noch Nutzen im Handlungsziel erkennbar, aber aus dem Kollateralschaden wurde dann halt ein Totalschaden.
Ich sehe auch nicht, wie wir jetzt kurzfristig einen unter Vertrag stehenden Sportdirektor loseisen könnten, denn für den abgebenden Verein gilt ja gleichermaßen, dass gerade jetzt der ungünstigste Zeitpunkt wäre, den Sportvorstand zu verlieren. Ich sehe das auch moralisch sehr bedenklich, denn jetzt z.B. Krösche zu holen wäre ja genau der Raubtierkapitalismus, den wir bei der Hecking-Abwerbung noch so verurteilt hatten.
Man muss mMn schon davon ausgehen, dass a) Krösche – so er es den wirklich ist, der da Kandidat 1a ist – sich aktiv beworben hat und b) es die AK gibt. Unter den Voraussetzungen ist das zumindest in meinen Augen anders geartet als bei Hecking.
Ob es dann wirklich einen „günstigen“ Zeitpunkt gibt, jemand aus seinem Vertrag bei nem anderen Verein zu holen? Dann doch eher am Anfang einer Planungsphase (und da sind wir bis Ende März schon noch) als mitten drin. Andererseits wäre es für Paderborn ja auch Quatsch zu sagen „Jetzt nicht, aber dann später.“ Dann hätten sie einen Vorstand, der zweimal weg wollte und zweimal geblockt wurde. Ob das so motivierend ist?
PS: Kollateralschaden im Sinne von „in Kauf genommen, da man Köllner entlassen wollte.“
Über „Bornemann war dann halt der Kollateralschaden.“ bin ich auch gestolpert. Das mag zwar in der Außenwirkung oft so aussehen, als sei der Trainer der wichtigste Mann, für die strategischen Geschicke müssen(!) aber andere verantwortlich sein, die Rahmenbedingungen definieren und auch langfristige Weichenstellungen vornehmen.
Den Vorstand zu feuern weil er am Trainer festhalten möchte wirkt so wie wenn man als Reiseveranstalter mit dem Piloten unzufrieden ist und daraufhin die ganze Fluggesellschaft feuert. Am Ende steht man gestrandet mit dem ganzen Stuff und allen Passagieren am Flughafen und kommt nicht von der Stelle…
Ich frag den Krösche morgen einfach mal, da werde ich den sehen-das ist mir Alles zu spekulativ hier?
Wenn er antwortet auf meine Frage ist er der Falsche
Wenn die Fluggesellschaft sagt, man kann nur mit dem Piloten heimfliegen oder gar nicht, dann darf man mMn die Gesellschsaft schon feuern, wenn man Angst hat, sonst abzustürzen, selbstv wenn das heißt, dass man sieben Wochen am Boden steht.
Ich mag den Vergleich jetzt schon, gerade weil er so hinkt.
Aber das ist vielleicht genau eine schöne Metapher, die in ihrer Einfachheit die wesentlichen Fragen offenbart. Denn los geflogen ist man dann ja quasi trotzdem, nur eben ohne Ziel und mit einem Rookie als Piloten. Die Maschine hat man sogar noch übernommen, obwohl man wusste, dass sie im Grunde nicht flugtauglich ist für die angestrebte Flughöhe. Aber das würde jetzt dann doch zu weit führen. 😀
Zurück zum Kern ohne das Bild überzustrapazieren: War es denn wirklich so dramatisch, dass ein “Absturz” drohte? Was sollte denn jetzt noch abstürzen? Und warum hat man nicht von langer Hand sich nach einem Plan B umgesehen, der dann übernimmt? Man hat doch auch eine gewisse Verantwortung für die ganze Reise.
Es ist doch den meisten nicht mal so unverständlich, dass man Pilot und Fluggesellschaft wechselt, wenn es denn partout nicht passt und alle sich bockig zeigen, aber warum mitten auf dem Weg? Hätte man das nicht anders planen MÜSSEN? Wenn schon nicht vor der Reise, dann vielleicht beim nächsten geplanten (Winter-)Stopp?
Für mich bleibt dieses Bild einfach schief. Man hat ohne Not eine unkontrollierbare Kausalkette auf Basis einer nicht nachvollziehbaren Entscheidungsgrundlage in Gang gesetzt, weigert sich die Motive offen zu legen und verschlimmert die Situation durch das Zuwarten noch weiter. Planerisch und im Umfeld.
Pass auf das Juwe nicht kommentiert, wir können das auch abkürzen, du findest alles schlecht was der AR macht?
Da warst du gemeint. Andere differenzieren da schon mehr :-/
Ach ,ist es wieder die Uhrzeit um seinen Namen falsch zu schreiben?Deine Raffinesse ist subtil und unerreicht.
Deine sehr durchschaubar und langweilig
Bis einer weint…
Mich nervt er nur, weinen werd ich nicht wegen dem.Als ich ein paar Tage auf seine „Kommentare“ nicht reagiert habe, hat er halt Andere angepöbelt.
Also ich halte mich immer gerne ans Thema ich re-agiere! höchstens auf “Pöbeleien” wie du es bezeichnest. Ich habe mich noch nicht über Tippfehler anderer amüsieren müssen. Kann ich auch nicht nachvollziehen.
