Hecking geht All In – und wir mit

Ein Kommentar

Die Entlassung von Weinzierl kann man sicher nicht als Überraschung bezeichnen. Zu sehr kennt man die Reflexe der Branche Fußball und in Nürnberg ist man generell eine kurze Zündschnur gewohnt. Das 0:5 in Heidenheim aber war keine Reflex-Entscheidung, es war vielmehr das Anerkennen eines Umstandes, den man fast von Beginn an nicht leugnen konnte: Markus Weinzierl war eine Fehlbesetzung.

Das zu konstatieren ist nicht schwer. Auch wenn sich die Zahlen zumindest nicht schlechter lesen als bei seinem Vorgänger mit 1,38 Zähler aus 13 Spielen (Klauß: 1,35 Punkte im Schnitt in 82 Spielen), hatte man nie das Gefühl, unter Weinzierl würde es wirklich besser werden. Zunächst griff da noch das Prinzip Hoffnung, waren die festgestellten Konditionsdefizite doch plausibel und der Fokus zunächst auf die Stabilisierung der Defensive nahe liegend. Bereits in der langen Winterpause wuchsen allmählich die Zweifel, die mit Wiederaufnahme des Spielbetriebs zur Gewissheit wurden: Die Mannschaft spielt genau so uninspiriert und ohne jede Idee nach vorne – nur eben jetzt fitter. Und das trotz Rückkehrer und Neuzugänge.

Dieter Hecking persönlich, wie von Seiten Dr. Grethlein nochmal betont, entschied, die Sache zu beenden. Der Aufsichtsrat hatte da nur eine beratende Funktion, auch das schien Dr. Grethlein auf der eilig einberufenen Pk am heutigen Tag wichtig zu sein. Doch die Entlassung ist nicht das eigentlich interessante an diesem Tag.

Dieter Hecking übernimmt selbst das Ruder. Und setzt vor allem in der Begründung ein Zeichen. Sein Bekenntnis zu dem von ihm verantworteten Kader könnte nicht größer sein. Im Dissens zu Weinzierl – und wohl auch mit Robert Klauß – hält er die Mannschaft nicht für so limitiert wie sie spielt und agiert. Um das zu beweisen geht er in einer Doppelrolle aus Sportvorstand und Trainer nicht nur ein stressiges, sondern vor allem ein gewagtes Manöver ein, riskiert er so auch den Posten des Vorstands bei Scheitern. Das schien auch bei allen Beteiligten in der Pk common sense.

Nun mag man Heckings Schachzug einstufen wie man will, mag dagegen halten, dass er als Sportvorstand diese Entwicklung inkl. zwei verschlissenen Trainern eh selbst nach der Saison zu verantworten hat und er mit dem Rücken zu Wand stand – korrekt, aber: Man muss dem einfach Respekt zollen. Die Klarheit, wie Hecking ohne um den heißen Brei herumzureden ausführte, was ihn dazu bewog das kategorische Nein zur Rückkehr auf die Trainerbank zum – da temporären – “Jein” zu ändern, zeugt von Mut, Verantwortungsbewusstsein und Überzeugung. Überzeugung in seine Fähigkeiten und in seine vorhergegangenen Entscheidungen: Konkret, dem Kader.

Hecking sprach aber nicht nur in dem Punkt Klartext. Seine inhaltliche Analyse sprach auch manchem Fan und Journalisten aus dem Herzen. Angefangen von den ständigen positionsfremden Einsatz von Spielern, dem destruktiven Spielansatz, dem Fehlen von Motivationsfähigkeit mit Blick auf hochtalentierte, aber eben auch sensiblen Spielern, bis hin zum Umgang mit eigenen Nachwuchsspielern. All dies hatten viele zuletzt kritisiert und Hecking war sich nicht zu fein dafür, dem auch rückblickend Recht zu geben. Sein nicht erfolgtes Eingreifen mit Respekt vor Rolle und Verantwortung des Trainers zu erklären, spricht eher für als gegen ihn.

Nur ungern mag man in diesen Wein nun noch Wermut gießen, doch war nicht alles Gold was glänzt in dieser Pressekonferenz. Welche Rolle Dr. Thomas Grethlein spielen wollte, bleibt unklar. Welche er gespielt hat, ist dagegen unfreiwillig eben ein bitterer Nachgeschmack. Das mehr als offenkundige Bemühen, sich als Teil des Aufsichtsrat aus der Verantwortung zu nehmen, wirkte unangenehm und unangemessen. Dabei noch eine Schelte in Richtung des ach so ewig negativen Nürnberger Umfelds auszuteilen und damit selbiges in diese Verantwortung zu nehmen, aus der man sich selbst stehlen will, ist nicht mal mehr mit viel fränkischer Ironie komisch. Die Lukas Mühl Story nochmal aus der Schublade zu holen, ein medialer Fauxpas. Auch wenn man den Umgang einzelner Fans damals mit dem Nachwuchsspieler ohne Widerspruch verurteilen darf und muss: In dem Kontext heute hat das hier nichts verloren. Wer so argumentiert, stellt das auf dem Kopf, was man vielleicht zu erreichen versuchte. Dr. Grethleins mediale Scharaden, sich mal als starken Mann (Köllner/Bornemann), mal als unschuldige Randfigur (Weinzierl), mal als getriebener vieler Umstände (“keine monokausalen Ursachen”, Palikuca) zu gerieren, wie es gerade am opportunsten ist, geht – man verzeihe die Deutlichkeit – dem FCN-geneigten Beobachter längst schon gegen den Strich und fand heute einen weiteren Höhepunkt. So ist ein Aufschwung, ein gemeinsam packen wir das, eine “Blut, Schweiß, Tränen”-Rede nicht zu vermitteln. Die “Hauptsache Schneider-frei” Taktik erinnert mehr an die Versuche der Mannschaft gegen Heidenheim am Sonntag nur “nicht aufgefressen” zu werden. Will man das Umfeld mit sich nehmen, sollte man mit einem so unreflektierten und unsachlichen Rundumschlag ihm nicht noch an den Karren fahren.

Aber damit soll dieser Kommentar nicht enden. Bis gestern erschien die Situation recht aussichtslos. Heckings Überzeugung, sein Glaube an die eigene Mannschaft macht Hoffnung. Dass er die Sache selbst in die Hand nimmt, alles reinwirft auch an eigener Sicherheit und Reputation, dafür gebührt ihm neben Respekt auch alle Unterstützung und Rückendeckung. Auch für Fans und Umfeld ist das die vielleicht letzte “Patrone” und es bleibt vielleicht auch gar nicht viel mehr übrig als mit Hecking nun “All In” zu gehen, aber: Es lohnt sich! Jetzt erst Recht!

Danke dafür, Dieter Hecking!

140 Gedanken zu „Hecking geht All In – und wir mit

  • 20.02.2023 um 21:51 Uhr
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    Grethlein ist schon länger nicht mehr tragbar.
    Keinerlei sportliche Kompetenz und eine fürchterliche Außendarstellung.
    So ein Aufsichtsrat mit diesem unsäglichen Vorturner.
    Der Fisch stinkt vom Kopf her.
    Quod erat demonstrandum…heute wieder mal in der PK zu sehen.

    • 21.02.2023 um 16:22 Uhr
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      Weiß Gott! Und genau jetzt zeigt es sich wieder. Der Club ist von einem bereits jetzt gescheiterten Duo Hecking/Rebbe abhängig, weil die Alternative, dass Grethlein eine neue Strategie mit vermeintlich richtigen Köpfen besetzen soll, noch aussichtsloser ist. Unfassbar, dass er von Mitgliedern wiedergewählt wurde, Wir sind in einer Sackgasse.

  • 20.02.2023 um 21:55 Uhr
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    Ich war ja nie Hecking-Fan, weder als Trainer, noch als Sportvorstand, aber selbstverständlich wünsche ich ihm jetzt alles Gute, weil es nicht nur für ihn sondern für den ganzen Verein um Alles geht.

    Für die nächsten drei Monate ist er sicherlich der richtige Trainer – und der Beste, den wir bekommen könnten – aber auch die Ankündigung danach wieder abzudanken halte ich für gut. Im besten Fall präsentieren wir uns so gut, dass Fiel im Sommer (so er das denn möchte) übernehmen kann, den würde ich ungern verbrennen.

    Eine selbstkritische Aufarbeitung der Kaderplanung und der Trainerentscheidungen ist zum Saisonende jedenfalls dringend angebracht. Denn Hecking wird nicht (nur) der Retter sein, sondern derjenige, der die gesamte Saison zu verantworten hat.

    • 20.02.2023 um 22:12 Uhr
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      Hecking-Fan war ich auch nie wirklich. Nicht mal in Zeiten des Erfolgs. Dafür war mir das alles zu sehr auf Pragmatismus ausgelegt.

      Aber meinen Respekt hatte er. Und den hat er sich heute wieder verdient.

    • 21.02.2023 um 16:23 Uhr
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      Die Aufarbeitung wird so sein, wie bei der Coronapolitik. Da alle verstrickt sind, hat niemand Interesse daran.

  • 20.02.2023 um 22:14 Uhr
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    Der Trainer des Jahres 2015 entlässt den Trainer des Jahres 2014 und springt selbst wieder in die Bütt. Das Ganze bei einem Verein, der am Abgrund zur 3. Liga steht. Sowas gibt’s nur beim Club.

    Heut Morgen, mit ner leichten Birne von leckerem österreichischem Haselnuss-Schnaps, hatte ich eigentlich die Faxen endgültig dicke. Der gefühlt 532. Trainerwechsel. Und der Sportvorstand, dessen Fehler sich in Saison 3 häufen, ist wohl auch bald weg, dachte ich mir…

    …dass Hecking derart die Flucht nach vorne antritt – damit hab ich nicht gerechnet. Verantwortungsbewusst. Was Grethlein leider nicht zu sein scheint. Trotz des Schockerlebnisses von Ingolstadt und dieser 96. Minute.

    Danke für den mitreißenden Kommentar, @Alexander. Hab die Faxen doch noch nicht dicke mit dem Club. Wir brauchen 3 Punkte gegen den SV Sandhausen – egal ob intravenös, nasal oder Oral. Darauf einen Haselnuss.

  • 20.02.2023 um 22:23 Uhr
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    Was bei der PK nicht gefragt und auch seitens des FCN nicht explizit angesprochen wurde: verabschiedet sich der Sportvorstand Hecking auf seinen Bauernhof, auch wenn der Trainer Hecking zum HecKING wird und die Klasse hält? Oder bleibt er in diesem Fall am Steuerrad?

  • 20.02.2023 um 22:34 Uhr
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    1. Bemerkenswerter Kommentar, Alexander!
    2. Hecking fand ich bei der PK absolut authentisch, selbstkritisch und glaubwürdig.
    3. Grethlein kommt mir persönlich zu schlecht weg. Dass er die Verantwortung für den Absturz auf das Umfeld abwälzt, habe ich nicht so empfunden. Hat er nicht zumindest teilweise recht, dass wir Fans bei groben Fehlern unserer Spieler eine sehr niedrige Geduldsschwelle haben? Statt Aufmunterung kommen Pfiffe oft sehr schnell. Was einem verunsicherten Spieler sicher kein Selbstbewustsein einimpft.

    • 20.02.2023 um 23:00 Uhr
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      Aus meiner Sicht war der Anlass völlig unpassend. Wir alle leiden mit unserem Club – was ja durchaus auch mit Fehlentscheidungen des Aufsichtsrats zu tun hat in den vergangenen Jahren. Wir wollen wissen, wie es jetzt weitergeht. Und da kommt Grethlein mit erhobenem Zeigefinger Richtung Fans daher…

      Dass er inhaltlich Recht hat, das stimmt schon teilweise.

    • 20.02.2023 um 23:22 Uhr
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      Grethlein kommt bei Alexander sehr schlecht weg. Mir ebenfalls zu schlecht. Grethlein hat lediglich eine Frage beantwortet. Und beständig relativiert, beispielsweise zwei mal auf die etwas desaströse, falls es so etwas gibt, Heimbilanz hingewiesen und Verständnis für die Frustration und Enttäuschung der Fans geäußert.

      Der Hinweis auf die Behandlung von Lukas Mühl, aus dem eigenen Nachwuchs, dem das Management ja angeblich ach so wenig Aufmerksamkeit schenkt, war geradezu fällig. Wenn uns die Nase unserer, früheren Nachwuchsspieler nicht passt, dann machen wir sie ebenso rund wie wir die rund machen, die nur einen Zweijahresvertrag unterschrieben haben. Wir. Die meisten. Nicht vereinzelt.

      Die tiefe, kollektive Frustration der Clubfans ist verständlich. Spätestens nach Valentinis roter Karte war ich am Sonntag beinahe uninteressiert. Entfremdet wäre wohl übertrieben. Und wie die meisten hier bin ich ein echter. Aber Grethlein hat irgendwie auch Recht. Wir haben uns, mein Gefühl, etwas zu sehr verbittern lassen. Wir sind etwas zu toxisch geworden, bei aller gerechtfertigten, naja, dann eben doch Bitterkeit. EIn Quantum mag erlaubt sein.

      Auch ich respektiere Hecking, aber nicht, weil er so ein toller Vorstand ist, sondern weil er versucht, die Suppe auslöffelt, die er uns mit seinen Trainerentscheidungen (meine vor allem die Verlängerung von Klaus, der dann noch etwas zum Zauberlehrling wurde) eingebrockt hat. Grethlein hat gemeint Hecking gehe “all in”, heißt für mich, das die Ära Hecking Ende der Saison möglicherweise zu Ende geht. Möglicherweise auch, wenn wir die Klasse halten. Wir.

      (Und Alex kann es Grethlein und dem Aufsichtsrat immer noch nicht so richtig verzeihen, dass er Köllner gefeuert hat…)

      • 21.02.2023 um 00:18 Uhr
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        Ich bin da bei Bernd, wir sind alle enttäuscht, aber wir sollten nicht toxisch werden. Ein Verein, eine Mannschaft zu der während der Saison der 3. Trainer kommt sind eigentlich klassische Absteiger, weil bis dahin bereits verdammt viel schief gelaufen sein muss. Meine Zweifel liegen am Kader und das mehr mental charakterlich ich will nichtmal einen schlechten Willen unterstellen, es könnte auch einfach totale Verunsicherung sein. Dieser Wille den Gegner auch mal zu “fressen”, den uns Heidenheim perfekt vorgeführt hat, der existiert bei unserer Mannschaft nicht.

        Ob Hecking ausgerechnet in diesen letzten 13 Spielen in die Köpfe genau dieser Spieler kommt, daran habe ich Zweifel. Eine gewissen Symphatie hat diese Lösung trotzdem und ebenso von Hecking den kompletten Einsatz auf den Tisch zu legen. Geht es schief können wir uns mal wieder auf die Suche nach neuem Trainer und neuem Sportvorstand und zwar gleichzeitig machen.

        • 21.02.2023 um 16:27 Uhr
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          Es waren eigentlich ausschließlich schlechte Lösungen möglich. Die jetzige erscheint immerhin noch die am wenigsten schlechte Lösung zu sein. Verbrannt werden – ob Abstieg oder Klassenerhalt – sowieso alle Protagonisten sein. Das heißt beim Club jedoch nichts. Grethlein muss man zutrauen, dass er jetzt noch schnell Hecking/Rebbe verlängert, um “Kontinuität” zu haben.

      • 21.02.2023 um 00:28 Uhr
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        Hallo Bernd und Alex,
        Herrn Köllner zu entlassen falsch? Ich hätte Köllner nach seinen vereinsschädigenden Aussagen während der Aufstiegsfeier am Sportgelände entlassen!!! Beim Club weiß man nie ob und wann und auch bei Erfolg entlassen werden kann. Das sagt einiges über den Charakter dieser Person aus!
        Zu Mühl:
        Waren die Morddrohungen nicht gegen Hanno Behrens gerichtet? Die Bedroher wurden angeblich gefunden, aber meines wissens, nie öffentlich gemacht. Bitte um Aufklärung.
        zu Trainer Köllner:
        Der mit Abstand schlechteste Trainer den ich beim Club erlebt habe!!! Nicht am Biertisch oder Kaffee sondern beim Training. Hecking, Wiesinger, Verbeek, Ismael, Weiler, den sagenumwobenen Keller, Klaus, Weinzierl und trotzdem der schlechteste Trainer!!!
        Warum, weil verschiedene Spieler, darunter Lukas Mühl, so verbal “fertig” gemacht wurden, daß keiner von uns Leistung gebracht hätte! Übrigens hat Lukas von uns Fans bei gelungen Aktionen seinen verdienten Applaus bekommen. Lukas Aussage auf Köllners Entlassung war: Endlich ist dieses Arschloch weg.
        Fabian Bredlow wurde nach einen schlechten Spiel, so von seinen, von Köllner angeleiteten Mitspielern, zusammen geschossen!!! Er hat keine Bälle für uns mehr gehalten! Fragt nach! Es gäbe noch mehr zu berichten!
        Sollte Herr Köllner das Clubgelände in meinen Beisein betreten, werde ich das einzig richtige tun!
        Sorry, ich war im Training dabei.

        • 21.02.2023 um 00:56 Uhr
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          Nur um einiges klar zu stellen, die Aussage war augenzwinkernd gemeint, ich bin zudem keinesfalls Alexanders Pressesprecher, und entschuldige mich gar feierlich und ehrlich dass ich alte Wunden aufgerissen und Alexander in eine Debatte von vorgestern hinein gezogen habe. Lasst uns also wieder über Hecking schimpfen. Und über Grethlein.

    • 21.02.2023 um 09:00 Uhr
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      Da bin ich ganz bei dir, @Block4

      Auch was Grethlein betrifft. Das kam ja nicht aus eigenem Antrieb, sondern auf Nachfrage. Wenn ich mich richtig erinnere, dann war sogar die Frage, ob die Entlassung auch dem Umfeld geschuldet ist. Aus diesem Grund muss er eigentlich auch auf das Umfeld eingehen. Und ich finde, er hat sich sehr bemüht, bei aller Schwierigkeit, die das Umfeld mit sich bringt, einen relativierenden Standpunkt zu vertreten.

