Sörensen mit Lucky Pun(s)ch im Lebkuchen-Dress
Der Club gewinnt sein Heimspiel gegen die Würzburger Kickers mit 2:1.
Auf einen Heimsieg gegen den Tabellenletzten hätte man natürlich im Nachhinein sofort gewettet. Aber so einfach war es dann doch nicht. Am Ende sogar fast glücklich zu bezeichnen.
Nach munterem Beginn in Halbzeit 1 verflachte die Partie zunehmend auf niedrigem Niveau. Das 1:0 durch Schäffler dennoch verdient und auch gut herausgespielt. Danach kam aber wenig. Würzburg sogar in der Nachspielzeit am Ausgleich.
Nach dem Wechsel dann kaum noch konstruktive Angriffe beim Club, da halfen auch die neuen Kräfte wie Hack, Shuranov und Misidjan wenig. Der Ausgleich dann zwar nicht folgerichtig, aber eben auch nicht aus der Luft. Dreimal Aluminium hätten das Ergebnis dann noch in die eine oder andere Richtung kippen lassen können, dem Niveau angemessen wäre das designierte Endergebnis gewesen, wenn der eine nicht besser kann und der andere nicht mehr will. Dann kam die Nachspielzeit und die Ecke von Geis auf Sörensen, der per Kopf die Partie entscheidet.
Ex-Clubberer bringt seine Ex-Kollegen fast in Bedrängnis
Dass beim Gegner ein Ex-Clubberer in der Startelf stand, dürfte den wenigsten wahrscheinlich überhaupt aufgefallen sein. Ewerton hätte man gekannt, doch der stand aufgrund einer Rotsperre nicht im Kader. Gemeint ist Dominic Baumann, der Stürmer der Würzburger Kickers, der von 2015 bis 2017 das Trikot des 1. FC Nürnberg trug, dort allerdings kaum in Erscheinung treten konnte bei den Profis. Im Bild neben Dave Bulthuis in einem seiner wenigen Kadereinsätze des im sächsischen Wermsdorf geborenen Baumann ausgerechnet beim Auswärtsspiel des Clubs in Würzburg im Jahr 2017 (ohne Einwechslung). Baumann, der vom kicker mit der besten Note im Kader des Gastes bewertet wurde, brachte den Club bereits in der ersten Halbzeit mit einem Kopfball an den Pfosten in der Nachspielzeit in Bedrängnis und belohnte sich und seine Mannschaft für eine kleine Druckphase in Halbzeit 2 mit dem Ausgleich. Dabei glänzte er mit einem guten Näschen und staubte den Ball von Kopaz, der über den Umweg Pfosten und Mathenias Rücken zu ihm kam, humorlos ab. Für Zählbares reichte es allerdings am Ende nicht, Dank Sörensen.
Fazit einer fast schon ‘verlorenen’ Partie
Als man gerade noch als Fazit “Am Ende zu wenig” formulieren wollte, dreht Sörensens Kopfball jedes Resümee um und beendet zugleich die Negativserie des Clubs, da zwei Siege in Folge nur noch für die Älteren in Erinnerung sein dürfte. Keine Frage: Ein Punkt wäre gegen den Tabellenletzten enttäuschend gewesen und gefühlt eher eine Niederlage. Würzburg kämpfte redlich um Zählbares, der Club versuchte die Favoriten-Rolle anzunehmen – beides scheiterte im Grunde, aber das Ergebnis spielt dem FCN in die Karten. Würzburg präsentierte sich spielerisch maximal schwach, dass sich der Club so schwer damit tat und am Ende auch – nach expected goals laut Sky auch als Verlierer vom Platz hätte gehen können – zeigt wie weit der Weg noch für den Club ist. Dennoch bleibt einfach zu konstatieren: Heimspiele gehören gewonnen. Und die drei Punkte machen in dieser engen Liga sowohl nach unten Boden gut wie nach oben alles möglich.
Nach dem Spiel sollte Kiel für uns keine Hürde mehr sein
Zum Glück haben wir einen Schäffler. Sonst wären wir da wo wir hingehören, auf einem Abstiegsplatz!
Hallo Erich,warum schreibst Du von “wir”? gefällt dir wahrscheinlich wenn
Der FCN verliert.Klasse!!!
Ohne die Tore von Schäffler wären wir auch hinten. Bei jedem Spiel von unseren Profis muß der Fan zittern. Würzburg, eine limitierte Mannschaft bringt unsere Elf ins straucheln. Solche Spiele habe ich in den letzten Jahren genug gesehen. Ich bin ein Fan des Vereins muß aber meine Meinung zu diesen Spielern sagen dürfen.
