Saisonrückschau und -vorschau – Gesamtübersicht und Notenschnitte

In sechs Folgen haben wir auf den Kader geblickt, wer noch einmal alles in einem Artikel haben will, wird hier fündig. Außerdem: Eine Übersicht mit allen Notenschnitten.

Mit einem Klick geht’s zum jeweiligen Spieler/Abschnitt:

Christian Mathenia (3173 Einsatzminuten; 97,1% der möglichen Minuten; 47 Gegentore; 49,85 expected conceded Goals)

Der 30-Jährige war bei den allen Notengebenden der Spieler mit der höchsten Wertung. Bei Clubfans United kommt der Stammkeeper des FCN auf einen Notenschnitt von 2,94, bei nordbayern.de auf 2,86, bei der BILD Nürnberg auf 2,88 und beim Kicker auf 3,0. Das liegt sicher zum Teil daran, dass in der Notengebung beim Fußball ein Torwart, der einfach nur im Tor steht, mit einer Drei als Basisnote versehen wird. Ein Blick auf die Notenverteilung zeigt auch, dass Mathenia eben 71-mal von einem Notengeber mit “befriedigend” (also 3 oder 3,5) bewertet wurde. Auffällig ist aber auch, dass Mathenia deutlich seltener unterdurchschnittlich (alle vier “mangelhaft” stammen aus der Partie gegen Sandhausen) als überdurchschnittlich bewertet wurde.

Statistisch gesehen ist die Einordnung als “leicht überdurchschnittlich” nachvollziehbar. Im reinen Schüsse verhindern kommt Mathenia auf etwa drei Tore, die er auf Grund der Chancenqualität mehr hätte kassieren müssen, als er tatsächlich aus dem Netz holen musste. Setzt man das ins Verhältnis zur Einsatzzeit kommt Mathenia mit 0,081 verhinderten Toren pro 90 Minuten auf dem Feld auf Rang Sieben unter den Stammkeepern in der Zweiten Liga, deutlich vor Bremens Pavlenka auf Rang Acht (0,058), aber auch in einigem Abstand zu Gersbeck (0,205) und Vasilj (0,174), welche die Wertung deutlich anführen.

Es ist allerdings die erste Zweitligasaison beim FCN, in der Mathenia in dieser Wertung einen positiven Wert hat. Wie volatil und auch von Mannschaftsleistungen diese Statistik ist, zeigt ein Blick aufs Vorjahr, da war Martin Männel auf Rang Zwei (0,273), in diesem Jahr ist das Auer Urgestein Letzter (-0,161). Dennoch lässt sich bei Mathenia, dessen Vertrag noch weitere zwei Jahre läuft, konstatieren, dass er eine gute Saison gespielt hat. Die Rolle des neuen Torwarttrainers Dennis Neudahm hat sowohl nordbayern.de als auch BILD im Laufe der Saison beleuchtet. Es scheint aber klar, dass Mathenia als klare Nummer Eins in die Saison 2022/23 gehen dürfte.

Carl Klaus (96 Einsatzminuten (+224 im Pokal); 2,9% der möglichen Minuten; 2 Gegentore (+1 im Pokal); 2,27 expected conceded Goals (+1,45 im Pokal))

War unter Fast-Namensvetter Klauß Pokalkeeper, sonst fiel er Vereinsmitgliedern vor allem dadurch auf, dass er im Geburtstagsvideo, das alle Mitglieder zugeschickt bekommen, auf Spanisch gratulieren musste/durfte/solllte. Drei Saisons in Palma sei Dank.

In die meisten Highlightfilme der Saison schaffte es Klaus aber nicht auf Grund seiner Spanischkenntnisse oder auf Grund seiner Paraden – obwohl er gegen Hamburg und Schalke durchaus Paraden zeigte – sondern weil er Opfer von Rodrigo Zalazars “Geniestreich” am letzten Spieltag wurde. Aus fast 60 Metern überwand der Uruguayer Klaus, der anstelle von Mathenia spielen durfte.

Die Anzahl der Bewertungen (in der Grafik sind auch die beiden Pokaleinsätze enthalten – gegen den HSV erhielt Klaus von allen Medien eine Bewertung mit “gut”) macht eine Einschätzung anhand der Noten natürlich wenig aussagekräftig. Gleiches gilt natürlich für die statistischen Werte wie 100% angekommene kurze Pässe. Es lässt sich jedoch konstatieren, dass Klaus’ Arbeit in Nürnberg bei Sportvorstand Dieter Hecking Anerkennung fand. “Er übt mit starken Trainingsleistungen dauerhaft Druck auf Christian Mathenia aus”, begründete Hecking die vorzeitige Verlängerung des nicht auslaufenden Vertrags von Klaus.

Patric Klandt (0 Einsatzminuten (468 in der Regionalliga); 0,0% der möglichen Minuten; 0 Gegentore (4 in der Regionalliga); 0,00 expected conceded Goals (7,42 in der Regionalliga))

Ein paar Einsätze in der Regionalliga, mehr war für den Routinier in seiner letzten Saison in Nürnberg nicht drin. Vollständig geklärt, ob Klandt aufhört, ist noch nicht. Beim Club geht es aber nicht weiter. Er gibt seinen Platz als Torhüter Nummer Drei ab an einen deutlich jüngeren.

Jan Reichert (0 Einsatzminuten (2840 in der Regionalliga); 0,0% der möglichen Minuten; 0 Gegentore (47 in der Regionalliga); 0,00 expected conceded Goals (42,87 in der Regionalliga))

Der Schweinfurter wird zur neuen Saison ins Profiteam aufrücken. In der abgelaufenen Spielzeit war Reichert, der erst im Sommer aus Schweinfurt nach Nürnberg gewechselt war, Stammkeeper bei der U21. Begünstigt wurde Reicherts Position durch eine schwerwiegende Hüftverletzung von Benedikt Willert, so dass das angestrebte Duell zwischen den beiden Jungtorhütern keines wurde. Reichert machte seine Sache auch weitgehend ordentlich für einen jungen Keeper in seiner ersten vollen Regionalligasaison. Auffällig bei Reichert war, dass er überdurchschnittlich oft bei Flanken aktiv wurde. Das führte zum Teil dazu, dass Reichert zu forsch agierte und auch Flanken fallen ließ. Generell war das proaktive Spiel aber eher positiv zu bewerten. Gleiches gilt für sein Passspiel im Aufbau.

Enrico Valentini (2214 Einsatzminuten; 67,7% der möglichen Minuten; 59,2% gew. Defensivduelle; 2 Tore; 3,62 expected Goals)

Bis zur Partie gegen Regensburg war der Kapitän gesetzt. Dabei hatten seine Leistungen – zumindest in der Bewertung sowohl durch menschliche als auch durch maschinelle Benoter nachgelassen. Nimmt man die ersten 13 Saisonspiele hatte Valentini einen Notendurchschnitt von ungefähr 3,0 unter den menschlichen Bewertern und 6,8/10 bei den maschinellen Bewertern. In den zehn darauffolgenden Spielen lag der Schnitt bei 3,8 bzw. 6,3/10.

Ein deutlicher Abfall im Laufe der Saison, der sicherlich auch Robert Klauß nicht verborgen geblieben war. Zum Wechsel auf der Rechtsverteidigerposition kam es allerdings erst, als Valentini sich vor dem Spiel in Rostock mit CoViD-19 abmelden musste. Kilian Fischer ersetzte Valentini und der kam in den letzten elf Saisonspielen noch auf 126 von 1049 möglichen Minuten. Dennoch hat sich Valentinis Vertrag im Laufe der Saison automatisch verlängert und es ist völlig klar, dass der inzwischen 33-Jährige nach seinem Karriereende beim FCN weiter eingebunden wird.

In der kommenden Saison bleibt Valentini allerdings noch Lizenzspieler des FCN und wird wahrscheinlich erstmal wieder Herausforderer auf der rechten defensiven Außenbahn sein. Dabei ist durchaus erwähnenswert, dass Valentini trotz seiner Funktion als Kapitän kein öffentliches Murren über seine neue Rolle getätigt hat, sondern die veränderte Hierarchie stets akzeptiert hat.

Kilian Fischer (1016 Einsatzminuten; 31,1% der möglichen Minuten; 57,1% gewonnene Defensivduelle; 0 Tore; 0,28 expected Goals)

Bevor er Valentinis Stammplatz einnahm hatte er nur wenige Kurzeinsätze, danach war er mehr oder minder Stammkraft. In den Bewertungen war Fischer noch ein Stück stabiler als Valentini. Nicht nur bei den menschlichen Bewertern, wo er am Ende mit Notenschnitten zwischen 3,36 (nordbayern.de) und 3,15 (BILD Nürnberg) aus der Saison ging, sondern auch bei den algorithmischen Bewertungen, die ihn nur in Heidenheim und Kiel im Schnitt unter 6,5/10 sahen.

Ein Teil der positiven Bewertungen kommt sicher daher, dass Fischer seine Rolle als Rechtsverteidiger gänzlich anders interpretiert als Valentini. Fischer läuft viel mehr mit dem Ball am Fuß (siehe Grafik 5 und 6) als Valentini, der unter den Zweitligarechtsverteidigern eher zu denjenigen zählt, die den Pass wählen, um den Ball voranzutreiben. Dadurch, dass Fischer viel läuft und die Rolle insgesamt offensiver interpretiert – aber auch weil er häufiger als Flügelverteidiger zum Einsatz kam – kommt Fischer auf deutlich mehr Zweikämpfe gegen den Ball (siehe Grafik 4). Er ist häufiger in Positionen weiter vorne zu finden und kommt so häufiger ins Duell gegen einen gegnerischen Außenspieler. Beim Flanken dagegen fliegt Valentini in Sachen Genauigkeit noch leicht vorne. Da zählt Fischer mit etwas mehr als 30 Prozent angekommener Zuspiele zu den schwächeren Rechtsverteidigern der Liga.

Insgesamt deuten die Affinität zum Dribbling, aber auch die Schwächen im Defensivzweikampf im Vergleich zu anderen Rechtsverteidigern darauf hin, dass Fischer möglicherweise als rechter (oder linker) Außenspieler in einem 4-2-3-1 oder 4-3-3 besser aufgehoben wäre. Es ist jedoch zu erwarten, dass Fischer erst einmal als Rechtsverteidiger eingeplant ist und Valentini sein Herausforderer ist.

Tim Handwerker (3236 Einsatzminuten; 99% der möglichen Minuten; 66,1% gew. Defensivduelle; 1 Tor; 2,93 expected Goals)

Handwerker ist der Clubdauerbrenner. 33 Minuten fehlten dem seit einigen Tagen 24-Jährigen zu 100 Prozent Einsatzzeit. Es gilt auch weiterhin, was Mitte April über Handwerker geschrieben wurde: “Er stand unter Robert Klauß in jedem Spiel in der Startelf, fehlte nie verletzt oder gesperrt. Das letzte Spiel, in dem Handwerker nicht in der Startelf stand, war im Februar 2020.” Im Gegensatz zu Mitte April ist inzwischen auch klar, dass Handwerker auch in der kommenden Saison beim FCN spielen wird. Der auslaufende Vertrag wurde verlängert.

In den Bewertungen schneidet Handwerker bei CU, Kicker und BILD mit 3,5 recht durchschnittlich ab. Die Redakteure bei nordbayern.de sahen den Linksverteidiger etwas kritischer mit 3,8 im Schnitt. Deutlich besser kam der gebürtige Bergisch Gladbacher bei den statistischen Aggregatoren weg. Da landete Handwerker im Schnitt bei einer 6,9/10. Das liegt sicher nicht an seiner Flankengenauigkeit. Da gehört er mit 23,4 Prozent zu den schwächsten Linksverteidigern der Liga. Dafür verrichtet er mit knapp zwei Dritteln gewonnener Duelle gegen den Ball ordentliche bis gute Defensivarbeit und macht seine Arbeit auch sonst statistisch ordentlich, ohne herauszustechen.

Für die kommende Saison besteht vor allem die Frage, ob Handwerker nun häufiger – wie in der Endphase der Saison – als linker Innenverteidiger einer Dreierkette eingesetzt wird und Neuzugang Erik Wekesser als linker Flügelverteidiger agiert, oder ob Handwerker und Wekesser sich ein Duell um den Linksverteidigerposten liefern. Handwerker täte Konkurrenz sicher gut, da er sich auch in dieser Saison eigentlich seines Stammplatzes sicher sein konnte, da er von Rausch und Rosenlöcher nie unter Druck gesetzt wurde.

Konstantin Rausch (45 Einsatzminuten; 1,4% der möglichen Minuten; 0 Defensivduelle; 0 Tore; 0,01 expected Goals)

Rausch kam als ablösefreie Ergänzung, als Back-Up für Tim Hansdwerker und wurde nicht gebraucht. Vier Kurzeinsätze, der letzte beim 0:5 gegen Ingolstadt, dazu einmal über die volle Distanz in der Regionalliga bei der 0:3-Niederlage gegen Augsburg II. Der 32-Jährige erhält keinen neuen Vertrag als Spieler beim Club. Ob er in anderer Funktion weitermacht, ist noch unklar.

Linus Rosenlöcher (0 Einsatzminuten; 0,0% der möglichen Minuten; 0 Tore; 0,00 expected Goals)

Einmal (im Pokal gegen Ulm) stand der 21-Jährige im Kader der Profis. Eine Woche später wurde Konstantin Rausch verpflichtet und Rosenlöcher war nie wieder im Aufgebot. Nach einer Hinrunde im Regionalligakader wurde Rosenlöcher zu Esbjerg fB in die zweite dänische Liga ausgeliehen. Dort war Rosenlöcher meistens Stammspieler unter Interimstrainer Rafael van der Vaart. Der Abstieg aus der Zweitklassigkeit am Ende einer chaotischen Saison konnte aber nicht verhindert werden. Es ist also unwahrscheinlich, dass der Verein die Kaufoption bei Rosenlöcher zieht, da er nun in die Drittklassigkeit abstürzt. Rosenlöcher kommt also wahrscheinlich zurück an den Valznerweiher.

Christopher Schindler (2888 Einsatzminuten; 88,4% der möglichen Minuten; 71,2% gew. Defensivduelle; 1 Tore; 1,77 expected Goals)

Der ehemalige Kapitän des TSV 1860 München und von Huddersfield Town war so etwas wie Dieter Heckings Königstransfer im vergangenen Sommer. Der 32-Jährige erfüllte in der vergangenen Saison die in ihn gesteckten Erwartungen fast vollständig. Führungsspieler, Stammkraft, reflektierter Kommunikator. Schindler passte perfekt ins Mannschaftsgefüge und spielte insgesamt auch eine ordentliche Saison. Die menschlichen Bewerter kamen auf Notenschnitte zwischen 2,96 (CU) und 3,28 (Kicker), zählte überall zu den besten Feldspielern beim Club.

