Sieg eingewechselt – Analyse zu #SVSFCN #FCN
Analyse zu SV Sandhausen – 1. FC Nürnberg 1:2 (0:0) – Der Club dreht ein schwaches Spiel in den Schlussminuten komplett auf seine Seite.
1. Personal und Grundordnung
2. Daten und Fakten
3. Die kurze Einzelkritik
4. Fazit und Stimmen
5. Statistik
6. Der Notenvergleich
1. Personal und Grundordnung
Der Club begann mit einer Veränderung im Vergleich zum Spiel gegen Bremen. Erik Shuranov musste weichen, an seiner Stelle kam Tom Krauß ins Team. Personell sah es so aus, dass Nikola Dovedan die Spitze gab, dahinter rochierten Taylan Duman und Mats Møller Dæhli mal gab einer die zweite Spitze, mal der andere, mal bildeten sie zusammen mit Dovedan eine Dreierreihe. Dahinter agierten dann Geis, Tempelmann und Krauß vor der üblichen Viererkette. Im Kader gab es eine Veränderung. Der Club reiste mit nur acht Auswechselspielern an, Noel Knothe fehlte im Vergleich zur Partie gegen Werder. Der Innenverteidiger durfte – wie auch Suver, Latteier, Besong und Schleimer – am Samstag für die U21 gegen Rosenheim auflaufen.
Es entwickelte sich über weite Strecken der ersten Halbzeit ein Spiel, bei dem der FCN den Ball hatte und nicht zu Chancen kam, Sandhausen dagegen den Ball kaum hatte, aber Chancen. Bereits nach drei Minuten parierte Mathenia gegen Testroet, nachdem dieser nach einer Flanke von Esswein zum Abschluss gekommen war. Zwei weitere Gelgenheiten nach Ballverlusten – einmal von Geis und Møller Dæhli nach einer Ecke, einmal von Handwerker im Aufbau – vereitelte ebenfalls Mathenia gegen Bachmann und Esswein. Die Art und Weise wie Sandhausen zum Abschluss kam, stand in diametralem Gegensatz zu dem, was der FCN versuchte. Statt Konter und direktem Spiel zirkulierte der Ball in den Reihen des Clubs, er fand aber nie den Weg in die letzte Linie. Dass es zur Pause keine Tore für den Club gab, war daher nicht erstaunlich, dass Sandhausen auch nicht getroffen hatte, lag an Christian Mathenia.
Nach der Pause nahm das Spiel dann Fahrt auf. Der Club hatte durch zwei Einzelaktionen von Møller Dæhli Chancen, Sandhausen nach einem Konter über Ritzmaier, einer verunglückten Flanke von Okoroji und durch Testroet einer Ecke. In vier Fällen blieb der jeweilige Torwart Sieger, allein Ritzmaier schoss einfach am Tor vorbei. Nicht am Tor vorbei schoss Sandhausens Innenverteidiger Höhn. Der 29-Jährige kam nach einem lagen Einwurf von Geis schwach geklärten Einwurf von Okoroji an den Ball. Höhn zog sofort ab und sein Schuss fand einen Weg durch die Abwehrreihen des FCN und schlug im Netz hinter Christian Mathenia ein.
Robert Klauß reagierte auf den Rückstand, brachte binnen fünf Minuten Shuranov (für Dovedan), Borkowski (für Krauß), Schäffler (für Duman), Nürnberger (für Geis) und Fischer (für Valentini). Während letzteres wohl vor allem eine müdigkeitsbedingte Einwechslung war – Valentini wirkte ausgelaugt – sollten die anderen vier für mehr Wucht nach vorne sorgen. Schäffler und Shuranov besetzten nun konsequent den Strafraum. Das sollte spät im Spiel auch noch wichtig werden. Zuvor glich der Club nach 83 Minuten durch einen sehenswerten Fernschuss von Fabian Nürnberger aus. Der eingewechselte Mittelfeldspieler hatte nach gewonnenem Zweikampf gegen Sickinger freie Schussbahn und jagte den Ball in die Maschen.