Wie auch immer. Mir mißfällt einmal mehr die Kommunikation durch den Verein. Der Artikel von Laass ist ein Tiefschlag. Man sollte schon darauf achten, daß die Öffentlichkeit nicht einen solch negativen Eindruck vermittelt bekommt.
War euch übrigens bewußt, daß der Interimssportvorstand durchaus qualifiziert ist? Von seinem Studium her wie Martin Bader Sportökonom und bei den Icetigers aktiv. Wieso wird das nicht offensiver kommuniziert? Für mich klang das bislang eher so, daß da einer den Posten interimsmäßig übernimmt, der von den sportlichen Aspekten null Ahnung hat.
Insofern bin ich auch unzufrieden mit dem neuen Finanzvorstand, der ja auch für die Öffentlichkeitsarbeit zuständig ist.
Beispielhaft diese seltsame Meldung, daß ein Vertrag für einen Laden in der Innenstadt unterschrieben wurde und man gleichzeitig ein Geheimnis drum macht, wo das denn sein wird. Warum kann man das nicht kommunizieren? Und wenn es dafür Gründe gibt, wäre es dann nicht sinnvoll auch über den Vertragsabschluß erst dann zu reden, wenn man mitteilen kann, wo der Laden sein wird?
Dass Rößler Geschäftsführer bei den IceTigers war, hatte ich schon mal in nem Artikel gelesen, ich glaube in der NN.
Aber macht es groß nen Unterschied, er hat beim Club doch keinerlei sportliche Kompetenzen bzw. Befugnisse, und ich hab es auch nicht so verstanden, dass er jetzt groß da was machen soll. Sondern eben einzig als Marionette die Entlassung Köllner mitunterschreiben soll.
Außerdem hat er ja auch keine großen Möglichkeiten, jetzt irgendwas zu machen – es ist ja schließlich klar, dass ein neuer Sportvorstand kommen soll, mit unbekannten Vorstellungen hinsichtlich Spielsystem und Kaderzusammenstellung bzw. wer Trainer werden soll…
Die Kommunikation in der ganzen Sache ist in der Tat sehr schwach, gerade auch von Rossow, hatte ja letztens schon geschrieben, dass er keine gute Figur abgibt dabei. Den AR zwar bei der Entlassung von AB und MK unterstützt, aber sonst ziemlich abgetaucht…
Der Artikel beschreibt sehr gut das amateurhafte Vorgehen des Aufsichtsrats, panikartigen Aktionismus ohne Plan, wie es weitergehen soll, dabei die eigenen Vorsätze bzw. Prinzipien missachtend…
Bezeichnend Grethleins Aussagen, dass die Besetzung des Trainerpostens ja gar nicht Aufgabe des ARs sei, bzw. dieser gar nicht beurteilen könne, wer ein geeigneter Trainer ist. Direkt, nachdem man geurteilt hat, dass Köllner kein geeigneter Trainer wäre und aktiv ins Tagesgeschäft eingegriffen hat, um den Trainer zu entlassen…
Es ging ja offenbar tatsächlich in erster Linie um den Druck im Umfeld (“wir müssen aufpassen, dass wir die Fans nicht verlieren”, oder so ähnlich), nur um jetzt durch monatelanges Rumgeeiere wieder genau das zu befeuern. Die Anhängerschaft ist ja schon ziemlich gespalten, einen Teil hat man schon verloren und das werden mit jedem Tag, den Club weiter führungslos vor sich hin taumelt, mehr…
Dass die ganze Aktion rein sportlich betrachtet völlig verpufft ist, ist ja geradezu zur Randnotiz verkommen, bzw. wird einfach abgetan, dass ja eh nichts anderes zu erwarten gewesen wäre…
Gleichzeitig wird so getan, als würde man nun wunders wie gut spielen, redet die Gegner stark, hätte nur nicht das nötige Matchglück gehabt angesichts der knappen Ergebnisse, und lässt dabei außen vor, dass statistisch betrachtet trotz der jetzt viel defensiveren Ausrichtung die Spiele kaum anders waren als bei den üblen Klatschen in der Hinrunde, die von Köllner-Gegnern weiter gebetsmühlenartig als Sinnbild für dessen Versagen vorgetragen werden…
Wo hast du das denn her das Rößler als “Marionette” eingesetzt wurde?? Soweit mir bekannt ist, hat Rossow die Entlassung Köllners vorgenommen, ob es da noch eine 2. Unterschrift braucht weiss ich nicht, hab jedenfalls nichts darüber gelesen.
Ich persönlich finde aber solche Aussagen schon grundsätzlich fragwürdig, wenn jemand der als Interimslösung eingesetzt wird (weil er auch durchaus Kompetenzen dahingehend hat, spich, diese Lösung nicht aus der Luft gegriffen scheint) diesen dann bloß als Marionette herabzuwürdigen. Das sind wieder solche Wortwahlen…da stellen sich mir die Nackenhaare auf und ziehen, in meinem Augen jedenfalls, alles weitere in Zweifel. Wer so argumentiert, dessen Horizont scheint nicht besonders weit zu sein, bzw ist das eine Denkweise die absolut nicht Zielführend ist und eher reine Unterstellung mit einer Prise Boshaftigkeit.