      Seine unterschiedlichen Haltungen, seine wechselnden Rollen, die er je nach Anlass einnimmt, kann man natürlich kritisieren.

      • 21.02.2023 um 09:50 Uhr
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        Ich finde, @Optimist, dass man auf die Frage, ob die Entlassung auch dem Umfeld geschuldet sei, auch anders, kürzer, diplomatischer antworten kann.

        Grethlein aber antwortete ausschweifend und machte ein Fass auf, welches nicht wirklich im Kontext steht. Lukas Mühl und so. Muss das denn sein? Auch wenn er inhaltlich so falsch nicht liegt – es war deplaziert.

        Und es wirkt selbstgerecht.

        • 21.02.2023 um 13:50 Uhr
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          @fränki, ich glaube, es wurde so ausschweifend, weil er Schwierigkeiten hatte, es richtig auszudrücken, wollte gar nicht so rüberkommen, dass er den Fans die Schuld gibt. Er hat ja auch nochmal anders angesetzt. Ich hatte eher den Eindruck, er wollte die pauschale Aussage des “schwierigen Umfelds” nicht so stehen lassen, sondern irgendwie belegen. Dass er sich dann mit Mühl ein wenig vergaloppiert hat, mag sein, aber ein Beleg ist das ja durchaus.

          Wobei man auch sagen muss: zum Umfeld gehört auch die Presse (allerdings ist die in Nürnberg relativ wohlwollend – bis zu einem Punkt. Aber es gibt schlimmeres) 😉

          • 21.02.2023 um 14:20 Uhr
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            Stimmt. Man kann Grethlein schlecht vorwerfen, dass er kein ausgekochter Medienprofi ist. Im Grunde ist unsere Struktur das Problem. Und Grethlein ist faktisch ja auch nur einer von Neun.

            In diesem Jahr übrigens enden die Amtszeiten von Fifka, Pagenburg und von Grethlein.

            • 21.02.2023 um 14:58 Uhr
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              Nun ja, ob er sich selbst so sieht? Denke er glaubt sich schon als Medienprofi.

              Hier seine Vita aus dem Profil bei FCN.de

              Dr. Thomas Grethlein, geboren am …., studierte zunächst in Erlangen, Freiburg und England. Nachdem er eine IT-Firma aufgebaut und geführt hat, war er als Personalleiter beim größten Arbeitgeber in Thüringen für 5.000 Mitarbeiter verantwortlich. Nach Nürnberg zurückgekehrt, ist er als Unternehmer tätig und begleitet eine kleine AG als Aufsichtsrat. Beim Club spielte er selbst in der Jugend, seit 2014 ist er Mitglied im Aufsichtsrat.

              Ein lesenswertes Portrait, das auch die menschliche Seite von ihm beleuchtet:
              https://www.nordbayern.de/sport/club-chef-grethlein-philosoph-mit-nahtod-erfahrung-1.10664271

              Man darf bei aller Kritik und Diskussion nicht vergessen, dass hinter jedem Amt auch ein Mensch steckt.

              • 21.02.2023 um 15:33 Uhr
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                Ich werde nicht aus ihm schlau, bin ganz ehrlich. Einerseits macht er auf mich einen sympathischen Eindruck. Andererseits wirkt einiges inszeniert. Ich fand das nicht schlimm mit Bier und Zigarre auf der Tribüne trotz Pandemie. Kann mir aber auch alternativ vorher ein “Herrengedeck” reinschütten, um meine Nerven zu massieren. Das muss man nicht derart inszenieren.

                Ich ergänze mal einen Grethlein-Spruch nach der Entlassung von Bader: “Wir waren immer mehr in der Defensive. Die öffentliche Wahrnehmung war sehr negativ. Jeder Fehler war immer auch gleich ein Fehler von Herrn Bader. Wir konnten diese öffentliche Stimmung nicht mehr durchbrechen.”

                Es ist halt immer der gleiche Sound.

  • 20.02.2023 um 22:36 Uhr
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    Ein Sportvorstand, der für die Kaderplanung zuständig war, verzweifelt daran, was zwei von ihm eingesetzte Trainer aus diesem Kader heraus zu holen im Stande sind.Und übernimmt, weil er ja selber Trainer ist, jetzt wieder als Trainer um den Beweis anzutreten, dass der Kader doch nicht so schlecht zusammengestellt ist.
    Schöne Geschichte und schöne Geschichten enden damit, dass der Plan so auch aufgeht.
    Sonst ist es keine schöne Geschichte.
    Stutzig machen kann Einen allerdings der fast identische Punkteschnitt beider vorherigen Trainer.Über doch etliche Partien errechnet sind momentane Schwankungen nivelliert und die Tendenz klar ablesbar.
    Es sind dann halt doch Symptome die im Ganzen eher daraufhin weisen, dass der Club ein normaler durchschnittlicher 2.Ligist ist, ohne besonderes Alleinstellungsmerkmal oder besonderer Story.Die man aber bräuchte um grundsätzlich ein Comeback schaffen zu können.
    Stories gab es genügend, vom Rekordmeister zum Altmeister , vom Club, vom Verein der alle arrivierten Spieler feuert und mit den Jungen Furore macht, vom Abgrund, bis zur Story des überraschenden Pokalsiegs.Von mir aus auch die 96.Minute.

    Es muss mal wieder eine Geschichte her-wenn sie Hecking jetzt schreibt-bitte gerne danke

    • 21.02.2023 um 01:16 Uhr
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      Satzung Paragraf 16. Da steht drin, für was unser Aufsichtsrat zuständig ist und welche Befugnisse er hat. Der Aufsichtsrat ist in unserer Struktur das oberste Vereinsgremium und vertritt den Verein gegenüber den Vorständen.

      Palikuca.

      Seine Kontrollfunktion umfasst laut Satzung nur den wirtschaftlichen Bereich. Erstaunlich, dass Palikuca so mit Geld um sich schmeißen durfte. Und noch erstaunlicher, dass man damals die Entlassung von Köllner eingefordert hat bei Bornemann, obwohl man dazu gar nicht befugt ist?

      Und dann hat der AR Bornemann entlassen und ein Interimsvorstand hat Köllner entlassen – war es nicht so? Und da muss man sich schon fragen, ob dies überhaupt in die Befugnis des AR fällt, sportliche Entscheidungen zu treffen.

      Fernab von der Diskussion, ob Köllner und Bornemann noch tragbar waren. Darum geht’s jetzt nicht. Fakt ist: Der Club war danach viele Wochen handlungsunfähig, ohne Sportvorstand und irgendwann Wochen später kam Palikuca – das war aus meiner Sicht der Grundstein für den freien Fall.

  • 20.02.2023 um 23:57 Uhr
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    Vielen Dank Alexander Endl für diesen sowohl bezüglich Hecking als auch Grethlein zu 100% treffenden Kommentar, der für mich das beste darstellt, was ich seit vielen Jahren über unseren Club gelesen habe. Du bringst damit Hecking den gerade jetzt nötigen und auch verdienten Respekt entgegen und richtest sachlich den Fokus ebenso nötig und verdient auf die Rolle von Grethlein.

  • 21.02.2023 um 00:30 Uhr
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    Ich kann dieses Abarbeiten an Grethlein ehrlich gesagt nicht nachvollziehen, er spielt nicht auf dem Platz, er ist nicht für die Trainingsarbeit zuständig und für mich hat er den wenigsten Impact auf die sportliche Entwicklung. Und über die Verpflichtung Heckings als Sportvorstand haben die meisten vor fast 2 Jahren noch gejubelt. Und seine Kritik an der überzogenen Art das Umfeld gegenüber Spielern ist nicht so völlig unberechtigt, wir erinnern uns an die Trikot Zwangs Auszieh Aktion vor den Ultras, wir erinnern uns an Morddrohungen gegen zwei Clubspieler die plakatiert wurden. Ganz Unrecht hat er nicht, er hat das auch nicht als Hauptursache benannt sondern als Umstand, der alles noch schwieriger macht junge Spieler zu entwickeln und einzusetzen.

    • 21.02.2023 um 01:17 Uhr
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      Dieses Abarbeiten am Vorsitzenden des Aufsichtsrats hat Gründe.

      Satzung Paragraf 16. Da steht drin, für was unser Aufsichtsrat zuständig ist und welche Befugnisse er hat. Der Aufsichtsrat ist in unserer Struktur das oberste Vereinsgremium und vertritt den Verein gegenüber den Vorständen.

      Seine Kontrollfunktion umfasst laut Satzung nur den wirtschaftlichen Bereich. Erstaunlich, dass Palikuca so mit Geld um sich schmeißen durfte. Und noch erstaunlicher, dass man damals die Entlassung von Köllner eingefordert hat bei Bornemann, obwohl man dazu gar nicht befugt ist?

      Und dann hat der AR Bornemann entlassen und ein Interimsvorstand hat Köllner entlassen – war es nicht so? Und da muss man sich schon fragen, ob dies in die Befugnis des AR fällt, sportliche Entscheidungen zu treffen.

      Fernab von der Diskussion, ob Köllner und Bornemann noch tragbar waren. Darum geht’s jetzt nicht. Fakt ist: Der Club war danach viele Wochen handlungsunfähig, ohne Sportvorstand und irgendwann Wochen später kam Palikuca – dieses Vakuum war der Grundstein für den freien Fall.

      • 21.02.2023 um 07:05 Uhr
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        Da ist so vieles was man diskutieren könnte, wo will man da anfangen, dann können wir auch 1969 mit dem ersten Abstieg nach der Meisterschaft anfangen, was von da an schief lief. Wir sind aber im Jetzt. Es fehlt uns nur noch ein Scheich, der uns retten will und wir dann 1860 Like in der 3. Liga verschwinden.

        • 21.02.2023 um 09:31 Uhr
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          Da hast Du Recht, @Juwe.

          Aber schau mal: Hecking sagt, er hat Fehler gemacht und jetzt will er diese selbst ausbügeln. Er sagt zudem, dass man seine Fehler gerne aufarbeiten kann, nach der Saison – jetzt geht’s nur um den Klassenerhalt.

          Grethlein erzählt, wenn ich das richtig verstanden habe, dass man im Aufsichtsrat professionell arbeite. Nur wisse er auch nicht, warum dies noch keine Früchte getragen habe. Warum sagt er nicht einfach, dass man auch im Aufsichtsrat furchtbare Entscheidungen getroffen hat? Palikuca beispielsweise.

          Und da muss man halt befürchten, dass man im Aufsichtsrat nichts aus den Fehlern gelernt hat. Mit “medialen Scharaden” hat Alexander das Verhalten von Grethlein meiner Meinung nach gut beschrieben.

          Im Grunde ist unsere Struktur aber auch ein Wahnsinn. Wenn ein – nicht abwertend gemeint – Philosoph das oberste Amt ausführt und wenn der Aufsichtsrat, in dem es an sportlicher Fachkompetenz mangelt, auch mal Trainer-Entlassungen initiiert.

          Es geht gar nicht um Fehler, die gemacht wurden. Damit könnte man seit 1969, wie Du sagst, ganze Bücherbände füllen. Es geht darum, dass man sich zu seinen Fehler bekennt. Und dann können wir als Fans auch damit umgehen. Wie Alexanders Kommentar eindrucksvoll zeigt.

          • 21.02.2023 um 11:35 Uhr
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            Verständnisfragen für einen Freund:

            Wer hat Hecking eingestellt?
            Wer, wenn nicht der AR kann dann die Personalien (inkl. hire or fire) der Vorstände verantworten?
            Würde das nicht bedeuten, dass dieser Posten auf ewig vakant bzw. auf Lebzeiten besetzt bliebe?

            • 21.02.2023 um 12:49 Uhr
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              Das stimmt. (Sport-)Vorstände zu bestellen und auch abzuberufen, ist laut Satzung einzig und alleine AR-Sache.

              Und erfolgreiche Vereine beweisen, dass Koninuität auf der Schlüsselposition des Sportvorstands ganz wichtig ist. Seitdem Thomas Grethlein im Aufsichtsrat ist, und dies seit Jahren auch als Vorsitzender, hat man 3 Sportvorstände bestellt und 3 Sportvorstände abberufen. Mit Bader, Bornemann, Palikuca und Hecking arbeitet(e) Grethlein (ehrenamtlich) mit 4 Sportvorständen zusammen.

              Ohne jetzt die Rolle von Grethlein und seiner AR-Kollegen zu bewerten – das ist zu viel Fluktuation in diesem wichtigen Amt.

              Man mag es vielleicht verstehen, dass ich mir als Fan wünsche, dass unser aktueller Sportvorstand noch lange bleibt. Trotz seiner Fehler. Das habe ich mir auch bei Bornemann erhofft, auch wenn ich ihn nicht so toll fand. Und ich würde es mir auch bei Müller, Meier, Schmedes erhoffen. Okay, bei Palikuca war es schwierig, sich eine Fortsetzung vorzustellen. Das war zu schlecht.

              • 22.02.2023 um 12:57 Uhr
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                Kontinuität macht nur Sinn, wenn die Inhalte und Personen es wert sind.

                • 22.02.2023 um 14:06 Uhr
                  Permalink

                  Dieser Kalenderspruch gehört eigentlich bestraft – Fünfer in die Mannschafts-Kasse. 😉

            • 23.02.2023 um 19:55 Uhr
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              Meines wissens war es so, das Köllner entlassen werden sollte. Dies ging nur, wenn beide Sportdirektoren dazu ja gesagt hätten. Rossow sagt ja, Bornemann nein, das heißt patt. So kannst du niemand entlassen. Der Aufsichtsrat hatte keine Möglichkeit die Entlassung auszusprechen. Einfach ein Satzungsfehler, der geändert ist! Nach dieser Satzungsänderung, durch den Aufsichtsrat, wurde mit der Stimme Rossow und Aufsichtsrat, Stimmenverhältnis 2:1, 1 ist Bornemann, Köllner korrekt gekündigt! Die Trennung von Köllner liegt nicht am Aufsichtsrat, Rossow, sondern weil Köllner ein richtig schlechter Trainer damals war! Hierin denke ich, sind wir uns einig. Der Aufsichtsrat und Rossow haben das einzig Richtige getan, Satzungsänderung, Köllner und Bornemann zu kündigen. Aufsichtrat und Rossow haben für unseren Verein Verantwortung übernommen – dafür sind Sie da!!!
              Ansonsten bitte Tatsachen und nicht: den mag ich nicht, den mag ich….
              Ist dieses Indifferente unser Problem?
              Danke. Gutes Spiel!

              • 23.02.2023 um 22:31 Uhr
                Permalink

                Sollte das Satire sein??
                Oder gehst Du davon aus, dass Dein subjektiver Eindruck die Tatsache darstellt?

                Zitat Studtrucker :
                ……………..Die Trennung von Köllner liegt nicht am Aufsichtsrat, Rossow, sondern weil Köllner ein richtig schlechter Trainer damals war! ……..

                ……
                ….Ansonsten bitte Tatsachen und nicht: den mag ich nicht, den mag ich….

          • 22.02.2023 um 12:55 Uhr
            Permalink

            Richtig. Fehler bekennen, Konsequenzen ziehen und zum Wohl des Vereins zurücktreten. Ein 9er AR ist strukturell ungeachtet der individuellen Eignung seiner Mitglieder ein vil zu großes und damit wenig schlagkräftiges Gremium. In dieser Struktur entsprechen einfach schnell Seilschaften. die Veränderung blockieren. Da kann man noch so oft sagen, dass die Wahrheit auf dem Trainingsplatz liegt. Aber die Auswahl von Palikuca, Hecking und die Kontrolle von den Boys und Co. hat einfach nicht funktioniert. Entweder passt grundsätzlich die Struktur nicht und/oder die Mitglieder – v.a. die, die es jetzt über eine längere Zeit nicht gewippt bekommen haben. Und bei Grethlein scheint es sowohl inhaltlich als auch medial nicht zu funktionieren.

    • 21.02.2023 um 13:32 Uhr
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      Das Abarbeiten ist allein dem Fakt geschuldet an der Stelle, dass genau zwei Leute (plus Pressesprecher) auf der Bühne saßen und Statements abgaben. Dafür kam Dr. Grethlein rein prozentual in meinem Artikel noch besser weg als sein eigener Redeanteil in der Pk es eigentlich erfordert hätte.

  • 21.02.2023 um 09:28 Uhr
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    Ich war tatsächlich überrascht und sogar ein wenig hin- und hergerissen bezüglich der Entlassung, bin aber letztlich froh das Hecking konsequent und relativ frühzeitig reagiert hat. Aus seinen Statements hört man denke ich auch raus, dass es zwischen Hecking und Weinzierl nicht wirklich gepasst hat, bzw. es zu einem Zerwürfnis gekommen sein muss was die Sielweise und Einschätzung des Kaders angeht.

    Einerseits war das 0:5 in Heidenheim in gewisser Weise ein Freak Spiel, mit 2 komplett geschenkten Toren und roter Karte war es nach 25 Minuten schon verloren. Es wirkte fast etwas ungerecht, dass Hecking genau nach diesem Spiel vom Glauben abfällt. Der Beginn zuvor war einigermaßen ordentlich sie haben sich ein zwei mal gut hinten raus und in Tornähe kombiniert. Nur das Gegenpressing findet bei uns nicht statt.

    Aber dafür spricht dann schon die allgemeine Entwicklung, spielerisch wurde es seit Weinzierl übernommen hat tatsächlich noch schlechter, selbst die Spiele die wir gewonnen haben waren ein Gewürge und immer etwas glücklich. Gegen die Aufsteiger Braunschweig und Rostock wurden wir komplett an die Wand gespielt, haben nur mit Glück gerade mal einen Punkt geholt.