Klar das steht dir auch zu, aber diese Gleichung könntest du bei jedem Verein aufmachen, ohne ihren Toptorjäger stünde jede Mannschaft weiter hinten. Wir haben eben Schäffer, andere haben auch ihre Goalis.
Bayern ohne Lewandowski und die Welt wäre ein Stück weit besser.
Freue mich sehr über den ekligen Sieg .
Nach mehr als einem Jahr endlich am Mittwoch in Kiel einen Begegnung
wo man relativ wenig Druck hat.
Keinen Druck? Wenn wir auf Platz 3 wollen, sind 3 Punkte alternativlos… Der Druck jetzt schon brutal 😉
“….da zwei Siege in Folge nur noch für die Älteren in Erinnerung sein dürfte.”
😄
Trotz Sieg und lock down nur wenig Kommentare hier???
Lebkuchen küsst Smörrebröd! Also ich freue mich über den Lucky Punch von Sörensen ,aus Dänemark!
Den Sieg hat einfach jeder erwartet … 😛
Ich denke, fast jeder hatte im Hinterkopf, dass der Club genau so ein Spiel wie heute abliefern würde. Aber glücklicherweise ist es diesmal gut ausgegangen. Ich denke die Würzburger haben zur Zeit das Pech gepachtet, was uns in die Karten gespielt hat.
Also ich nicht 🙂
Nach all den Jahren geh ich auf Nummer Sicher und erwarte erstmal eine dämliche Niederlage.
Umso größer ist die Freude bei solchen LastMinuteSiegen.
Ich denke die Anzahl der Unterfranken, die auch mit den Würzburgern sympathisieren, ist höher als es sich einige Nürnberger Stadtbewohner hier vorstellen.😉
Mir geht es zumindest so, freuen über den Sieg – ja, jubeln- nein.
Wichtige 3 Punkte, um hoffentlich vor Weihnachten einen solchen Abstand zu den Abstiegsrängen zu schaffen, dass wir das Fest genießen können. Auch wenn die ersten schon wieder vom Europapokal träumen, wäre ich mit einer sorgenfreien Saison mehr als zufrieden. Wenn dann noch die Nachbarn nicht besser als auf ihrem alten Stammplatz 4 landen…
3 Punkte – ok. Das ist aber auch alles. Spielerisch eine Katastrophe. Wenigstens ist der Club diesmal kein “Depp”. Diesmal sind es die armen Würzburger. So ein Spiel anschauen zu müssen ist schon eine Zumutung. Gegen den Tabellenletzten muss man schon anders auftreten. Kiel ist da schon ein anderes Kalieber. Aber wenn der Gegner das Spiel machen muss, dann ist es für unsere Mannschaft immer leichter.
Das Spiel machen zu müssen ist für fast jede Mannschaft der 2. Liga eine Herausforderung. Der Club hat sich bemüht und am Ende mal glücklich gewonnen. Mehr gibt es zum Spiel fast nicht zu sagen.
Eine wundervolle Überschrift.
LUCKY PUNSCH
Heute ist der dritte Advent und allein die Tatsache, dass der Club das irgendwie geschafft hat, lässt den Punsch doppelt gut schmecken und macht’s einem warm.
Nicht auszudenken, würden jetzt 2 weitere Siege folgen.
4 in Serie, da muss man vermutlich Methusalem sein, um sich daran zu erinnern. 🙂
Einen Corona-Fall haben wir auch wieder…
Der Virus nervt!
Ist das vielleicht die Erklärung für das Fehlen von Sorg auf der Ersatzbank?
Den Verdacht hatte ich auch, aber laut PK sind es bei Sorg Abduktorenprobleme.
Bin beim Begriff der „expected goals“ auf die Analyse und einen Chancenfilm gespannt. Zahlte da der Treffer von Würzburg zufällig mit einem sehr hohen Wert ein (1m Abstand, leeres Tor)? Oder waren die übrigen Chancen von Würzburg tatsächlich um so vieles hochkarätiger als die des Clubs?
Das war heute effektiv ich habe nur mal zu ersten Halbzeit kurz reinhören können und dann ab der 90. Minute 🙂 Das fühlt sich schon anders an als noch vor 1 Jahr da standen wir gerade da mit 4 verletzten Torhütern und einem Jugendtorwart. Das ist dieses Jahr sportlich betrachtet ein anderes Gefühl positiver in der Worweihnachtszeit. Lebkuchentrikot schlägt gold Style. Finde es auch erstaunlich, dass Hecking in den Medien gar nicht statt findet auch nicht nach dem Derby, dachte schon er ist ausgewandert. Aber so hat man das gefühl Klauß hat es als junger Trainer selber hinbekommen.
