Football’s coming home

Der 1. FC Nürnberg gewinnt 2:0 gegen Braunschweig – die Fans feiern aber nicht nur das.

Der Club gewinnt auch das dritte direkte Abstiegsduell zu Null und schlägt Eintracht Braunschweig mit 2:0. Das sind gute Nachrichten am Valznerweiher und bestätigt Dieter Hecking und Christian Fiel auf ihrem Weg. Hecking löst aber auch ein Versprechen ein: Wieder Fußball spielen lassen zu wollen.

Ja, es war nur der Aufsteiger aus Braunschweig und eine Woche davor zeigte der Hamburger SV, wie weit der FCN weg ist von höheren Ansprüchen. Aber davon will aktuell auch gar keiner reden. Man ist schon richtig froh und erleichtert, dass man zum einen nun einen hübschen Abstand zur gefährlichen Zone geschaffen hat, dabei aber auch etwas zeigt, was man gefühlt seit Monaten schmerzlich vermisst hat, ein spielerischer Ansatz.

Braunschweig kam nicht so schlecht in die Partie, wie zuletzt des Öfteren, hielt mutig dagegen und der Club zeigte von Beginn an, dass man gewillt war, die Marschroute der Trainer umsetzen zu wollen. Immer wieder suchte man nach Ballgewinn den Weg zum Tor, Duah hatte früh eine gute Gelegenheit nach so einem Ballgewinn, verzog aber knapp. Nach torlosen 45 Minuten inkl. Lattenpech von Tempelmann, brach in der zweiten Halbzeit Hübner den Bann per Kopf (69.). Gyamerah, der die Motiviationsansprache seines Vorstands und Trainer in Personalunion vor wenigen Tagen offenbar positiv anstachelte, fasste sich nach eigener Balleroberung ein Herz, zog Richtung Tor und vollendete mustergültig per Distanzschuss (81.). Dem hatte Braunschweig nichts mehr entgegen zu setzen, während der Club noch gute Umschaltmomente für ein drittes Tor hatte.

Auch die Spieldaten sprachen für den Club. 17(!) Torschüsse, die zumindest ansatzweise die Bezeichnung auch verdienten und davon 11 innerhalb der Box abgegeben, gegenüber 7. Mit 115 zu 110 km Laufleistung 5 km mehr gelaufen als der Gegner. Mit 84 % die deutlich bessere Passquote, 57 % Ballbesitz und eine leicht bessere Zweikampfquote. Keine Frage, dass der Sieg in Ordnung ging.

Ohne Zweifel ist man mittlerweile der Überzeugung, da Augenzeuge, dass Hecking/Fiel nicht nur gewillt sind, aus dieser Mannschaft spielerisch mehr heraus zu kitzeln als ein Klauß zuletzt vermochte und ein Weinzierl gar nicht mehr vermutete, sie haben auch das Handwerkszeug und offenbar richtige Ansprache dazu. Auch in Hamburg wusste man trotz der 0:3 Niederlage durchaus mehr zu gefallen als in den meisten anderen Spielen der ganzen Saison. In Braunschweig stellte sich ein machbarer Gegner dem entgegen und nun sah man, dass der Club offenbar doch ein paar “feine Füßchen” in den Reihen hat, die – kombiniert mit einem höheren Fitnesszustand und mentaler Führung von Außen – doch in der Lage sind, einen Gegner zu bespielen und Spiele so zu gewinnen.

Vielleicht das erste Mal in dieser Saison, dass man etwas optimistischer auf die nächsten Spiele blickt. Ja man mag sogar weiter gehen: Sich fast ein klein wenig darauf freut. Mit allen nötigen Vorbehalten. Natürlich.

Der Fußball, in Nürnberg wahrlich ein guter alter Freund und früher einmal gern hier zu Hause, hat sich mal wieder umgesehen am Valznerweiher. Möge er sich wieder häuslich einrichten.

65 Gedanken zu „Football’s coming home

  • 10.03.2023 um 22:16 Uhr
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    Der “kicker” schreibt von einem “chancenarmen Spiel” und “harmlosen Braunschweigern”. Die NN ist der Meinung, dass der Sieg “um einige Tore zu niedrig” ausgefallen sei.

    Die Wahrheit liegt wohl in der Mitte. Ich weiß nicht, wie viele Schiele-Spiele die kicker-Leute überhaupt gesehen haben in dieser Saison – wenn Du aber Braunschweig die Räume gibst, ist es schnell vorbei mit deren Harmlosigkeit. Da die Balance bis auf wenige Ausnahmen passte, wurde Wintzheimers Wiedersehen eine erfreuliche Sache für den 1. FC Nürnberg.

    Der Sieg war hochverdient. Und das Spiel erstaunlich erwachsen gegen eine tiefstehende sowie konterstarke Mannschaft. Bitte bestätigen in Bielefeld!

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  • 10.03.2023 um 22:43 Uhr
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    Ich freue mich riesig “mit dem Club” mal wieder ein ruhiges Wochenende zu erleben, scheinbar hat Dieter Hecking diesen Kader etwas besser im Griff als seine Vorgänger.

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    • 11.03.2023 um 14:37 Uhr
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      Die Legende Lebt endlich wieder ein Sieg
      Hochverdient den Sieg 🖤❤️

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  • 10.03.2023 um 22:56 Uhr
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    Mit nur 5(!) Fouls in Liga 2 ein ein Match im Tabellenkeller zu gewinnen ist eine besondere Leistung.
    Souveräner Heimsieg den ich nicht erwartet habe. Mein Lob auch an Torwart Vindahl der heute zwar wenig gefordert, aber in 2 gefährlichen Situationen mit starker Abwehr einen Rückstand verhinderte.

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    • 10.03.2023 um 23:08 Uhr
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      So isses.

      Der “kicker” schreibt aber: “Braunschweig konnte nicht einen einzigen Torschuss, der den Club in Verlegenheit brachte, vorweisen.”

      Das ist doch Gschmarri. Zum einen der Kopfball, den Vindahl im Nachfassen hält. Und zum anderen diese Wahnsinns-Parade, als die Flanke von Pharai abgefälscht wurde. Den muss man erst mal halten.

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    • 10.03.2023 um 23:36 Uhr
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      Dazu noch der eine Schuss am langen Eck vorbei in Hälfte eins. Also zwei-drei Aktionen, wenngleich nicht aus hochkarätigen Möglichkeiten heraus sondern eher zufällig entstanden, hatten die Braunschweiger jedenfalls.

      Vindahl gefällt mir gut, auch wenn er heute mit Ball am Fuß wieder einen Holperer drinnen hatte, der auch ins Auge gehen hätte können.