    Das mit dem Anlaufen war wirklich auffällig in Heidenheim. Die Heidenheimer machen das so wie gewohnt seht gut, da war immer sofort Gegnerdruck, immer 2-3 Heidenheimer beim ballführenden Clubspieler. Gerade in der 2. Liga wo nicht jeden Defensivspieler perfekt am Ball ist, macht das den Spielaufbau von hinten raus extrem schwierig. Beim Club läuft Daferner vorne an, und auf dem gesamten TV-Bild ist kein anderer Clubberer zu sehen, und Heidenheim hatte es leicht hinten raus zu spielen.

    Ich frage mich was Heckings Ansatz sein wird? Mit Sicherheit mehr Gegenpressing, aber ob das funktioniert wird interessant. Was macht der Gegner wenn bei viel Pressing? Lange Bälle. Und genau das könnte das Schlüsselproblem im Kader sein. Im Mittelfeld haben wir tendenzielle viele Kleine Spieler, die die Kopfballduelle ggf. verlieren. Und die Innenverteidigung ist zwar kopfballstark, aber tendenziell langsam. Die Gefahr auch mit billigen Befreiungsschlägen ausgekontert zu werden ist also hoch.Und dummerweise wissen die Spieler das ja genauso, laufen dann vielleicht nicht mit der letzten Überzeugung an, und dann landet man im Teufelskreis.

    Jetzt heißt es beten, dass Hecking es wirklich schafft einen Ansatz zu finden und wir am Ende stabil im Mittelfeld landen. Falls nicht, und falls die letzte Handlung des Sportvorstands Hecking ist, den Trainer Hecking zu entlassen, stehen wir egal in welcher Liga im Sommer wieder vor dem absehbaren Chaos.

  • 21.02.2023 um 09:42 Uhr
    Permalink

    Unpopuläre Aussage, aber um zumindest etwas Konituität und Vertrauen dem Kader zu geben, weil deren Problem ist eine Kopfsache, wir hätte die notwendige Qualität, aber es ist keine Bindung da in der Mannschaft und kein Selbstvertrauen, komme zum Anfang zurück ich hätte mit Weinzierl weitergemacht. Das Heidenheim Spiel da gebe ich mp ganz recht war ein Freak Spiel das mit 2 Schulfehlern und der frühen roten Karte zum Freak Spiel wurde. Es sieht nicht schön aus, aber mich hat etwas beruhigt, dass Weinzierl bis zum Heidenheim Spiel eigentlich die Defensive stabilisiert hatte.

    Mir ist es ein Rätsel was Hecking jetzt in den Köpfen der Spieler beeinflussen will, er war ja vorher auch schon da. Ich sehe den Impuls nicht.

    • 21.02.2023 um 10:10 Uhr
      Permalink

      Wegen dieses scheiss Spielverlaufs in Heidenheim und einer Niederlage, die zu hoch ausfiel (xG 1,5 zu 0,5), einen Trainer zu entlassen – das hätte ich auch nicht verstanden. Das wäre in meinen Augen blanke Panik.

      Aber, @Juwe, was willst Du mit einem Trainer machen, der Dir sagt, mit diesem Kader sei nicht mehr möglich? Einfach weitermachen? Mit einem Trainer, der sich selbst und dem Kader nicht vertraut?

      Und dass wir zwei Spiele defensiv etwas stabiler aussahen, hat Gyamerah mit seinem Traumpass auf Kleindienst als Fata Morgana entlarvt.

      • 21.02.2023 um 17:07 Uhr
        Permalink

        Den Fehler von Gyahmerah könnte man auch Weinzierl zu Last legen. Ein Rechtsfuß in der Abwehr links spielen zu lassen ist schon sehr riskant, selbst wenn der Spieler beidfüßig ist wird er sich so zum Ball stellen, dass er mit dem stärkeren Fuß klären kann.
        Ich geh mal davon aus, dass wir Jambo auf Rechts für Valentini sehen werden, wer dann auf links verteidigt…..lassen wir uns überraschen. Ein Spieler aus der 2.Mannschaft hätte bei mir sehr viel Kredit, manchmal kommt auch ein Lippert dabei heraus 😉

        • 21.02.2023 um 17:09 Uhr
          Permalink

          Wenn ich mir die Körperspannung von Gyahmerah schon in der Entstehung ansah, hätte ich fast eine Wette abgeben wollen, dass er den Ball nie und nimmer sauber wird verarbeiten können.

          • 21.02.2023 um 17:29 Uhr
            Permalink

            Jeder Profi, der auch nur halbwegs mit dem Kopf bei der Sache ist, lässt diesen Ball mir der Brust zum Keeper prallen oder bringt den Ball unter Kontrolle. Aber wenn ich so halbgar daher schlendere wie Gyamerah am Sonntag, kann da nix raus kommen außer solch ein Bock. Und er hatte ein paar Minuten vorher schon so einen Blackout. Wie auch gegen St. Pauli. Aber gut, ich will mich nicht auf einen einzelnen Spieler einschiessen, er hat Vertrag bis 2025 und wir müssen hoffen, daß auch er in die Spur kommt.

            • 21.02.2023 um 18:30 Uhr
              Permalink

              Naja, Hecking kennt ihn ja schon länger, auch aus dem Training, und hat ihn (trotzdem) geholt. Er wird schon was wissen, was wir (noch) nicht wissen… 😉

            • 21.02.2023 um 19:26 Uhr
              Permalink

              Wenn er das Ding mit der Brust annimmt wirds genauso gefährlich. Ein Linksfuß klopft den einfach auf die Tribüne und das ist ein Automatismus. Ich habe zwar nur Amateure B-Jugendspieler, aber auch die wissen, dass sie nach außen klären müssen und das geht als Linksverteidiger am besten mit links.

            • 22.02.2023 um 15:21 Uhr
              Permalink

              Er ist der schwächste Spieler im Kader. Das zeigt er seit dem ersten Spieltag.

    • 21.02.2023 um 10:59 Uhr
      Permalink

      Die stabilisierte Abwehr, die Weinzierl’sche Dolchstoßlegende.

      Nur das geben die Daten einfach nicht her.

      • 22.02.2023 um 15:45 Uhr
        Permalink

        Die stabilisierte Abwehr, die Weinzierl’sche Dolchstoßlegende.
        Nur das geben die Daten einfach nicht her.

        Zitat Trainer Frank Schmidt vom FC Heidenheim “der Club hat die letzten 10!!! Spieltage die wenigstens Gegentore der ganzen Liga bekommen” PK 17.2.23 ..weiß nicht ob der Pragmatiker Frank Schmidt auf Dolchstoßlegenden steht. Natürlich war das vor dem Heidenheim Spiel, das leider schnell komplett entgleist ist.

        • 22.02.2023 um 20:09 Uhr
          Permalink

          Das ist richtig, allerdings nicht weil wir uns derart stabilisiert hätten, sondern lediglich weil die Gegner nicht getroffen haben. Wenn man nach xG-Werten geht, hätten wir in den letzten acht Ligapartien 5 Tore schießen und 14 Tore bekommen müssen. Von diesen 14xGa stammen aber nur 1,6 aus dem Heidenheim-Spiel, weil die sich gar nicht groß um Chancen bemüht haben, sondern lediglich das eingeschoben haben, was wir ihnen aufgelegt haben.

          Wer die Spiele gesehen hat, wer die Daten gesehen hat, wusste stets, dass diese Abwehr nicht halb so gut ist, wie die tatsächlichen Gegentore aussagen. Eine Mischung aus Glück und Mathenia/Vindahl hat Weinzierl länger im Amt gehalten, als er das verdient gehabt hätte. Ohne den glücklichen Paderborn-Sieg, wäre das Kapitel wohl schneller beendet gewesen.

          Einzelne Ergebnisse sind super. Ob sie nachhaltig sind sollte man aber hinterfragen, wenn man Trends ablesen können möchte.

          • 22.02.2023 um 20:22 Uhr
            Permalink

            Trends sind ob man punktet und wieviel Tore man tatsächlich bekommt. Ohne Weinzierl zu überhöhen schließlich hat er einen Abstiegskandidaten übernommen, aber ich hatte bei ihm das Gefühl er hat den realistischen, erfahrenen Blick wieviel möglich ist und was nicht, was ja übrigens Stockfehler, die nichtmal in der Landesliga passieren dürfen beweisen. Dass er durch Handauflegen Defensive und Offensive gleichzeitig zu nie dagewesener Höchstform bringt ist doch unrealistisch, da sind nur kleine Schritte möglich, das ist mit Ausnahme des letzten Freak Spiels, in meinen Augen defensiv gelungen auch wenn es nicht sehr schön anzusehen war, aber so ist die Realität, wenn man gerne in der 2. Liga bleiben möchte.

            Ich habe meine Zweifel ob Hecking den Punkteschnitt von Weinzierl überhaupt erreicht, der immerhin einen leicht besseren als Robert Klauß erreicht hat und als letzter Zweitligist im Pokal steht. Ich habe so ein Bauchgefühl Hecking zerstört sich mit seinem “All in” selbst. 🙂 Das wird diese Mannschaft auch noch schaffen. Weinzierl sagte klar vorher, daß Heidenheim mit der größten Intensität der 2. Liga Gegner auffressen könne, damit hatte er leider ebenso vortrefflich Recht.

            • 22.02.2023 um 20:32 Uhr
              Permalink

              Die 80er haben angerufen, sie hätten gerne ihre Fußballphilosophie wieder.

              Warum ist es eigentlich nur ein Freakspiel wenn Heidenheim fünf Tore schießt? Warum ist es kein Freakspiel wenn Fürth vier Tore machen müsste, aber nur in der Nachspielzeit eines schießt? Warum ist es kein Freakspiel wenn uns Kaiserslautern an die Wand spielt, Chance um Chance hat aber kein Tor macht? Etc…

              Weinzierl hat auf seinen letzten Stationen überall nichts gerissen und auch die Augsburger haben sich trotz Klassenerhalts für eine Trennung entschieden weil ihnen klar war, dass Weinzierl sie keinen Meter nach vorne bringt. Der war vor fast zehn Jahren erfolgreich, seitdem rennt er dem Erfolg doch auf jeder Station hinterher – mit den ewig gleichen Problemen.

              Zum “All in” – die wirklich spannende Frage lautet: Fehlen uns jetzt dann drei Monate arbeit des Sportvorstandes? Und wenn nicht: Was genau macht der Sportvorstand, wenn er drei Monate abwesend sein kann und es fehlt nicht? Das ist die eigentliche Frage, die auftauchen sollte. Ob sie auftaucht, wird man sehen.

              • 22.02.2023 um 21:38 Uhr
                Permalink

                Das ist falsch.

                Ich finde es müßig, jetzt noch mal die Vita von Weinzierl durchzukauen. Aber wir sollten schon bei der Wahrheit bleiben. Nicht Augsburg hat sich von Weinzierl getrennt, sondern umgekehrt.

                https://www.augsburg-journal.de/news/das-zerwuerfnis/?amp=1

                Ebenso dürften wir alle aus unserem Berufsleben kennen, dass man mal eine Zeit lang die Arbeit von einem Kollegen mitmacht, weil dieser ausfällt. Das heißt aber noch lange nicht, dass der Kollege deswegen überflüssig ist.

                Hecking nimmt eine Zeit lang mehr Arbeit in Kauf – ich weiß nicht, wie man das auch nur annähernd schlecht finden kann. Außerdem hat er einen Sportdirektor und kann Dinge delegieren. Für 3 Monate geht das.

                • 23.02.2023 um 00:04 Uhr
                  Permalink

                  Um Weinzierl aus deinem verlinkten Artikel zu zitieren: “Wenn am letzten Spieltag noch kein Gespräch geführt wurde, ist das ein klares Zeichen.”

                  Er hat es verstanden. Ich vermute du kannst das auch.

                  Ja, wer kennt es nicht aus dem eigenen Leben, dass mal man eben ein Unternehmen mit 40 Mio. Euro Umsatz nebenberuflich leitet.

                  Wenn er alles an Rebbe delegieren kann, ist einer der beiden grundsätzlich überflüssig. Sowohl Vorstand als auch Cheftrainer sind Fulltime-Jobs, zumindest wenn sie richtig ausgelebt werden.

                • 23.02.2023 um 00:36 Uhr
                  Permalink

                  Google nach, les andere Berichte und Du wirst feststellen, dass die Trennung nicht von Augsburg ausging. Ich bin mir auch ziemlich sicher, dass Du das weißt. Insofern: Lass uns dieses Spielchen beenden – es ist sinnlos. Und auch nicht mehr aktuell.

                  Ich zitiere Dich:
                  “Für die nächsten drei Monate ist er sicherlich der richtige Trainer – und der Beste, den wir bekommen könnten – aber auch die Ankündigung danach wieder abzudanken halte ich für gut.”

                  So isses. Dass Du Deine Meinung innerhalb von 2 Tagen mal eben so änderst – erstaunlich.

                • 23.02.2023 um 01:57 Uhr
                  Permalink

                  Nein, Reuter wollte Maaßen, das konnte man schon am Tag nach Weinzierls Abgang lesen. Richtig ist, dass Reuter zu Protokoll gab, dass mit Weinzierl vereinbart war, dass man nach der Saison Gespräche führen wird. Nicht mehr, nicht weniger.

                  Ich weiß nicht, wo du rauslesen willst, dass ich meine Meinung geändert hätte. Als Trainer ist er kurzfristig die beste Lösung, vor allem mit verlautbartem Enddatum. Die Frage, die ich oben gestellt habe ist eine gänzlich andere: “Fehlen uns jetzt dann drei Monate Arbeit des Sportvorstandes?”

                • 23.02.2023 um 02:38 Uhr
                  Permalink

                  Es ist die Rede davon, dass Reuter überrumpelt wurde. Zudem, so ist auch zu lesen, ist das Tischtuch zwischen Reuter und Weinzierl zerschnitten – nicht weil Weinzierl nicht geliefert hätte, sondern wegen dessen damaligen Abgangs nach Schalke. Dass Maaßen wohl mittlerweile auch im Umfeld als das wesentlich spannendere Projekt gilt – keine Frage. War aber nicht so, bevor Weinzierl absagte.

                  Aber ganz ehrlich, @Xandl, ich hab eigentlich keinen Bock, Weinzierl zu verteidigen. Stellt sich sich hin und jammert über den Kader…

                  Was mich nur gewundert hat, ist, dass Du diese “wirklich spannende Frage” mit der Doppel-Belastung nicht schon vor zwei Tagen erwähnt hast. Und wie wollen wir dies beurteilen? Wie wollen wir beurteilen, wer wie was macht in dieser dreimonatigen Ausnahme-Situation? Wie wollen wir beurteilen, wo Hecking als Sportvorstand für eine kurze Zeit Abstriche machen kann und wo nicht?

                  Wir dürfen schon davon ausgehen, dass man sich das alles gut überlegt hat. Und dass Hecking Sonderschichten fahren muss – ja mei, mein Mitleid hält sich da in Grenzen. Weinzierl war ein schlimmer Fehler.

    • 22.02.2023 um 15:14 Uhr
      Permalink

      Es ging doch nicht (nur) um das Heidenheim-Spiel. Weinzierl hat trotz langer Vorbereitung, trotz vermeintlicher Verstärkungen, absolut keinen Impuls oder gar Verbesserung gebracht. Der Club blieb das mit Abstand offensivschwächste Team. Die 2 Tore nach der Winterpause waren ein abgefälschter Schuss in der Nachspielzeit (Duman) und ein Sonntagsschuss (Vale). Wir spielen keine Chancen heraus, haben null Struktur im Offensivspiel. Die Mannschaft hat kein Selbstvertrauen,. Weinzierl hat es nicht geschafft, die wenigen Erfolgserlebnisse (Duman, Shuranov) in Motivation und Rotation in Aufstellungen zu bekommen. So hat er lieber auf die unglücklichen Daferner und Nischalke, als z.B. auf Shuranov gesetzt. Die Halbzeitansprachen sind ausnahmslos verpufft. Usw. Usw. usw.

      Es gab kein einziges Anzeichen oder gar Argument, warum man weitere Endspiele, wie gegen Sandhausen mit Weinzierl abschwenken soll. Viele ahnten angesichts seiner Bilanzen bei seinen letztem Jobs, dass er flopt. Das hat der eindrucksvoll unter Beweis gestellt.

  • 21.02.2023 um 11:45 Uhr
    Permalink

    Hab hier unlängst geschrieben, dass Weinzierl nicht der neue Keller sei. Da muss ich mich wohl korrigieren. Man kann die zwei meiner Meinung nach zwar nicht wirklich vergleichen. Aber Weinzierl war ebenso ein Flop wie Keller.

    Gut, dass Hecking frühzeitig handelte. Und die Verantwortung übernimmt. Wenngleich das natürlich ein schlimmer Fehler war, Weinzierl zu holen und nicht schon damals nach Klauß den eingeschlagenen Weg, mit Fiel zum Beispiel, weiterzugehen. Von Fiel hält Hecking ja sehr viel. Hecking wird aus seinem Fehler lernen.

    Bin gespannt, wie Hecking das Abwehr-Puzzle löst. Einfach wird das alles nicht. Wunderdinge darf man keine erwarten. Aber Abstieg ist keinerlei Option. Und ein Sieg gegen Sandhausen ganz wichtig.

  • 21.02.2023 um 11:48 Uhr
    Permalink

    Aber, @Juwe, was willst Du mit einem Trainer machen, der Dir sagt, mit diesem Kader sei nicht mehr möglich? Einfach weitermachen? Mit einem Trainer, der sich selbst und dem Kader nicht vertraut?

    Und wenn er einfach Recht hat? das meine ich damit auch, ich hatte den Eindruck Weinzierl hatte schon einen realistischen Blick auf die Situation. Was heißt nicht vertraut, er schätzt den Kader nur richtig ein, für mich eher die Basis demütig aber intensiv zu arbeiten. Es ist der wievielte Trainer, den diese Mannschaft verbraucht? als es eierte ließ diese genauso Robert Klauß im Regen stehen ohne jegliche Reaktion. Hecking war immer dabei nahe dran. Ich sehe nicht welcher Impuls jetzt von ihm kommen soll?

