Heimsieg: Keller parkt den Bus vor dem Tor

Der 1. FC Nürnberg hat sein Heimspiel gegen den SV Sandhausen aufgrund einer extremen Defensivtaktik mit 2:0 gewonnen. Einziger Wermutstropfen eine Gelb-Rot-Sperre für Frey.

20. Spieltag 2019/2020
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Archiv: Sandhausen

Männer mit Bärten verteidigen mit Mann und Maus

Jens Keller reagierte auf die berechtigte Kritik an seiner Startaufstellung in Hamburg und korrigierte sein Experiment, das er aber partout nicht als solches bezeichnet wissen wollte. Konkret: Mühl und Cerin raus, Sorg und Nürnberger übernahmen. Doch Keller musste noch mehr umbauen, der mit Rückenverletzung verhinderte Margreitter wurde von Sörensen ersetzt, Neuzugang Heise durfte für Handwerker ran. Kurzum: Eine komplett neue Abwehr.

Ob diese erneuten Umstellungen zur Stabilität beitragen würden, war nicht gerade zu erwarten. Im Gegenteil sind die ständigen Änderungen (teils verletzungsbedingt) Grund und Ausdruck dafür, dass der Club keine Ruhe in sein Spiel bekommt. Gegen Sandhausen sorgte das mehr an Erfahrung auf den Außen, namentlich mit Heise und Sorg, diesmal aber zumindest mit für den Erfolg.

Vor allem Heise zeigte sich in Halbzeit 1 als (im Grunde einzig) echte Waffe des Clubs im Zusammenspiel mit Hack und Frey. So entstand auch das 1:0 (12.) aus einem zunächst von Sandhausen unzureichend abgewehrten Ball, den Heise gefühlvoll aus dem Halbfeld auf Frey zirkelte, der dann seinen Flugkopfball mehr als sehenswert aus der Drehung in den Winkel wuchtete.

Die Führung spiegelte nicht das Spiel wieder, Sandhausen schon bis dahin feldüberlegen und man wirkte insgesamt eingespielter und als Mannschaft gefestigt. Und nach der Führung verstärkte sich der Eindruck sogar noch, auch wenn man unterstellen mag, dass als Marschroute beim Clubs nun erst Recht Verteidigung angesagt worden war.

Turbulente 2. Halbzeit mit Happy End und Wermutstropfen

Nach dem Wechsel im Grunde das gleiche Bild. Sandhausen mit deutlich mehr Ballbesitz (62 % ingesamt) belagerte das Nürnberger Tor, die die Wagenburg auch bereitwillig aufbauten und mit Kontern zum Erfolg kommen wollten. Das gelang auch schneller als wohl gedacht: Geis nach Fehlpass Sandhausen mit gutem Auge und feinem Fuß auf Hack (52.), der auf und davon nur noch Nauber und den Keeper gegen sich hat. Ersteren lässt er per Haken sehenswert stehen, den Keeper verlädt er clever.

Konnte das 1:0 keine Ruhe bringen, vermochte es das 2:0 immerhin 10 Minuten lang. Sandhausen wirkte angeschlagen, das 3:0 schien möglich (Mavropanos per Kopf). Doch Sandhausen kam mit einem Steilpass auf einmal durch, Mathenia fällt den Gegner mustergültig: Elfmeter (63.). Doch diesmal ist das Momentum auf Nürnberger Seite, denn den schwach geschossenen Elfer kann Mathenia abwehren und Mavropanos gedankenschnell klären.

Keller parkt den Bus vor dem Tor

Aufgeweckt durch die plötzliche Chance wieder ins Spiel zu kommen warf Sandhausen alles nach vorne, Nürnberg versuchte den sprichwörtlichen Bus vors Tor zu fahren. Da Behrens (58.) und Hack (65.) das 3:0 liegen lassen, wird die Chance, dass das Spiel nochmal mit einem Anschlusstreffer kippt, immer greifbarer. Umso mehr als man sich beim Club von seinem besten Offensiv-Verteidiger Frey verabschieden durfte, der mit Gelb-Rot in die Kabine musste, nachdem er im gegnerischen Strafraum Türpitz eben freyesk abräumte. Frey wird damit dem Club auch gegen Osnabrück fehlen.

Sandhausen fehlten am Ende trotz diverser aussichtsreicher Situationen die Mittel, um die Gelegenheit eines Comebacks beim Schopfe zu packen. Selbst aussichtsreiche Ecken-Varianten wurden dann durch technische Unzulänglichkeiten selbst entschärft.

Fazit: Kellers Taktik aufgegangen. Diesmal.

Die drei Punkte waren zwingend notwendig, gerade weil viele andere im Abstiegskampf, der aktuell auf Platz 11 akut beginnt, auch punkteten. Durch den Sieg sprang der FCN von 17 auf 13. Zwischen 11 und 18 sind derzeit nur 6 Punkte Differenz.

Kellers Ansatz, hinten die Schotten dicht zu machen und dabei – Heimspiel hin oder her – den Ballbesitz abzugeben bzw. auf Konter zu setzen, wurde belohnt. Als Erfolgsrezept wird man es allerdings nicht verwenden können. Sandhausen konnte mit dem bereitwillig überlassenem Ballbesitz wenig anfangen und ließ auch angebotene Gelegenheiten verstreichen – das hat ein Kaliber wie der HSV eben dann schon anders bestraft. Zudem ist der Ansatz eben nicht wirklich neu und war bis dato selten erfolgreich in dieser Saison.

Dennoch ist man mit dem Sieg natürlich zu Recht hoch zufrieden, denn die Mannschaft hat sich endlich mal für ehrlichen Kampf und Einsatz belohnt und auch das Glück ein bisschen auf der Seite gehabt. Positiv auch, dass die Neuzugänge Heise und Mavropanos doch augenscheinlich gut tun. Ob der Effekt allerdings anhält und aus dem Moment ein Trend wird, wird man vielleicht schon gegen Osnabrück sehen.

106 Gedanken zu „Heimsieg: Keller parkt den Bus vor dem Tor

  • 02.02.2020 um 16:40 Uhr
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    Juwe sagt
    02.02.2020 um 13:12

    Ich mache einen konservativen Tip 3:2 Zittersieg. Tore Hack, Frey und Behrens

    auch mit den Torschützen, lag ich ja gar nicht so falsch, konnte es mir heute leider nicht ansehen. Aber die Freude ist riesig. Die Kommentare zum Spiel gehören also anderen, aber I frei mi

  • 02.02.2020 um 16:55 Uhr
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    Zudem ist der Ansatz eben nicht wirklich neu und war bis dato selten erfolgreich in dieser Saison.

    In den letzten 4 Spielen mit dem “Ansatz” 3 mal gepunktet, davon zweimal einen 3er. Nur gegen den HSV nicht, erwartbar, da haben wir auch 2 Elfmeter gefressen. So erfolglos ist der Ansatz gar nicht. Sogar Hecking sprach ja schon davon, Zweitligafußball eben.

  • 02.02.2020 um 16:56 Uhr
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    Ich finde wir haben heute aufgrund unserer individuellen Klasse gewonnen. Sowohl das 1:0 durch Frey als auch das 2:0 durch Hack musst du erstmal so machen. Beides übrigens Umschaltaktionen aus dem Spiel heraus. Ausgangspunkt vom 1:0 war eine schnelle Spieleröffnung unserer Griechen-Kante über rechts auf Sorg. Das 2:0 wurde per Traumpass von Geis auf Hack eingeleitet. Also eigentlich genauso die Spielaktionen, welche die gesamte Saison angekündigt wurden und wir mit Ausnahme Hannover nicht gesehen haben. Gut verteidigen und aggressive Zweikampfführung gehören auch dazu. “Bus vor dem Tor” war jetzt nicht mein Stadioneindruck – bis auf die letzte Viertelstunde nach dem Platzverweis für Frey. Also für mich passts. Jetzt heißt es bestätigen!

  • 02.02.2020 um 17:27 Uhr
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    Wie heißt der alte Spruch: „hinten dicht und vorne hilft der liebe Gott.“

    Heute kann man den Spruch anders zitieren: „hinten dicht und vorne hilft die Qualität!“

  • 02.02.2020 um 17:55 Uhr
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    Für mich war es ein gutes Spiel vom Club in einer schwierigen Situation gegen einen gestandenen Zweitligisten.

    Neben Frey hat v.a. Mavropanos stark gespielt (erstes Tor mit eingeleitet, Nachschuss beim Elfer verhindert, sehr viele Zweikämpfe gewonnen).

  • 02.02.2020 um 19:45 Uhr
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    Wie gesagt ich konnte heute das Spiel leider nicht sehen (vielleicht sollte ich das öfter machen)..aber in der PK danach da lobt Koschinat den Club ja wirklich reichlich, völliges Kontrastprogramm zum Auftakt in Hamburg, als wirklich alles schlecht schien.
    “In einer schwierigen Situation, heute habe ich eine überzeugende Mannschaft des 1.FC Nürnberg gesehen, die die Situation zu 100% angenommen hat. ” und froh war nicht höher verloren zu haben. ..da reibt man sich fast die Ohren

    https://www.youtube.com/watch?v=UsQPytERJUk

  • 02.02.2020 um 19:46 Uhr
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    Schön ist das, was Punkte bringt. Insofern wird sich niemand beklagen, wenn wir weiterhin Beton anrühren. Ein Glück, dass wir dafür auch mal mit einem Quentchen Glück belohnt wurden. Nicht auszudenken, wenn wir auch mit Beton mit leeren Händen dagestanden hätten. Wir wären komplett ratlos gewesen. Bedeutet für mich, dass sowohl Dovedan als auch Kerk bis auf weiteres außen vor sein werden.

    Mir haben heute wie immer Frey, aber auch Mavropanos und Heise gut gefallen. Mit Heise haben wir scheinbar einen LV gefunden, der auch mal zur Grundlinie gegen kann. Nürnberger würde ich weiter auf der 6 ausprobieren. Er war heute nicht auffällig, aber eben auch nicht negativ auffällig. Vielleicht spielt er sich ja fest. Margreitter wird m.E. Sörensen wieder ersetzen, wenn er fit ist. Für die rechte Abwehrseite haben wir keine Lösung. Ob da Sorg, Mühl und Co. spielen, scheint egal zu sein. Hier liegt eine Achillesferse.

    Ich bin gespannt, wer Frey ersetzt. Vielleicht sogar Schleusener, der mir heute auf Außen nicht gefallen hat. Genauso wie Geis, der aktuell ein Schatten seiner ersten Spiele bei uns ist. Ich hatte gehofft, dass ihm die Vorbereitung die nötige Frische, Spitzigkeit und Laufbereitschaft zurückbringt. Das habe ich bei ihm nicht nicht gesehen. Wenn er das hinbekommt, ist er unstrittig.

  • 02.02.2020 um 20:20 Uhr
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    Ein ungewohnt etwas unfairer Artikel, finde ich. Im Stadion sah es nicht ganz so krass Defensiv aus, wie anscheinend in Frankfurt auf dem Fernseher. Der Club versuchte wirklich ein schnelles Umschaltspiel zu etablieren und rückte, gesteuert vom starken und sehr auffälligen Mavropanos, immer wieder hinten raus.
    Nein, ich sah vom 16er Block keinen geparkten Bus vor Mathenias Tor, dafür endlich einmal ein beherztes Auftreten unserer Elf. Es war überraschend und unerwartet, sogar der Kicker spricht von einem verdienten Sieg.

    • 02.02.2020 um 20:47 Uhr
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      Ob er unfair ist, stell ich mich gern der Kritik. Ob berechtigt im Fazit, bin ich auch gespannt auf die Analyse. Wogegen Ich mich verwehre ist jegliche Art der Politik. Ich bewerte und beschreibe ein Spiel unpolitisch und ohne jede Absicht. Ich bin nicht vorher auf Krawall aus noch verfolge ich ein Ziel der Meinungsbildung. Ich versuche einfach meine Eindrücke in Worte zu fassen und damit eine Meinung zu artikulieren abseits von mediendruck und Vereinssprech. Und hoffe damit ein Alternativ zu bieten, um den Leser die Bildung einer eigenen Meinung zu ermöglichen. Nicht mehr, nicht weniger.

  • 02.02.2020 um 20:27 Uhr
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    Der Sieg ist verdient. Ohne Zweifel. Die pragmatische Spielweise nährt durchaus die Hoffnung, dass sie doch wissen, was sie tun. Und dass sie vor allem wissen, worum es in den nächsten Wochen geht.