      Was ich bei ihm immer lustig finde: Er versucht immer sofort das Spiel schnell zu machen, kommt dann drauf, dass das außer ihm beim Club keinen zu Interessieren scheint, bricht dann ab und lässt sich extra viel Zeit 😀

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    • 11.03.2023 um 00:10 Uhr
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      Ja, sehe ich auch so. Man stelle sich vor (oder lieber nicht) eines von den krummen Dingern geht ins Tor und wir rennen wieder einem Rückstand hinterher. Dann kämen wieder die Zweifel und………ach was, weg mit den trüben Gedanken, freuen wir uns lieber über eine gute (Torhüter -) Mannschafts- Leistung und den souveränen Sieg.

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  • 10.03.2023 um 23:39 Uhr
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    Gutes Spiel, verdienter Sieg, aber in meinen Augen kein großer Unterschied zum Hamburg-Spiel, sondern lediglich ein deutlicher Unterschied was die Qualität des Gegners betrifft. Aber je öfter die Spieler sehen, dass sie es spielerisch durchaus können, desto einfach wird es ihnen von der Hand bzw. vom Fuß gehen…

    Mir machen die letzten Spiele sehr viel Hoffnung, sollte gegen Bielefeld wieder ein Sieg gelingen, bin ich überzeugt davon, dass wir diese Saison verhältnismäßig “ruhig” zu Ende spielen können. Dann muss man die Rückkehrer aus der Langzeitverletzung auch nicht unbedingt reinwerfen, sondern kann ihnen die Zeit geben, die sie benötigen. Damit wäre vermutlich allen Beteiligten geholfen.

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  • 11.03.2023 um 00:22 Uhr
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    Meines Erachtens war es ein verdienter Sieg. Schon in der ersten Halbzeit hätten wir in Führung gehen können, sogar in Führung gehen müssen! So kann es jetzt hoffentlich weiter gehen, zumal auch die Langzeitverletzten bald wieder eine Option sind. Besondere Hoffnung hege ich da in Danny Blum! Mir ist vor der Zukunft nicht bange! Und der Trainerwechsel kam zur rechten Zeit! Hecking wird es schon richten!
    In Bielefeld wäre ich schon mit einem Punkt zufrieden, zumal die jetzt ja auch einen neuen Trainer haben!

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  • 11.03.2023 um 08:55 Uhr
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    Der Trainer, Achim, Manni und ich haben uns wohl iwie mit der S-Bahn verfahren. Wir waren plötzlich und unerwartet in einem Stadion, in dem eine rot-schwarz behemdete Mannschaft Fußball gespielt hat. Keine Ahnung, wie das passiert ist. Ein Weihnachtswunder im März? Vielleicht haben wir ein kosmisches Tor passiert und sind außerhalb der Matrix gelandet?
    Der Ball rotierte nicht nur einmal oder zweimal in 90 Minuten durchaus gefällig durch die Reihen des Heimteams. Das ergab, trotz des beschissen Wetters, so ein wohliges Gefühl, vielleicht sogar etwas sehr vergessene Freude beim Zusehen.

    Das kann nicht stimmen, nach Jahren des unansehnlichen Gebolzes, rollte der Ball desöfteren gezielt zu einem Mitspieler. Es wurden vielfach (!) zweite Bälle gewonnen (!) und nicht sofort wieder per uninspiriert krassem Fehlpass (!) wieder hergegeben. Bei fast jedem Spiel zuvor, hatte man doch den Eindruck, der jeweilige Gegner hat mindestens zwei Feldspieler mehr auf dem Platz. Das war heute erstmals seit Monaten genau anders herum.

    Nach einem Abspiel ist der rot-schwarz angezogene Spieler desöfteren weitergelaufen (!) und bot sich gleich wieder als Anspielstation an. Wann sah man solches an dieser Spielstätte zuletzt?

    Die Stadionzuschauer rieben sich allesamt verwundert die Augen. Es machte sich vorsichtige und ungläubige Begeisterung breit, wo früher jeder nur mit beissendem Spott, Sarkasmus und Ironie das lustlose Gekicke unten auf dem Rasen ertragen hatte und über sich ergehen lassen musste.

    Nein, wir haben uns verfahren und waren in einem anderen Stadion. Fußball wurde da gespielt. Unfassbar.

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  • 11.03.2023 um 08:55 Uhr
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    Guter Artikel! Hier wird wieder Fußball gespielt. Weinzierl spielt das nicht gerade in die Karten….

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  • 11.03.2023 um 09:32 Uhr
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    Wenn das so weitergeht muss Hecking mit sich selbst verlängern. 😉

    Evtl ist das ja das zukunftsmodell, welches den FCN aus dem tristen Tal führt: ein Sportvorstandstrainer baut sich seinen Kader, den er dann selbst zum Aufstieg trainiert. 2025 dann Anruf aus Hannover, dort ähnliches zu tun und weg isser, der Diedää.

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  • 11.03.2023 um 10:41 Uhr
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    Ich war ja eher skeptisch als Hecking “all in” ging, nach drei Spielen bin ich zuversichtlicher geworden. Es kristallisiert sich etwas wie eine Stammmannschaft heraus, es entwickelt sich so etwas wie ein Matchplan, oder nennen wir es Spielidee, der auch nach Rückstand wie in Hamburg weitergeführt wird, auch wenn dort am Ende die Qualität gefehlt hat den Machplan mit Erfolg umzusetzen. Ich finde das aber gar nicht schlimm, ich war noch nie Erfolgsfan, kann man beim FCN aus meiner Sicht auch gar nicht sein. Das heißt nicht, dass ich mich nicht, wie wohl jeder Fan, nach Erfolg sehne.

    Aktuell sehe ich es so, als Trainer überzeugt mich Hecking mehr als als Sportvorstand, insofern gut, dass er es gemacht hat. Jetzt hoffe ich, dass das ganze keine Illusion ist, als Clubfan kann ich noch nicht jede Skepsis ablegen. Freue mich aber, dass sich bei mir nun neben der Skepsis auch Zutrauen in Mannschaft und Trainer gesellt hat. Bitte Dieter Hecking, bitte liebe Mannschaft unterstützt weiterhin letzteres und lasst ersteres immer mehr verblassen.

    Nächsten Freitag geht es jetzt nach Bielefeld, ich hofe die Mannschaft hat nun etwas Selbstvertrauen getankt, zeigt weiterhin und mehr ihre Spielidee und wenn obendrauf noch ein Punkterfolg kommt, dann freue ich mich, dass ich diese Liebe nicht nur nicht berreuen muss, sondern, dass ich mich an ihr wieder fußballerisch erfreuen kann.