Auch bei den statistischen Aggregatoren zählte der Münchner zu den besten Clubspielern. Begründet ist das zumindest teilweise in der recht hohen Quote an Defensivzweikämpfen, die von ihm gewonnen wurde. Auffällig ist allerdings auch, wenn man auf seine Zweikampfstatistiken – wie auf die der meisten anderen Club-Innenverteidiger schaut, dass Schindler wenig Zweikämpfe führt – verglichen mit anderen Zweitligainnenverteidigern. Das ist gewollt, wie Robert Klauß zu Protokoll gibt:  “Wir spielen wenig mannorientiert. Die Mannschaften, die mannorientiert spielen haben automatisch viele Zweikämpfe und foulen auch viel, weil sie wissen, dass sie sonst hinten in Unterzahl geraten.” 

Das sieht man auch, wenn man visualisiert, wie oft Innenverteidiger in der Zweiten Liga foulen und in den Zweikampf gehen. Schindler, wie auch die anderen Innenverteidiger spielen selten Foul, gehen aber auch deutlich seltener ins Duell als bei anderen Teams. So sind Schindler 0,47 Fouls pro 90 Minuten eben teilweise Symptom der Prinzipien des Spiels von Robert Klauß, zum Teil aber sicher auch seiner Umsicht und Routine geschuldet. Schindler wird auch in der kommenden Saison sicherlich erst einmal Innenverteidiger Nummer Eins sein. Nicht zwingend wegen seiner Verteidigungsstärke, hier nehmen sich er und seine Nebenleute nicht allzu viel. Aber eben wegen der angesprochenen Qualitäten in Sachen Ruhe, Ausstrahlung und Führung.

Asger Sørensen (2740 Einsatzminuten; 83,8% der möglichen Minuten; 66,9% gewonnene Defensivduelle; 1 Tor; 1,55 expected Goals)

Der Däne hätte der große Verlierer des Transfersommers 2021 werden können, da mit Schindler und Hübner zwei erfahrene Spieler auf seiner Position verpflichtet worden waren. Am Ende stand Sørensen fast 84 Prozent der möglichen Minuten auf dem Platz und war quasi durchgängig Stammkraft beim Club. In der Bewertung der Leistungen wurde Sørensen insgesamt etwas kritischer gesehen als Schindler (oder Hübner in seiner eingeschränkten Anzahl an Einsätzen). Im Schnitt lagen die Bewertungen zwischen 3,37 (Kicker) und 3,5 (nordbayern.de) – also sehr nahe beisamen.

Interessanterweise sehen die algorithmischen Notengeber von Sofascore und Whoscored Sørensen knapp als besten Innenverteidiger des FCN. Das hängt möglicherweise damit zusammen, dass der 25-Jährige noch am ehesten damit betraut war, ab und zu sich in den Spielaufbau beim Club einzuschalten. Während Hübner, Schindler und Šuver (siehe Grafik 9) nur sehr selten per Pass oder Ball am Fuß für Raumgewinn sorgten, spielte Sørensen eine Rolle im Aufbau. Zusammen mit den Außenverteidigern und Johannes Geis kommt er auf die höchsten mannschaftsinternen Werte in Sachen Pässe für Raumgewinn. Er liegt damit allerdings immer noch nicht signifikant überdurchschnittlich hoch für einen Innenverteidiger im Ligavergleich. Dennoch erklärt diese Rolle im Aufbauspiel wahrscheinlich, warum er bei den Aggregatoren besser abschneidet.

In der kommenden Saison wird sich zeigen, inwiefern Sørensen seinen Stammplatz behalten kann. Das hängt zum einen davon ab, ob die beiden Ü30-Innenverteidiger Schindler und Hübner fit bleiben. Aber auch davon, ob Robert Klauß öfter mit Dreierkette spielt und wie er dann die Dreierkette besetzt. Seinen Vertrag hat Sørensen im Januar erst verlängert, wohl auch in der Aussicht, doch einiges an Spielzeit zu erhalten.

Florian Hübner (596 Einsatzminuten; 18,2% der möglichen Minuten; 70,0% gew. Defensivduelle; 0 Tore; 0,43 expected Goals)

Bedenken hinsichtlich der Verletzungsanfälligkeit von Florian Hübner wurden vor der Saison geäußert. Sie bewahrheiteten sich, allerdings eingeschränkt. Denn nicht Hübners Sprunggelenk, das immer wieder Probleme gemacht hatte in der Karriere, sorgte für einen langfristigen Ausfall, sondern eine Aktion von Sascha Mölders im letzten Testspiel vor Saisonbeginn. Die einstige “Wampe von Giesing”, die in der kommenden Saison in der Bayernliga Süd für den TSV Landsberg spielen wird, stürzte im Zweikampf auf Hübners Schulter. Zwei Spiele machte er noch unter Schmerzen, dann fiel er monatelang aus.

Zum Schluss der Saison machte Hübner dann noch vier Spiele über die volle Distanz, u.a. das kollektiv schwache Spiel in Kiel. Auch wenn die Stichprobengröße mit knapp 600 Minuten recht gering ausfällt, sieht man, dass Hübner gerade in den Duellen (Grafik 7 und 8) viel Qualität mitbringt. Etwas, das auch augenscheinlich in den Einsätzen, die er in dieser Saison bestritt, war. Hübners Routine in der Zweikampfführung kann ein Gewinn für den Club sein, sofern der 31-Jährige fit bleibt.

Angesichts dessen, dass Hübner seit 2016/17 nur eine Saison mit mehr als 1400 Minuten im Ligabetrieb hatte – und das meistens an Verletzungen lag – können natürlich daran Zweifel laut werden. Bleibt Hübner aber einigermaßen fit, ist er defensiv eine klare Verstärkung. Fürs Aufbauspiel (siehe Grafik 9) verwendet Robert Klauß seine Innenverteidiger eh nur in sehr geringem Maße, so dass mögliche Defizite von Hübner hier gar nicht so sehr zum Tragen kommen.

Mario Šuver (447 Einsatzminuten; 13,7% der möglichen Minuten; 54,5% gew. Defensivduelle; 0 Tore; 0,09 expected Goals)

Vor der Saison war unklar, ob Šuver sich überhaupt gegen Noel Knothe durchsetzen würde, am Ende der Saison hatte der Stuttgarter immerhin fast 450 Minuten auf dem Platz gestanden. In zwölf Partien kam der ehemalige kroatische U17-Nationalspieler zum Einsatz. Immer mal wieder, wenn spät in der Schlussphase auf Dreierreihe in der Abwehr umgestellt wurde. Aber auch in einer Phase um den 21. Spieltag, als nacheinander erst Sørensen, dann Schindler ausfielen, durfte der 22-Jährige dann mehrfach hintereinander ran. Das Problem: Am 21. Spieltag war das 0:5 zu Hause gegen Ingolstadt, das darauf folgende Spiel das 1:4 in Karlsruhe. Die Häufung an schlechten Bewertungen kommt also vor allem aus jenen beiden Spielen.

Zur Wahrheit gehört aber auch, dass Šuver auch im ersten Spiel nach den aus den Pleiten geborenen Umstellungen gegen Regensburg noch am Platz stand und da dann eine mit ordentlich bewertete Leistung ablieferte. Beim Blick auf die Daten fällt auf, dass Šuver in den Duellen deutlich schwächer agierte als die anderen Innenverteidiger im Team. Allerdings sieht man schnell, dass die Stichprobengröße bei den Defensivduellen gerade einmal elf ist, was darauf hindeutet, dass der jeweilige Nebenmann öfter ins Duell ist, womöglich auch, um den jungen Mitspieler zu entlasten. In der Regionalliga führte Šuver mehr als doppelt so viele Defensivduelle wie in der Zweiten Liga – und gewann auch unauffällige 67,2 Prozent der Zweikämpfe gegen den Ball.

Nichtsdestotrotz ist Šuver natürlich klar Innenverteidiger Nummer Vier, wenn alle anderen Innenverteidiger fit sind. Angesichts von Verletzungsanfälligkeit und Alter der anderen Innenverteidiger ist allerdings nicht auszuschließen, dass er nicht mindestens genauso viel Einsatzzeit sieht wie in der abgelaufenen Spielzeit. Es ist nur die Frage, ob dem Spieler, der von sich selbst sagt, er sei nicht das größte Talent, genügt, beim Club die Nummer Vier zu sein.

Noel Knothe (0 Einsatzminuten; 0,0% der möglichen Minuten; 0 Tore; 0,00 expected Goals)

Fünfmal war der inzwischen 23-Jährige im Aufgebot. Eingewechselt wurde er nie. Damit konnte er nicht an die letzte Saison anknüpfen, wo er immerhin 273 Minuten in der Zweiten Liga auf dem Platz stand, ehe ihn eine komplizierte Sprunggelenksverletzung aus der Bahn warf. Auch deshalb rückte der Hesse in der Hierarchie hinter Šuver. Stattdessen spielte er in der Regionalligamannschaft des FCN und schaffte das Kunststück innerhalb von fünf Einsätzen drei Mal des Feldes verwiesen zu werden: Auf eine Rote Karte wegen Notbremse in der ersten Minute gegen Aschaffenburg, folgten zwei Spiele Sperre. Im ersten Spiel nach der Sperre sah Knothe in Aubstadt u.a. wegen Ballwegschlagens binnen fünf Minuten Gelb und dann Gelb-Rot. Zwei Spiele machte er nach abgesessener Sperre dann in Augsburg und Eltersdorf, ehe er in Memmingen erneut mit Ampelkarte vom Platz flog. Inwiefern diese Rotflut einen Anteil an der Entscheidung hatte, den Vertrag nicht zu verlängern, ist nicht überliefert. Knothe verlässt jedenfalls den FCN zum Saisonende.

Johannes Geis (1864 Einsatzminuten; 57,0% der möglichen Minuten; 3 Tore; 1,18 expected Goals; 2 Assists; 2,77 expected Assists)

In der Hinrunde spielte Geis 1421 Minuten (also knapp 86 Prozent der möglichen Einsatzzeit), in der Rückrunde noch 443 (27 Prozent). Das verdeutlicht, wie sich Geis’ Rolle im Laufe der Saison veränderte, war zu Beginn nicht aus dem Team wegzudenken, wurde er immer mehr zum Ergänzungsspieler. Zu einem, der eigentlich nur noch dann zum Zuge kam, wenn vor der Dreierkette ein Quarterback gebraucht wurde. In der Hinrunde war Geis auf der Sechs in der Raute gesetzt und wurde in der Bewertung relativ kritisch gesehen. Die häufigste Note der Bewertenden war eine Vier. Am Ende liegt der Notenschnitt irgendwo zwischen 3,68 (CU und Kicker) und 3,75 (nordbayern.de).

Die maschinellen Bewerter sahen das bei Geis weitgehend anders. Selbst in Spielen, in denen Geis durchgehend mit “ausreichend” bewertet wurde, schafften die statistischen Bewertungen es, Geis auf eine Bewertung um die 7/10 zu ziehen. Ein Grund dafür ist auch in Grafik 11 zu sehen. Geis spielt einfach sehr viele Pässe für Raumgewinn. Das heißt, er ist für den Aufbau verantwortlich, ganz wie es die Rolle als Quarterback verlangt. Was er auch erstaunlich gut macht, ist das Abfangen von Bälle (siehe Grafik 10). Allerdings führt er weniger Zweikämpfe als seine Mitspieler. Das ist – siehe auch die Folge über die Innenverteidiger – zum Teil so gewollt. Blickt man auf die Defensivaktionen (Grafik 12), so macht Geis seine Sache nach hinten auch ordentlich bis gut.

Was Grafik 11 aber auch zeigt, ist dass Geis nicht mit dem Ball läuft. Muss er angesichts von Nebenleuten, die das viel tun auch nicht. Sollte er womöglich auch nicht. Von 418 Zweitligaspielern hat die DFL in dieser Saison ihre Höchstgeschwindigkeit gemessen. Geis landete mit 30,8 km/h auf Rang 403. Nürnberger Bestwerte hatten Kilian Fischer (34,2 km/h, Platz 57) und Jens Castrop (34,1 km/h, Platz 60). Das Tempodefizit, das sich nicht nur auf die Endgeschwindigkeit, sondern auch auf den Antritt bezieht, steht Geis auch dabei im Weg in anderen Grundordnungen, die einen größeren Fokus aufs Tempo legen, zum Einsatz zu kommen. Dennoch wird Geis auch in der kommenden Saison beim FCN eine Rolle spielen, nachdem er im Dezember erst seinen Vertrag verlängert hatte.

Lino Tempelmann (2629 Einsatzminuten; 80,4% der möglichen Minuten; 4 Tore; 3,62 expected Goals; 1 Assist, 1,07 expected Assists)

Auf Platz drei jener internen Sprintdaten folgt dann übrigens tatsächlich schon Lino Tempelmann (34,0 km/h). Jener Tempelmann, der bei den Läufen für Raumgewinn nur deutlich offensiver ausgerichtete Spieler (und Julian Justvan, der zur Hälfte Außenverteidiger und zur Hälfte Zehner gespielt hatte und so Grafik 11 etwas verzerrt) vor sich lassen muss. Der 23-Jährige kann angesichts dessen, dass er am Ende mehr als achtzig Prozent der möglichen Minuten spielte, getrost als Überraschungsdurchstarter bezeichnet werden. Nur wenige hatten damit gerechnet, dass sich der dynamische Mittelfeldspieler derart schnell und konsequent in der Mannschaft etablieren würde.

In den Bewertungen spiegelt es sich dann auch wieder, dass Tempelmann die Beobachter meistens überzeugen konnte. Beim Kicker (3,21), BILD (3,27) und CU (3,29) waren sich Bewerter über die Saison relativ einig, nur nordbayern.de (3,45) sah den gebürtigen Münchner etwas schlechter. Die vier Bewertungen mit “sehr gut” stammen übrigens alle aus dem gleichen Spiel: Dem 4:0 gegen den 1. FC Heidenheim. Auch die statistischen Aggregatoren sahen Tempelmann weitgehend positiv: Sofascore (6,92) und WhoScored (6,95) lagen da ungefähr gleichauf. Auch dort war das Spiel gegen Heidenheim das am besten bewertete von Tempelmann.

So sehr der Club insgesamt von seiner Dynamik profitiert und davon, dass er den Ball immer wieder schnell durchs Mittelfeld trägt, so sehr muss sich nicht nur Tempelmann, sondern auch der ganze Club noch verbessern, wenn es drum geht, den Ball dorthin zu spielen, wo es weh tut. Da hat Tempelmann wie alle im Kader außer Møller Dæhli – und mit Abstrichen Duman – Nachholbedarf. Dass er an diesem Nachholbedarf in Nürnberg arbeiten darf, ist seit einigen Wochen auch klar. Die Leihvereinbarung mit dem SC Freiburg läuft noch bis in den Sommer 2023.