Der Verein ist ohne mindestens zwei Vorstände nicht satzungsgemäß geführt. Die Entlassung des Trainers bedarf der Zustimmung einer Mehrheit der Vorstände, also bei zwei Vorständen logischerweise Einstimmigkeit. Also musste Rößler unterschreiben, nachdem Bornemann ja entlassen wurde, weil er es nicht getan hatte.
Ok Danke soweit, mir ging es hier eben hauptsächlich um die Wortwahl die mMn einen ziemlich kaputten Charakter vermuten lässt.
Na herrlich ! Deine Wortwahl (“kaputter Charakter”) steht dem aber in NICHTS nach……
Irgendwie steigen wir hier auch bald ab,hab ich das Gefühl. Wird Zeit daß die Mannschaft am Samstag dafür sorgt,daß die Nerven wieder unter Kontrolle kommen.
Warum ?? Weil ich das Kind beim Namen nenne ?? Ich sehe nichts verwerfliches daran Missstände anzusprechen, oder findest du es ok Rößler gegenüber, wenn ihn hier iwelche dahergelaufenen Wichtigtuer als Marionette herabwürdigen weil der Verein der Satzung halber Handlungsfähig sein soll ?? Werd erwachsen.
Wenn Du unseren geschätzten SCRamjet als “dahergelaufenen Wichtigtuer” bezeichnest, scheinst Du hier nicht allzuviel mitzubekommen. Sonst wüsstest Du nämlich, dass jener Kollege einer der kompetentesten und seriösesten Kommentatoren hier im Blog ist. Man muss nicht seiner Meinung sein (und er hat und vertritt eine erkennbare), aber dann muss ihn auch nicht jeder dahergelaufene HansDampfplauderer beleidigen.
Und weil Du so schön am respektlosen Austeilen bist, kann ich Dir noch versichern, dass unser geschätzter Kollege Derbfuss mit Sicherheit erwachsen ist. Der Mangel an Souveränität beim Umgang mit Kritik lässt hingegen auf Unreife schließen.
Man ist einfach nicht in der Position, die Wortwahl anderer zu kritisieren, wenn man sich dabei selbst weitaus deutlicher in der Wortwahl vergreift.
@ Derbfuß: ich habe derzeit beinahe mehr bedenken, dass CU absteigt 😉
Bevor CU absteigt werden alle Steine umgedreht, Reißleinen gezogen, letzte Patronen abgefeuert und final übernimmt man die Verantwortung! Jawohl!
@Optimist:
Wow, Danke für die Blumen!
@Hansdampf:
Also wer andere als dahergelaufene Wichtigtuer bezeichnet und ihnen einen kaputten Charakter unterstellt, nur weil er deren Meinung nicht teilt, der sollte sich doch sehr fragen, wer hier erwachsen werden muss…
Ich habe das Wort Marionette absichtlich gewählt, ohne dabei jedoch Rößlers abwerten zu wollen, wie gut er seinen Job erledigt, kann ich nicht beurteilen.
Dass er aber nur zum Interimsvorstand befördert wurde, um die Entlassung Köllners gemäß dem Willen des ARs formal zu besiegeln, ist offensichtlich, allein schon, wenn man sich den Ablauf der ganzen Geschichte anschaut.
Es hieß aber nirgendwo, dass Rößler nun irgendwelche Aufgaben bzw. Verantwortlichkeiten im sportlichen Bereich übernehmen soll. Möglich, dass er sich um einige Sachen im Tagesgeschäft kümmert, gibt meines Wissens nach ja jede Menge organisatorische Punkte rund um Spielbetrieb usw., um die sich der Vorstand auch kümmern muss. Aber die Kernaufgaben wie Kaderplanung, Trainersuche etc. bleiben ja erstmal liegen bis der neue Vorstand da ist.
Ist es eigentlich grundsätzlich nötig, dass ein Interimsvorstand ernannt wird, sobald einer der beiden Vorstände ausfällt, aus welchen Gründen auch immer? Oder wäre es auch möglich, das normale Tagesgeschäft auch ohne zweiten Vorstand zu erledigen, wenn eben keine besondere Angelegenheit wie eine Trainerentlassung ansteht?
Bzw. konkreter noch die Frage, wo ist eigentlich geregelte, welche Entscheidungen vom Vorstand gemeinsam getroffen werden müssen? In der Satzung habe ich dazu nichts finden können.
Es braucht grundsätzlich zwei Vorstände im Amt, sonst ist es nicht satzungsgemäß und jede noch so kleine Entscheidung wäre juristisch anfechtbar.
Meinst du jetzt, weil sie das letzte Fünkchen Hoffnung am Leben erhalten oder für endgültige Gewissheit sorgen?
@SCRamjet
Meinst du jetzt, weil sie das letzte Fünkchen Hoffnung am Leben erhalten oder für endgültige Gewissheit sorgen?
Laut meinem Kaffeesatz heute morgen, ,wird das Erstere eintreffen. ?
Ich meine nicht, daß bislang ein “zusätzlicher” Schaden entstanden ist in Anbetracht der sportlich trostlosen Situation, die schon seit der Vorrunde herrscht und auch nicht mehr abwendbar scheint.
Der limitierte Kader ist in meinen Augen bei Schommers in guten Händen, es ist erstaunlich, daß die Mannschaft trotz allem intakt scheint und auch seit dem Trainerwechsel sich mehr mit dem Spielsystem identifiziert. Wenn man sieht zu wieviel Großchancen Behrens mittlerweile wieder kommt (also viel im Sinne vorher war Behrens nur ein Schatten) , beginnen sich doch einzelne Spieler jetzt wieder weiter zu entwickeln.