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  • 11.03.2023 um 11:04 Uhr
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    Es war einfach schön, nach einer gefühlten Ewigkeit mal wieder Fußball gesehen zu haben.
    Es hat so gewirkt, als dass die Mannschaft da auch richtig Bock drauf hat, die neue Marschroute umzusetzen.
    Die Mittelfeldspieler kommen dann auch zur Geltung, wenn von hinten heraus gespielt wird. Teilweise wurde sogar eine Linie überspielt und auch der Ball ist dann angenommen.
    Wie weit das mit harmlosen Braunschweigern zu tun hat, kann ich schwer beurteilen. Wir haben es super gemacht und das zählt.
    So kann es gerne weitergehen.
    Dann steht meiner Wunschlösung, Trainer Fiel, für nächste Saison nichts mehr im Weg ❤️🖤

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  • 11.03.2023 um 11:07 Uhr
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    Ich muss auch eingestehen, Hecking ist jahrelang nahe an den Spielern dran, hat sicherlich mit den Trainern bei Einstellung besprochen, welchen Fußball er sich vorstellt, ich habe hier auch mehrmals Skepsis geäußert woher nun die neuen Impulse kommen sollen, aber scheinbar kann er es doch noch in recht kurzer Zeit auch, einer Mannschaft seine Vorstellungen zu vermitteln, damit diese auch umsetzbar sind. Vielleicht hat er mit Fiel, der als emotional beschrieben wird, einen idealen Partner der kühle Hecking und ein leidenschaftlicher Fiel, das könnte diese Saison klappen. Ich täusche mich in dem Fall sehr gerne, es ist etwas ganz anderes als jedes Wochenende dieser Frust. Ein entspanntes Wochenende wünsche ich allen! 🙂

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  • 11.03.2023 um 11:07 Uhr
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    Ein Punkt in Bielefeld wäre schon ein Erfolg. Hauptsache keiner der direkten Konkurrenten sgewinnt gegen uns und kann Boden gutmachen.

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  • 11.03.2023 um 11:29 Uhr
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    Rumpel-Dieter bringt uns den Fußball zurück und die Sehnsucht nach der grauen amorphen Masse.

    Selbstverständlich schaue ich gerne schönen Fußball. Aber Fußball ist natürlich nur dann wirklich schön, wenn Schönheit nicht zum Selbstzweck wird, sondern auch Ertrag bringt. Insofern war das gestern wunderschön.

    Ich finde auch schön, dass der von vielen kritisierte Hübner die Dose öffnete. Und dass Gyamerah so bei sich war gestern. Dass die Abwehr samt Torwart fehlerfrei blieb. Und dass Flick gut balancierte zwischen Aufrücken und Absichern.

    Ich finde den Fußball von Simeone schöner als von Guardiola. Und ich finde den Fußball vom 1. FC Heidenheim beeindruckender und somit auch irgendwie schöner als jenen von Bayern München. Ich finde Sprints schön und auch Grätschen, aber auch Pässe in die Tiefe und Dreiecke sind schon schön.

    Aber schön, dass wir überhaupt wieder Fußball spielen. Egal, wie man “schön” definiert. Am schönsten sind unterm Strich immer noch 3 Punkte.

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  • 11.03.2023 um 13:41 Uhr
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    Und wenn ich jetzt sage “ich habe immer an Gyamerah geglaubt” dann wäre das schon unverschämt unglaubwürdig. Das ungewöhnlichste an dem Spiel sind tatsächlich die Torschützen.

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    • 11.03.2023 um 14:50 Uhr
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      Geglaubt vielleicht nicht, aber ich habe schon gesehen, dass Potential vorhanden ist. Ich habe mich ja auch nicht am allgemeinen Bashing beteiligt. Er ist technisch ganz gut und eigentlich brauchbar fürs Kombinationsspiel. Wenn bei ihm dann auch der Wille stimmt, dann geht auch was.

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      • 11.03.2023 um 18:52 Uhr
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        Das mit dem Bashing war ich und zwar Gyamerahs Linken Fuß habe ich heftigst kritisiert. Aber das Tor hat er ja dann auch mit dem Rechten geschossen.

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    • 12.03.2023 um 11:03 Uhr
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      Nee, nicht im Traum hab ich dran gedacht, dass Gyamerah mal derart glänzt. Jambo scheint endlich “auf Sendung” zu sein, um mit den Worten Heckings zu sprechen. Unser Interims-Trainer hat ihn anscheinend bei der Ehre gepackt.

      Flo Hübner ist für mich irgendwie der Nachfolger von Schurli Margreitter. Nicht perfekt mit technischen Fehlern, ein Verteidiger der alten Schule, aber immer “auf Sendung” und wichtig für die Mannschaft. Ein Kämpfer. Wie auch Margreitter in seinem letzten Jahr bei uns leider viel zu oft verletzt. Daher ist es fraglich, ob man seinen Vertrag verlängern will, wenn dann wohl nur sehr leistungsbezogen – wie damals bei Margreitter.

      Mit Margreitter konnte man sich damals indes nicht einigen. Anscheinend hätte er deutliche Abstriche machen müssen. Zuletzt in Sankt Gallen saß der 34jährige Schurli 90 Minuten der Bank. 15 Mal stand er für Grashoppers Zürich in dieser Saison auf dem Platz – 10 Mal in der Startformation. Margreitter macht immer noch sein Ding.

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  • 11.03.2023 um 15:02 Uhr
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    Was erlauben Bielefeld???

    Na immerhin ist jetzt die Weltordnung wiederhergestellt…

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  • 11.03.2023 um 15:21 Uhr
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    Bielefeld schlägt Darmstadt, Trainerwechsel bringt (nicht immer) doch was….werden spannende Spieltage für unseren Club.
    Ausserdem sind wir in der Tabelle vor der SpVgg :-))

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    • 11.03.2023 um 15:51 Uhr
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      Sicherlich war der eine oder andere Arminia-Akteur heute eine Spur motivierter. Aber schon gegen Heidenheim hätte die Arminia zuhause gewinnen können. Außerdem fand ich Darmstadt heute enttäuschend.

      Insgesamt, so mein Eindruck, will Koschinat die PS, die Bielefeld in der Offensive zweifellos unter der Haube hat, mehr auf die Straße bringen. Vorgänger Scherning hingegen war aus meiner Sicht reaktiver unterwegs. Dass Scherning in Braunschweig nach einer Stunde das Herzstück mit Hack und Consbruch auswechselte – völlig unverständlich. Und vielleicht auch ein Grund, warum man Scherning das Mandat entzog.

