Brautkleid und Blaukraut
MATHENIA
VALENTINI SCHINDLER SÖRENSEN HANDWERKER
GEIS
KRAUß TEMPELMANN
MMD
SHURANOV SCHÄFFLER
Die in der Aufstellung kursiv geschriebenen Spieler schafften es in diesem Winter in die Rangliste der besten Zweitligaspieler, die der Kicker regelmäßig am Saisonende und in der Winterpause veröffentlicht. Die vier fett hervorgehobenen Akteure sind in der besten Kategorie “herausragend” gelistet, die übrigen vier in der zweiten Kategorie “auffallig”.
Insgesamt also acht Spieler im Ranking. Das ist recht…
…ordentlich.
Im letzten Sommer waren mit dem mittlerweile abgewanderten Innenverteidiger Margreitter, dem Mittelfeldakteur Krauß und dem Stürmer Shuranov (jeweils Kategorie “auffällig”) nur drei Club-Spieler in dieser Rangliste vertreten. Stand heute ist es mit Schindler und Sörensen die gesamte Innenverteidigung sowie mit Geis, Krauß, Tempelmann und MMD die komplette Mittelfeldraute. Dazu gesellen sich Rechtsverteidiger Valentini (dass sein linkes Pendant Handwerker trotz konstant ordentlicher Leistungen nicht “nominiert” ist, erschließt sich mir nicht) und Torwart Mathenia, der zwar mit der “unter-ferner-liefen”-haften Rückennummer 26 den Kasten hütet, im Tableau der Keeper aber auf Position eins gesetzt ist. Da kann man durchaus von…
…Entwicklung…
sprechen. Was sich auch im Tabellenbild widerspiegelt. Rangierte der Club nach 18 Spieltagen der Vorsaison mit 20 Punkten (5 Siege, 5 Unentscheiden, 8 Niederlagen) auf Platz 14 (am Ende der Runde bekleidete er mit einer S-U-N-Bilanz von 11-11-12 mit 44 Punkten Platz 11), so steht er in dieser Saison nach 18 Partien mit 30 Zählern (8-6-4) auf Platz 5, punktgleich mit dem Tabellendritten, fünf Zähler hinter dem Zweiten und sechs Punkte hinter dem Ersten.
Vom Tabellenbild her liegt unsere Mannschaft voll im Rennen um die Aufstiegsrelegation und der Rückstand auf die Direktaufstiegsplätze ist bei noch zu vergebenden 48 Punkten nicht so groß, dass er nicht aufgeholt werden könnte. Doch…
…gemach. Soll am Ende der Runde eine Platzierung unter den ersten Drei gelingen, ist besonders im Offensivspiel eine deutliche Steigerung unabdingbar: weniger Fehler beim Ausspielen von Kontern, weniger Fehler bei der Chancenverwertung. Es waren in erster Linie Defizite in diesen Bereichen, die die traurige Bilanz von nur einem Punkt aus den Vorrundenspielen gegen die vier vor dem FCN platzierten Mannschaften erklären. Doch nochmal…
…gemach:
Warum eigentlich aufsteigen wollen? Warum nicht einfach in Liga 2 bleiben? Was will der Club in der Bundesliga? Wenn man aufsteigt, ist zu befürchten, dass man wieder so kläglich abschneidet wie in der Saison 2018/19 (klick). Vielleicht sogar noch schlechter. Bundesliga, das ist etwas für Mainz 05, Union Berlin, den SC Freiburg und den FC Augsburg. Für den 1. FC Nürnberg ist das nichts mehr…
Tja.
Hm.
Na gut, wenn man die Mannschaft, so wie sie jetzt aufgestellt ist, zusammenhält und auf ein paar Positionen zusätzlich verstärkt (Entwicklung…), dann…
…könnte es ja…
…vielleicht…
Die Mannschaft zusammenhalten...
Mit Sörensen und Handwerker will man den Weg weitergehen (klick), sagt FCN-Sportdirektor Olaf Rebbe. Man befinde sich mit beiden in gutem, vertraulichem Austausch (klick).
Tom Krauß (geliehen von RB Leipzig) und Lino Tempelmann (geliehen vom SC Freiburg) sollen langfristig gebunden werden (klick).
Und Shuranov? Was ist mit Shuranov, 19 Jahre, Sturm-Zukunftshoffnung?

Nicht unverkäuflich, sagt Rebbe (klick).
Ist aber nicht schlimm, dann sorgt man halt für mindestens gleichwertigen Ersatz (klick). Der FCN ist, glaubt man Rebbe, für Spieler eine schöne Braut (klick).
Schöne Braut…
Sagen wir mal so:
Brautkleid bleibt Brautkleid und Blaukraut bleibt Blaukraut.

Und der 1. FC Nürnberg ist der 1. FC Nürnberg, und wenn er eine Braut ist, dann eine, deren Bräutigame nicht selten im Augenblick des Ja-Wort-Kusses damit liebäugeln, bei einer Dame mit attraktiverer Mitgift zu…
…landen.
Sehr schön aber der FC Freiburg war Meister 1907 und nie Bundesliga.
@michel andreas:
Besten Dank für das aufmerksame Lesen! Fehler ist korrigiert.
P.S.: Dass der FC Freiburg mal deutscher Meister war, wusste ich bis jetzt nicht.
…aber immerhin 2. Liga, oder?
Gab es nicht vor etlichen Jahren sogar 2 Freiburger Mannschaften in der 2. Liga? SC und FC Freiburg?
Ja. Erstmals in der Saison 1978/79. In dieser Saison konnte der FFC noch knapp über dem SCF einlaufen. Siehe:
https://www.fussballdaten.de/2liga/sued/1979/tabelle/
“1978 stieg der SC in die 2. Bundesliga auf und traf dabei wieder auf den Rivalen FFC, der bereits seit 1977 in der zweithöchsten Spielklasse vertreten war. Ab der zweiten Saison erreichte der SC durchgehend höhere Tabellenplätze als der FFC. Dieser stieg 1982 ab, der SC blieb im Mittelfeld der Zweitligatabelle und ist seither der am höchsten klassierte Freiburger Fußballverein.” (Quelle: Wikipedia)
Ja stimmt, korrekt müsste es Freiburger FC anstatt FC Freiburg heißen…
Kindheitserinnerungen 😉
Achim Stocker war, so ist zu lesen, seit 1972 Präsident des SC Freiburg. Der kontinuierliche Aufstieg des SCF ist somit vor allem das Werk von Achim Stocker. Stocker holte 1991 Volker Finke. Infolge dessen ging der Sportclub steil und stieg auf in Liga eins. In 2001 eröffnete die landesweit als Vorbild geltende Freiburger Fußballschule im Möslestadion. Das Möslestadion war jahrzehntelang die Heimat des Freiburger FC. Womit sich der Kreis irgendwie schließt.
Sportlich fair beurteilt, muss man schon den Hut davor ziehen, was in Freiburg geschaffen wurde. Dass der SCF aktuell mit einem neuen Stadion sogar Richtung Champions League träumen darf, ist der durchaus verdiente Lohn für kontinuierliche Arbeit über einige Jahrzehnte.
Bei uns gab es diese Kontinuität nicht. Welche Wucht unser Club allerdings entfalten kann, wenn ein paar Dinge passen, sah man 2007. Einen Titel hat der SC Freiburg noch nicht geholt. 😉
Man muss aber auch Glück haben. Ohne Streich wäre der SCF bestimmt nicht da, wo er jetzt ist. Andererseits hat man an Streich auch bei den (eher seltenen) Misserfolgen festgehalten. Das verdient Respekt, ist aber auch wieder ein Glücksfall, denn auch dazu braucht man den richtigen Typ – einen, der sich bei der Mannschaft nie abnützt. Diese seltene Qualität hat Streich, auch wenn er an der Seitenlinie manchmal unerträglich ist. Aber das ist ja immer eher Gegnersicht 😉
Es war aber schon auch mutig, den kauzigen Streich damals zum Cheftrainer zu machen. Andererseits hat er sich mit großen Erfolgen als Jugendtrainer (1 x Meister, 3 x Pokalsieger) auch dafür in Stellung gebracht.
