Damir Canadi wird neuer Club-Trainer

Wie der FCN am Nachmittag bekannt gab, wird er mit dem Österreicher Damir Canadi als Cheftrainer in die nächste Zweitligasaison gehen.

Der gebürtige Wiener war in den vergangenen zwei Jahren Trainer des griechischen Erstligisten Atromitos Athen und führte den kleinen Hauptstadtverein zweimal in die Europa League – und dies trotz eines massiven Kaderumbruchs im ersten Jahr. Dort scheiterte Atromitos jedoch bereits in der zweiten Qualifikationsrunde am weißrussischen Verein Dynamo Brest. In beiden Spielzeiten kassierte Atromitos im Schnitt weniger als ein Gegentor pro Spiel und ließ lediglich um die neun Schüsse des Gegners pro Spiel zu; zum Vergleich: Der FCN lag in den vergangenen beiden Spielzeiten bei 11,24 (2017/18) bzw. 13,35 (2018/19).

Vor seiner Zeit in Griechenland trainierte der heute 49-Jährige Rapid Wien und den SCR Altach in der österreichischen Bundesliga, sowie Lustenau in der Zweiten Liga und Simmering in der Wiener Stadtliga. Besonders die Zeit in Altach muss als sehr erfolgreich eingestuft werden. In seiner ersten vollen Spielzeit 2013/14 stiegen die Vorarlberger als Meister in die Bundesliga auf und in der Folgesaison als Aufsteiger auf Platz drei und damit in die Europa League. Dort schied Altach in der vierten Qualifikationsrunde knapp gegen die Portugiesen von Belenenses aus. Im Folgejahr hielt Altach unter Canadi als Achter die Klasse, ehe er im November 2016 – Altach war zu diesem Zeitpunkt punktgleich mit Tabellenführer Sturm Graz Zweiter nach 14 Spieltagen – zu Rapid Wien wechselte.

Bei Rapid scheiterte Canadi krachend, holte aus 14 Ligaspielen gerade einmal 11 Punkte und wurde noch vor Saisonende entlassen. „Der Standard“ bezeichnete Canadi damals als „das große Missverständnis“ und notierte einige Anekdoten, die durchaus Zweifel an der Menschführung Canadis wachsen ließen. Kalt ließen Canadi diese Anschuldigungen nicht und er erklärte: “Was richtig weh getan hat, war die menschliche Ebene. (…) Es ist mehr über die menschliche Ebene berichtet worden, wie ich angeblich agiert habe. Komischerweise habe ich über sechzehneinhalb Jahre viele Spieler, die mich heute noch schätzen. Ich habe viele Spieler weitergebracht. Was da damals gekommen ist, das war weit unter der Gürtellinie“. () Ob Canadi auch auf die Gerüchte anspielt, dass schon in Altach bei seinem Abgang die Spieler eine Kabinenparty gefeiert hätten – ein Gerücht, dass Spieler Hannes Aigner, der allerdings denselben Berater wie Canadi hat, zurückweist – ist nicht ganz klar, aber durchaus wahrscheinlich.

Zu Beginn des Monats veröffentlichte das österreichische Magazin „balesterer“ ein längeres Interview mit Canadi, in dem er zur Zeit bei Rapid sagte: „Natürlich habe ich viel nachgedacht und lehrreiche Dinger mitgenommen. Ich versuche immer, mich zu hinterfragen (…). Ich habe es nicht geschafft, der Mannschaft eine Siegermentalität mitzugeben. (…) Ich wollte die Spieler aus ihrer Komfortzone herausholen. Wenn die Spieler nicht das machen, was der Trainer vorgibt, braucht das Team keinen Trainer mehr. (…) Für mich ist die Teamentwicklung zentral. Mir sind Kommunikation, Respekt und Akzeptanz sehr wichtig. (…) Das war bei Rapid so nicht möglich und das habe ich vom ersten Tag an zu spüren bekommen. Als ich der Mannschaft erklärt habe, wie ich spielen lassen möchte, hat sich ein Spieler in den Spind gesetzt, sich das Handtuch vors Gesicht gezogen und gesagt: ‚Ich spiele sowieso, was ich will.‘“

Jenseits dieser durchaus kritischen Töne beschreibt Canadi sich aber selbstbewusst und betrachtet die Kaderplanung als seine Stärke: „Ich habe ein gutes Netzwerk und bin sehr interessiert am Markt und möchte in Transfers stark eingebunden sein. Wir haben beim Kaderumbruch großen Wert darauf gelegt, Spieler mit der richtigen Mentalität und Geschwindigkeit zu holen.“ Gleichzeitig hebt Canadi im Gespräch aber auch die Rolle des Sportdirektors hervor und versichert: „Ich bin keineswegs alleine für den Erfolg verantwortlich.“ Obwohl die Werte seiner Mannschaften meist vor allem in der Defensive herausstechen erläutert Canadi: „Mir ist eine gute Balance wichtig. Wir sind sehr gut im Umschaltverhalten in beiden Richtungen und die Mannschaft bringt viel Leidenschaft auf den Platz.“

Robert Palikuca, dem nachgesagt wird, dass er Canadi schon als Funkel-Nachfolger nach Düsseldorf holen wollte, begründete die Entscheidung für Canadi mit den Worten: „Damir Canadi hat bereits mehrfach bewiesen, dass er ein akribischer Arbeiter ist, der Spieler besser machen kann und dessen Teams attraktiven Fußball spielen.“ In Nürnberg trifft Canadi, der beim Club einen Zwei-Jahres-Vertrag unterschrieben hat, mit Lukas Jäger auf einen Spieler, den er in Altach bereits trainierte. Gleichzeitig teilt Canadi sich mit Jäger und Georg Margreitter (sowie den Ex-Cluberen Burgstaller, Schöpf und Zottele) – in Person von Mario Weger – den Berater. Als Co-Trainer bringt Canadi den 51-jährigen Niederländer Eric Orie mit. Der war 2010 als Cheftrainer des FC Vaduz einmal Liechtensteiner Trainer des Jahres und bereits in Athen Co-Trainer von Canadi.

62 Gedanken zu „Damir Canadi wird neuer Club-Trainer

  • 19.05.2019 um 15:24 Uhr
    Permalink

    Liechtensteins Trainer des Jahres als Co – dann kann es ja nur besser werden.

    Wie wir vermutlich alle bin ich sehr gespannt auf Canadis Wirken beim Club, finde es aber schon mal sehr positiv, dass Palikuca bereits am Tag nach Saisonende den neuen Trainer offiziell präsentiert und denke auch, dass Canadi schon länger feststand. Deshalb auch mein Dank an Palikuca, sich nicht mit dieser Verpflichtung gleich in den Vordergrund gestellt zu haben, sondern mit Anstand und Respekt Schommers gegenüber den Zeitpunkt für die Verkündung abgewartet zu haben.