      “Das ansonsten für seine Defensive und Kompaktheit bekannte Sandhausen erfuhr unter Koschinat neue Offensivqualitäten. Am Ende der Saison stand bei den xG (expected Goals) Platz 4 mit starken 56,67 erwarteten Toren, nachdem man hier in der Vorsaison auf dem vorletzten Platz landete. Nach 5 sieglosen Partien wurde Koschinat zu Beginn der folgenden Saison freigestellt, was für viele damals unverständlich war.” (Quelle: ball-orientiert.de)

      Das wird sehr herausfordernd für uns am kommenden Freitag. Vor allem muss man Hack so gut wie möglich aus dem Spiel nehmen, der unter Koschinat etwas weiter vorne positioniert schien als unter Scherning. Womöglich wieder mit Castrop als RV?

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      • 11.03.2023 um 16:55 Uhr
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        Castrop? Mal sehen. Immerhin fällt unser inverser LV (Inswinger) mit der 5. Gelben aus. Da rechne ich fast mit einer Rückkehr von Vale. Für LV könnten Nürnberger, Castrop oder gar Brown in Frage kommen.

        Oder es gibt das Comeback eines echten LV mit Handwerker oder Horn.

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  • 11.03.2023 um 18:39 Uhr
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    Was nach wie vor bleibt, es steht hinter uns in der Tabelle kein Fallobst, das wird spannend bleiben, auch wenn wir zum Glück ein wenig Luft rein bekommen haben.

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  • 11.03.2023 um 21:11 Uhr
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    Genau @Juwe, deshalb sind die Wochenenden auch nach 3 Punkten am Freitag in dieser engen 2. Bundesliga
    nur zum Teil entspannend. Trotzdem Danke für den Versuch.

    Antwort
  • 12.03.2023 um 14:06 Uhr
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    Der KSC zerlegt den HSV. Die Hanseaten waren schon gegen uns nicht wirklich stark, schade das wir es nicht so nutzen konnten. Der KSC zeigt, was möglich ist, wenn man mal in einen Lauf kommt. Eigentlich nicht unser Thema, aber trotzdem erwähnenswert.

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  • 12.03.2023 um 14:21 Uhr
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    Ach doch ist erwähnenswert und Schleusener zum 3:0 für den KSC

    Antwort
    • 12.03.2023 um 15:26 Uhr
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      …und nochmal!

      Der KSC hat da einen klasse Stürmer! Wäre das nicht einer für den Club?

      Antwort
  • 12.03.2023 um 15:01 Uhr
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    Deswegen nervt es mich manchmal, der Club zu sein. Weil jeder meint, gegen uns, den großen Namen, eine bessere Leistung abrufen zu müssen. Es ist manchmal ganz angenehm, so wie der KSC unter dem Radar zu fliegen.

    Selbst in einer Saison, in der wir überwiegend Grütze gespielt haben, unterschätzt uns niemand.

    Antwort
  • 12.03.2023 um 15:14 Uhr
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    Jetzt ist der HSV wieder dran. Verrückte Liga.

    Antwort
  • 12.03.2023 um 15:22 Uhr
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    Was ist denn das für eine Scheiße in Kiel? Kann der Oral nicht einfach absteigen?

    Antwort
    • 12.03.2023 um 15:39 Uhr
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      Für den Abstieg des SV Sandhausen unter Trainer Oral war das Ergebnis in Kiel doch gut.

      Antwort
      • 12.03.2023 um 15:41 Uhr
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        Stimmt.
        Dumme Verwechslung meinerseits.

        Das Aufbegehren der Kellerkinder nervt trotzdem 😉

        Antwort
    • 12.03.2023 um 16:33 Uhr
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      War noch nie so für Pauli wie am nächsten Spieltag, aber es würde natürlich zu den überraschenden Ergebnissen vom gestern und heute passen wenn die Serie der Hamburger beim letzten zu Ende geht.

      Antwort
      • 12.03.2023 um 17:10 Uhr
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        Je länger eine Serie anhält, desto mehr könnte man zu Nachlässigkeiten neigen – grad beim Tabellenletzten. Muss nicht sein, könnte aber.

        Hinzu kommt, dass Sankt Pauli in den letzten 6 Spielen nicht gewinnen konnte in Sandhausen. Vor dann exakt 7 Jahren am 19. März 2016 gewann St. Pauli das letzte Mal im Hardtwald.

        Sollte Sandhausen Sankt Pauli Punkte abknöpfen, wäre das nur auf den ersten Blick überraschend. Eigentlich wäre es ziemlich normal.

        Wir müssen selbst unseren Müll runterbringen, in Bielefeld punkten.

        Antwort
  • 12.03.2023 um 15:29 Uhr
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    Und Tim Walter zeigt, was er für ein Charakter ist. Ganz schlechter Verlierer!

    Und das Fingerpiksen gegen den 4. Offiziellen sollte ein Nachspiel haben. Am Ende sogar ein bisschen zugestoßen, an der Grenze zur Tätlichkeit.

    Vollidiot!

    Antwort
  • 12.03.2023 um 15:29 Uhr
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    Schleuse macht das Ding zu. Rostock holt einen Punkt, Regensburg punktet sogar dreifach. Unterstreicht die Wichtigkeit des Sieges am Freitag. In Bielefeld darf nicht verloren werden. Es bleibt spannend.

    Antwort
  • 12.03.2023 um 15:37 Uhr
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    Wie von mir erwartet darf man den Jahn nicht abschreiben.
    Heute war aber viel Glück dabei.
    xGOALS :
    KSV 1,61,
    Jahn 0,64

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  • 12.03.2023 um 15:45 Uhr
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    Nur Eintracht Braunschweig und die SpVgg Greuther Fürth haben nicht gepunktet im Abstiegskampf an diesem Wochenende. Wenn mich jemand fragen würde: Und, wer steigt ab? Antwort: Ein Pfund Rindfleisch gibt a kräftige Subbn, das ist das, was ich weiß, aber wer absteigt – keine Ahnung.

    Der Jahn heute mit dem Spielglück, das er in den letzten Wochen nicht hatte. Kiel die bessere Mannschaft mit den besseren Chancen (xG: 1,6 zu 0,6), doch am Ende gimbert sich Regensburg zum Dreier. Ah, da seh ich grad: @michel hat das bereits erwähnt mit den xGoals.

    Apropos Benedikt Gimber. Für mich das Gesicht des SSV Jahn Regensburg. Heute schon mit Gelber Karte Numero 9. Gimber im Odenwald geboren und großgeworden in Hoffenheim sieht zwar schon älter aus, ist aber erst 26. Sein Vertrag läuft im Sommer aus…

    Antwort
  • 12.03.2023 um 17:06 Uhr
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    Interessantes Wochenende, die Phase, in der die totgesagten Mannschaften punkten und die Tabellenoberen plötzlich alle nicht mehr aufsteigen wollen beginnt.