    Wir sind jetzt bei 4 Rückrunden spielen in der Liga, in drei davon haben wir nichtmal ein einziges Tor erzielt im vierten dann 1. Mich würde es schon sehr wundern wenn es unter Hecking plötzlich eine andere Mannschaft ist

    • 21.02.2023 um 12:07 Uhr
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      Eben weil Hecking immer nahe dran war und Stärken sowie Schwächen kennt, darf man sich davon einen Impuls erhoffen.

      Aber es ist natürlich nicht auszuschließen, dass Du Recht hast. Es gibt keine Garantie, dass es besser wird. Aber es geht, wie so oft im Leben, um Wahrscheinlichkeiten.

      Und es ist aus meiner Sicht wahrscheinlicher, das (nach unten korrigierte) Ziel mit einem Mann zu erreichen, der seinem eigenen Kader vertraut. Als mit jemanden, der Dir sagt, man könne mit diesem Kader nicht mehr machen.

      • 21.02.2023 um 13:11 Uhr
        Permalink

        Und es ist aus meiner Sicht wahrscheinlicher, das (nach unten korrigierte) Ziel mit einem Mann zu erreichen, der seinem eigenen Kader vertraut. Als mit jemanden, der Dir sagt, man könne mit diesem Kader nicht mehr machen.

        Aber nur, wenn der Kader tatsächlich besser ist, als er es aktuell zeigt. Sonst überschätzt Hecking den Kader schlicht und das führt selten dazu, dass man das Optimum rausholt. Weinzierl hat ja wohl nicht gesagt, der Klassenerhalt sei mit dem Kader unmöglich, nur viel mehr als knapp über dem Strich sei nicht machbar. Aktuell bin ich da eher bei der Einschätzung von Weinzierl, lasse mich aber von Hecking sehr, sehr gerne eines besseren belehren.

  • 21.02.2023 um 12:08 Uhr
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    Die mit großem Abstand wenigstens Tore in der 2 Liga wir 17 Tore nur als Beispiel Paderborn 45 Tore aktuell und das ist auch keine Weltmannschaft.
    Dazu jetzt den 3. Trainer. Für mich zwei starke Indikatoren für den Abstieg. Ich sehe den FCN zu 80% in der 3. Liga nach der Saison und zwar direkt ohne Reli.

  • 21.02.2023 um 12:21 Uhr
    Permalink

    Weil mich gleich einige hier in Sachen Dr. Grethlein kommentierten oder interpretierten:
    Ich kann mir kein Urteil über die Person Dr. Grethlein erlauben, noch dessen Fachkompetenz und noch nicht einmal seine Motivation. Letztere halte ich im Ehrenamt für immer ehrenwert, da – man kennt das – mit viel Arbeit und wenig Lohn verbunden.

    Insoweit kann ich Dr. Grethlein nur über seine mediale Außendarstellung beurteilen, da allerdings sehe ich mich in einem Magazin als Redakteur auch in der Pflicht. Und da darf ich mir dann auch eine Meinung dazu erlauben – wohl wissend, dass man die nicht teilen muss und die auch Widerspruch erlaubt und vielleicht auch berechtigt ist.

    Ich komme mit der Art von Dr. Grethlein nicht nur in den – etwas provokant als “mediale Scharaden” betitelten – Fällen nicht klar. Auch die Zigarre und Bier-Aktion auf der Tribüne in der Corona-Zeit, um nur ein weiteres zu nennen. Es gibt aber auch positive Eindrücke, wie einen Podcast beim FCN. Unterm Strich aber sehe ich seine Statements als mindestens unglücklich und – was ich auch in der Polarisierung rund um seine Person bestätigt sehe – wenig geeignet, um zwischen Fronten zu vermitteln.

    Ob ich ihm die Aktion mit Bornemann/Köllner nun nicht verzeihen kann, wie interpretiert wird, ist da gar nicht maßgeblich. Ich muss mit der Wahrnehmung über mich halt ebenso leben wie Dr. Grethlein mit der meinen. Tatsächlich meine ich aber immer darzulegen, dass es mir dabei nicht um die Person Köllner geht in dieser Rückbetrachtung, sondern den Fakt, dass ein Aufsichtsrat sich über den Sportvorstand erhoben hat, um seine Interessen durchzusetzen. Das ist – im Piraten-Seefahrer-Speach – für mich fast schon Meuterei gewesen. Das (sic!) nehme ich dem AR übel, einen Sportvorstand entlassen zu haben, weil er genau das tat, wofür er eingestellt wurde: Er wollte für Kontinuität sorgen. Ob es dahinter plausible Gründe gegeben haben mag, das zu tun? Den Beweis blieb man zumindest in meiner Wahrnehmung bis heute schuldig. Und dann muss man eben auch mit der Bewertung für das leben, was man nach außen an Eindrücken abgab.

    Mir ist Dialektik sehr wichtig. Ich schätze verschiedene Denkrichtungen, solange sie gegenüber anderen den nötigen Respekt haben. Ich kann auch mal eine provokante These mir zu eigen machen – lasse mich dann aber auch überzeugen, wenn ich merke, dass die Grundlagen meiner Einschätzung nicht richtig bewertet oder vollständig waren. In dem Fall muss man aber kein Hintergrundgespräch mit Dr. Grethlein führen: Es geht um die Beurteilung einer medialen Außendarstellung, die er in seiner Funktion als AR-Vorsitzender neben dem Sportvorstand auf der außerordentlichen Pressekonferenz selbstbestimmt einnimmt. Allein das gilt es hier zu bewerten.

    • 21.02.2023 um 14:59 Uhr
      Permalink

      Ob ich ihm die Aktion mit Bornemann/Köllner nun nicht verzeihen kann, wie interpretiert wird, ist da gar nicht maßgeblich.

      Ich verzeihe Grethlein die Entlassung Köllners nicht, weil sie zu spät kam.
      Dann hätten wir eine gute Chance gehabt drin zu bleiben und hätten vielleicht Bornemanns Weigerung in der Winterpause die Mannschaft zu verstärken nicht erleben müssen. Dieses Jahr 1. Liga hätte eine Wegzweigung für die jüngere Clubgeschichte sein können. Alles was danach kam war nur Niedergang..

      • 21.02.2023 um 17:07 Uhr
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        @juwe

        Ich begrüße deinen retrospektiven Optimismus 🙂

        Schaut man nur mal auf die Marktwerte damals (jaja, klar, alles relativ), hätte man 50 Mio. investieren müssen, um auf Level Relegationsplatz zu kommen, 70 Mio für den ersten Nicht-Abstiegsplatz.
        https://www.transfermarkt.de/bundesliga/startseite/wettbewerb/L1/saison_id/2018

        Der damalige Blick auf die Gehaltstabelle (auch relativ, klar), zeigte sogar, dass wir da nicht mal mit den Top3 der 2. Liga mithalten konnten.

        Wir hatten damals einfach keine Chance. Von Anfang an nicht. Hätten uns natürlich besser aus der Affäre ziehen können, aber alles als sofortiger Abstieg wäre ein Wunder gewesen. Und selbst wenn, dann wären wir im Folgejahr mit Mann und Maus untergegangen. So ein Aufstieg kann auch zu früh kommen, außer man nutzt ihn dazu, realistisch seinen Haushalt zu konsolidieren, Erfahrungen zu sammeln und darauf aufbauend einen Unterbau zu schaffen, der dann tragfähig ist.

        Der Fehler war damals an dem Strohhalm Hoffnung festhalten zu wollen und dafür am Ende vor allem personell “All in” zu gehen, um im Folgejahr vor einem Scherbenhaufen zu stehen.

        • 21.02.2023 um 18:52 Uhr
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          Das sehe ich dann doch anders. Der Fehler war, nicht schon in der Winterpause auf den Strohhalm Hoffnung zu setzen. Die Abstände zum rettenden Ufer waren gering, die Aussichten, dass es klappen könnte, realistisch.

          Auch andere Mannschaften mit ähnlichen Voraussetzungen haben zumindest einmal die Klasse halten können. Ich glaube nicht, dass Bielefeld, Paderborn, Darmstadt finanziell so viel besser gestellt waren als wir.

        • 21.02.2023 um 19:13 Uhr
          Permalink

          Es ist klar natürlich, das ist alles rein hypothetisch und nicht zu verifizieren, aber zu den Marktwerten wir wollten nicht um die internationalen Plätze mitspielen, natürlich waren wir finanziell sehr limitiert, aber 2 Faktoren, .. vor 5 Jahren ca. das war eine Phase, wo man in der Bundesliga extrem mehr als heute auf den Jugendwahn gesetzt hat auch in der 1. Liga es gab bei den anderen Konkurrenten einige erfahren Spieler die unzufrieden waren und sich nach der Hinrunde auf der Bank wiederfanden, vielleicht hätte man 2 oder 3 solcher unzufriedenen Spieler mit Einsatzzeiten locken können. Dann der Fall Pereira, ein begnadeter Spieler, der ein Gamechanger sein konnte unter Köllner spielte der keine Rolle, hat ihn beinahe schon links liegen lassen, es kam so rüber als paßte das einfach nicht zusammen, Köllner und ein sehr kreativer Freigeist.

          Ich finde schon, dass wir eine Chance damals hatten, mittlerweile haben uns das ja einige Mannschaften auch gezeigt, dass es geht ob Bochum oder Union, die in ihrem ersten Jahr auch nciht mit viel mehr Mittel angetreten sind.

  • 21.02.2023 um 13:07 Uhr
    Permalink

    Lieber Alexander, danke für Deinen sachlichen und hoffnungsvollen Kommentar, ich wünsche mir sehr, dass Hecking als Trainer funktioniert.

    Aber verschiedene Argumente von Dir sehe ich komplett anders.

    Dieter Hecking übernimmt selbst das Ruder. Und setzt vor allem in der Begründung ein Zeichen. Sein Bekenntnis zu dem von ihm verantworteten Kader könnte nicht größer sein.

    Hätte er denn eine andere Option? Er hat den Kader zusammengestellt, hätte er kein Vertrauen in die sportliche Qualität, dann müsste er doch zwangsläufig seinen Hut nehmen. Ich sehe die Handlung von Hecking eher als letzten Versuch zu retten was noch zu retten ist.

    Denn eines ist doch klar, wären wir mit Weinzierl abgestiegen, dann hätte er sowieso gehen müssen. Aber selbst wenn Weinzierl mit Ach und Krach mit der Mannschaft die Klasse gehalten hätte, wäre die Rolle von Hecking als Sportvorstand am Ende der Saison in der Kritik gestanden. Denn die Aussage von Weinzierl, der Kader sei nicht stärker war natürlich eine klare Kritik am Sportvorstand, er ist schließlich für den Kader verantwortlich. Hätte Hecking Weinzierl entlassen und wieder einen Trainer von außen geholt, dann hätte das schon gut klappen müssen, dass er sich damit aus der Schussbahn genommen hätte.

    Jetzt in der Doppelfunktion hat er zumindest die Diskussion um den Sportvortsand so gut es geht verhindert. Wer wollte jetzt darüber diskutieren, wenn er auch noch Trainer ist?

    Hecking sprach aber nicht nur in dem Punkt Klartext. Seine inhaltliche Analyse sprach auch manchem Fan und Journalisten aus dem Herzen. Angefangen von den ständigen positionsfremden Einsatz von Spielern, dem destruktiven Spielansatz, dem Fehlen von Motivationsfähigkeit mit Blick auf hochtalentierte, aber eben auch sensiblen Spielern, bis hin zum Umgang mit eigenen Nachwuchsspielern.

    Nun dies mit dem Trainer vor dessen Verpflichtung abzuklären wäre eigentlich seine Aufgabe als Sportvorstands gewesen. Es kann doch nicht sein, dass der Sportvorstand nach 13 Spielen “überrascht” ist wie der Trainer arbeitet. Ich kann von außen auch nicht erkennen, dass Weinzierl bei uns komplett anders handelt als an seinen anderen Stationen. Für mich klingt diese Aussage eher, als hätte er keine Idee gehabt, was der Trainer leisten soll, bzw als wären seine Anforderungen an den Trainer bei dessen Einstellung irrelevant gewesen.

    Aber damit soll dieser Kommentar nicht enden. Bis gestern erschien die Situation recht aussichtslos. Heckings Überzeugung, sein Glaube an die eigene Mannschaft macht Hoffnung.

    Istr das wirklich so? Könnte Hecking ernsthaft etwas anderes sagen, nach dem Motto sorry aber ich muss mich an die eigene Nase fassen, die Kaderzusammenstellung hat sich als kompletter Irrtum erwiesen, ich übernehme dafür die Verantwortung. Dann hätte er doch sofort seinen Hut nehmen müssen, eher unwahrscheinlich nachdem er gerade erst seinen Vertrag verlängert hat.

    Ob es sich dann am Ende “gelohnt hat” mit Hecking all in zu gehen, das sehen wir am 34. Spieltag, vielleicht und hoffentlich sogar schon vorher. Jetzt traue ich mir da keine Prognose zu.

    Ich stelle aber fest, dass meine Skepsis bei der Einstellung von Hecking als Sportvorstand eher berechtigt war, selbst der Part, wo man ihm vielleicht am meisten Kompetenz hätte zusprechen können, die Auswahl des Trainers, scheint nicht von Erfolg gekrönt.

    Sportlich steehn wir kaum besser da als 2020 als Hecking begonnen hat und der Kaderwert hat eher noch verloren, statt dass er gestiegen wäre, was ja zweifelsohne zu den Aufgaben eines Sportvorstands gehört.

    Klar, wenn Hecking jetzt als Trainer zeigt, dass mit dem Kader sportlicher Erfolg möglich ist, dann kann er einiges wieder gerade rücken. Auch im Sinne des Clubs wäre das natürlich zu wünschen. Schau mer mal

    • 21.02.2023 um 13:38 Uhr
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      Lieber Armin, kann ich gern so stehen lassen. Aus der Verantwortung kann man ihn nicht entlassen und am Ende muss man sehen, ob das auch funktionieren wird. Ich hab nur eben etwas mehr Hoffnung als am Tag davor, weil ich schon mal gut finde, wenn jemand an sich und das Team glaubt und im Grunde das verändern will, was man selbst – wenn auch als Laie – als Problem wahrgenommen hatte.

      Einzig bei “Hätte er denn eine andere Option?” mag ich doch einwenden: Ja! Die hatte er. Das ist doch das sonst Übliche sogar. Schuld hat dann immer der Trainer auch an der Kaderzusammenstellung. Dann hat man als Vorstand eben Lösungen angeboten, die der nicht wollte etc. Zu erklären, warum man selbst auch nur ein Rädchen im Getriebe war, ist doch schnell gezimmert. Hecking hat das eben anders gemacht, hat eine These aufgestellt und ist bereit die selbst zu belegen. Das ist mal neu.

    • 21.02.2023 um 16:20 Uhr
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      Vielleicht aber auch erst nach dem 34 . Spieltag.
      Auch mit Hecking wird es schwer die Klasse zu halten, aber mit jedem anderen wäre ich ohne Hoffnung.
      Platz 16 ist möglich.

      • 21.02.2023 um 16:55 Uhr
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        Da Hecking die ganze Zeit nahe bei Trainer und Mannschaft war und sicher auch das ein oder andere zur Mannschaft zu den Spielern schon gesprochen hat, vermute ich auch das wird so auf dem Niveau weitergehen. Was soll da jetzt neues kommen? Alles andere wäre für mich eine Überraschung, von der ich nicht ausgehe. Ziel ist den “direkten” Abstieg zu vermeiden, dieses Jahr schwer genug.

        • 21.02.2023 um 17:51 Uhr
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          Deine Abstiegs-Wahrscheinlichkeit von 80 Prozent finde ich etwas pessimistisch. Ich erkenne eine Übertreibung nach unten und überlege gegen Dich zu wetten. 😉

          Im Ernst: Ich bin auch weit davon entfernt, jetzt alles rosarot zu sehen. Die Konkurrenz ist stark. Ob 35 Punkte reichen? Eher nicht. Und der Kader oder das, was aufgrund von Verletzungen davon übrig ist, muss sich erst noch beweisen. Und zwar zügig.

          Wir befinden uns, im Gegensatz zu den beiden Vorjahren, in einem realistischen Abstiegs-Szenario. Zweifelsohne.

          • 21.02.2023 um 18:50 Uhr
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            Da müssen wir nicht wetten es ist einfach meine Meinung durch zwei Parameter, die ich extrem gewichtig finde. 1.) Wir schießen keine Tore, eine Mannschaft mit unserem Trefferbild hat eigentlich gar nichts in der 2 Liga verloren 2.) Ein Dritter Trainer nach dreiviertel der Saison ist Ausdruck von Chaos für mich, das steckt bereits alles in der Mannschaft in der laufenden Spielzeit drin vor allemin den Köpfen .

            Wie soll denn diese Versunsicherung aus einer Mannschaft rausgehen, wenn sie jetzt die 3. Spielphilosophie ganuz schnell verinnerlichen sollen, wenn die 2 Ansätze davor schon nicht geklappt haben und diese Trainer waren ja keine Praktikanten sondern hatten schon eine gute Expertise.

            dazu kommt, Hecking war doch bislang dabei, nahe dran, kennt jeden Spieler aus dem FF hat mit Sicherheit mit jedem schon ausgiebig geredet, was will er jetzt denn noch anders machen?

            Ich würde natürlich ungern auf einen Abstieg wetten, weil es ja meiner Hoffnung widerspräche. Es bleiben immerhin 20% Hoffnung übrig, gar nicht mal so wenig. Es ist nicht aussichtslos

  • 21.02.2023 um 15:43 Uhr
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    Wie auch immer Hecking plötzlich auf die Idee kam, dann mal Manager zu werden…Inzwischen wird auch er wissen: Er kann es nicht.