In einer Art Spielbild des Spiels gegen Werder Bremen war es nun der Club der nach dem späten Ausgleich noch auf den Siegtreffer drängte. Auch wenn das Spiel nicht immer strukturiert wirkte, kamen die Bälle nun doch weitaus öfter nach vorne. So auch in der Nachspielzeit: Fabian Nürnberger erlief einen Ball und behauptete ihn beim Dribbling an die linke Strafraumkante und flankte dann in die Mitte, wo Schäffler den Ball festzumachen versuchte. Der Stürmer legte sich dabei den Ball selbst so auf, dass er ihn per Fallrückzieher auf Borkowski spielen konnte. Dieser wiederum spielte kurz und flach auf Shuranov, der Okoroji per Körpertäuschung aussteigen ließ und dann platziert ins kurze Eck abschloss.
Proteste wegen eines möglichen Handspiels von Borkowski verhallten ungehört. Wenige Sekunden nach Wiederanpfiff war das Spiel vorbei, der Club hatte einen Sieg eingefahren, der so bis fünfzehn Minuten zuvor nicht zu erwarten gewesen war und sicher in Summe auch unter das Prädikat glücklich fällt.
Grafik A: Startelf FCN Grafik B: Realtaktische Aufstellung Nürnberg Grafik C: Realtaktische Aufstellung Sandhausen
2. Daten und Fakten
Der Blick auf die Statistik ist in diesem Fall durchaus vielsagend, sofern man einige Statistiken kombiniert. 72 Prozent Ballbesitz, aber geringere expected Goals erzählen eigentlich schon fast alles über das Spiel: Der Club hatte den Ball, aber weniger gute Chancen als Sandhausen.
Grafik 1 vergleicht die Schüsse der beiden Teams. Man sieht, dass Sandhausen mehrere gute Abschlüsse in Tornähe hatte – Bachmann (15.), Testroet (58.) – und diese sogar aufs Tor brachte, aber an Mathenia scheiterte. Beim Club war dagegen das 2:1 in der Nachspielzeit der Abschluss, der am nächsten am Tor war. In Erinnerung bleibt von den vielen Abschlüssen von außerhalb des Strafraums nur das 1:1 von Fabian Nürnberger, die neun anderen Abschlüsse von außerhalb, die teilweise vielversprechende Angriffe frühzeitig und ungeduldig beendeten, sind dagegen wahrscheinlich schon aus dem Gedächtnis gelöscht. Die hohe Zahl an Fernschüssen kann man nun natürlich nicht nur als Ausgeburt der Ungeduld lesen, sondern auch als Zeichen dafür, dass der Club keine Anspielstationen in vorderster Linie hatte.
Grafik 2 stellt die Passnetzwerke gegenüber. Man sieht zum einen, wieviel mehr Pässe der Club spielte, aber auch, wo diese Pässe gespielt wurden, nämlich sehr zahlreich in der Aufbaukette, in die sich Geis oft fallen ließ. In die Spitze fanden schon deutlich weniger Zuspiele. Man sieht das auch daran, dass der Club nur ein Viertel seiner Pässe im eigenen Angriffsdrittel spielte. Sandhausen dagegen spielte nicht viele Pässe, aber tatsächlich mehr Pässe im Angriffsdrittel als in der Mitte oder in der Verteidigungszone. Das schnelle, direkte Spiel der Gastgeber manifestierte sich auch in diesen Werten.
Grafik 3 zeigt den Arbeitsnachweis von Fabian Nürnberger. Der stand (mit Nachspielzeit) nur knapp 20 Minuten auf dem Platz, war aber der Schlüsselspieler für die Wende. Die Karte der erfolgreichen Aktion zeigt deutlich, wie dominant Nürnberger im Zentrum, in der Zone vor dem Strafraum auftrat, wie er “Risikobereitschaft und Wildheit” verkörperte, wie es Robert Klauß formulierte. Immer wieder holte er sich dort Bälle oder verteilte sie von dort.
Grafik 1: Schüsse beider Teams Grafik 2: Passnetzwerke beider Teams Grafik 3: Aktionen von Fabian Nürnberger
3. Die kurze Einzelkritik
- Christian Mathenia (CU-Note: +2): Das Gegentor sah er spät. Vorher hatte er den Club mit einigen Paraden im Spiel gehalten. In bestechender Form.
- Enrico Valentini (CU-Note: 3-): Weitgehend ordentlich, allerdings mit ein paar Wacklern im Strafraum.
- Christopher Schindler (CU-Note: 3): Souveräner Verteidiger, umsichtig ohne zu glänzen oder zu wackeln.
- Asger Sørensen (CU-Note: 3): siehe Schindler.
- Tim Handwerker (CU-Note: 3-): Viel Dynamik in der Schlussphase durch seine Läufe, zuvor aber mit vielen Abspielfehlern.