    Antwort
    • 12.03.2023 um 17:33 Uhr
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      Die HSV Wackelphase kommt immer am Ende, wenn es auf die Zielgerade geht, näher als letzte Saison an der 1. Liga können sie kaum sein 🙂 .. vielleicht übertreffen sie sich nochmal selber im “knapp” scheitern. Unaufsteigbar.

      Antwort
  • 13.03.2023 um 12:23 Uhr
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    Habe mir mal die Zusammenfassung KSC gegen den HSV angesehen, also nicht nur die 2 Tore auch WIE Schleusener spielt, überrennt die HSV Abwehr, umkurvt den HSV Torwart, legt dazu noch 2 hunderprozentige auf für Kaufmann, der es fertig bringt am leeren Tor vorbei zu schieben. Vor allem diese Art des Spiels, schnell, beweglich warum hat Schleusender denn bei uns nie so gespielt da wäre es ja alternativlos gewesen?

    Für mich war er gegen den HSV der auffälligste Spieler, dazu hatten wir damals einen Michael Frey, der jetzt bei Schalke spielt Marktwert 5,0 Mio, wir hatten gute Spieler, warum konnte das bei uns keiner so abrufen? Wir wären mit beiden fast in die 3. Liga abgestiegen. So blind war unser damaliger Sportdirektor vielleicht gar nicht. Aber warum entwickeln sich Stürmer denn nie bei uns?

    Antwort
    • 13.03.2023 um 12:36 Uhr
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      Weil wir seit Jahren einen reaktiven Scheißdreck mit ewig wandelnden Aufstellungen spielen. Während das bei Schwartz, Canadi, Keller, Weinzierl wirklich ein “hinten dicht, vorne hilft der liebe Gott” war, ist Klauß halt ein kleiner Nagelsmann, der seine Aufstellung komplett vom Gegner abhängig macht als auf eigene Stärken zu setzen. Nur halt ohne die individuellen Qualitäten der Bayern, die ihre Spiele dann halt trotzdem gewinnen, auch wenn sie nicht gut spielen.

      Zudem sind wir auf den Außenpositionen seit langen Jahren mäßig besetzt, die letzten beiden Jahre wollten wir das Spiel dort ja überhaupt vermeiden.

      Daraus resultieren dann wenige Zuspiele für unsere Stürmer und die, die sie bekommen sind meisten solche, die sie nicht mit einem Kontakt verwerten können. Bei brauchbaren Bällen in den Strafraum waren die auch bei uns immer gefährlich. Die wenigen Bälle, die ein Daferner direkt abnehmen konnte, waren auch heuer gefährlich. Wenn du ihm den Ball an der 16er Kante auf den Fuß gibst, stolpert er halt damit herum…

      Bei Schleusener kommt halt noch dazu: Der kam mit Schienbeinbruch. Selbst wenn der Mal ausgeheilt ist, brauchst du ewig um wieder in Form zu kommen und das Vertrauen zurückzubekommen, dass das Ding nicht beim nächsten Kontakt wieder bricht.

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      • 14.03.2023 um 07:26 Uhr
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        Reaktiver Scheißdreck, bin ich ziemlich nah bei dir. Ungefähr kurz vor Palikucas/Canadis-Zeiten gab es in verschiedenen Medien einen Bericht, dass die Mannschaften eine höhere Chance auf den Aufstieg in die 1. Liga haben, die Fußball spielen, Umschaltspiel können, aber eben auch Ballbesitz, insgesamt eine offensive Spielweise bevorzugen.

        Palikuca meinte damals so im Groben, dass der Aufstieg nicht vom Spielsystem abhängt. Aber seine Analysen ergeben hätten, dass der Klassenerhalt in der 1. Liga mit einer defensiven Ausrichtung und schnellen Kontern wesentlich wahrscheinlicher wäre. Daher sollte der Club eine solche Ausrichtung haben. Der Vorteil wäre, dass das Team nach dem Aufstieg das System bereits intus hat und der Klassenerhalt somit leichter wäre. Hat ja toll geklappt…

        Antwort
      • 14.03.2023 um 10:01 Uhr
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        Ich hätte mir im letzten Bundesliga-Jahr mehr Pragmatismus im Sinne von “reaktivem Scheissdreck” gewünscht. Ich denke auch nicht, dass dies ein Zielkonflikt ist zwischen aktiver und reaktiver Spielweise. Am besten man kann beides. Und wenn Du aufsteigen willst, musst Du auch beides können. Ich finde Darmstadt Beispiel gebend, das eine Weile lang nur reaktiv (+ Standards Kempe) stattfand, mittlerweile aber auch agieren kann.

        Unter den von Dir genannten Trainern, @xxandl, aber konnten wir nichts, weder aktiv noch reaktiv – es war nur “Scheissdreck”. Man wählt Trainer nicht nach ihrer Spielidee aus und knüpft an Entwicklungen an – da sehe ich eher unser Problem. Da war sogar der Ansatz von Palikuca mit Canadi so sinnlos nicht – wenn man mal unter den Tisch kehrt, dass die Transfers (Geis, Dovedan) nicht wirklich zum Plan passten.

        Vor der Winterpause haben wir ja darüber diskutiert, ob es besser oder eben nicht besser wäre, mit Weinzierl weiterzumachen. Ich war damals der Meinung, dass es zu riskant wäre, jetzt schon wieder Trainer und Herangehensweise zu wechseln. Zumal ich mir einbildete, zarte Fortschritte zu sehen unter Weinzierl. Und das ordentliche Heimspiel gegen Paderborn nährte meine Hoffnung – wenigstens wurde Duah konsequent eingebunden.

        Unterm Strich aber lag ich falsch. Was Weinzierl in der langen Winterpause erarbeitete, war mager. Ich hätte ihn aber auch nicht nach der zu hoch ausgefallenen Niederlage in Heidenheim gefeuert. Aber wenn Dir ein Trainer sagt, dass er mit Deinem Kader nicht mehr anfangen könne, dann musst Du ihn sofort vor die Tür setzen. Denn in den Gesprächen vor der Vertrags-Unterzeichnung muss es ja einen Konsens gegeben haben zwischen Hecking und Weinzierl, dass man mit dem Kader sehr wohl deutlich mehr anfangen könne.

        Ich bin in dieser Hinsicht enttäuscht von Hecking, dass er in seiner Kernkompetenz den gleichen Fehler gemacht hat wie andere auch, indem er Inhalte hintenanstellte und einen Trainer holte, der lediglich etwas Erfahrung versprach, aber derart floppte.