Das Glück liegt vielleicht eher darin, dass man sich Streich woanders gar nicht vorstellen kann. Und Streich in der Hinsicht wohl auch keine großen Ambitionen hat. Südbaden ist Streichs Revier. Streich bei den Bayern? Unvorstellbar. Ein Wolpertinger an der Säbener Straße. Streich beim HSV? Sprachbarriere zu groß. Streich bei Hopp oder Red Bull? Da würde Streich, der den Underdog und das arme Freiburg jahrelang veitstanzend an der Linie gelebt hat, sich doch selbst massiv verraten. Wäre unglaubwürdig.
Ich finde Streichs Benehmen an der Seitenlinie auch sehr grenzwertig. Aber seine politischen Statements und seine offene Art finde ich klasse und einzigartig in der Branche. Diese Offenheit ist womöglich auch ein Grund, warum sich Streich nicht verschleißt.
Ja, da hast Du recht, der zweite entscheidende Glücksfall ist, dass Streich ein local player ist, also bei seinem Heimatverein, bei dem er groß geworden ist und schon immer war, beschäftigt ist. Daher diese Verbundenheit, den Verlockungen von anderen Vereinen zu widerstehen. Nur deshalb konnte der SCF diesen (ja, tatsächlich!) Ausnahmetrainer so lange halten. Jeder andere, für den das nur ein Job von vielen anderen ist, wäre doch längst zu einem größeren Verein gewechselt.
Auch das ist also Voraussetzung, wenn man langfristig etwas aufbauen will: man braucht Leute aus dem eigenen Stall. Auch Klauß wird irgendwann gehen. Wer also könnte diese Voraussetzungen erfüllen?
Wolf, wenn er sich nicht abnützt?
Marek, wenn er als Trainer stark genug ist?
Pino, wenn er mal Trainer wird?
Doch noch mal Wiesinger, mit all der zugewonnenen Erfahrung?
Sonst fällt mir keine Ikone mehr ein, die im entwicklungsfähigen Alter wäre…
Ich hätte auch gerne was zum SC Freiburg und Streich geschrieben, aber mir fällt nichts mehr ein, was nicht schon da steht 🙂 …hm mini Detail ich finde es auch originell, dass er die ganze Zeit mit dem Fahrrad zu den Heimspielen fuhr. Jetzt mit dem neuen Stadion am anderen Ende der Stadt rüstet er um auf ein E-Bike.
Das macht ihn halt glaubwürdig. Er hält nicht nur in Pressekonferenzen “Volksreden” über Umwelt-Bewusstsein und Klimawandel. Sondern er tut’s halt auch.
Da wir ja immer noch unseren Streich suchen und auch nie gefunden haben, es waren ja schon sooo viele Trainer bei uns. Wenn man die drei üblichen Namen Hans Meyer, Heinz Höher, Dieter Hecking mal als Standard Antwort herausnimmt. Welches sind denn eure 3 besten Trainer der letzten 50 Jahre beim Club.
Ohne die drei Namen wird es nämlich schon extrem schwierig obwohl in dem Zeitraum unzählige Trainer am Valznerweiher waren. Also die ich am besten fand, ohne die üblichen Drei waren
Klaus Augenthaler, Herman Gerland und Rene Weiler, die ich am besten fand. Echt schwierig
Stimmt. Höher, Meyer, Hecking wäre auch meine Standard-Antwort.
Gerland, Entenmann, Magath vielleicht. Wobei es schon sehr enttäuschend war, dass Magath nach dem Aufstieg hingeschmissen hat.
Am meisten enttäuscht haben aus meiner Sicht von Heesen und Keller. Oder meine Erwartungshaltung an die beiden war einfach zu groß? Jedenfalls war von Heesen durch mit Bundesliga nach seinem Flop beim Club. Und Keller ist auch schon lange nicht mehr gefragt.
Mit Klauß haben wir aktuell einen Trainer, der in die Zeit passt. Und das ist gut so.
Ja Klauß halte ich für den aktuell best passenden Trainer zu Verein und aktuellen Situation. Ich hoffe nur dass kein Aufstiegsdruck doch vorhanden ist hinter den Kulissen und man die Geduld hat dann vielleicht nächste Saison die Früchte zu ernten.
Stimmt Entenmann (RIP) habe ich ganz vergessen, da waren auch einige Highlights dabei an die man gerne zurückdenkt.
Zitat Optimist:
“Man muss aber auch Glück haben. Ohne Streich wäre der SCF bestimmt nicht da, wo er jetzt ist.”
Stimmt.
Leider kann man auch Pech haben. Ohne Verbeek wäre der FCN heute wahrscheinlich woanders, als da, wo er jetzt ist.
Sehe ich auch so dass der Abstieg 2014 der folgenreichste in diesem Jahrtausend war.
Bin damals bei der Saisoneröffnung an einem heißen Sommertag 2013 am Start gewesen und habe mit einigen FCN Offiziellen gesprochen und alle waren von der oberen Tabellenhälfte
für den 1. FC Nürnberg überzeugt.
Vielmehr als an Verbeek lag es für mich an den langfristigen Ausfällen von nicht ersetzbaren Spielern wie Hasebe, Ginczek und Chandler. Erst danach setzte der Niedegang ein, nachdem man so stark in die Rückrunde gestartet war. Kaderplanung? Aber kann/muss man das in diesem Ausmaß vorhersehen?
Vom kollektiven Schlaganfall der Schiedsrichtergruppe in Hannover ganz zu schweigen.
Ja, man kann auch Pech haben…
Verbeek war in besagter Saison maximal der drittschlechteste Trainer den der FCN hatte.
Schon am Ende der Vorsaison gab es berechtigte Zweifel an Wiesinger, die sich sofort bestätigt haben. Verbeek hat übernommen und der Mannschaft endlich das Gesicht verpasst, das wir uns von ihr erhofft hatten – die Ergebnisse haben halt nicht gepasst. Sei es aufgrund eigener Schwächen, massiven Fehlentscheidungen oder in der Rückrunde aufgrund zahlreicher Verletzungen. Der Wechsel zu Roger Prinzen war anschließend reiner Aktionismus.
Verbeek wäre genau der Trainer gewesen, den wir auch für einen Wiederaufstieg gebraucht hätten, einer der Fußball spielen lassen will, Spiele gewinnen will. Stattdessen hat Bader – ohne sportlichen Entscheidungsträger an seiner Seite – einen furchtbaren Zweitliga-Kader zusammengestellt und mit Schwartz jemanden verpflichtet, dem die zweite Liga aus jeder Pore trofft.
Wir hätten 2014 nicht absteigen dürfen. Aber 2015 zu verschenken, bevor es überhaupt begonnen hatte, hat viel mehr damit zu tun, warum wir dort stehen, wo wir stehen.
Mit Verbeek wäre der FCN heute wahrscheinlich woanders, als da, wo er jetzt ist.
Emanuel Pogatetz hat leider nur selten überzeugt aber in Freiburg hat er den FCN in Führung gebracht und wurde dann zum Pechvogel.
Wie schrieb der Kicker Felix Klaus erkämpfte einen Elfmeter.
Er hat aber nur den Kontakt beim Österreicher gesucht und dann sofort de Boden.
Ich weiß aus gesicherter Quelle wie Streich und der spätere DFB Boss in der Halbzeit
Dr. Drees angeschrien haben- es gab ja vor der Pause Elfmeter für den FCN-und was in der 2. Halbzeit dann passiert ist habe ich abgespeichert. Bei zwei Szenen ohne
Kontakt die Ginther gezogen hat unterband Dr. Dress mega FCN Konterchancen.
Das Spiel in Freiburg war der k.o. für 2013/14.
Streich betonte ja zuletzt nicht jeder Kontakt ist Foul aber nur wenn es seinem Vorteil entspricht.