- Johannes Geis (CU-Note: 4-): Defensiv in einigen Situationen sehr schwach, landete bei zwei Sandhäuser Angriffen auf dem Hosenboden. Nach vorne mit wenig Ideen und schwachen Standards.
- Tom Krauß (CU-Note: 4): Rochierte viel, blieb dabei aber weitgehend blass.
- Lino Tempelmann (CU-Note: +4): Wie immer emsig und bemüht, schaffte es aber erst dann zu strukturieren, als er statt Geis auf die Sechs rückte.
- Taylan Duman (CU-Note: 4): Holte sich oft tief die Bälle, konnte aber nach vorne nicht die gewünschten Impulse setzen.
- Nikola Dovedan (CU-Note: +5): Fast gänzlich abgemeldet, mit vielen Ballverlusten.
- Mats Møller Dæhli (CU-Note: 3): Einerseits mit den einzigen Chancen des FCN vor der Schlussphase, andererseits mit mehr Abspielfehlern als gewohnt.
- Dennis Borkowski (CU-Note: 3-): Vorlage zum 2:1. Bemüht und agil, nicht immer zielstrebig.
- Erik Shuranov (CU-Note: +3): Jenseits des Siegtors ein weitgehend Shuranov-eskes Spiel. Aber er tut das, was er tun soll. Er schießt Tore.
- Fabian Nürnberger (CU-Note: -): Wahrscheinlich die spielentscheidende Einwechslung. Schießt das 1:1, leitete das 2:1 durch eine Flanke ein.
- Manuel Schäffler (CU-Note: -): Akrobatische Vorlage zur Vorlage von Borkowski vor dem 2:1. Machte die Bälle vorne fest oder versuchte es.
- Kilian Fischer (CU-Note: -): Kam für Valentini, fiel vor allem durch Ballverluste auf.

4. Fazit und Stimmen
„Wir können uns heute bei unseren Spielern, die von der Bank gekommen sind, bedanken.” Robert Klauß fasste den entscheidenden Faktor für den Sieg klar zusammen. Jenseits dessen fand er für das Spiel aber deutliche Worte fand: “Ich war während des Spiels mit der Art und Weise, wie wir gespielt haben, nicht zufrieden. Wir haben in der ersten Halbzeit mit zu wenig Tempo gespielt, haben zu viele technische Fehler gemacht. Sandhausen hatte immer wieder Konterchancen, weil wir im Gegenpressing und in der Restverteidigung nicht gut waren.” Der Clubtrainer trifft damit den Kern: Seine Mannschaft hat ein schlechtes Spiel gemacht, gewann es, weil man am Ende mehr Glück hatte und Qualität von der Bank bringen konnte.
Dabei darf man die Marschroute des FCN durchaus hinterfragen. Selbstverständlich hat man im Rückblick immer volle Sehschärfe, dennoch wirkte für viele Beobachter schon bei Anpfiff die Herangehensweise ohne “gelernten Stürmer” als fragwürdig. “Man weiß, was einen hier in Sandhausen erwartet,” erklärte Siegtorschütze Shuranov nach dem Spiel und genau deshalb wirkte die Entscheidung auf Wucht im Sturmzentrum zu verzichten auch besonders fraglich. Robert Klauß begründete die Herangehensweise nach dem Spiel damit, dass man wusste, “dass Sandhausen hinten sehr tief steht und sehr robuste und körperlich präsente Innenverteidiger und Sechser hat. Da wollten wir mit vielen Spielern, die um den Strafraum herum für Torgefahr sorgen können, die gut am Ball sind und sich in den Zwischenräumen der direkten Deckung entziehen können, spielen. Wir wussten auch, dass wir mit Flanken nicht so viel Erfolg haben werden.” Dennoch bewahrheiteten sich die vor dem Spiel schon manifestierten Gedanken dann auch, als der Club über weite Strecken des Spiels zu überhaupt keinen Torchancen kam. Erst nach den Umstellungen zwischen der 70. und 75. Minute kam der FCN zu mehr Gelegenheiten.