    Sollte jetzt nicht Rebbe offiziell und exklusiv “all-in” auf der Manager-Position gehen?
    Ich denke, Dieter hat als Trainer nun mehr als genug zu tun.
    Den Sportvorstandsposten einfach mal ruhen lassen. Nicht jeder ist ein Magath! 😉

  • 21.02.2023 um 23:54 Uhr
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    Noch immer bin ich perplex.
    Damit habe ich nicht gerechnet.
    Sicher kann man einwenden, was blieb Dieter Hecking anderes übrig.
    Nun, ziemlich viel.

    Statt dessen legt er einen Homerun aufs PK-Parkett.
    Erkenntnis am Tag danach:
    Dieter Hecking übernimmt Verantwortung und scheut die Mehrarbeit nicht.
    Er ist von der Mannschaft und sich überzeugt.
    Er hat scheinbar doch einen Kaderplan “Jugend”, der noch nicht greifen wollte.
    Dieter Hecking sagt nicht nur, dass ihm der Club am Herzen liegt, er handelt/ lebt das jetzt auch.

    Er hat meinen Respekt, meine Unterstützung und ich wünsche ihm, der Mannschaft und uns allen ein nicht nur nüchternes Happy-End.

  • 21.02.2023 um 23:56 Uhr
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    Und weil nicht nur Mitglieder unter uns sind, hier die Worte von Dieter Hecking, die heute per Mail an alle Mitglieder gingen:

    *Persönliche Worte von Dieter Hecking
    an euch*

    Liebe Club-Mitglieder,

    ein ereignisreicher Montag liegt hinter mir. Zum zweiten Mal in meiner Zeit als Sportvorstand musste ich unseren Cheftrainer von seinen Aufgaben entbinden. Es war keine leichte Entscheidung. Aber eine, die in meinen Augen unumgänglich gewesen ist.

    Wir hatten ambitionierte Ziele, wollten gemeinsam eine gute Saison spielen und uns im vorderen Drittel der Liga etablieren. Die Realität sieht anders aus. Wir haben Fehler gemacht und Dinge falsch eingeschätzt. Keine Frage: Wir werden das analysieren und schonungslos aufarbeiten – wenn die Zeit dafür gekommen ist.

    Doch bis dahin lege ich als Trainer all meine Kraft in den Dienst des 1. FC Nürnberg – ohne meine Arbeit als Sportvorstand zu vernachlässigen –, um alles dafür zu tun, dass wir in der Liga wieder ein echter Gegner sind und uns schnellstmöglich den Klassenerhalt verdienen. Uns stehen drei harte, anstrengende und nervenaufreibende Monate bevor. Ich verstehe auch die Zweifel und den Unmut, der bei manchen herrscht. Trotzdem bitte ich euch alle um eure Unterstützung. Wir schaffen es nur gemeinsam. Mit Mut, Willen und Zusammenhalt.

    Ich weiß, dass wir mit dem sportlichen Bereich in der Bringschuld stehen und etwas geraderücken müssen. Es mag Momente geben, in denen der 1. FC Nürnberg ins Wanken gerät. Umso wichtiger ist es, dass wir eng zusammenstehen, denn der Club darf niemals fallen.

    Es geht jetzt nicht um die Mannschaft, nicht um Dieter Hecking. Es geht um unseren 1. FC Nürnberg. Also: Lasst uns standhaft bleiben, Kampfgeist zeigen und alles zu einem ordentlichen Abschluss bringen.

    Euer Verein braucht eure Unterstützung. In jedem Liga-Spiel und auch im Pokal.

    Euer Dieter Hecking

  • 22.02.2023 um 00:06 Uhr
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    Ein paar Worte zu unserem Aufsichtsratsvorsitzenden.

    Ich empfand die komplette PK als überraschend professionell.
    Herr Dr. Grethlein hat das”Talent”, sich manchmal für die weniger gute Argumentationslinie zu entscheiden. Das war am Montag auch so. Die konkrete Nachfrage nach dem “Klima” in Nürnberg kam von Herrn Biechele. Er setzt zur Antwort an, bricht ab, und … sagt was inhaltlich richtiges, begeht aber in Stil und Bezug einen Fauxpas. Klima ist was Allgemeines. Das kann man anders lösen. Ich bin nach persönlichem Austausch vor einiger Zeit im Reinen mit TG, mir fehlt nur der Wille, dass er seine Funktion (Vorsitzender des AR) perspektivisch professionalisiert, weg vom Ehrenamt.

    Da darf er sich seit Montag gerne eine Scheibe bei DH abschneiden, gerne mit Bier und Zigarre.

    • 22.02.2023 um 03:00 Uhr
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      Ich verstehe auch die Hatz auf Grethlein nicht. Sorry aber den Eindruck gewinnt man, nicht nur hier sondern vor allem auch in anderen sozialen Medien. Von Palikuca bis Hecking, ich fand jedes mal den Ansatz nachvollziehbar selbst Palikuca kam mit enormer Expertise als talentierter Kaderbilder. Leider ging es dennoch nicht gut aus und hinterher ist man immer schlauer.
      Aber ich würde dem Mann nichts vorwerfen, das jeweils beste in der Situation versucht zu haben. Natürlich muss man auch Verantwortung tragen und die wiegt mittlerweile schon etwas schwer, aber darüber hinaus empfinde ich Grethlein eher neutral. Für mich zählt was auf dem Platz passiert und ich könnte mir den Kopf darüber zerbrechen, was mit dieser Mannschaft nicht stimmt, an der auch jeder Trainer abprallt letzten Endes.

      Warum Stürmer bei uns das Tore schießen verlernen und woanders aufblühen, ich erspare mir Namen. Was ist das für ein Phänomen? .. und da sehe ich nicht Grethlein als Ursache.

      • 22.02.2023 um 07:35 Uhr
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        Ich habe das Gefühl, es liegt auch viel an den Medien bei “Euch” in der Stadt. Der Bichele muss ständig für Klicks sorgen und Nordbayern verweist mittlerweile auf Artikel in den NN, die sich hinter einer Paywall verbergen , die ebenfalls für Klicks und Geld sorgen sollen.
        Grethlein ist für mich auch nicht der sympathischste Mensch, aber der Bichele hat auf der PK schon versucht ihn in die Enge zu treiben.

        • 22.02.2023 um 08:11 Uhr
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          Also die Journalisten in Nürnberg sind dem Club gegenüber schon eher positiv eingestellt. Journalisten vorzuwerfen, dass sie für ihre Arbeit auch Geld verdienen wollen halte ich für gelinde gesagt schräg, das dann als Beweis für eine überkritische Haltung zu nehmen ist aus meiner Sicht nicht ok.

          Und dass Journalisten Menschen über die sie berichten in kritischen Situationen auch mal versuchen „in die enge zuvtreiben“, also weitere Informationen zu bekommen, ist schlicht ihr Job.

      • 22.02.2023 um 08:22 Uhr
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        Wo gibt es denn eine Hatz auf Grethlein? Es gibt kritische Stimmen, aber Angesichts der kritischen sportlichen und damit ja auch finanziellen Situation ist das doch nicht verwunderlich.

        Und niemand wirft Grethlein vor, dass er nicht mit Herzblut dabei sei. Auch jede einzelne Handlung ist durchaus sinnvoll begründbar, nur mir und manch anderem fehlt eine längere Linie, ein Aufbauen der Schritte aufeinander.

        Jetzt kommt sicher das Argument in Krisen müsse man halt vorherige Entscheidungen auch revidieren. Das ist richtig, aber wenn man auf mittelfristige Sicht immer wieder die Richtung ändert, dann kommt man halt sicher nicht voran.

        • 22.02.2023 um 08:54 Uhr
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          Also man hatte auch den Mut mit einem sehr jungen Trainer Robert Klauß 2,5 Jahre den Weg zu gehen. Für den Club eine ziemlich lange Zeit. Hecking ist ja auch schon einige Zeit da, sehe es nicht, dass man den Weg der Kontinuität nicht versucht.

          • 22.02.2023 um 10:38 Uhr
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            Das ist richtig, @Juwe. Andererseits: Seitdem Thomas Grethlein im Aufsichtsrat ist, und dies seit Jahren auch als Vorsitzender, hat man 3 Sportvorstände bestellt und 3 Sportvorstände abberufen. Mit Bader, Bornemann, Palikuca und Hecking arbeitet(e) Grethlein (ehrenamtlich) mit 4 Sportvorständen zusammen.

            Bader hat man aus meiner Sicht zu lange den Steigbügel gehalten. Bornemann hat man entlassen, weil dieser Köllner nicht entlassen wollte – man hat sich damit massiv in sportliche Belange eingemischt, was nicht wirklich satzungskonform ist. Und Palikuca war schlicht und einfach eine grandiose Fehlentscheidung.

            Und wenn er dann auf der Pk erzählt, dass man professionell arbeite im AR und er sich gar nicht erklären könne, dass es keinen Erfolg gebracht hat, das Ganze garniert mit einem Seitenhieb Richtung Fans – dann sollte man sich nicht wundern, wenn Grethlein Angriffsfläche bietet.

            Was die Bild-Zeitung natürlich nutzt mit der Überschrift “Grethlein gibt Fans die Mitschuld!” Ein Halali für die “Hatz auf Grethlein” in den so genannten “sozialen Medien”.

            Der Montag war am Valznerweiher ein Tag der entwaffnenden Ehrlichkeit. Da fiel Grethlein aus der Rolle. Es hätte ihm gut zu Gesicht gestanden zu sagen: Auch wir im Aufsichtsrat haben in den vergangenen Jahren einige Fehler gemacht. Punkt.

            Eine “Hatz auf Grethlein” kann ich nicht erkennen in vernünftigen Medien. Die Kritik von Biechele war ungewöhnlich scharf, aber angebracht. Alexanders Kommentar finde ich passend.

            Im Übrigen wurde Grethlein trotz einer miesen Bilanz von einigen Mitgliedern wiedergewählt. Das sollte man bei dieser Diskussion nicht vergessen. Wer als Mitglied etwas verändern will, muss zur JHV gehen. Und wer kritisiert, dass Mitglieder falsch entschieden haben, sollte erst mal selbst Mitglied werden und sich so ein Mitvrstimmunfsrecht sichern.

            • 22.02.2023 um 10:46 Uhr
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              Ich versuch’s nochmal:
              Mitbestimmungsrecht

              Was ich aber noch sagen wollte: Thomas Grethlein und die anderen Aufsichtsräte arbeiten ehrenamtlich für den Club. Das ist erstmal löblich. Und die Fehler macht niemand mit Absicht. Insofern ist jegliche “Hatz” nicht in Ordnung. Aber Kritik muss sein.

          • 22.02.2023 um 11:14 Uhr
            Permalink

            Um der Kontinuität willen hätte man Weinzierl niemals nehmen dürfen. Dann hätte es ein Trainer mit einer ähnlichen Spielidee sein müssen, vielleicht weniger verkopft und vereinfacht, aber zumindest ähnlich…

            Kontinuität entspringt ja nicht nur dem Personal, sondern auch der Umsetzung, der Art und Weise, der Idee. Hier passten aber auch schon Klauß und Fiel nicht wirklich zusammen. Ich finde schon, dass man aus der Jugend heraus eine einheitliche Spielidee entwickeln müsste…

            • 22.02.2023 um 11:27 Uhr
              Permalink

              Seh ich auch so, @Optimist.

              Aber müsste sowas nicht vom Aufsichtsrat als Anforderung vorgegeben werden?

              Aktuell ist es doch so, dass jeder Sportvorstand sein eigenes Süppchen kocht. Ne Zeit lang, dann kommt der nächste.

              Du hast völlig Recht, wenn Du sagst: Kontinuität ist nicht nur an Personen gebunden, sondern vor allem auch an Inhalte. Aber wenn keiner Inhalte vorgibt, wird jeder Sportvorstand sein eigenes Ding machen.

              Was jetzt den Fehler von Hecking nicht entschuldigt. Aber zum Teil durchaus begründen kann.

              • 22.02.2023 um 11:44 Uhr
                Permalink

                Also, wenn ich die Satzung richtig interpretiere, hat sich der AR nicht in das Operative einzumischen. Die Entlassung von Köllner zu initiieren, war somit nicht okay – satzungstechnisch.

                Laut Paragraf 16, Absatz 11, aber vertritt der AR den Verein gegenüber den Vorständen. Insofern kann er dem Sportvorstand doch eine Art fußballerische FCN-DNA mit auf den Weg geben? Womit wir wieder mal beim Thema fehlende Fach-Kompetenz im AR gelandet sind. Und bei einer völlig unzureichenden Vereinsstruktur.

                • 22.02.2023 um 12:42 Uhr
                  Permalink

                  Für mich war es ok, der Fehler war Köllner “zu spät” zu entlassen. Bornemann hingegen hat sich ja selber entlassen, da er sich nicht daran gehalten dass der Aufsichtsrat weisungsbefugt ist. Ich weine auch Bornemann keine Träne nach, der in der Winterpause der 1. Liga sich ebenso geweigert hat die Mannschaft zu verstärken mit Leihen erfahrener Spieler, die auf anderen Ersatzbänken unglücklich waren, whatever. Bei Pauli im Fall Timo Schulz, den ich für einen guten Trainer halte, wäre vielleicht auch etwas für uns, da hatte Bornemann ja auch kein großes Problem ihn jüngst zu entlassen.

                • 22.02.2023 um 12:49 Uhr
                  Permalink

                  Du musst da trennen.

                  Es geht nicht um Köllner ja oder nein.

                  Es geht um die Art der Zusammenarbeit im Verein. Und der Aufsichtsrat ist gegenüber dem Sportvorstand in keinster Weise weisungsbefugt im Operativen.

                  Wie stellst Du Dir das vor? Soll Grethlein dem Bornemann den Fußball erklären? Soweit kommt’s noch…😉

                • 22.02.2023 um 13:09 Uhr
                  Permalink

                  Der Aufsichtrat übt eine Kontrollfunktion aus und ist verpflichtet, wenn etwas massiv aus dem Ruder läuft und das Gesammte gefährdet ist einzugreifen so eine Situation lag damals vor. Das hat nichts mit Tagesgeschäft zu tun. Sollte eigentlich bekannt sein.

                • 22.02.2023 um 13:11 Uhr
                  Permalink

                  Les mal die Satzung.

                • 22.02.2023 um 13:36 Uhr
                  Permalink

                  Les du die Satzung. Mir geht es im übrigen um das hier und jetzt der Performance der Mannschaft diese Saison, das alte Zeugs ist so überflüssig wie ein Kropf. Immerhin beschenken wir jenen Bornemann jedes Jahr zuverlässig mit Punkten wenn er dienstlich nach Nürnberg kommt.

                • 22.02.2023 um 13:57 Uhr
                  Permalink

                  Aha.

                  Wer hat nochmal “die Hatz auf Grethlein” nicht verstanden?

                  🙄

                • 22.02.2023 um 14:24 Uhr
                  Permalink

                  Das ist ja der ganze Casus knacksus

                  Wer kann denn beurteilen, ob etwas aus dem Ruder läuft? Legitimiert jede sportliche Talfahrt ein Einschreiten des AR? Oder ist für die Beurteilung nicht fachliche Expertise notwendig, um Zusammenhänge zu verstehen und Ursachen durch Maßnahmen zu beseitigen?

                  Dem Vorstand zu entlassen, weil dessen fachliche Expertise nicht mit der eigenen Beurteilung zusammen passt, das ist doch die ganze Malaise, warum wir diskutieren.
                  Der AR hat sich dazu entschlossen, die fachlichen Expertise zu überstimmen. Mit welchem Recht ist das eine – und mit welcher Begründung? Und genau da sitzt immer noch der Dorn im Fleisch. Es gab keine wirklich fundierte Begründung. Dass ein rein faktisch krasser Underdog am Ende unten rumkrebst, war nicht überraschend und fachlich so zu erwarten. Dass man sogar noch in Schlagdistanz zur Rettung war, sprach doch eher für als gegen die Protagonisten. Es gab keine Ausschreitungen, kein (objektiv belegtes und kommuniziertes!) vereinsschädigendes Verhalten. Und der fachliche Vorstand attestierte ein Agieren innerhalb der vereinbarten Parameter.

                  Was?! berechtigte den AR in der Situation einzuschreiten? Wer hat fachlich eine abweichende Einschätzung abgegeben, die die Einschätzung von Bornemann fundiert widerlegen konnte?

                  Meine Wahrnehmung: Es war einzig und allein interne Dissonanzen, denen jegliche Objektivierung fehlt, und das Einflüstern von Lobbyisten rund um den AR, das einen Handlungsdruck aufbaute.

                  Kann man machen, ist aber halt genau das, warum man bis heute mit dem Vorgehen nicht einverstanden ist und auch kein Gras drüber wächst. Das war toxisch.

                • 22.02.2023 um 14:32 Uhr
                  Permalink

                  “Interne Dissonanzen” und “Handlungsdruck” von Außen. Genauso seh ich das auch.

                  Im Übrigen bin ich der Meinung von @Juwe, dass man Köllner schon eher hätte freistellen müssen. Aber das tut nichts zur Sache.

                  Fakt ist: Man hat einen Sportvorstand geopfert und war dahingehend blank in den Wochen danach – einen Sportdirektor hatten wir damals nicht. Dafür kam Palikuca, viele Wochen später…

                • 22.02.2023 um 14:49 Uhr
                  Permalink

                  Und dabei bleibe ich: Das, was damals geschah – inkl. der episch langen Entscheidungsprozesse danach und der Entscheidungen an sich, sind die Ursache, die sich bis heute durch den Verein frisst.