    Mathenia, Mavropanos, Heise…aus meiner Sicht die Protagonisten des Bollwerks. Heise auch nach vorne mit Dampf. Sorg machte auf RV deutlich weniger Sorgen als Mühl. Der junge Nürnberger staubsaugte erfreulich gut. Geis meiner Meinung nach auch deutlich verbessert im Vergleich zur Hamburg-Havarie. Zuckerpass unter anderem auf Hack zum 2:0. Frey stark, aber der völlig unnötige Platzverweis gibt wohl Punktabzug.

    • 02.02.2020 um 20:53 Uhr
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      Bei Frey gibt’s halt keine halben Sachen. Aber das zeichnet ihn auch aus!

      Ja, sorglos mit Sorg. Ich habe im Kicker eine Zweikampfquote von 100% gelesen. Da kann ich eine etwas verhaltenere Offensive verschmerzen.

      Heise stark, da tut es mir fast leid um Handwerker. Plötzlich wird die Achillesferse zum Paradestück ?

      Nürnberger solide, ist nicht groß aufgefallen. Aber auf der 6 ist das wohl eher ein Kompliment.

      Gar nicht aufgefallen ist mir Schleusener. Für einen RA ist das hingegen kein Kompliment.

  • 02.02.2020 um 21:10 Uhr
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    Die Überschrift irritiert, auch der Artikel wirkt eher wie die Beschreibung eines schmeichelhaften Sieges.

    Dabei gelang zum zweiten Mal in Serie Zuhause ein stabiles (Zwei)”zu Null” ohne (wie zuvor in unvorstellbarer Häufigkeit erlebte) Individualfehler mit Gegentorfolge und es war ein effektives Umschaltspiel zu sehen und individuelle Qualität sichtbar.

    Das macht mir Hoffnung und Freude auf mehr davon und macht neugierig auf die beiden Auswärtsspiele.

    Fünf Spieler überzeugten heute den gemeinen Zuschauer:

    Mathenia. Gerade noch Langzeitverletzter mit vermuteter Rekonvaleszenz bis Ostern. Heute als aufmerksamer Rückhalt, mit Übersicht und Elfmeterkillertalent (wenn auch selbst verursacht).

    Mavropanos. Zweites Spiel und schon die einzige Konstante in der neu zusammen gestellten Viererkette. Eine energetische Körpersprache und Präsenz, der Typ ist eine Wucht! Die Grätsche zur Ecke nach dem Elfmeter war großes Kino.

    Heise. Das dynamische Debüt des eben noch angeschlagenen Neuen überraschte. Die butterweiche Vorlage auf Frey so exakt zu spielen: wunderbar!

    Hack. Was hat dieser Junge für ein Potential! Im Zusammenspiel mit Heise und Frey ein Augenschmaus. Manchmal zu verspielt, aber ein begnadeter Techniker.

    Frey. Hat sich bereits für seine Dummheit entschuldigt. Auf dem Platz inzwischen nicht nur Mentalitätskapitän, sondern auch (Traum-)Torschütze.

    Ich habe heute zwar nicht die Geburt einer neuen Mannschaft gesehen. Die Elf hat die sehr kritische Situation dennoch gut gelöst und verdient gewonnen.

    Meine Prognose: Der Zweijahresplan für die Rückkehr in Liga 1 kann in die Tonne. Die Angst vor dem Absturz in Liga 3 allerdings auch. Ich glaube an eine Übergangssaison mit gutem Ausgang.

    Und ich bin gespannt, wer von den oben genannten Spielern in der nächsten Saison noch da sein wird…
    …eben. Übergangssaison.

  • 02.02.2020 um 21:33 Uhr
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    Eine Prognose trau ich mir nicht zu. Nicht bei dieser Mannschaft. Sehr erfreulich die drei Punkte heute. Weil verdient und mit einer mannschaftlich geschlossenen Leistung erzielt. Aber hätten wir wieder den Blues bekommen, wenn Sandhausen den Elfer reinmacht? Man weiß es nicht.

    Gibt einfach zu viele Unwägbarkeiten. Bleiben wichtige Spieler gesund? Welche seismischen Wellen schlägt das Derby? Kommt Keller noch mal mit seltsamen Experimenten ums Eck? Undundund.

    Bin froh, dass wir heute drei wichtige Zähler gegen den Abstieg eingetütet haben. Und wäre froh, wenn wir auch am Ende über dem Strich stehen. Bin zuversichtlich. Eine Prognose trau ich mir aber nicht zu.

    Jetzt erst mal die heutige Leistung in Osnabrück bestätigen…

    • 02.02.2020 um 22:15 Uhr
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      Eine Prognose trau ich mir nicht zu. Nicht bei dieser Mannschaft. Sehr erfreulich die drei Punkte heute.

      Das ist allerdings schwierig, weil der Club dunkle höhere Gewalt förmlich anzieht, könnte man unbeeinflußbare Dinge wie zb. 4 gleichzeitig verletzte Torhüter ausschließen oder weiterhin als Sonderfall für VAR Entscheidungen zu dienen, der sich ja immer dann einschaltet wenn es um eine Entscheidung für die Gegner geht, sähe ich das Mittelfeld sicher für erreichbar und wenn die Mannschaft es kapiert hat nie nachzulassen. Das sind eben ziemlich viele wenns…auch nicht zu vergessen zwischen dem Tabellen 17. und dem 11. liegen gerade mal 3 Punkte.

      Vielleicht sollte Keller auch mal trainieren lassen Elfmeter zu ziehen und Bälle um den Sechzehner herum auf die gegnerischen Körper in Brusthöhe zu zirkeln. Für mich waren beide HSV Elfer clever provoziert. Beim ersten kommte der Stürmer nicht mehr an den selbst vorgelegten Ball, rennt aber dramatisch in Mavropanos rein, da würde dann jeder so fliegen. Jeder Bierdümpfel sagt dann .. Kloares Faul!
      Will sagen in Normalfall, den es aber zu selten beim Club gibt, würde das Mittelfeld der Tabelle kein Problem sein.

      • 02.02.2020 um 22:44 Uhr
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        Das mit den Elfmetern ist schon sehr frappierend in dieser Saison. Ich würde behaupten, da liegen wir gefühlt statistisch auf einen der vordersten Plätze bei der Anzahl von verursachten Elfern.

      • 03.02.2020 um 08:16 Uhr
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        “…und Bälle um den Sechzehner herum auf die gegnerischen Körper in Brusthöhe zu zirkeln.”

        Ich halte es für sinnvoller, wenn sie die Bälle aufs Toreck zirkeln 😉

  • 03.02.2020 um 00:11 Uhr
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    „Keller parkt den Bus vor dem Tor“

    Diese extreme Defensivtaktik geht halt nur auf, wenn der Gegner spielerisch nicht in der Oberklasse der Liga zu Hause ist und wenn man das Glück hat, einen Konter so erfolgreich zu Ende spielen zu können wie beim 2:0 durch Geis‘ guten Pass und Hacks exzellente Ballmitnahme plus toller Verwertung.
    Ein Langzeitkonzept ist das wohl kaum, dafür gibt es zu viele Teams, die mit dem Ball etwas anzufangen wissen, die konsequenter über außen gehen, um unsere heute weitestgehend stabile Defensive auseinanderzuziehen und den Druck auf die Abwehr höher und taktisch cleverer aufbauen können.

    Dennoch, heute hat das selbst nach dem Platzverweis noch geklappt. Gut so, verdammt wichtig allemal und verdient war es auch.

    Wie man kommende Woche in Osnabrück wohl auftritt? Der Club ist und bleibt eine Wundertüte, es kann gut gehen oder wieder voll in die Hose. Ob Keller eine Idee hat, wie man innerhalb des Spiels taktisch umbaut, wenn man in Rückstand gerät, ohne dass die Abstände zwischen den Linien wieder viel zu weit auseinanderklaffen? Ich gebe zu, ich bin da noch etwas skeptisch, lasse mich aber sehr gerne eines besseren belehren.

    • 03.02.2020 um 07:53 Uhr
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      In Osnabrück wird man auch nicht anders auftreten, warum auch damit punkten wir in den letzten 4 Spielen (1Unentscheiden, 2 Siege) auch am besten. Ballbesitzfußball ergibt evtl. Sinn für einen HSV in der 2. Liga oder für den FCB in der 1. Liga oder Liverpool in der Premier League. Wir sind mit Kellers System gut beraten. Falls es noch nicht bemerkt wurde, wir entwickeln derzeit kein Zukunftssystem sondern sind damit beschäftigt nicht in die 3. Liga abzusteigen. Wir benötigen kurzfristig Punkte und bis auf das HSV Spiel (+ 2 Elfmeter) klappt es recht gut.

      • 03.02.2020 um 09:20 Uhr
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        Welches ist denn das Keller-System? In der Vorbereitung war es das 4-4-2 und jetzt lässt er dauernd ein anderes Spielen. Gestern wars ein 4-3-3 oder 4-1-2-3, in Hamburg ein 4-2-3-1
        Das ist ja auch das Problem, die Mannschaft wurde zusammengestellt für das System Canadi, das auch nie klar wurde, was das denn sein soll. Und jetzt kommt das System Keller, welches ich auch noch nicht gesehen habe.
        Wie sollen und wollen wir denn spielen?
        Diese Frage hätte vor der Saison beantwortet werden müssen und ist jetzt am 20. Spieltag noch immer nicht beantwortet.
        Das ist einer der Kardinalfehler dieser schon wieder verkorksten Saison.

      • 03.02.2020 um 11:06 Uhr
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        Juwe, bitte lass doch mal solche Sätze wie „Falls es noch nicht bemerkt wurde, wir entwickeln…“ einfach weg.
        Das unterstellt demjenigen, dem Du direkt antwortest (in diesem konkreten Fall also mir) gleich einen eingeschränkten Begriffshorizont -inklusive des Nicht-Anerkennens der momentan bedrohlichen Lage unseres Lieblingsvereins.

        Woraus leitest Du meine kognitiven Schwächen denn ab? Weil ich fragte, ob Keller einen konkreten Plan hat, wenn der Club in Osnabrück in Rückstand gerät?
        Das Busparken vor dem eigenen Tor kann‘s dann ja wohl nicht mehr sein. In Hamburg hab ich jedenfalls keinen derartigen Plan erkennen können.

        Ich wäre Dir wirklich dankbar, wenn Du Dich mit ad hominem-Bemerkungen zurückhalten könntest, das macht hier sonst wirklich nur noch den halben Spaß.

        • 03.02.2020 um 11:27 Uhr
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          Sorry ist ein völlig normaler Satz. Was du hinein interpretierst liegt nicht in meiner Verantwortung. Stinknormaler Satz

          • 03.02.2020 um 12:48 Uhr
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            Ist es nicht.
            “Falls es noch nicht bemerkt wurde” enthält keine nötige Information, dafür allerdings mehrere Konotationen mit unterschiedlicher “zwischen den Zeilen”-Lesart, wie z.B.
            (1) Wann endlich begreifst du/ ihr das?
            (2) Nur die folgende Information/Meinung/ Wahrnehmung ist die richtige!
            (3) Ich habe es längst bemerkt/begriffen.
            (4) Wie gut, dass ihr mich habt…

            usw.

            Der Satz ist nicht “stinknormal”, er ist überflüssig.

            Vielleicht ist der Gedanke “Weniger ist mehr” für dich einladend? Das spart Irritationen, die Du evtl. gar nicht beabsichtigt hast.
            Weitergesponnen kann der Gedanke auch zu einem weniger häufigen Wiederholen des schon Gesagten führen. Denn auch das mantrahafte Wiederholen generiert idR meist nur beim Wiederholer die Ansicht absoluter Wahrheit…

            Ich würde mich freuen, wenn du diese Gedanken auf dich wirken lässt.

            • 03.02.2020 um 14:05 Uhr
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              Dankeschön, Teo!

            • 03.02.2020 um 15:59 Uhr
              Permalink

              habt ihr Probleme 🙂 Also ich habe das deutsch Abi als Jahrgangsbester abgeschlossen, vielleicht liegt es ja nur zu weit zurück für die super Empfindsamen

              • 03.02.2020 um 16:23 Uhr
                Permalink

                Dafür bist Du aber recht großzügig mit Kommafehlern? Ansonsten finde ich Deinen Satz auch ein wenig überinterpretiert.

                • 03.02.2020 um 16:28 Uhr
                  Permalink

                  Orthografie ist Privatsache und privat lege ich nicht so riesig wert darauf 😮 ..meistens muss es schnell gehen.