        Egal, ob reaktiv oder aktiv – besser Klauß als Keller und besser Fiel als Weinzierl. Und bitte endlich mal einen übergeordneten Plan, aufgrund welcher Herangehensweise man die Trainer auswählt. Dabei muss auch berücksichtigt werden, dass wir Durchlässigkeit leben müssen. Ob man jetzt eher einen reaktiven oder aktiven Ansatz präferiert – am Ende muss man beides können.

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        • 14.03.2023 um 10:39 Uhr
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          Es ist ein massiver Zielkonflikt wenn es dafür sorgt, dass du nicht in der Lage bist Tore zu schießen, wenn sie benötigt werden. Ich habe mir die Statistik noch einmal angesehen: Seit dem Abstieg sind wir 59 mal in Rückstand geraten und konnten noch zwei (!) dieser Spiele gewinnen, neun Mal gelang noch ein Unentschieden. Macht 15 “gewonnene” Punkte über vier Saisonen hinweg. Kaiserslautern hat heuer nach 24 Spielen schon 16 Punkte nach Rückstand gewonnen…

          Und das liegt nicht daran, dass wir so selten in Rückstand gegangen wären… wir waren lediglich aufgrund unserer Spielanlage nicht in der Position gegen einen tiefstehenden Gegner Tore zu schießen. Weil wir unsere Tore nie aktiv erzielen wollten sondern immer den Umschaltmoment nutzen wollten. Den geben dir aber viele Zweitligisten erst gar nicht, wenn du der 1. FC Nürnberg bist, dieser vermeintlich große Verein in der zweiten Liga.

          Die Kaderplanung/Struktur sorgt dann zudem dafür, dass wir halt nur wenige große Spieler im Kader haben und daher bei Standardsituationen ebenfalls nicht wirklich gefährlich sind.

          Wir brauchen nicht darüber diskutieren, ob Klauß esser als Keller oder Weinzierl ist, das ist er selbstverständlich, aber grundlegend hat er unsere Probleme nicht behoben.

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          • 14.03.2023 um 11:38 Uhr
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            Ich definiere eine aktive Spielweise nicht über Ballbesitz. Du kannst auch mit viel Ballbesitz einen passiven Fußball spielen. Um Hecking zu zitieren: Weniger mit dem Ball laufen, mehr den Ball laufen lassen. Dieser Definition einer aktiven Spielweise schließe ich mich an. Mir fällt zumindest keine bessere ein. Inklusive einem “breiten” Spiel, auch über die Außen, gerade gegen tiefstehende Mannschaften. Plus Standards.

            Ob jetzt eine aktive Spielanlage in erster Linie verantwortlich dafür zeichnet, dass Kaiserslautern immer wieder zurückkommt – daran zweifle ich sehr stark. Lautern, typisch für Dirk Schuster, spielt sehr mannorientiert in einer defensiven, reaktiven Grundordnung. Und vorne haben sie halt einen klassischen Zielspieler, der gerade den zweiten Frühling seiner Karriere erlebt. Mit Durm und Zuck und auch einem Einwechselspieler Hercher macht Lautern Dampf über die Außen – was uns seit Jahren, seit Leinbold eigentlich, fehlt.

            Mit einer aktiven Spielweise findet man sicherlich leichter den Weg zurück ins Spiel, da stimme ich zu – aber auch nur dann, wenn man die Balance hält. Nix für ungut: Aber dass mir grad Verbeek bei einem Plädoyer für eine bedingungslos aktive Spielweise in den Sinn springt, möge man mir verzeihen. Eine aktive Spielweise ist kein Garant für Erfolg. Das mussten wir damals schmerzlich erfahren.

            Ich denke halt, es gibt noch wesentlich mehr Erfolgsfaktoren als die Spielanlage. Alles darauf zu reduzieren, halte ich ich für zu kurz gegriffen. Wichtig finde ich halt, dass man sich (endlich!) mal auf EINE Spielanlage verständigt, um auch Anforderungsprofile an Trainer und Transfers zu formulieren. Und das kann aus meiner Sicht auch gerne eine aktive Spielanlage sein.

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            • 14.03.2023 um 11:52 Uhr
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              Von Ballbesitz habe ich kein einziges Mal gesprochen, weil er kein Indikator für irgendetwas ist. Entscheidend ist alleine die Frage, ob ich in der Lage bin selbstständig Tore zu schießen, oder ob es dafür Fehler des Gegners bedarf, auf die ich im Umschaltspiel reagiere. Und ja, natürlich kann man diese Fehler auch provozieren, aber das werden manche Gegner mit ihrer Spielweise minimieren.

              Aktiv bedeutet für mich, dass ich – wenn ich denn Ballbesitz habe – den entsprechenden Plan und die Möglichkeiten habe, Tore zu schießen. Ich bringe den Gegner in Bedrängnis, nicht der Gegner bringt sich in Bedrängnis. Und das geht uns – im Gegensatz zu Kaiserslautern, aber bei weitem nicht nur Kaiserslautern – komplett ab.

              Und auch wenn ich es zum hundersten Mal sage: Eine der schlechteren Mannschaften der Bundesliga unter Verbeek mit einer der besseren Mannschaften in Liga zwei vergleichen zu wollen, ergibt schlicht keinen Sinn.

              Antwort
              • 14.03.2023 um 12:25 Uhr
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                Und auch wenn es zum 100. Mal gesagt wird: Wir sind unter Verbeek und mit dessen Spielanlange abgestiegen. Das Ziel wurde verfehlt. Da muss man nichts mehr vergleichen. Da reichen die Fakten. Man hat mit einer der schlechteren Mannschaften der Bundesliga versucht, mit einer bedingungslos aktiven Spielweise die Liga zu halten. Ohne Erfolg.

                Und man hat dies auch noch versucht, nachdem Verbeek-Schlüsselspieler wie Chandler und Ginczek ausfielen. Das war nicht aktiv – das war stur und somit geistig passiv. Und ich bedauere es, weil ich Verbeek gerne länger beim Club gesehen hätte. Ich teile die Sympathie für die beherzte Herangehensweise von Verbeek. Aber es macht keinen Sinn, diese nach einem Abstieg zu heroisieren – auch nicht Jahre später.

                Ich halte es für weniger relevant, ob man den Gegner im Ballbesitz oder ob man ihn nach Balleroberung in Bedrängnis bringt. Wichtig ist, dass man ihn in Bedrängnis bringt. Und wichtig ist, dass man etwas richtig gut kann. Wir konnten bislang gar nichts gut. Und dass liegt daran, dass wir seit Jahren keine durchgängige Spielanlage haben und somit auch keine Anforderungsprofile an Trainer und Transfers.