    Da sich auch Trainer weiterentwickeln stehe ich Canadi und seinem Staff (auch wenn mein erster Satz etwas zynisch klingen mag), erstmal durchweg positiv gegenüber und bin voller Hoffnung, dass das sportliche Duo Canadi/Palikuca die Kaderplanung mit voller Kraft angeht und alle Spieler sich bereits zu Saisoneröffnung auf dem Trainingsgelände einfinden, um die Mission Wiederaufstieg angehen zu können und der Club nach einer halben Ewigkeit endlich mal vorbereitet und eingespielt in eine Saison starten kann.

    Viel Glück, Damir Canadi und Eric Orie, und herzlich willkommen beim einzigen Club!

    • 19.05.2019 um 19:28 Uhr
      Permalink

      Wie viele Trainer gibt es eigentlich in Liechtenstein? Diese Auszeichnung zu bekommen, dürfte jetzt nicht soooo schwer sein…

      Habe nach einem Foto von Orie gesucht. Jetzt kann ich mich bloß nicht entscheiden, ob Orie eher Ruud Gullit oder doch eher Frank Rijkaard ähnelt. Irgendwie so eine Mischung von beiden (–> Bildersuche bei Google).

  • 19.05.2019 um 15:35 Uhr
    Permalink

    Jedem Anfang wohnt ein Zauber inne – vor allem nach einer Spielzeit wie der gerade zu Ende gegangenen…

  • 19.05.2019 um 15:38 Uhr
    Permalink

    Dann war das mit Cana(r)di also doch keine Ente…nun denn! ?
    Hoffentlich waren es nicht wieder allein die Bekannt- und Seilschaften, die hier den Ausschlag gegeben haben.
    Keine Erfahrung mit Land und Ligen. Nun denn zum Zweiten!

  • 19.05.2019 um 15:40 Uhr
    Permalink

    Herzlich willkommen in Nürnberg, Damir Canadi. Wir hoffen auf eine leiwande Saison 😉

  • 19.05.2019 um 15:43 Uhr
    Permalink

    Die aktuelle Wohlfühlatmosphäre wird es unter Canadi und Palikuca kommende Saison sicher nicht geben, aber gerade wenn man sich die letzten beiden Spiele vor Augen hält, ist das vielleicht auch gar kein Fehler.

    Fachlich kann man ihm wenig vorwerfen, wenn sich allerdings Misserfolg einstellen sollte, wird er mit seiner Art weder in der Mannschaft noch in den Medien viel Rückhalt finden.

    Ich glaube, dass das eine erfolgreiche Paarung sein kann, Garantien gibt es im Fußball ohnehin nicht.

  • 19.05.2019 um 17:41 Uhr
    Permalink

    Es gibt ja durchaus positive Erfahrungen mit einem, sagen wir autoritären, in Wien geborenen, österreichischem Coach, der auch schon Rapid trainierte…

    • 19.05.2019 um 18:10 Uhr
      Permalink

      Genau 😉 Wir müssen ihn nur gleich nach der nächsten Meisterschaft wieder heim schicken.

      • 19.05.2019 um 21:10 Uhr
        Permalink

        Imponierend jedenfalls, dass Palikuca sehr schnell seinen Worten Taten folgen lässt. In kürzester Zeit hat er jetzt seine Team zusammen und nen Trainer verpflichtet. Wenns bei Spielertransfers auch so läuft, dann wird sich einiges tun und das ziemlich schnell. Ich finde den Ansatz, schneller zu sein als diexsnderen, jedenfalls sehr gut…

  • 19.05.2019 um 20:08 Uhr
    Permalink

    Ein Österreichischer Trainer der Griechen ins laufen bringt, das könnte passen.
    Aber was man so querliest, Menschenführung das könnte eine gerenderte Version Ernst Happel oder Max Merkel 2.0 werden.

  • 19.05.2019 um 21:18 Uhr
    Permalink

    Vielleicht wird dies ein Anfang in eine goldene Clubzeit. Eine Zeit wie mit Max Merkel? Wieso eigentlich nicht?
    Natürlich darf man nicht vergessen, dass wir mit Hannover und dem HSV 2 harte Konkurrenten um den Aufstieg haben. Hoffentlich kommt nicht noch der VfB Stuttgart dazu. Aber ein Lob an das Management für die schnelle Entscheidung. Und das Scouting wird durch Canadi wohl auch an Qualität zunehmen, da er darin auch Erfahrung hat.

    • 19.05.2019 um 21:56 Uhr
      Permalink

      Ui, ich empfinde diesen CU Artikel über unseren neuen Couch etwas sehr auf der negativen Seite.
      Sofortiger Wiederaufstieg? Mal sehen, wie die Mannschaft aussieht und wie groß die Beschädigungen nach dieser Horrorsaison sind.
      Natürlicherweise landen Absteiger zu Saisonbeginn auf den hinteren Tabellenplätzen. Aber da wir kein echter Erstligist sondern ein Zweitligist, der falsch abgebogen ist, waren, könnte unsere Eingewöhnungsphase kürzer werden.
      Willkommen an den neuen Trainer.

  • 19.05.2019 um 23:43 Uhr
    Permalink

    Ich bin positiv gestimmt. Zum einen kann es gar nicht schlechter als Bornemann/Köllner werden, zum anderen scheint Palikuca einen klaren Plan zu haben und zu guter letzt sind wir inzwischen so finanziell konsolidiert, dass wir mit dem entsprechenden Netzwerk, das ich den handelenden Personen zutraue, das bestehende Korsett qualitativ verstärken können.

    • 20.05.2019 um 10:44 Uhr
      Permalink

      Verstehe den Kommentar nicht…. Wir sind mit Köllner und Bornemann in die Bundesliga aufgestiegen. Es kann sehr wohl schlechter werden…. Und Dank wem sind wir finanziell konsolidiert, wie du so schön schreibst? Nicht ausschließlich, aber schon vor allem Dank Bornemann und Köllner!

    • 20.05.2019 um 12:08 Uhr
      Permalink

      Natürlich kann es schlechter werden als Bornemann/Köllner. Da hat es veilleicht nicht für die Bundesliga gereicht, aber man darf niemals die Vorgeschichte ausblenden, einen Aufstieg trotz striktem Sparzwang.