Wenn die nächsten 2-3 Wo ein neuer Sportvorstand kommt der ein Fachmann ist, wovon natürlich auszugehen ist, hat er sich sowieso bereits ein Bild gemacht und ein Konzept und wurde nicht wie ein Catweazle in eine andere Zeit gebeamt, er wird schon auf dem laufenden sein, daher finde ich nicht, daß wir “wertvolle” Zeit verloren hätten. Und solange braucht es eben die Zeit bis man den Wunschkanditaten bekommt, der vermutlich aus einer schwierigen Vertragssituation herausgelöst werden muß.
Natürlich ist längst ein zusätzlicher Schaden entstanden, nur lässt er sich nicht benennen. Sieh dich um auf der großen Bühne, wichtige Transfers werden bereits eingetütet (Buyern und der Rekordtransfer). Das bedeutet, dass dem schon wochenlange Verhandlungen vorausgingen. Diese Zeit ist entscheidend für die Weichenstellungen für nächste Saison, allerorten wird emsig geplant und entschieden.
…und was tun wir in dieser entscheidenden Phase? Wir suchen noch einen Verantwortlichen, einen Planer, einen Entscheider. Und wenn die Entscheidung für den Entscheider endlich gefallen ist, sind bereits die meisten wichtigen Entscheidungen gefallen! Unser Entscheider darf dann noch die Reste zusammenkehren…
Eine beispiellose Selbstenthauptung. Ich hoffe, die Folgen werden glimpflich ausfallen!
Sicher bin ich mir da nicht….
@Alexander: toller Artikel, trifft den Nagel auf den Kopf!
btw: “Geld ist da, am Geld wird es nicht scheitern”
Toller Plan, wenn wir erst mal einen Top-Sportvorstand haben, brauchen wir keine Spieler mehr. Macht aber nichts, sind ja sowieso keine mehr da!
bei Bornemann haben dich die später Transfers (und zwar direkt auf der Deadline) meiner Erinnerung nach nicht gestört. 🙂
Jetzt Monate weit und weit vor einer neue Saison, wäre plötzlich alles nicht reichtzeitig?
Was ich nachvollziehen kannn ist schon die Ungeduld im Umfeld, sie wird ja auch regelmäßig befeuert in Social Media und Presselandschaft, für den Moment wäre mit neuem Sportdirektor auch nichts anders, als es ist und Optionen ergeben sich bei Neu Verplichtungen auch sehr häufig am Ende einer Saison, man muss dann ja nicht warten bis 1 Minute vor Transferfenster Ende.
Auch Bornemann war an den Transfers, die er dann spät eingetütet hat, schon wochen- /monatelang dran. Er hat halt gewartet, bis die Konditionen besser wurden.
Wenn Du aber nicht vorher schon an allen möglichen Optionen dran bist, dann hilft alles Warten nichts, weil es dann keinen Spieler gibt, über den man verhandeln könnte. Naiv zu glauben, dass Last-Minute-Verpflichtungen auch gleichzeitig Last-Minute-Entdeckungen sind…
Was dabei raus kommt, wenn man Last-Minute-Entdeckungen verpflichtet, sieht man an Ivo (der hatte selbst eingeräumt, erst spät auf den Markt gekommen zu sein). Rosige Aussichten!
Ja an Ivo war er sicher monatelang dran … zum Glück hat es kurz vor Schluss noch geklappt
Kleiner Hinweis gegen Peinlichkeit: Lies mal meinen letzten Absatz 😉
Man muss die Situation vorher nicht gut heißen, um die aktuelle kritisieren zu dürfen…
Ob die Mannschaft so intakt ist, wie es allerorts heißt, ist halt die Frage.
Das hieß es unter Köllner eigentlich auch immer.
Im Nachgang hieß nun auf einmal aus vielen Ecken, dass dies eben genau nicht so wäre, dass Köllner die Mannschaft verloren habe, es interne Streitigkeiten gegeben habe, wegen Löwen, Kubo usw.
Es war aber, das Pokalspiel mal ausgenommen, zu keinem Zeitpunkt mal so, dass die Mannschaft sich nicht den A**** aufgerissen hätte, gekämpft haben sie immer ordentlich. Dass die Mannschaft gegen den Trainer gespielt habe, gar Arbeitsverweigerung betrieben habe o.ä. kann man einfach nicht behaupten. Und mit einigen seiner stark kritisierten Personalentscheidungen lag er ja auch völlig richtig (v.a. Kubo)
Gleichzeitig gibt es z.B. von Ishak zwar indirekte, aber doch recht deutliche Kritik an der Ausrichtung unter Schommers. War glaube ich schon nach dem Düsseldorf-Spiel, wo er bemängelte, dass es nach Ballgewinn zu weit zum Tor sei, nun beklagt er lautstark, dass er überhaupt nicht zum Torabschluss käme, wo ja auch die Kritik mitschwingt, zu wenig in Szene gesetzt zu werden. Die Bild berichtete von 8 Spielen, in denen er keinen einzigen Torschuss abgab, drei davon zählen zu den fünf Spielen unter Schommers.