              • 03.02.2020 um 17:43 Uhr
                Permalink

                Zu dem Halbsatz “falls es noch nicht bemerkt wurde”, wurde von Teo alles Treffende gesagt. Falls es noch nicht bemerkt wurde: So etwas ist ohne Inhalt zur Sache und nur den Adressaten implizit abqualifizierend.

                Es ist wenig sympathisch, Menschen, die sich von einem getroffen fühlen (und das ziemlich gut begründen können!), als “super empfindsam” abzutun (Motto: Selber schuld!) – und damit gleich das nächste ad hominem zu produzieren.

                Und weil das aufkam: Orthographie (s.u.) ist seit der Einführung einer verbindlichen Rechtschreibung 1901 in Deutschland eben KEINE Privatsache, sondern soll in einem großen schriftsprachlichen Organisationsraum höchstmögliche Eindeutigkeit und Lesbarkeit erzeugen. Richtig zu schreiben (inkl. Kommas zu setzen, wo sie hingehören), wäre so gesehen ein Dienst an der Sache und an den Lesern. (Wenn einem diese denn wichtig sind.) Und wieso “muss es schnell gehen”? Hier? In einem Fanforum? In der Freizeit? Was für ein drolliges Argument.

                Und lieber Juwe, sei bitte nicht super empfindsam, aber “das deutsch Abi” eines “Jahrgangsbesten” ist schon große comedy.

                • 03.02.2020 um 21:22 Uhr
                  Permalink

                  Ja du Schatzkästlein der Weisheit

        • 03.02.2020 um 21:08 Uhr
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          @ Herbertgerbert
          Bei deiner Systemanalyse
          4-1-2-3 und 4-2-3-1 muss wohl ein Glas zuviel dabei gewesen sein, oder wir haben mit 11 Feldspielern und ohne Torwart gespielt!

          • 03.02.2020 um 21:12 Uhr
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            Äh… war bei mir ein Glas zuviel…
            Tja, endlich mal Siegesfeier!

          • 03.02.2020 um 22:02 Uhr
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            Also ich spiele ja am liebsten mit 3-1-3-1 aber da sind die Akteure U13 🙂

          • 04.02.2020 um 07:39 Uhr
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            Wie hieß nochmal der kolumbianische Nationalttorhüter, den man vielleicht bei der Auswahl der Feldspielerspielsysteme hätte mitberücksichtigen können? War das Higuita, den so gar nix auf der Linie hielt? Der rannte wie ein Irrer aus seinem Kasten, deshalb war sein Spitzname wohl auch “El Loco”.

            • 04.02.2020 um 11:25 Uhr
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              War das der, der immer die direkten Freistöße über die Mauer ins Toreck gezirkelt hat? Da hat er etliche versenkt!

              • 06.02.2020 um 00:26 Uhr
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                Den Skorpion! Statt den Ball zu fangen, einfach einen Kopfstand auf der Linie gemacht und dann mit den Fußhacken den Ball wegschlagen!
                Einfach den Ball fangen kann ja jeder.
                https://youtu.be/TRj3dKKp9tI

                • 06.02.2020 um 11:30 Uhr
                  Permalink

                  Ja, unglaubliche Szene! Man sieht, wie er dabei grinst.

                  Aber wehe, es geht schief…..

                  In Deutschland war ja der “Radi” von den 60ern berühmt dafür, immer wieder Ausflüge ins Feld zu unternehmen…

                  Mir ist auch wieder eingefallen, wen ich gemeint hatte: den ehemaligen Nationaltorhüter Paraguays, José Luis Chilavert. Der hat im Verein 46 Tore (Freistöße und Elfmeter) und in der Nationalmannschaft 8 Tore erzielt – besser als macher Feldspieler.

                  Auch ein ziemlich durchgeknallter Vogel 😉

  • 03.02.2020 um 10:41 Uhr
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    Im Gegenteil sind die ständigen Änderungen (teils verletzungsbedingt) Grund und Ausdruck dafür, dass der Club keine Ruhe in sein Spiel bekommt.

    Hier sollte man vor allem auch das Festhalten an Margreitter als gesetzter Abwehrchef infrage stellen.
    Ich sehe ihn zwar auch leistungstechnisch durchaus kritisch, mit seinen nicht gerade seltenen krassen individuellen Fehlern sorgt er meines Erachtens eh nicht groß für Sicherheit und Ruhe, kann dadurch vor allem keine Ruhe ausstrahlen und auf seine Mitstreiter übertragen.

    Das größere Problem ist aber doch, dass man bei ihm ständig mit einem Ausfall aufgrund kleinerer, durchaus auch altersbedingt auftretender Wehwehchen rechnen muss. Und sich so auch einfach keine eingespielte Einheit bilden kann.

    Über diese Saison hinaus sollte man sicherlich nicht mit ihm als feste Größe planen. Was uns für die nächste Saison das Problem bringt, dass in der Abwehr im Sommer wohl eine Runderneuerung nötig sein wird. Die Stamm-Viererkette für die restliche Saison wird voraussichtlich, wenn man weiterhin auf Margreitter setzt, aus zwei Leihspielern, deren Verbleib über den Sommer hinaus unwahrscheinlich ist, einem alternden verletzungsanfälligen Abwehrchef und zwei Rechtsverteidigern bestehen, die ebenfalls nicht mehr taufrisch und leistungstechnisch auch nur bedingt überzeugen können (vorausgesetzt, dass man mit Valentini verlängert, wovon ich ausgehe).

    Ich möchte dem Schorsch hier nicht zu Nahe treten, er hat sicherlich viel für den Verein geleistet in den letzten Jahren, mit Sicherheit auch deutlich mehr, als die meisten erwartet haben, wenn man sich mal die Umstände seines Wechsels zu uns nochmal durch den Kopf gehen lässt.
    Aber seine Zeit scheint einfach abzulaufen, mit ihm zu planen, wird immer schwieriger. Adduktorenbeschweren, Achillessehnenreizung, Rückenprobleme… Alles eher Sachen, die mit dem allgemeinen körperlichen Zustand zusammenhängen und ihn diese Saison bereits in der Hälfte der Ligaspiele zur Pause zwangen.

    Daher sollte man wohl schon schauen, dass man den Rest der Saison soweit wie möglich auf Sörensen oder Mühl setzt.

    • 03.02.2020 um 11:31 Uhr
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      Es spielen die Innenverteidiger, die aktuell in der besten Form sind, alles andere ist ja sinnfrei. Wir müssen auch nicht jetzt die nächste Saison planen, jetzt müssen wir erstmal in der Liga bleiben. Man ist auch ganz schnell wieder unterm Strich bei 3 Punkte Differenz zw. Platz 11 und 17

      • 03.02.2020 um 12:46 Uhr
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        Man ist auch ganz schnell wieder unter dem Strich, wenn die Defensive dauerhaft instabil bleibt, weil sie sich nicht einspielen kann, wenn durch wiederkehrende Verletzungspausen der (vermeintich) besten Leute immer wieder umgebaut werden muss.
        Davon abgesehen sehe ich Margreitter eben nicht als einen derjeingen, die aktuell (oder schon länger) die beste Form haben, sondern dass er eben in erster Linie aufgrund seines Status immer noch als Abwehrchef gilt. Auch wenn er eher Unsicherheits- als Stabilitätsfaktor ist.
        Und auch in unserer jetzigen Situation sollte man durchaus den Blick über die aktuelle Saison hinaus wahren, damit der ganze Scheiß eben nicht wieder von vorne los geht.

    • 03.02.2020 um 12:34 Uhr
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      Also Mühl bringen und den Abstieg risikieren? Mühl wäre m.E. der Erste der gehen muss. Finde die Lobby die er hier genießt schauerlich. Ein Jammer dass der Mann ohne spielerische Qualität (max 3./4. Liga) immer noch als Alternative gesehen wird. Welten liegen da zwischen Mavropanos und ihm. Halte auch Medic für wesentlich stärker. Im Aufstiegsjahr Unsicherheitsfaktor, in der 1.Liga ohne Chance und jetzt in der zweiten Liga wieder Unsicherheitsfaktor. Während sich andere Spieler in dieser Zeit enorm wetier entwickelten, entwickelte er sich sichtbar zurück. Für mich ist er momentan bei 1860 und seinem Mentor bzw. Unterhaching besser aufgehoben als bei uns. Klar ist Margreitter häufig verletzt, aber als Back Up auf der Bank nächstes Jahr wesentlich wertvoller.

      • 03.02.2020 um 16:09 Uhr
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        Bin ich also nicht der Einzige, dem Mühl auf den Zeiger geht. Mund auf, Ball annehmen, Kopf runter, Ball auf den rechten Fuß, dann halb mit der Sohle drei Meter nach rechts und richtig kräftig durchschnaufen. Oder eben nur den Mund auf und wie ein bekifftes Eichhörnchen dem Gegenspieler hinterherstaunen.

        Der arme Kerl ist die ganze Saison schon derart neben der Spur, daß er einfach mal einen Monat nichts von großen Zukunftsperspektiven lesen oder verlautbaren sollte.

      • 03.02.2020 um 16:25 Uhr
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        Oha, da lehnt sich aber jemand ganz weit aus dem Fenster. Dafür, dass Mühl maximal die Qualität für die 3./4. Liga hat – übersetzt so ungefähr Regionalliganiveau – hat er aber ganz schön viel Spiele in den beiden höchsten Spielklassen bestritten. Nach der U19-Bundesliga insgesamt 42 Spiele in der 2. Liga und 31 in der Bundesliga. Und das in drei Jahren. Seine bisherigen Trainer, von Köllner bis Keller, müssen also alles Vollblinde sein.
        “Schauerlich” finde ich eher die Arroganz, mit der man kurzerhand eine Meinung (z.B. “ich halte Medic für stärker”) über eine nachgewiesene Kompetenz von Fußballlehrern, die die Spieler täglich im Training sehen und analysieren, erhebt.

    • 03.02.2020 um 12:47 Uhr
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      Wäre mal interessant: wie oft hat man mit Margreitter zu Null gespielt, wie oft ohne ihn und wie oft hat ein Aussetzer von ihm zu einem Tor geführt bzw. zu Punktverlusten, wie oft bei Mühl und den anderen Innenverteidigern.

  • 03.02.2020 um 12:50 Uhr
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    Mal eine Anmerkung zu unserem Sturm.
    Man könnte vielleicht Hack auf die rechte Seite ziehen und Handwerker als offensiven Linksaußen aufstellen. Wär einen Versuch wert, der kann das doch.

  • 03.02.2020 um 13:03 Uhr
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    Margreitter war gegen Dresden ein aggressiver Leader und hat auch beim Sieg in 96 überzeugt .
    Klar ist er auch öfter mit untergegangen aber er versucht immer dagegenzuhalten.
    Margreitter tritt im Gensatz zu Mühl auch öfter mal als Torschütze in Erscheinung.
    Mühl hatte vs. Kiel 2 riesige Chancen per Kopf brachte den Ball aber nicht aufs Tor.

  • 03.02.2020 um 13:17 Uhr
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    Ich würde sehr dringend für ein festes Innenverteidiger Duo Sörensen und Mavropanos plädieren. Mühl ist völlig außer Form und Margreitter einfach sehr viel verletzt. Nur mit diesen Beiden kommt endlich mal wenigstens auf diesen wichtigen Positionen etwas Stabilität herein. Auch wenn Margreitters Leistungen unbestritten sind, zum Beispiel beim wichtigen Heimsieg gegen Dresden als er mit einer “Verletzungspause” den Dresdnern eine Drangphase ausbremste, so kann er einfach zuverlässig und dauerhaft der Mannschaft blessurenbedingt nicht weiterhelfen.
    Und Mavropanos Leistung gestern war einfach bärenstark, der ist für mich in einer anderen Spielklasse unterwegs. Das bereits in seinem zweiten Spiel in einer Mannschaft, die insgesamt mit vielen Probleme und viel mit sich selbst kämpft.

  • 03.02.2020 um 13:50 Uhr
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    Auch hier wurde ja immer wieder Schwartz gelobt für seine Leistungen mit dem KSC – nachdem man durch die 2:0-Heimniederlage gegen Kiel auf Platz 17 abgerutscht ist, wurde er nun entlassen.

    • 03.02.2020 um 16:01 Uhr
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      So wie die Mechanismen überall sind wenn die Ergebnisse fehlen. Nicht nur bei uns..

      zum anderen Thema ich kann es nicht nachvollziehen, wie sich einige auf Margreitter einschießen, für mich sehr grundlos.