      Schon unter Grethlein/Schommers wurde es schlechter, obwohl die “Medien” anfangs noch dachten, die Mannschaft wäre verbessert. Tatsächlich wurde aber nur der freie Fall etwas gebremst, ohne ihn stoppen zu können. Die Mannschaft ist schließlich noch schneller wieder auseinandergefallen als zuvor, “Mondergebnisse” sogar gegen Durchschnittsmannschaften das letzte Resultat. Man lernte zwar besser verteidigen, es sah strukturierter aus, aber wer keine Tore schießt, kann auch nicht gewinnen. Ein Drittel der erzielten Tore fielen in dem einzigen Spiel, das man gewinnen konnte, die Quote für die anderen 12 Spiele ist 0,5 Tore/Spiel. Demgegenüber stehen 1,8 Gegentore/Spiel.

      Der Radikahlschlag war also ein Rohrkrepierer. Sportlich mit Sicherheit. Ein Impuls von Außen hätte vielleicht helfen können – oder auch nicht. Am wahrscheinlichsten ist, dass die Mannschaft einfach zu schwach war, um zu bestehen. Den einen Trainer zu finden, der es geschafft hätte… da hätte man es auch mit Lotto versuchen können. Der Verein in Vertretung durch den AR hat also völlig umsonst den eigenen Kurs verlassen, seine Vorgaben ignoriert. Oder?

      Dennoch wohnt jedem Schrecken auch eine Hoffnung inne. Denn was in der Rückschau vielleicht noch als größeres Problem erscheint als die zunehmend egozentrische Regentschaft von Köllner, ist die schlechte Performance auf dem Spielermarkt, besonders im letzten Winter. Ohne die passenden Spieler kann es auch keinen Erfolg geben. Die zu schlechte Vernetzung von Bornemann, sein Anspruch, alles selber machen zu wollen, muss man auch zu den Ursachen des Abstiegs zählen.

      Und so bleibt vom Kahlschlag vielleicht gerade im Kollateralschaden, der nicht gewollt war, die größte Chance: die Neuaufstellung und Verbesserung der sportlichen Leitung.

      Geht man vo der Intention des AR aus, muss man feststellen, dass der AR letztlich gar nichts richtig gemacht hat, denn das was gewollt war hat nichts bewirkt und das was nicht gewollt war – könnte ein Volltreffer sein. Also hat der AR dann zufällig alles richtig gemacht?

      Warten wirs ab, noch hat Palikuca nichts bewiesen, außer, dass er schnell zupacken kann und interessante Namen heranschafft. Jetzt müssen die Maßnahmen auch greifen und Resultate hervorbringen.

      Nach dem Rückschritt von Bornemann/Köllner zu Grethlein/Schommers setze ich große Hoffnungen in das neue Team Palikuca/Canadi. Möge die Zukunft rosig sein!

  • 20.05.2019 um 01:46 Uhr
    Permalink

    Herzlich willkommen beim großartigsten Verein des Universums!

    Zumindest den Vorschusslorbeeren zufolge bringt er doch einige Attribute mit, die wir gut gebrauchen können. Aus wenig viel machen ist wohl die wichtigste Fähigkeit, die man bei uns braucht…

    Er konnte sogar Atromitos Athen aus der Bedeutungslosigkeit holen. Ein Verein, der in Griechenland eigentlich nie eine Rolle gespielt hat und sicher nicht allzu üppige Finanzen hatte. Netter Name übrigens: Atromitos heißt “Furchtlos” 😀

    Eine Frage muss gestellt werden (und ich wundere mich, dass es noch keiner gemacht hat):

    Canadi Mannschaft zum Wiederaufstieg führen?

  • 20.05.2019 um 07:09 Uhr
    Permalink

    Ich hoffe sehr, daß man diesmal Palikuca und Canadi die nötige Kompetenz verpflichtet hat und man ihnen aus diesem Grund die Zeit gibt, die sie brauchen, um eine Mannschaft zu entwickeln, die nicht nur um den Aufstieg mitspielen kann, sondern auch wettbewerbsfähig in der 1. Liga sein kann.
    Nur wenn sich das bewahrheitet, stimmen nämlich die positiven Aussagen zu den Verantwortlichen. Nur dann hatten die Entlassungen und Verpflichtungen der letzten Monate ihre Berechtigung.
    Was die Protagonisten wirklich können, werden wir erleben. Aber nur wirklich beurteilen können, wenn sie mehr als 2 Jahre hier wirken.

    Wenn man überzeugt ist von den Fähigkeiten eines leitenden Angestellten, dann hält man auch zu ihm, wenn ein paar ihm unterstellte Angestellte anfangen zu murren, weil sie glauben es besser zu wissen als ihr Vorgesetzter.
    Viele Trainer weisen mittlerweile daraufhin, daß ihre Arbeit durch diese absurden Trainerentlassungen immer unmöglicher wird. Wenn Untergebene wissen, daß sie nur mal Nichtleistung zeigen müssen und schon ist der gerade ungeliebte Vorgesetzte weg, ist das auch kein Wunder. Die Praxis führt ganz schlicht und einfach zu massiven Autoritätsverlusten, die kein Trainer der Welt durch seine natürliche Autorität ausgleichen kann.
    Ich hoffe deshalb sehr, daß Presse und ein Teil der Fans und des Aufsichtsrats diesmal mehr Geduld zeigen, auch wenn es die erwartbare Tiefphasen gibt, und daß endlich mal nicht die Lösung in der Trainerentlassung gesucht wird, sondern in geduldiger Weiterarbeit zum Ausmerzen der Schwächen und Fehler.
    Ich hoffe sehr, es wird kein same procedure als every time.
    Und ein erster wichtiger Ansatz hierzu wäre, wenn der Aufsichtsrat öffentlich ein 10 Jahresziel formulieren würde. Wenn er damit den Fans signalisieren würde, daß er selbst keinen schnellen Erfolg wie in den letzten Jahren mehr wünscht, sondern eine solide Aufbauarbeit.
    Und das würde heißen: erst einmal die 2. Liga sichern, sowohl sportlich als auch finanziell die nächste Saison nicht in Abstiegsgefahr kommen und dann als Fernziel die Mannschaft (auch unter Einbezug der Nachwuchsmannschaften) so weiter entwickeln, daß sie um den Aufstieg mitspielen kann. So wie das vor 15 Jahren mal Mainz unter Heidel praktiziert hat.
    Und in der Zwischenzeit wäre es toll, wenn auch unser Finanzvorstand seine Hausaufgaben machen würde, d.h. nicht nur eine Base in der Innenstadt schaffen und einen Influenzer anstellen (ist das eigentlich jetzt schon umgesetzt?), sondern auch den Verein sowohl von den Statuten als auch von der finanziellen Basis her, wirtschaftlich entscheidend voranbringen, so daß er am Ende die Mittel hat, die er braucht, um bundesligataugliche Spieler zu beschäftigen.
    Und wenn wir dann nach 10 Jahren da angekommen sein sollten, wo Mainz heute ist, dann werde ich gerne applaudieren.