Die Beleidigungen von denen Verbeek bei der PK sprach waren wohl nicht falsch.
Dieses Spiel in Freiburg werde ich auch nie vergessen unser Freund Ginter gegen Pogatetz, meiner Erinnerung nach war nichtmal ein Kontakt, Ginter kam zwar mit Tempo aber sprang einfach ab in die Luft fast wie eine Rakete drehte sich einmal komplett in der Luft und stürzte zu Boden, das sah in der Zeitlupe so frech aus, ich erinnere mich noch an den Sport1 Doppelpaß danach als alle darüber gelacht haben, als die Szene nochmal vorgeführt wurde. Ich habe selten in meinem Leben so einen geschundenen, gefakten Elfmeter gesehen. Dann war das auch noch eine Phase als der Club gerade dabei war das Heft in die Hand zu nehmen, das war danach alles wieder gebrochen. Ich muss sogar heute noch daran denken, wenn ich Ginter in der Nationalmannschaft sehe. Davor wie der Freibruger Präsi in der Halbzeitpause ebenso mehr Elfmeter gefordert hat sichtlich im Weinrausch und den Schiri angestachelt hat. Das war ein gebrauchter Tag oh mei. Ich war kein großer Verbeek Fan aber den Ausraster danach konnte ich nachvollziehen.
Schwartz wurde von Bornemann geholt.
Bader hat mit Ismael einen Neuling mit der Aufgabe betraut, aus einem komplett neu und wild zusammengewürfelten Gruppe Fußballer eine Mannschaft zu formen, die den Wiederaufstieg schaffen soll. So sympathisch Ismael auch war, aber das war von Anfang an zum Scheitern verurteilt.
Dann kam Weiler als Ersatz von Ismael, mit dem hätte es dann auch fast geklappt.
Die Einschätzung kann ich allerdings nicht teilen. Ob er ein guter Trainer für den Wiederaufstieg gewesen wäre, das vermag ich nicht zu beurteilen. Sein Wirken in Bochum lässt aber Zweifel daran.
Sicher hatten wir in der Saison auch sehr viel Pech, insbesondere wurden wir auch nach Strich und Faden beschissen.
Aber dass wir in der Rückrunde so gar kein Land mehr gesehen haben, lag auch an Verbeek selber, dessen Kompromisslosigkeit, seiner Unfähigkeit, unser Spiel anzupassen, insbesondere auch während des Spiels zu reagieren, und nicht zuletzt auch an seinem Umgang mit den Spielern, der auch dazu geführt hat, dass es solche Konflikete innerhalb der Mannschaft gab, vor allem zwischen denjenigen, die seine kompromislose Offensive unterstützten und denjenigen, die auch die Defensive stärken wollten. Wie soll eine Mannschaft da gut funktionieren?
Für mich bleibt Verbeek einer der schlechtesten Trainer, die wir in den letzten 10 oder 20 Jahren hatten. Und da ist die Konkurrenz nicht gerade gering…
Mag sein, dass der Club mit Verbeek heute woanders wäre. Die Frage ist, wo dieses “woanders” dann läge…
Stimmt, natürlich Ismael, Schande über mein Haupt…
Dass man in Liga 2 offensiver auftreten muss als in Liga 1 mit unterlegener Mannschaft, sollte eigentlich auch der Mannschaft zu vermitteln gewesen zu sein. Eine völlig andere Ausgangslage erfordert halt auch eine andere Herangehensweise.
Zumal ich bis heute nicht sehe, mit welchem Personal wir defensiv spielen hätten sollen, da war niemand und das war das Problem. Du kannst mit offensiv orientierten Spieler so tief stehen wie du willst, die werden auch dort ihre 1-2 Fehler pro Spiel machen, die dann die Niederlage herbeiführen.
Wir sind ohne Hasebe in die Rückrunde gegegangen, haben selbst nach den Ausfällen von Chandler und Ginczek noch Spiele gewonnen, aber als dann auch noch Nilsson weg war, war der Ofen aus. Bis zu dem Zeitpunkt (Spieltag 22) hatten wir die beste Abwehr in der unteren Tabellenhälfte…
Jetzt kannst du sagen, dass das Ausreden sind, aber ich bin mir relativ sicher, dass auch die aktuelle Saison relativ schnell den Bach runter gehen würde, falls Schindler langfristig ausfallen sollte. Es gibt halt Spieler, die dir alles zusammenhalten und die du im laufenden Betrieb kaum ersetzen kannst.
Für mich ist Verbeek das, was gespielt wurde, als wir noch halbwegs aus dem vollen schöpfen konnten. Das war mutiger, guter Fußball – nicht leichtsinnig (davon zeugen die vielen Unentschieden in der Anfangsphase) – der auch vor großen Namen keinen halt gemacht hat. Die ersten 15 Minuten gegen die Bayern sind vermutlich die besten, die ich den Club jemals spielen sehen habe.
Verbeek ist für mich der letzte Club-Trainer, bei dem man durchgängig gesehen hat, was er spielen lassen wollte. Der letzte, der einer Mannschaft von einem Spieltag auf den nächsten ein komplett neues Gesicht geben konnte. Und auch als Typ fand ich den einfach gut. Näher waren wir an einem – hier geforderten – Streich seit Hans Meyer nicht dran.
Aus meiner Sicht war es schon falsch, den Vertrag von Michael Wiesinger zu verlängern damals. Bei aller Sympathie und allem Respekt für unseren Wiesi – aber es war damals nicht ersichtlich, inwieweit Michael die Mannschaft spielerisch weiterbringen würde.
Verbeek aber drei Spieltage vor Schluss rauszuwerfen, um mit Roger “Gras fressen” Prinzen, “einen Impuls zu setzen”, fand ich schier wahnsinnig.
Wahnsinnig deswegen, weil der Verbeek-Fußball durchaus in den Köpfen war. Wie @Xxandl sagt, war die Handschrift Verbeeks schon nach kurzer Zeit zu erkennen. Und wahnsinnig deswegen, weil mit Mainz und Hannover noch Mannschaften warteten, die man mit Verbeek-Fußball hätte bezwingen können. Zudem war es wahnsinnig, Verbeek kurz vor seiner Entlassung noch zu versprechen, dass man mit ihm auch in die Zweite Liga gehen würde. Pure Panik bei Bader.
Wir hatten wirklich viel Pech in dieser Saison. Exemplarisch hierfür die schweren Verletzungen und das Abseits-Skandal-Spiel in Hannover. Aber der Abstieg trägt vor allem einen Namen: Martin Bader.
Im Übrigen würde ich gerne wissen, inwieweit Gertjan Verbeek in Bochum eine Saat gelegt hat für den jetzigen Erfolg. Denn spielerisch gehörte Bochum in den letzten Jahren zum Besten, was die Zweite Liga zu bieten hatte. Aber das ist nur eine Vermutung, belegen kann ich dies aber nicht, bin da zu wenig drin im Thema.
Reis ist der 4. Cheftrainer beim VfL seit Verbeek, es gibt zwei Spieler, die unter Verbeek schon wichtige Spieler waren und es immer noch sind, Losilla und Riemann.
Ich würde behaupten, sein Einfluss ist ziemlich klein. Zumal in der Zwischenzeit mit Dutt lange ein Trainer in der Verantwortung stand, den ich fußballerisch wie auch menschlich eher als Gegenstück von Verbeek betrachten würde.
@SCRamjet
Vermutlich hast Du Recht und ich überschätze Verbeeks Wirken beim VfL, der im Spiel mit dem Ball überzeugen kann als Underdog in Liga eins. Bochum, vom Etat her ein gesetzter Absteiger, macht das richtig gut.
Verbeek ist als Trainer der Typ “Überzeugungstäter”. Alles andere als 08/15. Und solche Trainer hinterlassen Spuren.
