Taktisch flexibel

 
“Fällt dir nichts auf, mein Sohn?”

 

“Was soll mir auffallen?”

 

“Taktisch fällt was auf. Besonders in der Defensive.”

 

“Ach so. Ja. Keine Viererkette mehr. Krauß ist zwischen Mühl und Sörensen zurückgegagngen. Dreierkette. Valentini und Handwerker bei eigenem Ballbesitz vorgeschoben. Ist aber schon eine gute halbe Stunde so.”

 

“Was für ein Fehlpass von Krauß!”, ruft der Mann im Fernseher, “direkt in die Beine eines Leipzigers! Abgewehrt von Mathenia und – und Tor! Tooor! 3:0 für die Gäste!”

 

“Taktisch flexibel, das Ganze.”

 

Brutal flexibel. So hätte das ein ehemaliger Trainer unserer Mannschaft ausgedrückt.”

 

“3:0 für RB Leipzig und vielleicht noch eine Minute zu spielen. Der 1. FC Nürnberg war in diesem Pokalspiel nie auch nur ansatzweise daran, eine Überraschung schaffen zu können, aber gut, es war eine faire Partie…”

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14 Gedanken zu „Taktisch flexibel

  • 13.09.2020 um 12:01 Uhr
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    “Der 1FC Nürnberg war in diesem Spiel nie auch nur ansatzweise daran, eine Überraschung zu schaffen.” Manchmal denkt man es geht immer so weiter wie die letzten 2 Jahre oder man denkt es hört gar nicht mehr auf. 😵

  • 13.09.2020 um 12:54 Uhr
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    Der Zweitligist 1. FC Nürnberg war im Spiel gegen Red Bull Leipzig, aktuell eine europäische Spitzenmannschaft, nie auch nur ansatzweise daran, eine Überraschung zu schaffen.

    Wo ist das Problem?

    Klar, bis auf die wirklich ordentliche Leistung von Lukas Mühl nimmt man kaum etwas Positives mit aus diesem erwartungsgemäß einseitigen Pokal-Nachmittag. Okay: Mathenia macht Sorgen, das stimmt. Andererseits war es aber auch der dicke Fehler von Mathenia, der eine Überraschung schon im Ansatz verhinderte. Man kam gar nicht dazu, Red Bull zu piesacken und sich Respekt zu verschaffen.

    Aber ist das so schlimm, um schon wieder alles infrage zu stellen?

    • 13.09.2020 um 13:23 Uhr
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      Es geht ja nicht um das Ausscheiden an sich, sondern um den Fortschritt mit exakt gleicher Performance wie in den letzten beiden scheiß Spielzeiten. Und aus dieser Hinsicht ist die Fanseele sehr dünnhäutig geworden. Das Ausscheiden gegen RB enttäuscht mich nicht…. Der Slapstick nach 3 min, die Chancen- und Mutlosigkeit hinweg über 90 Minuten allerdings schon. Darum geht es! Die Vorfreude auf einen verbesserten Club war nach 3 Minuten komplett weg. Mir geht es zumindest so…

      • 13.09.2020 um 13:50 Uhr
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        …mir geht es etwas anders.

        Meine Fanseele ist nach der letzten Spielzeit eher dickhäutiger, mit Sicherheit aber demütiger geworden. Hätte es diese sechsundneunzigste Minute nicht gegeben, würden wir jetzt über andere Themen reden – unter anderem darüber, ob wir Fürth jemals wieder einholen werden und ob es den Club überhaupt noch gibt in ein paar Jahren.

        Vor diesem Hintergrund sollte es aus meiner Fan-Sicht nicht zuviel verlangt sein, noch ein bisschen Geduld aufzubringen. Es kann nicht sogleich alles klappen, was in den “letzten beiden scheiss Spielzeiten” nicht klappte.

        • 13.09.2020 um 14:24 Uhr
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          Nein, mir geht es da anders. Ich verlange nicht, dass alles klappen muss. Schon gar nicht gegen ein Team wie Red Bull. Ich habe aber überhaupt kein Verständnis mehr für solch kapitale Böcke und Konzentrationsfehler wie vor dem 0:1. Gerade nach 3 Mimuten, und ja…. gerade nach den Erfahrungen der letzten Saison. Da erwarte ich einfach 100% Konzentration. Das hat mit fehlender Demut nichts zu tun.

          • 13.09.2020 um 14:41 Uhr
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            Verstehe.

            Das Mathenia-Malheur mag durchaus an die vergangene Saison erinnern, in der uns auch mangelnde Konzentration an den Abgrund geführt hat. So gesehen, kann ich Dein nicht vorhandenes Verständnis verstehen.

  • 13.09.2020 um 13:19 Uhr
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    In Klauß‘ Haut möchte ich nicht stecken.
    Die Pokalüberraschung war durch den Bock von Mathenia schon weitgehend (mentalmäßig, wie der Fußballer sagt) futsch, da lege ich mich fest. Zu erwarten war sie ohnehin nicht, zu erhoffen kaum. Das Projekt RB hatte keinen Umbruch, die sind komplett eingespielt und schlicht zu gut.

    Aber die Torwartfrage…mannomann!
    Ich hätte Mathenia eine Leistung wie weiland gegen Bayern München im Heimspiel gewünscht. Dann aber der Bock, noch zwei, drei schöne Reflexe und Paraden, dann wiederum allerdings fast jeden Ball nach vorne abklatschen zu lassen macht auch die Vorderleute nicht eben sicherer.