    • 20.05.2019 um 11:20 Uhr
      Permalink

      “Etwas Aufbauen”, das klingt immer schön und gut, aber in Zeiten, in denen Spieler, die halbwegs gerade aus laufen können, gleich mehrere Millionen Euro wert sind und deshalb unglaublich viele Angeln in die Teiche mit günstigeren Kursen gehalten werden, ist so etwas leider unmöglich.
      Anders ausgedrückt: Ein Spieler, der bei uns heute herausragt ist morgen schon bei einem anderen Verein, die Verweildauer ist mittlerweile auf eine Einjährigkeit pro Spielklasse beschränkt, siehe Ajax oder Frankfurt.

      • 20.05.2019 um 11:56 Uhr
        Permalink

        Gilt ja auch für Trainer-durchschnittliche Verweildauer 1-2 Saisons-was willst du da aufbauen.
        Da musst du dich aber als Verein ganz anders aufstellen das du das mit dem Aufbau länger durchhältst

  • 20.05.2019 um 10:13 Uhr
    Permalink

    Und ein erster wichtiger Ansatz hierzu wäre, wenn der Aufsichtsrat öffentlich ein 10 Jahresziel formulieren würde. Wenn er damit den Fans signalisieren würde, daß er selbst keinen schnellen Erfolg wie in den letzten Jahren mehr wünscht, sondern eine solide Aufbauarbeit.

    Ein 10 Jahresziel im Profifußball? 🙂
    Alle haben das Ziel längst formuliert bis hin zum Sponsor und das heißt “dauerhaft 1. Bundesliga” und nicht erst in 10 Jahren.

    Und das würde heißen: erst einmal die 2. Liga sichern, sowohl sportlich als auch finanziell die nächste Saison nicht in Abstiegsgefahr kommen und dann als Fernziel die Mannschaft (auch unter Einbezug der Nachwuchsmannschaften) so weiter entwickeln, daß sie um den Aufstieg mitspielen kann. So wie das vor 15 Jahren mal Mainz unter Heidel praktiziert hat.

    Finanziell ist man für die 2. Liga gesichert, hast du nicht mitbekommen, daß man die Lizen Auflagenfrei für beide Ligen bekommen hat? Wenn du Palikuca zugehört hast, will er so schnell es geht wieder nach oben. Ob man es schafft steht wieder auf einem anderen Blatt, aber es gibt kein anderes Ziel.

    Das mit der Jugendarbeit hört sich immer so schön an, ist auch wichtig, aber auch im Jugendbereich bekommen wir nur die 1b+c Talente, das Scouting Netz allgemein ist so eng, daß schon die ehrausragenden 14 jährigen bei den großen Vereinen landen.

  • 20.05.2019 um 11:06 Uhr
    Permalink

    Ich kann mir nicht helfen, ich bin irgendwie skeptisch.
    Der Umbau der sportlichen Leitung, den Palikuca jetzt eingeleitet hat, und wo man mit Hermann ja evtl. noch einen echten Coup landen könnte, ist sicherlich sehr begrüßenswert.

    Aber diese ganze Art, wie sich Palikuca gibt, diese Workaholics Geschwafel, da frag ich mich doch, ob hinter all dem ein nachhaltiger, langfristig angelegter Plan steckt, oder hier nicht sehr viel recht impulsiv und aus dem Bauch raus entschieden wird, dass man hier jetzt ziemlich überzieht und sein Pulver ziemlich schnell verschossen haben wird.

    Vor allem bin ich skeptisch, wie man die ersten sportlich schwierigeren Zeiten durchstehen wird. Palikuca selber macht einen ziemlich impulsiven Eindruck, mit Canadi kommt ein Trainer, dem nicht gerade der Ruf vorauseilt, in schwierigen Zeiten souverän Kurs zu halten und sonderlich gut mit Kritik umgehen zu können, ob nun aus dem Umfeld oder den Medien, oder intern, sondern vielmehr mit seiner Art Konflikte eher befeuert als befriedet.

    Ich lass mich gerne eines besseren belehren, bislang hat das ja auch Hand und Fuß, wie die Struktur im sportlichen Bereich umgebaut und die Verantwortlichkeiten neu verteilt werden, zudem kann man lt. kicker schon in dieser Woche mit den ersten Neuzugängen rechnen, was hoffen lässt, der Kader zu den entscheidenden Teilen bereits zum Anfang der Vorbereitung steht.

    Aber wie gesagt, ich bleibe skeptisch, ob die verantwortlichen Personen die geeignetsten sind, um in sportlich schweren Zeiten, die wir in der kommenden Saison zu 99,999% Wahrscheinlichkeit auch erleben werden, gut bestehen zu können, oder nicht vielmehr droht, dass das vieles zusammenbricht.

    Denn eines ist sicher, wer sowas sagt wie “schlimmer als unter AB und MK kann es nicht mehr werden”, der verkennt nicht nur, was die beiden für den Verein geleistet haben, wie Maggu schon richtig sagt, sondern offenbart auch, dass er weder aus der eigenen Vergangenheit noch den zahllosen Beispielen der Konkurrenz etwas gelernt hat.

    • 20.05.2019 um 11:34 Uhr
      Permalink

      @SCRamjet
      Ich danke Dir für Deinen Kommentar!
      Die Art wie sich unser neuer Sportvorstand gibt, macht mir auch ein bisschen Probleme. Und ich könnte nicht einmal genau sagen, warum. Ist ein reines Bauchgefühl. Aber bei all der Euphorie hier, hab ich es bisher vermieden, mich in der Richtung zu äußern.
      Daß ich mich gerne täuschen würde, dürfte klar sein.

      • 20.05.2019 um 12:11 Uhr
        Permalink

        Dem kann ich mich auch nicht ganz verschließen…

      • 20.05.2019 um 12:35 Uhr
        Permalink

        Das kann ich schon nachvollziehen, denn die meisten, die groß aufsprechen erzeugen am Ende nur heiße Luft. Was mich aber zuversichtlich stimmt, ist die Tatsache, dass sich Palikuca ja nicht als Alleinunterhalter sieht, sondern als Teamplayer. Und ich habe schon die Hoffnung, dass ein breit aufgestelltes Team mehr bewirken kann als ein zu schwacher Einzelkämpfer. Natürlich kann kein Mensch vorhersagen, wie es im Falle einer Krise wird. Er hatte ja noch keine in verantwortlicher Position…

        Trotzdem habe ich eine Frage im Hinterkopf, die mich etwas umgetrieben hatte: Er hatte den Canadi ja wohl schon in der Schublade, so schnell wie das ging. Wie lange wohl schon? Was wäre gewesen, wenn Schommers es doch geschafft hätte? Durchaus spannend…

        • 20.05.2019 um 19:11 Uhr
          Permalink

          Ganz ehrlich, mir war schon zu Beginn der Mission Schommers klar, dass es nicht zum Klassenerhalt reicht. Das hat man doch schon nach den ersten Spielen der Rückrunde noch unter Köllner gesehen. Und mit Schommers haben wir ja dann auch keinerlei sportlichen Erfolg gehabt, ja ich weiß die beiden Unentschieden gegen Bayern und Dortmund, aber auch da haben wir nur Beton angerührt und nichts nach vorne gemacht. Wir hätten aber unbedingt siegen müssen, um aufholen zu können.