Pep Guardiola hat sicherlich seine Spuren in der spielerischen DNA der Bayern hinterlassen. Hennes Weisweiler in Gladbach mit Sicherheit auch. Auf jeden Fall auch Wolfgang Frank in Mainz. Ohne ihn wäre Jürgen Klopp wohl nicht Jürgen Klopp.
Aber okay, mit den eben Genannten ist Gertjan Verbeek in Bochum natürlich in keinster Weise zu vergleichen. Aber vielleicht hat Verbeek ja einen Denkanstoß gegeben. Nur so ein Gedanke. Vermutlich aber hast Du, wie gesagt, Recht.
Ich würde sagen genau umgekehrt und du weißt ich widerspreche dir ungerne 🙂 weiter als mit Verbeek waren wir nie weg von einem Streich.
Sicherlich knorriger ungewöhnlicher Typ, soweit gehe ich noch mit. Und nicht nur du hast bei Verbeek genau gesehen, was er spielen lassen will sondern auch der Gegner und das bereits vor den Spielen. Verbeek wollte Balldominanz Fußball wie Bayern München wir hatten aber nur Spieler wie 1860 München, so als Bild.
Die Gegner wußten sie müssen nur auf die Fehler warten, weil wir das Personal um so einen offensiven und fehlerfreien Fußball zu spielen wie Verbeek es forderte hatten wir gar nicht. So ein Spiel wie zuhause gegen Bremen 0:2 daran erinnere ich mich noch gut die wir hergespielt haben, nur hat leider Bremen die Tore geschossen und wir nicht, war ja unter Verbeek an der Tagesordnung.
https://www.kicker.de/nuernberg-gegen-bremen-2014-bundesliga-1895086/analyse
Also der Verbeek Fußball, der am Anfang noch den ein oder anderen überrascht hat, war sehr schnell entschlüsselt und die meisten ließen den FCN kommen und schenkten ihm dann die Tore ein. Verbeek reagierte auch irgendwie auf keine Spielsituation flexibel sondern immer nur den gleichen taktischen Stiefel.
@juwe: Ja, die drei Niederlagen unter Prinzen, wo nur die anderen gespielt haben und wir mit addiert 1:8 verloren haben waren da viel geiler, da gebe ich dir völlig recht. Ein brillianter Schachzug vom alten Taktikfuchs Bader, der für einen geordneten Übergang in Liga 2 gesorgt hat, ohne noch einmal unnötig Hoffnung aufkeimen zu lassen.
Und ja, eine Mannschaft, die auf einem Abstiegsrang herumgondelt und der die halben Stammspieler fehlen, macht Fehler. Und in Rückstand noch viel mehr. Und dann kommt halt Pekhart als zweiter Stürmer und Campana spielt den alleinigen 6er – und macht den entscheidenden Fehler. Passiert. Der Kerl ist jetzt 9 Mio. wert und hat 2020 sein erstes (und möglicherweise einziges) Spiel für die spanische Nationalmannschaft gemacht, damals war er halt ein unerfahrener, junger Spieler aber um Welten besser als Balitsch auf Aufsschiedstour. Und Hasebe war halt raus für die Saison.
Was wir spielen wollen, weiß jetzt auch jeder. Es gelingt uns halt nicht immer. Und das Verbeek wenig Einfluss auf ein Spiel nehmen konnte, wundert mich nicht, wenn auf der Bank Dabanli, Balitsch und Pekhart sitzen. Damit drehst du halt kein Spiel.
Eines der besten Club-Spiele, das ich live gesehen habe war das 1:1 gegen Schalke vor der Winterpause, unter Verbeek. Das war begeisternder Fußball, auch wenn wir letztlich nicht gewonnen haben.
Der Wechsel von Verbeek zu Prinzen war nicht nur ein Fehler, weil es reiner Aktionismus war, sondern auch, weil es uns der Chance beraubte, in der 2. Liga unter Verbeek neu anzufangen. Dessen Spielweise als Dominator in der 2. Liga perfekt gepasst hätte. Und er hätte Einfluss nehmen können, damit die dafür passenden Spieler verpflichtet werden.
Schade, ich hätte das gerne erlebt!
@xxandl
ich habe nirgends ein Plädoyer für Prinzen gehalten, das war eine komplette Nullnummer. In dem Fall hätte ich Verbeek auch die letzten 3 Spiele noch machen lassen, der Wechsel am Ende war ebenso sinnlos.
Das Spiel ist aber 0:0 ausgegangen.
Für mich bleibt Verbeek ein Blender, der seinen großspurigen Ankündigungen niemals wirklich gerecht werden konnte und noch dazu im menschlichen Umgang einfach unmöglich.
Unterm Strich haben wir mit seinem tollen Offensivfußball in 22 Spielen 20 Punkte geholt und ganze 26 Tore geschossen – die drittwenigsten der Liga; und 44 Tore kassiert – die drittmeisten der Liga.
Das ist am Ende halt dann doch die Bilanz eines Absteigers, daran ändert es auch nichts, dass Wiesinger und Prinzen noch schlechter abgeschnitten haben.
@SCRamjet: echt? Naja, mir war zumindest das Unentschieden noch geläufig.
Ja, die Bilanz ist nicht toll, aber es gab ja Gründe. Vielleicht wäre die Bilanz bis zum Bayernspiel, das für uns so verlustreich war, aussagekräftiger, zumindest was das Potential angeht…
@Optimist
Bornemann hatte damals auch den Mut, einen Trainer aus dem eigenen Stall hochzuziehen – nach dem Flop mit Sympathicus Schwartz.
Genau genommen hatte Bornemann die Wahl zwischen Matarazzo und Köllner. Er entschied sich für Köllner und das war keineswegs falsch. Ob Matarazzo richtiger gewesen wäre? Womöglich. Aber wir wissen es nicht.
In Freiburg und in Mainz ist es Usus, Trainer aus dem eigenen Stall hochzuziehen. Und das mit sehr beachtlichem Erfolg. Aber dazu braucht es Kontinuität auf der Führungsebene, starke Strukturen und Mut. Es ist kein Zufall, dass Mainz mit Heidel wieder besser performt als in der Phase ohne Heidel, der einfach nach Mainz gehört.
Dass Robert Klauß nicht entlassen wurde, in dieser miesen Phase der letzten Saison, ist neu für uns. Und ein Schritt in die richtige Richtung. Die Basis dafür, dass wir jetzt auf Rang 5 stehen. Und jeder, der nicht sogleich beim ersten Sturm den Kopf des Trainers forderte, hat zu dieser Entwicklung beigetragen.
Dass Klauß beim nächstbesten Angebot Nürnberg verlässt, glaube ich nicht. Denn eine Karriereplanung scheint ihm wichtig. Und vor allem ist ihm der Spaß bei der Arbeit sehr wichtig. Und die scheint er mit Hecking, Rebbe und unseren Jungs zu haben. Inklusive ein tägliches Dazulernen, was Hecking und Rebbe mit ihrer Erfahrung bieten. Womit wir wieder bei einer sinnvollen Karriereplanung sind.
Klauß wird kein Streich bei uns. Irgendwann werden ihn höhere Aufgaven zu sehr reizen. Aber er wird auch kein Labbadia, der den Durchlauf erhitzt und danach Stück für die Stück die Mannschaft verliert, um dann wieder woanders aufzuschlagen. Um dort den Durchlauf zu erhitzen. Was auch meistens prima klappt – aber eben nur eine Zeit lang.
@ fränki
Naja, Köllner war ja nicht wirklich aus dem eigenen Stall, sondern er wurde auch erst von Bornie dazugeholt. Auch wenn er sich mit der Regionalität sehr gut identifiziert hat. Und dann fehlte ihm eben auch das entscheidende Merkmal Streichs – er hat die Mannschaft langsam aber sicher verloren, weil er seine Sturheit der Mannschaft nicht mehr vermitteln konnte.