Tom Krauß (2253 Einsatzminuten; 68,9% der möglichen Minuten; 3 Tore; 1,72 expected Goals; 0 Assists, 1,08 expected Assists)

Enden wird dagegen nach zwei Jahren der Leihvertrag mit Tom Krauß. Der U21-Nationalspieler kehrt zum DFB-Pokalsieger und Champions-League-Teilnehmer nach Leipzig zurück, wird aber von dort dann weiterverliehen. Noch ist unklar, welcher Bundesligist – denn so viel steht fest, es wird ein Erstligist sein – Krauß’ nächster Arbeitgeber werden wird. Was der nächste Arbeitgeber bekommen wird, ist auf jeden Fall einen Balljäger, der sich in die Duelle wirft (siehe Grafik 10) und äußerst viele erfolgreiche Defensivaktionen für sich verbuchen kann (siehe Grafik 12).

Krauß’ Einsatzzeiten im Laufe der Saison litten ein wenig unter der zeitweisen Formationsumstellung auf ein 4-2-3-1. In der Hinrunde spielte er 1314 Minuten, in der Rückrunde nur noch 939. Auch die Leistungen wurden leicht bis mittelschwer schlechter bewertet. In der Hinrunde lagen die Notenschnitte von Krauß zwischen 3,15 (kicker) und 3,46 (BILD), in der Rückrunde zwischen 3,36 (CU) und 3,68 (nordbayern.de). Schwankungen, die es bei den statistischen Aggregatoren nicht gab. Da performte Krauß konstant immer um einen Schnitt von 6,9-7,0/10. Die Algorithmen von SofaScore und WhoScored bewerteten damit die Balleroberungen des Leipzigers höherwertig als die menschlichen Entscheider. Mensch und Maschine waren sich jedoch einig darin, welches das beste Spiel des 20-Jährigen war: Das Spiel in Bremen wurde viermal mit “sehr gut” bewertet und von den Algorithmen mit 8,3 und 8,7.

Krauß’ Zeit in Nürnberg geht nach zwei Jahren, in denen er spielerisch und menschlich weiter gereift ist, zu Ende. Seine letzten beiden Pflichtspiele als Spieler des FCN stehen tatsächlich aber noch aus: In den Spielen mit der U21-Nationalelf des DFB gegen Ungarn (3.6.) und Polen (7.6.) wird Krauß noch ein letztes Mal als Clubspieler geführt werden, ehe er dann seine Karriere anderswo weiterführt. Seine Aggressivität und seine Balleroberungen zu ersetzen, wird Aufgabe der ganzen Mannschaft. Auch wenn möglicherweise auch noch ein personeller Ersatz für ihn gesucht werden muss.

Fabian Nürnberger (1696 Einsatzminuten; 51,9% der möglichen Minuten; 3 Tore; 1,66 expected Goals; 1 Assist; 1,05 expected Assists)

Im Sommer 2021 war Nürnberger noch einer der heißesten Kandidaten für einen Wechsel, der dem Club etwas Kohle in die Kassen spült. Es folgte eine insgesamt eher durchwachsene Saison für den 22-Jährigen. Erst als durch die Umstellung auf ein 4-2-3-1 im Laufe der Rückrunde ein Platz auf der Doppelsechs frei wurde, kam der gebürtige Hamburger wieder zu regelmäßigen Startelfeinsätzen. Was die eingebetteten Grafiken zeigen, ist wo Nürnbergers Problem an sich liegt. Er liegt in vielen statistischen Kategorien im Mittelfeld, nimmt nie Extrempositionen ein.

Das spiegelt ein wenig seine Polyvalenz auf dem Feld wider. Er kann offensiv agieren, wenn er muss, kann aber auch nach hinten arbeiten, wenn es von ihm verlangt wird. Er kann den Abräumer, aber auch den Antreiber spielen. Jene Vielseitigkeit führt aber auch dazu, dass er eben keine feste Rolle im Team hat und es meist Spezialisten gibt, die dann auf ihren jeweiligen Positionen eher zum Einsatz kommen. Schaut man sich die Bewertungen an, so stechen natürlich die vier “Sechser” heraus. Die stehen für das 0:5 gegen Ingolstadt, wo Nürnberger nach 21 schlimmen Minuten schon ausgewechselt wurde. Acht der neun “Zweier” wiederum stammen aus den Spielen in Hannover und gegen Dresden in der Rückrunde, als sich Nürnberger in die Stammelf gespielt hatte. Es folgte eine fünfte Gelbe Karte in Heidenheim, ein Sperre gegen Darmstadt und nur noch weitgehend sporadische Einsätze bis zum Saisonende.

Fabian Nürnberger könnte davon profitieren, dass Tom Krauß’ Leihe beendet ist, ein Konkurrenz um einen Posten im Mittelfeld ist damit nämlich nicht mehr da. Andererseits droht Nürnberger auch weiter schnell ein Opfer seiner Vielseitigkeit zu werden. Überall gut, aber nirgends herausragend war schon für andere Spieler ein Hindernis. Wahrscheinlich wäre sein bester Platz tatsächlich auf der linken Acht in der Raute, wo die Vielseitigkeit am meisten gefragt ist. Für eine Dauerlösung auf der Doppelsechs könnte ihm (1,78m/72 kg) – wie auch Tempelmann (1,75m/75 kg) zum Nachteil gereichen, dass es schlicht an Körpergröße und Masse fehlt, um im Defensivduell zu bestehen.

Jens Castrop (69 Einsatzminuten; 2,1% der möglichen Minuten; 0 Tore; 0,09 expected Goals; 0 Assists; 0,00 expected Assists)

Auch Jens Castrop (1,77/71 kg) bringt jene Größe und Masse nicht mit. Allerdings – siehe oben – ordentlich Tempo und Dynamik. Dieter Hecking beschreibt Castrop deshalb auch so: “Ein aggressiver, laufstarker Spieler, der vielleicht sogar noch einen Tick schneller ist als Tom [Krauß].“ Damit ist auch klar, welche Rolle Castrop in der kommenden Saison idealerweise einnehmen soll. Nach einem halben Jahr Akklimatisierung – und Spielen in der Regionalliga, wo er oft zu den auffälligsten Akteuren zählte – soll Castrop jetzt dann Krauß ersetzen. Inwiefern der 18-Jährige dazu in der Lage ist, wird sich zeigen. Die Chance dazu wird er aber erhalten, nachdem er in dieser Saison zu fünf Kurzeinsätzen (u.a. als Rechtsverteidiger) kam.

Mats Møller Dæhli (2938 Einsatzminuten; 89,9 % der möglichen Minuten; 3 Tore; 2,65 expected Goals; 6 Assists; 4,74 expected Assists)

Der Norweger ist sicherlich das Herzstück der Nürnberger Offensive. Er spielt fast doppelt so viele Pässe in Tornähe wie der nächstbeste (Duman) in dieser Statistik (siehe Grafik 14). Das bedeutet aber auch, dass das Spiel des Clubs in hohem Maße von ihm abhängig ist, spielt Møller Dæhli schlecht, ist oft auch der Club nicht gut. Das schlägt sich auch in den Bewertungen nieder. Der Unterschied zwischen Hinrunde und Rückrunde scheint hier besonders auffällig. In der Hinrunde landete Møller Dæhli zwischen 2,64 (nordbayern.de) und 2,82 (kicker), in der Rückrunde nur noch zwischen 3,40 (nordbayern.de) und 3,50 (BILD). Bei den statistischen Aggregatoren ist der Unterschied nicht so eklatant, da rutschte er von 7,02 auf 6,96 (SofaScore) bzw. – etwas auffälliger – von 6,97 auf 6,75 (WhoScored).

Das zeigt zum einen, dass die menschlichen Bewertungen eben doch abhängiger sind von den Ergebnissen als die maschinellen. Zum anderen zeigt aber der Abfall in der wahrgenommenen Leistung womöglich auch eine Art Gewöhnungseffekt. Man kennt Møller Dæhli, man weiß, was er zu leisten im Stande ist und erwartet daher gewisse Dinge. Zum anderen wirkte der 27-Jährige in der Saisonendphase aber auch überspielt und müde, fiel am Millerntor angeschlagen aus, musste immer wieder mit dem Training aussetzen. Die Tatsache, dass Møller Dæhli nun in den kommenden Wochen noch für vier Länderspiele in der Nations League (2.6. in Serbien, 5.6. in Schweden, 9.6. gegen Slowenien, 12.6. gegen Schweden) nominiert ist, tut der Erholung des gebürtigen Osloers sicher nicht gut. Andererseits wird dieses Problem einigen Nationalspielern blühen, im Gegensatz zu einigen anderen wird Møller Dæhli im Winter – in der wegen der WM in Katar verlängerten Pause – nicht bei der Weltmeisterschaft antreten müssen und kommt dann möglicherweise zu nötiger Erholung.

Erholung, die auch dem Club gut tun wird, denn von der Abhängigkeit von Møller Dæhli kann sich das Team nur ein wenig lösen. Seine Qualitäten im Dribbling (Grafik 14) und damit auch Raum zu gewinnen (siehe Grafik 11), seine Zuspiele in den Strafraum (siehe Grafik 13) sind nicht nur im Vergleich zu den Mitspielern, sondern auch im Vergleich zur restlichen Liga herausragend. Auch deshalb läuft der Vertrag mit dem Norweger noch bis 2025, entweder um ihn lange zu binden, oder um ihn dann doch für teure Ablösesumme zu verkaufen.

Nikola Dovedan (1662 Einsatzminuten; 50,8% der möglichen Minuten; 7 Tore; 5,59 expected Goals; 1 Assist, 1,59 expected Assists)

Der 27-Jährige war die gesamte Saison über so etwas wie die Reizfigur im Nürnberger Spiel. Kein anderer Spieler im Kader deckte in der Saison in der Bewertung durch menschliche Bewerter tatsächlich das gesamte Spektrum von “sehr gut” – nach seinen drei Toren in Aue – bis “ungenügend” – im Heimspiel gegen Ingolstadt – und auch jede Abstufung dazwischen ab. Unbestritten ist, dass der Österreicher am Ende der Saison tatsächlich der beste Torschütze des FCN in dieser Saison ist. So gesehen hätte Dovedan auch in der morgigen Folge zu den Angreifern auftauchen können. Meistens agierte Dovedan nämlich auch als einer der beiden Stürmer.

Andererseits spielte Dovedan dabei meistens so tief, dass er dann doch oft eher als offensiver Mittelfeldspieler agierte. Dennoch lassen einige der Daten, wie beispielweise dei Ballkontakte im Strafraum (Grafik 13) erkennen, dass Dovedan eben meistens weiter vorn agierte. Das schlägt sich auch in einem recht hohen auf die Einsatzzeit gerechneten xG-Wert nieder. Hochgerechnet auf durchgehende Einsatzzeit wäre Dovedan, hätte er seine expected Goals erfüllt, elf Tore erreicht. Das ist die eine Seite des Nikola Dovedan. Warum schneidet er dann sowohl bei den menschlichen Bewertern, die ihn zwischen 3,48 (BILD) und 3,79 (CU) einstufen, als auch bei den maschinellen (6,64 bei Sofascore, 6,42 bei WhoScored, Smarterscout bewertet ihn gar als “Low Performer”) so schwach ab.

Viel hat damit zu tun, dass er im Passspiel einfach nicht immer gute Entscheidungen traf, was man an Dovedans Passradar auch gut ablesen kann, das wird rot, sobald der Pass eher nach vorne geht. Auch die Anzahl und die Verteilung der Ballverluste (hier zu sehen) zeigen, wo Dovedans Probleme lagen. Er hat die Kugel einfach häufig verloren. Womöglich hätte Dieter Hecking bei einer geringeren Gehaltsforderung über einige der Defizite Dovedans hinweggesehen. Doch am Ende entschied man sich beim Club dafür, den Vertrag mit dem Niederösterreicher auslaufen zu lassen. Wohin die Reise für ihn geht, steht bislang noch nicht fest. Der Club hat derweil mit Manuel Wintzheimer einen Spieler geholt, der ein ähnliches Profil erfüllt, aber auch noch etwas offensiver agieren kann.

Taylan Duman (1356 Einsatzminuten; 41,5% der möglichen Minuten; 3 Tore; 4,01 expected Goals; 2 Assists, 3,23 expected Assists)

Der Neuzugang von Borussia Dortmund II stand nur in vier Spielen in der Saison gar nicht auf dem Platz, das zeigt schon allein, dass er den Sprung aus der Regionalliga in die Zweite Bundesliga gelungen ist. Dass er lediglich in dreizehn der dreißig Spiele in der Startelf stand und viele davon in der zweiten Saisonhälfte waren, zeigt, dass er teilweise aber auch Zeit benötigte, sich an das neue Niveau zu gewöhnen – oder aber, dass Robert Klauß erst auf Duman setzte, als er die Grundformation umstellte und mehr Mobilität und Kreativität auf dem Platz brauchte. Was bei Duman in den Daten auffällt, ist dass er in Sachen expected Goals und expected Assists (siehe Grafik 15) recht weit vorne liegt im Ligavergleich.

Seine Abschlüsse hatten also für einen Mittelfeldspieler eine hohe Qualität und er hat Chancen mit hoher Qualität für seine Mitspieler geschaffen. Die Kombination aus beidem macht den 24-Jährigen auch zu einem Spieler, der immer Gefahr ausstrahlen kann. Addiert man die auf die Einsatzzeit normalisierten xG und xA, kommen sogar nur Sonny Kittel und Daniel Kofi Kyereh auf bessere Werte. In den Notenschnitten schlägt sich das nur bedingt nieder, auch weil Duman selbst als auch die von ihm eingesetzten Mitspieler die Chancen nicht so verwerteten wie statistisch erwartbar gewesen wäre. Bei den menschlichen Bewertern kommt Duman auf 3,30 (CU) bis 3,57 (BILD), die maschinellen Bewerter hatten 6,54 (WhoScored) und 6,79 (Sofascore) zu Buche stehen. Man sieht das auch in der Notenverteilungsgrafik, wo Duman deutlich häufiger mit “ausreichend” als mit “gut” bewertet wurde.

Duman ist – richtig eingesetzt – sogar noch mehr zuzutrauen als in der vergangenen Saison. Allerdings liegt in dieser Einschränkung auch in gewisser Weise die Krux für Robert Klauß. Denn am wirkungsvollsten war Duman in seiner Phase neben Schleimer und Møller Dæhli als breitziehender Zehner. Eine Entscheidung für diese Grundformation bringt allerdings Implikationen mit sich und kann nicht für alle Gegner als geeignet betrachtet werden. In dieser Saison war Duman auch dann auf dem Feld, wenn im 3-5-2 agiert wurde, allerdings als linker Flügelverteidiger. In der kommenden Saison dürfte in diesem Fall eher Erik Wekesser den Vorzug erhalten.