          Hätten Augsburg, Stuttgart und Hannover nicht genauso hundsmiserabel performt, dann wäre doch schon viel früher Schluss gewesen. Warum hier aber auch bei Facebook etc. die Idee aufkam mit Schommers zu verlängern hat sich mir nie erschlossen. Ganz ehrlich, selbst wenn wir in der Liga geblieben wären, hätte ein guter Sportchef einen neuen Trainer holen müssen.

          Insofern sehe ich die Causa Canadi entspannt, klar war die Sache schon länger fix, aber ich sehe darin auch kein Problem.

  • 20.05.2019 um 11:48 Uhr
    Permalink

    Wo ist denn Palikuca „impulsiv“? noch ruhiger geht es ja schon fast nicht mehr. Oder verwechselst du handlungsschnelligkeit mit impulsiv eine ziemlich negative sichtweise und Unterstellung.

    • 20.05.2019 um 12:52 Uhr
      Permalink

      Dass einfach nur Handeln ohne Plan keine Besserung gibt, dafür haben wir diese Saison doch ein Paradebeispiel abgeliefert.

    • 20.05.2019 um 13:56 Uhr
      Permalink

      Wenn mit “impulsiv” gemeint ist, dass man die Dinge frühzeitig anpackt und auf den Weg bringt, statt unter Verweis auf die finanziellen Beschränkungen bis zum St. Nimmerleinstag wartet, bis “irgendwo eine Tür aufgeht” oder man vielleicht auch doch besser gar nichts macht, dann könnte diese “Impulsivität” für den Club doch recht gewinnbringend werden.

  • 20.05.2019 um 11:51 Uhr
    Permalink

    So ist der Franke Veränderung und Handeln macht ihm auch Angst ? mehr noch als reden und nichts tun

    • 20.05.2019 um 12:01 Uhr
      Permalink

      Da der Franke keinen direkten Einfluss auf die Entscheidungen hat, darf er sie doch wenigstens kommentieren.Ob mit Euphorie oder Skeptisch ist erstmal egal,oder.
      Schulterzuckend wäre auch eine Möglichkeit

      • 20.05.2019 um 12:12 Uhr
        Permalink

        Es ist sogar unsere Pflicht

        • 20.05.2019 um 12:43 Uhr
          Permalink

          Och, nicht JETZT schon Skepsis!
          Da wird die Saat doch schon gesät und am Ende geht auf den berühmt-berüchtigten, bestellten Feldern etwas auf, was man gar nicht will.

      • 20.05.2019 um 17:44 Uhr
        Permalink

        Wir haben in der Vergangenheit schon so viele negative Erfahrungen mit diversen Funktionsträgern gemacht (und ich meine damit nicht die Herren Bornemann und Köllner), dass eine gesunde Portion Skepsis auf jeden Fall angebracht ist.

  • 20.05.2019 um 12:24 Uhr
    Permalink

    Ich finde es besteht überhaupt keine Pflicht bereits vorab negative Klänge reinzubringen, das kann man machen, wenn es erste Nachweise und Fakten gibt, die man bewerten kann. Ich will erstmal gar nichts bewerten, mir gefällt aber daß nach dieser bodenlosen Saison (Köllner: Die Mannschaft nach Charakter ausgewählt” die ihren Fans noch nichtmal am letzten Spieltag irgendwas zurückgibt) , gehandelt wird und nicht wieder bis zum letzten Tag gewartet wird (Alex, “erfrischend anders”) , bewerten werde ich es zumindest sobald die Arbeit sichtbar wird und das heißt letztlich auf dem Platz, Ergebnisse usw. da es sich um einen Sportverein handelt.
    Mir ist der Trainer allerdings genauso unbekannt wie wohl allen hier. Aber man wird sehen, jetzt benötigen wir ja erstmal noch eine Mannschaft 🙂

  • 20.05.2019 um 13:49 Uhr
    Permalink

    Willkommen an Bord und gutes Gelingen dem neuen Trainer!

    Seit Anfang der 60er Jahre gab es genau vier Trainer, die 3 Jahre oder länger den Erwartungen der Club-Verantwortlichen genügten.

    Aus diesem Blickwinkel bin ich wie einige vor mir auch ein wenig skeptisch, ob das jetzt der ganz große Wurf mit Konstanz werden kann, in der veränderten Konstellation, die der Club sich gerade an vielen Stellen verordnet hat und den bis jetzt erkennbaren und transportieren Persönlichkeitsmerkmalen.
    Skeptisch, aber selbstverordnet unvoreingenommen, meine Devise…

    Die vier Trainer?
    Hans Tilkowski (1.7.73-30.6.76)
    Heinz Höher (1.1.84-30.6.88)
    Klaus Augenthaler (3.3.00-29.4.03)
    Dieter Hecking (22.12.09-22.12.12)

    PS
    Wann kommt Pino?

    • 20.05.2019 um 14:26 Uhr
      Permalink

      Dass Auge so lange da war, hatte ich garnicht auf dem Schirm. In meinem Hinterkopf war das eher als kurzzeitig abgespeichert…

      So kann man sich täuschen!

    • 20.05.2019 um 16:11 Uhr
      Permalink

      Pino, P wie PR
      Vor ein 2-3Jahren wäre es wohl noch eine sportliche Entscheidung gewesen.Jetzt hat es etwas von einem Mitbringsel vom Sportvorstand-PR halt

      • 20.05.2019 um 16:37 Uhr
        Permalink

        Pino P wie PR
        Vor ein 2-3Jahren wäre es wohl noch eine sportliche Entscheidung gewesen.Jetzt hat es etwas von einem Mitbringsel vom Sportvorstand-PR halt

        Hätte mich jetzt auch sehr überrascht wenn von dir irgendwas positives käme. AR, Sportvorstand, Trainer sind in deinen Augen ja alle nur Idioten. Immer die selbe Schallplatte.

        Vielleicht solltest du mal das Beispiel “Lumpi” Lambertz in Düsseldorf ansehen, dort hat man es auch so gemacht und im Anschluss eine Position im Verein Identifikationsbildend.
        Das Modell könnte auch mit Pino funktionieren gerade wenn man eine neue Mannschaft einen neuen Team Spirit bilden muss, aber wem sag ich das 🙂

      • 20.05.2019 um 17:41 Uhr
        Permalink

        Besser als PR integrieren als ignorieren.