Ich war damals für Matarazzo und war enttäuscht, dass er es nicht wurde. Letztlich haben wir ihn damit vergrault, obwohl er vielmehr als Köllner aus dem eigenen Stall war, als Spieler und später Trainer in den Jugendmannschaften. Vielleicht wäre er als Cheftrainer nicht so leicht gegangen. In Stuttgart macht er es jetzt nicht schlecht, aber ein Überflieger ist er auch nicht gerade. Da ist er aber auch nur ein Angestellter und kein Local Player…
Stimmt. Du hast Recht, @Optimist. Man kann Matarazzo und Köllner in Sachen eigener Stall nicht wirklich miteinander vergleichen.
Ich wollte halt Köllner bei diesem Streich-Thema unbedingt unterbringen. Krampfhaft. 😉 Wie auch Streich plaudert Köllner munter vor sich hin, frei nach Schnauze. Ein Typ halt.
Aber wie Du sagst, hat Köllner die Mannschaft verloren – ehe viele Wochen später und somit zu spät auch der Aufsichtsrat den Glauben an Köllner verlor.
Ich denke, dass Streich nicht so erfolgreich wäre, wenn er sich nicht stetig selbst reflektieren würde.
Auch der Vergleich Streich/Köllner hinkt daher wohl ziemlich. Und ist krampfhaft konstruiert. Aber wir alle hätten uns wohl einen Streich aus Fuchsmühl beim Club gewünscht.
Wenn des mit Bochum so weitergeht in der 1. Bundesliga wird wieder ein finanzielles
Schwergewicht zumindest in die Relegation geschickt oder sogar direkt absteigen.
Respekt DSC Arminia und VfL Bochum.
Absolut.
Dieser Pepi-Transfer ist schon spektakulär. Zumal Augsburg damit finanziell in einer anderen Liga spielt als bislang. Was aber, wenn der FCA absteigen sollte und man sein neues Juwel notverkaufen müsste? Ob man dann die 16 Mio. wieder bekommen würde trotz eines dann zu erwartenden Bieter-Wettstreits?
Ganz risikolos ist das nicht, was Augsburg da macht, find ich.
Bei fast 60 Millionen Eigenkapital und US Investor aber auch nicht so risikovoll.
Danke Dir für die Info. Das hab ich nicht mitbekommen. Ein US-Investor beim FC Augsburg. Okay. Natürlich schwört der FCA Stein und Bein, dass es nicht der Wunsch des US-Investors war, mit dem US-Geld das US-Talent zu kaufen. Ja. Nee. Ist klar. Das mag glauben, wer will.
Hab gleich mal eweng darüber gelesen und muss mich korrigieren: Das Risiko trägt nicht nur der FC Augsburg, sondern auch der reiche Onkel aus den Staaten. Der aber soll ein guter Freund von FCA-Boss Klaus Hofmann sein. Der wiederum mit seiner GmbH fast alle Anteile an der FCA-GmbH hält. Aber egal: Der Investor, will den FCA in Europa sehen und davon verspricht er sich Rendite. Here we go. Und das alles in der Stadt der Fugger.
Ziemlich naiv von mir, dass ich dachte, Augsburg hätte solch einen Transfer in der Pandemie mit Rücklagen finanziert. Aber auch der Investor scheint einen Schuss Naivität mitzubringen. Aber das kennen wir ja von Windhorst. Neidisch bin ich nicht darauf. Ganz im Gegenteil. Als FCA-Fan würde ich hoffen, dass Hofmann sich nicht verzockt.
Quelle:
https://m.tagesspiegel.de/sport/zweistelliger-millionenbetrag-fuer-einen-18-jaehrigen-alle-muessen-sparen-nur-der-fc-augsburg-laesst-es-krachen/27942578.html
Mittelfristig wird in der 1. Liga ohne Investor fast nichts mehr gehen. 50+1 wird bereits jetzt unterlaufen, dies könnte künftig zum Regelfall werden. Da finde ich die 2. Liga tatsächlich sympathischer. Allerdings befürchte ich, dass Investoren auch diese Liga ins Visier nehmen werden…
Finde ich sowieso, lieber eine gute Rolle in der 2. Liga spielen, als in der 1. Liga kaum konkurrenzfähig zu sein. Man darf aber nicht vergessen wir hätten schon einen großen Versicherungskonzern im Rücken, aber inwieweit der in der 1. Liga bereit ist mitzugehen, keine Ahnung. Aber das letzte Erstligajahr war für mich das frustrierendste Clubjahr übehaupt, kann ich darauf verzichten.
“Hertha stand wirtschaftlich in seiner Geschichte nie besser da.” (Werner Gegenbauer, Präsident Hertha BSC)
„Als ich angetreten bin 2014, war das Eigenkapital negativ, jetzt ist es 53 Millionen Euro positiv.” (Klaus Hofmann, Boss FC Augsburg)
Das ist schon richtig, was die sagen. Aber sich dermaßen selbst zu feiern? Mal ehrlich: Die Realität ist doch, dass diese Gelder nicht vom Himmel gefallen sind. Diese Gelder wurden auch nicht erwirtschaftet, wie in Freiburg oder in Mainz. Diese Gelder stammen von Investoren, die dafür eine bedeutende Gegenleistung bekommen haben: Anteile.
Windhorst ist Mehrheitseigner. Wenn Windhorst sagt, wir kaufen uns jetzt alle einen Windbeutel und schiffen dann gegen den Wind, dann ist es besser, Gegenbauer und Bobic kaufen sich einen Windbeutel und schiffen mit Windhorst gegen den Wind. Besser isses. Denn am Ende ist Windhorst vielleicht not amused und verkauft seine fetten Anteile an Hinz und Kunz.
Augsburg. Hofmann besitzt quasi alleine die FCA-GmbH. Vergleichbar mit Hopp in Hoffenheim. Der Ami hat investiert in die GmbH von Hofmann und hält damit laut Medien 45 Prozent an der FCA-GmbH. Es ist wirklich besser, man hat genug Donuts und Burger und eiskaltes Budweiser im Haus, wenn der Ami kommt. Besser isses. Am Ende ist der reiche Onkel aus den USA not amused. Und das wäre gar nicht gut.
Man begibt sich in Abhängigkeiten zu Investoren, die a) nach Rendite streben und b) im Normalfall wenig Plan haben von der Sache. Bei Sechzig damals scheint das wirklich die letzte Chance gewesen zu sein, den Verein zu retten. Aber Hertha und Augsburg standen meines Wissens doch nicht am Abgrund. Hertha und Augsburg benötigen dieses Geld nicht wirklich, um Grundsätzliches, Existenzielles abzusichern. Sondern um sich einen sportlichen Erfolg zu kaufen, der sie an noch größere Geldtöpfe führt. Und die gibt es nur in dieser verf***ten Champions League. Die ich erst wieder anschaue, wenn der Club mitspielt. 😉
Sollte dieser Plan aber nicht aufgehen, hat man das Investorengeld verschleudert und ist zudem nicht mehr Herr im eigenen Haus. Wie viel ist denn überhaupt noch übrig von den mehr als 300 Windhorst-Millionen?
Aus meiner vielleicht etwas konservativen und aus der Zeit gefallenen Sicht ist dieses Denken zu kurzfristig. Klar, Augsburg verspricht sich von Pepi einen deutlich höheren Wiederverkaufswert. Aber ich verkaufe mich doch nicht an einen Investor, um daraufhin mit Spielern zu traden?
Vielleicht liege ich ja falsch. Und gerne lasse ich mich eines Besseren belehren. Ich bin auch nicht grundsätzlich gegen eine Ausgliederung. Aber Investoren wie Windhorst oder aus den USA oder Scheichs sollten wir uns ersparen bei unserem Club. Eine Nürnberger Versicherung als strategischer, langfristiger Partner und Anteilseigner wäre hingegen zu diskutieren, wie @Juwe auch anführt.
Dass Investoren alternativlos sind, um voranzukommen, halte ich für ein Narrativ. In Freiburg dürfte man das genauso sehen. Dass aber, wie Du sagst, @block4, immer mehr Vereine sich Investoren ins Haus holen, ist wohl unabdingbar. Die Pandemie beschleunigt diese Entwicklung.
