Club verliert Test gegen Razgrad
Der Club gastierte auf dem Weg ins Trainingslager in St. Johann und verlor 0:3 (0:1) gegen den bulgarischen Meister.
Während der Club vor dem Trainingslager steht und noch drei Wochen bis zum ersten Pflichtspiel hat, geht es für den bulgarischen Meister der letzten elf Spielzeiten in zehn Tagen in der Champions League Qualifikation auf den montenegrinischen Vertreter FK Sutjeska Niksic. Jene Unterschiede im Vorbereitungsstand fielen schnell auf. Der Club, der nach einem G7-bedingten Stau so spät in St. Johann ankam, dass der Anpfiff eine halbe Stunde nach hinten verschoben wurde, tat sich lange Zeit schwer, während die Bulgaren über weite Strecken frischer wirkten.
Der Club geriet daher auch schnell in Rückstand. Gerade als Nathaniel Brown verletzungsbedingt fehlte, flankte Razgrad an den Pfosten auf der linken Abwehrseite, wo Delev auch deshalb freistand, weil Brown fehlte. Der 32-jährige Außenstürmer der Bulgaren köpfte den Ball über Mathenia in die Maschen. Auch davor, als Brown einen Delev-Schuss noch mit dem Rücken abwehrte, und danach als ein Schuss von Santana neben das Tor ging, hatten die Bulgaren in der Anfangsphase gute Torgelegenheiten und der Club tat sich sehr schwer, nach vorne zu kommen. Razgrad spielte dagegen schaltete gut um, spielte nach Ballgewinn immer wieder schnell nach vorne.
Ab der 20. Minute wurde das Spiel dann deutlich zerfahrener, immer wieder lagen Spieler am Boden, mussten behandelt werden. Für ein Testspiel kam es zu vielen Fouls. In der 43. Minute löste eine Grätsche von Yankov, die Brown von der Seite abräumte, sogar eine Rudelbildung aus. Jenseits dessen war das Spiel vor der Pause auch deshalb zerfahren, weil der Club in den Pässen in die Spitze überhaupt keine Präzision hatte und in den ersten 45 Minuten so überhaupt keine Torchancen entwickelte. Die gefährlichste Aktion war ein Schuss von Duman nach einer Ecke, der weit neben das Tor der Bulgaren ging. Zur Pause wechselte der Club einmal komplett durch.
Postwendend hatte der Club seine erste Gelegenheit. Nach einer Hereingabe von Handwerker legte Shuranov zurück und Schleimers Schuss wurde abgewehrt. Auch die zweite Chance hatte Schleimer, als er in einer ähnlichen Situation wie beim Tor der Bulgaren am langen Pfosten zum Kopfball kam, doch erneut wurde die Kugel von der Linie gekratzt. Der Club blieb besser im Spiel, brachte den Ball geradliniger nach vorne, ein abgefälschter Schuss von Shuranov zwang nach 58 Minuten Padt zu einer Parade. Razgrad musste seinerseits bis zur 70. Minute in der zweiten Halbzeit auf seine erste Chance warten. Doch Carl Klaus parierte per Fußabwehr gegen den zentral zum Abschluss kommenden Tissera. Kurze Zeit späte konnte er sich auch gegen Cauly auszeichnen.
Razgrad war dann wieder besser im Spiel und konnte in der 78. Minuten erhöhen. Als der Club in der Abwehr dann versuchte eine Situation spielerisch zu lösen, konnte Gonçalves Schindler nach ungünstigem Zuspiel von Nürnberger den Ball abnehmen und ins leere Tor einschieben. Vonic sorgte auf der Gegenseite nach sehenswertem Dribbling für Gefahr, doch erneut war ein Abwehrbein dazwischen, so dass es beim 0:2 blieb. Es sollte die letzte Chance für den FCN bleiben, der insgesamt im offensiven Vortrag noch viel Luft nach oben ließ. Razgrad traf dagegen mit dem Schlusspfiff, als Rick Jhonatan Lima Morais nach einem Konter einen von Carl Klaus zur Seite abgewehrten Schuss von Tissera ins Tor schob. Nun geht es für die Truppe von Robert Klauß ins Trainingslager in Südtirol. An dessen Ende steht am 3.7. ein Testspiel gegen den österreichischen Erstligisten WSG Tirol.
Aufstellung:
1. Halbzeit: Mathenia – Gyamerah, Hübner, Sörensen, Brown – Duman, Geis, Castrop Ilic – Wintzheimer, Schäffler
2. Halbzeit: Klaus – Valentini, Fofana, Schindler, Handwerker – Schleimer, Jahn, Nürnberger, Wekesser – Vonic, Shuranov
Tore: 0:1 Delev (9.), 0:2 Gonçalves (78.), 0:3 Rick (90.)
Ob ein Testspiel gegen einen praktisch voll im Saft stehenden Landesmeister noch vor richtigem Beginn des Trainingslagers wirklich verwertbare Erkenntnisse bringt?
Dem Trainerteam hoffentlich schon. Bei Hecking/Rebbe glaube ich nicht, dass sie etwaige weitere Transfers von einem Freundschaftsspiel abhängig machen. Für mich entscheidend: die neuen Trikots sehen im Spiel getragen besser aus als auf den Pressebildern! Und dies liegt nicht nur an unseren gutaussehenden Jungs 😉
Ich fand Fofana ganz interessant. Defensiv fehlt mir zwar das Auge, aber ich fand ihn im Aufbau ziemlich ambitioniert. Könnte ich mir gut vorstellen, dass er seine Einsatzzeiten bekommt…
Fofana sah für mich so aus, als wäre er auch eine ernsthafte Option auf der Sechs gerade wegen des Aufbaus.
Das wäre sicher auch ein Upgrade zu unseren eher kleinwüchsigen Mittelfeldspielern. Einen robusten, kopfballstarken 6er hatte ich mir eigentlich noch gewünscht. Das hat zuletzt besonders gegen Zweitliga-Underdogfußball gefehlt, wenn viele lange Bälle angeflogen kommen.