      • 03.02.2020 um 22:22 Uhr
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        Es sind halt mittlerweile recht schwachsinnige Mechanismen. Jedesmal, wenn das definierte Ziel, teilweise bar jeder reellen Berechtigung (wie Klassenerhalt FCN in BuLi), gefährdet ist, holt man die “Mechanismen” raus und wird aktionistisch.

        Früher galt mal: Aus Fehlern lernt man am meisten. Heute wird jeder Fehler mit Entlassung quittiert. Es darf immer nur aufwärts gehen, sobald es mal nach unten geht, wird rasiert.

        Heute bei Wontorra hab ich Max Eberl gesehen, der wunderbar ausführte, worauf der aktuelle Erfolg der Gladbacher basiert: Konzept, Ruhe im Verein, Kontinuität. Damit kam man raus aus dem ständig nur heute und morgen denken und konnte langfristige Entscheidungen treffen, den richtigen Moment für etwas abwarten, statt immer nur schnell und dem Moment geschuldet Dinge zu tun. Dazu gehörte auch mal einen Transfer zu vermasseln oder Trainer auszutauschen, aber die Idee, das Konzept und die Führung in ihrem Fundament war stabil.

        Es sind Träume, keine Frage. Aber die Aussage, dass man sich Träume beim Club nicht leisten kann, ist genau der Grund, warum man keine hat. Man müsste nämlich mal länger aushalten, um eine Idee reifen zu lassen. Wenn es sein muss auch mit Palikuca – allerdings muss der erstmal noch nachweisen, dass er a) eine Idee hat und b) weiß, wie man es umsetzen kann. Dann sind auch Rückschläge erlaubt. Bis dato sind in Sachen Vertrauen nur die Clubfans in Vorleistung getreten.

        • 03.02.2020 um 22:32 Uhr
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          Gladbach als Beispiel zu nennen ist ein Fall, der sich für Argumentation nicht eignet und das Theorem belegt nur mit Erfolg kommt Konstanz und nicht mit anhaltendem Misserfolg. Vorzügliche Arbeit in Gladbach seit mittlerweile vielen Jahren. Im übrigen dort wurde Hecking sogar im Erfolgsfall nicht weiterverlängert, also entlassen.

            • 03.02.2020 um 23:09 Uhr
              Permalink

              Achso

              • 04.02.2020 um 07:55 Uhr
                Permalink

                Aber wenn du Vergleiche suchst: Max Eberl übernahm meines Wissens 2008 die Rolle des Sportdirektors. In der Zeit gab es nicht nur Erfolge, es gab auch Täler. Sein (zu?) langes Festhalten an Frontzek (2011), man erreichte am Ende nur mit Mühe den Relegationsplatz, Folge: Besucherrückgang (schlechteste Auslastung ligaweit). Auch hatte Eberl neben vieler toller Transfers auch richtige Fahrkarten dabei (de Jong).

                Rückblickend wirken solche “Dellen” bei einer Erfolgsstory natürlich immer marginal. Man muss sie als Verantwortlicher aber auch erstmal “überleben”. Und eher darauf wollte ich hinaus. Beim Club hat man Hans Meyer bei der ersten Krise nach Rettung und Pokalsieg kurz nach der Winterpause gefeuert – trotz Treuebekundungen und Rentenvertrag. Köllner – mag man sich einmal nur darauf reduzieren – wurde nach Rettung und Aufstieg gefeuert, weil er das eigentlich Vorhersehbare, den direkten Wiederabstieg, eben nicht verhindern (oder moderieren) konnte.

                Egal wann und wer: Sobald es beim Club mal “heiß” wird, sind alle Meriten Vergangenheit und man drückt Reset. Das mag man individuell mal mehr, mal weniger gut heißen, die Methode aber ist Programm. Und so gibt es auch keine rückblickende Erfolgsstory und keine Kontinuität, denn es gibt keinen Verantwortlichen, keinen Manager, der nicht mal Fehler macht oder durch eine Durststrecke musste. Und daraus eben auch Lernen konnte, es besser zu machen …

                Beim Club findest du keinen. Warum? Weil alle Neue sind in allen Bereichen. Man hat den Eindruck: Keiner hat beim Club je (natürlich ein wenig überspitzt formuliert) einen Fehler oder eine Durstrecke bisher überstanden.

                Außer vielleicht Michael A. und Martin Bader.

                • 04.02.2020 um 08:30 Uhr
                  Permalink

                  Letzteres ist auch ein Problem: wir haben in der Tat zwei Menschen auch durch Niederlagen hinweg weiter entscheiden bzw. arbeiten lassen: Roth und Bader. Obwohl die immer wieder dieselben Fehler machten und obwohl sie eines nie hatten: ein langfristiges Konzept.
                  Genau darin unterscheidet sich mMn unser Verein von anderen wie Gladbach oder Mainz in den letzten Jahrzehnten.

                • 04.02.2020 um 08:43 Uhr
                  Permalink

                  Genau. Man braucht ein gutes Konzept, eine Idee, die steht über allem. Wenn kein Konzept da ist, nutzt auch Kontinuität nichts.

                • 04.02.2020 um 08:55 Uhr
                  Permalink

                  Du beschreibst treffend, was ich mir auch immer für den Club wünsche, Kontinuität. Wobei ich dann leider auch als passendes Beispiel tauge.
                  Von Köllner war ich wirklich überzeugt. AB wollte ich ein faire Chance geben. Kaum aber war der eigentlich von vornherein gefühlt unmögliche Klassenerhalt der Schwäche der Konkurrenz wegen doch noch drin, war ich schweren Herzens für deren Entlassung (Ilicevic!). Wobei es Köllner mir mit seinen wirren Aufstellungs-Rochaden und verqueren Erklärungsversuchen auch nicht gerade schwer machte.
                  Und das ist vielleicht auch ein Ansatz, die Kommunikation zwischen Verein und Fans. Die empfand ich im Abstiegsjahr als ganz schwach. Nun ist Bornemann keine Labertasche, muss er auch nicht sein. Aber mMn hätte er viel deutlicher machen müssen, dass aus finanziellen Gründen der Klassenerhalt nicht drin ist. Ja, dieser eigentlich gar kein Ziel sein kann.

                  Hat er verklausuliert auch ein- oder zweimal so ähnlich gesagt. Aber wenn ich die Fans, die Öffentlichkeit mitnehmen will, reicht das absolut nicht. Die Fans hörten sowohl vom Club als auch von diversen Experten anderer Vereine jahrelang, dass man nur in Liga 1 finanziell gesunden kann. Wenn der Club also einen beinahe revolutionären anderen Weg geht, hätte der FCN dies in Klartext immer und immer wieder erklären müssen. Einen groben Zeitplan vorgeben. Die Menschen von seinem Weg überzeugen müssen. Damit diese ihm auch in schweren Zeiten mehrheitlich folgen. Auch seitens des AR wären häufigere und deutlichere Worte hilfreich gewesen. Dann hätte sich vielleicht auch MK die schon mitunter weltfremd anmutende Schönrednerei der dargebotenen Leistungen sparen können. Oder AB das Herumgeeiere rund um den Wintertransfer.

                  Nichtsdestotrotz ist jedoch auch absolut nicht sicher, ob AB der im Gesamtpaket qualitativ richtige Mann für eine Dauerlösung gewesen wäre. Seine Bilanz bei seinen bisherigen Vereinen fällt bestenfalls mäßig aus, die Beurteilung der von ihm beim Club getätigten Neuzugänge ebenfalls. Er schien alle Macht und Aufmerksamkeit auf MK zu bündeln, reduzierte Fußball-Sachverstand und -Erfahrung im NLZ-Bereich. Was gewesen wäre wenn, werden wir logischerweise nicht erfahren.

                  AB bekam auf jeden Fall mehrere Jahre Zeit und Vertrauen, seine Ideen umzusetzen. Sollte RP dies nicht auch erhalten?

                • 04.02.2020 um 09:32 Uhr
                  Permalink

                  Genau. Man braucht ein gutes Konzept, eine Idee, die steht über allem. Wenn kein Konzept da ist, nutzt auch Kontinuität nichts.

                  Ein Konzept muss schon auch funktionieren und man muß Leute haben, die es erfolgreich umsetzen. Es nützt ja nichts zu sagen wir sind zwar erfolglos, aber mit Konzept.

                • 04.02.2020 um 09:35 Uhr
                  Permalink

                  Gladbach hatte aber halt auch einfach verdammt viel Glück, dass sie damals nicht abgestiegen sind, also 2011. Und das war nicht einfach nur durch “gute Arbeit” verdient – allein schon die drei Punkte, die ihnen der Rafati zum Rückrundenauftakt damals bei uns geschenkt hat, haben da schon den Ausschlag gegeben.

                  Wenn sie da abgestiegen wären, wäre Gladbach jetzt niemals in der Position, wo sie heute stehen, Eberl wäre mit Sicherheit nicht mehr dort am Ruder und auch sonst wäre wahrscheinlich die gesamte Entwicklung vielmehr so gelaufen wie bei uns oder in Köln.

                  Weil vorher lief es in Gladbach ja auch nicht anders. Erst, nachdem man mit mehr Glück als Verstand die Treppe zu nem Topverein hochgestolpert ist, kam man in die Situation, sich diese Art Arbeiten leisten zu können. Es ist weniger so, dass der Erfolg durch die Kontiniutät kommt, vielmehr erlaubt der Erfolg die Kontinuität.

                  Die Krux ist halt: Es wird bemängelt, dass zu schnell die Resettaste gedrückt wird, die üblichen Mechanismen greifen etc.
                  Andererseits war unser großes Problem eben NICHT, dass dies hinsichtlich der sportlichen Leitung zu schnell passiert ist. Sondern weil man genau das nicht machen wollte, weil man Kontinuität wahren wollte und im Nachhinein wird dann drüber diskutiert, dass man viel früher hätte handeln müssen und die Kontrollmechanismen versagt hätten.

                  Es ist immer ein ständiges Hin und Her, man muss immer abwägen, was ist der richtige Weg, so weiterzumachen und auf Besserung hoffen oder eben eine Verbesserung durch Personalwechsel vorzunehmen.
                  Eberl wäre sein zu langes Festhalten an Frontzeck um die Ohren geflogen, wenn man es nicht mit Hängen und Würgen und viel Dusel doch noch geschafft hätte.
                  In Köln wird nun das zu lange festhalten am einstigen Erfolgsduo Schmadtke/Stöger als Hauptursache für den neuerlichen Abstieg betrachtet.
                  Bei uns sagen viele, man hätte bei der Personalie Bornemann (und Köllner) schon viel früher handeln müssen – wobei man nun die Frage stellen muss, wo stünden wir, wenn wir an den beiden festgehalten hätten. Da, wo wir vor zwei Jahren schon mal waren, nur finanziell deutlich besser aufgestellt? Oder wäre dann alles vollends in die Brüche gegangen? Als Hauptgrund für die Demission der beiden wurde ja immer auch genannt, dass man die Fans, das Umfeld verlieren würde. Und ein Zeichen setzen müsse. Wo man zur nächsten Frage kommt: Liegt es nur an den Verantwortlichen, dass es diese Mechanismen gibt und wieviel Anteil hat der Druck der Fans dabei?
                  Bei der Fortuna haben ja jetzt auch die üblichen Mechanismen gegriffen, mit unrühmlichen Begleitumständen.
                  Spannend wird es zu sehen, wie es in Bremen weitergeht.

                  Was das richtige ist, weitermachen oder handeln, kann man immer kaum sagen, man wird auch nie wissen, was nun die richtige Entscheidung war. Man kann nur sehen, was am Ende dabei raus kommt. Ob es nun gut funktioniert hat, ob es anders ebenso gut oder schlecht oder (noch) besser oder (noch) schlechter funktioniert hätte, das weiß man nie. Man weiß ja noch nicht mal, ob die jeweilige Entscheidung überhaupt der Grund dafür ist, viele Sachen kann man eben einfach auch gar nicht beeinflussen.