Das lag sicher auch daran, dass Sandhausen sich nach der Führung noch weiter fallen ließ und der Club dadurch mehr Platz hatte. Er besetzte dann aber auch den Strafraum konsequenter als zuvor. Das erklärt nicht allein, warum der Club schließlich das Spiel gewann. Sandhausens Trainer Alois Schwartz fügte mit “dann haben die Kräfte aber nachgelassen, wir sind nicht mehr so rausgekommen” noch einen weiteren Faktor an. Völlig erklärbar ist der Sieg, wie vieles im Fußball aber dennoch nicht. Ob man nun der These anhängen mag, dass nur Spitzenmannschaften solche Spiele genau so gewinnen oder nicht, obliegt den Betrachtenden, ein besonderes Qualitätsmerkmal war das Spiel aber – jenseits der Faktoren Mentalität und Bankspieler – jedoch nicht. So ist Sandhausens Torschützen Immanuel Höhn auch nicht wirklich zu widersprechen, wenn er sagt, dass die Niederlage “die Mannschaft heute nicht verdient” hat .
Dabei geht es weniger um die Szene vor dem 2:1, welche die Sandhäuser Gemüter erregte, weil Dennis Borkowski den Ball vor dem Abspiel an der Hand hatte. Da Borkowski aber das Tor nicht erzielte, hätte – nach der neuesten Handspielauslegung – ein strafbares Handspiel vorliegen müssen, das war dem Clubstürmer aber nicht nachzuweisen, da wohl keine Absicht vorlag. Etwas das Alois Schwartz mit “anscheinend ist es regeltechnisch richtig gewesen” sehr wahrscheinlich richtig darstellte. Vielmehr geht es darum, dass die Sandhäuser über die Gesamtheit des Spiels gerechnet wahrscheinlich die bessere, sicher aber die gefährlichere Mannschaft waren. Daher hat Robert Klauß auch durchaus einiges zu tun, wenn er sagt: “Wir (…)werden analysieren, was nicht so gut gelaufen ist.“ In einer Woche, beim Spiel gegen den FC St. Pauli, dürfte eine solche Leistung nicht reichen. Nichtsdestotrotz gilt für den Clubfan, was Fabian Nürnberger, sagte: “Die Heimfahrt und das ganze Wochenende werden durch diesen Sieg natürlich richtig schön.“
5. Die Kennzahlen
Sandhausen | Nürnberg | |
1 | Tore | 2 |
1,74 | expected Goals | 1,10 |
2,12 | Post Shot xG | 2,17 |
1,74 | xG ohne Doppelchancen | 0,85 |
2,12 | PSxG ohne Doppelchancen | 2,17 |
9 | Schüsse | 15 |
4 | Schüsse aufs Tor | 8 |
6 | Ecken | 10 |
2 | Freistöße | 3 |
28 | Ballbesitz zeitbasiert (in %) | 72 |
26,7 | Ballbesitz passbasiert (in %) | 73,3 |
71 | Passquote (in %) | 88 |
14 | Fouls | 6 |
17,9 | PPDA (gegnerische Pässe pro eigene Defensivaktion) | 9,6 |
4,7 | Challenge Intensity (Defensivaktionen pro Minute gegnerischen Ballbesitzes) | 8 |
15,2 | Spieltempo (Pässe pro Minute Ballbesitz) | 16,7 |
11 | Ballbesitzphasen (geg. Strafraum) | 15 |
00:09 | Ballbesitzdauer (Ø) | 00:20 |
*Alle Daten stammen von Wyscout. Benutzung der Daten von Wyscout unter der Journalistenlizenz des Anbieters.Die Terminologie von Wyscout wird in diesem Glossar erläutert.