Lukas Schleimer (1196 Einsatzminuten; 36,6% der möglichen Minuten; 3 Tore; 3,13 expected Goals; 1 Assist; 0,54 expected Assists)

Lukas Schleimer ist sicherlich der Aufsteiger der zweiten Saisonhälfte. Zu Beginn der Saison war der 22-Jährige gar nicht für den Profikader vorgesehen, war dauerhaft in der U21 verortet. Dort machte er aber mit einer Reihe an guten Spielen auf sich aufmerksam, rückte auch durch die Aufbauarbeit von Cristian Fiel, die Schleimer immer wieder betont, in den Fokus der Profis, durfte mittrainieren und feierte im Heimspiel gegen Rostock sein Profidebüt, in dem er mit dem ersten Ballkontakt das Siegtor von Erik Shuranov vorbereitete. Es folgte ein Startelfeinsatz gegen Dresden und eine Reihe von Kurzeinsätzen. Schon da fiel Schleimer durch seine “Wildheit” (Robert Klauß) auf.

Richtig zum Tragen sollte die dann kommen, als Klauß nach den beiden heftigen Niederlagen gegen Ingolstadt und Karlsruhe auf ein 4-2-3-1 umstellte. Klauß beförderte Schleimer zum Startelfspieler, stellte ihn als “linken mobilen Zehner” auf und Schleimer war fortan Stammspieler, begann in elf der letzten zwölf Spiele die Partie auf dem Feld. Die Bewertung der Leistungen fällt dabei durchweg ordentlich aus. Bei den menschlichen Bewertern landet Schleimer zwischen 3,27 (CU) und 3,46 (kicker) – wobei einzuwenden ist, dass der Kicker ihn in dem Spiel, in dem er am besten abschnitt – dem Heimspiel gegen Darmstadt – nicht bewertet hat, da er weniger als eine halbe Stunde am Feld stand.

Betrachtet man Schleimers Statistiken (siehe Grafiken 10-15) erkennt man schon deutlich, dass er eher zu den Spielern gehört, die gern mit dem Ball laufen und dann mit dem Ball am Fuß ihre Ballkontakte im Strafraum haben, als zu denjenigen, die Pässe in Strafraumnähe spielen oder den Mitspieler einsetzen. Angesichts dessen, dass er in der U21 oft als Angreifer agierte und diese Rolle auch immer dann ausführen durfte, wenn der Club im 3-5-2 agierte, ist teilweise gut erklärbar, woher diese Daten kommen. Es zeigt aber auch, dass er sich möglicherweise dann doch nicht der klassische Offensivmittelfeldspieler oder Linksaußen ist, sondern eher noch weiter vorne zum Einsatz kommen sollte.

Tim Latteier (0 Einsatzminuten; 0,0% der möglichen Minuten; 0 Tore; 0,00 expected Goals; 0 Assists; 0,00 expected Assists)

Sechs Kadernominierungen waren es für den 22-jährigen gebürtigen Kitzinger am Ende der Saison. In der Vorsaison hatte Latteier noch neun Spiele bei den Profis, darunter vier von Beginn an bestritten. Nun reichte es nicht einmal mehr für eine Minute. Stattdessen war “Latti” Stammkraft in der U21 bei Cristian Fiel und wurde dort im Laufe der Saison vom Achter und Zehner zum Sechser umgeschult. In neuer Rolle wusste er oft zu überzeugen, neigte aber immer noch zu leichten Ballverlusten, wenn er sich nicht schnell genug vom Ball trennen konnte. Die Zukunft des seit elf Jahren für den Club spielenden Mittelfeldspielers scheint aber – trotz eines gültigen Vertrags – nicht wirklich beim Club zu liegen. Bei einem entsprechenden Angebot darf Latteier – ob leihweise oder permanent hängt von der Vertragsstruktur ab – gehen.

Erik Shuranov (1430 Einsatzminuten; 43,7 % der möglichen Minuten; 6 Tore; 4,66 expected Goals; 2 Assists; 0,56 expected Assists)

Seine Vertragsverlängerung im November wurde vom Verein inszeniert inklusive Videobotschaft. Über Twitter wurde sogar zunächst angedeutet, er würde möglicherweise den Verein verlassen, nur um dann die Wendung zur Verlängerung zu schlagen. Man muss die Verlängerung nicht unbedingt als Zäsur sehen, aber tatsächlich ist eine Veränderung in den Bewertungen festzustellen. Vorher lag der Notendurchschnitt zwischen 3,86 (kicker) und 4,0 (CU), danach zwischen 4,25 (BILD) und 4,68 (nordbayern.de). Nun gilt einzuwenden, dass sich einerseits diese Unterschiede bei den statistischen Aggregatoren nicht niederschlagen und andererseits Shuranov gerade nach der Hinrunde kaum noch zum Einsatz kam.

Dennoch ist auch festzuhalten, dass kein Clubspieler so oft mit “mangelhaft” und “ungenügend” bewertet wurde wie Shuranov. Selbst wenn man einpreist, dass Stürmer, die nicht treffen, oft in der Benotung abgewertet werden, fällt es auf, dass Shuranov keine gute Saison gespielt hat. Das sieht man auch in den Grafiken: Shuranov hatte die wenigsten Ballkontakte im gegnerischen Strafraum und die wenigsten expected Goals (Grafik 18). Auch wenn der Wert korreliert, ist es eben auch ein Zeichen für Shuranovs Saison, wenn andere Stürmer trotz gleicher oder ähnlicher Zulieferer hier auf bessere Werte kommen. Gleichzeitig sieht man (Grafik 17), wie wenig Pässe Shuranov (aber auch Schäffler) gespielt hat. Wenig Pässe gespielt, wenig Ballkontakte im Strafraum, die Kombination aus beidem deutet klar darauf hin, dass Shuranov viel zu oft in der Luft hing. Ob nun, weil er selbst zu wenig nach hinten arbeitete oder aber weil er schlecht eingebunden war, lässt sich anhand der Daten nur erahnen, andere Stürmer (auch beim FCN) bekamen es jedenfalls – wenn auch in anderen Grundordnungen – besser hin.

Der Plan, den die Verantwortlichen möglicherweise mit der Vertragsverlängerung verbanden, Shuranov im Sommer 2022 teuer zu verkaufen, dürfte angesichts der Entwicklung seit der Vertragsverlängerung ad acta gelegt sein. Shuranov jetzt zu verkaufen käme dem Verscherbeln einer Aktie auf Tiefststand gleich. Shuranovs Anlagen sind unbestritten, allein, er konnte sie in den vergangenen Monaten fast gar nicht mehr auf den Platz bringen. Die Gründe hierfür zu eruieren und den Spieler aus dem Tal zu ziehen, ist eine der Aufgaben für Robert Klauß und sein Team in der Vorbereitung.

Manuel Schäffler (1057 Einsatzminuten; 32,3% der möglichen Minuten; 4 Tore; 5,99 expected Goals; 1 Assist, 1,20 expected Assists)

Auch Manuel Schäfflers Vertrag hat sich im Laufe der Saison verlängert. Dafür mussten Verein und Spieler gar nicht tätig werden, er verlängerte sich auf Grund der Anzahl der Einsätze automatisch. Dabei war der 33-Jährige keineswegs Stammkraft, lediglich neunmal stand er in der Startelf, ganze vier Spiele machte er über die volle Distanz. So stehen am Ende zwar 25 Zweitligaspiele in dieser Saison zu Buche, aber weniger als ein Drittel der möglichen Einsatzminuten. Die Bewertung war dementsprechend auch oft durchwachsen. Am Ende lag der Notenschnitt zwischen 3,64 (CU) und 3,76 (nordbayern.de), auch die statistischen Bewerter, gingen in der Einordnung als “durchwachsen” mit und kamen auf 6,65 (Sofascore) bzw. 6,42 (WhoScored).

Auch Schäffler selbst wird mit der Ausbeute von 4 Toren wahrscheinlich nicht zufrieden sein, erst recht, wenn man sieht, dass die Chancenqualität sogar für sechs Tore hätte reichen müssen. Rechnet man Schäfflers Chancenqualität hoch, wäre der Stürmer bei 34 Spielen über die volle Distanz sogar bei ungefähr bei 18 oder 19 Toren gelandet. Dazu kommt der Oberbayer auch auf mehr Ballkontakte im Strafraum als die anderen Stürmer. Allerdings war er – wie Shuranov – wenig ins Aufbauspiel eingebunden. Ob die hohe Chancenqualität trotz wenig Einbindung ins Spiel nun für oder gegen Schäffler spricht, ist wohl eine Sache der Interpretation. Gerade der Vergleich mit Pascal Köpke, der deutlich mehr ins Spiel eingebunden war, zeigt womöglich auch, warum Robert Klauß am Ende wenig auf Schäffler setzte. Dazu gehört auch die Tatsache, dass Schäffler noch weniger Pässe erhalten hat als die anderen Stürmer, dafür aber mehr lange Pässe als er (Grafik 16). Das wird sicher zum Teil dadurch verzerrt, dass Schäffler dann ins Spiel kam, wenn eher lange Pässe gefordert waren. Es zeigt aber auch, dass das Schäfflers Anwesenheit auf dem Platz dazu verleitetet, dass eher lange Pässe gespielt werden.

Wie es mit Schäffler nun weitergeht, ist nicht vollends geklärt. Der Angreifer hat einen gültigen Vertrag beim FCN. Dennoch gab es Stimmen, dass man versuchen würde, einen Abnehmer für ihn zu finden. Dabei zeigen gerade die Werte der Chancenqualität, dass es womöglich einfach nur daran mangelt, dass Schäffler zu selten zum Abschluss kommt und er durchaus immer noch das Format hätte, zu treffen. Was Schäffler mit den anderen Stürmern gemeinsam hat, ist, dass er gerade im Ligadurchschnitt äußerst selten angespielt wird.

Pascal Köpke (799 Einsatzminuten; 24,4 % der möglichen Minuten; 3 Tore; 2,70 expected Goals; 2 Assists, 1,43 expected Assists)

Pascal Köpke war so etwas wie der Angreifer der zweiten Saisonhälfte. Über weite Teile der Hinrunde bestritt der 26-Jährige noch das Aufbauprogramm nach dem letzte Saison in Osnabrück erlittenen Kreuzbandriss, im Jahr 2022 griff Köpke dann deutlich häufiger ins Geschehen ein. Besonders nachdem Robert Klauß auf 4-2-3-1 umgestellt hatte, war Köpke einige Zeit als einziger Angreifer gesetzt. In diese Phase fielen auch seine drei Saisontore gegen Regensburg, Rostock und Hamburg. Generell lässt sich jedoch konstatieren, dass die Chancenqualität von Köpke (Grafik 18) – wie die von Shuranov – insgesamt lediglich durchschnittlich war. Auch der gebürtige Hanauer tat sich schwer, konstant in gute Positionen zu kommen.

In der Bewertung schlägt sich das dann auch durchaus nieder, gerade in den Spielen nach der Siegesserie wurde Köpke gleich elfmal (von achtzehn möglichen Malen) mit “mangelhaft” eingestuft. Auch in der Gesamtbetrachtung schneidet Köpke mit einem Schnitt zwischen 3,59 (nordbayern.de) und 3,92 (CU) nicht sonderlich positiv ab. Die statistischen Aggregatoren sehen ihn mit 6,66 (SofaScore) und 6,44 (WhoScored) auch nicht besonders herausragend. Das hängt sicher damit zusammen, dass er – wie die anderen Stürmer – kaum ins Spiel eingebunden war, also nur durch Tore herausragen konnte. Allerdings hat Köpke deutlich mehr Pässe gespielt als Shuranov und Schäffler (Grafik 17), war also besser am Spiel im Aufbau beteiligt. Es fehlten dann allerdings die Ballkontakte im Strafraum und die Zuspiele auf ihn (Grafik 16 und 18). An Köpke sieht man dann auch die offensiven Probleme des FCN noch einmal gut: Ist er am Aufbau beteiligt, fehlt er im Strafraum. Hat der Stürmer – wie Schäffler – mehr Ballkontakte im Strafraum, ist er nicht am Aufbau beteiligt.

Möglicherweise wäre die Kombination aus beiden Spielern eine Herangehensweise, mit der man in der kommenden Saison arbeiten könnte. Sofern Schäffler noch eine Zukunft in Nürnberg hat. Köpke wird auf jeden Fall eine Zukunft in Nürnberg haben in der kommenden Saison. Dann womöglich auch wieder in voller Belastung. Der Stürmer verpasste bereits das letzte Saisonspiel gegen Schalke wegen eines kleinen Eingriffs, der noch auf Grund der Kreuzbandverletzung nötig gewesen war.

Dennis Borkowski (457 Einsatzminuten; 14,0% der möglichen Minuten; 0 Tore; 0,27 expected Goals; 1 Assist; 0,20 expected Assists)

Für die Leihgabe aus Lepizig war es – genau wie für den Club – letztlich ein verschwendetes Jahr. Nachdem er in den ersten sieben Saisonspielen immer zum Einsatz kam, fünfmal davon von Beginn an, folgten in der restlichen Saison gerade einmal 71 Minuten bei den Profis. Das lag sicherlich daran, dass er seine Chance in der Startelf nicht nutzen konnte. Sein Wert von gerade einmal sieben Torschüssen in 457 Minuten und einer Chancenqualität, mit der weitere 1236 Minuten hätte spielen müssen, um ein Tor zu erzielen, rechtfertigten keine Startelfeinsätze.

Die Bewertung der Einsätze fiel auch dementsprechend vernichtend aus. Keine Bewertung über “befriedigend”, meist “ausreichend”. Selbst wenn man auf Grund der geringen Stichprobengröße dem Schnitt nicht zu viel Bedeutung zumessen sollte, ist eine Wertung zwischen 3,83 (BILD) und 4,28 (CU) doch bezeichnend, fast noch verheerender ist die 6,23, die WhoScored dem Riesaer mitgibt. Woran es am Ende lag, dass es Borkowski in der zweiten Saisonhälfte fast gar nicht mehr – außer 20 Minuten in Düsseldorf – auf den Platz schaffte, lässt sich wahrscheinlich von außen nicht beantworten. Seine Auftritte in der U21 wirkten jedoch auch nicht wie die eines bis in die Haarspitzen motivierten Akteurs. In 321 Regionalligaminuten schoss Borkowski genau zweimal aufs Tor – keiner der beiden Schüsse ging aufs Tor- gewann ganze 17 seiner 53 Offensivzweikämpfe und hatte im Schnitt nicht einmal zwei Ballkontakte im Strafraum pro Spiel.

Für Borkowski geht es nun nach Leipzig zurück. RB wird für den 20-Jährigen aber wahrscheinlich keine Verwendung haben, so dass eine weitere Leihe wahrscheinlich ist, Borkowskis Vertrag bei den Leipzigern läuft schließlich noch eine ganze Weile: Bis 2025.