Ich bin hier bei Beate. Die Kommunikation ist ein Witz, die Sache mit dem Laden eine totale Lachnummer ohne Beispiel. Dass man seit 7 Wochen sucht und beim Verein des offenbaren Wunschkandidaten noch nicht einmal angeklopft hat, gibt mir zu denken. Ich denke, hier ist eine komplette Überforderung bei den handelnden Personen festzustellen, sei es der AR oder auch der Finanzvorstand. Das Bild ist wie üblich katastrophal, wir können fast froh sein, dass unser Gekaspere bundesweit kaum Widerhall findet, sprich, wir interessieren da eh kaum…..Laass hat Recht, die wertvollste Zeit der Saison zur ungestörten Vorbereitung des nächsten Spieljahres läßt man ungenutzt verstreichen, weil anscheinend mehr als vier Dutzend Bewerbungen einzeln überprüft werden müssen. Sorry, mir fehlt da langsam jegliches Verständnis und ich bezweifle stark, dass der Verein zu einer vernünftigen Lösung zeitnah finden wird.
Krösche hat (laut Bild) eine Ausstiegsklausel im Vertrag, da muss man nicht vorher anklopfen, sondern einfach, sobald man sich mit ihm geeinigt hat, zahlen. Das ist für mich noch das geringste und nachvollziehbarste Problem in der Sache.
Nachdem laut nur über Krösche nachgedacht wird und das auch unkommentiert in den Zeitungen getan wird, kann Einem jetzt schon Angst und Bange werden wenn es gar nicht Krösche wird.Der Andere wäre ja gefühl nur die zweitbeste Lösung.
Auch so eine kommunikative Meisterleistung.Aber man ist es ja dran gewöhnt, beim Club
Kürzen wir es doch ab – du findest einfach alles schlecht was der “unfähige” AR macht.
Okay du bist offenbar Lehrer, ich Geschäftsmann. Zu einem ganz normalen Geschäftsgebaren würde es gehören, ein Interesse anzumelden…..egal. Entweder besteht kein Interesse oder die Kinderstube ist ganz miserabel!
Mag sein, dass das „Kinderstube“ ist, im Profifußball, wo es zugegebenermaßen mit der „Kinderstube“ so ne Sache ist, ist es ( siehe z.B. auch den Neymar-Transfer) gänzlich unüblich, dem Gegenüber einen Wettbewerbsvorteil zu verschaffen, indem man ankündigt, dass man vorhat, die Ausstiegsklausel zu aktivieren. Die ist nämlich genau deshalb drin, dass man nicht verhandeln muss. Wenn ein Verein das nicht will, dass man ihm den Angestellten einfach wegkaufen kann, ohne dass man ein Mitspracherecht hat, muss er auf die Klausel verzichten. (So wie es aussieht, hat sich Krösche ja auch beworben. Erachte es zumindest als unwahrscheinlich, dass der AR sich durch 30-50 Bewerbungen arbeitet, um dann zu sagen, nee, wir kontaktieren lieber den Krösche, obwohl der sich nicht beworben hat und der SCP im Sommer noch 4 Millionen Euro aufgerufen hat.)
Jenseits dessen ist im Profifußball „niemand hat mit uns gesprochen“ die übliche floskelhafte Aussage hinter der sehr oft „mit uns persönlich hat niemand gesprochen, aber mit nem Anwalt/Berater, den wir engagiert haben, schon“, steht. Selbst ohne Klausel ist das also absolut nichtssagend, dass Paderborn das sagt. Das ist auch so ne übliche Blendgranate.
Du als „Geschäftsmann“ (1960 hat angerufen, es möchte sein Vokabular zurück) hältst es für gute „Kinderstube“ (1860 hat auch telegrafiert), den bisherigen Arbeitgeber eines Bewerbers auf eine von Dir ausgeschriebene Stelle zu fragen, ob Du mit dem Bewerber reden darfst? Ich hoffe einfach, dass das nicht ernst gemeint ist oder wenn doch, dass sich nie jemand bei Dir bewirbt. So hochgradige Unprofessionalität erwartet man nämlich nicht von einem „Geschäftsmann“ mit „Kinderstube“ (wobei ich Letzteres auf Grund der Kommentare hier zumindest in Zweifel ziehe … und ersteres auf Grund der völlig realitätsfernen Einstellung zum Umgang mit Bewerbern auch. Wobei … Herren, die aus ihrem Kofferraum heraus Schlangenöl verkaufen, nennen sich auch Geschäftsmann … also, wer weiß ??♂️)
Wenn es tatsächlich Krösche sein soll, dann wird die Botschaft, “Geld ist da, an Geld wird es nicht scheitern”, sicherlich sehr wohlwollend in Paderborn zur Kenntnis genommen werden.
Wenn er wirklich eine Ausstiegsklausel hat, dann hilft diese Kenntnis Paderborn halt wenig.
Weiß nicht, warum meine anderer Kommentar dazu nicht erscheint…
Egal, hab einen Artikel gefunden, dass Krösches ursprünglicher Vertrag vom März 2017 gleich bis 2022 geht, also fünf Jahre lang.
Da erscheint es mir doch sehr unwahrscheinlich, dass er eine AK drin hat, die jetzt gelten würde, aber letztes Jahr noch nicht, als der HSV ihn haben wollte.
Genauso wie dass er in der Zwischenzeit einen neuen Vertrag mit gleichem Vertragsende abgeschlossen hätte, in dem dann eine AK drin ist.