6. Die Notenübersicht
Spieler | CU-Note | Kicker | nordbayern.de | BILD | WhoScored | SofaScore |
---|---|---|---|---|---|---|
Christian Mathenia | +2 | 1,5 |
1,5 |
2 | 7,0/10 | 7,5/10 |
Enrico Valentini | 3- | 4 | 4 | 4 | 6,3/10 | 6,7/10 |
Christopher Schindler | 3 | 3 | 3 | 3 | 6,9/10 | 7,1/10 |
Asger Sørensen | 3 | 3,5 | 3,5 | 4 | 6,9/10 |
7,1/10 |
Tim Handwerker | 3 | 3,5 | 3,5 | 4 | 6,5/10 | 6,9/10 |
Johannes Geis | 4- | 4 | 4,5 | 5 | 7,2/10 | 7,4/10 |
Lino Tempelmann | +4 | 4 | 4,5 | 4 | 7,4/10 | 7,4/10 |
Taylan Duman | 4 | 4,5 | 4,5 | 5 | 6,3/10 | 6,3/10 |
Mats Møller Dæhli | 3 | 2,5 | 2,5 | 3 | 7,8/10 | 7,9/10 |
Tom Krauß | 4 | 3,5 | 3,5 | 4 | 6,6/10 | 6,8/10 |
Nikola Dovedan | +5 | 5 | 5 | 5 | 6,0/10 | 6,6/10 |
Dennis Borkowski | 3- | – | – | 3 | 6,8/10 | 6,9/10 |
Erik Shuranov | +3 | – | – | 2 | 7,2/10 | 7,2/10 |
Manuel Schäffler | – | – | – | – | 6,3/10 | 6,6/10 |
Kilian Fischer | – | – | – | – | 6,3/10 | 6,3/10 |
Fabian Nürnberger | – | – | – | – | 7,6/10 | 7,5/10 |
Durchschnitt | 3,46 | 3,86 | 3,63 | 3,69 | 6,81 | 7,03 |
Perfekt analysiert, wie immer. Den Strafraum so spät zu besetzen halte ich für eine äußerst gewagte Strategie, die wir leider nun schon mehrmals gesehen haben. Heraus kommt viel Ballbesitz mit null Torgefahr. Selbst Abpraller, Unsicherheiten Fehlpässe im gegnerischen Sechzehner werden nicht genutzt, weil keiner draufgeht. Jeder der selbst gekickt hat weiß, dass (klassische) Stürmer komplett anders unterwegs sind als Mittelfeldspieler. Als Mittelstürmer habe ich immer gelauert und oft hat eine Fußspitze entschieden ob das Ding reingeht. Gegen schlechte Defensiv Mannschaften wünsche ich mir Druck und Strafraumbesetzung. Sonst machen wir die Gegner stark.
Dem ist nichts hinzuzufügen…..
Auf den ersten Blick würde das natürlich so jeder unterschreiben. Auf den Zweiten Blick muss man aber auch sagen, so schlecht ist die Idee nicht, den Gegner mit Geduld müde zu spielen und im letzten Drittel, wenn die gegnerische Innenverteidigung schon viele Körner gelassen hat, dann eine völlig frische Offensivwucht ins Feld zu werfen mit Shuranov, Schäffler, Borkowski, Nürnberger das hat schon etwas sehr überraschendes für den Gegner, der meine ich am wenigsten mit so einer Aufstellung gerechnet hat. Nicht wirklich planbar sicherlich auch riskant, aber ich finde die Idee so Out of the box hat was.
Valentinis Vorstellung war aus meiner Sicht nicht “befriedigend”. Wenngleich meine Bewertung eher auf subjektiven Eindrücken basiert. Während die Benotung von @Florian ja auch auf objektiven Daten beruht. Insofern keine Kritik. Außerdem wissen wir, dass Valentini das besser kann als in Sandhausen.
Nürnberger hatte einige richtig gute Aktionen in nur einigen Minuten. Neben Mathenia für mich der Mann des Abends. Nürnberger scheint wieder zurück und nicht gewillt, weiterhin die Bank zu drücken.
Die Kritik an der in Sandhausen gewählten Taktik kann ich nur unterstreichen. Mit seinem konsequenten Einwechseln aber hat Coach Klauß auch einiges richtig gemacht – im Nachhinein.
Die drei sehr glücklichen Punkte dienen vor allem dazu, weiterhin in Ruhe arbeiten und weiterentwickeln zu können. Das ist viel wert.
Wer aus diesem Dusel-Sieg Aufstiegsreife ableitet, hat in meinen Augen eine blühende wie auch sympathische Fantasie. Denn dass der Club derzeit in der breiten Spitzengruppe (Platz 1 bis 7) mitmischt, macht durchaus Freude.
Immer noch VOR dem HSV, Schalke, Heidenheim, Bremen und dem KSC in der Tabelle notiert und mit diesem neuen Mathenia im Tor am 14. Spieltag immer noch die beste Defensive der 2. Liga. Aber das war wirklich wieder viel zuviel Dusel als ein überzeugend herausgespielter Sieg.
Ich bin jetzt sehr gespannt, wie das Spiel am Freitag gegen das aktuell schwächelnde St. Pauli wird. Können wir da nachlegen und einen überzeugenden Auftritt hinbekommen?
2 Tage mehr Spannung @ Herbertgerbert !
Sonntag geht es mit FCN – St.Pauli weiter.
Frage in die Runde:
Wer war eigentlich Mannschaftskapitän, nachdem Valentini ausgewechselt worden war?
Mathenia – ist auch eine logische Wahl…
@Optimist:
Besten Dank!