                Und wenn man Lautern als Beispiel für eine aktive Spielanlage heranzieht, weil die oftmals in einem Spiel zurückkommen, dann sollte man eine “aktive Spielanlage” nicht zu hoch hängen. Besser finde ich da die Definition “Ich bringe den Gegner in Bedrängnis, mit einem entsprechenden Plan”. Und das kann auch reaktiv nach Balleroberung sein. Wenn man allerdings höher hinauswill in Liga 2 , muss man dem Gegner auch im Ballbesitz Stress machen können – das ist richtig. Aber wie gesagt: Dann kommen wir wieder zum Personal. Und den Anforderungsprofilen an Trainer und Transfers.

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                • 14.03.2023 um 12:39 Uhr
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                  Abgestiegen sind wir unter Prinzen, mit aktiv war da allerdings nichts mehr. Abgestiegen sind wir deiner Definition nach auch unter Wiesinger, mit aktiv war da nicht wesentlich mehr. Bleiben Hasebe, Ginczek, Chandler und Nilsson fit, oder erkennt man gegen Hannover 3m Abseits als Abseits, dann steigen wir in dieser Saison nicht ab. Ohne 6er und mit Behelfsinnenverteidigung hinten reinstellen wäre doch nicht besser ausgegangen. Faszinierend, das sich dieser Irrglaube derart lange hält.

                  Der Unterschied, den du nicht sehen willst, ist ein recht markanter: Wenn der Gegner mal in Führung liegt, ist der Ofen schnell mal aus, wenn man nur nach Balleroberungen gefährlich werden kann. (Weil die entsprechend tiefer stehen und mehr Mann hinter dem Ball haben.) Wie der Club seit vier Jahren eindrucksvoll beweist. Wie Canadi zuvor schon bei Rapid unter Beweis gestellt hat und dafür entlassen wurde.

                • 14.03.2023 um 13:41 Uhr
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                  Der “Impuls” mit Prinzen gehört ohne Zweifel in die Top 10 der Bader-Irrsinnigkeiten. Aber festzuhalten ist: Als Verbeek gegangen wurde, stand der Club bereits auf einem Abstiegsplatz.

                  Und Wiesinger zu verlängern nach einem Sieg gegen schon abgestiegene Düsseldorfer gehört ebenfalls in die Top 10 der Bader-Fehler. Weil sich der Club unter Wiesinger leider Stück für Stück verschlechterte. Auch das Verletzungspech war damals ohne Zweifel massiv und muss – wie auch in dieser Saison – als einer der Gründe für ein schlechtes Abschneiden angeführt werden. Aber gerade deswegen war es stur von Verbeek, sein Ding derart durchziehen zu wollen. In meinen Augen zumindest.

                  Doch, ich sehe den Unterschied, dass man mit einer reaktiven Spielweise schwieriger zurückfindet ins Spiel nach einem Rückstand. Rapid mit Canadi ist da sicherlich ein passendes Beispiel. Ebenso wirst Du aber als Mannschaft mit einer aktiven Spielanlage Stück für Stück mehr Räume freigeben müssen, wenn Du gegen eine reaktive Mannschaft in Rückstand kommst.

                  Und gerade in der Zweiten Liga setzen viele Teams aufs Reaktive und starke Standards. Kein Wunder also, dass sich der HSV nunmehr im fünften Jahr abstrampelt, um trotz immenser Investitionen wieder aufzusteigen. Trotzdem muss man dem HSV zurufen: Macht weiter mit Walter und schaut, dass ihr es perfektioniert. Das Reaktive lässt sich halt meiner Meinung nach auch schneller lernen. Sicher stehen, schnell umschalten. Beim Aktiven ist auch schon der Spielaufbau von größerer Bedeutung.

                  Dass Du eine höhere Wahrscheinlichkeit siehst, mit einer aktiven Spielweise eher zum Ziel zu kommen als mit einer reaktiven, verstehe ich. Mit einer reaktiven Spielweise akzeptierst Du einen gewissen Kontrollverlust. Und die reaktive Spielweise kann eigentlich nur die Basis sein für ein mehr und mehr aktiveres Spiel. Siehe die Entwicklung von Darmstadt.

                  Aber unser Problem ist doch eher, dass wir trotz Versuchen kein reaktives Spiel auf die Reihe gebracht haben. Insofern ist es doch generell schwierig, ein reaktives Spiel beim Club zu bewerten. Das waren doch nicht mal wirklich Ansätze. Wie lange war Canadi da? 10 Spiele? Oder waren es 15?

                  Und das, was Keller und Weinzierl bei uns verbrochen haben, möchte ich nicht wirklich einordnen. “Hinten dicht und vorne hilft der liebe Gott”, hast Du oben geschrieben. Und genauso wars auch. Aber das hat in meinen Augen nichts mit einem reaktiven Plan zu tun. Das war nämlich planlos.

                  Wie Keller mit Union und Weinzierl mit Augsburg erfolgreich sein konnten, ist mir ein absolutes Rätsel. Und man dachte wenigstens, das sind zwei Männer, die eine gewisse Breitbeinigkeit und Überzeugung in den Laden bringen. Am Ende stand Keller am Spielfeldrand, mit den Händen in den Hosentaschen, wie ein Häuflein Elend. Und Weinzierl mimte den Jammerlappen, es liege am Kader. Meine Fresse!

                  Deine Einschätzung zu Weinzierl damals war daher vollkommen richtig.

                • 14.03.2023 um 13:47 Uhr
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                  Und auch wenn es zum 100. Mal gesagt wird: Wir sind unter Verbeek und mit dessen Spielanlange abgestiegen. Das Ziel wurde verfehlt. Da muss man nichts mehr vergleichen. Da reichen die Fakten.

                  Also das ist jetzt aber schon sehr vereinfacht, denn erstens sind wir mit Prinzen abgestiegen, zweitens wurden wir in Hannover betrogen und drittens war das Verletzungspech in der Saison massiv. Aber das größte Problem bleibt bei uns die rein kurzfristige Erfolgsbilanz. Wir sind seit den 1970er ein klassischer Verein zwischen den Ligen, das liegt an der wirtschaftlichen Situation in der Region, aber zum Teil auch an sich wiederholenden schlechten Entscheidungen. Wenn man als Clubfan glaubt ein Abstieg aus Liga 1 sei per se ein Misserfolg, dann kann man aus meiner Sicht halt die sportliche und wirtschaftliche Realität nicht richtig einschätzen.

                  Eines kann ich für mich klar sagen, ich ghabe in der Verbeek-Saison bis zu seiner Entlassung jedes Spiel gerne geschaut, ahbe immer mit der Mannschaft gezittert und mich gefreut, nicht umsonst entstand bei den Fans der Spruch “ich bereue diese Liebe nicht” damals. Ich und wohl noch ein paar mehr hatten immer das Gefühl die Mannschaft hat einen Plan und will den umsetzen.