                  Genau deswegen halte ich Gladbach zum Vergleich immer für nicht sonderlich gut geeignet. Sicherlich wird da sehr gute Arbeit gemacht, aber sie hatten eben auch sehr viel Glück, dass sie eben nicht abgestiegen sind, lag nicht nur am eigenen Verdienst, auch dass sie es dann z.B. in der nächsten Saison direkt in die CL-Quali und Europaleague geschafft haben, kann man nicht nur mit der geleisteten Arbeit erklären, das war halt eine Sahne-Saison in der alles ideal geklappt hat. Aber genau das hat Gladbach dann auch rein finanziell schon in ganz andere Sphären gehievt. Den Dusel hatten wir halt nicht, in unserer besten Saison hat halt nicht mal Platz 6 für die internationalen Ränge gereicht und dass wir nicht besser waren, dafür haben die Schiris gesorgt (die ja eh bei uns bei jeder kritischen Saison einen ordentlich Anteil hatten… Abstiege 2008 und 2014, verpasster Aufstieg 2016, verpasste EL-Quali 2011…)

                  Die Phase, in der man insbesondere Eberl für seine gute Arbeit loben muss, kam meiner Ansicht nach erst danach. Was Eberl v.a. gut macht, ist junge Talente aus dem Ausland zu holen, die hohe Renditechancen bringen, selbst wenn sie nicht gut funktionieren, bestes Beispiel ist Cuisance. Und wenn sie einschlagen, dann winken die ganz großen Summen. Aber das muss man sich auch erstmal leisten können, in die Situation sind sie halt nur durch den verhinderten Abstieg gelangt.

                  Ansonsten lag es ja aber auch eher am Präsidium, an Eberl festgehalten zu haben als die Kacke so richtig am Dampfen war – inwiefern man sich dort Gedanken um seine Personalie gemacht hat, ist die Frage. Eberl spielte aber sicherlich auch die Umsturz-Truppe um Effenberg und Köppel in die Hände, wodurch man in der Vereinsführung unter Druck stand, zusammenzuhalten.

                  Aber wie gesagt, in Gladbach wird sicherlich sehr gut gearbeitet. Als Vorbild, wenn man es so nennen will, taugt es aber halt nicht, weil es nur solange funktioniert, solange man sportlich nicht in existenzielle Schwierigkeiten gerät bzw. die sportlichen Ziele dauerhaft gefährdet werden. Dies war auch bei der Borussia der Fall, hier hat man sich ja auch genötigt gefühlt, auf der Trainerposition was zu ändern, um die sportlichen Ziele wieder zu erreichen. Und auch da gab es viele kritische Stimmen, auch zu Max Eberl, was wäre eben gewesen, wenn man es nicht mehr in die EL geschafft hätte, warum hat man Hecking dann nicht gleich gefeuert? Und wenn es mit Rose nun nicht funktioniert hätte, dann hätte Eberl einen Trainer weggeschickt, der sie ins internationale Geschäft geführt hätte…

                • 05.02.2020 um 19:04 Uhr
                  Permalink

                  Lasst den Roth da heraus. Kein einfacher Charakter, aber einer, der den Club nicht im Regen stehen hat lassen als es uns richtig, richtig dreckig ging.

              • 04.02.2020 um 09:10 Uhr
                Permalink

                Im Gegensatz zu Palikuca schien mir bei Bornemannn wenigstens eine Grundidee vorhanden, die über das bloße Vertrauen in eine Personalie (Trainer) hinausging.
                Das hat Palikuca mMn nicht geliefert. Zumindest kommuniziert er es nicht.
                Wenn du mich gefragt hättest, ob man Palikuca holen solle, hätte ich aus einem einzigen Grund “ja” gesagt: wenn er WIRKLICH mit Peter Herrmann hier zusammen für die neue Saison geplant hätte.
                Da wäre ich dann wirklich versöhnt gewesen mit der Entlassung von Bornemann und Köllner. Denn Herrmann hat sich schon einmal bei uns bewiesen.
                Und dann wäre ich auch überzeugt gewesen, daß die eigentliche Grundidee (Ausbildungsverein, der die eigenen Talente bei den Profis integriert und so mittelfristig zum Erfolg kommt, weil die Spielidee auch im NLZ vertreten wird) nicht geopfert wird für die alte Idee: hire and fire bis irgendwann mal was klappt oder wir untergehen.
                Aber das war wohl nur eine Nebelkerze, die er gezündet hat, diesen Fachmann hier an den Valznerweiher zu lotsen bei seiner Verpflichtung.

                • 04.02.2020 um 09:27 Uhr
                  Permalink

                  Wir waren noch nie ein Ausbildungsverein unter Köllner & Bornemann herrschte im NLZ Vetternwirtschaft und die A Jugend ist in der gleichen Zeit aus 1. Jugendliga abgestiegen. Die 1a Talente bekommen wir doch auch gar nicht. Die anderen helfen uns auf dem Niveau nicht. Ich habe mich in der Zeit mit einem Jugendtrainer unterhalten, der aus den Gründen auch gegangen ist, es scheint da richtige Grabekämpfe gegeben zu haben und am Ende ging es nur um Loyalität nicht mehr Qualität. Es wurde nicht nach Qualität sondern Loyalität Posten besetzt. Wer weiss heute noch den Namen des NLZ Leiters zu Köllners Zeit? Vermutlich keiner, kannte vorher niemand und jetzt auch keiner mehr. Mit Talenten kann man nicht mal die knorrige körperliche 2. Liga halten, da braucht man Erfahrung. Ich glaube manche lernen es nie die soziaromantischen Träume gegen die manchmal nüchterne Realität einzutauschen. Nur irgendwann muss einem das aber mal auffallen.

                • 04.02.2020 um 09:33 Uhr
                  Permalink

                  Die Vetternwirtschaft bestand vor Köllner. Das das dann vielen nicht gefallen hat, daß er andere Leute holte und man es ihm übelnahm, den talentierten Sohn seiner Lebensgefährtin ins NLZ zu holen, geschenkt.
                  Sein Vorgänger hatte das im NLZ mit seinen Söhnen ja auch über Jahre praktiziert. Niemand hat sich da aufgeregt.

                • 04.02.2020 um 11:44 Uhr
                  Permalink

                  Also gerade was Vetternwirtschaft betrifft, macht es aktuell ja den Eindruck, dass Palikucas Führungs- und Scoutingriege komplett aus früheren Weggefährten besteht, auch mit Canadi gabs eine gewisse Vorgeschichte…

                  Mit Talenten kann man nicht mal die knorrige körperliche 2. Liga halten, da braucht man Erfahrung.

                  Komisch, der Aufstieg 15/16 ist nicht zuletzt an der Verletzung von Erras gescheitert, sowie dem Weggang von Schöpf in der Winterpause. Zu den Leistungsträgern in dieser Saison zählten auch Leibold und Möhwald (beide damals 21 und in ihrer ersten Zweitligasaison) und Kerk (ebenfalls 21, ersetzte in der Rückrunde im Prinzip Schöpf). Auch Füllkrug war damals mit 22 noch recht unerfahren.

                  Einer der wichtigsten Spieler in der Aufstiegssaison war Löwen.
                  Leistungsträger beim HSV sind aktuell Fein (20), van Drongelen (21), Jatta (21) sowie Vagnoman (19, bis zu seiner Verletzung), als Ersatz für diesen nun Beyer (19).
                  Beim VfB spielen mit Gonzales, Wamingatuka und Mangala ebenfalls drei junge Talente sehr wichtige Rollen.
                  Dagegen haben wir praktisch alle jungen Spieler weggeschickt und auf etablierte Spieler und erfahrene Neuzugänge gesetzt…

                • 04.02.2020 um 14:01 Uhr
                  Permalink

                  “Ich glaube manche lernen es nie die soziaromantischen Träume gegen die manchmal nüchterne Realität einzutauschen. Nur irgendwann muss einem das aber mal auffallen.”

                  Das ist so ein suggestiver Satz, an dem ich mich störe. Es unterstellt die eigene Weltanschauung einfach mal als wahr und folgert daraus, dass natürlich jede abweichende Schlussfolgerung absurd sein muss. Das Problem ist: Die Weltanschauung ist nicht so klar und eindeutig, wie der Verfasser das vielleicht gern hätte. Sie mag nicht falsch sein, aber es gibt viele Wahrheiten und ebenso viele korrekte Schlussfolgerungen.

                  Die sozialromantischen Träume sind aus drei Gründen keine. Erstens sind sie nicht sozial, zweites nicht romantisch und drittens keine Träume. Es ist nicht sozial – zumindest nicht im ugs. „gemeinnützig, hilfsbereit, barmherzig“ -, wenn man ein Konzept verfolgt, dass die Regeln der Marktwirtschaft als absolut in Frage stellt. Es ist auch nicht romantisch – im Sinne von “schärmerisch idealisierend” – davon auszugehen, dass man nicht nur mit Ellbogen durchs Leben kommt. Und es ist auch kein Traum, denn es ist real möglich, die Frage ist eher, welchen “Traum” man denn verfolgt und entsprechende Erwartungen daran knüpft.

                  Und so erscheint die “nüchterne Realität” eher als “verkaterter Defätismus”, dass man am Ende ja eh keine Chance hat, wenn man es nicht genau so macht wie die anderen. Das Problem allein an diesem Schluss: Es gibt nur 18 Plätze und auf die “nüchterne Realitätsweise” versuchen es immer mehr Mitstreiter, die mit Vorsprung und weit potenteren Partnern bereits am Start sind – zuletzt Hertha.

                  Lassen wir doch einfach mal den Gedanken zu, dass man vielleicht nicht alles im Leben mit seiner eigenen Anschauung erklären kann. Dann entwickeln sich spannende Dialoge und vielleicht ganz neue Denkweisen.

                • 04.02.2020 um 14:33 Uhr
                  Permalink

                  Das ist so ein suggestiver Satz, an dem ich mich störe. Es unterstellt die eigene Weltanschauung einfach mal als wahr und folgert daraus, dass natürlich jede abweichende Schlussfolgerung absurd sein muss.

                  Das ist die gleiche Schiene wie das gestern schon diskutierte “falls es noch nicht bemerkt wurde”.

                • 04.02.2020 um 15:43 Uhr
                  Permalink

                  Ich bleibe aber inhaltlich dabei, da sind viele Träumereien dabei vergangener Zeiten. Nennt mir doch mal bitte einen einzigen Ausbildungsverein in den ersten 3 Profiligen? Ich bin gespannt.
                  Wir sind mit der Digitalisierung in einer so hochvernetzten Welt angekommen, daß sich nirgends mehr ein Talent unentdeckt entwickeln würde ohne daß nicht bereits im frühesten Alter die Berater sich die Türklinke in die Hand geben und 14jährige mit Anwalt und Steuerberater zu Vereinsgesprächen kommen. Wir bekommen die 1a Talente doch gar nicht die in irgendeinem Leistungszentrum großer Vereine landen. Falls doch mal ein junger Spieler nehmen wir das Beispiel Sabiri pötzlich einen unerwarteten Leistungsprung macht, ist er aber sofort auf dem Schirm, jung talentiert? könnte viel Geld bringen und die Dollarzeichen winken, dann ist er schneller weg als er uns wirklich nützt. Es gibt keine Ausbilungsvereine mehr, wer davon immer noch träumt, das nenne ich Sozialromantik im Profifußball, es darf aber jeder nennen wir er mag 🙂 Das ein oder andere Talent wird man vielleicht schon haben, wie andere auch, aber das reicht für mich nicht aus sich Ausbildungsverein zu nennen oder gar anders zu machen, wir alle es machen.

                • 04.02.2020 um 15:53 Uhr
                  Permalink

                  Fällt im Zusammenhang häufig das Stichwort Freiburg, die vielleicht dem “Ideal” am nächsten kommen, weil sie eine gute Jugendarbeit haben, aber dann schaut die letzte Aufstellung an, da stammt glaube ein einziger Spieler aus der eigenen Jugend. Auch Freiburg kauft schon lange für richtig Geld ein, um konkurrenzfähig zu sein.

                • 04.02.2020 um 16:19 Uhr
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                  Falls doch mal ein junger Spieler nehmen wir das Beispiel Sabiri pötzlich einen unerwarteten Leistungsprung macht, ist er aber sofort auf dem Schirm, jung talentiert? könnte viel Geld bringen und die Dollarzeichen winken, dann ist er schneller weg als er uns wirklich nützt.

                  Und nur, weil man die 1a-Talente nicht bekommt, soll man überhaupt nicht auf junge Spieler bauen?
                  Und was heißt schon “wirklich nützt” in dem Zusammenhang? Nutzt es dem Verein etwa nichts, wenn man Millionenablösen für minimalen Aufwand bekommt?
                  Selbst Sabiri hat uns 1,5 Mio gebracht, Löwen 7, Teuchert ne Mio, Kammerbauer so etwa ne halbe… Das sind allein 10 Mio Euro in den letzten drei Jahren für Spieler, für die wir selber keine Ablösesummen gezahlt haben, die auch keine großen Gehälter bezogen haben dürften (zumindest für den größten Teil ihres Wirkens bei uns), bei denen wir allein an deren Entwicklung ordentlich verdient haben.
                  10 Mio, das muss man mal in Relation zu den Betriebsergebnissen der letzten Jahre setzen, dann merkt man schnell, wie wichtig solche Einnahmen für uns immer noch sind. Und auch bleiben werden.