                  Mag man die Aussichten auf Klassenerhalt beurteilen wie man mag: Man hatte immerhin einen Aufstieg geschafft, eine (für die 2. Liga) taugliche Mannschaft zusammen und sich mit dem Jahr Bundesliga auch finanziell Luft verschafft. Danach hatte man nix mehr: Keine Kohle, keine Strukturen, keine Mannschaft – statt dessen begann ein Trial & Error. Menschen ohne Erfahrung für die Aufgabe, eingestellt von Menschen ohne Expertise für die Beurteilung, fällten richtungsweisende Entscheidungen. Um im Misserfolg nicht mal daraus lernen zu können, sondern durch weitere Menschen ohne Erfahrung für die Aufgabe ersetzt zu werden. Da nehme ich sogar Hecking als Sportvorstand noch mit rein. Trainer, die die Liga nicht kannten, Spieler, denen die Liga- oder der Profi-Sport an sich fremd sind (oder sogar beides) usw. usf.

                  Wenn ich mich dann hinstelle und sage: Also eigentlich war ich auch nur beratend am Rande gestanden und ich weiß gar nicht, was die von mir wollen …

                • 22.02.2023 um 18:39 Uhr
                  Permalink

                  Mag man die Aussichten auf Klassenerhalt beurteilen wie man mag: Man hatte immerhin einen Aufstieg geschafft, eine (für die 2. Liga) taugliche Mannschaft zusammen und sich mit dem Jahr Bundesliga auch finanziell Luft verschafft. Danach hatte man nix mehr:

                  Das stimmt ja nicht mal, im ersten Jahr der Rückkehr in Liga 2 waren wir der Verein mit offensiver Tranbsferpolitik, Palikuca hat doch das Geld mit vollen Händen ausgeben können, nur halt mit geringem Erfolg, ganz im Gegenteil.

                • 23.02.2023 um 09:39 Uhr
                  Permalink

                  Und dabei bleibe ich: Das, was damals geschah – inkl. der episch langen Entscheidungsprozesse danach und der Entscheidungen an sich, sind die Ursache, die sich bis heute durch den Verein frisst.

                  Ich gebe Alexander in dem Punkt Recht, seit damals haben wir uns nicht mehr wirklich gefangen, aber wir waren zu dem Zeitpunkt ja bereits unten und schlecht.

                  Die Frage, die ich mir nicht beantworten kann, man hat so vieles versucht, dabei wiederhole ich mich gute Ansätze, da waren keine Verrückheiten dabei wo jeder vorher schon abgewunken hat, sondern jeder Ansatz war auf seine Weise vielversprechend. Von Palikuca, Canadi bis hin zu Klauß und Hecking, warum einfach nichts dauerhaft greift, ich habe dafür keine Erklärung. Unter Klauß sah es auch die ersten beiden Jahre gut aus, eine fühlbare Stabilisierung bis hin zu Aufstiegsambitionen mit einem jungen modernen Trainer, warum der gleiche Kader wieder so dermaßen abgestürzt ist, ich glaube dafür bräuchte man schon einen Psychologen mittlerweile.

                  Daß ist der Punkt der mich interessiert, warum der gleiche Kader so unterschiedlich performt. Und da spielt für mich der AR keine entscheidenden Rolle, das ist ein sportlich, mentales Problem, wo ich mich selbst schon mit Achselzucken begnüge. Why?

          • 22.02.2023 um 12:39 Uhr
            Permalink

            Also man hatte auch den Mut mit einem sehr jungen Trainer Robert Klauß 2,5 Jahre den Weg zu gehen.

            Ich tue mir schwer mit dem Wort Mut in diesem Zusammenhang, das einzige Kriterium kann doch nur sein, dass man sich mit einer Personalentscheidung den größtmöglichen Erfolg erhofft. Wo soll da der Mut sein den größtmöglichen Erfolg anzustreben?

            Und Konstanz bedeutet nicht mit einem Mitarbeiter möglichst lange zusammenarbeiten, es geht darum, dass die Grundidee auch über einzelne Personen hinweg erhalten bleibt und da sehe ich beim Club halt regelmäßig, dass man keinerlei Grundidee hat, dass Personalentscheidungen erratisch sind. Und dann klappt das halt mal im einen Fall besser und im nächsten Fall schlechter. Aber eine kontinuierliche Steigerung des Unternehmenswert, sportlich udn finanziell, klappt halt nicht.

            • 22.02.2023 um 17:45 Uhr
              Permalink

              Welche Grundidee soll das denn sein? .. die Idee erfolgreich zu sein haben alle 56 Profimannschaften in Deutschland.

              Man kann sich wohl streiten bringt einen Verein eine “Idee” voran oder Menschen, die handelnden Personen. Idee hin oder her einen SC Freiburg hätte es meines Glaubens so nie gegeben ohne Volker Finke und Christian Streich! egal welche Idee man hat. .. einfach außergewöhnliche Persönlichkeiten zur richtigen Zeit in der richtigen Funktion, da war es für mich nicht die Idee, gleiches bei Union Berlin, der Erfolg kommt, weil die richtigen Leute die Geschicke führen vorne dran Oliver Ruhnert und Urs Fischer.

              Da war keine riesen Idee sondern einfach die richtigen Leute, die sich gefunden haben. Wie Karl Marx er hatte eine wunderschöne Idee, die aber in der Praxis noch nie irgendwo auf der Welt funktioniert hat. Halten wir uns lieber an kompetente Menschen, die den Verein prägen können. Die fehlen bei uns

              • 22.02.2023 um 18:58 Uhr
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                Also ich sehe sowohl bei Freiburg und Mainz, aber auch bei Union Berlin schon eine über Jahre gleichbleibende Vereinsidee, die auch bei einem Trainerwechsel nicht über Bord geschmissen wird, noch weniger bei einem Sportmanagerwechsel. Da folgt auf einen Manager immer wieder einer, der den Verein in die gleiche Richtung weiterentwickeln will. Natürlich gibt es da auch immer wieder Veränderungen, Neuausrichtungen, aber keine Neustarts.

                Und zur Ära Finke, da gab es drei Abstiege aus der Bundesliga, von 17 Jahren 6 Jahre in Liga 2 und die letzten beiden Jahre blieb man in Liga 2, erst Dutt hat dann wieder den Aufstieg geschafft, im 2. Jahr.

                Und Dutt war auch wieder 4 Jahre beim Verein.

                Erst Sorg war dann ein Fehler, der schnell korrigiert werden musste, dann kam Streich und der war natürlich ein großer Glücksfall aber auch mit Streich ist man 2014 14. geworden und 2015 abgestiegen. Es ist eben nicht so, dass es unter Finke und Sreich nur nach oben ging. Keiner dieser Trainer hätte es bei uns zu einer so langen Amtszeit gebracht, weil immer bei Abstiegsgefahr der Trainer entlassen wird.

                Und Mainz hat zuletzt mit der Rückkehr von Heidel und der Verpflichtung von Svensson explizit wieder zurück zum “Mainzer Weg” gehen wollen, mit Erfolg.

                Interessant dabei, sowohl Mainz, wie Freiburg, aber auch Union haben oder wollen in Infrastruktur investieren, Mainz und Freinurg gehören zu den stärksten Verienen im Nachwuchs, alles Dinge die den Wert des Vereins langfristig erhöhen.

                Und bei Marx empfehle ich ein wenig Quellenstudium, da bist Du weit vom Stand der wissenschaftlichen Forschung weg.

                • 22.02.2023 um 19:18 Uhr
                  Permalink

                  Bei Union gab es seit die Rakete am 1.7 18 gestartet ist keinen Trainer- bzw. Managerwechsel.

                • 22.02.2023 um 19:44 Uhr
                  Permalink

                  Ich empfehle dir Quellenstudium zu Marx! .. und welche Jugendarbeit Freiburgs denn, jeder Bundesligist muss ein Jugendleistungszentrum betreiben. Freiburg war seit über 10 Jahren in keinem A Jugendfinale mehr gestanden. Und Michael erklärt ja das Phänomen Union gut, die selben fähigen Leute konstant seit 2018 und nicht wegen einer außergewöhnliche Philosphie. Das ist für mich so Glaubenskäse, der niemanden in der Praxis hilft auf dem Platz.

                • 22.02.2023 um 20:24 Uhr
                  Permalink

                  Sehe ich ganz genauso.

                  Es wird immer Persönlichkeiten geben, die, aus welchen Gründen auch immer, mit einem Verein erfolgreicher sein werden als andere, aber was zählt ist die Struktur, auf und neben dem Platz. Die kann ich nicht jedes Jahr wechseln, es dauert Jahre bis die von der Jugend bis tief in die Kampfmannschaft etabliert ist.

                  In Salzburg wechselt gefühlt alle zwei Jahre die Hälfte des Kaders und der Trainer und die spielen am ersten Spieltag der nächsten Saison genauso wie davor. Weil jeder weiß, was er zu tun hat. Bei Barca wissen sie wie gespielt wird, bei Ajax wissen sie wie gespielt, etc. – auch die sind je nach Führungspersonal und den Umständen in der Liga (man spielt ja nicht alleine, da spielen 17 andere mit) mal erfolgreicher und mal weniger erfolgreich. Aber niemand hinterfragt alles, jeder weiß wofür man steht, auch wenn die Umsetzung mal happert.

                  Bei uns weiß ich bis heute nicht was das sein soll. Konstanz wird in Namen gesucht, geht es schief ist genau dieser Name schuld und muss weg. Und der AR. Und der Platzwart.

                  Da ist bei uns aber auch die Struktur schuld, ich halte den Mitgliederverein einfach nicht mehr für zeitgemäß, er lähmt Entscheidungen, er führt dazu, dass das Führungspersonal vor sich hergetrieben wird. Die werden für markige Aussagen gewählt, scheitern daran sie umzusetzen, dann sind sie wieder weg. Zwischendrinnen verpflichten sie sportlich Verantwortliche wie Palikuca, die außer ebenfalls markigen Aussagen nicht viel zu bieten haben. Dann sprechen wir wieder vom Aufstieg, verpflichten aber Trainer die sich am liebsten hinten reinstellen, obwohl die halbe Liga mit einem Unentschieden in Nürnberg immer noch hoch zufrieden ist.

                  Es ist wie täglich grüßt das Murmeltier, nur dass ich immer noch nicht Klavierspielen kann.

                  Eigentlich müsste man sich vor der nächsten Verpflichtung, sei es Trainer oder Sportdirektor/Sportvorstand, endlich mal fragen: Was wollen wir? Und: Was können wir, realistisch beurteilt?

                • 22.02.2023 um 20:28 Uhr
                  Permalink

                  @Juwe

                  Die Grundidee des SC Freiburg ist wohl jedem klar. Bereits in den 90er Jahren, als es NLZs noch gar nicht gab, stellte sich der SC Freiburg bereits als Ausbildungsclub auf und übernahm damit eine Vorreiterrolle in Deutschland. Freiburg hat sich nachhaltige Jugendarbeit und hohe Durchlässigkeit auf die Fahnen geschrieben. Das ist nun wirklich nichts Neues.

                  Wenn Du eine Grundidee hast, ergeben sich daraus Anforderungsprofile. Das war also kein Zufall, dass Streich Cheftrainer wurde – es war geplant. Und wenn es Streich nicht geworden wäre damals, dann wohl ein anderer Jugendtrainer.

                  Es ist kein Zufall, dass Mainz oder Freiburg da oben sind – es ist Strategie.

                • 23.02.2023 um 12:30 Uhr
                  Permalink

                  Ja was heißt Strategie, auch der SC Freiburg hatte schon Missgriffe auf der Trainer Position und dann hilft auch die ganze Strategie nichts. Ausbildungsclub für mich war sowas immer eine Phrase oder Marketing, letztlich ist es das, was sowieso alle tun jeder Verein freut sich über außergewöhnliche Talente aus dem eigenen Nachwuchs. Wir wollten ja immer ein solcher sein 🙂

                  Daher bleibe ich bei meinem Ansatz es sind die Menschen ganz individuell und kompetent, die zur richtigen Zeit am richtigen Ort außergewöhnliches leisten. Die Namen muss ich nicht nochmal erwähnen, Philosphie ist für mich eher Marketing nach außen. Nützt dir nichts auf dem Platz oder welche Philosophie erklärt warum unsere Stürmer seit Jahren nicht treffen? ..wer weiss ohne Volker Finke, der das Fundament legte, wäre der SC Freiburg ja vielleicht nur ein Ausbildungsclub heute in der 3. oder 2. Liga geblieben.

                • 23.02.2023 um 12:45 Uhr
                  Permalink

                  Nein.

                  Ein Volker Finke wurde erst zum Volker Finke, weil Präsident Achim Stocker diesen Weg mit ihm gegangen ist.

                  Ein Jürgen Klopp wurde erst zum Jürgen Klopp, weil Christian Heidel ihn gefördert hat und den Mut hatte, auch Abstiege und verpasste Aufstiege mit ihm zu durchstehen.

                  Ein Frank Schmidt wurde erst zum Frank Schmidt, weil Heidenheims Macher Holger Sanwald umdachte.

                  “Wenn wir fünfmal verlieren, pfeifen die Leute auch und sagen, der Schmidt und der Sanwald haben sich abgenutzt. Dann verlieren wir aber nicht die Nerven, sondern überlegen, wie wir dem Trainer helfen können, wieder in die Spur zu kommen. Früher habe ich viel zu schnell Trainer entlassen – bis ich gemerkt habe, dass das zu nichts führt.” (Holger Sanwald in “Stuttgarter Nachrichten”, Januar 2020)

                  Sicherlich sind Finke, Klopp und Schmidt besondere Persönlichkeiten. In Köln beispielsweise hatte Finke aber keinen Erfolg. Klopp und Schmidt hätte man beim Club wahrscheinlich bei der zweitbesten Gelegenheit vor die Tür gesetzt. Zu jung, zu unerfahren, aus dem wird nix.

                • 23.02.2023 um 12:46 Uhr
                  Permalink

                  Michel Andreas

                  Bei Union gab es seit die Rakete am 1.7 18 gestartet ist keinen Trainer- bzw. Managerwechsel.

                  Das sehe ich anders, die entscheidente Veränderung passierte schon 2004, als der Präsident Ziegler ins Amt kam. Davor gab es schon regelmäßig Fanprojekte, die den Verein zu etwas besonderem machten, “bluten für Union”, der Stadionausbau durch die Fans etc. Aber mit bZiegler kam die Konstanz, da gab es immer noch personelle Wechsel, da gab es immer noch sportliche Rückschläge, aber mit Ziegler hat man sich erst mal klar als Zweitligist etabliert. Das war ein gleich großer Erfolg, wie jetzt die Performance in Liga 1.

                  Mit der Einstellung von Widmers hatte man dann auch Glück, weil Trainer, Mannschaft und Verein einfach perfekt passen, vielleicht wie damals bei uns Heinz Höher. Und ja bei Union wird man mit dem Abgang von Widmers, der sicher auch mal kommen wird, sehen ob man wieder zum “guten Zweitligist” wird, oder ob man Erstligist bleibt.

                • 23.02.2023 um 13:05 Uhr
                  Permalink

                  Ich bin mit der Maßnahme d’accord dass Hecking übernimmt am besten daran gefällt mir Christian Fiel, den ich für einen sehr guten Trainer halte, würde mir wünschen dass er sich bis nächste Saison als jetziger Co Trainer hervortun kann und das vielleicht nächste Saison ganz übernehmen kann.

  • 22.02.2023 um 11:12 Uhr
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    Ergänzend zu Grethlein: Also ich fand die Sache damals in Ingolstadt (Tribüne mit Bier und Zigarrre) überhaupt nicht schlimm. Eher im Gegenteil! Aber da kann natürlich jeder anderer Meinung sein.

  • 22.02.2023 um 16:48 Uhr
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    Das Bild ist vom Hinspiel in Nürnberg und ich fand es auch nie schlimm.
    Auch der Gästetrainer Oral fand in der Leistung von Sasha Stegemann nichts schlimmes und nachdem unsere Mannschaft auch damals schon ruhig unterwegs war hat mir die Anfeuerung gefallen.
    Wenn ich mir in Erinnerung rufe was alles im Rückspiel passiert ist und dann noch die Aussagen von Oral
    in der PK abrufe wird es am Samstag für meinen Kopf noch stressiger.

  • 23.02.2023 um 11:24 Uhr
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    @Juwe

    Du hast Dir die Antwort bereits selbst gegeben.

    Eben weil man vieles versucht hat, immer wieder die Pferde gewechselt hat, immense Summen an Abfindungen bezahlt hat, keinen übergeordneten Plan in der Tasche hat – gerade deswegen sind wir in all den Jahren nicht vorwärts gekommen. Und immer tiefer gefallen. Wenn Du eine Grundidee hast, weißt Du genau, was Du zu machen hast, welchen Sportvorstand Du holst, welchen Trainer, welche Spieler.

    Beim Club aber gilt Try and Error. Und selbstverständlich spielt der Aufsichtsrat die Hauptrolle dabei – er ist das oberste Gremium, die einzige Konstante, Grethlein ist seit 2014 (!) dabei zum Beispiel. Eine Grundidee sollte vom Aufsichtsrat kommen, vom obersten Gremium. Da dies aber nicht der Fall ist, kocht jeder Sportvorstand sein eigenes Süppchen, am Ende steht auf der Speisekarte: Kraut und Rüben.

    Beim SC Freiburg oder bei Mainz 05 weiß man jetzt schon, welcher Trainer infrage kommen könnte, falls man einen neuen Cheftrainer braucht. Die Pläne sind jetzt schon in den Köpfen, auch wenn Streich noch lange bleiben mag – weil man eine Grundidee hat und somit auch ein klares Anforderungsprofil.

    Wir ziehen nichts durch, lassen Verantwortliche Fehler machen und jagen sie dann vom Hof – und wundern uns, wenn sie woanders aus ihren Fehlern lernen und bessere Arbeit abliefern. Hätte Bayern München damals Hoeness, mit 27 Jahren der jüngste Manager in der Geschichte der Bundesliga, keine Fehler machen und ihn daraus lernen lassen, wäre Bayern München nicht Bayern München. Ja, tut jedes Mal weh, “Bayern München” zu schreiben. Aber Bayern München ist eine Erfolgsgeschichte der Kontinuität.