Glaub eher, dass man es im AR nicht für nötig gehalten hat, vorzufühlen, ob die Ablöse finanziell überhaupt darstellbar ist, vielleicht hat man als Maßstab die eigenen Summen herangezogen, die man als Ablöse für Funktionäre oder Trainer akzeptiert hat und geglaubt, ein Krösche wär sicherlich auch nicht teurer.
Wenn er denn überhaupt DER Spitzenkandidat ist, Rossows Aussagen dahingegen klingen ja noch sehr vage, also dass man sich noch lange nicht auf einen Kandidaten geeinigt habe.
Ich kann nur den (vermeintlichen?) Kenntnisstand, den die BILD im Laufe der Woche verbreitet hat, wiedergeben. Da hieß es, der Vertrag sei im Sommer auf Grund des Hamburger Interesses verändert worden und soll jetzt eine AK beinhalten. (Der Deal war wohl, dass Krösche nicht zum HSV geht, aber dafür die AK bekommt.)
Die Blauäugigkeit, die Du dem AR da unterstellst, ist auf Grund dessen, dass in der Branche jeder weiß, welche enorme Summe Paderborn im Sommer aufgerufen hat, mMn dann doch eher unwahrscheinlich.
Ob er der Top-Kandidat ist? Vieles wirkt so, aber gibt jetzt auch Namen, die nie in die Medien kamen, die auch diskutiert wurden. Kann mir durchaus vorstellen, dass man sich bewusst entscheidet, die Krösche-Sache laufen zu lassen, um in Ruhe mit dem eigentlichen Kandidaten zu verhandeln.
Also ich kenne nur die Aussagen aus dem Artikel hier:
https://www.bild.de/sport/fussball/fussball/fcn-fuer-den-neuen-nuernberger-sportvorstand-rossow-geld-ist-da-60902224.bild.html
Und das klingt doch sehr spekulativ, eben aus der Tatsache hergeleitet, dass der Club sich noch nicht gemeldet hat…
Und dem AR Blauäugigkeit zu unterstellen, ist nach dem, wie die ganze Geschichte bisher abgelaufen ist, durchaus berechtigt, es würde doch ins Gesamtbild passen, dass man in den letzten Wochen abgegeben hat.
Gab – wenn ich das richtig im Kopf hab – unter der Woche im Print schon mal einen Artikel (unter Zuhilfe des Paderborner BILD-Kollegen), der das auch schon aufs Tablett brachte.
Verstehe, dass es da recht spekulativ wirkt, weil natürlich letztlich die ganze Geschichte extrem spekulativ ist, da der AR zumindest nach Außen wirklich dicht hält und sämtliche Versuche was rauszufinden doch abblockt und man beim Nachforschen auch eigentlich ständig gegen Wände läuft, da zahlt es sich dann für die BILD schon aus, dass die unter den Beratern am besten vernetzt sind (auch wenn das manchmal auf Kosten davon läuft, dass die Berater ihre Klienten gut platzieren – wie es bei Jonker oder Rebbe passiert ist). Zumindest da zeigt man sich geschlossen. Wenn man was erfährt, dann läuft das immer über die Kandidatenseite oder über den bisherigen Arbeitgeber des Kandidaten.
Letztlich ist aber auch “Es gibt kein Angebot” oder “Mit uns hat keiner geredet” nah an ner Nullaussage, weil das genauso gut (wie inzwischen üblich) über Berater oder Anwälte ablaufen kann und dann ist es faktisch richtig, dass die Vereine nicht miteinander geredet haben und sich da niemand gemeldet hat, aber in Wirklichkeit weiß man sehr wohl, dass Interesse besteht.
Du liest die Printversion?
Ja, bzw. das ePaper. Sogar quasi wegen der Doppelfunktion. Als Sozialkundelehrer keine BILD zu “lesen”, find ich tatsächlich problematisch, weil man ja doch Tenor und Berichterstattung nur aus der Rezeption mitbekommt und mir das eigentlich nicht reicht, um mit Schülern drüber reden zu können (wobei ich dazu sagen muss, dass auf Grund meines Hintergrunds die mediale Darstellung von Politik wahrscheinlich bei mir ne größere Rolle spielt als bei anderen Kollegen). Und um über den FCN alles mitzubekommen braucht’s halt irgendwie doch die BILD, weil ja nicht alles online geht.
Jetzt muss ich direkt mal klugscheißen und mir die Frechheit herausnehmen, einen Lehrer zu korrigieren.
Mir fällt nämlich immer wieder die falsche Redewendung: “etwas aufs Tablett bringen” oder gar “aufs Trapez bringen” auf. Richtig muss es heißen: “etwas aufs Tapet bringen”
Wikipedia: “Tapet oder Tapis ist ein veralteter Ausdruck für den Bezug eines Konferenztisches. Meist wird das Wort in der Redewendung „etwas aufs Tapet bringen“ benutzt, welche „etwas ansprechen“, „etwas zum Thema machen“ oder „etwas zur Diskussion stellen“ bedeutet.”