                  Und wenn man es richtig anstellt, sich mit solchen Einnahmen eben auch grundsätzlich besser aufstellt – wo wir wieder beim Beispiel Gladbach wären. Die nicht zuletzt durch hohe Transfererlöse, erlangt durch die Aus- bzw. Weiterbildung junger Spieler, ihre jetzige Stärke erlangen konnten.
                  In Augsburg hatte allein der Transfer von Baba zu Chelsea vor einigen Jahren riesige Spielräume bei zukünftigen Neuverpflichtungen geschaffen und hatte immensen Anteil daran, dass man immer noch in der ersten Liga spielt.

                  Es redet hier ja auch keiner von 1a-Talenten, das bist nur du, und auch wenn es natürlich stimmt, dass wir die nicht bekommen, ist es natürlich weiterhin enorm wichtig, ganz besonders nach jungen Talenten zu suchen und aus- bzw. weiterzubilden. Wir müssen halt einen Weg finden, das für uns möglichst profitable zu machen. Das kann dann weniger darüber gehen, die großen Talente im frühen Jugendalter schon zu holen, die werden einem dann von einem größeren ebenfalls noch im Jugendalter weggeschnappt. Wie den Kölnern z.B. gerade eben der Wirtz ausgerechnet von Leverkusen abgejagt wurde.
                  Aber diejenigen, die es nicht schon mit 17, 18 in den Profikader schaffen, die eher so die zweite Garde bilden oder abseits der großen NLZs, da müssen wir immer die Augen auf halten. Und dann erwischt man halt mal einen Löwen oder Sabiri oder auch Schöpf. Oder Nürnberger.

                  Ansonsten ist auch die Frage: Was ist denn die Alternative, nur auf erfahrene Leute zu setzen? Da ist doch das Problem, dass die erfahrenen 1a-Zweitligaspieler, die bekommen wir doch noch weniger. Die versuchen sich dann lieber in der ersten Liga oder man braucht Argumente, um sie von der zweiten Liga zu überzeugen, die wir dann doch nicht bieten können, sondern nur Schwergewichte wie der HSV oder Stuttgart oder Köln, wenn sie mal wieder unten sind. Förster, Kittel, Harnik, Klement, Schaub, Kinsombi… Leibold und Ewerton wollten lieber zu einem anderen Zweitligisten als hier bleiben. Drexler haben wir nicht mal in Liga 1 bekommen, der ist lieber in die zweite zu den Kölnern gegangen…

                  Wir zahlen dann Unsummen für einen portugiesischen Wandervogel, der nichts bringt, oder einen Dovedan, der ähnlich wie Sylvestr mit Aue vor einigen Jahren wohl nur in Heidenheim funktioniert…

                  Am Ende kann es für uns eigentlich nur über entwicklungsfähige Spieler gehen. Weil die anderen können wir uns noch schwerlicher leisten bzw. von uns überzeugen.

                • 04.02.2020 um 17:45 Uhr
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                  Und nur, weil man die 1a-Talente nicht bekommt, soll man überhaupt nicht auf junge Spieler bauen?

                  Doch das stand, was ich geschrieben habe mit dabei, natürlich werden wir das ein oder andere Talent haben aber eher junge Talente die schon mal irgendwo durchs Raster ganz oben gefallen sind, bei heranwachsenden ist das ja auch häufig eine sprunghafte Entwicklung so wie bei Nürnberger nicht immer linear. Aber deswegen sind wir kein “Ausbildungsverein” waren wir noch nie, werden wir nie 🙂 Wir sind da wie jeder andere Verein und benötigen vor allem auch Erfahrung, ich finde Erfahrung ist mittlerweile sogar wieder wichtiger geworden, nachdem einige Jahre der wahre Jugendwahn herrschte, deshalb kauft Dortmund auch einen Can, obwohl sie wirklich auch junge Top Talente auf der Position haben.

  • 03.02.2020 um 16:34 Uhr
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    Off topic: schon schade, dass es nicht zur Schlagzeile gekommen ist „Ansbach (bzw. Rothenburg) holt den Super Bowl“.

  • 04.02.2020 um 11:04 Uhr
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    Der VfL Borussia Mönchengladbach müsste Bader eigentlich jeden Tag auf Knien danken. Warum? Der Tag, an dem Bader sich entschied, Hans Meyer vom Hof zu jagen, war ein ziemlich guter Tag für Borussia Mönchengladbach. Und ein verdammt schlechter Tag für den 1. FC Nürnberg. Meiner Meinung nach der dümmste Fehler in diesem Jahrtausend.

    Während Bader von vielen trotz allem auch in den Jahren danach noch verehrt wurde, von einigen gar messianisch, war der Sportökonom für mich seit diesem Tag nicht mehr tragbar. Positiv überrascht war ich, zugegeben, als Bader einen Hecking holte, der in Aachen sowie in Lübeck zuvor einen prima Job machte und auch in Hannover für Stabilität sorgte. Doch erwartungsgemäß war Bader absolut aufgeschmissen, als Hecking in Nacht und Nebel von Bord ging. Bader hat unseren Club unter dem Strich heruntergewirtschaft. Aber dermaßen. Martin Bader ist das beste Beispiel, dass man Kontinuität nicht mit der Brechstange erreichen kann. Kontinuität entsteht nicht auf dem Reißbrett. Sondern wird von Menschen gelebt. Die, wie @Alexander schreibt, ein Konzept entwickeln, welches über allem steht. Bader war unter dem Strich nicht der richtige. Und Bader hatte im Grunde auch kein Konzept.

    Zurück zu Borussia Mönchengladbach. Hans Meyer gilt als eine Art Mentor für Max Eberl. Hans Meyer, der sich schon damals in Nürnberg heimisch fühlte und ein Herz hat für den Club, folgte dem Ruf seiner “anderen Liebe” und arbeitete nach seinem Rauswurf durch Bader wieder für Gladbach. Seit 2011 ist Hans Meyer im Borussia-Präsidium. Zusammen mit Ex-Nationalspieler und Ex-Borussia-Profi Rainer Bonhof, seit Jahren der Inbegriff von Kontinuität in Gladbach. Kurzum: Die Kontinuität auf der höchsten operativen Ebene (Max Eberl) ist die Folge einer Kontinuität auf der obersten Vereinsebene (Rainer Bonhof) und die Folge von Fachkompetenz auf der obersten Vereinsebene (Rainer Bonhof, Hans Meyer).

    Wer ist der Rainer Bonhof vom Valznerweiher? Thomas Grethlein?
    Wer ist der Hans Meyer beim Club? Ähm ja. Genau.

    Der Fehler bei uns liegt nach meinem Dafürhalten im Organigramm und fehlender Fachkompetenz auf oberster Vereinsebene. Und in letzter Konsequenz in der Satzung. Bader, Bornemann, Palikuca…jeder mag so seinen Favoriten haben und eifrig Partei ergreifen. Und wir können hier auch noch Jahre diskutieren, ob Bornemann tatsächlich die langfristige Lösung gewesen wäre. Was ich nicht glaube. Wobei es wurscht ist, was ich glaube. Denn wir brauchen eine in jeder Hinsicht fitte Führungspersönlichkeit, die dieses immense Vakuum an Fachkompetenz füllt. Oder alternativ ein anderes Organigramm (Satzung).

    Wie hätte sich der Club entwickelt, wenn man Hans Meyer nicht vom Hof gejagt und später eingebunden hätte in die Vereinsarbeit? Es wäre schön, wenn wir die ordentliche Leistung gegen Sandhausen in Osnabrück bestätigen würden, das wäre schön.

    • 04.02.2020 um 16:56 Uhr
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      Fränki,
      bester Kommentar ever !!

      • 04.02.2020 um 19:17 Uhr
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        Danke Dir, @Findus.

    • 04.02.2020 um 22:53 Uhr
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      Martin Bader ist das beste Beispiel, dass man Kontinuität nicht mit der Brechstange erreichen kann. Kontinuität entsteht nicht auf dem Reißbrett. Sondern wird von Menschen gelebt.

      Kontinuität ist nur eine Folge, wenn die richtigen Leute viele gute Entscheidungen treffen über längeren Zeitraum nicht umgekehrt, aber zurück zu Bader man kann ihm ja alles vorwerfen auch fehlende Kontinuiät aber unter keinem Manager haben wir solange 1. Bundesliga gespielt (11 von 12 Jahre Amtszeit) , das sollte man nicht ganz ignorieren, wenn wir von Kontinuität sprechen. Alles danach und davor (Neuzeit) war sportlich betrachtet schlechter ob mit oder ohne Konzept. Das sind nunmal die Fakten. Und ich war kein Fan von ihm

      • 04.02.2020 um 23:27 Uhr
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        Aber zu welchem Preis, @Juwe, zu welchem Preis. Am Ende waren Woy und Bader fast so etwas wie Finanzjongleure.

        Bader hätte sich rechtzeitig eine sportliche Kompetenz an seine Seite holen sollen. Chef-Scout Möckel hat da nicht ausgereicht.

        Was macht Möckel eigentlich heute? Ist Sportdirektor beim SCR Altach. Aha. Immerhin.

        • 05.02.2020 um 08:01 Uhr
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          Ja am Ende hat er sich verzockt, als er mit aller Gewalt wieder zurück wollte in die 1. Liga, man ist sportlich gescheitert, falsche Trainer Entscheidungen, alles bekannt. Dann ging die Rechnung nicht mehr auf. Aber sind wir mal ehrlich, hat das Umfeld es nicht erwartet, daß man diesen “Unfall” den Abstieg schnellstmöglich repariert? Hat man aus dem Umfeld damals gehört, aber bloß kein Risiko dann lieber 2. Liga? Ich kann mich nicht erinnern.

          • 05.02.2020 um 08:26 Uhr
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            Er hat sich schon vorher verzockt.
            Er hat jede Saison wieder gegen Trainerwünsche den Kader mit seinen Spezln Mockel und Zietsch falsch zusammengestellt. Er hat teuere und zuviel Einkäufe getätigt, die nur noch mit Wucherzinsen zu finanzieren waren und es deshalb nötig gemacht haben, die guetn Spieler möglichst schnell wieder zu verkaufen. Auch Hecking litt letztlich sicher drunter, daß er unter diesen Bedingungen nie in Ruhe eine Mannschaft aufbauen konnte, sondern nach jeder Saison wieder von vorne anfangen mußte.
            Ja, er hatte ein paar Glücksgriffe (z.B. Simons), aber er hat deren Wert für den sportlichen Wert nie erkannt (s. seine Aussagen nach Simons Abgang).

            • 05.02.2020 um 09:47 Uhr
              Permalink

              Was du nicht alles weißt. Auch eine spannende Theorie, er hat ein paar Glücksgriffe getan, aber deren sportlichen Wert nie erkannt 🙂

          • 05.02.2020 um 15:04 Uhr
            Permalink

            Aus meiner Sicht sind Bader/Woy nach den jeweiligen Abstiegen All-in gegangen. Entgegen jeder kaufmännischen Vorsicht und Vernunft. Nach dem direkten Wiederaufstieg 2009 hat uns das finanziell die Hände gebunden in Liga eins. Ab da waren wir, nach meiner Einschätzung, finanziell bereits auf der “schiefen Bahn”. Nach dem Abstieg 2014 ist Bader erneut All-in gegangen. Dieses Mal hat er sich, wie Du sagst @Juwe, verzockt. Mit der Folge, dass wir so gut wie pleite waren.

      • 05.02.2020 um 09:14 Uhr
        Permalink

        (11 von 12 Jahre Amtszeit)

        Auch wenn du das jetzt schon zum mindestens zweiten Mal hier schreibst, ist es immer noch falsch. Und wird auch nicht richtig werden, wenn du es noch zig mal wiederholst.

        • 05.02.2020 um 09:45 Uhr
          Permalink

          Mindesten 2.mal schon oh weiah, dann schreib doch hin, wie es in deinen Augen richtig ist? Bin gespannt….Ich füge noch den Pokalsieg 2007 hinzu, der größte Erfolg überhaupt seit vielen Jahrzehnten.