        Abgesehen davon, als Argentinischer Meister wäre er sogar sportlich vermutlich noch gut genug für die 2. Liga und für die 4. allemal. Da können wir nur gewinnen.

        @Juwe: das Angepflaume gegen Christian finde ich ziemlich daneben. Sehe jetzt keinen Grund dazu, Du warst ja nicht mal angesprochen…

        • 20.05.2019 um 18:53 Uhr
          Permalink

          Sagt der sich immer angesprochen fühlt und gerne mitmacht. 🙂 …ja ich finde es ziemlich schwer zu verstehen immer nur das negative zu sehen, gerade jetzt wo neue Kräfte dabei sind, alles wieder aufzurichten. Selbst dann geht es nahtlos weiter.
          Ich fände es eine hervorragende Idee endlich mal verdiente Spieler einzubinden, was uns in der Vergangenheit nie gelungen ist ob als Spieler oder auch dann im Funktionsteam. Man muss nicht vornherein alles herabwürdigen als Grundhaltung.

          • 20.05.2019 um 19:16 Uhr
            Permalink

            Man muss aber auch nicht alles kommentieren und vor allem Aussagen zur Person bringen gar nichts. Es ist weder ein Zeichen von besonderer Qualität wenn man skeptisch ist, noch wenn man jetzt den Jubelperser gibt. Es gibt für alles Gründe. Die persönlichen Scharmützel sollten jetzt langsam mal eingestellt werden.

          • 20.05.2019 um 19:36 Uhr
            Permalink

            Das hätte man aber auch sachlich kritisieren können, ohne wieder einen Angriff zu starten. Das meine ich damit.

  • 20.05.2019 um 19:59 Uhr
    Permalink

    Nicht falsch verstehen, ich finde die neue Ausrichtung gut, aber habt ihr euch schon mal gefragt warum wir auf einmal das Geld haben um die leitungsebene so zu verstärken? Verdient der neue sportvostand soviel weniger als Bornemann?
    Außerdem haben wir jetzt zwei neue scouts… und als erstes ist man interessiert an Sorg und bakalorz… die beiden finde ich gut, aber auf die wäre ich auch noch gekommen ?

  • 20.05.2019 um 20:37 Uhr
    Permalink

    Oliver Sorg von Hannover 96 wurde verpflichtet, finde ich interessant immerhin ein aktueller Marktwert von 2.5 Mio schon recht ansehnlich für die 2. Liga. Mit 28 Jahren viel Erfahrung dennoch kein “Restekauf” in meinen Augen bestes Fußballeralter.

    • 20.05.2019 um 21:57 Uhr
      Permalink

      Lt. Aussage von Palikuca noch gar nicht fix, Meldung kam ja auch von der DLIB…

      • 21.05.2019 um 08:09 Uhr
        Permalink

        Macht natürlich Sinn als Ersatz für Robert Bauer.Die Einsatzzahlen/bilanz von Sorg ist allerdings noch schlechter als die von Bauer.Bauer ist vier Jahre jünger und in unserer Mannschaft eingespielt-am Ende dann doch irgendwann.Der Marktwert ist vergleichbar.
        Wahrscheinlich ist es am Ende, wenn es überhaupt so kommt, der Faktor ablösefrei, etwas was für Robert bauer nicht gilt.
        Ich hoffe das war jetzt ausgewogen.

  • 21.05.2019 um 07:41 Uhr
    Permalink

    Kommt Peter Hermann oder kommt er nicht? Der wäre mir fast wichtiger als der neue Trainer, dem ich selbstredend alles Gute und viel Erfolg und ein längere Amtszeit beim Club wünsche.

  • 21.05.2019 um 08:33 Uhr
    Permalink

    Mich ärgern aktuell die ganzen Kommentare, dass Palikuca endlich einer ist der handelt, der rechtzeitig die Spieler für die neue Saison verpflichtet. Dabei war dies vor der letzten Zweitligasaison unter Bornemann ganz genauso. Das ist ja jetzt auch nicht verwunderlich, im Bereich zweite Liga gehören wir zu den „großen“ Vereinen, sprich Spieler, die sich in dem Bereich sehen, werden relativ schnell zusagen.

    Vor der letzten Bundesligasaison war die Situation eine ganz andere, Bornemann hat ja auch durchblicken lassen, dass man an dem einen oder anderen Spieler, der dann zu Düsseldorf ging auch dran war, aber man am Ende schlicht finanziell nicht mithalten konnte, bzw. wollte, weil man die weitere finanzielle Konsolidierung nicht gefährden wollte.

    Ich bin auch mal gespannt wie es bei Düsseldorf weitergeht. Klar sportlich war die Saison sehr erfolgreich, da kann man nur den Hut ziehen, aber gleichzeitig hat man trotzdem fast die gesamte sportliche Führung verloren und die besten Spieler dürften auch weggehen. Ich werde schon etwas hellhörig, wenn bei einem sportlich erfolgreichen Verein die Vereinsführung uneinig ist., denn normalerweise einigt der Erfolg die Protagonisten.

    Ob Palikuca ein guter Sportvorstand ist werden wir eben erst in ein, zwei Jahren sehen, wenn wir dann sportlich besser dastehen als aktuell und wir trotzdem nicht wieder in ein strukturelles Defizit auf Seiten der Finanzen schlittern.

    • 21.05.2019 um 09:15 Uhr
      Permalink

      Hab es ja gestern schon gesagt, Handeln allein bringt es nicht, wenn es nicht mit Augenmaß und Plan geschieht.

      Palikuca hat ja selbst bei seinem Amtsantritt gesagt, sein Credo ist, schnell zu sein. Mit den aktuellen Gerüchten, Sorg ist ja bei weitem nicht der einzige potenzielle Neuzugang, der aktuell gehandelt wird, bekommt man fast schon den Eindruck, Palikuca wolle alles verpflichten, was nicht bei drei auf den Bäumen ist…

      Vor allem stellt sich mir die Frage, in Anbetracht der kurzen Zeit, die Palikuca selber erst hier ist, der noch kürzeren Zeit, wo das Scouting-Team seine Arbeit aufgenommen hat, und nur zwei Tagen, in denen der neue Trainer erst da ist, wie gut diverse Personalien überhaupt abgestimmt sind.