Felix Lohkemper (48 Einsatzminuten; 1,5% der möglichen Minuten; 0 Tore; 0,08 expected Goals; 0 Assists; 0,00 expected Assists)

48 Minuten gegen Paderborn, 62 im Pokal gegen Ulm, mehr war in dieser Saison für den 27-Jährigen nicht möglich. Danach musste Lohkemper sich erneut operieren lassen, fiel den Rest der Saison aus. Die genaue Diagnose dessen, an was Lohkemper da laboriert, wollte niemand so recht herauslassen. “Mal die Adduktoren, mal das Becken, mal das Schambein, mal ein kleiner Nerv”, erläuterte Robert Klauß im September 2021. Erst gegen Ende der Saison war Lohkemper wieder einigermaßen fit. Jetzt soll er die Vorbereitung mitmachen, dann wird man sehen, ob er die Belastungen aushält.

Paul Besong (0 Einsatzminuten; 0,0% der möglichen Minuten; 0 Tore; 0,00 expected Goals; 0 Assists; 0,00 expected Assists)

Die Belastungen waren auch das Problem von Paul Besong. Knieentzündung, Kreuzbandriss, immer wieder muskuläre Probleme, immer wieder schlug der Körper dem 21-Jährigen ein Schnippchen, so dass er bis heute noch keine Zweitligaminute absolviert hat. Würde der Körper mitspielen, Besong wäre womöglich sogar die Lösung für die Probleme im Sturm beim FCN. Stattdessen wurde er zur U21 beordert, auch weil die Trainingsintensität nicht so hoch wie bei den Profis ist und Besongs Körper die hohe Intensität noch nicht verkraftet hätte. Bei der U21 spielte Besong eine gute Runde acht Tore (aus 5,49 xG) in 1011 Einsatzminuten, 24 Torschüsse, davon 13 aufs Tor, mehr als vier Ballkontakte im Strafraum pro 90 Minuten. Damit empfahl er sich nun für ein mögliches Leihgeschäft in die dritte Liga.

Die Saison 2022/23

Auf der Torhüterposition ist beim Club also alles geklärt. Das Torwartteam heißt Christian Mathenia, Carl Klaus und Jan Reichert. Mit Valentini und Fischer stehen in der kommenden Spielzeit zwei Rechtsverteidiger im Aufgebot, auf links sind es mit Handwerker, Neuzugang Wekesser, der hier näher vorgestellt und auch ins Verhältnis zu Handwerker gesetzt wird, und Rosenlöcher nominell drei Spieler. Es steht allerdings zu erwarten, dass Rosenlöcher, dem man die Herausfordererrolle gegen Handwerker schon in dieser Saison so wenig zuzutrauen schien, dass man Rausch verpflichtete, in den Plänen der Verantwortlichen keine übergeordnete Rolle spielt. In die U21 rücken mit Seyhan Yiğit (rechts) und Nathaniel Brown (links) zwei Spieler aus der erfolgreichen U19 (Vizemeister in der Bundesliga Süd/Südwest) auf, bei denen man sich mittelfristig zumindest vorstellen kann, dass sie in den Dunstkreis der Profis aufrücken könnten. Brown wird die Vorbereitung auch mit den Profis bestreiten.

Vier Innenverteidiger stehen derzeit im Profikader des FCN. Normalerweise bedeutet das, dass noch eine Planstelle für einen U21-Spieler offen ist. Gut möglich, dass – wie bei Knothe und Šuver – aus dem Kreis der zweiten Mannschaft befördert wird. Wer sich hierfür aufdrängt, ist derzeit noch völlig offen. Theoretisch wäre auch denkbar, dass bei einem Engpass Kapitän Fabian Menig (28) bei den Profis aushilft. Der als Führungskraft geholte Innenverteidiger hat zumindest Drittligaerfahrung, gehört zwar eher zur Sorte rustikaler Abräumer, aber spielt zumindest routiniert. Wahrscheinlicher ist allerdings, dass einer der noch zu verkündenden externen Zugänge für die U21 den Platz einnimmt. Oder aber der aus der U19 in die U21 aufsteigende Luca Ruiu schafft den Sprung, auch wenn das möglicherweise derzeit noch zu viel erwartet wäre. Bleiben Hübner und Schindler fit, ist die Frage nach dem fünften Innenverteidiger auch eher eine akademische. Fallen sie aus, was angesichts des Alters zumindest nicht unwahrscheinlich ist, rücken nicht nur Sørensen und Šuver ins Rampenlicht, sondern auch möglicherweise jener fünfte Innenverteidiger.

Geis, Nürnberger, Tempelmann, Castrop – vier Mittelfeldspieler, die man irgendwie mit dem Attribut “defensiv” versehen könnte, ohne dafür zu viel Kritik einzustecken. Dennoch ist von den vier nur Geis einer, der wirklich ein klassischer defensiver Mittelfeldspieler ist – wobei man angesichts dessen Tempodefiziten auch das schon wieder in Abrede stellen könnte. Es ist nicht so, dass der Club in diesem Bereich noch eine Planstelle zu vergeben hätte. Dennoch wäre ein körperlich robusterer defensiver Mittelfeldspieler als Alternative für den Kader wünschenswert. Auch damit Tempelmann, Nürnberger und Castrop ihre Dynamik ungebremst ausspielen können und damit die Balleroberungen von Krauß nicht zu sehr vermisst werden. Die Gerüchte um Marvin Schulz (1,86m/81 kg), der in Luzern Innenverteidiger und Achter in einer Raute gespielt hat, deuten aber darauf hin, dass man möglicherweise einen Spieler dieser Art noch auf der Liste hat, wenn auch vielleicht nicht in höchster Priorität. In der Vorbereitung wird mit Filip Ilic ein U19 Spieler, den man als defensiven Mittelfeldspieler bezeichnen kann, mit dabei sein. Der gebürtige Nürnberger ist Teil des neuen Perspektivkaders und wird die ersten sechs Wochen der Saison bei den Profis trainieren.

Wohl und Wehe des FCN hängt in der kommenden Saison ganz entscheidend von einigen Fragen im offensiven Mittelfeld ab. Kann Møller Dæhli seine Zuspiele an den Mann bringen und sie verwerten? Schafft der Club es Dumans Fähigkeiten im Zuspiel besser zur Geltung zu bringen? Entwickeln sich er und Schleimer so, dass ein weiterer Qualitätssprung möglich ist und ersetzt Manuel Wintzheimer Nikola Dovedan adäquat oder sogar mehr als das? Nur wenn das offensive Mittelfeld es schafft, die Bälle besser in den Strafraum zu bringen, kann der Club die nächste Stufe erklimmen. Dafür benötigt es ein starkes kreatives Mittelfeld. In der Vorbereitung – aus schulischen Gründen aber nicht im Trainingslager – wird neben den genannten auch Pascal Fuchs dabei sein. Der 17-Jährige ist auch ein kreativer Mittelfeldspieler, der in der U17 mit präzisem Passspiel in gefährliche Räume aufwarten konnte.

Im Sturm besteht sicherlich Handlungsbedarf. Gerade wenn man Manuel Schäffler wegen seiner Belastung des Gehaltsbudgets noch transferiert, fehlt ein Stürmer, der die gefährlichen Räume besetzen kann. Oder wie es Robert Klauß formuliert: “Für die Pässe ins letzte Drittel braucht man auch Passempfänger, da waren wir nicht gut dieses Jahr, das wollen wir ändern.” Auch deshalb gibt es zahlreiche Gerüchte über zahlreiche Stürmer. Wer es am Ende wird, bleibt offen und möglicherweise ist auch Geduld gefragt. Gleichzeitig muss aber auch daran gearbeitet werden, wie die Stürmer eingesetzt werden, so dass der Transfer eben nicht wie bei Schäffler endet, der mit der Empfehlung von 19 Saisontoren in der Zweiten Liga kam, nun aber in zwei Spielzeiten insgesamt auf lediglich 14 Treffer kommt. Im Jugendbereich gibt es mit Leonardo Vonic, der aus der U19 in die U21 aufsteigt und in der Regionalliga auch schon getroffen hat, und mit Can Uzun zwei Talente, denen man den Durchbruch mittelfristig auch zutrauen kann. Vonic wird die ersten Wochen der Saison auch mit den Profis trainieren.

Die Notenübersicht (Spieler mit fünf oder mehr benoteten Einsätzen)

Spieler CU Kicker nordbayern.de BILD SofaScore WhoScored
Christian Mathenia 2,94 3,00 2,86 2,88 6,96/10 6,74/10
Enrico Valentini 3,38 3,35 3,46 3,52 6,80/10 6,58/10
Kilian Fischer 3,33 3,27 3,36 3,15 6,75/10 6,50/10
Tim Handwerker 3,59 3,51 3,81 3,52 6,93/10 6,89/10
Christopher Schindler 2,97 3,28 3,22 3,21 6,94/10 6,82/10
Asger Sørensen 3,45 3,38 3,50 3,41 6,97/10 6,91/10
Florian Hübner 3,00 3,17 3,00 3,33 6,84/10 6,54/10
Mario Šuver 4,00 4,00 4,00 4,00 6,67/10 6,27/10
Johannes Geis 3,68 3,68 3,75 3,71 7,10/10 6,81/10
Lino Tempelmann 3,29 3,21 3,45 3,27 6,92/10 6,95/10
Tom Krauß 3,26 3,31 3,43 3,46 7,01/10 6,96/10
Fabian Nürnberger 3,46 3,53 3,73 3,61 6,78/10 6,54/10
Mats Møller Dæhli 3,09 3,14 3,02 3,16 7,00/10 6,88/10
Nikola Dovedan 3,79 3,67 3,62 3,48 6,65/10 6,43/10
Taylan Duman 3,30 3,43 3,34 3,57 6,79/10 6,55/10
Lukas Schleimer 3,28 3,46 3,38 3,33 6,65/10 6,70/10
Erik Shuranov 4,24 4,05 4,20 4,08 6,69/10 6,47/10
Manuel Schäffler 3,64 3,73 3,77 3,75 6,65/10 6,43/10
Pascal Köpke 3,92 3,82 3,59 3,77 6,67/10 6,45/10
Dennis Borkowski 4,29 4,10 3,90 3,83 6,62/10 6,23/10
Durchschnitt 3,49 3,51 3,52 3,50 6,82/10 6,63/10

80 Gedanken zu „Saisonrückschau und -vorschau – Gesamtübersicht und Notenschnitte

  • 29.05.2022 um 15:28 Uhr
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    Klar ist bei den Stürmern Bedarf, aber natürlich auch bei den Zuspielen. Der Zielspieler im Strafraum ist aber nicht unbedingt passend zur Spielidee. Von daher wäre ein Burgstaller schon ein Gewinn, weil er ein laufstarker und spielender Stürmer ist, aber auch die Wucht eines Zielspielers mitbringt.

    Von Köpke bin ich nicht so überzeugt. Für ihn spricht v.a., dass er ein echter Clubberer ist.
    Klar hat er noch einen Rückstand nach der Verletzung, aber ich sehe nicht so richtig, wo seine Stärke liegt, wo er einen Mehrwert für unseren Angriff darstellt.

    Es gibt da ein Gerücht mit Braunschweig, was ich mir aber nicht vorstellen kann. Höchstens als Leihgeschäft.

    • 30.05.2022 um 18:46 Uhr
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      Angesichts der bisherigen Leistungen – die Verletzungspause eingerechnet – und seiner Verletzungsanfälligkeit, wäre ich nicht traurig, wenn Köpke nach Braunschweig ginge. Bitte unbedingt im Duo mit Schäffler. Ich weiß zwar nicht wie die Eintracht sein Gehalt stemmen will, aber das kann uns ja egal sein. Wäre einfach wichtig, dass wir Platz für Verstärkungen schaffen. Im aktuellen Kader sehe ich keinen einzigen Stürmer – an Lohkemper nachhaltiges Comeback glaube ich nicht – der uns in irgendeiner Weise hilft. Schleimer verstehe ich nicht als echten Stürmer.

  • 30.05.2022 um 14:34 Uhr
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    Ein einstelliger Tabellenplatz sei das Saisonziel von Hannover 96, sagt Manager Marcus Mann.

    “…andere Klubs sind uns auf dem Weg zu einer gewissen Stabilität, aus der heraus man angreifen kann, noch mindestens ein Jahr voraus.” Mann nennt laut “kicker” explizit den 1. FC Nürnberg und Darmstadt 98, auch Fortuna Düsseldorf und den SC Paderborn.

    https://www.kicker.de/mann-und-die-ambitionen-bei-96-wir-sind-kein-kroesus-904100/artikel

    Im “oberen Drittel” will indes Martin Kind dabei sein. “Ein gewisser Anspruch muss schon sein”, sagt Kind.

    Ron-Robert Zieler wiederum ist damit nicht einverstanden. “Wir als Verein müssen ein Stück weit mit mehr Demut an die Sache herangehen und wir müssen uns als Verein stabilisieren”, sagt der routinierte Torwart.

    https://www.ndr.de/sport/fussball/Hannover-96-Forsche-Toene-von-Clubchef-Kind-Zieler-mahnt,hannover16900.html

    Ist also so ein Ding mit der Zielsetzung in Hannover. Drei Hannoveraner, drei Saisonziele? Am Ende aber sagt wohl derjenige die Musik an, der die Kapelle ein gutes Stück weit bezahlt.

    • 30.05.2022 um 17:11 Uhr
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      Ich finde nicht, dass Zieler dem Manager widerspricht. Ich sehe ihn da nur im Widerspruch zu Kind (oberes Tabellendrittel, das ist ungefähr unsere Zielsetzung, wovon träumt der nachts?).
      Vielleicht tut uns Kind ja den Gefallen und wirft Leitl wieder raus, bevor H96 sich stabilisiert, weil es ihm nicht schnell genug geht 😉

  • 30.05.2022 um 16:25 Uhr
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    Diese Saisonziele sind ja nur ich nenne es mal Clickbait für Presse und Fans 🙂 das ergibt sich doch alles sowieso dann aus dem Saisonverlauf. Zu Hannover, Kind hat sich noch nie zurückgehalten und wird das auch nie tun, das liegt nicht in seinem Naturell, ich finde da hat Stefan Leitl auf einem lupenreinen Schleudersitz Platz genommen und Kind hat den Knopf, den man drücken muss in der Hand.

  • 30.05.2022 um 17:43 Uhr
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    Mal ehrlich, Kind:
    HSV, Bielefeld, Fürth, St.Pauli, Darmstadt, Paderborn, Heidenheim, Düsseldorf, Club…

    Wie will er da unter die ersten 6 kommen? Gut, kann passieren, aber das als Anspruch zu formulieren? Da ist der “einstellige Tabellenplatz” schon ambitioniert!