                  Aber am Ende sind das olle Kamellen, darüber brauchen wir heute nicht mehr streiten. Heute müssen wir nicht mal mehr darüber streiten ob ein Nichtaufstieg ein Misserfolg ist, heute ist der Nichtabstieg ein Erfolg. Wenn das aber so ist, dann muss ich doch erst mal einen Spielstil finden, der mich in Liga 2 erfolgreich macht. Und dabei muss man auch einkalkulieren, dass wir als Gegner nicht nach den “Erfolgen” der letzten Jahren beurteilt werden, sondern nach unserem Ruf als “Traditionsverein”, nach Erfolgen die schon 100 Jahre vorbei sind, sprich die Hälfte der Gegner ist zufrieden wenn er gegen uns Unentschieden spielt. Das bedeutet zum Start bei 0:0 ist der Plan der Gegner schon aufgegangen, sie müssen das Ergebnis nur noch verteidigen. Wir müssen auch dann angreifen und unsere Punkte “erobern”.

                  Und eine aktive Spielweise heißt eben nicht notwendigerweise, dass man dann zwangsläufig mehr Tore fängt.

      • 14.03.2023 um 13:16 Uhr
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        xxandl: “… ist Klauß halt ein kleiner Nagelsmann, der seine Aufstellung komplett vom Gegner abhängig macht als auf eigene Stärken zu setzen.”

        Ja, das hatte ich weiland auch kritisiert. Wir waren selbst nach 2 Jahren nicht eingespielt, weil immer wieder ein angepasstes Konzept entwickelt wurde. Tolle Analysebegabung, aber eigene Handschrift? Fehlanzeige.

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        • 14.03.2023 um 13:37 Uhr
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          Ja, das hatte ich weiland auch kritisiert. Wir waren selbst nach 2 Jahren nicht eingespielt

          Das ist der Punkt bei Klauß, den ich auch einfach nicht verstand, da ist endlich mal ein Trainer über 2 Jahre da und man sieht bei der Mannschaft 0 Effekt oder Eingespieltheit im Gegenteil sie baute hinten raus sogar ab. Das stellt die ganzen Rufe nach der Kontinuität auch wieder in Frage dass es der Königsweg eben auch nicht ist, wenn es nicht paßt.

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          • 14.03.2023 um 13:52 Uhr
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            Das stellt die ganzen Rufe nach der Kontinuität auch wieder in Frage dass es der Königsweg eben auch nicht ist, wenn es nicht paßt.

            Kontinuität kann sich über Personen ausdrücken, wenn diese das nötige Glück haben, aber grundsätzlich muss sich Kontinuität über Personen hinweg beweisen. Personelle Kontinuität ist ja kein Selbstzweck.

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    • 13.03.2023 um 12:49 Uhr
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      Schleusener ist unfassbar spritzig und beweglich, wie Du sagst. Und ein Knipser war er schon bei uns. Auch wenn er nur einmal richtig knipste – aber er knipste bei uns wieder das Licht an, als es stockdunkel war. Wahnsinn. Krieg immer noch Gänsehaut, wenn ich daran denke. Für die Drehbücher, die der Club schreibt, müsste es Oscars hageln.

      Es gibt zwei große Gründe, die Schleuses Wandlung erklären:

      1. Bei uns kam er schon verletzt an und fiel lange Zeit aus. Ihm fehlte somit lange Zeit die Spritzigkeit und das Selbstvertrauen.

      2. Bei uns war Schleuse hauptsächlich unter Canadi und Keller der Backup für Dovedan im RM. Beim KSC spielt er da, wo er bekannt wurde und wo er hingehört: im Sturm.

      Schleusener ist keine Strophe aus dem Klagelied “Woanders sind die alle besser”. Nein. Es gibt klare Gründe, warum er bei uns nur ein großartiges One-Hit-Wonder war und warum er beim KSC dauerhaft Leistung bringt. Wir brauchen uns da nicht zu wundern – er war bei uns nicht im Vollbesitz seiner Kräfte und wurde obendrein noch falsch eingesetzt.

      Antwort
    • 13.03.2023 um 20:35 Uhr
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      Schleusner hat beim KSC auch schon einige Zeit nicht getroffen und durfte trotzdem immer wieder spielen. Bei uns müssen es ja 6 Stürmer sein und wenn der erste nicht trifft wird er ausgewechselt oder gleich auf die Bank gesetzt. Zudem bin ich ein Fan von Eichner, der sich gerade nach dem Spiel gegen Nürnberg auf der Pressekonferenz sehr über die negative Berichterstattung, wenn es mal nicht so läuft, beschwert hat.
      Übrigens fand ich die Hamburger Abwehr auch nicht besonders gut bei dem Spiel, da waren mindestens zwei (Fehlpass) Geschenke dabei.

      Antwort
  • 13.03.2023 um 15:00 Uhr
    Permalink

    Der letzte Beweis, daß wir seit der S-Bahnfahrt zum Stadion am Freitag in einer alternativen Realität unterwegs sind:

    Gyamerah ist heute in der Kicker-Elf des Spieltages!

    Gyamerah!

    Ja, der Spieler mit mindestens drei krass falschen Einwürfen pro Spiel!

    Antwort
  • 13.03.2023 um 16:37 Uhr
    Permalink

    Der FCN bestreitet in der Länderspielpause gegen den Jahn einen Test.
    Im letzten Saisondrittel gegen einen Ligakonkurrenten anzutreten der sich auch im Abstiegskampf befindet überrascht mich.
    Muss ja nicht schlecht sein, aber für den FCN auf jeden Fall was neues.
    Hoffentlich gibt es dann nicht auch noch ein Fernduell am 34. Spieltag.

    Antwort
    • 13.03.2023 um 17:26 Uhr
      Permalink

      Naja, weil es keine Rolle mehr spielt, wir haben ja schon gegeneinander gespielt.

      Antwort
  • 17.03.2023 um 18:40 Uhr
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    Los jetzt, das war eher abseits, ihr Blindfische am Monitor!

    Na toll, gleich mal gut losgepennt…

    Antwort
  • 17.03.2023 um 18:44 Uhr
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    Hm.
    Mannschaft noch im Tiefschlaf, immer wieder einladende Szenen. Bielefeld will scheinbar schnell klar Verhältnisse…
    …wer weckt den Club auf?

    (Auch wenn es unerheblich ist: da schien mir in der Zeitlupe doch eine Fußspitze im Abseits zu stehen. Hat der VAR am Ende so lange am Rad gedreht, bis es… Egal…)

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