      Konkret jetzt zu Sorg, da sehe ich es so, dass es ein Spieler mit wahnsinnig viel Erfahrung ist, der sicherlich nach wie vor das Zeug zu einem sehr guten Zweitligaspieler hat, auch wenn er seinen Zenit eher schon überschritten haben dürfte. Man muss sich aber trotzdem die Frage stellen, ob er uns wirklich verstärkt, würde er doch für eine Position geholt, die eigentlich schon besetzt ist. Mit Valentini haben wir bereits einen erfahrenen RV im Kader, den ich qualitativ grundsätzlich auf einer Stufe sehe, und mit Goden ein Backup mit viel Potenzial.
      Der Schuh hingegen drückt v.a. auf der linken Seite, die bei einem Leibold-Abgang nominell komplett unbesetzt wäre. Zwar können Valentini und Sorg auch dort spielen, ein “echter”, also gelernter LV wäre mir als Zugang aber lieber als ein weiterer RV, bei dem fraglich ist, ob er uns wirklich verstärkt. Vor allem auch, weil Sorg kein offensivstarker RV ist, und gehaltstechnisch sicherlich nicht günstig sein wird.

      Klar, es bekommt bestimmt gleich einer mit dem Bornemann-Argument.
      Aber um den geht es nicht. Nur weil der letzte Saison bis zum Sankt Nimmerleinstag mit Verstärkungen gewartet hat, heißt ja nicht, dass Schnellschüsse die bessere Alternative sind.

      Genau darauf zielte auch meine gestern geäußerte Skepsis ab, mir kommt aktuell vieles ziemlich überhastet vor, gleichzeitig herrscht zu wenig Klarheit und Transparenz, wie gewisse Rahmenbedingungen für die nächste Saison aussehen, mit welchen Spielern wird weiterhin geplant, wer geht, wie sieht der finanzielle Rahmen aus? Mir kommt es aktuell so vor, dass wir von einem Extrem ins andere gehen, vom zaudernden, äußerst risikoscheuen Bornemann zum viel risikobereiteren und aus dem Bauch raus handelnden Palikuca. Das sehe ich wie gesagt mit einer gewissen Skepsis.

      Positiv stimmt natürlich, dass er sich für die sportliche Leitung eine sehr viel breitere Mannschaft zusammengestellt hat, sollte er zudem Peter Hermann als technischen Direktor gewinnen können, würde das meine Skepsis enorm verringern. Da sollte ja gestern das wohl entscheidende Gespräch geführt werden, mal gucken, was dabei rauskommt.

  • 21.05.2019 um 08:48 Uhr
    Permalink

    Zitat Armin:
    “Mich ärgern aktuell die ganzen Kommentare, dass Palikuca endlich einer ist der handelt, der rechtzeitig die Spieler für die neue Saison verpflichtet.”

    vor Allem wäre das eine komische Aussage, denn noch hat er keinen Spieler verpflichtet und der, den die Blind ins Gespräch bringt ist nach seinen Daten auch nicht besser als der gerade verabschiedete Bauer. Also hinsichtlich Spielerverpflichtungen kann man doch eigentlich noch garnichts sagen 😉

    Was ich aber tatsächlich als positiv empfinde, ist die Neuaufstellung der sportlichen Leitung mit mehr Gewicht auf Kaderplanung und Scouting, denn das war sicherlich letztlich die größte Schwäche von Bornemann. Und hier kann man schon feststellen, dass Palikuca zupackt und in kurzer Zeit ein Team aufgestellt hat.

    Was mit DüDo passiert, finde ich auch spannend…

    • 21.05.2019 um 09:25 Uhr
      Permalink

      Ich bin eher gespannt was Paderborn nächstes Jahr daraus macht aus dieser Chance die ja mindestens so begrenzte Vorraussetzungen haben wie wir und ihr Messias der Herr Krösche dann ja nicht mehr da ist.

      Ja Palikuca muss sich erst beweisen, aber das ist ja ganz normal wenn jemand erst angefangen hat. Dennoch kann man schon eine andere Arbeitsweise und Philsophie feststellen, die er ja auch formuliert hat, daran besteht kein Zweifel. Aber wie bei allen entscheidet am Ende der sportliche Erfolgt, das ist das Produkt um das es geht.

      Schön wie in den Social Media unsere letzten gigantische Verpflichtungen wie Ivo verabschiedet werden, wo sich eigentlich jeder nur gedacht hat wtf…

  • 21.05.2019 um 09:28 Uhr
    Permalink

    Wovon ich auch nicht so 100% überzeugt bin ist unser neuer Trainer, ich weiß nicht ob er hier mit der Medienlandschfat usw. glücklich wird. Aber wir werden das alles sehen. Von Palikuca halte ich ziemlich viel daher vertraue ich mal darauf.

    • 21.05.2019 um 09:39 Uhr
      Permalink

      Das geht mir ähnlich. Seine erfolgreichen Stationen waren ja welche, die eher so ein Schattendasein fristen, wo er recht unbehelligt in Ruhe seine Arbeit verrichten kann. Bei Rapid dagegen, mit einem ähnlichen Umfeld wie bei uns, hat es nicht geklappt…
      Es wird sich zeigen, wenn die ersten sportlichen Rückschläge kommen.

    • 21.05.2019 um 09:47 Uhr
      Permalink

      Guten Morgen auch! Ich hielt von meinem Frühstück heute ziemlich viel (Quark mit Müsli), von der Morgentoilette weniger. Aber das wird man alles sehen, daher vertraue ich da mal auf meine Verdauung.
      Alles Weitere lass ich euch dann im Laufe des Tages wissen. Wir sind der Club!

  • 21.05.2019 um 09:36 Uhr
    Permalink

    Schonmal dran gedacht das Bauer vielleicht gar keine Option ist weil er nicht zweite Liga spielen will? Selbstüberschätzung ist nicht selten in diesem Geschäft und wenn ich sehe wieviel Gegentor Bauer verschuldet hat im Laufe der Saison bin ich nicht traurig das er uns verlässt.

    • 21.05.2019 um 09:45 Uhr
      Permalink

      Das ist sogar sehr wahrscheinlich. Oder, dass Werder weiterhin sehr hohe Ablösesummen erwartet.

      • 21.05.2019 um 11:01 Uhr
        Permalink

        Bei Licht betrachtet ist das ja kein schlechter Transfer. Ein gestandener Bundesligaspieler sollte für die 2 Liga genug Qualität mitbringen. Auch Bauer wäre für den Job ausreichend gewesen, aber der gehört uns ja nicht und ist halt nicht ablösefrei. Eine ablösefreie Alternative zu Bauer, die qualitativ nicht abfällt oder gar besser ist (1 Länderspiel – sollte man aber nicht überbewerten, denn als damals Freiburger wird er ja von unserem Bundestrainer tendenziell zu wohlwollend betrachtet) ist als Zweitbesetzung neben Valentini auf jeden Fall zu begrüßen. Und beide können notfalls auch LV, wie man hört. Also passt doch!

        Die Frage wäre, warum sein auslaufender Vertrag nicht verlängert wurde. Aber das könnte ja auch Sorg’s Wunsch gewesen sein, um sich verändern zu können.