Wie erwartet zäh.
Wie erhofft drei Punkte.
“…Die Würzburger haben ein gutes Spiel gemacht. Ihr vielleicht sogar bestes in dieser Saison…”, kommentierte die Würzburger “Main-Post”.
“Der überragende Zweikämpfer Geis”, hat der Mann von Sky gesagt. Hat er gesagt.
Hat er gesagt und damit sogar recht.
Die Kicker Statistik der Einzelspieler weist ihn mit 88% Zweikampfquote aus – mehr als alle anderen, die länger auf dem Feld waren. Dazu eine Passquote von 76% (hier vermute ich allerdings, dass beide Zahlen vertauscht sind). Aber immerhin, selbst mit vertauschten Zahlen ist er immernoch der überragende Mann auf dem Platz gewesen und tatsächlich „Der überragende Zweikämpfer Geis“. Wenn man noch die Vorlage (Ecke) zum Siegtor dazurechnet, ist er wohl “Man of the Match”.
Tja, sogar Geis kann noch überraschen!
Okay…
Vielleicht war “Geisi”, gebürtiger Schweinfurter, ja besonders heiß gegen den FWK.
Die “Schnüdel” alias 1. FC Schweinfurt 05 und Kickers Würzburg können nicht miteinander.
Ist ihm jedenfalls hoch anzurechnen, sein Engagement gegen die Kickers. 🙂
Der gleiche Moderator hat auch mal vom „hochintelligenten“ Köllner gesprochen…
Liest man sich im Fachblatt ein wenig quer durch die Berichterstattung über die 2. Liga so fällt auf, dass wie der FCN auch nahezu alle anderen Vereine auf der Suche nach “Konstanz” bzw. “Balance” sind. Die Kehrseite dieser fehlenden Konstanz ist die Tatsache, dass jeder jeden schlagen kann, wobei dies dem Austeiger aus Würzburger aus den Folgen des “hausgemachten Scherbenhaufens” heraus bisher am wenigsten gelingt – aber sogar am letzten Sonntag möglich gewesen wäre.
Sinnbildlich für diese Suche nach Konstanz ist auch der FCN. Nicht auszudenken wie es wäre, wenn es gelänge einerseits das spielerische Potential der Mannschaft mehr als nur 30 oder 45 Minuten auf den Platz zu bringen, und gleichzeitig immer bis zum Abpfiff den absoluten Siegeswillen an den Tag zu legen. Und das mit “galliger Griffigkeit” an jedem neuen Spieltag.
So langsam wächst bei mir die Zuversicht, dass Robert Klauß ein Trainer ist, dem ich es zutraue, der Mannschaft diese Konstanz beizubringen. Rückschläge wird es wohl dennoch geben, aber der eingeschlagene Weg – auch Leuten aus dem NLZ wie Kothe oder Shuranov eher Einsatzminuten zu geben als Sorg oder Zrelak, scheint mir zukunftsträchtiger als alles, was wir in der letzten Saison erlebt haben.
Und in Kiel halt ich den Club aus genau diesen Gründen nicht für chancenlos.
Hab noch einen kleinen Absatz und Bild des Ex-Clubberers eingebaut.
Bulthuis spielt übrigens jetzt bei Ulsan Hyundai. Wer spontan weiß, wo die spielen, verdient meinen Respekt.
Definitiv Südkorea. Ulsan ist dann wohl ne kleinere Stadt.
So klein auch wieder nicht. Fast eine Million Einwohner, mit Umland sogar darüber. Wenn ich das recht verstanden habe, ist die Stadt sogar recht bedeutend, weil sie der Firmensitz von Hyundai ist (was den Vereinsnahmen erklärt 😉 ).
Ulsan ist sehr bedeutend im Süden, liegt neben Busan und ist ein großer Werftstandort.
Die anderen bekannten Großkonzerne wie Samsung und Daewoo habe Ihre Riesenwerften auf Geoje Island, da durfte ich einige Male gastieren.
Alle Großkonzerne haben da Ihre Betriebsmannschaften.
Ich tippe auf Südkorea
Nette Vorstellung “The Machine” Bulthuis zwischen einem Rudel wuselnder Südkoreaner auf der Jagd nach dem Ball.
Genau das hatte ich mir auch gedacht. Gerade er zwischen den quirligen Spielern…
Für mich klingt Ulsan eher mongolisch, aber Hyundai ist natürlich eindeutig koreanisch.