    • 30.05.2022 um 18:42 Uhr
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      Na ja, angesichts der Punkteabstände kann man schon mal bei einer positiven Saison auch 3-4Plätze weiter vorkommen. Von der Substanz her muss das auch das Ziel von H96 sein. Nur darf man eben gerade dort darauf hoffen, dass Kind zwar “oberes Drittel” sagt, aber damit eigentlich Aufstieg meint und über kurz oder lang, die chronische Unruhe reinkommt und Leitl samt Staff und Sportchefs wieder gehen darf.

      • 30.05.2022 um 20:42 Uhr
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        Kind sagt “oberes Drittel” und meint “Aufstieg”? Ja, das glaub ich auch. Und mich würde es auch nicht verwundern, wenn Leitl und Mann, die zwei Kumpanen aus Darmstädter Tagen, zum Ende der kommenden Saison nicht mehr im Amt wären bei Kinds Hannover. In der Etat-Tabelle dürfte H96 zwar auf einem Aufstiegsplatz stehen. Aber gut Ding braucht nunmal Weile – und Entwicklung. Insofern hat Manager Mann Recht, Indem er die Erwartungen bremst.

        Generell aber schwierig zu sagen, wer wie abschneiden wird. Zumindest derzeit. In Bielefeld, Fürth und vor allem auf Sankt Pauli gibt es Umbrüche. Viel Arbeit für Arabi, Azzouzi und Bornemann. Alle drei haben mehr oder wenger bewiesen, dass sie Aufsteiger formen können. Aber alle drei müssen jetzt einen Neuanfang managen.

        Paderborn bedient sich in Magdeburg, hat schon drei Spieler von dort geholt. Der Winter-Wechsel von Michel zu Union war schon ein spürbarer Verlust, find ich. Bei Darmstadt steht Tietz auf Kölns Einkaufszettel, Pfeiffer war ohnehin nur geliehen. Kiel hätte ich schon in der letzten Saison weiter oben erwartet. Mit Fortuna Düsseldorf ist auf jeden Fall zu rechnen. Gutes Management. Ordentlicher Trainer. Starke Rückrunde.

        Und der HSV? Ist Top-Favorit, wenn Walter weitermacht. Noch aber scheint dies laut Medienberichten nicht sicher. So würde es einige Funktionäre geben, die Sportvorstand Boldt gerne loswerden würden. Boldt aber will den Walter-Weg weitergehen. Wie auch wohl viele Fans. Es ist mal wieder Machtkampf beim HSV – wie jedes Jahr um diese Zeit.

        • 31.05.2022 um 09:04 Uhr
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          Ich sehe auch den HSV vorne. Die haben sich da jetzt rangerobbt und haben it Walter/Boldt ein scheinbar sehr gutes Duo. Paderborn habe ich auch auf dem Zettel. Die sind spielerisch gut und diese klugen Drittligatransfers (siehe D98) bringen Mannschaften mit normalen Budgets oft entscheidend weiter. Ich würde mir sehr wünschen, dass uns das auch mal wieder gelänge – in Ergänzung zu Leihen von gestandenen Spielern. Düsseldorf, Bielefeld und Heidenheim ringen m.E. am Ehesten um Platz 3. Dann wir – falls wir uns im Sturm verstärken – Fürth und vielleicht auch Pauli, wobei ich einfach Bornemann nicht dauerhaft ein glückliches Händchen zutraue und die sich wahrscheinlich auch emotional von dem unbefriedigenden Saisonende erholen müssen.

        • 31.05.2022 um 09:42 Uhr
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          Es macht zwar Spaß die kommende Saison zu prognostizieren, aber das ist nach aktuellem Stand noch gar nicht möglich. Kein Kader egal welche Mannschaft ist bislang vollständig. Und ich bin mir unsicher was diesen Abfangen auf der Ziellinie mit dem HSV macht, es wollen auch einige Spieler dort weg und direkt in die 1. Liga wie Glatzel & Co. Das ist alles im Moment on the fly ..

          Ich sehe also den HSV daher nicht per se als Favorit. Und danach sehe ich sowieso keine “Favoriten” die Absteiger Fürth mit unbekannten Trainer und riesen Kader Umbruch, Bielefeld? I don’t know.

          Ich sehe die Mannschaften im Vorteil die Konstanz auf den wichtigen Positionen zeigen und da gehören wir dazu, es ist keine Normalität beim FCN mit dem gleichen Trainer in die 3. Saison zu gehen. Das könnte sich auszahlen sogar der Kader bleibt im großen und ganzen erhalten.

          Daher wage ich einen Tip uns auf Platz 1 oder 2 zu sehen, wenn man noch einen Stürmer findet, die Kassen sind klamm, aber vielleicht geht ja was über Leihen oder aus der 3. Liga oder auch ein Relaunch von Schäffler, es gibt viele Torjäger die im hohen Fußballer Alter nochmal richtig was rausgehauen haben.

    • 31.05.2022 um 10:42 Uhr
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      Qualitativ hebt sich da maximal der HSV etwas ab, ansonsten sehe ich da wenig Unterschied. Du aber offenbar eh auch, weil Düsseldorf nimmst du in die Aufzählung und die hatten heiße zwei Punkte mehr als H96.

      Ich sehe H96 jetzt auch etwas kritischer als Herr Kind, aber wundern würde mich so oder so nichts nächste Saison.

      • 31.05.2022 um 11:30 Uhr
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        Mit Düsseldorf ist meiner Meinung nach zu rechnen, weil sie mit Thioune einen starken Trainer haben, der ebenfalls in die nächste Saison nach einer Konsolidierungsphase geht. Das haben sie H96 voraus, die wieder von vorne anfangen müssen.

        Klar könnte es sein, dass H96 die vielen Investitionen auch auf den Rasen bringt, da braucht es am Anfang nur ein paar Erfolgserlebnisse und schon startet der Lauf. Das kann man aber bei keiner Mannschaft ausschließen…

        • 31.05.2022 um 12:01 Uhr
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          Denke auch, dass Düsseldorf schon “aus einer gewissen Stabilität heraus angreifen kann”, um mit den Worten von Hannovers Sportdirektor Marcus Mann zu sprechen.

          Ein Stabilitätsanker ist meiner Meinung nach Klaus Allofs. Der nicht gleich durchdreht, wenn es mal nicht so läuft. Doch, ja, ich traue der Fortuna auch einiges zu in der kommenden Saison.

  • 30.05.2022 um 18:03 Uhr
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    Marvin Schulz hat sich für die KSV Holstein entschieden.

    Stand jetzt ist meine Meinung dass es für den FCN schwer wird Platz 8 zu verteidigen.

    • 30.05.2022 um 18:08 Uhr
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      …na wenigstens nicht Fürth! 😉

      Stimmt, die Kieler habe ich ganz vergessen in der Liste. Mit denen ist auch zu rechnen.

      Was erlauben Kind?

    • 31.05.2022 um 09:14 Uhr
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      Die kommende wird keine leichtere als die vergangene Saison. Doch ich hoffe auf einen Lerneffekt bei unseren Jungs, so dass Demütigungen wie gegen Ingolstadt nicht mehr vorkommen. Bleibe bei Platz 4 – 7.

    • 31.05.2022 um 10:36 Uhr
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      Sehe ich überhaupt nicht so. Wir haben für die 2. Liga einen tollen Kader, einen Trainer der ehrgeizig ist und genau weiß was er will und auch in der Lage ist eigene Fehler oder die anderer abzustellen. Auch der Trainer sowieso schon auf hohem Level lernt dazu. Von Duman, den ich für sehr talentiert halte, erwarte ich mir den nächsten Schritt hin zu mehr Konstanz auf hohem Niveau, von Kilian Fischer zukünftig mehr Speed über die Außenpostion, Tempelmann kann auch noch Fortschritte machen und vielleicht findet Schäffler verletzungsfrei sein Torjäger Gen wieder und keiner davon muß lange neu integriert werden. Shu könnte auch nachholen was er letzte Saison versäumt hat. Viele Parameter stimmen mich eher zuversichtlich. Und bei Neuverpflichtungen, wir brauchen ja nur die Guten 🙂 alle anderen können doch gerne woanders hin wechseln.

      • 31.05.2022 um 12:19 Uhr
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        Nachdem Schalke und Werder mit massivem Mitteleinsatz und einer All-In-Mentalität die Liga letzten Endes dominierten, glaube ich auch, dass sich nun wieder Kontinuität und eine gewisse Reife auszahlt.

        Wobei man sagen muss, dass Schalke das wirklich gut gemacht hat mit Knäbel und Schröder und Büskens und Asamoah. Der SV Werder hingegen hatte von Grund auf den besten Kader und das Glück, dass Frank Baumann noch mal in die Trainer-Lostrommel greifen durfte – und mit Ole Werner einen Volltreffer zog.

        Zurück in die nahe Zukunft. Kontinuität und eine gewisse Reife könnten wieder Trumpf sein. Das könnte für den HSV sprechen – falls dort Vernunft einkehrt auf der Funktionärsebene. Auch Düsseldorf könnte scho weng weiter sein. Aber auch der 1. FC Nürnberg. Oder Darmstadt 98. Und bei Arminia Bielefeld könnte der Umbruch nicht ganz so groß ausfallen.

        Insofern bin ich auch zuversichtlich, was unseren Club anbelangt. Zwei Jahre kontinuierliches Arbeiten und eine nicht zu übersehende Entwicklung sollten sich auszahlen. Ob es für ganz oben reicht? Das kann man jetzt noch nicht wirklich sagen. Es wird ja noch einiges passieren im Kader.

        • 31.05.2022 um 13:13 Uhr
          Permalink

          Kiel mit guter Mannschaft letzte Saison nach 3 Matches ohne Tor und Punkt.
          Nach 34 Spieltagen direkt hinter dem FCN.
          Es wird nächste Saison auch nach unten wieder unberechenbarer ohne Mittelfeld in der 2. Bundesliga und ich hoffe dass ich mit meinem Pessimismus total daneben liege aber das letzte Viertel der Saison hat in meinem Schädel das Positive von 21 /22 stark eingetrübt .
          Auch @fränki hofft dass noch Akteure mit Mentalität verpflichtet werden weil ohne solche Typen wird es gegen immer vollmotivierte Gegner auch wenn spielerisch limitiert schwer.
          Seit dem Abstieg gab es in jeder Saison mindestens 3 Matches wo wir die Grundtugenden nicht
          auf die Wiese gekriegt haben.

          • 31.05.2022 um 14:02 Uhr
            Permalink

            Ja, nee, geht gar nicht. Da bin ich ganz Deiner Meinung, @michel. Zumal ja Chris Mathenia nach den Spielen gegen Ingolstadt und Kiel auch das Fehlen der so genannten Grundtugenden öffentlich anprangerte. Dies bestätigte unsere Einschätzung während des Spiels. Das darf nicht mehr passieren und war in meinen Augen auch ein Zeichen von fehlender Aufstiegsreife.

            Dass Dir die letzten Darbietungen die Zuversicht für kommende Saison geraubt haben, ist völlig verständlich. Und nachvollziehbar. Hab da was gefunden dazu:

            “Beim Rezenzeffekt handelt es sich um ein psychologisches Phänomen. Er besagt, dass später eingehende Informationen einen größeren Einfluss auf die Erinnerungsleistung einer Person ausüben als früher eingehende Informationen. Im engeren Sinne ist der Rezenzeffekt ein Phänomen, der das Kurzzeitgedächtnis betrifft. Im weiteren Sinne tritt er auf, wenn zuletzt wahrgenommenen Informationen aufgrund der besseren Erinnerungsfähigkeit stärkeres Gewicht verliehen wird als früheren Informationen. Er tritt bei fast allen Beurteilungsszenarien auf.”
            (Quelle: Wikipedia)

            Glaube nicht, dass die letzten Leistungen der Beginn einer Trendumkehr sind. Sondern eher Ausdruck einer Ernüchterung, dass es halt nicht ganz gereicht hat. Was nach dem Sandhausen-Spiel klar war. Ich würde mal sagen und hoffe es vor allem auch: Der Aufwärtstrend ist intakt.

            • 31.05.2022 um 14:27 Uhr
              Permalink

              fränki: “Glaube nicht, dass die letzten Leistungen der Beginn einer Trendumkehr sind. Sondern eher Ausdruck einer Ernüchterung, dass es halt nicht ganz gereicht hat. Was nach dem Sandhausen-Spiel klar war. Ich würde mal sagen und hoffe es vor allem auch: Der Aufwärtstrend ist intakt.”

              Sehe ich auch so. Nach Sandhaufen war ja eigentlich nur Kiel richtig schlecht. Gegen St.Pauli war es OK und gegen Schalke unglücklich. Einen Trend sehe ich darin nicht. Wir waren am Ende gegen beide Aufsteiger auf Augenhöhe und haben 2 von 3 dringebliebenen Mitbewerbern besiegt und sind dabei nicht besiegt worden. Also kein Anlass zur Sorge im Saisonfinale, das war kein Trend, sondern ein nachvollziehbarer Spannungsabfall.

              • 31.05.2022 um 15:36 Uhr
                Permalink

                Schalke war gedanklich in der Sommerpause und St. Pauli war in einer Phase in der sie drei Punkte aus sechs Spielen geholt haben, einen davon gegen uns. Und es haben mehrere Ihrer besten Spieler gefehlt und dennoch waren sie die klar bessere Mannschaft, bevor wir am Spielende noch glücklich einen reinstolpern…

                Sandhausen war ein Freak-Spiel, gegen Pauli waren wir völlig mutlos, und davor haben wir schon gegen Dresden Punkte hergeschenkt und gegen Kiel eine Nullleistung gezeigt.

                Der Spannungsabfall war lange bevor er “nachvollziehbar” wurde da. Und wer in diesen Spielen keinen Trend sieht, kann sich mit den Spielen und der Situation des jeweiligen Gegners nicht beschäftigt haben.

                Das Saisonfinale haben wir wie ein Absteiger bestritten. Und das ist nicht meine Meinung, sondern das besagt die Tabelle des letzten Saisonviertels.

                • 31.05.2022 um 15:52 Uhr
                  Permalink

                  Das ist unbestritten. Und es war ein kurzfristiger Negativ-Trend. Ohne Zweifel.

                  Aber Kontext war doch, ob dieses miese letzte Saisonviertel so aussagekräftig ist, um den übergeordneten, seit zwei Spielzeiten etablierten Positiv-Trend wirklich in Gefahr zu sehen.

                  Und das glaube ich nicht. Bzw. glaube ich, dass Robert Klauß & Co auch die richtigen Schlüsse ziehen aus diesem miesen Saisonviertel.

                • 31.05.2022 um 16:25 Uhr
                  Permalink

                  Ist das letzte Viertel jetzt acht Spiele (Platz 16) oder neun Spiele (Platz 13)? Oder muss man eher die acht Spiele vor Kiel, also dem Spiel, das Klauß als Zeitpunkt des Spannungsabfalls benennt (gab auch Tendenzen das St. Pauli Spiel schon da mit reinzunehmen unter einzelnen Beteiligten, nach Sandhausen war ihnen letztlich klar, dass es nix wird), nehmen (Platz 5)? Oder warum nicht die neun Spiele vor dem Sandhausen-Spiel (Platz 3)? Will sagen, solche Ausschnitte, die noch dazu Spielplaneffekten unterliegen, sind so selektiv, dass sie zur Beweisführung weder in die eine noch in die Richtung reichen, gerade, wenn das Rausnehmen von einem oder zwei Spielen zu so massiven Schwankungen führt.