          • 05.02.2020 um 10:28 Uhr
            Permalink

            Um der Sachlichkeit willen:
            Bader war als Verantwortungsträger 11 volle Saisons (04/05 – 14/15) beim FCN tätig.
            7x 1. Liga nebst Klassenerhalt
            2x 1. Liga nebst Abstieg (07/08 und 13/14)
            1x 2. Liga nebst Aufstieg (08/09)
            1x 2. Liga nebst Klassenverbleib (14/15)
            Dazu kommt noch die Rückrunde 03/04 (2. Liga nebst Aufstieg).
            [hui, wenn man das Wort “nebst” so oft wiederholt, wird es zu einem echt komischen welchen..]

            • 05.02.2020 um 11:23 Uhr
              Permalink

              Ok also 9 Jahre 1. Bundesliga von 11 Dienstjahren. Das ist doch beachtlich, davon würden wir mittlerweile träumen, ich meine nur weil so viele von Konstanz schreiben, aber irgendwie ist es auch wieder nicht Recht Vielleicht weil es der falsche Manager ist oder das falsche Konzept war . 🙂

              • 05.02.2020 um 11:36 Uhr
                Permalink

                Natürlich würde man mittlerweile davon träumen, aber warum kann man davon mittlerweile nur noch träumen?
                Doch in erster Linie, weil Bader den Karren so tief in den Dreck gefahren hat.

                • 05.02.2020 um 12:31 Uhr
                  Permalink

                  Ich glaube das ist der falsche Ansatz, den man immer wieder hört. “Die vor mir sind schuld”. So wird das bei jedem Manager dargestellt, wenn es gerade nicht läuft. Mehr oder weniger sanieren konnte man sich auch durch Millionen für Spieler, die unter Bader geholt oder entwickelt worden sind. Burgstaller, Schöpf, Füllkrug, Teuchert, Stark, Blum sogar für Kutschke gabs glaube ich immerhin noch 1,5Mio. Bin mir nicht sicher aber auch Tim Leibold wurde noch unter Bader/Möckel gescoutet. Dem steht seitdem ein einziger guter Transfer gegenüber mit Löwen, der danach verpflichtet wurde. Und bei Leibold tauchte dann im Folgevertrag unter Bornemann auch noch diese günstig Ausstiegsklausel auf, die der HSV dankend annahm.

                • 05.02.2020 um 13:17 Uhr
                  Permalink

                  Juwe, falls du es noch nicht bemerkt hast, Bader hat den Verein an den Rand der Pleite und Lizenzentzug manövriert durch seine Fehler.
                  Und das soll dann keine Rolle spielen?

                  Vor allem sollte man mal bedenken, dass Bader uns TROTZ der angeblich so erfolgreichen Zeit, trotz so langer Erstligazugehörigkeiten, trotz Pokalsieg, in diese Lage gebracht hat.
                  Vielleicht sollte man sich da mal durch den Kopf gehen lassen, anstatt sich kleinauf mit dem Aufrechnen einzelner Spielertransfers oder irgendsowas aufzuhalten.

                  Das Fazit am Ende ist ganz einfach: Der Verein war finanziell am Ende und in der zweiten Liga sportlich nicht konkurrenzfähig.
                  Was auch immer er davor geleistet haben mag, er hat es alles durch seine eigenen Fehler nicht nur zunichte gemacht, sondern den Verein in eine schlechtere Lage gebracht als zu Beginn seiner Amtszeit, in eine existenzbedrohende Lage.

                  Und das begleitet uns natürlich bis heute, dass wir finanziell selbst mit der Top-Zweitligakonkurrenz nicht mithalten können, ist die direkte Folge davon und das beeinträchtigt die Vereinsführung natürlich auch in ihrem Handlungsvermögen. Ob diese im Rahmen ihrer Möglichkeiten gute Arbeit abliefert, steht nochmal auf einem anderen Blatt. Aber mehr oder weniger zu erwarten, dass diese uns ähnliche erfolgreiche Zeiten bescheren, wenn ihnen vorher verbrannte hinterlassen wurde, ist einfach nur lächerlich.

                  Und wenn man sich das schlussendliche Resultat der Bader-Ära anschaut, sollten wir uns alle wünschen, dass wir nie wieder einen Manager bekommen, der derart “erfolgreich” arbeitet.

                • 05.02.2020 um 13:32 Uhr
                  Permalink

                  Finanziell am Ende nicht, es ging ja weiter, er hatte sich am Ende durch drei Faktoren verhoben, das NLZ und gleichzeitig den unerwarteten Abstieg, dann den nicht geschafften Aufstieg in Folge, der von allen aber erwartet wurde! Über das NLZ sind aber nach wie vor viele froh auch wenn es auf Kante finanziert war.

                  Also damit kein falscher Eindruck entsteht, ich war damals froh als Bader gegangen wurde, nur es kam auch nichts bemerkenswertes nach sportlich betrachtet, Meeske würde ich am ehesten nachtrauern.

              • 05.02.2020 um 11:38 Uhr
                Permalink

                Ja, rein nach diesen Zahlen war das eine geradezu glorreiche Vergangenheit. Beendet durch das bewährte ‘im Erfolg werden die größten Fehler gemacht’.

          • 05.02.2020 um 10:40 Uhr
            Permalink

            Ich füge noch den Pokalsieg 2007 hinzu, der größte Erfolg überhaupt seit vielen Jahrzehnten.

            Genau, und danach dank zahlreicher schwerwiegender Fehler zum zweiten Mal zum größten Deppen überhaupt gemacht, dass wir nicht mehr nur der einzige Verein der Geschichte waren, der als Meister abgestiegen, sondern auch der einzige, der jemals als Pokalsieger abgestiegen ist.

            Und auch wenn du ja anscheinend als Deutsch-Jahrgangs-Bester so toll mit Worten umgehen kannst, und wie wir ja die letzten Tage mehrmals diskutiert haben, auch schön versuchst, mit Andeutungen und Formulierungen die Meinungen anderer zu diskreditieren, hätte es vielleicht nicht geschadet, auch ein bisschen in Mathe aufzupassen und zählen zu lernen.

            Bader kam im November 2003 zu uns, war ab Anfang 2004 Sportdirektor. Da haben wir in der zweiten Liga gespielt. Da war er jetzt nicht dran Schuld. Der Aufstieg in dieser Saison aber auch nicht sein Verdienst, lag ja nicht an irgendwelchen Transfers oder Trainerwechseln während der Saison. Lassen wir jetzt mal außen vor, beschränken wir uns einfach auf komplette Spielzeiten.

            Wir sind also 2004 aufgestiegen. 2008 als Pokalsieger wieder runter. Jetzt rechnen wir mal kurz: 2008 – 2004 = 4 –> also 4 Jahre Erstligazugehörigkeit.

            Mit viel Hängen und Würgen haben wir damals unter größten finanziellen Aufwand, der uns auf Jahre hinaus stark belastet hat, nachdem man sich durch den “größte Erfolg überhaupt seit vielen Jahrzehnten” gerade erst finanziell komplett saniert hatte, haben wir dann 2009 den direkten Wiederaufstieg geschafft.
            Dann sind wir 2014 wieder abgestiegen.
            Rechnen wir nochmal: 2014 – 2009 = 5

            Danach sind wir ja unter Bader nicht mehr aufgestiegen. Es gab also zwei Phasen der Erstligazugehörigkeit unter Bader, die erste war 4 Jahre, die zweite 5 Jahre lang.
            Jetzt zählen wir mal zusammen: 4 + 5 = 9

            Ich folgere also, dass wir mit Bader nur 9 Jahre von seiner knapp 12 Jahre langen Beschäftigungszeit bei uns (12.11.2003 – 30.09.2015) in der ersten Liga verbracht haben.

            • 05.02.2020 um 13:42 Uhr
              Permalink

              Dass der Glubb als einziger Pokalsieger abgestiegen ist, stimmt so nicht ganz. Kickers Offenbach hat das eigentlich 1970 vorgemacht. Das war allerdings eine ziemlich seltsame Angelegenheit: Offenbach gilt als 2. Ligist bei seinem Pokalsieg, weil das Pokalendspiel erst zur neuen Saison ausgetragen wurde, nachdem Offenbach aufgestiegen war. In der neuen Saison stieg Offenbach aber wieder ab. Das verspätete Endspiel fand wegen der WM 70 später statt, außerdem war das dann die Saison mit dem Bundesligaskandal.
              Übrigens, der Glubb war im Halbfinale knapp in Offenbach nach Verlängerung gescheitert . Das Spiel soll auch sehr unglücklich verloren worden sein….

              • 05.02.2020 um 15:57 Uhr
                Permalink

                1996 ist zudem Kaiserslautern abgestiegen und paar Tage später Pokalsieger geworden.
                Wir hingegen waren zum Zeitpunkt unseres Abstiegs 2008 eigentlich schon nicht mehr Pokalsieger, weil in jenem Jahr das Finale ungewöhnlicherweise bereits vor dem Liga-Finale stattfand. Amtierender Pokalsieger waren da demnach die Bayern..

            • 05.02.2020 um 13:54 Uhr
              Permalink

              Wollen wir nicht kleinlich werden 1 Jahr hin oder her, aber wenns so wichtig ist lt. Wikipedia wurde der Vertrag mit Bader Ende 2003 gemacht und Anfang 2004 nahm er die Arbeit auf bis 2015 also 11 Jahre. Ich will ja auch gar nicht Bader verteidigen, nur es wirkt vieles so unschlüssig bis scheinheilig, einige beschwören die fehlende Konstanz, aber da wo wir sie mal annähernd hatten, da paßt es dann auch wieder nicht, das war immerhin die längste Amtszeit beim Club und sportlich auch die erfolgreichste der “Neuzeit” . Das eine nicht wollen, das andere aber aucht nicht, das paßt so argumentativ alles nicht zusammen.

    • 05.02.2020 um 08:33 Uhr
      Permalink

      @Fränki: Den Nagel auf den Kopf getroffen!

      • 05.02.2020 um 16:35 Uhr
        Permalink

        Danke Dir, @The Merlin

  • 04.02.2020 um 15:48 Uhr
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    Ein paar Vereine, mit denen wir auf Augenhöhe sein könnten, aber aktuell nicht sind.

    SC Freiburg:
    Erfolg durch Kontinuität. Ohne Frage. Achim Stocker war viele, viele Jahre Präsident. Von 1972 bis 2009 laut Wikipedia. Volker Finke hat nachhaltige Strukturen geschaffen. Insbesondere in der Nachwuchsarbeit. Die nächste Konstante heißt Christian Streich. Den man sich woanders irgendwo gar nicht vorstellen kann, den Krischtian. Fritz Keller, Stockers Nachfolger, war zehn Jahre Präsident. Jetzt ist er DFB-Präsident.

    FC Augsburg:
    Ohne Walter Seinsch würde der FC Augsburg wohl heutzutage gegen unsere zweite Mannschaft, die “Altstadt” oder die “Schnüdel” spielen. Zitat FCA-Homepage: “Seinsch gründete als Vorstandsvorsitzender eine Investorengruppe für den Klub und begann damit, die Schulden abzubauen…Das investierte Geld wurde nicht verpulvert, denn Seinsch ist ein Kaufmann geblieben. Sobald sich der Verein in der Bundesliga etabliert habe, sollten die Invenstoren ihre Gelder zurückerhalten.” Zweifelsohne ist der Erfolg des FC Augsburg auch mit Stefan Reuter verbunden. Unser fränkischer Weltmeister aus Dinkelsbühl steht für Kontinuität. Er ist vom Fach, das merkt man. Und er wäre damals vor seiner Augsburg-Zeit mit Sicherheit liebend gerne zu “seinem” 1. FC Nürnberg gekommen.

    Eintracht Frankfurt:
    Hätte nie gedacht, dass Fredi Bobic nach seinem Flop beim VfB so einschlagen würde in Frankfurt. Womöglich ist das eine kongeniale Zusammenarbeit mit Bruno Hübner? Oder ist Präsi Peter Fischer, der für klare Worte und für klare Werte steht, derjenige, der ein angenehmes Leistungsklima geschaffen hat bei der Eintracht. Peter Fischer ist seit fast 20 Jahren Präsident von Eintracht Frankfurt.

    Hertha BSC:
    Big City Club. Mega Club. Jetzt wird alles ganz groß in Berlin. Endlich wird auch Deutschland einen erfolgreichen Hauptstadt-Club bekommen. Investor Lars Windhorst, ein Westfale, wohnhaft in London, hat plötzlich sein Herz für den Berliner Fußball entdeckt. 225 Mio. für fast die Hälfte der Anteile an Hertha BSC GmbH & Co. KGaA auf den Tresen gelegt. Jetzt geht Hertha fleißig shoppen, mit Jürgen Klinsmann als neuen starken Mann, Trainer und Projektleiter in Personalunion. Was kümmert uns die Welt von Morgen? Haste was, biste was. Schon 2014 schmiss sich Hertha aus purer Not einem Investor an den Hals. Doch man konnte das Geld mittlerweile der US-amerikanischen KKR zurückzahlen. Was aber wäre gewesen, wenn Hertha nur einmal abgestiegen wäre? Nee, klingt nicht überzeugend und nicht nachhaltig. Ein Return on Investment gibts bei den jetzigen Investitionen in die Mannschaft ohnehin nur in Europa, und da eigentlich nur in der Champions League.