Geld “erwirtschaftet” von Mainz…. ein nagelneues Stadion auf der grünen Wiese hingestellt bekommen für lau, das ganze höchst dubios finanziert, das steht doch sogar in der Wikipedia drin.
https://de.wikipedia.org/wiki/Mewa_Arena#Finanzierung
Das feine dabei: 1. Steuergelder und 2. Finanzmittel des Landes Rheinland-Pfalz dienten der Baufinanzierung, das Bundesland, das lange Jahre lang ein Nettoempfänger des Länderfinanzausgleiches war.
D.h. man muss sich nicht zu weit aus dem Fenster lehnen, wenn man behauptet, daß auch wir mit unseren Steuergeldern an der Arena in Mainz mitbezahlt haben.
Vielen Dank oder auch nicht.
Ausgerechnet Klaus Hofmann hat in den letzten Jahren immer wieder mit scharfen Worten
gegen RBL geschossen und die Rechtmäßigkeit der Lizenz der Sachsen angezweifelt .
Nachdem was da bei Kicker de . steht und fränki alles raushaut ist für mich der FCA auch schon ein
kleines RB.
Es wird für den FCN halt auch in Zukunft keine Garantie für eine gute Rolle in Liga 2 geben .
Hätten wir keinen sehr guten Schindler ,Hübner hat es in den wenigen Matches auch gut gemacht und
Sörensen ist stark verbessert neben Schindler und Mathenia ist mit dieser IV auch sehr gut
würden wir auch in der laufenden Spielzeit keinen Kontakt zu Platz 3 haben.
1. Bundesliga bedeutet für mich keine Existenzangst um den FCN und die 2. Liga wird immer ausgeglichener.
Stimmt. Die Dritte Liga ist ein Horror-Szenario. Gut, dass wir das immer so cool und so souverän hinbekommen mit dem Klassenerhalt. 😉
Steigen wir mal wieder auf in die Belle Etage, sollte man das Ganze unvorbelastet und ohne Vorurteile angehen. Vielleicht macht es uns ja tatsächlich Spaß dort oben. Die Fans von Union haben schließlich auch ihre helle Freude an der Bundesliga. Und auch in Bielefeld und Bochum hat man den Respekt ziemlich schnell abgelegt
Man darf bei einem möglichen Aufstieg in die 1. Liga nicht vergessen, geht dies schief und wir haben das schon so oft gesehen, wird alles zerbröselt werden von oben bis unten wurden immer alle Verantwortlichen entlassen und der x-te Neuanfang mit erstmal jahrelangen herumdümpeln und herumsuchen steht wieder bevor. Das war jedesmal so, wenn es nicht gleich klappte in der 1. Liga.
Dazu kommt, nach dem letzten Abstieg aus der 1. Liga haben wir jetzt das allererste Jahr, wo wir in der 2. Liga erstmal richtig Fuß gefaßt haben und ganz gut performen, um hier hin zu kommen hat es wieder 3 Jahre gebraucht! Ich befürchte eben das steht alles wieder auf dem Spiel bei einem Aufstieg, s.o. …da es das erste Jahr ist, wo wieder etwas entsteht, wäre mir jedenfalls lieber man hat noch 1-2 Saisons bei aller Kaderfluktuation die es immer geben wird, wo sich ein Gerüst usw. festigt. Für mich wäre ein Aufstieg zu früh. Davon abgesehen, glaube ich sowieso für den großen Wurf, nach oben wird es auch nicht reichen diese Saison. Von daher alles gut.
Wir können diese Diskussion immer wieder führen auf Basis persönlicher Gefühle, aber bleiben wir doch einfach bei den Fakten.
1. Der Club wird laut Medien in dieser Saison ERNEUT einen geschätzten Verlust von ca. 10 Mio. Euro verschmerzen müssen. Unter der Annahme, dass die Rückrunde größtenteils vor leeren Rängen stattfindet.
2. Ein Aufstieg würde bis zu geschätzten 20 Mio. Euro Mehreinnahmen bringen. Diese können viele Vereine in diesen Zeiten dringend brauchen.
3. Ein Aufstieg kommt also schon alleine aus finanziellen Gründen NIE zu früh.
4. Die Verantwortlichen von heute sind nicht mehr die gleichen wie damals. Außer im Aufsichtsrat, der damals eine zu große Rolle spielte. Aber auch Grethlein & Co dürften aus dem Abstieg damals und vor allem aus den Folgen gelernt haben.
5. Warum sollte uns nicht gelingen, was anderen Vereinen auch gelang? Aktuell ist der VfL Bochum, der jahrelang in Liga zwei klebte, auf einem guten Weg. Letztes Jahr schaffte es Bielefeld. Hallo? Müssen wir uns wirklich kleiner machen, als wir sind?
6. Wenn es wirklich möglich wäre, einer Mannschaft noch etwas Reifezeit zu geben – okay, dann könnte man darüber ernsthaft diskutieren. Aber wer gibt Dir denn bitt’schön die Garantie, dass beispielsweise Shuranov, Möller Daehli oder auch Robert Klauß im nächsten Jahr noch hier sind?
Fazit: Ein Aufstieg wäre ein Traum. Gerade in diesen Zeiten. Aber wie Du sagst, ist die Aufstiegs-Wahrscheinlichkeit eh relativ gering. Aber grundsätzlich ist ein Aufstieg was Positives. Wenn man ein persönliches, mulmiges Gefühl hintenanstellt und nur die Fakten sieht.
Deiner Meinung. Absolut. Und außerdem: Leute, es geht hier um Hochleistungssport. Da gilt es Leistung zu maximieren und erfolgshungrig zu bleiben. Man stelle sich vor: Wir sind in Vertragsverhandlungen, mit einem richtig, richtig guten Stürmer, sagen wir mal es wäre der Shuranov gewesen, und wir hätten den folgendermaßen bequatscht: Hör zu, wenn uns am letzten Spieltag ein Sieg für den Aufstieg fehlt, und das Spiel ist unentschieden, und du stehst kurz vor Schluß mutterseelenallein vor dem Tor, schieß bitte an den Pfosten, weil für den Aufstieg ist es für uns noch viel zu früh, denn das würde möglicherweise mittelfristig die Existenz des Vereins bedrohen. Eine Debatte um die Sinnhaftigkeit des absoluten, sportlichen Erfolgs eines professionelle Fußballvereins gibt es nur rund um den 1.FC Nürnberg VfL e.V.
Pandemie bedingt fehlen natürlich die Zuschauereinnahmen beträchtlich ob in der 2. Liga oder in der 1. Liga also in beiden Fällen. Auch wenn es 20 Mio mehr gibt in der 1. Liga … Spielergehälter und Preise steigen eben auch immens so daß es am Ende ein Nullsummenspiel ist.
Ich bin ja nicht gegen einen Aufstieg, nur nach meinem Geschmack käme er zu früh, weil seit 3 Jahren haben wir das allererste Jahr, wo wir wieder vernünftig kicken in der 2. Liga wohlgemerkt. Schon oft geschrieben natürlich ist ein Aufstieg nicht planbar, aber mir würde es gefallen uns in der 2. Liga noch ein oder zwei Saisons, wo wir vorne mitspielen etablieren und Mannschaftsstrukturen verfestigen und die Mannschaft auch noch weiterentwickeln, dann wäre mir wohler mit dem Schritt nach oben ohne wieder rausgepustet zu werden und alles liegt wieder darnieder ohne Trainer ohne sportliche Leitung und zerklüfteten Kader.
Wenn Zuschauereinnahmen einen geringeren Prozentsatz deines Umsatzes ausmachen, ist das Problem klarerweise ein geringes. Bedeutet nicht, dass die kein Minus machen, aber halt keines in einer Größenordnung, dass die Mann und Maus verkaufen müssen, um die Lizenz zu bekommen. Es ist kein und war nie ein Nullsummenspiel. Hätten wir uns in der Bundesligasaison nicht finanziell saniert, wäre Corona existenzbedrohend.