    Mir geht jeder Trainerwechsel und vor allem jeder Wechsel auf der Ebene des Sportvorstands tierisch auf die Nüsse. Weil das jedes Mal ein Eingeständnis ist für die Unfähigkeit des Vereins, einen Plan zu entwickeln, strategisch denken. Und wenn sich dann Grethlein hinstellt, ich zitiere @Alexander, nach dem Motto: “Also eigentlich war ich auch nur beratend am Rande gestanden und ich weiß gar nicht, was die von mir wollen…” – dann ist das Irrsinn ehrlich gesagt. Gleichzeitig aber auch ein Offenbarungseid von Grethlein, dass das oberstes Gremium nicht weiß, was es tut. Nicht mal weiß, was es tun sollte und tun könnte.

    Aber auch die Planlosigkeit der (ehrenamtlichen) Aufsichtsräte ist nur die halbe Wahrheit. Die ganze Wahrheit ist, dass unsere Vereinsstruktur vielleicht für die Landesliga taugt, aber nicht für den Profi-Fußball. Wenn fachfremde Ehrenamtler (bei allem Respekt) Entscheidungen treffen, von denen sie eigentlich gar keinen Plan haben – tja, was soll schon dabei rauskommen?

    Ich hab ja gehofft, dass die Gömmels und Fifkas den Verein befruchten könnten ins Sachen Struktur – aber nix. Eine mögliche Ausgliederung sollte man daher nicht unter dem Aspekt der Kapitalbeschaffung diskutieren (das Geld schmeißen wir eh aus dem Fenster), sondern vor allem unter den Aspekten einer Neustrukturierung und einer Risikoreduzierung.

    • 23.02.2023 um 12:55 Uhr
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      Du hast Dir die Antwort bereits selbst gegeben.

      Eben weil man vieles versucht hat, immer wieder die Pferde gewechselt hat, immense Summen an Abfindungen bezahlt hat, keinen übergeordneten Plan in der Tasche hat – gerade deswegen sind wir in all den Jahren nicht vorwärts gekommen. Und immer tiefer gefallen. Wenn Du eine Grundidee hast, weißt Du genau, was Du zu machen hast, welchen Sportvorstand Du holst, welchen Trainer, welche Spieler.

      Welche Grundidee welcher übergordnete Plan, soll das genau sein, kannst du mir die mal formulieren???? Alle wollen Erfolg haben, das ist keine neue Grundidee. Und der Plan in der Tasche, welcher soll das denn sein!? Von Canadi bis Klauß wollten alle mitreißenden Offensivfußball spielen, Umschaltspiel bla bla das übliche halt was jeder Verein will, war das der Plan? Etwas was sowieso jeder will.

      • 23.02.2023 um 13:11 Uhr
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        Eine Grundidee heißt ja nicht: Das Rad neu erfinden. Sondern ist eine Basis für eine Strategie, die zum Erfolg führen soll. Das Wort “Strategie” setzt Geduld und eine Langfristigkeit voraus. Aber auch Beharrlichkeit. Das Problem ist nicht der Versuch mit Canadi oder mit Klauß. Das Problem ist, dass auf Schwartz ein Köllner folgte und auf Canadi ein Keller und auf Klauß ein Weinzierl. Das passt hinten und vorne nicht. Und so muss der Nachfolger mit einem Kader zurechtkommen, der für den Vorgänger zusammengestellt wurde.

        Stichwort Ausbildungsverein.
        Wir brauchen Transfererlöse. Unsere Jugend braucht Einsatzzeiten. Indem man Shuranov einen Daferner vor der Nase setzt und aktuell 7 Leihspieler im Kader hat, nimmt man unserer eigenen Jugend Kaderplätze und Einsatzzeiten. Eine hohe Durchlässigkeit wird so verhindert. Selbst wenn es diese Grundidee bei uns geben sollte, was ja auch dringend notwendig wäre, ist die Umsetzung mangelhaft. Hecking hat das gut erklärt auf der PK – wenngleich man ihn in dieser Hinsicht keineswegs freisprechen kann. Und was macht Grethlein? Anstatt zu sagen, da müsse viel mehr gehen und wir müssen da konsequenter sein, erzählt er, die Fans würden junge Spieler kaputtpfeiffen. Jetzt mal ehrlich: Fällt Dir dazu noch was ein?

      • 23.02.2023 um 14:04 Uhr
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        Warum spricht man dann von einer Ajax-Schule, einer Barca-Schule, einer RB-Schule aber eben auch von einer Freiburger Schule oder einer Mainzer Idee. Diese Mainzer Idee hat sogar mal dazu geführt, dass ein Aufstiegstrainer vor dem ersten Bundesliga-Spieltag entlassen wurde und vom eigenen Jugendtrainer ersetzt wurde.

        Diese Grundidee ist natürlich nicht auf ewig gleich, die entwickelt sich mit dem Fußball fort, Ajax spielt heute nicht mehr wie in den 1970ern. Aber es gibt ein organisches Wachstum, natürlich auch mal mit Irrwegen, aber langfristig doch erkennbar. Beim Club gibt es nur eine Konstante, kein Trainer darf länger als 6 Monate im Amt sein und muss durch einen Trainer ersetzt werden, der eine möglichst konträre Spielphilosophie und Menschenführung hat.

        Aber auch im Bereich Sportvorstand und Finanzvorstand gibt und gab es nie eine logische Fortentwicklung. Hätten wir viel Geld wie ManCity oder jetzt Newcastle wäre das auch nicht schlimm, dann könnte man einfach die besten Spieler kaufen und auch mal Teams innerhalb kurzer Zeit komplett ersetzen. Aber das ist ja bei uns nicht der Fall, im Gegenteil unser struktureller finanzieller Nachteil zwingt uns dazu möglichst schonend mit unserem Kapital, den Spielern umzugehen.

        • 23.02.2023 um 17:02 Uhr
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          Warum spricht man dann von einer Ajax-Schule, einer Barca-Schule, einer RB-Schule aber eben auch von einer Freiburger Schule oder einer Mainzer Idee.

          Ohne Volker Finke hätte nie jemand über die Freiburger Schule gesprochen und das tut auch kaum jemand, klingt etwas altbacken miefig, Freiburg investiert mittlerweile 2 stellige Millionenbeträge in Spieler, die sie verpflichten. Was soll den eine Mainzer Idee sein? .. das waren zuerst ein Christian Heidel, der konsequent den Weg gegangen ist auf eigene Trainer zu setzen! Wir sind also wieder bei den erwähnen Persönlichkeiten! Erstaunlicherweise ist Heidel in Schalke auch krachend gescheitert, erst als er wieder nach Mainz zurück kam und sich zuallererst! eine Wohlfühl Oase mit Martin Schmidt und Bo Svension gebaut läuft es wieder bei Mainz. Es hängt also immer an den Persönlichkeiten an den Machern. Ich will eine gewisse “Philosophie” gar nicht in Abrede stellen, aber sie wird viel zu hoch gehängt, eine Philosophie tut erstmal für sich gar nichts! .. Die Menschen sind es!

          Die selbe Ambivalenz wie bei Spielsystemen, welches Spielsystem passt denn zur Philosophie? Es ist einfach völlig egal, wie auch Nagelsmann zu Recht in letzter Zeit häufig betonte, es ist egal welches System er gegen Paris oder gegen Mainz spielt, das einzig entscheidende ist, wie man es mit Leben ausfüllt, angeblich konnte der FC Bayern ja vor ihm keine Dreierkette spielen.

          • 23.02.2023 um 17:05 Uhr
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            Da habe ich bei den html tags etwas vertippt nur der 1. Absatz sollte zitiert werden 🙂 sorry

          • 23.02.2023 um 17:27 Uhr
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            Natürlich sind Unternehmen Menschen. Freilich. Aber um erfolgreich zusammenzuarbeiten, braucht es einen Konsens, eine Grundidee.

            Es ist einfach falsch, das Freiburger Erfolgsmodell auf Volker Finke zu reduzieren. Bevor Finke nach Freiburg ging, trainierte er den TSV Havelse. Und wenn man ihn und seine Grundidee in Freiburg nicht entdeckt hätte, wäre Finke womöglich nie groß rausgekommen. Verstehst Du: Nicht Finke hat das Freiburger Erfolgsmodell geschaffen, sondern die Verantwortlichen des SC Freiburg zusammen mit Finke. Er ist nicht vom Himmel gefallen und zufällig im Dreisamstadion aufgeschlagen – er wurde entdeckt, er und seine Grundidee wurden entdeckt. Oder anders formuliert: Der SC Freiburg war clever und mutig genug, einen anderen Weg zu gehen.

            Und nochmal: Der 1. FC Köln konnte mit Finke nichts anfangen. Und ich zweifle auch daran, dass sich der Effzeh nach Baumgart weiter so stabil präsentiert.

            Und bei Mainz ist die Sache ganz klar. Da gab es einen Präsidenten Harald Strutz, der Heidels Weg bedingungslos unterstützte. Und dann kommt da halt auch mal ein Welttrainer Jürgen Klopp dabei raus. Und noch ein Thomas Tuchel. Und Sandro Schwarz. Und Martin Schmitt. Und ein Marco Rose, glaub ich auch. Es ist nie immer nur eine Persönlichkeit. Diese Persönlichkeit braucht einen Verein, der sie fördert. Es gibt nicht diese Superhelden, die kommen und alles wird gut. Bis auf Hans Meyer natürlich – klar. 😉

      • 23.02.2023 um 16:06 Uhr
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        >Von Canadi bis Klauß wollten alle mitreißenden Offensivfußball spielen

        Wenn es ein Ding gibt, für das Canadi absolut nicht steht, dann ist das mitreißender Offensivfußball. Der ist groß geworden mit schnellem Umschaltspiel, mit dem er kleinen Vereinen zu überraschenden Erfolgen verholfen hat.

        Er ist danach bei Rapid gnadenlos gescheitert, weil er in Ballbesitz keine Lösungen gefunden hat, die Gegner Rapid aber nie die Gelegenheit und Räume zu kontern gegeben haben, weil 9/11 anderen Vereinen mit einem Punkt gegen Rapid absolut happy sind.

        Dass er bei uns, die wir uns als Aufstiegskandidaten gesehen haben, auf genau das gleiche Problem stoßen wird und das im Grunde nicht funktionieren kann, was üblicherweise seine Dünnhäutigkeit an den Tag treten lässt, habe ich am Tag seiner Verpflichtung hier angekündigt.

        >mitreißenden Offensivfußball spielen, Umschaltspiel bla bla das übliche halt was jeder Verein will

        Deine (Fußball-)Welt ist derart einfach gestrickt, das finde ich jedes Mal aufs Neue spannend. Was zählt is aufm Platz. Das Runde muss ins Eckige. Geht raus und spielt euer Spiel.

        • 23.02.2023 um 16:49 Uhr
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          ja ich weiss du kannst es nie lassen ins persönliche überzugehen, da fehlt es bei dir einfach ein wenig an….nennen wir es Personality. Es ist mit dir immer das gleiche. Intelligent ist es nicht simples kompliziert zu machen sondern Komplexes einzudampfen auf die Essenz so ist es zumindest in der höheren Mathematik. Geh doch mit deinen xg Werten ins Bett und werde dabei glücklich oder überlass es solchen die es auch können wie Florian, werter Alpen Querdenker haha

          • 23.02.2023 um 17:18 Uhr
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            Da gebe ich dir völlig Recht, in Punkto Personality kann ich dir bei weitem nicht das Wasser reichen.

            Du beeindruckt mich ja wirklich. Ich finde es brilliant, wie man mit der hohen Mathematik gegen die Statistik argumentieren kann, und einen Wert, der versucht die Komplexität des Spiels herunterzubrechen als genau das Gegenteil dessen darzustellen. Würde ich mir nicht zutrauen.

            • 23.02.2023 um 17:50 Uhr
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              Statistik ist eine “Hilfswissenschaft” und findet leider in der Tabelle keine Bewertung so wie Punkte oder erzielte Tore es aber sehr wohl tun oder willst du den Club jetzt noch weiter hinten sehen weil du “behauptest” der XG Wert sei so miserabel? Es ist einfach für die Tabelle irrelevant.

              Da vertraue ich ein gutes Stück mehr auf den Trainer vom FC Heidenheim Frank Schmidt als auf dich, der vor dem HDH Spiel klar sagte in den letzten 10 Spielen hatte der FCN mit die beste Defensive der 2. Liga mit 8 Gegentoren. Nur leider schießen wir halt auch keine Tore. Frank Schmidt hat im übrigen auch eine hohe Meinung von Markus Weinzierl die gemeinsam den Trainer Lehrgang absolviert haben als Banknachbarn.

              Aber die Statistik wird uns nach der Saison sagen wer den besten Punkteschnitt nach Hause bringt als Trainer, im Moment liegt Weinzierl vor Robert Klauß. Ich könnnte mir durchaus im ersten Spiel mit Hecking als Trainer eine Art Strohfeuer als Reaktion vorstellen aber über die Distanz habe ich meine Zweifel

              • 23.02.2023 um 18:21 Uhr
                Permalink

                Der xG-Wert ist halt ne Art Bewertungskennziffer, der Dinge einzuordnen versucht, der – das hat Florian damals gut gesagt – den Zufall entlarven kann. Betonung auf “kann”. Es gibt wirklich xG-Werte in Spielen, die tragen aus meiner Sicht eher zur Verwirrung bei. Aber im Grunde ist das eine brauchbare Bewertungskennziffer.

                Generell wie auch das stinknormale Chancen-Verhältnis, was aber halt auch subjektiven Kriterien unterliegt. Wann ist eine Chance eine Chance? Aber auf längere Sicht haben das Chancen-Verhältnis oder auch die xG-Werte schon eine Aussagekraft und korrelieren recht auffällig mit dem Abschneiden in der Tabelle – so zumindest meine Beobachtung.

                Ausnahmen bestätigen natürlich auch hier die Regel. Wie zum Beispiel Heidenheim, das in Sachen xG in der Offensive auch nicht besser dasteht als wir. Was Kleindienst durchaus in ein noch positiveres Licht taucht. Kriegt aber auch traumhafte Zuspiele wie jüngst von Gyamerah. Wie gesagt: Der xG-Wert bei Weinzierls Waterloo betrug lediglich 1,5 zu 0,5. Also war weit weg von einem 5:0. Das Spiel war demzufolge eher ein 2:1 oder 1:0.

                Ein hoher Cholesterin-Wert hat auch keinen unmittelbaren Einfluß auf das Schweinfurter Schlachtschüssel-Essen am Wochenende. Aber er zeigt an, dass eine Schlachtschüssel auf Dauer vielleicht nicht unbedingt so vorteilhaft ist. Auch ne Art Bewertungskennziffer.

                • 24.02.2023 um 08:47 Uhr
                  Permalink

                  Wie gesagt: Der xG-Wert bei Weinzierls Waterloo betrug lediglich 1,5 zu 0,5. Also war weit weg von einem 5:0. Das Spiel war demzufolge eher ein 2:1 oder 1:0.

                  Ich finde es ja völlig ok, dass man im Trainer Staff in der Analyse vor und nach Spielen mit solchen Werten arbeitet. Aber es ist eben mit Vorsichtig zu genießen. Ein sagen wir niedriger xG Wert aber einen Stürmer wie Kleindienst vorne drin ist eben etwas anderes als beim Club ein hoher xG Wert, aber mit Stürmer vorne, die nichts treffen. Erinnere mich auch gerne an Burgstaller, wenn da keine Bälle ankamen hat er aus nichts ein Tor kreieren können weil er im richtigen Moment einen Ball des Gegners richtig antizipiert. Was sagt da xG Wert aus, richtig nichts.

                  Zum anderen Thema ich verstehe nicht warum Hecking sich öffentlich hinstellt und Weinzierl vorwirft er habe in Heidenheim mit 4 Sechsern gespielt, was einfach so nicht stimmt, weil Tempelmann und Castrop schon seit langem lupenreine 8er spielen bei Tempelman könnte man sogar phasenweise von einem 10er sprechen spielt. Ich teile die Ansicht nicht, Hecking allen Respeckt, Weinzierl Schei**e. Das sehe ich so einfach nicht.

                • 24.02.2023 um 09:24 Uhr
                  Permalink

                  Wie gesagt: Der xG-Wert bei Heidenheim im Verhältnis zu dessen Platzierung ist eine Ausnahme. Und Kleindienst somit ein Ausnahmestürmer – der aber so auch nur in Heidenheim trifft. Daraus lässt sich nichts ableiten.

                  Der xG-Wert ist natürlich nicht der Weisheit letzter Schluss. Die Niederlage in Heidenheim war schon mehr als ein xG-mäßiges 0:1 oder 1:2. Aber der Wert sagt eben aus, dass ein 0:5 zu hoch war und man obdessen mal etwas lockerer durch die Hose atmen sollte.

                  Aber das 0:5 in Heidenheim war ja auch nicht der Grund für die Entlassung von Weinzierl…

                • 24.02.2023 um 10:40 Uhr
                  Permalink

                  Aber das 0:5 in Heidenheim war ja auch nicht der Grund für die Entlassung von Weinzierl…

                  Das war schon das Initial für Weinzierls Ende, klar findet man dann mehr, wenn man sucht. Aber Hecking hat Weinzierl eingestellt, da erwarte ich, dass ihm klar ist welchen Fußball dieser spielen läßt, da ist sehr viel Mann orientiertes dabei und er hat sich erstmal um die Defensive gekümmert. Für mich hat Weinzierl von allen Beteiligten die realistischte Einschätzung von diesem Kader, einen besseren Punkteschnitt als Robert Klauß und die letzte Zweitligamannschaft im Pokal. Schaum wir mal was Hecking reißt, Sandhausen unseren nächsten Gegner kennt er ja, das war sein letztes Pflichtspiel mit 1:5 mit dem HSV Niederlage gegen Sandhausen.