…steinigt mich! 😉
Präskriptive Linguistik ist seit mehr als 50 Jahren out. Wenn jeder “aufs Tablett bringen” sagt, dann ist es richtig, egal ob es “eigentlich” anders heißt. Und wenn es dank der Technologie in ein paar Jahren v.a. aufs Tablet bringen heißt, dann ist das halt so. 😀 😀
(Bin kein Deutschlehrer, bin froh, wenn meine Kommas in den Artikeln einigermaßen richtig sitzen. :D)
Es ist doch immer schön, dass wenn das sportliche Abschneiden keinen Anlass mehr her gibt darüber zu diskutieren, der Rest immer noch dicke dafür ausreicht.
Wenn das Geld da ist , wäre es nicht sinnvoller gewesen dieses Geld in den Kader zu stecken( bei Summen zwischen 1-4 Mio vielleicht bedenkenswert)- und zwar vor der Saison.
Oder ist das Geld da, weil man für den Sportdirektor auf Rücklagen zurückgreift, die bisher eigentlich für die finanzielle Konsolidierung gedacht war?Und hat der Nichteinsatz dieses Geldes direkt oder indirekt zur Enthauptung der sportlichen Leitung geführt- weil Misserfolg=Abstieg eh nie verziehen wird in Nürnberg.
Genau diese sportliche Leitung, die deiner Worte nach enthauptet wurde, hat ja in der Winterpause Niemanden! gefunden der der Mannschaft weiterhilft für 3-5 Mio die im Raum standen.
Die Entscheidung und ob es die Entscheidung gab, lieber nichts zu investieren um das Geld für die Konsolidierung zu behalten, kennst du bzw. Kannst ausschließen dass es so eine-von allen getragene-Entscheidung gab?Man kann den Markt ja sondieren und zum Ergebnis kommen, die die man bekommen kann braucht man nicht.Und die die man braucht kann man sich nicht leisten.
Sehr hilfreiches Ergebnis
Wäre ja schon cool, wenn wir jetzt ohne Sportvorstand echt noch auf den letzten Drücker auf den Relegationsplatz kämen.
Belgien war mal fast 1,5 Jahre lang ohne Regierung, das hat da auch keinen gestört.
Die Bürger witzelten dort “Stell dir vor, du wachst morgens auf und es gibt eine neue Regierung – und keiner braucht sie.” Der Interimssportvorstand könnte das Notwendigste ganz ohne Druck, weil sowieso niemand etwas von ihm erwartet, erledigen. Vielleicht gar nicht mal so katastrophal, wenn wir sowieso kein Geld für großartige Investitionen haben.
Der Aufsichtsrat hat mit der Bundesliga schon abgeschlossen. Anders ist es nicht zu erklären, warum der Club 7 Wochen nach der Entlassung immer noch keinen Sportvorstand gefunden hat. Der Aufsichtsrat gibt genauso ein desolates Bild ab wie die Mannschaft seit Monaten. Der Aufsichtsrat wird es wahrscheinlich fertig bringen eine Ablösesumme für den neuen Sportvorstand zu zahlen anstatt das Geld für den neuen Kader in Liga 2 auszugeben. Ich hab schon einiges beim Club erlebt aber so gefrustet war ich noch nie.
Wäre nicht verwunderlich und für die heutige Zeit fast schon alltäglich. Meistens interessiert sich ein Management nur für “Bares”. Das Sportliche ist nicht so wichtig. Wie es auch in vielen Firmen, Banken oder beim Staat (Flughafen Berlin, Bahnhof Stuttgart…) der Fall ist. Abkassieren und nach mir die Sintflut. Die Fans sind dem Vorstand und Aufsichtsrat so ziemlich egal. Informationen nur über viele Ecken. Erst in den letzten Momenten erfährt man dann, dass mehr Schulden da sind als angenommen.
Um ehrlich zu sein, die Wahrheit die man nicht offen ausspricht, ich glaube auch die Verantwortlichen wissen daß am Abstieg kein Weg mehr vorbeiführen wird. Wir haben in den letzten beiden Heimspielen der Saison Borussia Mönchengladbach und den FC Bayern für die es um die Deutsche Meisterschaft geht und CL. Wo sollten denn in einem Endspurt die Punkte auch herkommen?
Was ich sagen will ist aber vielmehr, vielleicht will der AR jetzt auch Sportvorstand und einen möglichen neuen Trainier nicht gleich als Absteiger starten lassen sondern gezielt für den Neuanfang danach präsentieren.
Vielleicht weiss man schon viel mehr oder ist vor einem Abschluss aber man will die neuen Kräfte jetzt nicht in den Karren setzen der sowieso feststeckt. Sondern danach als Signal für den neuen Aufbruch.
Passt halt nicht so ganz zu Rossows Aussage, dass der neue Sportvorstand nächste Woche kommen soll.
Ja paßt dazu gar nicht. Es ist auch nur eine vage Hypothese ohne klare Indizien. Auch wenn es von Rossow ein diplomatisches Ablenkungsmanöver sein könnte, den Unmut bekommen sie sicher deutlich mit. Ich frage mich halt nur wieviel Strahlkraft ein neuer Trainer oder ein neuer Sportdirektor jetzt schon vor einem Neustart in der Restsaison verlieren würden. Es gibt diese Saison nichts mehr zu gewinnen.
Wenn der neue Sportvorstand derzeit einen Job hat, ist halt sich die Frage, ab wann er den Posten hier antreten kann.