Für uns, die wir mit Zweitliga-Etat daher kommen, wäre es erneut ein Segen. Und die einzige Möglichkeit diesen Kader auch nur halbwegs zusammenzuhalten.
Ein Nullsummenspiel? Wie kommst Du denn darauf?
In punkto Ticketing mag dies zutreffen. Die Steigerung der Zuschauereinnahmen in Liga eins könnte “aufgefressen” werden durch moderat steigende Personalkosten.
Was Du aber vollends unter den Tisch fallen lässt, @Juwe, ist der mit Abstand dickste Posten auf der Ertragsseite: die TV-Gelder. Und diesbezüglich kannst Du bei einem Aufstieg bis zu 20 Mio. Euro mehr einnehmen. Gerade in diesen Zeiten, in denen die Einnahmen aus dem Ticketing wegbrechen, wäre das ein warmer Regen. Frag nach in Fürth, wie wichtig dies ist für den Fortbestand des Vereins! Wie @xxandl sagt, ist ein Aufstieg gerade für einen Verein mit einem Zweitliga-Etat ein Segen. Im besten Falle sogar ein Gesundbrunnen.
Nach Deinem Geschmack käme ein Aufstieg zu früh. Okay. Geschmäcker sind verschieden. Nach meinem Geschmack würde ein so früh wie möglicher Aufstieg die Zukunft des 1. FC Nürnberg sicherer machen. Und das ist doch das Entscheidende. Unsere Kids wollen doch auch mal nach Berlin und den Pokal mitnehmen, wenn sie schon mal dort sind. 😉
Was sind denn 20 Millionen in der ersten Liga?? Da bekommen die Mannschaften im vorderen Drittel vielleicht noch einen Innenverteidiger als Backup für die Bank. Da ist jeder einzelne Bayernspieler das dreifache wert, was wir für den kompletten Kader mit 25 Spielern zur Verfügung haben. Es sollte doch klar sein, daß die Spielergehälter ebenso mitsteigen, die wollen dann ja auch erstligareif bezahlt werden, das meine ich mit Nullsummenspiel. Der größte Kostenfaktor die Spielergehälter steigen genauso mit.
Natürlich will im Sport jeder aufsteigen, ich sage ja nur 🙂 zu früh könnte wie beim letzten mal fatale Folgen haben von denen wir uns erst heute nach Jahren erholt haben.
>Was sind denn 20 Millionen in der ersten Liga??
Immer noch 20 Millionen.
Es interessiert niemanden, wen die Bayern überbezahlen. Es interessiert uns, ob wir 10 Mio. Minus mit einem Aufstieg oder dem Verkauf von Shuranov, Nürnberger, MMD und einer Umschuldung gegenfinanzieren…
Es ist kein Nullsummenspiel. Für uns nicht. Für keinen Aufsteiger.
Und nein, die Gehälter steigen bei keinem der Aufsteiger im gleichen Maße. Das wäre irre und völlig unnachhaltig.
Nur mal zur Einordnung, was 20 Mio. Euro für den Club bedeuten würden: Der Aufwand für den Lizenzspieler-Betrieb betrug im vergangenen Geschäftsjahr laut GuV 14,3 Mio. Euro. Klar, ist in den Verträgen festgeschrieben, dass die Spieler in Liga eins mehr verdienen würden, 20 Prozent vielleicht. Aber auch dann würden wir alleine durch das TV-Geld in Liga eins schon den Aufwand für das kickende Personal stemmen. Ist das nix? Wäre doch prima, oder?
Und warum gehst Du denn dermaßen davon aus, dass ein sofortiger Abstieg ebenso fatale Folgen haben könnte wie damals? Hab doch ein bisschen Vertrauen in die handelnden Personen. Seh’s doch positiv: Ein Aufstieg inkludiert die Chance, auch länger oben zu bleiben als nur ein Jahr. Und jedes Jahr Bundesliga erhöht die Chance, dort auch zu bleiben.
Laut Medien bekommen wir in dieser Saison 5,8 Mio. Euro weniger TV-Geld als noch in der vergangenen Saison. Das fehlt immens und ist neben den Geisterspielen verantwortlich für erneut tiefrote Zahlen. Das ist die Realität. Zu glauben, wir könnten ohne Notverkäufe in die nächste Zweitliga-Saison gehen, ist eine Illusion.
Daher wäre ein Aufstieg toll. Wenngleich wir natürlich nur Außenseiter-Chancen haben. Aber klasse wär’s halt schon.
Gegen einen zu frühen Aufstieg 🙂 schreibe ja verzweifelt schon zig mal die Mannschaft braucht noch, um nicht sofort wieder rausgepustet zu werden also für den Fall.
Seit 4 Jahren!!! die erste gute Saison, nachdem wir auch fast in der 3. Liga gelandet sind, ein Wunder dass bis heute keiner versteht, in der 96. Minute trifft ein Stürmer der eigentlich nie trifft, wir haben Jahre gebraucht wieder eine vernünftige Saison wie jetzt zu spielen. Ich glaube das würde alles wieder kaputt gehen, alles.
In Nürnberg ist auch anders als bei unserem Nachbarn nicht die Bescheidenheit da nicht sofort wieder nervös zu werden und dann geht das entlassen und hauen und stechen, die letzten Patronen wieder los und dann brauchen wir wieder eine neue Mannschaft für die 2. Liga. Mir wäre es eben lieber, jetzt erstmal den 2. Schritt zu machen, stabilisieren auf gehobenem Zweitliganiveau. Es ist nur mein persönlicher Wunsch, es kommt ja eh irgendwie anders 🙂
Okay. Ich geb’s auf. Wir haben Dir die Fakten geliefert, aber Du hälst trotzdem an Deinem “persönlichen Wunsch” fest. Welcher Fakten vollkommen ignoriert.
Vielleicht aber können wir uns darauf einigen, dass nicht jeder seine persönlichen, an den Fakten vorbeigehenden Wünsche hier in Endlosschleife kundtut. Dann wäre diese Diskussion doch nicht umsonst gewesen. 😉
Ich habe lediglich geantwortet, das steht mir wohl zu. Welche Fakten habt ihr oder du denn geliefert oder hast du eine Glaskugel? 🙂 Du weißt doch wie das letzte Erstligajahr gelaufen ist und die Folgen bis heute, seitdem einen Negativrekord nach dem anderen eingetellt haben, bis hin zur regulären Drittliga Zugehörigkeit für einige Minuten, du kennst das komplett, was in den letzten Jahren passiert ist. Das sind Fakten!
Wir haben Dir einen bunten Strauß an Fakten geliefert, warum ein so früh wie möglicher Aufstieg aber mal richtig Sinn machen würde.
Dass wir infolge dessen so abkacken wie damals und alles über unseren Club zusammenbricht, ist doch reine Spekulation. Das war für uns alle ein mieser Trip damals – aber es ist Zeit, von diesem herunterzukommen. 😉
Nein, @Juwe, es hat sich niemand gegen den Club verschworen. Der Club hat es durch gute Arbeit selbst in der Hand, es besser zu machen als damals.
Die Situation damals mit Köllner war ähnlich der jetzigen, die Mannschaft war einfach noch nicht soweit, ist in der zweiten Liga in einen Flow gekommen, zudem war das damals eine sehr schwach besetzt 2. Liga. Der Trugschluß war dann, das hat Bornemann O Ton gesagt, man dachte, dass die jungen Spieler den nächsten Schritt machen. Dafür ist in der 1. Liga aber kaum Luft oder sagen wir Zeit, wenn man als Abstiegskonkurrent nicht sofort konkurrenzfähig ist stehst du eben da wie jetzt Fürth! Und wie weit man mit den “20 Mio Fernsehgelder” kommt, sieht man auch an Fürth, das ist quasi ein bisschen mehr als Nichts in der 1. Liga. Ich lese ja gerne deine Argumente deinen Blumenstrauß aber das ist wenig überhzeugend. Meine Argumente scheinen ja komplett Luft zu sein, wie sieht es denn umgekehrt damit aus?