                • 31.05.2022 um 17:13 Uhr
                  Permalink

                  @Flo: Dann sagen wir einfach, dass wir in der Hinrunde in den letzten acht Spielen doppelt so viele Punkte geholt haben wie in den letzten acht Spielen der Rückrunde. Damit bereinigst du jeden Spielplaneffekt. (Berücksichtigst aber immer noch nicht, dass St. Pauli mit einer halben B-Elf angetreten ist.) Und jetzt kannst du sagen “Moment, das sind ja nur zwei Siege” – dann sage ich: Außer Dresden fällt mir kein Spiel ein, wo wir auch nur knapp dran gewesen wären es zu gewinnen. Besser waren wir maximal gegen Sandhausen, aber das hilft halt auch nicht, wenn jede Ecke ein Tor ist.

                  Wir könnten uns auch alle Spiele nach Darmstadt anschauen, da wären wir dann 15. Warum nach Darmstadt? Nun:

                  “NACH DARMSTADT-SIEG: Hecking löst die Aufstiegsbremse” (Bild, 11.4.)

                  Wir haben exakt solange oben mitgespielt, bis wir offiziell gesagt haben, dass wir oben mitspielen wollen. Danach ging gar nichts mehr.

                  Von einer Mannschaft, die selbst vom Aufstieg spricht, erachte ich eine Phase, in der man am Tabellenende herumkugelt für wesentlich aussagekräftiger als eine, in der man auf Platz 3 liegt. Dort sollte man ja liegen, wenn man aufsteigen möchte…

                • 31.05.2022 um 17:19 Uhr
                  Permalink

                  Du machst jetzt eigentlich meinen Punkt. Man kann sich immer Segmente rausgreifen, um dann in die eine oder andere Richtung zu argumentieren. 😉

                  Ich finde es generell legitim zu sagen, die Rückrunde an sich hat nicht so viel Fortschritt gebracht, dass man automatisch von Aufstiegsanspruch reden kann, ich verwehre mich nur ein wenig dagegen, dann allzu kleinteilig zu argumentieren (oder sich an Segmenten festzubeißen, die mit einem Spiel mehr oder weniger schon völlig anders aussähen). Ich sehe die Probleme weniger in den Ergebnissen als in der Spielweise, weshalb mir in der Beurteilung an sich die Tabelle recht egal ist, aber auch die unterliegenden Zahlen sehen keine große Entwicklung (https://www.nordbayern.de/sport/1-fc-nuernberg/die-offensive-revolution-beim-fcn-blieb-aus-1.12148092)

                • 01.06.2022 um 22:28 Uhr
                  Permalink

                  Mein Argument war eher, dass hier der Aufstieg als Zielsetzung ausgegeben wurde und in den Spielen im Anschluss Rang 15 in der Formtabelle rausschaute.

                  Das taugt nicht als Saisonanalyse, aber die zu Grunde liegende Aussage war, dass kein Trend feststellbar wäre. Und ein Trend ist in meinen Augen zwangsläufig einer kurzfristigen Betrachtung geschuldet. Im Normalfall findet man in vielen Tabellen auch die letzten 5-6 Spiele als Formkurve abgedruckt. Das ist keine statistische Größe, berücksichtigt keine Rahmenbedingungen und zeigt doch was Sache ist.

                  Und ich bin wahrlich keiner, der sich nur am Ergebnis festkrallt (die Älteren erinnern sich, dass ich kein Freund der 1-0 Siege unter Hecking war), aber genausowenig kann ich die Resultate über ein ganzen Viertel der Saison ausblenden.

                  Darum fand ich auch das Argument von Klauß bei der PK daneben, dass es keinen Aufschrei gegeben hätte, wenn wir das ganze Jahr über Siebter gewesen werden. Denn das ist nur die halbe Wahrheit. Wenn wir nämlich Siebter sind und so ein letztes Saisonviertel hinlegen, werden wir nämlich nicht Siebter, sondern 14. oder 15. und wir überlegen nicht, ob Klauß sich sich in die Bundesliga verabschieden könnte, sondern ob wir ihn verabschieden sollten.

                  Ich sage nur: Wenn das zuletzt Gezeigte das Gesicht dieser Mannschaft unter Druck sein sollte, dann halte ich den Abstieg für genauso wahrscheinlich wie den Aufstieg. Viel erlauben kannst du dir in Liga 2 nicht.

            • 31.05.2022 um 18:25 Uhr
              Permalink

              DANKE @ fränki habe ich wieder was gelernt.

              • 31.05.2022 um 18:55 Uhr
                Permalink

                Gerne, @michel. Ich hab auch was dabei gelernt, denn ich wusste nicht, dass man dies Rezenzeffekt nennt. Ich wusste nur, dass es da eine Verzerrung der Wahrnehmung gibt, was den zeitlichen Eingang an Informationen und an Eindrücken anbelangt.

                Es gibt allerdings auch den Effekt, dass man einem Positiv-Trend derart vertraut, und eine Trendumkehr nicht sieht oder nicht wahrhaben will. Aber ich vertraue nicht dem Trend seit zwei Jahren, sondern den Leuten, die dafür gesorgt haben.

      • 31.05.2022 um 12:41 Uhr
        Permalink

        Sehe ich auch so wie Juwe. Wir haben etliche Spieler die noch Entwicklungspotential haben. Bin zuversichtlich dass wir unter den 1. Fünf landen können. Ob wir wirklich aufsteigen wollen oder sollen weiß ich nicht so Recht. Zweite Liga macht Spaß wenn man oben mitspielt oder?

        • 01.06.2022 um 08:50 Uhr
          Permalink

          Na ich denke am Wollen und Sollen kann es eigentlich alleine aufgrund der finanziellen Realitäten keinen Zweifel geben. Und selbst wenn es nur für ein Jahr sein sollte – ein Aufstieg mit den entsprechenden TV-Geldern, würde den Druck für die kommende Jahre enorm reduzieren. Umso mehr, wenn davon auszugehen ist, dass die politische Agenda auch für den Herbst mit Restriktionen und Kontaktverboten aufgrund ach so gefährlicher Viren aufwarten wird und so die Erlöse im Ticketing auch zukünftig einschränkt.

          • 01.06.2022 um 12:29 Uhr
            Permalink

            Die Jungs von Clubfans United haben uns mehrfach gebeten, hier keine politischen Meinungen kundzutun. Daran sollten wir uns halten. Das ist auch eine Frage des Respekts.

            Im dritten Jahr der Pandemie sollte jedem klar sein, wie man sich, seine Mitmenschen, unsere Gesellschaft und den 1. FC Nürnberg vor Unheil und weiteren Einschränkungen schützen kann.

            • 01.06.2022 um 13:14 Uhr
              Permalink

              Danke.

            • 01.06.2022 um 13:31 Uhr
              Permalink

              Worin siehst Du die politische Meinung? In der Vermutung, dass es im Herbst so weiter geht? Das wurde ja bereits vom BMG angekündigt. Oder in der “ach so bösen”-Formulierung. Das bezog sich auf die aktuell hochgejazzten neuen Varianten und Affenviren. Insofern sehe ich darin keine politische Äußerung., sondern lediglich ein faktisches Muster der Politik, dass eben dann im Herbst zu Erlöseinbußen führen kann. Falls hier jedoch auch alles superwoke wird und wir nicht nur alles auf die Goldwaage legen. sondern auch gleich also politisch, rechts, etc. diskreditieren, entschuldige ich mich natürlich dafür.

              • 01.06.2022 um 14:46 Uhr
                Permalink

                Servus @Andre, Du schreibst, dass die Politik “mit Restriktionen und Kontaktverboten aufgrund ach so gefährlicher Viren aufwarten wird und so die Erlöse im Ticketing auch zukünftig einschränkt.”

                Dies ist nach meinem Dafürhalten eine politische Meinungsäußerung. Einigermaßen gut verpackt, da thematisch nicht völlig fern. Nochmal: Inwieweit die Politik erneut eingreifen muss, um Leben zu schützen, indem die Krankenhäuser nicht “volllaufen” dürfen, hängt von Dir, von mir, von uns allen ab. Wir als Gesellschaft entscheiden mit unserem solidarischen Verhalten, inwieweit es wieder Einschränkungen geben wird. Sorry, aber wir sind jetzt im dritten Jahr der Pandemie, das sollte doch echt klar sein mittlerweile.

                Im Übrigen habe ich mit keiner Silbe von einer politischen Richtung gesprochen. Wenn Du aber mit “superwoke” eine gewisse Wachsamkeit oder Feinfühligkeit gegenüber gesellschaftlichen Missständen meinst, dann bin ich gerne “superwoke”.

                • 01.06.2022 um 15:29 Uhr
                  Permalink

                  Könnt ihr das bitte einfach woanders diskutieren, was jetzt “woke” oder “superwoke” ist? Kann Euch auch gern die Emails auslesen und gegenseitig zuschicken. Es hat schon nen Grund, warum wir das hier nicht wollen. Nicht, weil wir keine Meinung dazu hätten, sondern weil es einfach gewisse Dinge gibt, die nicht besonders zielführend sind.

                  Auch die Frage, ob im Herbst nochmal Einschränkungen kommen oder nicht, ist letztlich keine, die man großartig diskutieren kann, weil dafür schlicht und ergreifend die Datenbasis fehlt und es auch noch keinen Herbst mit einer Regierung in dieser Konstellation gab. Es gibt wirklich unzählige Kommentarspalten, wo man das kommentieren kann, es muss wirklich nicht hier sein. Das soll nicht heißen, dass wir keine Meinung dazu haben – meine kann man ja auch hören, wenn man einen einschlägigen Podcast hört – aber (moderative und emotionale) Kosten und (erkenntnistheoretische und -praktische) Nutzen stehen da in keinem Verhätnis.

  • 30.05.2022 um 21:52 Uhr
    Permalink

    Wer von den hier versammelten LesernSchreibernClubfans hat Interesse die mitgebrachte Expertise einzubringen und auf Kicktipp die kommende Saison der 2.Liga im Totomodus plus Bonusfragen mitzutippen?

    Idee: Mindestens 5€ Teilnahmegebühr in Form einer Spende an CU. Der Sieger erhält die CU-Tipp-Salatschüssel und vielleicht, ja vielleicht lassen sich die Granden von CU einen Preis einfallen?!
    Ich denke da an ein Original Papa Bar signiertes Taschentuch (vom Bahnsteigwinken), einen xpected-Bet-Score-Pokal in Notenform von OStR Zenger, einen Bembelgruß aus dem hessischen Exil vom viel vermissten Alexander oder einen total beglubbten Gastauftritt mit Stefan Helmer im Podcast…

    Feedback willkommen.

    • 31.05.2022 um 09:13 Uhr
      Permalink

      Grundsätzlich eine reizvolle Idee. Da ich beim Tippen mir aber immer tausend Gedanken über Tagesform/Verletzte/Historie/Was-wäre-wenn usw. mache und daher mit meinen Wetten praktisch immer falsch liege, bin ich besser raus 🙂

    • 31.05.2022 um 12:40 Uhr
      Permalink

      Danke für Deine Initiative, @Teo.

      Würde ich auch grundsätzlich interessant finden. Falls sich mehrere Mitspieler finden. Mindestens zehn sollten es schon sein, finde ich.

      Und natürlich darf @Juwe dann nicht fehlen. Da seine Tipps und Prognosen ja oft ins Schwarze treffen. Er wäre klarer Favorit. Die Benchmark. 😉

      • 31.05.2022 um 18:46 Uhr
        Permalink

        5 Euro fürs tippen? Soviel Geld habe ich noch nie auf einem Haufen gesehen. Juwe the Benchmark

      • 31.05.2022 um 20:15 Uhr
        Permalink

        Tolle Idee, insbesondere mit dem Spenden für CU und “gewinnen” von CU 🙂
        Ich wäre dabei, auch wenn ich mir wenig Chancen bei dem hier geballt sitzenden Fachverstand ausrechne.

    • 01.06.2022 um 22:26 Uhr
      Permalink

      Horchamohl, fei freili!

  • 31.05.2022 um 12:57 Uhr
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    Yes, zabomors wäre auch dabei, schöne Idee.
    Vor allem der großartige Kniff, mit Spenden den Beschenkten zur Spende zu verpflichten!
    🙂

  • 31.05.2022 um 18:00 Uhr
    Permalink

    “Gute” Nachrichten aus der Nachbarschaft:

    Jessic Ngancam, der nach seiner Verletzung teilweise richtig stark war und für die kommende Saison das Potential zum Unterschiedsspieler hatte, muss nun zur Hertha zurück und darf nicht weiter mit Teebeuteln werfen. Tja, schade… (oder?)

    • 01.06.2022 um 07:10 Uhr
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      Wobei die Greuther ihn vorher gekauft haben und nun teurer an Hertha zurück verkaufen. Ein weiterer Transfergewinn für sie. Finanziell sind sie nun ganz ordentlich ausgestattet, da halten nicht viele Zweitligisten mit. Abzuwarten bleibt, wieviel sie davon tatsächlich in den Kader investieren.

      • 01.06.2022 um 09:24 Uhr
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        Fürth wird spannend. Mein erster Impuls ist, dass sie angesichts des massiven Umbruchs ins Schwimmen geraten werden. Trainer weg, Leweling und Seguin zu Union, Bauer zu Augsburg, dazu Nielsen ohne Anschlussvertrag. Da muss Azzouzi ganze Arbeit leisten, um den Kader auf das geforderte Niveau zu heben. Mittelfeld ist gut besetzt mit Christiansen, Dudziak, Griesbeck, Raschl, Seufert, Green und Tillman, aber in der Abwehr muss viel passieren und im Sturm könnte man, sollte Hannover tatsächlich noch Ricotta (Grüße an Schatzschneider) verpflichten, muss dann auch noch Qualität dazu kommen. Ja, sie haben ein ordentliches Transferplus derzeit und haben den Vorteil eines Jahres Bundesliga, aber das alles zusammenfügen und selbst das erste Mal in Deutschland trainieren, wird eine große Aufgabe für Schneider.

      • 01.06.2022 um 11:33 Uhr
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        Naja, angeblich 1,5 Mio hin und 2,1 Mio zurück, so einen Spieler für nur 600.000 zu verlieren ist wohl nicht wirklich ein Vorteil. Allerdings, was für einen Blödsinn hat Hertha da ausgehandelt? Sie verlieren bei einer Leihe? Wie dumm ist das denn?