        Auf jeden Fall ist die Verlängerung von Mathenia schon mal der erste gute Erfolg, den Palikuca verbuchen kann. Er scheint sehr überzeugend sein zu können 😉

        • 21.05.2019 um 12:31 Uhr
          Permalink

          Zur Mitte der Saison war er kein Stammspieler mehr, warum hätte er da verlängern sollen. Das Angebot von Hannover war da sicher auch nicht deutlich besser als sein aktueller Vertrag. In Sachen laufender Spielbetrieb macht mir die Verpflichtung Sorg schon ein wenig Sorgen, sprich die Gehaltskosten dürften wir damit nicht gesenkt haben, aber die Einnahmen sind in Liga 2 doch etwas niedriger. Klar kann man mit einigen Einnahmen aus Transfers rechnen, aber es wäre halt gut, wenn wir solche Sondereinnahmen nicht für den laufenden Spielbetrieb benötigen würden. Sonst laufen wir wieder in ein strukturelles Finanzdefizit, das die Existenz des Vereins bedroht. Insbesondere auf der rechten Seite hätten wir mit Rhein ja auch noch eine Alternative neben Valentini und Goden gehabt.

  • 22.05.2019 um 10:34 Uhr
    Permalink

    Wenn Sorg als gehaltsbeziehender Einnahmefresser gesehen wird, „der seinen Zenit überschritten hat“ (Wahnsinn, wie exquisit das Scouting bei CU funktioniert!), dann müssen sich alle Bedenkenträger freuen, dass Lohkemper scheinbar ebenfalls kurz vor einer Verpflichtung steht.
    Man darf schon mal darauf hinweisen, dass Sorg sich beim Club ein anderes Umfeld erhofft, als dieses permanent Kind-Reingelaber-Draufgehaue-50+1-Fanboykott-Wahnwitzklima Hannover 96. Beim Club weiß man, wer Trainer ist, was das Ziel ist, und da Sorgs Vertrag nicht verlängert wurde war die Verhandlungsposition jetzt so miserabel auch nicht, dass man gleich wieder Schiss haben müsste, der Mann fräße mit seinem Gehalt die mauen Einnahmen weg. Durch den Weggang von Bauer und Co. sind schließlich auch Gelder frei geworden – und Valentini ist ein ordentlicher Zweitligaverteidiger, aber Sorg ist zumindest mal schneller. Und da die Außenpositionen im heutigen Fußball am schwierigsten zu besetzen sind, ist der schnelle Zugriff auf einen erfahrenen und verlässlichen Mann wie Sorg, der in der 2. Liga sicherlich zu den überdurchschnittlicheren seiner Zunft gehören dürfte, in meinen Augen richtig, zumal es schwierig sein wird, Leibold zu halten (ja, der ist LV, aber es sind Fußballer und bei Trainingsauftakt kann man die Leute dann auf den erforderlichen Positionen anlernen und sie auf ihr Anforderungsprofil im Sinne der Mannschaft einspielen).

  • 22.05.2019 um 11:23 Uhr
    Permalink

    Hm, bin mir nicht so ganz schlüssig, wie ich diese Transfers bewerten will.

    Sorg ist ein sehr erfahrener RV, der definitiv gehobenes bis Top-Zweitliganiveau verspricht, zumindest was das Defensivverhalten betrifft. Allerdings ist er sehr offensivschwach und dürfte durch die lange Zugehörigkeit zur ersten Liga, v.a. das Engagement bei Hannover, mit Sicherheit nicht günstig sein, was das Gehalt betrifft. Zudem ist seine Position mit Valentini, den ich defensiv etwas schwächer einstufe, der aber sehr viel mehr Offensivdrang verspricht, was ich für die zweite Liga als wichtiger erachte als in der ersten, und Goden als vielversprechendem Talent, der ja auch schon Erstligaluft schnuppern durfte, eigentlich ganz gut besetzt. Als Alternative für links sehe ich Sorg nämlich eher nur als Notnagel denn als potenzielle Stammbesetzung. Das hat er zu seinen Freiburger Zeiten zwar oft gespielt, aber die liegen weit zurück.

    Lohkemper hat bei Magdeburg eine vernünftige erste Zweitligasaison gespielt. Die Art von Spieler, die man sich als Ergänzung für die Breite des Kaders holen kann. Wenn die Position denn nicht schon recht breit besetzt wäre und Bedarf vielmehr an einem Kandidaten mit Stammplatzansprüchen bestünde, denn an einer weiteren Alternative zu Knöll, Zrelak und Palacios.

    Palikucas Mantra, möglichst zu schnell zu sein und Chancen zu ergreifen mag ja in vielen Bereichen seine Berechtigung haben, im Gegensatz zu Bornemann “sich (manchmal auch nicht) öffnenden Türen”. Ich sehe es allerdings so, dass dies v.a. für die Spieler gilt, die man wichtige Leistungsträger einplant. Wenn, wie bei Misidjan, Kubo und Pereira, als Säulen für die Offensive gedachte Spieler erst ganz am Ende der Transferperiode und nach Saisonbeginn und folglich auch ohne Vorbereitung kommen, dann ist das natürlich sehr schlecht.

    Gleichwohl ist die Frage, ob es sinnvoll ist, Alternativen für die Breite des Kaders, wie ich v.a. Lohkemper sehe, schon so frühzeitig zu holen und sich nicht den Spielraum zu lassen, auch spät in der Transferperiode nochmal zuschlagen können, wenn sich doch überraschend die Möglichkeit auf einen Knallertransfer ergibt. Für den Sturm zumindest dürften alle Planstellen nun besetzt sein, hier dürfte es nur Platz für einen weiteren Neuzugang geben, wenn uns noch jemand verlässt.

    • 22.05.2019 um 12:08 Uhr
      Permalink

      Also die Offensive von Magdeburg war insgesamt zu schlecht für die zweite Liga, allerdings war die Defensive vom FCK- als wir Ewerton geholt haben auch nicht gerade Spitze, oder die von H96 jetzt im Bezug auf Sorg-der allerdings kein Stammspieler war.Als Beobachter schwer einzuordnen was bei solchen Transfers dann den Ausschlag gibt.
      Wenn man sich die derzeitig feststehenden Aufsteiger an sieht, dann hat es bei Köln die Offensive gerissen, bei Paderborn das offensive Mittelfeld und fals es Union schafft die Abwehrleistung.Da gibt es mehrere Wege nach Rom.
      Nur unter dem Aspekt, helfen die Transfers im Ausblick auf einen Wiederaufstieg und die erste Liga in der übernächsten Saison, hätte ich da Zweifel.
      bei F95 gab es 18 Neuzügänge vor der Saison- scheint ja recht umtriebig der Herr P.

Kommentare sind geschlossen.