    1. FC Köln:
    Et hätt noch immer jot jejange. Irgendwie. Und sowieso. Wer ist da eigentlich gerade Präsident? Toni Schumacher nicht mehr, oder? Wolfgang Overath ist auch schon lange raus, gell? Aber et läuft mit Gisdol. Und wenns mal nicht mehr läuft eine Weile lang, dann muss Horst Heldt eben einen neuen Trainer suchen. Wie auf Schalke und wie bei Kinds Hannover. Vielleicht klappts ja. Wenn gar nichts mehr hilft, gibts immer noch die Höhner, den Dom oder Poldi, der irgendwann nach seiner Odyssee wieder nach Hause kommt. Der hätt dat Hätz om richtije Fleck.

    1. FSV Mainz 05:
    Die beiden Eckpfeiler des Vereins, Präsident Harald Strutz und Geschäftsführer Christian Heidel, sind nicht mehr am Werk. Harald Strutz war Präsident von 1988 bis 2017. Also wie auch Achim Stocker beim SC Freiburg viele, viele Jahre. Überraschend indes, dass Mainz 05 in dieser Saison bereits den Trainer entließ. Noch dazu Sandro Schwarz, einen echten Meenzer. Ehrenspielführer Dimo Wache übte daraufhin scharfe Kritik, insbesondere am Aufsichtsrat, der keine Fachkompetenz habe, sich aber trotzdem zu sehr einmische. Hm. Kommt einem bekannt vor.

    Fortuna Düsseldorf:
    Ehrlich gesagt: Das gleiche G’schiss wie bei uns. Fachfremde engagieren Vorstände, die dann mal machen sollen. Sportvorstand Lutz Pfannenstiel hat dann auch gleich mal gemacht und Friedhelm Funkel, den Vater des Erfolges der letzten Jahres, gefeuert. Uwe Rösler soll jetzt den Klassenerhalt schaffen. Vielleicht kriegt er es hin, vielleicht aber auch nicht. Macht eher den Eindruck eines Glücksspiels.

    Kontinuität ist ohne Zweifel wichtig und auch sehr wünschenswert.
    Wie Kontinuität gelebt wird, hängt aber von den Entscheidungsträgern ab.
    Kontinuität auf oberster Vereinsebene, gepaart mit Fußball-Sachverstand, scheint sehr wichtig zu sein.

    • 05.02.2020 um 18:43 Uhr
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      Bei Frankfurt wundere ich mich auch schon Jahre lang.
      Wie sehr hat der Bobic von Bruchhagens Arbeit profitiert und war es ein Glücksfall, dass Bayern Kovac holte, damit der Weg für Hütter frei war, der noch ein paar Prozent mehr aus der Mannschaft holen konnte ?
      Bruchhagen ist dann wieder in Hamburg gescheitert und sitzt heute bei Sky. Irgendwie läuft es bei vielen Protagonisten eine Zeit lang gut, bis sie woanders scheitern.

  • 05.02.2020 um 07:39 Uhr
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    @fränki volle Zustimmung zu deinen Ausführungen.
    Und vielleicht hast du Recht: solange in unserem Aufsichtsrat keine wirkliche Fußballkompetenz die Richtung vorgibt, ist es fast schon egal, wer sich auf der Ebene drunter versucht. Weil es niemand gibt, der wirklich beurteilen kann, ob eine momentane Entwicklung Glück oder Pech geschuldet ist oder Können oder Versagen.

    • 05.02.2020 um 16:35 Uhr
      Permalink

      Eine Tabelle lesen kann sogar der Aufsichtsrat. Jemand hier glaube Armin hat doch augeführt der AR hat nicht ins operative Tagesgeschäft einzugreifen, was nützt uns dann die Kompetenz?

      • 05.02.2020 um 16:46 Uhr
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        Würde mal sagen:

        Zum Beispiel bei der Entscheidungsfindung, wie die beiden Vorstandsposten zu besetzen sind.
        Oder auch um die Arbeit der beiden Vorstände zu kontrollieren, ob deren Leistungen den Zielvereinbarungen entsprechen.
        Generell um den Aufsichtsräten ohne Fachkompetenz zu erklären, wie die Dinge aus Ex-Profi-Sicht laufen, also zur internen Kommunikation.

        Um nur ein paar Beispiele zu nennen.

        • 05.02.2020 um 17:45 Uhr
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          Ich bin ja bei dir und ehrlich gesagt ich fand es gut, daß wir endlich mal einen AR haben, der auch gehandelt hat, was er unter Bader nie tat, da war es noch eine besserere Frühstücksdirektoren Runde. Aber seitdem gibts einen verschworenen Haufen für den der AR ja komplett unfähig ist, für mich ist er das nicht. Was Oechler angeht, wir haben doch noch ein paar mehr Spieler aus den letzten 20 Jahren denen man das sportlich, fachlich zutrauen würde.

          • 05.02.2020 um 18:06 Uhr
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            Nach dem Ende seiner aktiven Karriere könnte ich mir den Schorsch sehr gut bei uns in verantwortlicher Position vorstellen.

          • 05.02.2020 um 18:07 Uhr
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            @Juwe

            Stimmt. Der AR scheint mit einer Zunge zu sprechen.
            Wäre auch verheerend, wenn unser oberstes Gremium zerstritten wäre.
            Ist ja sonst keiner mehr da, der das große Ganze auf dem Schirm hat.

            Unter Bader gabs die Bader-Buddies sowie eine Opposition aus Schamel und Koch, denen man meiner Meinung nach dankbar sein muss für ihr nicht-stromlinienförmiges Verhalten.

  • 05.02.2020 um 16:31 Uhr
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    @beate60

    Danke für Dein Feedback.

    Grundsätzlich, fernab von Personalien, sehe ich das genauso wie Du. Wir müssen uns über die “Mechanismen des Geschäfts” hinwegsetzen, um etwas zu entwickeln. Die Bewertung der Arbeit des Sportvorstandes darf sich nicht ausschießlich an Tabellenständen orientieren. Sondern sollte ganzheitlich sein, was beispielsweise das Schaffen von zukunftsfähigen Strukturen oder den Außenauftritt mit einschließt.

    Man darf sich nicht treiben lassen von Stimmungen, was im Umfeld eines Traditionsvereins wie unserem Club natürlich so einfach nicht ist. Ebenso sollte auch der Sportvorstand die Arbeit des Trainers nicht ausschließlich am Tabellenstand bewerten. Sondern die Entwicklung einer Mannschaft, das Fördern von Talenten, die Akzeptanz bei der Mannschaft usw. als Bewertungsgrundlage hinzuziehen. Derzeit zählen aufgrund der immensen Fallhöhe zwar nur harte Fakten, sprich Punkte, aber generell sollte sich unser Verein nicht den verdammten “Mechanismen des Geschäfts” unterwerfen. Wir sollten uns in dieser Hinsicht Freiburg und Mainz zum Vorbild nehmen. Wenngleich ich bei Mainz die Gefahr sehe, dass die Nullfünfer ihre beste Zeit ohne Strutz und Heidel womöglich hinter sich haben.

    Um jedoch die Arbeit des Sportvorstandes und des Trainers auch wirklich bewerten zu können, braucht es Fachkompetenz. Unser oberstes Gremium entscheidet sicherlich nach bestem Wissen und Gewissen.
    Aber es reicht nicht unter dem Strich. Unsere Aufsichtsräte geben sich Mühe, so wie wir das auch alle tun würden, aber wir sind Fans ohne Profi-Erfahrung (also ich zumindest) und die Aufsichtsräte im Grunde auch. Entweder man erhöht die Fachkompetenz im Aufsichtsrat. Auch wenn das jetzt nicht populär ist, aber ich finde einen Oechler deutlich fachkompetenter als beispielsweise einen Bisping (nicht persönlich gemeint). Oe ist kein glänzender Rhetoriker, ok, aber sein dummer Fehler mit den Versicherungen in der Kabine sollte doch mittlerweile verjährt sein.

    Oder, jetzt fange ich an zu träumen, man ändert die Satzung, holt endlich Hans Meyer zurück, macht ihn zum Präsidenten. Alternativ wäre auch Andi Köpke ok, wenn er sich mal bitte endlich aus dieser Löw-Klinsmann-Bierhoff-Mischpoke lösen könnte. Zeit wirds. Auch ein Köpke oder ein Schäfer im Aufsichtsrat wären eine Bank.

    • 05.02.2020 um 16:47 Uhr
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      Weder ein Hans Meyer, der es nie ganz vergaß daß er ein halbes Jahr nach dem Pokalsieg so wie er es selbst prophezeit hat, rausgeworfen wurde. ( Erst bauen sie dir ein Denkmal dann pinkeln sie dran) noch ein Köpke der ganze andere Aufgaben um den DFB herum hat, würden sich das jemals antun. Das meine ich mit Träume, die uns keinen mm voran bringen.

      Da macht es viel mehr Sinn in der Gegenwart und der Realität zu bleiben, als zu theoretisieren über fitkitve Dinge, und zu sehen ob der zarte Aufwärtstrend sich fortsetzt mit 3 mal gepunktet aus den letzten 4 Spielen. Man darf sich auch mal freuen, daß im Gegensatz zu letzten Jahr, die diesjährige Winterpause doch recht gut genutzt wurde, es auch Verstärkungen sind sogar ohne Wunsch 6er den sich ja niemand schnitzen kann. Aber beide Spieler, die gekommen sind, verstärken uns offensichtlich.

      • 05.02.2020 um 17:00 Uhr
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        Natürlich freue ich mich darüber, dass sich die Lage nach dem verdienten Sieg gegen Sandhausen etwas aufgehellt hat. Und Mavropanos sowie Heise könnten tatsächlich echte Verstärkungen sein, was mich auch freuen würde. Generell würde ich mich freuen, wenn wir gestärkt aus dieser Situation herauskommen würden.

        Aber ohne Visionen werden wir weiter so hampeln wie bisher.
        Mal läuft es besser, mal weniger gut.
        Läuft es indes richtig schlecht, kann es schnell existenzbedrohend werden.

        • 05.02.2020 um 17:21 Uhr
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          Wobei ich schon sagen muss, dass mir Rossow nach anfänglicher Skepsis inzwischen ganz gut gefällt. Er ist innovativer als sein Vorgänger, stößt einige Dinge an, generell hat man das Gefühl, dass er nicht nur kühler Ökonom, sondern auch echter Fan ist, für den der Job mehr Berufung als Beruf ist. Solange er dabei auch die Finanzen im Griff behält, passt das gut.

          Diesen speziellen Faktor, den Rossow in regionaler Hinsicht einbringt, sollten wir auch als sportliches Equivalent haben, eben indem auch Fußballfachkompetenz im AR vertreten ist. Sportkompetenz, auch im Hinblick auch Mannschafts- und Leistungssport haben wir ja durch Max Müller, aber das eben trotzdem nicht mit Fußball gleichzusetzen. Wir haben doch eigentlich genügend ehemalige, die auch gerne über den Club reden, vielleicht sollten die auch mal Verantwortung übernehmen…

  • 06.02.2020 um 12:04 Uhr
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    Also wenn man wieder die VAR Entscheidung sieht gegen den Trainer Wagner, erst unterstellte man ihm eine Tätlichkeit als der Berliner Spieler in Torunarigha an der Seitenauslinien in ihn hineinsprang und auch noch eine Wasserkiste wegfeuerte nicht umgekehrt , als die sich anhand der Bilder als haltlos erwies, war es jetzt auf einmal Spielverzögerung, ja is klar nachdem Schalke noch das Siegtor fehlte verzögert Wagner der sich einem wildgewordenen Torunarigha erwehrt das Spiel. Also bei solchen Schiedsrichterentscheidungen fehlen einem nur noch die Worte, da kann einem nur Angst und Bange werden, was auf uns noch zukommt bei Cheatern wie Osmers, der sich nur die falsche Entscheidung nicht eingestehen will.
    By the way am gestrigen Pokalabend auch sehenswert wie unser Ex Torwart Bredlow den Ball ins eigene Tor boxt zum entscheidenen Treffer …

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