                • 24.02.2023 um 11:48 Uhr
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                  @ Juwe

                  Rechne doch aus dem Punktedurchschnitt von MW mal die beiden Pokalspiele raus (Drittligist und Elfmeterschießen). Dann kommt man auf knapp 1,1 Punkte. Das liegt deutlich unter Klauß, sogar unter Canadi und gleich auf mit Keller. In den letzten 10 Jahren hatten wir nur mit Ismael in der 2. Liga einen schlechteren Punkteschnitt. Unattraktiver Fußball ist in Ordnung wenn das Ergebnis stimmt. Wenn beides nicht stimmt und der Trainer sich das noch schön redet muss er gehen!

                • 24.02.2023 um 14:01 Uhr
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                  Dann kommt man auf knapp 1,1 Punkte. Das liegt deutlich unter Klauß, sogar unter Canadi und gleich auf mit Keller.

                  Also ich rechne es jetzt sicher nicht nach, aber nach Transfermarkt(at)de hast du damit nicht Recht auch wenn man nur alle 2. Liga Pflichtspiele von Robert Klauß und Markus Weinzierl für den FCN vergleicht, liegt Robert Klauß mit einem PPS 1
                  hinter Markus Weinzierl PPS 1,1. Robert Klauß liegt hinter Markus Weinzierl mit oder ohne Pokalspiele in beiden Fällen. Dazu kommt bei Robert Klauß sind sogar die etwas besseren Jahre inkludiert, trozdem liegt er hinter Markus Weinzierl.

              • 24.02.2023 um 16:05 Uhr
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                Das stimmt einfach nicht und ich weiß nicht woher du diese Werte nimmst.

                RK: 78 Spiele, 28 Siege, 21 Unentschieden, 29 Niederlagen –> 105 Punkte in 78 Spielen ergibt 1,35 PPS (https://www.transfermarkt.de/robert-klauss/leistungsdatenLigenNational/trainer/39194)
                Der Wert von 1.0 PPS bezieht sich lediglich auf die Saison 22/23.

                MW: 11 Spiele, 3 Siege, 3 Unentschieden, 5 Niederlagen –> 12 Punkte in 11 Spielen ergibt 1,09 PPS (https://www.transfermarkt.de/markus-weinzierl/leistungsdatenLigenNational/trainer/8513)

                Bei diesen Werten hatte MW sogar noch das Spielglück auf seiner Seite, das belegen auch die Statistiken:
                Regensburg: Ausgeglichenes Spiel und Not gegen Elend, muss eigentlich 0:0 ausgehen
                Rostock: Der Club war hier deutlich unterlegen, 1:1 mehr als glücklich
                FCK: Unter normalen Umständen muss der Club das verlieren

                Weinzierl hat den Club weder spielerisch weiterentwickelt noch defensiv stabilisiert und war einfach nicht mehr tragbar. Wer etwas anderes behauptet hat leider keine Ahnung.

    • 23.02.2023 um 13:21 Uhr
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      Die ganze Wahrheit ist, dass unsere Vereinsstruktur vielleicht für die Landesliga taugt, aber nicht für den Profi-Fußball.

      Das sehe ich ganz und gar nicht so, Struktur hilft, aber ohne Inhalt bringt Struktur gar nichts. Freiburg, Mainz und Union sind eingetragene Vereine. Mit Bayern, Frankfurt udn Dortmund gibt es aber auch Beispiele, dass man als Gesellschaft erfolgreich sein kann, für beides gibt es aber auch negative Beispiele. Die Idee man müsse nur die Struktur ändern und schon ist dauerhafter Erfolg nahezu sicher ist typisch Club. Übrigens mit der Begründung haben wir damals unter Bader die Struktur geändert. Erfolg hat das keinen gebracht.

      Der Club muss schlicht die Realitäten akzeptieren, wir waren nur ca 50% der Zeit Teil der Bundesliga, immerhin ist das immer noch Platz 14, aber unser Punkteschnitt in der ersten Liga liegt mit 1,18 halt sehr niedrig, für einen Verein, der immerhin 50% der Zeit dabei war, sprich wir haben immer eher gegen den Abstieg gespielt, als dass wir oben dabei gewesen wären. Damit sind wir ein Verein zwischen den Ligen, sprich die Zweite Liga ist ebi uns kein “Unfall” sondern genauso zu erwarten wie die Bundesliga. Wir befinden uns aktuell bei der Ligazugehörigkeit im Bereich des erwartbaren. Wer glaubt die Verantwortlichen haben große Fehler gemacht, dass wir Zweitligist sind, der irrt leider.

      Wenn wir in die Bundesliga aufsteigen ist es somit sinnlos den Trainer zu entlassen, wenn der Abstieg droht, weil dieser schlich “erwartbar” ist. Aber genau das tun wir am häufigsten von allen Vereinen, damit ist jede Option auf sportliche Kontinuität sehr, sehr schwer. Es ist aber nicht nur so, dass wir regelmäßig den Trainer und etwas weniger regelmäßig die sportliche Leitung austauschen, wir ändern damit auch immer wieder die sportliche Grundidee, Ausbildungsverein, Verpflichtung von Altstars, harter Hund als Trainer, Taktikfuchs, junger gut ausgebildeter Trainer, erfahrener Troubleshooter. Wir probieren alles und das auch immer wieder munter durcheinander.

      Ich bin mir ziemlich sicher, dass unsere sportliche Leitung noch nie einem Trainer sagen konnte was sie neben dem natürlich immer gewünschten sportlichen rfolg von ihm erwartet. Ich fürchte kein Trainer bekommt bei uns zu Beginn seiner Tätigkeit klar erklärt welche Spieler wir verpflichten wollen und welche Spieler wir verpflichten können. Weil es weder Aufsichtsrat noch sportliche Leitung selbst wissen.

      Ich sage mal polemisch, den Isco Deal hätte man in Nürnberg durchgezogen, weil man sich nicht öffentlich blamieren wollte, egal ob man damit die finanzielle Solidität aufgegeben hätte.

      • 23.02.2023 um 13:42 Uhr
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        Mit “Struktur” meine ich nicht die Rechtsform. Mit “Struktur” meine ich das Organigramm. Und wenn eine neue Rechtsform hilft, den Laden anders zu organisieren – warum nicht.

        Wenn ein ehrenamtlich tätiger, größtenteils fachfremder Aufsichtsrat so ungeheuer wichtige Entscheidungen trifft wie die Bestellung und Abberufung des Sportvorstandes, ist das nicht zeitgmäß und eine Struktur wie in der Landesliga. Vorbildlich finde ich das Organigramm in Gladbach mit Präsidium (Bonhof, Meyer, Königs). Andere Vereine mit gleicher Struktur wie wir, Schalke zum Beispiel, wo ein Aufsichtsratsvorsitzender Tönnies eine Art Alleinherrscher spielte, kamen auch nicht aus dem Quark – trotz deutlich höherer Ausgaben.

        Die Bestellung der Finanzvorstände lief meiner Meinung ja ganz gut mit Meeske und Rossow. Was nicht verwundert. Denn in unserem Aufsichtsrat sitzen größtenteils Leute aus der Wirtschaft. Was ja auch völlig okay wäre für einen Aufsichtsrat. Das aber nur dann, wenn Du noch auf der obersten Vereinsebene eine Instanz hast, die auch sportliche Kompetenz aufweist.

  • 24.02.2023 um 00:02 Uhr
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    Zitat von
    Herbert Studtrucker
    21.02.2023 um 00:28
    …”Sollte Herr Köllner das Clubgelände in meinen Beisein betreten, werde ich das einzig richtige tun!
    Sorry, ich war im Training dabei.”…

    Das klingt nach einer klaren Drohung gegen einen Menschen, den er, wie aus dem weiteren Verlauf seiner Beiträge zu entnehmen ist, offenbar so sehr hasst, dass er bereit ist, gegen ihn Gewalt anzuwenden.
    Ich bin einigermaßen entsetzt, das dieser Beitrag so kommentarlos hingenommen wird und unwidersprochen bleibt.
    Hat ein solcher Beitrag im CU-Forum wirklich seinen Platz?

    • 24.02.2023 um 08:12 Uhr
      Permalink

      @Zabomors
      Die Gewalt hast Du hineininterpretiert.
      Vielleicht will er die Polizei rufen oder die Luft anhalten, bis Herr Köllner das Gelände verläßt oder er will aus dem Verein austreten oder oder oder. Das wissen wir alles nicht, warum soll man den Quatsch kommentieren?

      Sollte er tatsächlich an Gewalt gedacht haben, muß er sich massiv hinterfragen und dringend professionelle Hilfe suchen. Und da hast Du recht, in dem Fall hat so ein Beitrag hier nichts verloren!

    • 24.02.2023 um 10:51 Uhr
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      ach komm….

  • 24.02.2023 um 11:12 Uhr
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    Ein kurzer Abriss der letzten Weinzierl-Stationen, weil @Juwe die Weinzierl-Tür nicht zubekommt. Was ich im Grunde gut verstehen kann, denn jede Trainer-Entlassung an sich ist scheiße.

    FC Schalke 04:
    Für satte 4 Mio. Euro Ablöse hat Schalke den damaligen Shooting-Star am Trainerhimmel aus dem Vertrag in Augsburg rausgekauft. Jahresgehalt laut Medien: 2,5 Mio. Euro. Für den damaligen S04-Manager war Weinzierl der absolute Wunschtrainer. Jetzt aber kommts: Der damalige Manager beim FC Schalke war – man mag es kaum glauben – Christian Heidel. Jener Christian Heidel, der Welttrainer wie Jürgen Klopp und Thomas Tuchel “großgezogen” hat. Heidel hielt einige Monate an seinem absoluten Wunschtrainer fest. Obwohl es von Beginn an eigentlich in die falsche Richtung lief. Und obwohl die Chemie zwischen ihm und Weinzierl laut Medien nicht stimmte. Doch letzten Endes musste sich Welttrainer-Macher Heidel eingestehen: “Es hat nicht gepasst”.

    VfB Stuttgart:
    „Wir sind davon überzeugt, mit Markus Weinzierl den richtigen Trainer für unseren VfB verpflichtet zu haben. Er wird unsere Mannschaft entscheidend weiterentwickeln”, sagte Sportvorstand Michael Reschke. Weiterentwickelt hat sich niemand. Weder der VfB noch dessen Mannschaft und leider auch nicht Weinzierl, wie wir feststellen mussten. Das Engagement von Weinzierl beim VfB war wie auch auf Schalke ein Flop. Präsident beim VfB war damals Thomas Hitzlsperger.

    FC Augsburg:
    Dort hatte er großen Erfolg vor etwa zehn Jahren, als er den FCA als Underdog in den Europacup führte und dort unter anderem gegen den FC Liverpool spielen durfte. Und auch dieses Mal rettete er Augsburg vor dem Abstieg. Zwischen Stefan Reuter und ihm schien es aber überhaupt nicht mehr zu passen. Weinzierl warf hin, ehe es zu einer Vertragsverlängerung kam – laut Medien wollte sich Reuter noch mal mit ihm zusammensetzen. Dazu kam es nicht mehr. Womöglich und vermutlich war das Reuter auch ganz recht. Und womöglich war Enrico Maaßen Reuters heimlicher Plan A. Das Umfeld sowie der damalige Präsident und starke Mann beim FCA, Klaus Hofmann, waren laut Medien für eine Verlängerung mit Weinzierl.

    1. FC Nürnberg:
    Alexander: “Das 0:5 in Heidenheim aber war keine Reflex-Entscheidung, es war vielmehr das Anerkennen eines Umstandes, den man fast von Beginn an nicht leugnen konnte: Markus Weinzierl war eine Fehlbesetzung.” Ich denke, dass Hecking, ausgerechnet der pragmatische Dieter Hecking, die Faxen dick hatte mit der fehlenden spielerischen Entwicklung. Und wenn Dir ein Trainer sagt, dass nicht mehr möglich sei mit dem aktuellen Kader – dann musst Du handeln. Dann ist die Vertrauensbasis endgültig im Eimer.

    Fazit:
    Weinzierl war ein grober Fehlgriff. Erstens, weil man den Kurs wechselte. Weinzierl wusste mit dem Klauß-Kader teilweise nichts anzufangen. Am Ende saß MMD ja auch nur noch auf der Bank. Schleimer wurde sogar zeitweise auf die Tribüne verbannt. Zweitens, weil Weinzierl anscheinend nicht wirklich teamfähig ist. Hat nicht gepasst auf Schalke. Hat nicht gepasst in Stuttgart. Hat nicht mehr gepasst mit Reuter. Hat nicht gepasst beim Club.

    Hecking ist in guter Gesellschaft – auch Heidel und Hitzlsperger schätzten Weinzierl falsch ein. In finanzieller Hinsicht hat Weinzierl seine Abfindung selbst eingespielt mit dem glücklichen Weiterkommen im Pokal gegen Düsseldorf. Man hat jetzt sogar die kleine, aber nicht unrealistische Chance, im Viertelfinale gegen den VfB für uns schier unglaubliche 4 Mio. Euro einzuspielen.

    Unterm Strich war der überraschend frühzeitige Trainerwechsel richtig. Ich war auch geschockt am Montagmorgen, wie kann man nur sofort wieder den Trainer rausschmeißen, dachte ich mir. Wenn Dir aber jemand sagt, dass mit diesem Kader nicht mehr möglich sei, musst Du handeln – alles andere wäre fahrlässig. Jetzt kann Hecking ab morgen seinen Fehler ausbügeln. Das konnte Heidel nicht.

    • 24.02.2023 um 13:55 Uhr
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      “Jetzt kann Hecking ab morgen seinen Fehler ausbügeln. Das konnte Heidel nicht.”

      Es muss ja irgendeinen Vorteil haben, einen verdienten Trainer als Sportvorstand einzuarbeiten 😉

      • 24.02.2023 um 14:20 Uhr
        Permalink

        Unser Sportvorstand weiß wahrscheinlich noch gar nicht, welche Marktlücke er gerade füllt.

        Two in One – Sportvorstand und Interimstrainer. Der bügelfreie Sportvorstand. Trifft er eine falsche Trainer-Entscheidung, zieht er sich selbst den Blaumann über und bügelt den Fehler aus. Sie ersparen sich somit jede Trainer-Findungskommission. Kein Gezeter mit den Medien. Kein Vakuum. Der bügelfreie Sportvorstand springt sofort ein. Erst wenn die Wogen wieder geglättet sind und nach einer intensiven Fehleranalyse, erstellt Ihnen der bügelfreie Sportvorstand ein neues Konzept und geht mit Ihnen fiel-versprechend in die Zukunft. 😉

        Hoffentlich klappt das alles, @Optimist. Hoffentlich.

    • 24.02.2023 um 13:59 Uhr
      Permalink

      Apropos Christian Heidel.

      Heidel ist doch das beste Beispiel, dass ein Verein eine Grundidee, eine Strategie braucht. In Mainz hat Heidel den Mainzer Weg mitgeprägt und hat dort sehr erfolgreich gearbeitet. Nach seiner Rückkehr hat er sofort wieder funktioniert. Auf Schalke scheiterte Heidel. Und zwar auf ganzer Linie.

      Und warum scheiterte Heidel auf Schalke? Weil Schalke genauso ein Try-and-Error-Laden ist wie der Club. Würde Heidel denn beim Club erfolgreich sein? Antwort: Wahrscheinlich nicht.

      • 24.02.2023 um 14:18 Uhr
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        Da gehe ich voll mit, man ersetze geistig quasi “Vereins Philosophie” durch Strategie und Konzept und ich bin voll dabei 🙂 Armin sprach Barcelona oder Ajax an, ich glaube da ist es eher dem Glanz den beide schon versprüht habe geschuldet, dass man in der Begeisterung von einer Philosophie spricht. Den Glanz sehe ich bei uns jetzt nicht so, da passen dann besser “Pläne oder eine Strategie” zum vorgehen. Unser Plan sollte allerdings nicht das Chaos sein, an dem Punkt sind wir scheinbar schon wieder angelangt 3. Trainer usw. …

        • 24.02.2023 um 14:56 Uhr
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          Ich fang gleich an zu weinen, @Juwe. Ich konnte Dich wirklich überzeugen? Na, dafür haben sich doch 3 Tage Überzeugungsarbeit gelohnt. 😉

          Ja, wie Du sagst, “Philosophie” ist ein hochtrabendes Wort für Dinge, die quasi jeder tut oder tun will oder auch tun sollte. Wichtig ist, denke ich, dass man einen Plan auch konsequent und langfristig durchzieht. Und wenn ich mir Transfererlöse durch gute Ausbildungsarbeit auf die Fahnen schreib’, ist es kontraproduktiv, einem Shuranov einen Daferner vor die Nase zu setzen oder 7 Leihspieler im Kader zu haben. Und wenn ich attraktiven Fußball spielen will, ist Weinzierl nicht wirklich der Zeremonienmeister meiner Wahl.

          Aber diese Inkonsequenz ist bei vielen Vereinen zu finden. Bayern München kauft sich ja auch immer neue Spielstile – aber die können sich das halt leisten. Wir können uns das nicht leisten. Also müssen wir uns was erarbeiten, was wir dann auch richtig gut machen. Und dazu braucht es einen Plan, eine Strategie. Und bestenfalls darf man das Ganze irgendwann mal “Philosophie” nennen, ohne sich lächerlich zu machen, oder noch hochtrabender: DNA.

          • 24.02.2023 um 18:02 Uhr
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            Mich konnte man schon immer überzeugen 🙂 ich bin sogar dankbar für gute neue Argumente.

  • 24.02.2023 um 13:04 Uhr
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    Also ich kann den Frust über Köllner bei einigen voll und ganz verstehen. Dieser Selbstdarsteller ist mir auch ganz entschieden auf die Nerven gegangen. Als er dann die selben Spielchen bei 1860 anfangen wollte wie beim Club, hat man ihn den Stuhl vor die Tür gesetzt.

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