  • 01.06.2022 um 13:31 Uhr
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    Zurück zu unserem Kader:

    Es kursieren ja Gerüchte um einige mögliche Abgänge im Sturm:

    Shuranov soll sogar einen Interessenten aus der 1. Liga haben und “nur” noch mit 3 Mio (statt 5) etikettiert sein
    Köpke ist bei Braunschweig auf der Gerüchteliste
    Schäffler soll ja eher weggewünscht werden, als dass ein konkretes Interesse vorliegen würde

    Wieviel ist da dran? Was sagt der Insider?

    Bei mehr als einem Abgang könnte ja auch mehr als ein Zugang in Frage kommen…

    • 01.06.2022 um 15:36 Uhr
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      Einschätzung mit etwas Insiderwissen: Schäffler und Shuranov passen vom Spielstil her beide nicht wirklich zu dem, was Klauß spielen hat lassen, deshalb würde man ihnen sicher keine Steine in den Weg legen – gerade Shuranov würde auch noch Geld in die klammen Kassen spülen. Das Interesse ist aber natürlich angesichts der Rückrunde begrenzt. Schäffler hat das “Problem”, dass er einen Vertrag hat, den er wohl bei Wechsel so nicht mehr bekommen wird, da wird es schwer sein, ihn vom Wechsel zu überzeugen. Angesichts dessen, dass mit Vonic und Uzun (und evtl. Besong nach einer Leihe) im Nachwuchs genug Spieler sind, denen man den Sprung zutraut, würde man da – jenseits des einen Neuzugangs, der sicher kommt, egal wie der nun heißt – wahrscheinlich nichts tun. Das Köpke-Gerücht hab ich mit Befremden gelesen, das passt weder zu Braunschweig an sich noch in deren Preisklasse.

      • 01.06.2022 um 15:52 Uhr
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        Ich finde das hat man im Laufe der Saison gemerkt, daß Klauß Schäffler und Shuranov nicht gerade gepushed und gefördert hat. Warum genau passen sie denn nicht zu dem Spielstil des Trainers, ist es läuferisch zu wenig?

        • 01.06.2022 um 16:06 Uhr
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          Pressingverhalten ist sicherlich einer der Gründe, gerade Shuranov ist einfach kein guter Anläufer und auch eher ein Stürmer, der gefüttert werden will und wenig eingebunden ist. Beides braucht Klauß in seiner Spielweise aber oft. Schäffler ist im Pressing besser, aber auch nicht überragend. Und um Schäffler zur Geltung zu bringen, muss man breiter spielen, was der Club lange nicht getan hat und Schäffler am Feld führt eben – siehe Artikel – auch dazu, dass man eher mal den Ball lang schlägt – das ist jetzt auch unterkomplex, weil es natürlich auch vom Gegner abhängt, aber als rudimentäre Feststellung passt es schon.

      • 01.06.2022 um 16:08 Uhr
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        Wenn Schäffler bliebe fände ich jetzt nicht so schlimm. Immerhin hat man die Außen verstärkt, so dass man situationsbedingt vielleicht soger einen Flankenempfänger brauchen könnte – als Nussknacker sozusagen. Zumindest erhöht das die Optionen im Angriff.

        Hängt aber natürlich auch davon ab, ob der Neuzugang diese Aufgabe abdecken kann.

        • 01.06.2022 um 16:32 Uhr
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          Wenn man an Gustaf Nilsson von Wehen käme, dann könnte man wahrscheinlich auf Schäffler verzichten. Das wäre so ein Nussknackerspieler, der aber auch im Zweikampf defensiv wie offensiv überzeugen kann und auch noch potentiellen Wiederverkaufswert hätte.

          Per se seh ich Schäffler auch nicht so kritisch, es ist nur einfach so, dass er für limitierte Einsatzzeiten zu viel verdient.

          • 01.06.2022 um 19:13 Uhr
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            Interessant, ein neuer Name! Bisher nirgends in der Gerüchteküche. Zuviel verraten? 😉

            Stattliche 1,96 m und ne ordentliche Quote, allerdings erst diese Saison. Davor war er eher unauffällig. Wäre halt die Frage, ob er den Sprung eine Liga höher schaffen würde und er ist auch nicht ablösefrei (noch 1 Jahr Vertrag).

            Wie sieht es mit Laufleistungen (Schnelligkeit, Antritt), Beweglichkeit, Technik aus? Bei dieser Größe sind das ja die kritischen Parameter…

            Ansonsten wirkt das wie ein Daferner aus der 3. Liga, also entsprechend günstiger in Anschaffung und Unterhalt.

            • 01.06.2022 um 20:42 Uhr
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              Das ist jetzt kein Gerücht, sondern nur n Spieler, den ich mir per se gut vorstellen könnte auf Grund der Leistungen in der vergangenen Saison (und vorher war er datentechnisch auch okay). Natürlich gibt’s Einschränkungen – Wehen war ne Mannschaft, die mehr mit langen Bällen und Kontern operiert hat – aber die Kopfballstärke im Sturm fehlt ja tatsächlich deutlich und er ist am Ball zumindest kein Vollblinder und bringt eben die Vehemenz in den Duellen mit.

              • 01.06.2022 um 21:35 Uhr
                Permalink

                Wahrscheinlich wird man sich eh anderweitig umsehen müssen, weil Burgstaller in Wien Conference League spielen könnte. Gutes Argument…

                • 01.06.2022 um 21:37 Uhr
                  Permalink

                  Was ist denn Conference League ich kenne nur die Augsburger Puppenkiste?

                • 01.06.2022 um 22:11 Uhr
                  Permalink

                  Weder finanziell noch vom Renommee her ein Wettbewerb, den ich für interessant erachte. Und Rapid muss erst mal drei Qualifkationsrunden überstehen, um überhaupt in die Gruppenphase zu kommen…

                • 02.06.2022 um 11:16 Uhr
                  Permalink

                  @Juwe: ich vermute, die Conference League wurde eingeführt, damit die Vereine unter der Woche den Hospitality-Bereich nutzen können: Für Konferenzen mit dem gewissen Extra 😉

  • 01.06.2022 um 20:24 Uhr
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    Der Kicker schreibt eine unangenehme Wahrheit nieder:
    Es gibt mindestens 8 bessere Torhüter in Liga 2 als Mathenia.
    Er wird weder unter herausragend, noch unter auffällig gelistet.

    Aus meiner Sicht völlig zurecht, in der Rückrunde war er keine verlässliche Konstante mehr. Es gab gute Leistungen, gefolgt von holprigen, dann durchschnittliche, schließlich auch peinliche.

    Kein schlechter Torwart, unsere Nummer 1, aber er wird amS von vielen besser gesehen als er ist.

    Gut auf der Linie.
    Verbessert im Spielaufbau, aber hoher Streufaktor bei Abschlägen.
    Mäßig in der Strafraumbeherrschung.
    Hohe Identifikation mit den Verein.

    Unterm Strich: Durchschnitt.

    • 02.06.2022 um 11:07 Uhr
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      Ein tiefer Sturz, im Winter war er noch die Nummer 1.

      Mathenia kann es, wenn er in Form ist, aber ihm fehlt die Konstanz und er trifft noch zu oft falsche Entscheidungen in der Strafraumbeherrschung. Außerdem folgt er der Nürnberger Tradition der letzten Jahre, dass der Stammkeeper überhaupt kein Gefühl für Elfmeter hat (vgl. Schäfer).

      Allerdings finde ich, dass der Kicker übertreibt, wenn er Mathenia komplett aus der Liste nimmt.

        • 02.06.2022 um 15:12 Uhr
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          Ja, treffend dargestellt, schade, dass sie keine eigene Liste der 2. Liga gemacht haben. Da wäre Mathenia vermutlich auch weiter vorne.
          Immerhin führt er weiterhin die “Weiße Weste” Wertung an (zusammen mit Marcel Schuhen).
          Ich sehe seinen Wert aber v.a. jenseits der reinen Torhüter-Skills, als Führungsspieler, Einpeitscher, Dirigent und Stabilisator. Gerade in der Corona Zeit konnte man ja schön hören, wie stark sein Input von hinten ist.

          “Jungeee”

        • 02.06.2022 um 23:11 Uhr
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          Der Artikel ist sehr pointiert und legt für die erste Liga den Finger treffend in die Wunde.

          Es ging nun aber um Mathenia in Liga 2.
          Und die Rückrunden-Liste der Torhüter.

          Und natürlich sind da die Noten mit das größte Pfund bei der Bewertung.
          Ich unterstelle, dass nicht nur du viele Torwart-spezifische Kennzahlen in Noten miteinpreist. Insofern haben sie zurecht eine Aussagekraft beim Ranking.

          Mathenia-Hinrunde
          Kicker: 2,67 / FloZ: 2,65
          Mathenia-Rückrunde
          Kicker: 3,4 / FloZ 3,25

          Die Tendenz ist auch bei dir und nicht nur exklusiv beim Kicker eindeutig. Und das bildet sich dann halt auch in einer Rangliste ab.

    • 03.06.2022 um 16:20 Uhr
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      Nachdem jetzt auch keiner unserer IV den Sprung in die Rangliste geschafft hat, muss man tatsächlich anfangen zu zweifeln:

      Ist das der Kicker-Local-Player Effekt, also die Angst, voreingenommen zu wirken, oder sind unsere IV wirklich so schwach gewesen? Wenigstens Schindler gehört da als Führungsspieler, als einer, der die gesamte Abwehr stabiler macht, aus meiner Sicht auf jeden Fall rein.

      Oder trage ich einfach nur die Clubbrillle?

      • 03.06.2022 um 16:32 Uhr
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        Es geht um die Rangliste der Rückrunde, da hat der Club die zweitmeisten Gegentore der Liga bekommen, ich weiß nicht wer sich da ausgezeichnet haben sollte… (Von einem Trend darf ich ja nicht sprechen :P)

        Über das ganze Jahr gesehen kann man Schindler schon ganz unten in dieser Liste mit dabei haben, er ist eindeutig unser Abwehrchef und auch am besten benotet, aber Torgefahr bringt er selber keine mit und auch der Spielaufbau ist nicht so berauschend. Solider Zweitligaverteidiger, aber viel mehr halt auch nicht.

        • 03.06.2022 um 16:56 Uhr
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          “…die zweitmeisten Gegentore der Liga”

          Tatsächlich!

          Die Frage ist, wie hoch man das hängen sollte, wenn 13 von 18 Teams zwischen 22 und 29 Gegentoren liegen und wir ja auch noch den Ausrutscher gegen IN und das surreale Spiel gegen Sandhaufen in der Wertung haben…

          Trend? Niemals 😀

          • 03.06.2022 um 17:12 Uhr
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            Sich von Ingolstadt und Sandhausen abschießen zu lassen kann ich halt schlecht als PRO-Argument für die Qualität der eigenen Abwehr hernehmen… 😉

            Zumal Sandhausen ein konstant vorhandenes Problem nur auf irrwitzige Art und Weise unterstrichen hat.

            Wir hatten auch in der Hinrunde deutliche Niederlagen dabei, aber da haben wir nur 20 Tore kassiert. Der Unterschied zwischen Hin- und Rückrunde ist schon spürbar.

            • 03.06.2022 um 17:38 Uhr
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              Ja klar, schlechter als die Hinrunde auf jeden Fall. Allerdings stechen wir jetzt auch nicht raus aus der Masse der Konkurrenten, die liegen alle relativ nah beieinander. Das meinte ich damit eigentlich. Das ist für mich kein Ausschlusskriterium für die Rangliste.

              Und individuell waren unsere IV sicherlich auch schwächer als in der Hinrunde. Ich sehe da aber ein ähnliches Problem wie bei den Torhütern. Der Wert für die Mannschaft wird komplett ausgeklammert.

  • 03.06.2022 um 21:54 Uhr
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    Warum Burgstaller, die kommenden Shootings Stars sind Roussel Ngankam, der von Hertha BSC verpflichtet wurde, aus der A Jugend, die im Finale um die Deutsche Meisterschaft stand (knapp gegen BVB verlor) sowie Leonardo Vonić aus unserer U19 der in 18 Spielen 16 Tore gemacht hat. Angeblich sind schon so viele Bundesligisten hinter Vonić her. Beide 18 jährige.

    Also die Namen merken! Ngankam (der jüngere Bruder) und Vonić 🙂

  • 03.06.2022 um 22:43 Uhr
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    Uff bei Ngankam übel im Datum verguckt 🙂 sorry also nur Vonic durchaus ein Riesentalent

  • 04.06.2022 um 21:17 Uhr
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    Länderspiel (ITA – GER) ist nur ohne Ton erträglich.

    • 04.06.2022 um 22:44 Uhr
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      Zitat Pokalputzer:

      “Länderspiel (ITA – GER) ist nur ohne Ton erträglich.”

      Ist bei Heimspielen der Squadra Azzuri immer so. Das Gejohle der Tifosi ist eine Zumutung. Habe nach dem 1:0 der Italiener sofort den Ton abgestellt. Unerträgliches Gejohle war das.

  • 05.06.2022 um 11:02 Uhr
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    Als ich kurz mal reingezappt habe und was von der “Bärchenbildung bei den Idalienern” gehört habe, müsste ich gleich weiter gezappen …

  • 05.06.2022 um 18:15 Uhr
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    Matthias Stach beim Tennis auf Eurosport der jeden mit seinem Wissen (früher Becker – jetzt M. Zverev) übertrumpfen will ist für mich viel nerviger als jeder andere TV Reporter bzw. Experte im deutschen Fernsehen ..
    FCN Fan ist er übrigens sicher auch nicht weil so eine einseitige Kommentierung damals in Wolfsburg im November 2009 mit diesem wunderschönen Konter und dem Tor von Kluge in Minute 90 und einem überforderten SR Markus Schmidt
    der brutale Aktionen der VW Truppe durchwinkte habe ich von einem Sky Reporter nicht für möglich gehalten

    • 06.06.2022 um 08:50 Uhr
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      Der Vater von Anton Stach, der letzte Saison das U21 Spiel kommentierte, als sein Sohn eingewechselt wurde? Ja der ist ein wenig peinlich, aber ich kenne auch kaum einen Fußball-Kommentator, der das nicht ist.

  • 06.06.2022 um 10:17 Uhr
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    Im Sturm unserer Nationalmannschaft fehlt genauso der Knipser wie beim Club. Warum probiert es Hansi Flick nicht einmal mit Terodde? Mehr Tore wie Werner würde er bestimmt erzielen. Jetzt wäre die Gelegenheit das auszuprobieren.

  • 06.06.2022 um 20:42 Uhr
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    Dem Club fehlt kein Knipser, nur wenn man die eigenen Stürmer das Selbstvertrauen nimmt und nur Doofedan aufbieten, dann ist das klar das Verschulden des Trainers.

    • 07.06.2022 um 03:21 Uhr
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      Genau, der Trainer ist schuld, wenn kein besserer als Dovedan da ist!

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