Ich kenne jetzt nicht jeden Satz den Rossow geäußert haben soll, in der Blind steht das Zitat “„Das Thema brennt uns allen unter den Nägeln. Wir werden in den nächsten Wochen, unsere Lösung präsentieren.”
von vorgestern. Weiss nicht wo “nächste Woche” stand?
Der Satz war in der ersten Version noch mit „in der kommenden Woche“. Erst danach gab‘s wohl ne Intervention vom FCN, dass das Zitat geändert wurde. Der Kicker (online) und die NN im Print haben es auch verwendet, ohne Intervention des FCN.
Ich hab das übrigens dokumentiert 😉
kann es nicht auch sein, dass der deal mit krösche längst fix ist, paderborn aber erst einen geeigneten nachfolger suchen will, bevor der wechsel kommuniziert wird? zumal paderborn ja auch noch chancen hat einen der ersten 3 plätze zu erreichen, deshalb bestimmt wenig lust auf unruhe im verein hat…
Wäre schon ein komisches Agreement: damit die Paderborner gut dastehen, machen wir uns zur Lachnummer? – kaum vorstellbar.
Wenn dem so wäre und Krösche würde derweil im Hintergrund für uns arbeiten, wäre alles Paletti, aber nee, geht doch nicht….
Ich hoffe auf ein tolles Spiel heute nachmittag. Auch wenn ich es leider nicht sehen kann. Ich wünsch euch, dass ihr am Ende total euphorisiert nach Hause geht.
Weitter vom Klassenerhalt träumen zu können, fühlt sich doch in jedem Fall besser an.
Genauso ist es. Ein Spiel, das wichtiger ist als viele vielleicht denken. Enorm wichtig fürs Selbstbewusstsein und natürlich für die Seele des Clubfans, der zur Zeit völlig am Boden ist.
David Wagner wird eventuell frei demnächst. Vlt bringt er seinen Superstar Sabiri mit.
Nee, im Ernst, Trainerentscheidung gibts wohl erst, wenn wirklich sicher sicher ist, in welcher Liga der Club nächstes Jahr spielt.
Die Trainerentscheidung ist derzeit wirklich sekundär. Von mir aus auch weiter mit Schommers, so lange sich die Spieler damit wohlfühlen, was der Fall zu sein scheint. Die Leistungsbereitschaft stimmt jedenfalls.
Aber auf den Sportdirektor jedoch sollten wir nun wirklich nicht länger warten müssen – auch wenn wir jetzt tatsächlich drinbleiben 😉
Ingolstadt lebt gerade Kontinuität vor und entlässt mit Keller den 3. Trainer der Saison.
Nachdem sie bereits an Bornemann interessiert sind, wäre das doch die Gelegenheit, das dynamische Duo wieder zu installieren. Für den heimatverbundenen Köllner wäre Ingolstadt sicher auch nicht zu weit aus der Welt….
…und bei uns wird nur noch in Euphorie geschwelgt und das Thema Führungslosigkeit völlig vergessen!
Nach 5 Niederlagen in Folge wurde Keller in Ingolstadt gefeuert. Da sieht man mal wieder wie geduldig unser AR war, da könnte man fast ein Kerzlein anzünden.
Leider war genau dieses so lange Warten und nicht bereits am Ende Vorrunde der größte Fehler.
Man sieht aber auch was der Wechsel gebracht hat. Nämlich nichts!!
Ingolstadt holt mit Linke ihren ehemaligen Sportdirektor(war da bist 2017) jetzt wieder zurück.
Ich hoffe der Club sucht bei seiner Wahl für den Sportvorstand, nicht auch sein Heil in der jüngeren Vergangenheit
https://twitter.com/clubfans_united/status/1112681441421418496?s=21
Krösches Absage ist schon harter Tobak. Aus folgenden Gründen: Wenn er der Kandidat No. 1 war, muss man sich die Kritik gefallen lassen, zwei Monate lang auf das falsche Pferd gesetzt zu haben. Zumindest von Seiten des Umworbenen müssten dann ja eindeutige Signale gekommen sein, quasi Zusicherungen, dass man die Aufgabe übernehmen wolle. Fehlten diese, ist eh die Frage, ob man so einen Mann hätte haben wollen.
Dass die Absage nun öffentlich wurde zeigt das Problem der Schweige-Taktik des FCN: Am Ende kommt mit der Absage eben doch raus, was man hat diskret behandeln wollen. Es bleibt als Wahrnehmung Chaos. Jeder der jetzt kommt, gilt ja quasi als Zweitbesetzung, andere Behauptungen würden als Ausreden der Marke “egal wer es wird, der war natürlich unsere erste Wahl” abgetan.
In diesem Business kann man schlicht nicht zwei Monate verdödeln – zumindest nicht ohne begleitende Kommunikation. Natürlich sprießen dann Gerüchte ins Kraut, natürlich wird die Stimmung schlechter, natürlich fragen sich alle, was denn hinter den Kulissen da passiert und bewerten ein Schweigen als Ausdruck dessen, dass man etwas nicht preis geben will, was einem unangenehm ist.
Wer auch immer hier kommunikativ berät, ich verstehe die Taktik nicht und bei einem Empfängerkreis wie mir geht sie eklatant in die Hose. Und jetzt kann man gern den Daumen heben, wenn man das auch so sieht und mir zustimmt, oder senken, wenn man das Handeln des AR für klug, diskret und seriös empfindet.