Trotzdem wir können es dennoch beenden weil ich die Chance aufzusteigen ganz subjektiv auf nichtmal 10% einschätze. Wir werden das gesteckte Ziel erreichen, was ein riesen Erfolg wäre 5-8 und dann finde ich, dann wirds wirklich spannend auf eine solide Saison nochmal aufbauen können und dann bin ich gerne dabei..dann sollte man absehbar in 1-2 Jahren versuchen rauf zu kommen.
Und in diesen 2 Jahren, in denen Du die Mannschaft gerne reifen lassen würdest, verschulden wir uns bis über beide Ohren aufgrund niedriger TV-Gelder oder verlieren notgedrungen an Substanz, weil wir die halbe Mannschaft notverkaufen müssen.
Viel, viel, sehr viel Arbeit für Hecking und Rebbe, wenn es nach Deinem “persönlichen Wunsch” geht. Ob Robert Klauß dann noch hier ist im Jahr 2024 wage ich auch zu bezweifeln.
Würden wir gerade über einen Kreisligisten sprechen, würde ich Dir Recht geben. Aber wir sprechen über Profi-Fußball.
Du glaubst in der 1. Liga sind wären wir auch ohne Zuschauer sofort schuldenfrei? … nicht gerade eine realistische Einschätzungen 🙂 Ich glaube aber es geht nicht ums wünschen, sondern um die Realitäten, es wird vermutlich sowieso so laufen, dass wir happy sein können, wenn wir in 1-2 Jahren aufsteigen würden, das wird ebenso sauschwer.
Keiner kann im Profifußball schnelle Entwicklungen vorhersehen, aber ich glaube wenn wir aufsteigen und Klauß als junger Top Zweitligatrainer glänzt, dass wir ihn in dem Fall eher verlieren würden. Wir wissen ja wieviele sehr unzufriedene Erstligisten es derzeit gibt. Dann hätte er auch etwas vorzuweisen.
Wir drehen uns im Kreis.
Denn ich müsste Dir jetzt antworten, dass es nicht in erster Linie auf Zuschauer-Einnahmen, sondern auf TV-Gelder ankommt. Mehr dazu siehe oben.
Ein komplexes Thema.
Spar dirs, weil es auf beides ankommt und da spielt es nicht die entscheidende Rolle welches zuerst oder nachrangig, fehlen ist fehlen. Lassen wir jetzt mal die Rückrunde starten wird Zeit.
20 Spieltag Fortuna – FCN mit 750 Zuschauern
Wir dürfen keine Angst haben vor der 1. Liga. Klar sehen wir jetzt die Fürther, wie sie dahinsiechen und versuchen, doch noch Anschluss zu bekommen. Klar ist auch, dass der letzte Ausflug des Clubs in der 1. Liga sehr frustrierend war. Ich finde aber lieber eine Fahrstuhlmannschaft, als eine graue Maus in der 2. Liga oder das Risiko in die 3. Liga abzusteigen, wenn man zu lange in der Zwitklassigkeit festsitzt (siehe Kaiserslautern). Warum sollten wir uns nicht in der 1. Liga festsetzen wie Union Berlin oder Mainz? Alles ist möglich. Die 1. Liga sollte ein Ziel sein, eine Freude in dieser spielen zu dürfen. Wenn wir jetzt schon angst haben, dass wir dort durchgereicht werden, dann will natürlich gar keiner rauf. Aber schlechter wäre es, nach dieser Saison nicht nach oben zu kommen, die guten Spieler abgeben zu müssen und der Trainer wäre vielleicht auch weg. Das Risiko, dann ein Jahr später wieder um den Abstieg zur 3. Liga zu spielen ist dann auch gegeben. Eine Sicherheit gibt es im Fußball nicht, besonders dann nicht, wenn man finanziell nicht sehr stark aufgestellt ist.
2016/2017 FC Ingolstadt
SV Darmstadt 98
2017/2018 Hamburger SV
1. FC Köln
2018/2019 VfB Stuttgart
Hannover 96
1. FC Nürnberg
2019/2020 SC Paderborn
Fortuna Düsseldorf
2020/2021 Werder Bremen
FC Schalke 04
Das sind die Absteiger der letzten Jahre. Davon ist lediglich Stuttgart und Köln wieder in der Bundesliga. Ich denke mal, dass es keine wirklichen Fahrstuhlmannschaften mehr gibt. Umso mehr ist es ein Risiko, ohne ausreichende Solidität in den Vereinsstrukturen in die Bundesliga aufzusteigen.
Bei geeignetem Umfeld scheint also ein Verbleiben möglich. Wenn also die Stadt Nürnberg in punkto Stadionbau dem FCN……;)
Die Absteiger 2020/2021 hatten noch keine Chance, wieder aufzusteigen, da würde ich eher 2015/2016 mit in die Statistik nehmen – hoppla, schon wieder Stuttgart und Hannover! Fahrstuhlmannschaften?
Zunächst ein kurzes “nachtarocken”
Mich würde heute noch interessieren, welche Kriterien bei unserem Aufsichtsrat vor Jahren dafür gesprochen haben, Robert Palikuca den Posten des Sportvorstandes zu übertragen – aber Schwamm drüber.
Hinsichtlich einer Rückkehr in Liga 1 gehe ich davon aus, dass wir leider nicht um die Aufstiegsplätze mitspielen werden, jedoch muss man mit der sportlichen Entwicklung (mit grauen erinnere ich mich an die beiden letzten Spielzeiten) zufrieden sein, es steht wieder eine Mannschaft auf dem Platz.
Leider sehe ich bei einem längerfristigen Verbleib in Liga 2 die Gefahr, dass wir aufgrund der fehlenden Bonität in die dritte Liga absteigen. Ein Aufstieg, am besten in der Saison 22/23 wäre daher aus wirtschaftlicher Sicht anzustreben.
Von der Illusion, dass wir über einen längereren Zeitraum in der ersten Liga spielen hab ich mich aufgrund der nötigen Finanzmittel, welche hierfür notwendig wären, verabschiedet.
Auch das Thema Stadion wird für den FCN in Liga 2 immer mehr zur Belastung.
Spreche nur vom sportlichen Nachteil und behaupte solche Stadien wie bald in KSC und SVD ohne Laufbahn und passender Größe machen in einer Saison mit Zuschauern 6- 8 Punkte aus.
Im alten Rosenau wäre der FCA nicht aufgestiegen und gäbe es in Köpenick Abstand zum Spielfeld wie bei uns wäre Union auch nicht oben.
Zustimmung! Auch Darmstadt baut gerade ein reines Fußballstadion. Der Club wird hier selbst von vielen Zweitligisten abgehängt. Das Frankenstadion ist eine Mehrzweckstätte für Holi-Feste, Massentaufen der Zeugen Jehovas, Personalversammlungen der städtischen Mitarbeiter oder Leichtathletik-Veranstaltungen. Aber definitiv kein Fußball-Stadion! Erst recht keines mit Zukunft!
Naja. Ich denke, wir schauen jetzt von Spiel zu Spiel. Wenn wir die nächsten beiden Brocken gut überstehen wäre das schon mal ein guter Start. Gerade nach der Wintepause tun sich einige Mannschaften schwer, dösen noch im Winterschlaf. Das darf unserer Mannschaft halt nicht passieren.
So isses.
Erstmal die nächste Etappe bis zur nächsten Spielpause Ende Januar bestmöglich bestreiten.
Paderborn ist ohne Zweifel ein richtig dicker Brocken. Die Ostwestfalen sind die beste Auswärtsmannschaft bislang. Und: Paderborn ist auswärts auch noch ungeschlagen. Eine Reifeprüfung zum Wiederbeginn.
So herum ist es mir lieber, als wenn sie noch keinen Auswärtssieg geschafft hätten. Da wir gerne Serien beenden, sind das doch gute Vorzeichen 😀