    Ob Klauß jetzt über Früchtl beim Jahn nachdenkt? Oder ob Mathenia 10 Spiele bekommt?
    Wie gesagt, in Klauß‘ Haut möchte man nicht stecken.

  • 13.09.2020 um 13:27 Uhr
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    Man muss nix in Frage stellen .Aber man kann doch bei einem Pokalheimspiel auch ohne Zuschauer die Hoffnung haben dass man ein paar Torchancen der eigenen Mannschaft sieht.

  • 13.09.2020 um 13:32 Uhr
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    Man sollte sich auch mal fragen, was man denn bei einem Pflichtspiel(!!!) des Clubs gegen Tottenham Hotspurs oder Atletico Madrid für Erwartungen gehabt hätte – zwei Vereine, die an den Dosen in der Championsleague gescheitert sind.
    Hätte da jemand ernsthaft in Betracht gezogen, der Club wäre zu einer Überraschung fähig?
    Die Dosen haben das Spiel von Sekunde 1 an ernst genommen. Die haben sofort gezeigt, wer die Hosen anhat und daran nie einen Zweifel gelassen.
    Sind die Dosen oder die Spurs oder Atletico für irgendjemanden allen Ernstes irgendwelche Gradmesser? Wir sind erstmal Abstiegskandidat in der 2. Liga in Deutschland! Ein Wunder, dass der Trainer es überhaupt geschafft hat, erkennbare Ordnung und taktische Flexibilität auf den Platz zu bringen! Und nicht mit einem Desaster an diesem Gegner zu zerschellen.
    Ja, es war ein deutsches Pokalspiel. Aber eben gegen einen der beiden deutschen CL-Halbfinalisten – und nicht gegen Union oder Hertha oder Schalke!
    Lasst uns doch bitte einfach mal hoffen, dass die neue taktische Flexibilität, die schon jetzt wieder infrage gestellt oder gar ins Lächerliche gezogen wird, dazu beitragen wird, dass der Club in der Liga zumindest nach hinten raus (Rückrunde) stark genug sein wird, um seine Gegner auf Augenhöhe so zu bespielen, dass er genügend Punkte für einen möglichst frühen Klassenerhalt sammelt.

    • 13.09.2020 um 15:44 Uhr
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      @Raststätte
      Du verstehst nicht was viele schreiben, es geht nicht um das ausscheiden, es geht um das WIE.

      Auch gegen RB Leipzig ist es nicht verboten ein Tor zu erzielen oder die ein oder andere Chance zu erspielen, sich zu wehren etwas zu zeigen!
      Gerade jetzt in der Aufbruchstimmung hätte doch irgendeine dieser Eigenschaften sichtbar sein sollen.

  • 13.09.2020 um 15:49 Uhr
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    Klauß hat in der PK danach auch gesagt die 1. Halbzeit war auch ihm zu mutlos und “emotionslos”. Das ist es glaube ich was viele meinen.

    • 13.09.2020 um 16:23 Uhr
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      Ja klar – aber den Mut und die damit einhergehende ersichtliche Kampfeslust muss man sich erst einmal wieder mit positiven Ergebnissen holen, der kommt bei einem Sportler, der mindestens 2 totale Seuchensaisons hinter sich hat, nicht auf Kommando. Das verstehen irgendwie auch kaum Leute. Und wenn dann nach 2:38 Minuten der absolute Seuchenflashback durch Mathenias Bock kommt, dann wundert es mich nicht, wenn eine kritische Masse an Spielern (da reichen übrigens schon drei) schwer damit zu kämpfen hat, nicht gleich wieder in Schockstarre oder Panik zu verfallen, sondern erst einmal probiert, die Räume für den haushoch überlegenen Gegner erstmal eng zu machen und sich irgendwie Sicherheit zu holen, ohne das man nach 15 Minuten gleich schon 0:3 hinten liegt, denn dieses Muster kennen die Spieler leider, auch aus der letzten, der Zweitligasaison, in der man nicht gegen CL-Teilnehmer spielen musste.

      Dass Erfolg Mut machen kann, sieht man am Jahn, der auf dem Betze die Heimelf komplett beherrscht, im Gegensatz zu unserem Pokalauftritt dort. Das wird ein echt harter Brocken am Freitag!

      • 13.09.2020 um 18:51 Uhr
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        Seuchenflashback ist das eine, daraus lernen und mit 24 Mann agieren von Spiel zu Spiel das andere. Ich hoffe dass es diese Saison nach Leistung und nix anderem geht.

    • 13.09.2020 um 16:27 Uhr
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      Das ist nur das halbe Zitat und somit nur die halbe Wahrheit, @Juwe.

      Robert Klauß hat Folgendes gesagt: “Wir kriegen gleich ein frühes Gegentor. Das nimmt dir natürlich ein bisschen den Mut, den du in so einem Spiel brauchst.”

      Klauß führt diese Mutlosigkeit also auf das frühe Gegentor zurück. Und damit hat er wohl auch Recht. Hinzu kam, dass Red Bull konzentriert zu Werke ging – die Mannschaft des Konzerns aus Fuschl am See war ohne jeden Zweifel gut eingestellt von Julian Nagelsmann.

      Und so kommt halt nunmal so ein Spiel zustande, in dem ein Zweitligist nichts ausrichtet gegen eine europäische Spitzenmannschaft. Ganz normal.

      Alles eine Frage der Erwartungshaltung. Ich habe nicht erwartet, dass wir Red Bull, ernsthaft Paroli bieten. Erhofft ja – erwartet nein.

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